Biblioteca Germanorum Erotica  

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{{Template}} Biblioteca Germanorum Erotica (1875 - 1923) is a bibliography of erotic literature by Hugo Hayn. It was at its time of appearance, the most important of bibliography of erotica.

Bibliography

  • Bibliotheca Germanorum erotica. Verzeichniss der gesammten deutschen erotischen Literatur mit Einschluss der Uebersetzungen: Nachschlagebuch für Literaturhistoriker, Antiquare, and Bibliothekare (Avec Alfred M. Gotendorf. Leipzig, 1875).
  • Bibliotheca Germanorum gynaecologica et Cosmetica. Verzeichniss deutscher sexueller und cosmetischer Schriften (1886).
  • Bibliotheca germanorum nuptialis (1890).
  • Bibliotheca erotica et curiosa monacensis : Verzeichniss französischer, italienischer, spanischer, englischer, holländischer und neulateinischer Erotica und Curiosa, von welchen keine deutschen Übersetzungen bekannt sind (avant 1923).

Full text

Bibliotheca Germanorum Erotica & Curiosa Digitized by the Internet Archive in 2017 with funding from Duke University Libraries https://archive.org/details/bibliothecagerma07hayn Bibliotheca Germanomm Erotica & Curiosa Verzeichnis der gesamten Deutschen erotischen Literatur mit Einschluß der Übersetzungen, nebst Beifügung der Originale. Herausgegeben von Hugo Hayn und Alfred N. Gotendorf Zugleich dritte, ungemein vermehrte Auflage von Hugo Hayns „Bibliotheca Germanorum erotica“. Band VII (S—T) München 1914 / Verlegt bei Georg Müller Druck yon M. Müller & Sohn, München Saadi I z2öö S. 1 SAADI, Schich (-Scheich, aus Schiras), Gulistan, das ist. Königlicher Rosengart des Persischen Poeten Sadi. Durch Joh. Friederich Ochssenbach, aus dem Frantzösischen Andr. du Ryer ins Deutsch gebracht. Tübingen b. Philibert Brunn. 12®. O. M. V. 1637. E la; Bibi. Kielmans-Egg. II. p. 1335, III. p. 1224; Cat. libr. Hamb. 22. Nov. 1741. p. 167. Sammlung von Fabeln, Erzählungen und kleineren morali- sirenden Dichtungen. — Sehr seltene erste deutsche Uebersetzung. Persianischer ROsenthal. In welchem viel lustige Historien, scharffsinnige Reden und nützliche Regeln. Vor 400. Jahren von einem Sinnreichen Poeten SCHICH SAADI in Persischer Sprach beschrieben. Jetzo aber von ADAMO OLEARIO, .... übersetzet und mit vielen Kupfferstücken gezieret Schieß wig In der Fürstl. Druckerey gedr. durch Joh. Holwein. Bey Joh. Nauman Buchhändlern in Hamburg. Im Jahr, 1654. Fol. (In Göttingen: Poetae 240; auch in Elbing, Stadtbibi.) (40 Mk. Edm. Meyer, Berlin, 1908: „Stellenw. ausgebess.“; 44 Mk. Paul Graupe, Berlin, 1908.) Kupfertitel, Titel, Portrait des Herzogs Christian Ludwig von Braunschweig, 25 Bll., 196 S., 15 BU. Reg. Interessant ist das Werk für die Geschichte des Buchdrucks in Norddeutschland. Druck sowohl wie Papier sind erstklassig und vorzüglich sind die von Chr. Rothgiesser aus Husum gestochenen Kupfer. Nagler, Künstlerlexikon XIH, 467 sagt über den Künstler: „Man sieht daraus, dass dem R. mehr Studium als Talent gefehlt habe.“ S. i8iff.

Des weisen Lokmans Sinnreiche Gedichte und Fabeln. Dasselbe. Mit 36 Kpfrn. (incl. Kupfertitel) in schar- fen Abdrücken, von Chr. Rothgiesser. Ebd. 1660. Quer-40. (6 Mk. 50 Pfg., mit Gebrauchsspuren, W. H. Kühl, Berlin, c. 1882; jetzt theurer!) 40 Bll., 360 S., 12 Bll. — Bibi. Reusch. Heimst. 1741. p. 298; Auction Lobris. München, L. Rosenthal, 1895, rio- Dasselbe, in : Adami Olearii Reise-Beschreibungen nach Musskau (sol) und Persien . . . . Mit vielen Kpfrn. Hamburg 1696. Fol. (In Göttingen: Itinera 207a.) (2^/3 Rthl. Richter & Harrassowitz, Lpz., vor 1890; jetzt theurer I)Die einzelnen Stücke mit besonderer Pagination: Scheich Saadi, Der Persische Rosen Thal, übers, von O 1 e a - Hayn, Bibi. Germanor. erot. VII 1 2 Saadi—Saalheim rius I —iio; Lokmans Fabeln in —117; Arabische Sprüchwörter 117 —119. — Scheich Saadi, Persischer Baumgar ten I —106; Sinnsprüche 107—115; Inhalt des Baumgartens 116—120. Proben von O 1 e a r i u s’ Übersetzung des „persian. Rosenthal’s in R a m 1 e r ’ s Sammlung der besten Sinngedichte der teutschen Poeten. Persianisches Rosenthal nebst Locmans F a - beln. Neue veränderte Ausgabe (von Joh. Gottlieb Schummel). Wittenberg, Zimmermann, 1775. 8°. (5 Alk. Gust. Fock, Lpz., 1907.) Drei Lustgänge aus Saadi’ s Rosenhain, Ausd. Persischen übers, von B. Dorn. Hamburg 1827. 8. Rosengarten, aus d. Persischen von Wolff. Stutt- gart 1841. 8°. (iVio Rthl.) (1/3 Rthl. Wilh. Koebner, Breslau, vor 1885.) Moslicheddin Sadi’s Rosengarten. Nach dem Texte und dem arabischen Commentar S u r u r i’s aus d. Persischen übers., mit Anmerkungen und Zugaben, von Karl Heinr. Graf.Leipzig, Brockhaus, 1846. Kl. 8®. 22 u. 302 S. (DL Rthl.) Vergriffen! (2 Alk. O. Rauthe, Friedenau-Berlin, 1908; 3 Alk. 50 Pfg., unbeschn., Adolf Weigel, 1908.) Der Persianische Baum-Garten, mit auss-erlesenen Propffreisern vieler Geschichten. . . . (übers, von Adam Olearius). 0. 0. 1696. (Im British Aluseum.) Anon.-Lex. IV. p. 3 (nach dem Cat. des genannten Museums). Saadi’ s B o s t a n aus dem Persischen übersetzt von Friedrich Rücker t. Leipzig, S. Hirzel, 1882. Kl. 8°. Aus Rückert’s Nachlaß herausgegeben von W. P e r t s c h. — W. V. Maltzahn’s Bibi. no. 1861. Dasselbe, tit. : Lustgarten. (Bostan.) Aus d. Pers- ischen übers, von K. H. Graf. 2 Bde. Jena 1850. 12°. (i Alk. 50 Pfg. O. Schönhuth, Alünchen, 1909.) Der Fruchtgarten. Aus d. Persischen auszugsweise übertragen von O. Al. Frhrn. v. SchlechtaWosehrd. Alit 10 Taf. Illustr. in Holzschnitt, Stahlstich, Chemitypie, Chalkographie, Lithographie, Stilographie, Galvanographie und Siderographie. Wien, Staatsdruckerei, 1852. 8°. (2 Rthl.) (Ve Rthl. Alaske, Breslau, vor 1875; Kthl. Völcker, Frf. a. Al., 1875.) SAALHEIM, Louise, oder Liebe und Leidenschaft,eine Geschichte in Briefen. Alannheim, Löffler, 1808. 8°. (2/3 Rthl.) Zuerst gedr. ebd. 1795. VIII —218 S. Mit Titelkpfr. u. Titelvign. — Zahm. Saalnixe—Sachen 3 SAALNIXE, Die, eine Sage der Vorzeit. Zweyte ganz umgearb. Auflage. Mit einem Anhänge: über Sitten und Gebräuche deutscher Vorzeit. 2 Bde. Mit Kupf. Leipzig, Rein und Comp., 1804. 8°. (1V2 Rthl.) § SABINERINNEN, D i e g e r a u b t e n. O. O. u. J. 8». (In München: Eur. 91, i.) Rar! SABINUS, Von den Damen an die Damen. RosenEpistel mit untermischten Humoren u. angenehmen Pikanterien über das Siebengestirn ,, Jugend — Schönheit — Leben — Liebe — Treue — Ehe — Glück“, Sieben Postscripten, Er- innerungen u. cris d’allarme an die Männer, u. einem Sonetten- kranze: das Jahr u. seine Monate — das Leben u. seine Zeiten; von —. Hamburg, bei F. W. L. Meuch, 1825. Kl. 8°. 3 Bog. Selten ! A. G. S c h m i d, Gallerie deutscher pseud. Schrittst. Grimma 1840. Kl. 4O. p. 169—170. SACCHETTI, Franco (geb. ca. 1335, f nach 1410), Die (223) Novellen des —, Bürgers von Florenz. Ins Deutsche übertragen, mit einem Lebensbild des Autors und einem literar- historischen Anhang versehen von Dr. Hanns F 1 o e r k e. 3 Bde. Mit Portrait. München, Georg Müller, 1907. 8°. (In Hprgt. ä Bd. Mk. 10—; Luxusausgabe auf van Geldern, in Ganzprgt., in Cartons, ä Bd. Mk. 20—.) (30 Mk., tadelloses Gelegenheitsexpl., eleg. gebd. in Hprgt., in Cartons, Adolf Weigel, 1910.) Einmalige Auflage von 800 numer. Expll. — Bildet auch Bl. I —3 der Serie „Perlen“ älterer romanischer Prosa. Lustige, oft auch groteske und gepfefferte Geschichten aus dem Flo- renz des 14. Jahrhunderts. Da mehrere derselben stark gewürzt sind, der Übersetzer sich aber nicht dazu ent- schliessen konnte, eine Ausgabe in usum Delphini zu ver- anstalten, musste ihre Veröffentlichung auf dem Subskriptionswege erfolgen. — Von den „Trecento Novelle“ des Vf. sind nur 223 auf uns gekommen. Orig.; Delle novelle di Franco Sacchetti, cittadino fiorentino, parte prima e seconda. 2 vol. Firenze 1724. Gr. 8°. (16 Mk., bei expl. de la 3me Impression suivant Gamba, völin, Adolf Weigel, 1908.) — Novelle. 2 vol. Milano 1804. (Citirt R. H a u b o 1 d in s. Diss. üb. B. des Periers.) § SACHEN, Angenehme, Vor die Candidaten des Ehestandes. (Große Vignette in Barockrahmen und mit Bandschrift: Num alibi melius.) Strassburg (Zierstock) Zu finden bey Ferdinand Graffton (fing.) 1696. 12°. (Auch in Dresden : Lit. Germ. rec. C. 933.) Aeusserst selten I Titel, I Bl. Vorwort, 235 S., i unbez. S. Inh.-Verz. — Darin S. 105 —126: „R u h e s t a t (sol) der Liebe oder S c h o o ß (vulva) der Geliebten“ (obscönes Gedicht in Alexandrinern, von Joh.v. Besser); S. 127 —168: „MONSIEUR 1 * 4 Sachen HARLEQUIN oder des HARLEQVINS Hochzeit, vorgestellet in einem S i n g e - S p i e 1 “ (von Chrn. Reuter). Dasselbe, in: Instrumentum (s. d.) pacis oder Friedensschluss .... Cöln 1707. § SACHEN, Lesbare, be ym V e r d a u u n g s g e s c h ä f t e und am Putztische. Zwanzig Begebenheiten (in Prosa und Versen, gesammelt von August v. Kotzebue). Mit figurenreichem Titelkpfr. (Gastmahl, von C h o d o w i e c k i) u. Titelvign. (unsign.). St. Petersburg und Leipzig, in Commißion der Dykischen Buchhandlung, 1783. 8°. Selten! (12 Mk., schönes Expl., Frdr. Klüber, c. 1905.; 15 Mk., Titelvign. angemalt, Adolf Weigel, 1908.) Tit., I Bl. (recto i frz. Gedicht von D o r a t , verso ein deut- sches Gedicht von Wieland), i Bl. Inh., 414 S., i Bl. Druckf. — I. Die Nachtigall (frivoles Gedicht nach d. Franzos.; nach Wahl nicht von Rost, sondern von Chm. Nie. Naumann, S. I —14). 2. Phyllis, Königin von Thrazien, an Demophoon, des Theseus Sohn. Freye Uebersetzung. Ovid Heroid. Ep. II. (S. 15 —29.) 3. Periander (theils aus Herodot, Buch 3, theils aus den Diogenes Laertius Leben des Perianders, S. 30—63 : 74 achtzeil. Str.). 4. Edwin und Athelstan (in Versen, Stoff aus Meissner’s Skizzen, S. 64—75). 5 - Die eherne Tafel, oder Geschichte eines indianischen Genie’s (Prosa, S. 76—174). 6. Zoroaster (freies Gedicht, S. 175 —200, mit Prosa-Stellen, Fragment aus der Cyropädie). 7. Das wundersame Hündlein. Ein Feenmärchen. Nach la Fontaine (S. 201 —261: 150 achtzeil. Str.). 8. A b e n t h e u e r 1 i c h e , aber wahrhafte und lehrreiche, so traurige als lustige Liebes - und Gespensterhistorie der schönen Kunigunde: oder, die durch den Teufel bestrafte Strenge der ehrbaren Frau Sibylla. Im Jahr nach Zerstörung der Stadt Jerusalem 1702. (27 achtzeil. Str., S. 262 —273. — Erschien auch als Einzeldruck.) 9. Der wieder gefundene Sohn. Eine (zahme) Geschichte (in Prosa, S. 274 333). 10. (Wieland) Nadine (freies Gedicht, S. 334—337). II. Chloe (zahmes Gedicht, S. 338—341). 12. Der Donner. Eine (komische) Erzählung (gegenseitige Beichte von Frau und Mann, in Versen, S. 342—346). 13. Selinde (etwas freies Gedicht, S. 347—353). 14. Die Theilung (freies Gedicht, S. 354 -356). 15. Der über uns (pikantes Gedicht, S. 357 —359). 16. Der Schiffer (Warnung vor Hahnreischaft, Gedichtchen, S. 360 -61). 17. (Thümmel) Die Inokulation der Liebe. Eine (etw'as freie) Erzählung (in Versen). Dem Herrn Kreissteuereinnehmer Weiße gewidmet (S. 362—406). 18. Das Hirschgeweih am Männerhaupte, dessen Entstehung. Eine Romanze (16 Str. Knüttelverse : junger Mann namens Acteon beschleicht eine schöne Dame „von Wien“ beim Baden, und erhält durch das Anspritzen der Schönen ein Hirschgeweih am Haupte. S. 407—lo). 19. Der Staatsminister und sein Kutscher. Eine Erzählung in Versen (frivol, S. 411 —12). 20. Gedanken eines Bauers bey dem Guckkasten (5 Str. mit moralisirender Spitze. s. 413—14)- Sacher-Masoch 5 Sacher-Masoch, Leopold Ritter von (geb. in Lemberg in Galizien, d. 27. Jan. 1836, t 9. März 1895). ADAM, Der kleine. — Sascha und Saschka. Stutt- gart, o. J. 8°. (Mk. I —.) (70 Pfg. Ernst Geibel, Hannover, 1907.) AFRIKAS Semiramis. Roman. Hrsg, von C. H. v. Schlichtegroll. Dresden 1901. 8°. (Mk. 3—.) AMOR mit dem Korporalstock. — Eine Frau auf Vorposten. Zwei Novellen aus den russischen Hofgeschichten. Berlin 1885. 8®. (Mk. i —.) (50 Pfg. A. Graeper, Barmen, 1897.) AUFSTAND, Der, in Gent unter Kaiser Carl V. Schaffhausen 1857. 8°. (i Rthl. 24 Sgr.) AUS einer andern Welt. Eine Novelle. Berlin 1886. 8°. (Mk. I

.) (50 Pfg. A. Graeper, 1897.) AUS dem Tagebuche eines Weltmannes. Causerien aus der Gesellschaft und der Bühnenwelt. 2. Aufl. Halle 1872. 8«. BLUT-HOCHZEIT, Die, zu Kiew. — Ariella. 2 Liebesgeschichten. Berlin 1886. 8®. CASTELLAN, Der alte. Roman. Berlin, o. J. 8°. (Mk. i —.) (50 Pfg. A. Graeper, 1897.) DAMEN in Pelz (Mk. 4—.) (3 Mk. W. A. Gabriel, Berlin, c. 1902.) Der neueste Skandal in der Highlife. — Eine Nacht im Paradiese. — etc. DAMEN-DUELL, Ein. Eine russische Hofgeschichte. Berlin 1885. 8®. (Mk. i —.) (50 Pfg. A. Graeper, 1897.) — —, Ein Lustspiel in 3 Aufzügen. Erfurt 1 893. 8°. (Mk. 2—.) (i Mk. der Vorige, 1897.) Mitverfasser : Gustav Kaegeler. DONAU-VENUS, Die. Berlin, Klinger. Verboten v. Kr.-G. Neutitscheim, 13. III. 1901. § 516. DONSKI, Graf. Eine galizische Geschichte 1864. 2. Aufl. Schaffhausen 1864. 8®. (i Rthl. 24 Sgr.) (2 Mk. 60 Pfg. List & Francke, Lpz., 1910; 2 Kr. 80 H. A. H. Huber, Salzburg, 1909:) „Die erste, anonym erschienene Auflage ist von der öster- reichischen und deutschen Kritik als eine hervorragende Schöpfung bezeichnet worden und hat allenthalben grösstes Auf- sehen erregt. Halb Roman, halb Sittenschilderung, enthält dieses Werk Schilderungen des Volkslebens, der Culturmomente. das landschaftlich und ethnographisch Charakteristische in einer überraschenden Frische und Anschaulichkeit der Darstellung.“ 6 Sacher-Masoch EMISSÄR, Der, Novelle (Mk. i—.) ERNTEFEST, Das, und Die Todten sind unersättlich. 2 Novellen. Berlin 1887. 8°. (Mk. i —.) ERZÄHLUNGEN, Lustige, ausdemOsten. 2 Bde. Breslau 1893. 8°. (Mk. 5 —.) (2 Mk. A. Graeper, 1897.) EUDOXIA, die Sängerin, und andere galizische Geschichten. Berlin, o. J. 8*’. (Mk. i —.) FRAU, Die geschiedene. Passionsgeschichte eines Idealisten. 2 Thle. 2. Aufl. Halle 1872. 8®. (Mk. 5,25.) (i Mk. 20 Pfg., Leihbibl.-ExpL, E. Geibel, Hannover, 1907.) FRAUEN, Grausame. Novellen. 6 Bde. Leipziger Verlag, G. m. b. H., o. J. (190*). 8^. (ä Mk. i —.) (ä 60 Pfg., Lipsius & Tischer, Kiel, 1908.) I: Sphinxe'. 7 Novellen. II; Starke Herzen. 8 Nov. II; Sieger und Besiegte. 6 Nov. IV; Amazonen. 8 Nov. V; Richter und Henker. 6 Nov. VI; Weiberrache. 7 Nov. Händler-Kritik; „Als Schilderer eigenartiger Frauengestalten und namentlich solcher Weiber, deren Sinnlichkeit mit raffinierter oder auch manchmal brutaler Grausamkeit ge- paart ist, hat Sacher-Masoch sich dauernden Ruhm erworben. Ausnahmslos fast gleichen die Heldinnen seiner Werke schö- nen Raubtieren, die den ihnen in Liebe nahenden Mann lächelnd zerreissen, aber ihm trotzdem solche Wonnen ge- währen, dass er den Untergang seiner Person, seiner Ehre. Vernichtung von Freiheit und Existenz darüber fast noch als berauschendes Glück zu empfinden vermag.“ GESCHICHTEN, Galizische. Novellen. Leipzig 1875. 8°. (Mk. 3,75.) (i Mk. 50 Pfg., Leihbibl.-Expl., E. Geibel, Hannover, 1907.) Dasselbe. Berlin 1886. 8°. Dasselbe. 5. Aufl. Leipzig, o. J. (c. 1908). 8°. (Mk. 4 .) (2 Mk. B. Seligsberg, Bayreuth, 1911.) Dasselbe. Neue Folge. 2 Bde. 4. Aufl. Berlin, o. J. 80. (Mk, 9—.) , Polnische. 2. Aufl. Breslau 1906. 8®. (Mk. 4,50.) , Harmlose, aus der Bühnen weit. Leipzig 1878. 80 . GHETTO - Geschichten, Polnische. München 1886. 80. (Mk. 3 —.) (i Mk. 25 Pfg., A. Graeper, 1897.) GLÄUBIGER als Heiratsstifter. Novelle. Berlin 1886. 80. (Mk. I —.) (50 Pfg. der Vorige.) HAJDAMAK. Novelle. Berlin, o. J. 80. HASARA Raba. Novelle. Berlin, o. J. 80. (Mk. i—.) (60 Pfg. der Vorige.) HERMELIN, Falscher. Kleine Geschichten aus der Bühnenwelt. Leipzig 1873. ^o. (Mk. 5,25.) (i Mk. Th. Sacher-Masoch 7 Ackermann, München, 1883; i Mk. 50 Pfg., Leihbibl.-Expl., E. Geibel, 1907.) Dasselbe. 6. Aufl. Mit 7 Illustr. von Klic. Berlin, o. J. 80. (Mk. 4—.) Dasselbe. 2 Bde. Berlin, o. J. (c. 1900). 8°. (Mk. 8 —.) (5 Mk. W. A. Gabriel, Berlin, c. 1902; 3 Mk. 50 Pfg., B. Seligsberg, Bayreuth, 1911.) Band I: Der Dämon der Jungfräulichkeit. — Adam und Eva. — Tugend beim Ballet. — Ein harmloser Blaubart. — Ein galanter Landesvater. — Die neue Pompadour. — Der weibliche Pandur. — Flegeljahre eines Idealisten u. s. w. Band II: Der liebenswürdige Kurfürst. — Der neue Jupiter. — Soubretten. — Ein platonischer Harem. — Die Schamlosen. — Amor auf der Börse. — Miß Ella. — Eine unheilige Tochter des heiligen Vaters. — Die drei Peruvianerinnen u. s. w. — — Dasselbe. Neue Folge. Bern 1879. 8®. (2 Mk. Theod. Ackermann, 1883.) Dasselbe. Neue Folge. 4. Aufl. Berlin, o. J. (Mk. 4—.) (i Mk. 50 Pfg., A. Graeper, 1897.) HIOB, Der neue. Roman. Stuttgart 1878. 8®. (Mk. 4,50.) (2 Mk. Völcker, Frf. a. M., 1909.) HOCHZEIT, Die, von Kiew. — Die verliebte Redaktion. (c. 1880.) 8®. (i Mk. 50 Pfg., Gust. Klötzsch, Lpz., 1885.) HOFGESCHICHTEN, Deutsche. Geschichten aus der Zopfzeit. Leipzig 1890. 8®. (Mk. i —.) (75 Pfg., A. Graeper, 1897.) — —, Russische. Historische Novellen. 4 Bde. Leipzig 1873—77. 8®. (Mk. 15 —.) (5 Mk. etwas fleckig, M. Edelmann, Nürnb., c. 1905.) Meist Skandalgeschichten vom Hofe Katharina ’ s II. Dasselbe. 2 starke Bde. (zus. 885 S.). Berlin, o. J. 8®. (ä Mk. 5 —.) (5 Mk. R. Klinger, Berlin, c. 1905.) Dasselbe. 7. Aufl. Ebd., o. J. 8®. (Mk. 10—.) Dasselbe, ii. Aufl. Leipzig, o. J. 8®. (2 Mk., wie neu, B. Seligsberg, 1911, ohne Theilesangabe.) , Wiener. Novellen. Berlin 1885. 8®. (Mk. 4—.) (i Mk. 80 Pfg., Hugo Streisand, Berlin, 1909.) Dasselbe. 9. Aufl. Ebd., o. J. 8®. (Mk. 4—.) (2 Mk. B. Seligsberg, 1911.) HYÄNE, Die, der Pussta. Berlin 1885. 8®. (Mk. i —.) (50 Pfg., A. Graeper, 1897.) IDEALE, Die, unserer Zeit. Roman in 4 Büchern (= 4 Bänden). Bern 1875. 8®. (Mk. 15—.) (3 Mk. 50 Pfg., Leihbibl.-Expl., E. Geibel, 1907.) IM Reich der Töne. Musikalische Novellen. Mit Titelbild. Mannheim 1891. 8®. (Mk. 5 —.) 8 Sacher-Masoch IM Venusberg und andere Geschichten von den Messalinen Wiens (s. d.). Berlin, o. J. 8®. (70 Pfg., H. Hugendubel, München, 1903.) Dasselbe. Bern, o. J. (c. 187*). 8°. (2 Mk. Taussig, Prag, 1904.) Dasselbe. 6. Aufl. Berlin, o. J. 8°. (Mk. i —.) (60 Pfg., C. Winter, Dresden, 1895.) KAISERIN, Eine, beim Profoss. — Nero im Reifrock. 2 russische Hofgeschichten. Berlin 1885. 8°. (Mk. i —.) (50 Pfg., A. Graeper, 1891.) KAUNITZ. Kulturhistorischer Roman in 2 Büchern; i. Buch: Kaunitz und Voltaire. 2. Buch: die Epigramme Friedrichs des Großen. Prag 1864. 8®. Vergriffen! (3 Mk. 60 Pfg., Taussig, 1904.) Dasselbe. 2 Bde. Leipzig 1873. 8®. (3 Mk. Jos. Jolowicz, Posen, 1908; 2 Mk., Leihbibl.-ExpL, E. Geibel, 1907.) Dasselbe. Neue Ausgabe. Ebd., o. J. (c. 1908). 8®. (Mk. 3—.) (3 Mk. 50 Pfg., B. Seligsberg, 1911.) KEUSCHHEITS - Kommission, Die. Novelle. 4. Aufl. Berlin, o. J. 8®. KÖNIG, Der letzte, der Magyaren. Historischer Roman. 3 Bde. Jena 1870. 8®. (42/4 Rthl.) (3 Mk. E. Geibel, 1907.) KOMÖDIANTEN, Fahrende, und andere Novellen . . . .(Mk. I—.) KUNST, Die, geliebt zu werden und Nur die Toten kehren nicht wieder. Zwei russische Hofgeschichten .... (Mk. I—.) LEBEN, Jüdisches, in Wort und Bild. 3. Aufl. Mit vielen Text-Illustr. u. Vignetten von Görardin, Levy etc. Mannheim, o. J. Gr. 4®. (7 Mk., eleg. gepr. Orig.-Lwdbd. in Futteral, W. Jacobsohn & Co., 1910.) LIEBE, Die, des Plato. Novelle. Mit 4 ganzseitigen Voll- bildern in Lichtdruck und mehrfarbigem Titelbild von Marquis Franz von Bayros. Leipzig, Georg H. Wigands Verlag (c. 1908). (Mk. 4—.) Dasselbe. Numer. Luxus-Ausgabe. Holländ. van Gel- dern Bütten. Gebd. in apart. Ganzldrbd. (Mk. 12—.) Erschien zuerst in „Das Vermächtnis (s. weiter unten) Kains“, als 4. Novelle des ersten Theils: „Die Liebe“ betit. Aus dem Prospekt: „Die Liebe des Plato“ behandelt das Problem: gibt es eine Liebe, die, von allem Sinnlichen absehend, nur im Geistigen Glück und Genüge zu finden ver- mag? Des Dichters Antwort auf diese Frage ist eine be- jahende. Der neue Plato, in dessen Seele die Sehnsucht nach einer solchen Liebe wohnt, sucht sie und findet sie, nachdem er beim Weibe die unausbleibliche Täuschung erlebt, an der Sacher-Masoch 9 Seite eines gleichgestimmten Freundes, mit dem er sich, dem Lärm der Welt fliehend, in der Einsamkeit begräbt. Der uns von jeder Seite des Buches entgegenleuchtende hohe Idealismus des Dichters, die vollendete Form der Darstellung und die meisterhafte Charakteristik der Hauptpersonen machen die Lektüre der „Liebe des Plato“ zu einem hohen geistigen Genuß. Einen besonderen Reiz gewinnt die vorliegende Neuausgabe dieser Meisternovelle Sacher-Masoch' s durch eine Anzahl von Lichtdrucken voll feinsten und intimsten Reizes, mit denen Marquis Franz von Bayros das Buch geschmückt hat. Zwei congeniale Naturen — der Maler und der Dichter — einander befeuernd und ergänzend, haben hier ein Kunst- werk geschaffen, das an innerer wie äußerer Schönheit von wenigen nur erreicht, von kaum einem übertroffen werden dürfte.“ LIEBESGESCHICHTEN aus verschiedenen Jahrhunderten. Novellen. 3 Sammlungen. Bern 1877. 8°. 240. 263, 271 S. Selten! (15 Mk. H. Streisand, Berlin, 1908.) Dasselbe. 8. Aufl. 2 Bde. Berlin, o. J. (c. 190*). 8®. (Mk. 8 —.) (3 Mk. Lipsius & Tischer, 1908; 3 Mk. 50 Pfg. B. Seligsberg, 1911.) MAGASS, der Räuber. — Unser Deputirter. 2 galizische Geschichten. Berlin 1887. 8®. (50 Pfg., J. Halle, München, 1905.) Vorher: Leipzig 1886. 8®. (Mk. i —.) (50 Pfg. A. Graeper, 1891.) MANN, Ein, wird gesucht. Roman., Berlin 1879. 8®. (Mk. 3—.) (i Mk. 25 Pfg. der Vorige, 1897.) MARCHANDE de modes-Mädc hen. Das, und andere Geschichten von den Messalinen Wiens. Berlin, o. J. 8®. MARIA TheresiaunddieFre i m a u r e r. Historische Novelle. Leipzig 1872. 8®. MENSCHEN, Gute, und ihre Geschichten. Ein Novellenbuch. Berlin, o. J. 8®. (Mk. 3—.) (i Mk. 50 Pfg., A. Graeper, 1897.Inh.: Gläubiger als Heirathsstifter. — Die verliebte Redaktion. — Aus einer anderen Welt. Dasselbe. Leipzig, o. J. (190*). 8®. (Mk. 4—.) (i Mk. 50 Pfg., B. Seligsberg, 1911.) MESSALINEN, Die, Berlins (s. d.). Realistische Novellen und Sittenbilder aus dem high life der Reichshauptstadt. 12. Aufl. Leipzig, o. J. (190*). 8®. (Mk. 3—.) (2 Mk., wie neu, B. Seligsberg, 1911.) Sacher-Masoch wohl untergeschoben. , Die, Wiens (s. d.). Geschichten aus der guten Gesellschaft. 2 Bde. 4. Aufl. Berlin 1886—87. 10 Sacher-Masoch 30. 158-I-174 S. (Mk. 4—.) (i Mk. 50 Pfg., Frdr. Klüber, München, c. 1902.; 2 Mk. 50 Pfg., M. Edelmann, Nürnb., 1906.) Vorher: Leipzig 1873. 8». 328 S. Erste Ausgabe. (Mk. 4,50.) (6 Mk. 50 Pfg. Taussig, 1907; i Mk., gebrauchtes Leihbibl.-E.xpL, E. Geibel, 1907.) — Bern 1877. 80. (Mk. 6—.) (3 Mk., eleg. Lwdbd., Völcker, Frkf. a. M., 1878.) — Berlin 1885. 80, (i Mk. 40 Pfg. C. Winter, Dresden, 1895.) Karl Wallstein nennt als Verfasser : Emil Mario Vacano. Aus dem Inhalt: Unter der Peitsche. — Karneval der Liebe. — Ein Hirschpark in der Provinz. — Eine gute Partie. — Die Frau nach der Mode. — Im Venusberg u. s. w. Dasselbe. 5. Aufl. Berlin, o. J. 80. (Mk. 4—.) (2 Mk. A. Graeper, 1891.) Dasselbe. 8. Aufl. Ebd., o. J. 80. (i Mk. Jos. Jolowicz, Posen, 1908.) Dasselbe. Berlin, Neufeld & Henius. Verboten v. L.-G. Lemberg, 17. X. 1896. § 516. Dasselbe. 13. Aufl. Ebd., o. J. (190*). 80. (Mk. 4

.) (i Mk. 80 Pfg., B. Seligsberg, 1911.) Dasselbe, titulo : Die Messalinen an der Donau. (190*.) (3 Mk., zus. mit den „Messalinen Berlins“, W. A. Gabriel, Berlin, c. 1905.) MYSTERIEN, Kleine, der Weltgeschichte. 3. Aufl. Leipzig, o. J. 80. (Mk. i —.) (60 Pfg., A. Graeper, 1897.) NOVELLEN, Hinterlassen e. 2 Bde. Dresden 1901. 8°. (ä I Mk. M. Edelmann, c. 1905.) Jeder Bd. enth. 7 Novellen, der i. mit d. Titel: „Grausame Frauen“ (s. weiter oben). PARADIES, Das, am Dniester. Roman. Berlin, o. J. 80. (Mk. I —.) (50 Pfg. A. Graeper, 1897.) PARIS, Der neue. — Eine Hochzeit im Eispalast. Zwei russische Hofgeschichten. Berlin 1885. 80. (Mk. i

.) (50 Pfg. A. Graeper, 1897.) REDAKTION, Die verliebte. Humoristische Novelle. Berlin 1886. 80. (Mk. I—.) (50 Pfg. der Vorige.) REPUBLIK, Die, der Weiberfeinde. 4 Bde. Leipzig 1878. 80. (Br. Mk. 9—.) (4 Mk., Lwdbde., Frdr. Klüber ’s Nachf., München, 1909.) SATTEN, Die, und die Hungrigen. Roman. 2 Bde. Berlin (c. 1908). 80. (Mk. 6—.) (2 Mk. 80 Pfg., wie neu, B. Seligsberg, 1911.) SCHATTEIN-BILDER, Soziale. Aus den Memoiren eines österreichischen Polizeibeamten. Ein Sei- tenstück zu „Falscher Hermelin“. Halle 1873. ^o. (Mk. 4,50.) (i Mk. 50 Pfg. Th. Ackermann, 1883.) SCHLITTENFAHRT, Eine, und Anderes. Berlin 1 886. 80. (Mk. 1 —.) (50 Pfg. A. Graeper, 1891.) Sacher-Masoch II SEELENFÄNGERIN, Die. Roman. 2 Bde. Berlin (c. 1908). 8°. (Mk. 9—.) (3 Mk. 50 Pfg., wie neu, B. Seligsberg, 1911.) SERAPH. — Zwei Königinnen — Die vier Temperamente. Novellen. Breslau 1888. 8<>. (Mk. 4,50.) (i Mk. 50 Pfg. A. Graeper, 1897.) SOIREEN, Zwei, in der Eremitage. Berlin 1886. 8°. (Mk. I —.) (50 Pfg. der Vorige.) SOLDAN, Frau von. Roman. Leipzig 1884. 8®. (Mk. i —.) (60 Pfg., Lwd., der Vorige.) SULTAN, Ein weiblicher (Kaiserin Elisabeth von Russland, die berüchtigte Messaline). Historischer Roman. 3 Bde. Bern 1877. 8^. (Mk. 9—.) (4 Mk. 50 Pfg. M. Edelmann, Nürnb., c. 1905.) Vorher: Leipzig 1873. (Gmähle's Leihbibl., München, no. 31, 781 —83.) (2 Mk. 80 Pfg. Th. Ackermann, 1883.) Dasselbe. 8. Aufl. Berlin, o. J. (190*). 8°. (Mk. 4—.) (2 Mk. A. Graeper, 1891; i Mk. 80 Pfg. B. Seligsberg, 1911.) Dasselbe. Leipzig, o. J. 8°. (Mk. 4—.) (2 Mk. E. Geibel, 1907.) TERKA. — Die Maus. — Maria im Schnee. Novellen. 2 Bde. Breslau 1894. 8°. (Mk. 5 —.) (2 Mk. 25 Pfg. A. Graeper, 1897.) UNGNADE um jeden Preis. Eine russische Hofgeschichte. Berlin 1886. 8°. (Mk. i —.) (50 Pfg. der Vorige.) VENUS im Pelz. Novelle. Leipziger Verlag, G. m. b. H., o. J. 8®. 200 S. (Mk. 5 —.) Dasselbe. 2. Aufl. Dresden 1901. 8®. Dasselbe. 3. Aufl. Mit vielen Illustrationen. Ebd. 1904. 8®. (Mk. 5 —.) (4 Kr. Vict. Eytelhuber, Wien, 1904.) Händler-Kritik: „Dieses so höchst eigenartige Buch schildert eine Episode aus dem Liebesieben des Verfassers selbst. Es ist wohl das wunderbarste Buch, das je geschrieben worden ist. Geradezu unfasslich erscheinen dem Leser die Launen und Begierden, die die beiden Hauptpersonen des Romans äussern. Kurz, eine seltsame Leidenschaft rollt sich vor unseren Augen auf, die in dem Leser eine Erschütterung wachruft, welche noch lange anhält, auch wenn er das Buch schon lange aus der Hand gelegt hat.“ VERMÄCHTNISS, Das, Kains. 2 Thle. in 4 Bdn. (I : Die Liebe. 2 Bde. II: Das Eigenthum. 2 Bde.) Stuttgart 1870—77. 8°. (ii-f-i2 Mk.) (Cplt. 12 Mk. L. Rosenthal, 1910; I apart: 4 Mk. 50 Pfg. der Vorige; II apart: 5 Mk. A. Graeper, 1907.) Renommirtestes Werk des Verfassers. Dasselbe. Th. I (die Liebe). 2 Bde. Mit Kürnberger’s Einleitung. New-York, o. J. 4**. (2 Mk. 50 Pfg. Taussig, 1907.) 12 Sacher-Masoch VOLKSGEÄICHT. Novelle. Berlin, o. J. S«. (Mk. i—.) (6o Pfg. Jos. Jolowicz, Posen, 1908.) VOM Baume des Schweigens. Berlin, o. J. 8°. (60 Pfg. J. J. Heckenhauer, Tübingen, 1908.) ZEVY, Sabbathai, und die Judith von Bialopol. 2 Novellen. Berlin 1886. 8°. (Mk. i —.) (50 Pfg. A. Graeper, 1897; Derselbe noch i Expl. von „1887“.) ZUR Ehre Gottes! Ein Zeitgemälde. Leipzig 1872. 80. (Mk. 3,75.) (i Kr. 20 H. Halm & Goldmann, Wien, 1904; 80 Pfg., Leihbibl.-Expl., E. Geibel, 1907.) — .— Dasselbe. 2. Aufl. Berlin, o. J. 8°. (Mk. 3 —.) Dasselbe. Leipzig, o. J. (190*). 8°. (i Mk. 50 Pfg. B. Seligsberg, 1911.) SACHER-MASOCH, Wanda v.. Meine Lebensbeichte. Memoiren, i. —5. Tausend. 8^. Mit 2 Portr. (Wanda u. ihr Gatte). Berlin und Leipzig, Schuster & Loeffler, 1906. 500 S. (Mk. 5 — ; eleg. gebd. 6—.) (3 Mk. 50 Pfg. Adolf Weigel, 1908; 3 Mk. Theod. Ackermann, München, 1909.) Aus dem Prospekt: „Der Name der Verfasserin überhebt uns einer näheren Vorstellung; jeder Europäer kennt Sacher- Masoch, kennt seine pikanten und galanten Bizarrerien und kann leicht erraten, daß die Memoiren seiner Gattin einem Füllhorn von Begebenheiten gleichen, die so leicht nicht ihres- gleichen haben. Und so ist es: wir blicken in ein Leben, wie es romantischer nicht gelebt wurde, in einen Roman, wie er phantastischer nicht auszudenken ist. Schier erdrückend durch ihren nie ab- reißenden Stoff, den Atem versetzend durch seltsamste Vorgänge, birgt diese Lebensgeschichte aber mehr, als das Märtyrertum einer schönen Frau, die die frevel- haften Launen Sacher-Masochs zehn volle Jahre ertragen mußte; diese Aufzeichnungen geben mehr als sensationelle Enthül- lungen des „Masochismus“, sind mehr als nackte Aufklärungen über die lasciven Neigungen eines anormalen Mannes und seine Auffassung vom Eheleben — das Buch bietet in rührender, von weiblich-delikatem Empfinden und zugleich von einer über- raschend suggestiven Kraft getragenen, alle menschlichen Gefühle alarmierenden Darstellung die Geschichte eines Lebens voll Enttäuschung, Not und Verzweiflung, die Geschichte einer resoluten Verteidigung gegen die Brutalitäten der Welt, eines unerhörten Kampfes mit dem Mann. Aber nicht nur Sacher-Masoch allein war es, der dieses liebebedürftige Herz zermarterte, — ein anderer, der die Ge- brochene aufrichten wollte, vernichtete das zweite Mal und noch grausamer ihren Glauben an den Mann und an die Liebe. Das „Tagebuch einer Verlorenen“, einer zweimal an Unwürdige Verlorenen — auch so könnte der Titel dieser Beichte lauten; einer Verlorenen, die aber nicht untergeht, sondern aus dem Leben als Siegerin hervorging, einer edlen Frau Sacher-Masoch—Sachs M und sorgenden Mutter, die aus Hunger und Liebe zur fein- fühligsten Dichterin wurde und, auf ein Leben voll Grausamkeiten zurückblickend, der Menschheit heute als Einsame ihr Testament vermacht. Wanda von Sacher-Masoch' s Vermächtnis ist ein er- greifendes psychologisches Dokument zur Erkenntnis der weiblichen Seele und darum ein Buch für die gesamte Menschheit, soweit sie an ernsten Lebens-, Liebes- und Ehefragen teilnimmt. Es ist unzweifelhaft, dass dieses Werk eines unerhörten Aufsehens sicher ist; es wird bald das literarische Tagesgespräch der gebildeten Welt seinl“ (Ging ziemlich spurlos vorüber.) Schlichtegroll, C. F. v., „Wanda“ ohne Pelz und Maske. Eine Antwort auf „Wanda“ von Sacher-Masochs „Meine Lebensbeichte“, nebst Veröffentlichungen aus S.-M.’s Tagebuch. Leipzig 1906. Gr. 8®. (Mk. 5 —.) (4 Mk., br., unbeschn., Adolf Weigel, 1907.) Sacher-Masoch und der Masochismus. Litterarhistorische und kulturhistorische Studien. Mit S.-M.’s Portr. u. Abbild. Dresden 1901. Gr. 8 ^. (Mk. 6—.) (2 Mk. 50 Pfg. Bernh. Liebisch, Lpz., 1905; 4 Kr. 80 H. Halm & Goldmann, Wien, 1904.) SACHER-MASOCH, Wanda v., Masochismus und Masochisten. Berlin, o. J. (1908). Kl. 8°. 94 S. (Br. Mk. 2 —.) „C. F. V. Schlichtegroll hatte auf die Lebensbeichte der ehemaligen Gattin Sachers mit dem Buch „Wanda ohne Pelz und Maske“, Leipzig 1906, geantwortet. Schon in diesem Werk war Frau Wanda nicht in besonders günstigem Lichte erschienen. Jetzt läßt sie endlich als Nachtrag zu ihrer Beichte eine Replik drucken, die geeignet ist, die unangenehmen Seiten ihres Charakters noch deutlicher zu erhellen. Unter pikanten Indiskretionen aus der Sphäre des Masochismus ergeht sie sich in maßloser Verächtlichmachung ihres geschiedenen Mannes, der doch in einem Teil seiner literarischen Produktion sich die Unsterblichkeit errungen hat. Allein der „Don Juan von Kolomea“ sollte genügen, um diesen Mann mit der größten Ehrerbietung zu behandeln. Frau Wanda ahnt nicht, daß Sacher ihr noch ein letztes Mal aus dem Grabe antworten wird. Wie das geschehen wird, will ich hier nicht verraten. In meinem Kommentare zum Panormita-Forberg habe ich es angedeutet.“ (Dr. A. Kind in d. Bibliogr. zur Sexualwissenschaft.) SACHS, Hans (geb. 5. Nov. 1494 zu Nürnberg, f ebd. in der Nacht vom 19. auf den 20 Jan. 1576, begp'aben am 21. Jan.) — Ernstliche Trauerspiele, liebliche Schauspie 1 e , s e 1 1 s a m e Fastnachtsspiele, kurzweilige Gespräche, Fabeln samt andern lächerlichen Schwänken u. Possen. Herausg. v. Büschin g. 3 14 Sachs (starke) Bde. Nürnberg 1819—24. Gr. 8^. Längst vergriffen! (15 Mk. Scheible, c. 1905:) Sehr gesuchte Ausgabe. Viel Derbes enthaltend.Mit schönem Portrait, Titelkupfer u. einigen hübschen Kupfervignetten im Texte, wobei eine freie. Hans Sachs im Gewände seiner Zeit, oder Gedichte dieses M e i s t r s ä n g e r s in derselbenGestalt, wie .sie zuerst auf einzelne mit Holzschnitten verzierte Bogen gedruckt verbreitetwurden. Gotha 1821. Imp.-Folio. (24 Mk., schönes Expl., Scheible, c. 1905:) Im Handel gänzlich vergriffen, bereits sehr selten! Mit den zahlreichen sehr grossen drastischen u. kostüml. interes- santen Holzschnitten von den in Gotha befindlichen Ori- ginalholzstöcken abgedruckt. Flugblätter mit Holzschnitten u. untenstehendem Gedicht in Typentext, in derselbenGestalt, wie sie zuerst auf einzelne Bogen gedruckt, vom Bürger u. Landmann um etliche Kreuzer gekauft, an die Wände u. Thüren der Wohnstuben geklebt wor- den sind, auf Handpapier i. J. 1821 reproducirt. Die Holzschnitte sind von d. Original-Holzstöcken d. Derschau’schen Sammlg. abgedruckt. Gr. Fol. Unter den 17 Nrn. : Nr. i. König David im Ehebruch mit Bathseba vnd Mörderey mit Vria. Holzschn. mit untensteh. 3spalt. 86 zeil. Typentext. (3 Mk. B. Seligsberg, Bayreuth, 1907.) — Nr. 2. Die Judith mitHoloferne, ob der Belegerung der statt Bethulia. Holzschnitt mit 4 Spalt, zoozeil Gedicht in Typentext. (3 Mk.. 1 . c.) — Nr. 3. Susanna mit d. zweyen falschenRichtern. Holzschnitt v. Hans Schäuflin mit 5spalt. 300zeil. Gedicht in Typentext. (3 Mk. 50 Pfg., 1 . c.) — Nr. 16. Viererley Wirkungen des Weins. 4spalt. 250zeil. Gedicht, (i Mk., 1 . c.) Ohne Unterschrift. B a u e r n k i r c h w e i h. O. O. u. J. (Nürnberg 1528). 6 Kleinfolioblätter mit Holzschnitt: Bauernbei Tische, die zwei Pfeifer, zwei tanzende Paare; die letzten drei Blätter jedes mit drei tanzenden Paaren, darunter ein Pfarrer mit einer Frau. — Im Besitz des Dr. Detmold in Hannover. Passavant, Peintre-Graveur IV. p. 84. Eins mals ich auff ein kerhwey kam Gehn Megeldorff da ich vernam In einem grossen Wirtes Hauß Die Pawren lebten ihm Sauß. Unter dem Pfarrertanze steht: Darnach der Pfarher von Schweinaw Der tantzet mit des Mesners Fraw Von Schniglingen, die hat er lieb Viel schwatzens er am reyen trieb. W e 1 1 e r , Emil, Der Volksdichter Hans Sachs u. seine Dicht- ungen. Nürnb. 1868. 8°. S. 135. Sachs 15 Anzeygung, wider / das Schnöd Laster der / Hurerey. / Mehr der Sabat / brecher. / Hans Sachs. / — A. E.: Gedruckt zu Nürem- / berg, durch Georg Merckel. / Wonhafft auf den (so I) newen baw, / bey der Kalkhütten. / 1553- / 6 Bll. 40. (85 Mk., leicht stockfl., C. G. Börner, Lpz., 1907:) Weller, Hans Sachs, 80b. In Reimen. Am Schlüsse der ersten Schrift eine Querleiste mit dem Druckerzeichen Georg Merckel’s. Dasselbe (andrer Druck). Ibid. eod. a. 4°. 6 Bll. (15 Mk. Jacques Rosenthal, c. 1903; 18 Mk. Emil Hirsch, München, 1907.) Weller, no. 80; Goedeke II. 426. No. 117. — — Beschreibung, Eygentliche, aller Stände auff Erden . . . . Durch den weitberümpten Hans Sachsen . . . . beschriben. Frkf. bey Georg Raben in Verlegung Sigmund Feyerabends. 1568. 4°. Goedeke II, 417, 16 (nach Sinceri Nachr. I, 63 —67). — — Dasselbe, tit. : Eygentliche Beschreibung aller Stände auff Erden Hoher u. Nidriger, Geist- licher u. Weltlicher, Aller Künsten, Handwercken u. Händeln u. s. w. Frankf. a. M., Paul Reffei in verleg. Siegm. Feyerabend, 1574. Mit 114 prächt. Holzschn. von Jost Amman. 4 Bll. (Widmung an Wenzel Jamnitzer), 114 einseitig bedr. Blatt u. Impressum. 4°. (In Celle.) Andresen I S. 379/384. Nro. 231; Auction Lobris. München, L. Rosenthal, 1895, no. 1159. Dasselbe. Frkf., Sigm. Feyrabend, 1580. 4°. Goedeke, 1. c. (nach Clessius II, 277). Die Zwoelff Eygen- / schafft eines bosshaff/tigen weybs // Holzschnitt // Hans Sachs. / — A. E.: Gedruckt zu Nürem- / berg, durch Georg Merckel. / Wonhafft auff dem newen baw, / bey der Kalckhütten. / 1553. / 8 Bll. 40. (75 Mk., Expl. mit Gebrauchsspuren u. gestemp. Titel, C. G. Börner, Lpz., 1907; 38 Mk., wie vorhin, Max Perl ’s Berliner Octob.-Auct. 1907, no. 739.) Weller, H. Sachs, no. 29. Eyn Schön ge-/sprech von der Lieb, darin jr / art vnd eygenschafft, für- / gebildet wirdt. (Hlzschn.

3 Männer, unter Bäumen ausruhend. Darüber schwebt ein Greif mit dem Rumpfe eines Weibes, dessen Kopf am Boden liegt.) Hans Sachs. — Am Ende: Gedrückt zu Nürmberg, durch Georg Merckel. 8®. 8 Bll. Eins mals war mir meyn weyl gar lang ... — A. E.: Den trewen raht geyt jm Hans Sachs. — W. v. Maltzahn I. p. 10. i6 Sachs Ein gesprech zwischen Syben Mennern,darin sie jhre Weyber beklagen. Nürnb., Hamsing, o. J. (c. 1550). 40. 4 Bll. mit Zierleiste. (6 Mk. Baer & Co., Frf. a. M., 1893; jetzt theurerl) Weller no. 104. — — Der gantz Haußrat / bey dreyhundertstücken, so vngefehrlich / inn eyn jedes Hauß gehöret. / Mehr ein nützlicher raht, den jun- / gen gesellen die so sich verheyraten wollen. (Hlzschn. : Zu einer Tischgesellschaft tritt ein Fremder hinzu.) Hans Sachs. O. O. u. J. (155*). 4°. 5 Bl. In Reimen. ALS jch eins tags zu tische sas . . . A. E.: Den trewen rat geyt vns Hans Sachs. —• W. v. Maltzahn I, p. 10. Dasselbe, tit. : Der gantz Haußrat, / bey dreyhundert stücken, so vngefehrlich / inn ein jedes Haußgehöret. / Mehr ein nützlicher raht, den jungen / gesellen die so sich verheiraten wöllen. / . . . Nüremberg, G. Merckel, 1553. 40. 8 Bl. Mit zwei Holzschnitten. (2 Rthl. T. O. Weigel, 1870; jetzt theurer!) Weller, Ann. 11 . S. 371 ; Kuczynski no. 2327. Die Neunerley heudt / einer bösen Frawen / sambt / ihren Neun Eygenschafften. / Mehr das Bitter Süeß Ehlich / Leben. (Titelholzschnitt.) Hans Sachs. / — (Schluss :) Gedruckt zu Nüremberg / durch Georg Merckel. Wohnhafft auff dem Newenbaw / bey der Kalchhütten, o. J. (1553). 4°. 8 Bl. (80 Mk., unbeschn., aber am Rande fingerfleckig u. Titel gestemp., C. G. Börner, 1907.) Weller 40, II. Mit einem sehr interessanten Titelholzschnitt und einem ebensolchen auf Seite 8. Der Titel- holzschnitt stellt einen Mann dar, welcher mit einem Hausgerät auf eine am Boden liegende Frau einschlägt. Daneben stehen zwei Männer. Es scheint verschiedene Drucke zu geben. Dasselbe (wohl Umarbeitung nach Hans Sachs), titulo : Beschreibung von denen 9 Häuten derbösen Weiber, wie solche die Männer auf manierliche Art abziehen und ein recht frommes Weib daraus machen können. O. O. u. J. (um 1600). Fol. (12 Mk., aufgezog. Expl. in Prgt.-Decken, L. Rosenthal, 1886.) Ein Holzschnitt mit einem Gedicht in 136 Zeilen. Dasselbe, tit. : Kurtze Beschreibung von denenneun Häuten der bösen Weiber, wie solche die Männer auf manierliche Art abziehen, u. ein recht frommes Weib daraus machen können. Gedruckt in diesem jetzigen Jahr. Anon. Holzschnitt mit 4spaltigem Gedicht in Typen. Sachs 17 Satyr. Einblattdruck um 1675. Qu.-Gr. Fol. (27 Mk., unbed. wasserfl., Jacques Rosenthal, c. 1903;) Weller, Hans Sachs, No. 40 führt diesen Druck nicht auf. Eine andere Ausgabe hat Weller, Annalen II, p. 487 Nro. 1052 V. Jahr 1680 mit Kupferstich. §* Ein Kampff gesprech, Zwischen eyner Frawen vnd ihrer Haußmaydt. Mehr ein Kampff gesprech zwischen einer Haußmaydt vnd einem Gesellen. (Holzschnitt) Hans Sachs. — Am Ende: Gedruckt zu Nüremberg, durch Georg Merckel. Wonhafft auff dem newen baw, bey der Kalckhütten. 1553. 4**. (Auch in Nürnberg, Stadtbibi. u. im German. Museum.) (4 Mk., beschäd. Expl., Baer & Co., 1893: 12 Bll., letztes leer.) Auf 13 S. ein Holzsch., über der Druckanzeige die Querleiste mit GM. Dasselbe, andere Ausgabe, tit. : Ein Kampff gesprech. Zwischen einer Frawen vndjrer Haußmaydt. Mehr ein Kampff gesprech zwischen einer Haußmayd vnd einem Gesellen. (Holzschnitt) Hans Sachs. — Am Ende: Gedruckt zu Nüremberg, durch Georg Merckel. Wonhafft auff dem newen baw, bey der Kalckhütten. 1553. 4®. (Besaß Antiquar Fidelis Butsch in Augsburg.) II Bl. mit denselben Holzsch. — Weller, no. 61. — — Dasselbe. Mit Titelholzschnitt. O. O. u. J. Kl. 4°. (4 Mk., Expl. in imit. Prgtbd., mit Titelkpfr. [??], H. Kerler, Ulm, Cat. 46. [1892.] no. 2548; 6 Mk., ebenso, C. Winter, Dresden, Cat. 31. (c. 1890]. no. 881.) § Ein Kampff gesprech zwischen einer haußmeidt vnd Kindtbeth Kelnerin. (Holzschnitt) Hans Sachs. —• Am Ende: Gedrückt zu Nürnberg, durch Friderich Gutknecht. O. J. (15**). 4°. (Auch in Nürnberg [Stadtbibi. u. German. Museum] und in Solothurn.) 4 Bl. Am Schlüsse eine kleine Zierleiste. — Weller, no. 62. §*— Ein Klagredt dreyer Mayd vber jr harte dienst. Mehr der Nasentantz. (Holzschnitt) Hans Sachs. — Am Ende: Gedrückt zu Nürmberg, durch Georg Merckel. Wonhafft auff dem Newen baw bey der Kalckhütten. O- J- (i 55 *‘)- 4°- 8 Bl. (Auch in Berlin [Magistratsbibi.] und in Nürnberg: Stadtbibi. u. German. Museum.) Weller, no. 96. Die Brüderlich Lieb / hat keyn Fuß mehr. (Color. Hlzschn. : Eine Frau säugt zwei Kinder. Vor ihr steht ein Mann. Ein anderer, mit Flügeln versehen, schwebt über der Gruppe.) Hans Sachs. O. O. u. J. (15**). Eins mals jch inn dem heyssen Sumer . . . Am Ende: Gott wendts zum besten, wünscht Hans Sachs. W. v. Maltzahn I. p. 10, ohne Formatsangabe. Hayn, Bibi. Germanor. erot. VII 2 i8 Sachs—Sachsen — — Die achzehen schöne einer Jungkfrawen,sehr kürtzweilig zu lesen vnnd zu hören. Mehr

Ein schönJungkfraw lob, in der Briefweys des Regenbogen. — AmEnde: Gedruckt zu Nürmberg, bey Hans Kholer. O. J. ( 1557 )- 4 °- 4 Bl. Mit Titelholzschnitt. Auf 5. und letzter S. Vignetten. Das Regenbogsche Gedicht mit 3 Gesetzen. — Weller, no. 164. Dasselbe (neue Bearbeitung, tit.) : Die achtzehenaußbündige, herrliche vnd über alle maß liebliche Schöne, einer Erbarn vnd T ug e n t r e i c h e nJunckfrawen . . Gesprächsweiß gestellt durch PamphilumParthenophilum. O. O. u. J. (Nürnberg, c. 1622). Foliobl. mit Kupfer von Peter Isselburg. 108 Verszeilen. Weller, 1 . c. (nach Drugulin’s Bilderatlas, no. 2553. Schwane k. Die faul hausmaid. An'o Salutis. M. D. XXXII II. Am X. Tag Augusti. (1533.) Weller, Hans Sachs, S. 97. SACHS, Joh., Anleitung, wie Mann und Weib imH. Ehestand christlich leben können. Erf. 1624. 8°. 5 o in der Bibi. Langii p. II. Lips 1704. p. 312. § SACHS, Martin (d. i. Ernst Aug. Ant. v, Göchhausen, geb. 1740, f 1824), Meines Vaters Hauschronika,ein launiger Beytrag zur Lebensweisheit, Menschen- u. Weltkunde. Mit Belegen, Aneedoten u. Charakterzügen. Hrsg, von — —. Erfurt, 1790. bey Georg AdamKeyser. 8°. (Auch in Marburg, Univ.-Bibl. : XVI C 627.) (15 Mk.schönes Expl., A. Buchholz, München, 1906; 13 Mk. 50 Pfg., Jul. Neumann, Magdeb., 1906; 16 Mk. Adolf Weigel, 1906.) XLIV (incl. roth u. schwarz gedr. Tit.), 516 S., nebst 2 Bl. Errata. Zuschr. „an meine lieben Nachbarn zu Lindenfeld“, ist dat. : „Lindenfeld, unter meiner Hütten Thür. Im Jahr 1790.“ Enth. teilweise sehr derbe Erörterungen über Teufel,Concubinat u. Ehebruch. Mit Nachwort, worin G. das Buch seinem ,, lieben Mitbruder A s m u s“ [Matth. Claudius] widmet. Der Verfasser, Geheimer Rath in Weimar, stand auch, besonders durch seine Schwester Luise, dem Goethekreise nahe. § SACHS, Max., Im Konkubinenstock. Humoreske. (S.-A. aus d. Feuilleton der „Süddeutschen Presse“.) München,Pollner, 1882. 8°. 19 S. Zahm. SACHSE, Mich., s. S a x = S a x o. SACHSEN, Kgr. — Anekdoten, Charakterzüge u. Sittengemälde aus der Sächsischen Geschichte.Samml. i —3 (cplt. ?). Leipzig, Köhler, 1792. 8°. Biographien, Kleine, auch Anekdoten undKarakterzüge aus den Leben der meißnischsächsischen Regenten, auch anderer merkwür- Sachsen 19 digen Personen, die unter ihrer Regierung lebten. Heft I. Dresden u. Leipzig 1791. 8°. Briefe (6) über Sachsen, von Einem Reisenden. (Lat. Motto aus Horaz.) Berlin 1786. Bei Chrn. Friedr. Himburg. 8^. (In Dresden: Hist. Sax. A. 362, mit 3 Beibdn.) Zahm. Enth. u. a. Interessantes üb. den Königstein. — 156 S. (incl. 4 Bll. Vorst, u. 2 Bll. Inh.), i Bl. Verlag d. Firma. — Bl. 2; „Dem Herrn Hofrath Wieland zugeeignet.“ — Das Motto lautet: — Quid sit pulchrum, quid turpe, quid utile, quid non — — — — — — — (— — — — — —) dico. Horat. Caracteres, Les, de la cour de S(axe) comprenant les maximes, la politique et la conduite des ministres etc. depuis l’annee 1700 ä 1706 (par J. G. Guinez). Cologne, Pierre Marteau, 1739. maroquin vert, Halm & Goldmann, Wien, 1907:) Sehr interessante Schmähschrift, worin die einzelnen Würdenträger des sächsischen Hofes unter Namensnennung geschildert werden. Darunter Fürst Fürstenberg, Pflug, Bose, Fleming, Benkowsky u. v. a. In keiner Biblio- graphie beschrieben. D ö h n e 1 , Karl Frdr., Die sächsischen Frauen, als Mädchen, Gattinnen, Mütter, Erzieherinnen, Wirthinnen, Künstlerinnen, Freundinnen, Trösterinnen, nach dem Leben geschildert. Ein Weihgeschenk für sächsische Frauen. 2. Aufl. Schneeberg: Rentzsch. 1843. Kl. 8°. In 43 achtzeil. Str. 28 S. (incl. Tit. u. 2 Bll. poet. „Weihe“). — Selten! Ehe-Ordnung, wie dieselbe in Chur-Sachsen gehalten werden soll. Datirt Dresden 1623. 12 Bll. 4°. (4 Mk. Jacques Rosenthal, c. 1903.) Ehe-Ordnung, wie dieselbe in des Churfürsten Johann Georg zu Sachsen Landen.... gehalten .... 2 Thle. Dresden 1625 —32. 4°. 5-I-29 S. (2 Mk. 75 Pfg. Max Harrwitz, Berlin, 1891.) — — Ehe-Ordnung d e s s . . . J o h a n n Georgen, Hertzogen zu Sachsen, Wie dieselbe in S. Fürstenthumb vnd Landen . . .gehalten werden sol. Dressden, Berg, 1626. 4°. 20 Bll. (5 Mk. v. Zahn & Jaensch, Dresden, 1906.) Hemsen, Theod., Des Ministers Sündenbuch. 3 Bde. Brünn, o. J. 8°. (4 Kr., Expl. in Liefrgn., A. H. Huber, Salzburg, 1909:) Dieser historische Roman behandelt die Schicksale des verworfenen Ministers Brühl, der unter dem Schat- tenkönig August III. in Sachsen sein Unwesen trieb. Das 2* 20 Sachsen i8. Jahrh. mit seiner bodenlosen Corruption spiegelt sich in diesem Roman trefflich wieder. Honigschnabel, Dr. Holofernes (ps.), Eisele’s und Beisele’s Kreuz- und Querfahrten durchdas Königreich Sachsen nebst umliegendenDörfern. O. J. (1864). Weller, Lex. Ps. p. 260. — — - Lettres saxonnes (par Charles Louis Baron de Pöllnitz). 2 tom. A Berlin, aux depens de la Compagnie (Amst.), 1738. pet. in-i20. H. Bukowski, Stockh., Novbr.-Auct. 1884. no. 972; Anon.- Lex. III. p. 53 (nach Meusel). — Rarei Loeser, M. Joh. Christoph. (Pastor zu Rochlitz), D i e denen u n b u ß f e r t i g e n Juden gleichende Sächsische Einwohner, an den ( 1 ) i. Bußtage des 1704. Jahres fürgestellet. Leipzig 1704. 40. 5 Bogen. Bibi. Ludovici (bibliop.) continuatio. Vitemb. 1705. — Sehr rarl Policey : Hochzeit : Kleider : Gesind : Taglöhner und Handwergs (so !) : Ordnung, Erneuerte und vermehrte, zum Auffnehmen des lieben Vaterlandes (Sachsen) publiciret 1661. Dressden 1661. 4°. (4 Mk. E. Frensdorff, 1903.) V. Posern-Klett, Frauenhäuser und freie Frauen in Sachsen. In : Archiv f . d. Sächs. Geschichte. Hrsg, von Wachsmut u. V. Weber. Bd. 12. Prostitution. — Die ander weite Regelungdes P r o s t i t u t i o n s w e s e n s im Königreich Sachsen betreffend. Freiberg 1889. (Fis eher ’s Zeitschrift für Praxis und Gesetzgebung der Verwaltung.) (ln Dresden: Bibi. d. Gehe-Stftg.) Prozeß gegen die Hersteller unzüchtigerFilms. — Derselbe wurde zu Dresden am 4. August1910 im Unterrichtssaale des Polizeidirektionsgebäudes %'er- handelt und erregte in weiten Kreisen berechtigtes Aufsehen. Der Fall steht in der deutschen Kriminalistik bisher einzig da. Der Hauptangeklagte ist der Begründer der Filmverleihzentrale „Glückstern“ auf der Prager Straße, der Kaufmann Otto Karl Albert Dederscheck. Neben diesem ist weiter der Kaufmann Max Carl Kretzschmar am meisten beteiligt. Ferner sind angeklagt ein Photograph, einige Kaufleute, sowie Modelisteherinnen und Dienstpersonen, insgesamt 21 Personen. Die Anklage stützt sich auf § 184 des Reichsstrafgesetzbuches, betreffend die \' e r- breitung unzüchtiger Schriften. Die polizeilichen Recherchen führte deshalb die politische Abteilung der Königlichen Polizeidirektion. Inkriminiert sind 18 Films, die im Deder- scheckschen Geschäftslokal, zum größten Teil jedoch im Moritzburger Forst aufgenommen wurden. Die beteiligten Sachsen 21 Personen waren meist ohne Stellung; sie erhielten für ihre Tätigkeit 5 —IO Mark pro Aufnahme. Die beanstandeten Handlungen reichen bis zum Jahr 1906 zurück. Auffällig ist, daß in dem belebten Moritzburger Walde niemand hinter das unsittliche Treiben gelangt ist. Erst durch die Vorführung einiger der- artiger Films, die in Extravorstellungen eines Kinematographen-Theaters in Pirna erfolgte, erhielt die Polizei Kenntnis und beschlagnahmte sofort die Films. An der Hand der im Film enthaltenen Photographien ermittelte sie die Teil- nehmer. Unter den Modellen herrschte darüber nicht geringe Bestürzung, daß man sie erkannt hatte; es war ihnen fest ver- sichert worden, daß die durch ihre Mithilfe hergestellten Films keinesfalls in Deutschland, sondern nur im Auslande zur Vor- führung gelangen würden. Von den weiblichen Angeklagten sind inzwischen drei verheiratet. Die photographischen Reproduktionen geben die unglaublichsten unsittlichen Handlungen wieder, wie schon die Titel einiger Films erkennen lassen, so z. B. „Haremsfreuden“, „Im Harem“, „Geraubte Unschuld“, „Das unfreiwillige Bad“, „Der unbarmherzige Strolch“, „Lesbische Liebe“, ferner die „Schmetterlingsjagd“, „Die Heidelbeersucher“, „Mönch und Nonne“ usw. Nach Verlesung der Anklageschrift gelangten die Films im Verhandlungssaal zur Vorführung. DJe 9 Zeugen waren erst für mittags 12 Uhr geladen worden. Während der Dauer der Be- weisaufnahme blieb die Oeffentlichkeit ausgeschlossen. An der geheimen Verhandlung nahmen Vertreter des Ministeriums und der Polizeidirektion teil, unter ihnen bemerkte man die Herren Ministerialdirektor Geh. Rat Dr. Rumpelt und Polizeipräsident Koettig. Die Verhandlung wurde nur durch eine einstündige Pause unterbrochen. In der 8. Abendstunde konnte die Be- weisaufnahme, in der auch der bekannte Berliner Polizeikom- missar V. Treskow als Zeuge vernommen wurde, geschlossen und mit den Plaidoyers begonnen werden. Als erster Verteidiger sprach Herr Rechtsanwalt Kohlmann. Er hob hervor, daß die Films ursprünglich nicht im Inland vorgeführt werden sollten, sondern ausschließlich für das Ausland bestimmt waren. Die Mitangeklagten machten zu ihrer Verteidigung geltend, aus Not gehandelt zu haben. Das nach längerer Beratung Um ^/^lo Uhr durch den Gerichtsvorsitzenden Herrn Landgerichtsrat Dr. Kraner verkündete Urteil lautet gegen den Geschäftsführer Otto Carl Albert Dederscheck und den Kauf- mann Max Carl Kretzschmar auf je 5 Monate Gefängnis, den Filmverleiher Paul Gelbert auf 200 Mk. Geldstrafe, den Photographengehilfen Wendler und den Kaufmann Ettelt auf je 80 Mk., die Lisbeth Andrä, Alma Witschas und das Stubenmädchen Theile auf je 70 Mk., die Meta Geipelt auf 50 Mk., die Geschäftsteilhaberin Johanne Margarete Wollner, die Kenterich und Heinemann je 30 Mk., die Müller, Tirsch- mann, Walli Andrä, Elmrich und Pohle je 20 Mk. Die Arbeiterin Paul und der Kaufmann Gebhardt werden freigesprochen. Gegen Hartmann und Glombeck wird das Verfahren abgetrennt und anderweitiger Termin anberaumt. Die an- stößigen Films sind einzuziehen. In der Urteils- begründung führte der Gerichtsvorsitzende Folgendes aus; Die Beweisaufnahme habe ergeben, daß die beiden Hauptangeklagten Dederscheck und Kretzschmar seit Sommer 1908 als Inhaber 22 Sachsen—Sachwalter der „Deutschen Kinematographen-Werke“ kinematographische Aufnahmen gemacht, vervielfältigt und vorgeführt haben, die alle, mit einer Ausnahme, „Die Tänzerin“, geeignet seien, das Sittlichkeitsgefühl auf das gröblichste zu verletzen. Bei der Verbreitung der unzüchtigen Bilder habe der Angeklagte Gelbert als Filmverleiher ganz erheblich mitgewirkt. Die Hauptangeklagten Dederscheck und Kretzschmar gelten als Ur- heber der ganzen Veranstaltung und haben unter Mißbrauch ihres Ansehens die „Modelle“ und Angestellten veranlaßt, sich preiszugeben. Dadurch sei ein erheblich sittlicher Schaden erwachsen und das Scham- und Sittlichkeitsgefühl schwer verletzt worden. Die Angeklagte Paul war, wie besonders her- vorgehoben wurde, nur mit der Bedienung der Kopiermaschine betraut und hatte von dem Charakter der beanstandeten Bilder keine Kenntnis; dasselbe gilt auch von dem Angeklagten Gebhardt. Der gegen Dederscheck erlassene Haftbefehl wird am Schlüsse der Hauptverhandlung aufgehoben. (Dresdner Nachrichten vom 5. Aug. 1910.) Sachsen, Das galante, s. oben August II., der Starke. Vogtland.-— Köhler, Dr. Joh. Aug. Ernst, Volksbrauch, Aberglauben, Sagen und andere alte U e b e r 1 i e f e r u n g e n im Vogtland, mit Berücksichtigung des Orlagaues und des Pleissner1 and es. Ein Beitrag zur Kulturgeschichte der Vogtländer. Leipzig 1867. Gr. 8°. VI, 652 Seiten. „Der Verfasser hat es unternommen, in dem vorliegenden starken Bande alles aufzuzeichnen, was von dem älteren Volks- leben des Gesamtvogtlandes der Gegenwart erhalten geblieben ist. Treu dem Ausspruch, daß eines Volkes Gebräuche und Ueberlieferungen gewiss nicht weniger Beachtung verdienen als der Boden, welcher ihm zum Heimatland wurde, hat er unter gewissenhafter Benutzung der vorhandenen Lokalgeschichten auf seinen vielen Wanderungen durch das Vogtland des Volkes Eigentümlichkeiten kennen gelernt und in traulichen Gesprächen mit den Alten herausgelockt, was an alten Ueberlieferungen in ihnen lebte.“ Wahrmund, E. (ps.), Unkraut und Waizen. Auszüge aus dem Tagebuche Ahasverus, des ewigen Juden, während dessen letzter Wanderung durch Sachsen. 1 830. Weller, Lex. Pseud. p. 602. — Sehr selten! SACHSEN, Eines gebohrnen, sehr curieuse Reisen und dessen seltsame Begebenheiten, so ihm bey seinem S c 1 a v e n - S t a n d e in Algier und bey seiner Freyheit zu Ispahan in Persien begegnet sind, mit Kupfern, (Jena) b. Christ. Heinr. Cuno. 8°. So im O. M. V. 1740, I 4b, sub 1 . f. n. p. — Wirklich erschienen? SACHWALTEIR, Der, des schönen Geschlechts, oder Beweis dass es dem weiblichen Geschlecht höchst nachtheilig. Sack—Sackpfeifer 23 so lange zu warten bis ein Freyer kömmt, und dass das Frauenzimmer selbst auf’s Freyen ausgehen müsse. Mit i Kpf. Wien 1752. 8°. Rar! SACK, Ganz neuer, voll Witz, Spass und Ernst, für Leser von Geschmack zur Beförderung der Verdauung und für Hypochondristen .... Hamburg, o. J. (c. 178*). 8*^. SACK, Ein, voll Witz, Spass und Ernst, für Leser von Geschmack zur Beförderung der Verdauung und für Hypochondristen bey übler Laune zur Erschütterung ihres Zwerchfells. Mit TVign. Frkft. u. Lpz. (Wien) 1789. 8°. (i fl. 80 xr. Gilhofer & Ranschburg, Wien, c. 1890.) 216 SS. Enth. 248 Nrn., einige derb. SACK, Z um zweytenmal a u s g e f 1 i c k t e r und erweiterter, voll Witz, Spass u. Ernst. Zum Besten schlagbefürchtender Grossvaterstuhldrucker und für Hypochondristen. 2 te vermehrte Aufl. Ibid. 1790. 8°. Auch ein Druck von 1812 vorhanden? SACKMANN’S, Jobst (geb. 1643, war von 1680—1718 Prediger zu Limmer bei Hannover), plattdeutsche Predigten. 8. Auflage. Mit Lebensgeschichte S.’s von Voigts und Bildniss. Celle 1864. 8®. (9 Sgr. Heberle, Cöln, c. 1872:) Predigten in altdeutscher Derbheit und Geradheit; Schalkhaftigkeit und Munterkeit der Behandlung des Stoffes, wie die gesunde praktische Moral dieser Reden stellen Sackmann dem Abr. a St. Clara zur Seite. Frühere Ausg. : Ebd. 1827. S'’. (i Mk. 50 Pfg. Osw. Weigel, Lpz., 1883.)) — 6. Aufl.. Ebd. 1859. 8^. (60 Pfg. B. Seligsberg, Bayreuth, 1896.) * SACKPFEIFER, Der Pohlnische, Das ist Allerhand lustige Geschichten, artige Fragen, Kurtzweilige Antworte, pössierliche (sic!) Reden von allerhand Standes-Persohnen : den kurtzweilliebenden Leser zu gefallen, aus dem Holländ. ins Hochteutsche übergesetzet, und in Druck geben. Gedruckt im Jahr 1663. 12°. (75 Mk. C. G. Börner, Lpz., 1907:) Sehr originelle und reichhaltige Sammlung volkstümlicher Anekdoten in deutscher, grösstenteils sogar in sehr hochdeutscher Sprache. Es ist in der Tat erstaunlich, mit welch' urwüchsigem Humor und welcher Harmlosigkeit auf der einen und mit welcher Virtuosität auf der andern Seite der Verfasser die heikelsten und pikantesten Abenteuer u. Anekdötchen berichtet; nach unserer Auffassung von Sittlichkeit würde eine solche Sammlung sicherlich noch beim Drucker konfiszirt werden. 116 SS. (incl. Titelholzschn. u. ^ Bll. Vorst.) Enth. 74 Stücke, darunter S. 52—56 eine Harlekinade in holländ. Sprache. — Vorr. unterz. : E. D. H. B. Dasselbe. O. O. 1665. 12®. Dasselbe m. d. Tit. : Der polnische Zack-Pfeif- 24 Sackpfeifer—Sade fer, oder ein gar lustiges Tractätlein etc. Mit Titelhlzschn. O. 0. 1666. 12O. (25 Mk. Baer & Co., 1888.) Dasselbe, titulo : Der Polnische Sack-Pfeiffer,Oder, Ein gar Lustiges Tracktätlein, Anitzo Vermehretmit vielen kurzweiligen Historien, benebst etzlichen feinen Geschichten, artigen Fragen, und allerhand Antworten, dem kurtz- weil liebenden Leser zu Gefallen herausser gegeben, von Mons. de Kribbekop (Holzschnitt). Noch wird der Liebhabende Leser Auch hierinnen zu finden haben, etlicher vornemer hoher Leute Titul, so man an selbe zuschreiben hat, ihren rechten Titul zu geben. O. O. u. J. (ca. 1700?). 120. Alle 4 Drucke sind gesuchte Raritäten! Sade, Marquis de. SADE, Donatien — Alphonse — Fran?. Marquis de (geb. d. 2. Juni 1740 zu Paris, wurden 1772 zu Aix wegen Sodomiterei und Giftmischerei verurtheilt, aber erst 5 Jahre später festgenommen und in Vincennes eingekerkert, dann durch die Revolution in Freiheit gesetzt, starb 74 Jahre alt am 2. December 1814 im Narrenhause (ohne verrückt gewesen zu sein) zu Charenton-Saint-Maurice. De Sade gilt als der Be- gründer dessen, was man heute Sadismus nennt. Justine und Juliette, oder die Gefahren der Tugend und die Wonne des Lasters. Kritische Ausgabe nach d. Franzos, des Marquis de Sade. Leipzig, Carl Minde, o. J. (1874). 120. 155 S. (Mk. 6—.) (3 Mk. Fisch- haber; 3V2 Mk., eleg. Ppb., Kühl, vor 1885; 3 Kr. 60 H. Halm & Goldmann, Wien, 1904; 12 Mk. E. Frensdorff, Berlin, 1907.) Vergriffen! Ist keine Uebersetzung, sondern nur eingehendes Raisonnement über Sade’s Roman, mit der Biographie des Verfassers. lieber letztere bemerkt Karl Wallst ein: Der anonyme Bearbeiter sagt, dieses Buch sei 1772 ersch. (S. 26); es sei die Autobiographie des Verf. (S. 14); obschon der Roman nichts Anderes ist als die Memoiren des Marquis de Sade, so kann man doch nicht erkennen, was darin Fiction, was aber Wirklichkeit ist (57); sein Buch ist nur Roman, soll folglich als Fiction gelten (58); in wie weit der Roman eine getreue Copie seines Lebens ist, läßt sich nicht beurtheilen (91). Oder will de Sade das Ganze überhaupt gelten (lassen? (86); ich bin sehr ‘geneigt anzunehmen, das ganze Buch für eine Ausgeburt einer auf den höchsten Punkt hinauf- geschraubten krankhaften Phantasie zu halten (119). — Indem ich hier die wirkliche Lebensgeschichte des Verf. %mn „Justine und Juliette“ zum Besten gebe, „thue ich nichts anderes als die .Urbilder dieses Romans und die Haupthandlung selbst im Auszuge mittheilen“ (14). Sade 25 Von den biographischen Angaben sind alle falsch; S. 8 heisst de S. : Charles Louis; er habe sich, nachdem er ein ausschweifendes Leben geführt, in ein Kloster zurückgezogen, wo er sich durch s. streng moralische Aufführung und seinen Ascetismus auszeichnete und dort auch entweder zu Ende der Regierung Louis XV. od. zu Anfang jener Louis XVI. starb; Jahr und Tag sind unbekannt. Man findet auch jezt keine nähern gedruckten Notizen über ihn (S. 128). — S. 130 ff. wird ein dem Verf. angehängtes Märchen über de Sade erzält; Derselbe sei 1776 od. 1778, 63 J. alt, gestorben, und sei seiner Frömmigkeit wegen zur Kanonisirung vorgeschlagen wor- den u. s. w. Dasselbe. Berlin, o. J. 8°. 160 S. (5 Mk. Taussig, Prag, 1904.) -Geschichte der Juliette, oder die Wonnen des Lasters (auszugsweise übers.). Eingeleitet durch eine Biographie des Verfassers u. eine Inhaltsübersicht. Bucharest, 1892. Cesareano & Co. 8°. Lat. Typen, holl. Büttenpap., saub. Ausstattg. (Mk. 10—.) 152 S. (incl. 2 Bll. Vor- u. Haupttitel, S. 5 —24 Biographie. S. 25 —36 Inh.-Uebers.). Erster Versuch, einige Stellen dieses so berüchtigten Buches, dessen Lektüre bei jedem Menschen nur tiefsten Ekel hervorrufen muß, im Deutschen wiederzu- geben. („Ganz werthlos, nur die tollsten Stellen enthaltend.“ — Dr. N e u m a n n - Berlin.) Dasselbe, tit.

Juliette oder die Wonne des

Lasters. Chicago, o. J. (c. 1895?). 8'’. (12 Mk. Bangel & Schmitt, Heidelberg, 1905.) Justine und Juliette. Aus dem Französischen in Deutsche übers, v. Rene L e u k h. 2 Bde. M. 94 Zeichnungen in besonderem Bande. Verlag der Bibliophilen. (G. m. b. H.) Berlin 1904. 8°. Hocheleg. Ausstattung, Büttenpap., in vornehmen Liebhaber-Einbdn. (Mk. 125 — ; Zeichnungen apart Mk. 40—.) (140 Mk., Orig.-Lwdbde., Schaper, Hannover, 1904.) Aus dem Prospekt: Das Werk, welches bekanntlich dem Begriff „Sadismus“ den Namen gab und welches hier zum ersten Male in einer ungekürzten und ungemilderten deutschen Übersetzung erscheint, bedarf keiner Empfehlung bei den Kreisen, an die allein wir uns damit wenden : die Bibliophilen, die Kulturhistoriker, die , Ärzte, Philosophen, Criminalisten. In einem separaten Bändchen sind beigegeben 9 4 Zeichnungen, sorgfältig reproduziert nach den vom Marquis de Sade selbst entworfenen Illustrationen der Originalausgabe: Histoire de Justine et Juliette. 10 vols. Illustrd de 103 grav. En Hollande 1797. pet. in-80. (250 Mk., prächtiges, vollständig unbeschn. Expl. in eleg. braunen KalbIdrbdn., oberer Schnitt vergold., Adolf Weigel, 1908.) — La nouvelle Justine ou les malheurs de la vertu. 4 vols. Avec 36 (au lieu de 44) gravures tres libres. En Hollande (Paris) 1797. 8°. (100 Mk., chagrin rouge avec bordures 26 Sade dor., dos orne, tr. dor., quelques taches de papier, Südd. Antiqu., München, 1905.) (Expl. in München:) „La seconde edition de ce non-plus-ultra d’un roman sotadique, rempli d’hor- reurs et d’atrocitds sanguliaires incroyables. Ouvrage trefes im- portant pour l’histoire du flagellantisme.“ (50 Mk., sans les 44 grav., Adolf Weigel, 1908.) — Histoire de Juliette ou les prosperites du vice. 6 vols. Illustre de 60 gravures. En Hollande 1797. pet. in-S^. (150 Mk., vorzüglich erhaltenes und vollständig unbeschnittenes Exemplar in prächtigen Lederbdn., Adolf Weigel, 1908.) — Justine ou les malheurs de la vertu, ade Edition, corrig4e et aug- mentee. 2 tom. En Hollande 1797. 8°. (30 Mk., cart., sans les 44 grav., Adolf Weigel, 1910:) Reimpression du roman celebre, epuisee depuis longtemps. 1 : 232 pp. (y compris 5 feuillets prelim.), aff. blancs. 11: 241 pp., i ff. blanc. — Chaque titre porte le motto suivant: O mon amil la prosperitd du crime est comme la foudre, dont les feux trom- peurs n’embellisent un instant l’atmosphere, que pour precipiter dans les abimes de la mort le malheureux qu’ils ont übloui.“ Histoire de Justine, ou les malheurs de la vertu. 4 vols. En Hollande 1797. (Reimpression.) Bruxelles 1870. 12O. Avec les gravures dans un portefeuille. (130 Mk., br., n. r., Taussig, Prag, 1906.) — Justine ou les malheurs dela vertu. Reproduction textuelle de l’edition ori- ginale (en Hollande). Avec i frontisp. gr. Paris, J. Liseux, 1884. Tres gr. in-8®. (20 Mk., d.-rel. chagr., decoupure d'un nom du titre, Adolf Weigel, 1910.) — Juliette, ou les Prosperites du vice, par le Marquis de Sade. 6 vols. Avec 60 figg. libres. S. 1 . ni d. 8°. pap. verge. (400 Mk. Oscar Rauthe, Friedenau-Berlin, 1908;) „Curiosite bibliographique de la plus grande rarete. Nous croyons inutile de faire valoir ici cette ceuvre fameuse du trop celebre marquis. Rappeions qu’il s’agit d’une reimpression textuelleet bien complete de cet ouvrage, le plus etrangement obscfene et criminel qui existe.“ — Extraits de Juliette •ou les voluptes du vice. Orne de 1 1 gravures sur cuitTe (incl. frontisp.). Introduit par une biographie de Sade. Amsterdam 1892. 8^. XXXIV

III pp. (25 Mk., Expl. in Cor- recturbogen mit einigen Correcturen, M. Edelmann, Nürnb., 1906; 10 Mk., seulement avec le frontisp., Adolf Weigel, 1908.) Dasselbe (andere Ueberstzg.), tit.

Justine und Juliette. Die Leiden der Tugend und Die Wonnen des Lasters. Ins Deutsche übertragen von Raoul

Haller. 4 Bde. (Bd. 4 enth. die zum ganzen Werke ge- hörigen guten Reproduktionen der 103 Originalkupferstiche, nach Zeichnungen vom Marquis de Sade selbst, auf echtem Büttenpap.) O. O. u. J. (1905). 8°. (Mk. 125 —.) (90 Mk., eleg. Orig.-Lwdbde., Lipsius & Tischer, Kiel, 1908; 80 Mk., br.. Sade 27 Isaak St. Goar, Frf. a. M., 1909; 60 Mk., eleg. Orig.-Lwdbde., tadellos. Gelegenheitsexpl., Adolf Weigel, 1909; nur der Text: Mk. 35—.) Privatdruck in einer einmaligen Auflage von 550 Exemplaren. Beim Herausgeber vergriffen. Dasselbe (andre Ueberstzg.), tit. : Die Geschichte der Justine oder die Nachteile der Tugend. Die Geschichte der Juliette oder die Vorteile des Lasters. Aus d. Franzos, zum i. Male ins Deutsche übertr. V. M. I s e n b i e 1 (d. i. Dr. F i e d 1 e r). 2 Bde. Mit 103 freien Illu- strationen in Mappe (genauen Reproduktionen der französischen Orig.-Ausg. in Holzschnitt). O. O. (Wien) 1906. 8°. (120 Mk., Origbde., Südd. Antiqu., München, 1905; 70 Kr., eleg. Ldrbde., Carl Greif, Wien, 1908.) Nur in 550 numer. Expll. hergestellter, bereits vergriffener Privatdruck. Englische Uebersetzgn.: (Sade, Marquis de.) Opus Sadicum: Justine, or the misfortunes of virtue. A philosophical romance for the first time translated from the French original (Holland 1791). With an engraved frontispice. Paris, J. Liseux, 1889. Roy. 8vo. (40 Mk., wrappers. uncut, quite as new, Adolf Weigel, 1904:) Copy an Dutch paper. Splendid edition of the most famous er ... . book of the i8th Century, only 250 copies printed, quite out of print and scarce. — The Pleasures of cruelty, being a sequel to the reading of Justine and Juliette. 3 pts. London, s. d. 8°. (Mk. 126—.) (75 Mk., H. Barsdorf, Lpz., c. 1905.) Rarer Privatdruck. — — Die Philosophie im Boudoir. Nachgelassene Werke (so!) vom Verfasser der Justine. (Motto.) 2 Bde. Mit 6 Handzeichnungen (Copien der französ. Originalstiche). London. Auf Kosten der Gesellschaft. 1794 (so!). Handschrift. 8°. (In Wien, Stadtbibi., 2 Hlwdbde. : Secr. I 51 1.) Gay, 4e ed. HI. p. 730. — Diese deutsche Uebersetzung scheint im Druck überhaupt nicht erschienen zu sein. Orig, (in München) : La philosophie dans le boudoir, ouvrage posthume de l’auteur de Justine. 2 tomes. Avec figg. Londre 1795. 12°. — Reimpression: La Philosophie dans le boudoir. Oeuvre posthume. Bruxelles, chez les marchands de nouveautes, 1891. 8°. 276 pp. — Londres 1795 (recte 1895). H. 8^. 207-I-247 pp. (25 Mk. Taussig, Prag, 1906; 18 Mk. Ottmar Schönhuth, München, 1906.) Die Schule der Wonne. Aus d. Französischen des Werkes: La philosophie dans le boudoir von Marquis de Sade, Verfasser von Justine und Juliette. Leipzig, Karl Minde, Druck v. W. Schuwardt u. C. in Leipzig. O. J. (1878). 12O. (3 Mk. Ed. Fischhaber, Reuth; 3 Mk. 50 Pfg. A. Bielefeld, Carlsruhe, vor 1885; jetzt theurer!) Verboten vom L.-G. Wien, 1878. § 516. — Vergriffen! 28 Sade Die Philosophie im Boudoir oder spezielleUnterweisung in der L i e b e s - P hi 1 o s o p h i e undder höheren und raffinirten geschlechtlichenWollust. Zum I. Male ins Deutsche übertragen von Dr. A. Schwarz. 2 Thle. O. O. (Budapest) 1907. S». 276-1-342 S. (Mk. 40—.) (50 Mk. Schnabel & Walter, Potsdam, 1907, mit Angabe des [richtigen?] Druckorts; 27 Mk. B. Seligsberg, Bayreuth, 1908; 30 Mk., eleg. Orig.-Ldrbde., Adolf Weigel, 1909.) Nur in 500 in der Presse numer. Expll. hergestellter Privatdruck. Ein Neudruck findet niemals statt. — Bildet Bd. IV der „Curiosa der Weltliteratur“. Hrsg, von Dr. Georg Cordesmühl (ps.). Aus dem Prospekt: „Unter den vielgeschmähten aber vielbewunderten Angehörigen der sogenanten „satanischenSchule“ nimmt der Verfasser vorliegenden Werkes, der Marquis de Sade, einen Rang ein, den ihm keiner seiner Genossen oder Nachahmer seither streitig zu machen vermochte. Manche andere Satanisten mögen in ihrer Art gross sein, —de Sade ist gigantenhaft. Sein Stil wie aus Granit gemeisselt, die Kühnheit seiner Bilder überwältigend, seine Lascivität un- geheuerlich; Mut oder Frechheit, mit der er allem nicht bloss den letzten Schleier, sondern womöglich noch die Haut wegreisst, so einzig dastehend, dass alles an das Wüten einer ent- fesselnden Naturkraft gemahnt. Seine „Philosophie des Boudoirs“ ist die des Heroenmenschen in krassester Form. Die ganze Welt ist nur dazu da, seinem Genuss dienstbar zu werden; Genuss ist das höchste Gut des Lebens, ja des Lebens Zweck! Genuss, das einzige, wegen dessen es sich lohnt, zu leben; Genuss, den wir skruppellos aus allem schöpfen und saugen sollen, was wir sehen, was existiert, einerlei, ob Mord, Schmerz, Wollust, Willkür oder was sonst immer uns diesem Ziele entgegenführt. Wer dies Buch gelesen, hat einige Stunden in der Hölle verlebt; entsetzlicher Nacktheit hat er ins Auge geblickt; die Vernichtung, der Schrecken, Grausen und Höllenjubel zugleich hat sich ihm offenbart. Die „Philosophie des Boudoirs“ ist ein Werk, das sich nur tötliche Feinde oder begeisterte Freunde zu erwerben vermag.“ Die hundertzwanzig Tage von Sodom oder die Schule der Ausschweifung vom Marquis de Sade. Erste u. vollständige Uebertragung aus dem Französischen von Karl v. Haverland. 2 Bde. Wien 1908. Gr. 8°. (Mk. 50—.) (50 Mk., eleg. Ganzldrbde., Adolf Weigel, 1910:) Dieses Werk wurde in einer einmaligen Auflage von nur 200 in der Presse numerierten Exemplaren in 2 Farben attf Büttenpapier gedruckt u. mit zahlreichen künstlerischen, erotischen Leisten u. Vignetten von Karl Maria Diezgeschmückt. Ein Nachdruck findet unter keiner Bedingung statt. — Gehört zur Serie: „Curiosa der Weltliteratur.“ Orig.: Les 120 Journees de Sodome ou l'E c o 1 e du Libertinage par le Marquis de Sade. Public pour Sade 29 la premifere fois d’apr^s le manuscrit original avec des annotations scientifiques par le docteur en m^decine Eugene D ü h - ren (d. i. Dr. med. Iwan Bloch). Paris, Club des Bibliophiles, MCMIV. (1904.) Ed. in-40. 8 et 543 pp, (175 Mk., couv. orig., Ernst Frensdorff, Berlin, 1906; 140 Mk. Oskar Rauthe, Berlin, 1908; 150 Mk., ed. de luxe sur grand pap. ancien [imite] ä 20 expls. num^rotes, avec envoi autogr. de l’editeur [200 frcs.], Adolf Weigel, 1908;) De toute expl. sur papier du Japon, seulement imprimd en 5 expls., E. Frensdorff, 1907:) Roman retrouve en manuscrit ancien orig, et impriine exclusivement pour la souscription en 1 60 exemplaires, savpir 5 sur papier du Japon, 5 sur papier de Whatman, 10 sur papier van Geldern et 140 sur papier verge ä la forme. De grande rarete. Aus dem Prospekt zur deutschen Uebersetzung : Das Manuskript des hier zum erstenmal in deutscher und vollständiger Übersetzung vorliegenden Werkes des Marquis de Sade, das — obwohl es nicht völlig vollendet ist — als das Hauptwerk des ebenso berühmten als berüchtigten Autors angesehen werden muß, hat eine merkwürdige Geschichte. Es war wohl gerüchtweise bekannt, daß de Sade einen Roman unter dem Titel „Les 120 Journees de Sodome ou l’Ecole du Libertinage“ verfaßt habe (auch de Sade’s Zeit- genosse und Widersacher Retif de la Bretonne erwähnt dieses Werk in seinem Buche „Theorie du Libertinage“, und der gelehrte Bibliophile Pisanus Fraxi spricht davon in seinem „Index librorum prohibitorum“), man hielt jedoch das Manuskript für verloren und stellte deshalb auch keine ernsthaften Nachforschungen danach an. „Die meisten Manuskripte des Marquis de Sade“, sagt der verdiente Sade-Forscher Henri d’A 1 m e r a s „Briefe sowohl als Wercke, wurden zu verschiede- nen Zeiträumen von der Polizei saisiert und zerstört.“ So weiß man z. B., daß im Jahre 1832 das Manuskript eines unedierten Romans von de Sade im Beisein eines Mitgliedes der de Sade- schen Familie verbrannt wurde. Dieses verbrannte Manuskript wurde wohl irrtümlich für das Manuskript der „120 Jour- nees de Sodome“ gehalten. Das Verdienst, diesem als ver- loren geltenden Werke planmäßig nachgeforscht und es endlich wieder entdeckt zu haben, gebührt einem deutschen SadeForscher, Dr. Eugen Dühren (d. i. Dr. med. Iwan Bloch), der die Geschichte dieser überraschenden Entdeckung in seinem Buche „Neue Forschungen über den Marquis de Sade“ aus- führlich erzählt. „Die 120 Tage von Sodom“ wurden von de Sade während seiner Gefangenschaft in der Bastille verfaßt. Der Marquis schrieb dieses Werk, das in der unserer Ausgabe zugrundeliegenden französischen Ausgabe (der einzigen, welche bisher existierte, nur in 100 Expll. veröffentlicht wurde und 500 Frcs. kostete). 526 Druckseiten in Lexikonformat umfaßt, wie aus einer handschriftlichen Note de Sades auf dem Manuskript selbst hervorgeht, in der Zeit vom 22. Oktober bis zum 27. November 1785, also in 36 Tagenl Er arbeitete daran täglich nur 3 Stunden, und zwar von 7 bis 10 Uhr abends. Er schrieb auf lose Blätter, die er dann der Länge nach aneinanderklebte. Den auf diese Weise entstandenen Streifen beschrieb er dann, da er offenbar an Papiermangel litt, auch rückwärts. Das Manuskript bildet also einen I2,i m langen, beiderseitig be- 30 Sade schriebenen, aufgerollten Streifen. Als der Marquis im Jahre 1789 die Bastille verließ, verblieb dieses Manuskript zunächst mit anderen de Sadeschen Schriften in der Bastille. Danngelangte es auf kurzem Umweg in den Besitz der Familie Villeneuve-Trans, wo es drei Generationen hindurch verblieb, bis es durch Dr. Dühren entdeckt wurde. Einem jungen deut- schen Romanisten gelang die Entzifferung der fast mikroskopisch kleinen und mit der Zeit fast unleserlich gewordenen Schrift dieses Manuskriptes. Es handelt sich hier unzweifelhaft um das von Retif de la Bretonne erwähnte Hauptwerk des Marquis de Sade. Schon ein flüchtiger Blick auf das Manuskript läßt die überaus charakteristische, kleine und elegante Handschrift des Marquis erkennen. Wer aber bereits die „Justine“ oder die „Juliette“ gelesen hat, bedarf keiner äußeren Beweise mehr, um sich hier einem Werk de Sade’s gegenüber zu wissen. Denn alle die unnachahmlichen Eigenheiten seines Satzbaues, seiner Rede- wendungen und seiner Erzählungsweise finden sich hier wieder. Vor allem jedoch ist die de Sade'sch^ Philosophie, diese einzig dastehende leidenschaftliche Verteidigung und Heiligsprechung der ausschweifenden Wollust, in diesem Werke klarer und lauter zum Ausdruck gebracht, als in allen seinen übrigen Werken. De Sade wollte in diesem Werke, das — um vieles größer angelegt als selbst die umfangreiche „Juliette“ — nur zum kleineren Teil ausgeführt ist, dessen ausführlicher, voll- ständiger und präziser Plan jedoch erhalten und dieser Aus- gabe beigegeben ist, alle sexuellen Perversitäten,die es überhaupt gibt und die überhaupt denkbar sind, an 600 verschiedenen anekdotischen Beispielen veranschaulichen. Er ging hiebei nicht planlos und willkürlich, sondern nach einer ganz bestimmten Einteilung der Fälle vor, er bringt in die Fülle sexueller Verirrungen, die er vor uns ausbreitet, ein psychologisches System. De Sade darf deshalb wohl als dererste Systematiker der Psychopathia sexualisgelten. Und wie immer man .über den Marquis de Sade denken mag, wie konträr dem gesunden Empfinden seine mehr als realistischen Schilderungen der äußersten Perversitäten sein mögen, eines steht unleugbar fest : de Sade ist ein wunderbarer Psycholog der dunkelsten und fürchterlichsten Triebe im Menschen, seine Kenntnis der geschlechtlichen Verirrungen ist eine verblüffend vollstän- dige, und die Beispiele, die er erzählt, machen oft genug den Eindruck einer erschütternden Wahrhaftigkeit. Für den Psychiater, den Arzt, den Juristen, den Psychologen, den Päda- gogen und Kulturhistoriker ist dieses Werk eine unentbehrliche Fundgrube der Erkenntnis. Der Umfang und die Intensität irregeleiteter Gesclilechtlichkeit werden in diesem Werke auf eine unvergleichliche Weise deutlich gemacht. Der Plan des Romanes ist folgender : Vier reiche Wüstlinge, zu blasiert, um an den gewöhnlichen Genüssen des Lebens noch Geschmack zu finden, vereinigen sich zu einer ebenso seltsamen als wollüstigen Unternehmung. Sie lassen durch Kuppler und Kupplerinnen, die in ihrem Auftrag ganz Frankreich durchziehen, die schönsten Knaben und Mädchen aus angesehenen und vornehmen Familien entführen. Aus diesen Knaben werden die allerschönsten ausgewählt und Sade 3 ^ mit anderen Objekten der Lust auf ein einem der Wüstlinge gehöriges, unzugängliches Felsenschloß gebracht. In dieses Schloß schließen sich die vier Wüstlinge mit ihren Opfern ein, alle Zugänge werden vermauert, die einzige Brücke, die den Fels, auf dem das Schloß steht, mit der Außenwelt verbindet, wird abgebrochen. Und nun beginnen — vor jeder Überraschung und Störung gesichert — in dem prächtig und zweck- mäßig eingerichteten, mit allem Nötigen reichlich versehenen Schlosse seltsame Orgien. Vier der erfahrensten Bordellwirt- innen von Paris haben die Aufgabe, unseren Wüstlingen die Erlebnisse aus ihrem Berufe detailliert und nach einer be- stimmten Ordnung zu erzählen. Jede dieser „Historikerinnen“ erzählt einen Monat hindurch die 150 interessantesten Fälle geschlechtlicher Perversität, die sie in ihrer Praxis erlebt hat. Es werden also im ganzen 600 verschiedene, systematisch ge- ordnete und stufenweise immer seltenere und perversere Fälle sexueller Ausschweifung erzählt. Das ganze große Gebiet der Psychopathia sexualis wird auf diese Weise anschaulich und gründlich aufgerollt. Die bei den Erzählungen anwesenden Objekte der Lust jeden Geschlechtes und Alters dienen den Wüstlingen dazu, die in ihnen durch das Anhören der Er- zählungen erregten Begierden sogleich zu befriedigen Die Erzählungen der vier Bordellwirtinnen und die diesen Erzählungen vorangehenden und ihnen stets folgenden Orgien bilden den Inhalt dieses einzigartigen, zugleich äußerst phantastischen und äußerst naturalistischen Romanes. Verbrechen der Liebe. Eine Reihe heroisch-tragischer (zahmer) Gemälde. Aus d. Englischen (vielmehr aus d. Franzos, des Marquis de Sade). 2 Bde. Mit I Titelkpfr. Leipzig, b. Wilh. Rein 1803. 8°. (6 Mk. Heinr. Lesser, Breslau, 1875; theurerl) Rar! I: TKpfr., Tit. u. 278 S. i. Miss Henriette Stralson. 2. Mathilde v. Forelange. 3. Florville und Courvall. II: 3 Bll. u. 256 S. I. Roderich oder der Zauberthurm. Ein allegor- isches Gemählde. 2. Lorenzo und Antonio. Eine italiänische Novelle. 3. Ernestine. Eine schwedische Novelle. (Alle 3 auch einzeln gedruckt.) Nur die Erzählungen in Bd. 2 — 3 des französ. Originals sind übersetzt. Orig.: Sade (Marquis) D. A. F. („auteur d’Aline et Valcour“), Les crimes de l’amour, nouvelles hdroiques et tragiques: prdcedds d’une idee sur les r o m a n s , et ornös de 4 gravures (non signdes). 4 vols. Paris, Masse, an VIII. (1800.) 8^. (30 Mk. vente G. Salomon, Dresde, le 8 mars 1875; 35 Mk., d.-chagr. vert, filets, tr. marbr., bei expl., S. Calvary & Co., Berlin, 1897.) 2 Bll., XLVij (47 —228, 274, 256, 245 pp. (de plus I p „table des nouvelles contenues. au prdsent recueil“). — Tres-rare et recherchel — „Jamais, — s’ecrie ce monstre dans la curieuse prdface de cet ouvrage, — jamais, je le röpete, je ne peindrai le crime que sous les Couleurs de l’enfer, je veux qu’on le voie ä nud . . . .“ Et plus loin: „Qu’on ne m’attribue plus le roman de J (Justine); jamais je n’ai fait de tels ouvrages, et je n’en ferai sürement jamais; il in’y a que des imböciles ou des mechants qui, malgre l’authenticitd de mes dönegations, puissent me soup- 32 Sade gonner ou m’accuser d’en etre l’auteur.“ T a b 1 e. I

Juliette

et Raunai, ou la conspiration d’Amboise, nouvelle historique, f. I. — Le double epreuve, f. loi. II: Miss Henriette Stralson, ou les effets du desespoir, nouvelle anglaise, f. i. — Faxelange ( ?), ou les torts de l’ambirion, f. 107. — Florville et Courval, ou le fatalisme, f. 175. III: Rodrigue, ou la tour enchantee, conte alldgorique, f. i. — Laurence et Antonio, nouvelle italienne. f. 37. — Ernestine, nouvelle su^doise, f. 131. IV: Dorgeville, ou le criminel par vertu, f. i. — La Comtesse de Sancerre, ou la rivale de sa fille, anecdote de la cour de Bourgogne, f. 53. — Eugenie de Tranval, f. 105. — R6impression(extrait) : Les crimes de l’amour. Suivis des idees sur les romans de l’auteur des crimes de l’amour ä Villeterque, d’une notice bio-bibliogr. du marquis de Sade, l’homme et ses dcrits et du discours prononce par Sade ä la section des Piques. Avec portrait. Bruxelles 1881. 8®. (20 Mk., d.-veau, tete dor., dos orne, n. r., belle ed. ä 500 expls. numdr., S. Calvary & Co., 1897; 25 Mk. H. Barsdorf, Berlin, c. 1905:) Les bibliophiles, les psychologues et les medecins trouvent ici un specimen des ouvrages du cdl^bre monomane drotico-criminel, auquel on a adjoint des materiaux biographiques. ÜIO-BIBLIOGRAPHISCHES über den Marquis de Sade: DÜHREN, Dr. Eugen (d. i. Dr. med. Iwan Bloch, Spezialarzt für Haut- und Sexualleiden in Charlottenburg, geb. zu Delmenhorst 8. April 1872), Der Marquis de Sadeu. seine Zeit. Beitrag zur Cultur- und Sittengeschichte des 18. Jahrhunderts mit besondererBeziehung auf die Lehre von der Psychopathiasexualis. (Auch titulo

Studien zur Geschichtedes menschlichen Geschlechtslebens. I.) Berlin und Leipzig, Barsdorf, 1900. Gr. 8°. (Mk. 10—.) (6 Mk. M. Edelmann, Nürnb., 1906.) Inhalt: 1 . Das Zeitalter des Marquis de Sade. 11 . Das Leben des Marquis de Sade. III. Die Werke des Marquis de Sade. IV. Theorie u. Geschichte des Sadismus. Verboten v. L.-G. Laibach, 24. 11 . 1900. §§ 303, 305. 316; Kr.-G. Königgrätz, 15. III. 1901. § 302, 303, 305, 316. Dasselbe. 2. Aufl. Ebd. 1900. Gr. 8°. 502 S. (Mk. 10—.) (7 Mk. 50 Pfg., Orig.-Lwd., Adolf Weigel, 1909; 7 Mk. 50 Pfg. H. Hugendubel, München, c. 1908.) Dasselbe. 3. vollständig durchgesehene und vermehrte Auflage. Ebd. 1901. Gr. 8°. 537 S. (Mk. 10—.) (7 Mk. 50 Pfg., wie neu, Max Perl, Berlin, 1904.) Dasselbe. Dieselbe Auflage. Liebhaber-Ausgabe. Kl.-Fol. Imit. Büttenpap. (25 Mk., br., unbeschn., Adolf Weigel, 1909:) Von dieser bereits vergriffenen Liebhaber-Ausgabe wurden nur 100 Exemplare gedruckt. Dasselbe. 4. Aufl. Ebd. 1906. Gr. 8°. 544 S. (Br. Mk. IO

, gebd. 11,50.) Sade 33 Franzos. Uebersetzg. : Duehren, Eug., Le Marquis de Sade et son temps, trad. par Dr. A. WeberR i g a. Avec une pr^face d’ O. U z a n n e : L’idee de Sadisme et r^rotologie scientifique. Berlin 1901. 8°. IV et 501 pp. (Mk. IO—.) (6 Mk. Taussig, Prag, 1909; 6 Mk. 50 Pfg. H. Hugendubel, München, 1908.) Neue Forschungen über den Marquis de Sade und seine Zeit. Mit bes. Berücksichtigung der Sexualphilosophie de Sade’s auf Grund des neuentdeckten Orig.- Manuskriptes seines Hauptwerkes „Die 120 Tage von Sodom“. Mit mehreren bisher unveröffentlichten Briefen und Fragmenten. Berlin 1904. Gr. 8°. XXXI I u. 488 S. (Eleg. br. Mk. 10— , in Orig.-Calicobd. 12—.) Eine ausführliche, 14 Seiten umfassende, ,das Werk ein- leitende Widmung an Dr. med. J. L. P a g e 1 , a. o. Professor der Medizin an der Kgl. Friedrich Wilhelms-Universität zu Berlin, beleuchtet die neuen wissenschaftlichen Ergebnisse dieses Werkes. — — Dasselbe. Luxus-Ausgabe auf Büttenpapier in nur 100 numerierten Exemplaren mit historischem Portrait und 2 Facsimiles. (Mk. 20—.) EULENBURG, Dr. Alb., Der Marquis de Sade. Vortrag. Dresden 1901. 8^. (Mk. i —.) (90 Pfg. Taussig, 1904.) JANIN, Jules, Der Marquis von Sade. Leipzig 1835. 8°. Sehr selten! (7 Mk. 50 Pfg. Hugo Streisand, Berlin, 1908.) Längst vergriffen 1 LUDWIG DER XIV. und der Hirschpark. Eine kritische Ausgabe des Werkes: Justine u. Juliette. Hottingen-Zürich, o. J. 8°. (3 Kr. Halm & Goldmann, Wien, 1904:) „Kein Roman, sondern eine Abhandlung über das berüchtigte Werk von de Sade.“ RATZEBERGER, Simon, der Jüngere (d. i. Chrn. Jac. Wagenseil), Literarischer Almanach für 1827. Dasselbe für 1829. Leipzig. Mit höchst interess. literar. Räsonnements über Jacobi, Wieland, Leop. Graf Stolberg, Krummacher u. a., einer Kritik über Sade’s „Justine“ u. einer Bibliographie d. Almanachliteratur von 1801 —25. (Mart. Breslauer’s Berliner Oct.- Auct. 1910, no. 2198.) RAU, Hans (d. i. Dr. A. Sper), Der Marquis de Sade und der Sadismus. Berlin, o. J. (1904). 8°. (Mk. 2 —.) 183 S. (i Mk. 80 Pfg. Taussig, Prag, 1906; i Mk. 35 Pfg. O. Schönhut, München, 1906.) SADE, Le marquis de, ses avantures, ses oeuvres, passions mysterieuses, folies etc. Avec beaucoup d’illustrations. Paris, Fayard, s. d. Gr. in-8o, de 930 pp. Rare! Hayn, Bibi. Germanor. erot. VII 3 34 Sade—Sudeler (20 Mk. Scheible, c. 1905; 12 Mk., d.-veau, Jos. Jolowicz, Posen, 1910.) (SCHLITZ-GÖRTZ, Graf [ursprüngl. Frhr. v. Labes], ein mecklenburg. Edelmann.) Memoiren eines deutschenStaatsmannes aus den Jahren 1788 — 1816. Leipzig 1833. 8°. (7 Mk. 50 Pfg. Adolf Weigel, 1908:) Enth. u. a. intime Mittheilungen über den Marquis de Sade. — Selten 1 UZANNE, O., Idee sur les romans de Sade. Paris 1878 80. 48 + 53 pp. (3 Mk. 50 Pfg. Taussig, 1906.) VILLERS, Ch., Lettre sur le roman intitul^ Justineou les malheurs de la vertu. Paris 1877. pet. in-8o. de 23 pp. sur pap. verge. (2 Mk. Frdr. Klüber, München, c. 1902.) 150 expl. Tirage ä 150 expls. seulement. X, Dr. Jacobus, Le Marquis de Sade devant la Science m6dicale et la litterature moderne. Paris, s. d., in-80, vers 500 pp. sur papier de Hollande. (32 Mk. Taussig, c. 1905.) AÜTOGRAPH. — Eigenhändiger Brief mit Unterschrift: „de Sade". Ce 6 7bre 1814. (Franzos.) i volle Seite. (24 Zeilen.) 40. Von vorzüglicher Erhaltung. (200 Mk, Rieh. Bertling, Dresden, 1907:) „Muni pres de vous, Monsieur de la recommandation de Mr. Gauttridi ( — oder ähnlich, der Name ist ziemlich unleserlich —) notre commun ami, je prends la libertd de vous faire passer la lettre que la danse a laquelle . . .“ etc. etc. — Auf der Rückseite registrirte der Empfänger: 6 7bre St Maurice Pres Paris De Sade.“ Kostbares Stück und im Handel von der allergrössten Seltenheit. Auch hat dieser Brief noch einen ganz besonderen Werth dadurch, dass er im letzten Viertel- jahr vor de Sade’s Tod geschrieben ist. Es interessirt daraus zu ersehen, dass derselbe, zwar in einem Irrenhause internirt. um diese Zeit jedoch bei voller Vernunft war. FACSIMILE. — Schönes Facsimile eines Briefes von de Südens Hand (aus der Collection de Mr. de la Porte) befindet sich in vol. 4 des Werkes: „Isographie des hommes cölebres ou collection de fac-simile de lettres autographes et de signatures . . par Th. Delarue. Paris 1843“. SADELER, Aeg., Theatrum morum. Artliche gesprach ( I) der thier mit wahren historien den menschen zur lehr. (Meist in Versen.) Prag, P. Sesse, 1608. Mit Frontisp. u. 138 reizend radierten Abbildungen. 2 Bll. u. 277 SS. 4°. Säbel—Sätze 35 Grässe, tr^sor, Bd. VI i. S. 21 1; Auction Lohns. München, L. Rosenthal, 1895, no. 1172. — Sehr selten I [SASTROW, Bartholom. (Bürgermeister von Stralsund, 2. Hälfte des XVI. Jahrh.). — Mohnicke, G. Chr. Fr., Bartholomäi Sastrowen Herkommen, Geburt u. Lauff seines gantzen Lebens, auch was sich in dem Denkwerdiges zugetragen, so er mehrenteiils selbst gesehen und gegenwärtig mit angehört hat, von ihm selbst beschrieben. Aus der Handschrift hrsg. u. erläutert. 3 Bde. Greifsw. 1823—24. 8°. (8 Mk., schönes F.xpl., Ma.x Perl’s Berliner März-Auct. 1909, no. 935.) Als zeitgeschichtliches Dokument sind diese Denkwürdigkeiten von bleibendem Werthe.] SÄBEL-TASCHE, Die, Skizzen aus dem Leben eines Husaren. Schwedt 1 834. Wildmoser’s (München) Leihbibl.-Cat. no. 4312. — Selten 1 SÄNGER, Der, eine (pikante Hahnrei-) Geschichte. Aus dem Türkischen. (Prosa-Uebersetzg. von einem Ungenannten.) „Der Amethyst“, Heft 3, Febr. 1906, 4'’, S. 85 —89. § SÄNGERINN, Die schöne, oder lesenswürdige Begebenheiten der Marquisin Justin a. Aus d. Wälschen (des Abbe Pietro Chiari) übers. 2 Thle. Augsburg u. Leipzig 1770. 8®. (H/g Mk. Scheible, 1872; 2^/2 Mk. W. Koebner, vor 1885.) Orig.: La Cantatrice per disgracia, osia 1 e Avventure della marchesa N. N., scritte da lei medesima. Napoli, Fr. di Lieto, 1755. 11 . 8*^. (Vorher: Venezia. Pasinello, 1754. 8'’.) Franzos. Uebersetzg. : Adrienne . . . . 1768. (Gay I, 34). — La Cantatrice par infortune, ou les aventures de Madame de N**** jsj****^ Werkes par elle-meme (Trad. de l’italien.) 3 vols. Avec 3 frontisp. gr. (n. s.). Paris, Maradan, an VII, (1799.) 8'’. I XXIV et 228 pp. 2: I f., 212 pp. (ci-incl. p. 205 et suiv. un cat. de romans nouveaux). 3: i f., 218 pp. A la fin de ,,ravis des traducteurs“ du ler vol., se trouve un poeme intit. „les bergeries“ (un peu libre). SÄNGERIN, Die, aus dem Alpenthal e. Eine wahre Geschichte. 2 Bde. Erfurt, bey Beyer u. Maring, 1806. 8°. (H/4 Rthl. Damköhler, Berlin, vor 1885.) Tit., 286 u. 215 S. Übersetzung aus d. Franzos.? Theil- weise etwas frei. SÄNGERIN, Die Schöne, aus Kaschmire (siel). Mit (drast.) Titelvign. (C. Kinzl inv. et sc.). Budweis, Prag u. Leipzig, gedr. u. verlegt bei Joh. Diesbach. I 79 *- 78 S. (incl. gestoch. Tit. m. lat. Lett. u. Vign.), nebst i Bl. Druckt. Einiges ziemlich frei. SÄTZE, Drey hundert, aus der weiblichen Natur3

3 ^ Saffeini—Sagitta lehre. Mit Anmerkungen u. Beyspielen erläutert. Aus d. Engl, von W. Reinhard. Wien 1785. 8°. 300 zum Theil sehr verfängliche Sentenzen. Bibi. Bülov. 11 . 2. p. 304. (i Rthlr. Scheible 34. p. 163.) Zuerst gedr. Leipzig 1776. 8°. (Bibi. Günther. III. no. 6362.) — — Dasselbe. 2. Aufl. Mit kom. TVign. Wien 1787. 8°. (2 Mk. Kühl, Berlin, c. 1882.) SAFFEINI, W. K. (ps. ?), Unsere junge Mädchen. Studien nach dem Leben. Freib. 1901. 8°. (i Mk. M. Edelmann, Nürnb., c. 1905;) „Nicht für Backfischei“ SAGARS, J. A., Misgeburt (!) des Müßigganges;oder allerhand durch einander. Erstes bis drittes Stück (soviel ersch. ?). Wien, 1781 bey Jos. Edlen v. Kurz- böck. 8°.Magaz. d. Buch- u. Kunst-Handels. Jahrg. 1781. Lpz. gr. 8*^. S. 688. — Fehlt bei Kayser. SAGEN der Ritterzeiten. (Motto: 3 engl. Versz.) Leipzig, verlegts, (sic!) Adam Friedr. Böhme. 1792. 8®. (4 Mk. 50 Pfg. Frdr. Klüber, c. 1905.) Tit. u. 188 S. (incl. i Bl. Inh.:) i. Die Kinder der Liebe. (Hahnreigeschichte.) 2. Die Wette. Nach d. Franzos, des Grafen T r e s s a n. 3. Zschäpel von Grüne, e. Ballade (nach e. sächs. Volkssage, in 40 vierz. Str.). 4. Litegarde v. Haubingen u. Albert d. Lautenschläger. 5. Prüfung u. Frauengeduld. 6. Thekla u. Elfried, e. Heldengedicht (in He.Ka- metern, nach d. sächs. Sage vom Ritterfräulein, welches sich aus dem Schlosse Salekin in die Saale herabstürzte, zugleich Nachahmung von des Musäos „Hero u. Leander“, S. 167 ff.). SAGEN, Mährchen und Anekdoten aus dem Morgen 1 a n d e (,) oder Moralische Erzählungen (von Georg Friedr. v. Pöschmann). Riga und Leipzig, bey Wilhelm Christian Andreas Müller. 1798. Kl. 8®. VIII —312 S. I. Der glückliche Tag, oder der gebesserte Geitzige. 2. Der reiche Bettler. 3. Die Macht des Glückes. 4. Der Philosoph, e. chinesische Geschichte. 5. Würdigung des menschlichen Lebens. 6. Gleichheit gehört zur Freundschaft. 7. Die Absicht des Lebens. 8. Sadi. oder die Würde des Dichters. 9. Barmherzigkeit, 10. Die Freundschaftsprobe. — Sämmtlich zahm. Anon.-Lex. IV. p. 5 (nach Kayser, ReckeNapiersky, Meusel); Goedeke V, 528, 50, 4: Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibi. 55, 304. SAGEN aus der Geister- und Zauber-Welt (von E. Th. Jünger). Leipzig 1805. Anon.-Lex. IV. p. 4 (nach Meusel u. Goedeke); Kayser hat „1802“. SAGITTA’S Bücher der namenlosen Liebe. Band II: Wer sind wir? 1 908. Gr. 8®. 62 S. (P r i v a t d r u c k auf Bütten, 1000 Expll., br. Mk. 4—.) Sahme—Saint 37 Kurz besprochen (von Dr. Alfr. Kind), in : Blätter f. Biblio- philen. Heft 2, März 1908, S. 108. SÄHME, R. F. (praes. P. S c h w e n n e r), De matrimonio senum, Von alter Leute Heirathen. Regiomonti 1703. (In Rostock, Landesbibi.) SÄIDI, Said (ps.), Amor im Harem. Erbauliche Geschichten, den großen Kindern erzählt von dem Weisen — — . Herausg. von Paul H eichen. Berlin W., R. Jacobsthal Verlag (siel), o. J. (c. 1888). 8®. Im Illustr. Umschi, (in Rothu. Schwarzdruck.) (i Mk. 20 Pfg. Taussig, Prag, 1904.) 158 S. (incl. Tit. u. i Bl. Einleit. m. Vignette), 4 Bl. Inh.: I. Gul we Bulbul. 2. Der Zuckerzeug-Speicher. 3. Wer den Schaden hat, darf für den Spott nicht sorgen. 4. Das Gespenst. 5. Elami’s Traum. 6. Fascinetta. 7. Die listige Selem. (Sämmtl. zahm.) SAJJID Batthäl. — Die Fahrten des —. Ein alttürkischer Volks- und Sittenroman. Zum ersten Male vollständig übersetzt von H. Ethe. 2 Bde. Leipzig, o. J. (1871). 8°. (2^/3 Rthl.) (3 Mk. 50 Pfg. Adolf Weigel, 1908; 6 Kr. Gilhofer & Ranschburg, 1909.) SAILER, F., Die Magdalenensache in der Ge--^ schichte. Ein Beitrag zur Sittengeschichte. Hamburg 1880. 8°. (Mk. 2,50.) (i Mk. 20 Pfg. M. Glogau jr., Hamburg, 1906.) SAINT-ANGE, Louis de (ps.), F rauengunst oder das Geheimnis sich beim schönen Geschlecht beliebt zu machen, seine Gunst u. den Sieg über dasselbe zu erlangen. Nebst einer Abhandlg. v. d. Kennzeichen eines zärtl. Temperaments und Anhang, enth. die Gedanken des Montaigne, Labruyere u. Larochefoucault. Frei nach d. Französ. v. August v. B. Ilmenau 1826. 8°. Zahm. (2 Mk. 50 Pfg. A. Bielefeld, c. 1885.) Orig.: Le Secret de triompher des femmes et de les fixer... Paris 1825; 1827. 8°. u. öfter. — Bruxelles, s. d. 12*^. (i Mk. 50 Pfg. Scheible, 1881.) Dasselbe, tit : Das Geheimniß über die Frauen zu triumphiren und sie zu fesseln. Nebst den Zeichen, welche die Neigung zur Liebe verkünden. Aus d. Französ. frei übers, von Gust. Sellen (d. i. Ludw. v. Alvensleben). 2. Aufl. Leipzig, Taubert, 1828. 12'’. 162 S. Dasselbe. 3. Ausgabe. Ebd., Krappe, 1836. 12°. 7 Bog. A. G. Schmidt, Gallerie etc. SAINT-CYR (bei Versailles). —• * Tumult und Auffruhr. Der Durch vieles Wehklagen endlichen entstandene, Von Denen M a n n - b e gi e r i g e n Jungfrauen Zu St. Cyr, Seither der Eroberung ?8 Saint Namur. Auss dem Frantzös. ins Teutsche übersetzt. Cölln, Gedruckt bey Peter Marteau Sei. Erb., Anno 1696. 12°. TKpf. u. 130 SS., über welchem steht: „Zetter-Geschrey der Dames zu St. Cy r.“ — Enth. ausser polit. Geschichten u. Gedichten die theilweise pikanten Begebenheiten zweier atis St. Cyr entflohenen Mädchen. Das Kloster, eine ErziehungsAnstalt unweit Versailles, stand unter besonderer Protection der M a i n t e n o n , welche auf Befehl Louis XIV. erscheint, um die Revolte der Pensionairinnen beizulegen. — Ausserordentlich rar! SAINT-ELME, Mme. de, s. Casanova femelle. SAINT-EVREMONT (Charles Margotelle de Saint-Denis, sieur de, 1613—1703), Der unglückselige Galant, vorgestellet in dem leben (!) des Grafen C*** und beschrieben durch den H. von S. Evremont. aus dem Frantzösischen (des Abbe Villiers) übersetzet. (Pegasus als Signet d. Verlegers.) Leipzig, bey Thomas Fritsch. 1700. 8®. (In Warmbrunn: Reichsgräfl. Schaffgotsch’sche Majoratsbibi. : S. L. D. no. 207.) Tit., 2 Bll. Vorr., 762 S. — Im XVII. Jahrhundert in Frankreich, Polen, Spanien, England etc. spielende Liebes-Avantüren in decenter Darstellung. — Zuerst erwähnt in O. M. V. 1698, H 4 b. Orig.: Mdmoires de la vie du comte D** avant sa retraite; contenant diverses avantures, qui peuvent servir rinstruction ä ceux qui ont ä vivre dans le grand monde. Redigez par M. de Saint Evremend (vielmehr verfasst vom Abbd Villiers). Paris, Michel Brunet, 1696. II. 12^. u. ö. Dasselbe. Mit Kpfrn. Ebd. 1722. 8®. 744 S. (3 Mk. 60 Pfg. Scheible, vor 1875; jetzt theurer!) Bibi. Schadeloock. II. p. 323. Dasselbe, titulo : Der allezeit verliebte undallezeit betrogene Graf von C**. Aus d. Frantzös. Leipzig 1705. 8°. (In Görlitz, Bibi. d. oberlausitz. Gesellsch. d. Wissensch.) Bibi. Edzard. Hamb. 1754. p. 203. Dasselbe. Ebd. 1709. 8°. Jahn’s Bibi. II. Lpz. 1754. no. 3759- Sämmtlich höchst selten! SAINT-FLOUR und Justine oder Geschichte zweier Liebenden wie es wenige giebt (von Anton Adolph Hayder). Berlin 1795. Anon.-Leuc IV. p. 6 (nach Kayser). SAINT-GERMAIN, Graf v. (Abenteurer, f 1795)- — Nachrichten, von ihm selbst aufgesetzt. Frankf. 1780. 8®. (2 Mk. Paul Neubner, Cöln, c. 1890.) Münchhausen, Ph. O. v., Graf Saint Germ a i n. Lebensbeschreibung dieses berühmten Abenteurers. Göttingen 1842. 8°. (i Mk. 50 Pfg. Isaak St. Goar, Frf. a. M., 1909.) Saint—Salander 39 Oettinger,E. M., Saint Germain. Leipzig 1846. 12°. (i Mk. 50 Pfg. Paul Neubner, c. 1890.) SAINT-HENRI, Chevalier (ps.), Nachtviolen. Ein Novellenkranz. 1843. Weller, Lex. Ps. p. 494. — Selten I SAINT-ROMAIN, Die Grafen von, oder : Der Kampf der Leidenschaften. Historischer Roman. Aus d. Franzos. von L. V. Alvensleben. 4 Bde. Leipzig 1859. 8®. „Pikante Abenteuer und Ausschweifungen eines pariser Cavaliers.“ (2 Mk. Mindestgebot, R. Zinke’s Dresd. März-Auct. 1906, no. 285.) ST.-URBIN, Gustav Markis (!) von, und O't t i 1 i e von Blaingevour. Eine Klostergeschichte. Aus d. Franzos. Frankfurt u. Leipzig 1783. 8®. (In Oettingen, Fürstl. Bibi., laut Doubl.-Cat. p. 85.) Bibi. J. J. Schwabii II. p. 355. — Selten! SAINT-WALBO, Graf v. Alikanta oder die Geheimnisse des Klosters zu St. - Sebastian. Eine wunderbare u. höchst interessante Geschichte von dem Verfasser d. Abenteuer d. Herrn v. Lümmel (Ernst Bornschein). Lübben, Gotsch, 1799. 8°. (i Mk. 50 Pfg. Frz. Teubner, Düsseldorf, c. 1898.) Dasselbe. Ebd. 1807. 8®. (2/3 Rthl.) Kayser, Roman-Verz. p. 107. SALADIN (d. i. W. Steward Ross, Verf. von Jehovas gesammelt. Werken), Gretchen: gemischte Essays über das Ewig-Weibliche, deutsch von W. Schaumburg (ps.). Zürich, o. J. (1894). Gr. 8®. XIV u. 213 S. (3 Mk. Taussig, Prag, 1906.) SALAMANDER, ein Liebhaber, oder desto schlimmer für ihn. (Aus d. Französ. des Cointreau.) 2 Thle. Berlin, Nikolai, o. J. (c. 1760?). 8®. Kayser, Roman-Verz. p. 107, ohne Jahrzahl. Orig, (in Stuttgart) ; L'Amant Salamandre, ou les Aventures de l’inforturde Julie, histoire veritable (par Cointreau). 2 pts. Londres et Paris, chez Duchesne. 1756. 8®. — Meme ouvrage titulo; Tant-pis pour luy ou l’amant salamandre. 2 pts. S. 1 . 1761. 8®. (42 xr. Th. Ackermann, 1875; j^^zt höher!) SALANDER (d. i. Franz Henning Schade), Gründlicher Auszug aller geist- und weltlicher Rechte, welche meist dem noch unverehelichten Frauen-Zimmer nach seinen herrlichen Privilegiis eigentlich zustehen. Franckf. a. M. 1725. 8®. Vorgebunden ist dem Marburger Expl. (XVIII f C 1047) ein anderes Curiosum desselben Verf. : Der Kern unterschiedener Rechte, absonderlich das Tauben-, 40 Salander—Salbach Bienen - oder Immen-Recht, geliefert von Salandern. Franckf. u. Lpz. 1724. 8°. — Beides rarl Den wahren Namen des Verf. nennt die Bibi. Hintz. I. Hamb. 1757. p. 422. E r g ö t z 1 i c hk e i t e n, Juristische, vom JungGesellen-Rechte, bestehend in Nutz- u. Lehr-reichen Gesetzen, Exempeln u. Begebnüßen, wde solche ehemahls von Herrn D. Schöpffern, u. Herrn Schützen, auf dem Jurist. Catheder zu Franckfurth a. d. Oder defendiret, voritzo aber den Gelehrten u. Ungelehrten, Künstlern u. HandwercksLeuten, etc. zu beliebiger Ergötzlichkeit .... in teutscher Sprache etwas vermehret an den Tag gelegt worden. Mit TKpf. (3 Darstell, m. 8 Reimzeileo.) Franckfurth u. Leipzig (Erfurt, Ritschel), 1723. 8°. 62 S. Daran m. fortlauf. Seitenz. (m. Ueberspringung von 63—68) 69—226; 2ter u. 3ter Theil m. Specialtiteln: Kern unterschiedlicher Rechte, absonderlich des Jungfern-Rechts, geliefert von SALANDERN. Ebd.. verlegts Hieronym. Philipp. Ritschel, Universitäts-Buchhändler. 1724. 8°. Jungfern-Recht. Leipzig 1724. 8°. Multifarii generis libr. cat. Lips. 1750. p. 640. Kern des Jungfern Rechts. Franckfurt u. Leipzig 1725. 8®. Rüdiger, Berlin, cat. univ. § Vorrath, Allerneuester, von auserlesenen (auch Liebes-) Briefen. Frkft. u. Lpz. 1751. 8°. (ln München: Epist. 778.) SALARDO der Schreckliche. Eine schauderhafte (zahme) Erzählung aus Lorenzo’s Papieren. Zweite verbesserte Auflage. Th. (i) 2. Mit Titelportraits (Gianetta’s u. Salardo’s, gez. von Junge, gestoch. von A. A. Bruckner in Lpz.). Leipzig, bey J. Sühring. 1829. 8°. (i Mk. 50 Pfg., etwas fleckig, R. Bertling, Dresden, 1888.) 2 gestoch. Titel. — I: XVI (incl. 6 [I] Vorreden), 286 S. 2 : 287 S. (incl. 6 „Nachreden“ u. i S. „Appendix“). —Ed. 1 . c. 1810? SALBACH, J. Chr., Zwofache Seule Philologischer Merck-würdiger Curiositäten, deren die Erste den Heidnischen G ö t z e n- T e m p e 1 durch Beschreibung aller heidnischen Weissagungs-Götter u. Zeichendeuter . . die Andere (das) alte historische Rom, durch Erklärung der Antiquitäten . . . unterstützet . . . Nebst Fortsetzung durch Beschreibung der Sibyllen... mit ihren Bildnüssen. 2 Thle. Mit 49 Kpfrtaf. Franckf. 1678. 4°. ii2-}-43 S. (7 fl. 50 xr., etwas beschäd., Bermann & Altmann, Wien, 1898; 5 Mk. J. Halle, München, c. 1905.) Salcontes—Salisbury 41 SALCONTES Betrug bey der Schäferey, mit poet- ischer Feder entworfen. Langensalza 1751. 8°. 3 Bog. Cat. Meissner III. p. 538; fehlt in Weller’s Lex. Pseud. — Sehr rar! SALE, Ant. de La, s. oben La Sale.

  • SALES ET DELITI^ CONJUGALES. Das ist: Schöne,

nützliche vnd höffliche QU^E-stionen, Discursen vnd be- dencken, wie vnd wann man sich in den Ehestandt begeben, wie man darin leben : vnd was man dabey nothwendig in acht nehmen soll. Durch einen guten Freund, welcher damals im Spittal der Liebe, Kranck gelegen, auch sonsten nicht viel zu thun gehabt, vnd die zeit nicht vmbsonst fürüber gehen lassen wollen, von andern vornehmen Authoren Colligirt ANNO Wie man Hat geschrieben 1616. Itzo aber In Druck verfertiget vnd verlegt durch Johann Kallen, Buchhändlern zu Berlin, M. DC.XXII. — A. E.: Gedruckt zu Berlin im Grawen Kloster, durch George Rungen, In Ver- legung Johann Kallen, Buchhändlern daselbst, ANNO M. DG. XXII. (1622.) (Nebst Druckerzeichen.) 8°. (In Berlin: Yz 341.) Dialog: Jüngling. Jungfraw. Zum Theil in Versen. 3 Bll., u. sign. A4— H 4, nebst i Bl. (dessen Stirnseite leer ist; auf der Rücks. nur obige Druckorts-Anzeige). Titel in Einfassung. — Höchst seltener Berliner Druckl

  • SALISBURY, S a 1 1 y (= Sara Priddon). — * Walcker,

Charles. — Der berüchtigten Engländerin SALLY SALISBURY, Seitzahme Lebens- und Liebes-Geschichte. Von CAPT. CHARLES WALCKER in Englischer Sprache beschrieben, und aus derselben ins Teutsche übersetzet. Welchem beygefüget der Process wegen Verwundung des Herrn John Finch; Samt ihrem accuraten Portrait. PI AMBURG, gedruckt und verlegt durch seel. Thomas von Wierings Erben, bey der Börse im güldnen A, B, C. 1723. 8°. (12 Mk. Paul Neubner, Cöln, c. 1892; 24 Kr. Halm & Goldmann, Wien, 1907.) Portr. Sally’s, Tit., 9 Bll. Dedic. (an Jungfer Sara Priddon. zugen. Sally Salisbury), 136 SS. Text. Von grösster Seltenheit I Einiges etwas frei. Orig.: Cptn. Walker, Charles, Authentick memoirs of the life, intrigues and adventures of the celebrated Sally Salisbury, with the true characters of her most considerable gallants. With portrait. London, s. adresse (Oxford) 1723. S**. Very scarce. XXXII—150 pp.. With portr. SALISBURY, Miß Sara. Ein Roman. (Aus d. Französ. der Marie-Jeanne Laboras de Mezieres, dame Riccoboni, übers, von Chrn. Leberecht Heyne = Ant. Wall ps.) Mit reizen- der Titelvignette (Rosmassier inv., del. et sc.). Leipzig, 42 Salisbury—Salmuth im Verlage der Dykischen Buchhandlung. 1782. 8°. (5 Mk. Adolf Weigel, 1908.) 560 S. (incl. Vor- u. Hauptitel). Ohne alle Vorrede etc. Zahm. Andere Expll. haben die Titelangabe : Miß S . . . S.. eine englische Begebenheit. Aus dem Englischen. Bildet auch Bd. 2 von : Die besten Werke der FrauRiccoboni, bestehend in Romanen und Erzählungen, frey übersetzt und zum Theil ganz neu umgearbeitet von Anton Wall. Leipzig, Dyk, 1781 —82. IV. 8°. Orig.: Oeuvres de Madame Riccoboni. Paris, Humblot, 1781. VIII. 12O. (u. schön früher?). SALLMAYER, H., Das französische Weib auf derBühne. Den französischen Ehebruch- und Prostitutions - Dramatikern gewidmet. Königsberg 1878. 8®. Vergriffen! (i Mk. G. Priewe, 1909.) SALMANDINGEN, Ida Gräfin v. — Griesinger, Carl Theod., Ida, Gräfin von Salmandingen. Geschichtliche Novelle aus dem Ende des I2ten Jahrhunderts. (Auch m. d. Tit. : Historische Novellen. Von —. Th. i.) Stutt- gart, C. A. Sonnewaldsche Buch- und Musikalienhandlung. 1830. 8°.Doppeltit., 238 S., I Bl. Verlag d. Firma. — Zahm. § SALMON (Thomas), Die Wichtigkeit des Ehestandes, oder besondere freymüthige aber unV o r g r e i f f 1 i c h e Betrachtungen über das Heyrathen, ledige und eheliche Leben. In Engl. Sprache entworffen und ins Deutsche übers. Leipzig 1738. 8°. (In München 2 Expll.: H. g. hum. 405; Ph. pr. 1048t; auch in Amsterdam, Bibi. Gerätsen.) (6 Mk., fleckig, E. Frensdorf!, 1904.) Orig, ist vielleicht : Salmon, An essay concerningmarriage. To which is added an historical account of the marriage rites and ceremonies of the Greeks and Romans, and our Saxon ancestors, and of most nations of the World at this day. 2d ed. London 1724. 8*^. (In Amster- dam, Bibi. Gerätsen.) (Ed. I. ibid. eod. anno?) SALMUTH, D. Heinr. (protestant. Pfarrer in Leipzig, f 20. Mai1576 im Alter von 54 Jahren, 2 Monaten, 18 Tagen, laut Portrait-Unterschrift auf Titelrücks.), CHristliche vndNützliche Erklerung Der Haußtaffel, Darinnen von den dreyen Stenden, sampt andernz u g e h ö r e n d e n , gehandelt wird, 1. Von Stenden in gemein (S. i —29). 2. Von Lehrern vnd Predigern (S. 29—55). 3. Von Zuhörern (S. 55 —75). 4. Von Weltlicher Obrigkeit (S. 76—95). 5. Von Vnterthanen (S. 95 —109). 6. Vom heiligen Ehestande (S. 109—126). Salmuth—Salome 43 7. Von Eheleuten, Mann v n’ weih (S. 127—151). 8. Von Eltern vnd Kindern (S. 151 —171). 9. Von Herrn, Frawen, vn‘ dienstboten. (S. 1 71 —197). 10. Von Schulmeistern und Schülern (S. 197—227). 11. Von Stieffeltern vnn stieffkindern. Auch von Vormünden vnd mündlin (S. 227—241). 12. Von alten vnd jungen Leuten (S. 241 —270). 13. Von Widwen (so!) vnd Waisen (S. 270—297). 14. Von Kriegsleuten (S. 297—326). 1 5. Von allen Christen in gemein (326—343). Mit angehengtem nötigem Vnterricht vnd Trost, (S. 345—380) für vnfruchtbare Eheleute vnd schwangere Weiber, Auch von vngetaufften Kindlein, Vnd da sonsten schwere Geburt sich zugetragen. (Hrsg, vom Pastor Lic. Joh. Salmuth ebendas., Sohn d. Vf.) Leipzig. CVM PRIVILEGIO. 1583. — A. E.: Gedruckt zu Leipzig, bey Georg Defner, Im Jahr M. D. Lxxxiij. (1583.) 4®. (10 Mk. Volckmann & Jerosch, Rostock, 1892; 15 Mk. Adolf Weigel, 1908.) Titel (roth u. schwarz, auf Rücks. blattgr. Holzschn.- Brustbild d. Vf.), 3 Bll. interess. „Vorrede“ (an den Churfl. sächs. Rath u. Commissarius perpetuus d. Univers. Leipzig. Caesar v. Breitenbach [Brettenbach ?] auf Seigeritz u. Plaussigk, dat. Lpz. 25. Dez. 1583), 6 Bll. „Nützl. Erinnerung, Von dem Tittel dieses Büchleins“ . . . [unterz. : „M. Georg Justus, Diener des Worts Gottes .... zu Leipzig“], 380 numer. S., i Bl. Reg., i Bl. Druckanz. — Selten u. wenig bekannt I Von großem kulturgeschichtlichen Interesse, speziell für die Pädagogik des XVI. Jahrhunderts. Laut Zuschrift hatte der Herausgeber 2 Jahre vorher (auf Ansuchen) auch seines Vaters „Catechismuspredigten“ veröffentlicht. SALOME. — Die ungemein schöne und gelehrte Finnländerin Salome, Welche zwar von teutschen El- tern gebohren, jedoch in der zärtesten Jugend von ihnen mit nach Finnland genommen, also daselbst naturalisirt worden. Es finden sich in dieser ihrer Lebens Geschichts- Beschreibung verschiedene nigromantische, magpsche, auch curieuse LiebesBegebenheiten, anbey deren Entführung, Schiffbruch, in wel- chen ihr Entführer hat crepiren müssen. Sie aber glücklich erstlich in Holland, ferner in Sachsen bey ihren Groß-Eltern, endlich in Finnland bei den leibl. Eltern wieder eingetroffen, nachhero den Grafen von Hx. zum Ehe-Gemahl bekommen. Dieses hat aus sichern Nachrichten curieusen Lesern zum Plaisir ausgefertigt ein HISTORIOGRAPHUS. Franckfurt und Leipzig. 1748. 8®. 800 S. Mit Titelkpfr. (Besitzt Prof. 44 Salome—Salomon Dr. Ullrich, welcher S. 146 seiner Robinsonaden-Litt. sagt: Für den Verfasser dieses Buches bin ich geneigt, Joh. Gottfr. Schnabel, den Autor der Insel Felsenburg (s. hier Nr. 16), zu halten. Dasselbe. Andere Auflage. Mit Titelkpfr. Frankfurt und Leipzig 1751. 8°. (6 Mk. A. Buchholz, München, 1906.) § SALOMO. — Grieninger, A., SalomonischerS c e p t e r , das ist: über Salomons Hofhaltung, Lebenslauf und denkwürdige Sprüche erfrischende Poeterei. Mit Melodien. Augspurg 1685. 12°. Weller, Annalen I. p. 417, II. p. 561. — Sehr rar! § SALOMO’S versch mähte Liebe oder die belohnteTreue. Ein Liebesgedicht aus dem salomonischen Zeitalter (von Chr. Fr. Ammon). Leipzig 1790. 8°. (8 Sgr. Heinr. Lesser, Breslau, c. 1875; jetzt höher.) Salomonis Hohes Lied. (Alphabetisch nach den Uebersetzern oder Bearbeitern.) AINSWORTH, Henr., Hohes Lied Salomonis....erkläret; aus d. Engl, übersetzet. Franckfurt (a. O.), ver- legts Jerem. Schrey .... 1692. 8°. 16 Bogen. O. M. V. 1692. C. 3b; Bibi. Ludovici continuatio. Vitemb. 1705; Georgi’s Europ. B.-Lex. hat: „Wittenberg 1692. 12®." § Dasselbe. Mit einer Vorrede von Dan. Ernst J a b - lonski, Berlin 1735. Marburg, Univ.-Bibl.) Frühere Ausgabe ebd. 1714. 8°. 16 Bog. (Georgi, 1 . c.) Orig.: Annotat. on the five Books of Moses the Psalms and the Songs of Salomon. London 1639. Fol. Beste Ausgabe. Holländ. Ueberstzg.

Leeuwarden 1690. Fol. * ALBINI, Joh. Geo. — Salomons Engeddisches-Gartenlied, übersetzt Durch Johann: Georg: Albini von Weissenfels, Im Jahr 1652. Leipzig, In Verlegung Philipp Fuhrmanns, Gedruckt durch Quirin Bauchen. Im Jahr 1652. 4°. 2I/2 Bog. Höchst selten, wie das folgende.

Dasselbe. Ibid. 1653. 4°. (In Göttingen: P. 2982.) Ist enthalten in: Johann-Georg-Albini von Weissenfels Geistl. u. Weltl. Gedichte. Leipzig, In Verlegung Philipp Fuhrmanns, Gedruckt bey Henning Kölers Sei. Erben. 1659. 4°. no. 2 (mit d. Jahrzahl 1653). (In Göttingen: P. 2982; nur Titelbl.) ALBRECHT, Fr., Das Hohelied der Bibel. EineSammlung von hebräischen Liebesliedern in deutsche Reime übersetzt u. erläutert. Ulm 1858. 12°. (In Stuttgart.) Salomon 45 ALTSCHÜL, Jakob (geb. zu Leipzig 14. Febr. 1843), Der Geist des Hohen Liedes. Geschichte, Kritik und Übersetzung. Wien 1 874. 8°. ANTON, Konr. Gottlob (geb. zu Lauban 29. Nov. 1746, f 4. Juli 1814), Übersetzung des hohen Liedes. Leipzig 1772. 8“. Autor edidit Petronii Arbitri Satyricon .... Lipsiae 1781. 8®. — Priapeia .... Ibid. 1781. 8°. ARNOLD, Gottfr. (1666—1714), Poetische Lob - und Liebes-Sprüche von der Ewigen Weissheit, nach Anleitung des Hohenlieds Salomonis: Nebenst dessen neuer Uebersetzung und Beystimmung der Alten; ausgefertiget von —. O. O. u. J. (c. 1700). 8°. (In Göttingen : P. 3264.) 8 Bll. u. 351 S. — Rar! BARTHOLMÄ, J. G., Das Hohe Lied Salomonis, in 43 Minneliedern aus dem 13. u. 14. Jahrhundert, nebst nöthigen Erläuterungen hrsg. von —. Nürnberg 1827. 120. 50 S. (2 Mk. Frdr. Klüber, München, 1904.)

  • BECCAU, Zuläßige Verkürtzung müßiger Stunden, Bestehend in allerhand Geistlichen Gedichten . . . . HAMBURG, Bey Christian Liebezeit und

T. C. Felginer. Anno 1719. 8°. (In Berlin; Yk 8^ 2781, mit 3 Beibdn.) S. 107 —128: Das Hohe Lied Salomonis In acht CANTATEN. (Sehr üppiger poet. Dialog zwischen Salomon u. Sulamith.) (BEHRENS, F.) Das hohe Lied im deutschen Reim. O. O. 1893. Anon.-Lex. V. p. 195 (Eigenbericht). BERFRIED, Das Hohelied. Ein Vermählungs-Festspiel im Harem Salomo’ s. Mit e. weiteren Brochüre von Blaubach über das Hohe Lied. Berlin 1855. 8°. (2/3 Rthl.) S o angezeigt in einem R. Zinke’schen Dresdner Auct.-Cat. (c. 1908). BEYER, Joh. Franz (geb. zu Siegen 9. Jan. 1767), Sammlung von Liedern der Liebe im Geschmacke Salomo’s, neu übersetzt u. mit Anmerkgn. versehen. Marburg, Krieger, 1792. 8°. (i Mk. 80 Pfg. A. Bielefeld, Carlsruhe, vor 1885.) BÖTTCHER, Friedr., Die ältesten Bühnendichtungen. Der Debora-Gesang und das Hohe Lied dramatisch hergestellt und neu übersetzt. Leipzig 1850. 8'’. (In Hannover, Stadtbibi.) BRAEEL, Israel Abrah., Salomo’s hohes Lied für die jüdisch-deutsche Nation übersetzt und mit eini- 46 Salomon gen erklärenden Anmerkungen versehen von Moses Mendelssohn. Braunschweig, Schröder, 1789. 8®. BRÜHWEIN, J. F. L. (kein Pseud.), A d e o n a oder etwasin das Ridikülchen des schönen Geschlechts.Breslau 1804. 12^. Darin auch eine famose Travestiedes HohenLiedes.Selten 1 BRUN von Schonebeck. — Fischer, A., Das hoheLied des Brun von Schonebeck {= Sconebeck, 1266 Konstabel zu Magdeburg und ein gelehrter Mann). Breslau 1886. (Germanist. Abhandlungen, Heft 6.) Goedeke 2 I, 205. — Die Erklärung und Umschreibung des Hohen Liedes als Handschrift von 1267 ist in der Breslauer Stadtbibi, befindlich. Das Hohelied u. A. hrsg. von Dr. Arwed Fischer. Tübingen (198. Publ. d. Liter. Ver.) 1893. 8°. (10 Mk., br., unbeschn., L. Rosenthal, 1906; 8 Kr. Rudolf Heger, Wien, 1904.) (BÜRMANN, Joh. Heinr., Prof. u. Direktor d. Handelsakad. in Mannheim), Sulmis, ein alt-orientalischer Hochgesang der Liebe (in 5 Handlungen). Für meine Freunde. Frankfurt u. Leipzig (Mannheim) 1806. 12°. (2 Mk. Jos. Jo- lowicz, Posen, 1906.) Dramat. Bearb. des Hohen Liedes (Schir Haschirim = Canticum Canticorum = Gesang der Gesänge). XVT—36 S. incl. Anmerkk. Auf S. XVI (Vorr.) wird ein Lehrgedicht in sechsthalbtausend kurzen Versen (in demselben Versmasse wie Schiller’s Hymne an die Freude), m. d. Titel „Ostens Mystenschule 1803“, lobend erwähnt. Anon.-Lex. IV. p. 133 (nach Goedeke); Hayn, H., Thesaurus, libror. Phil. Pfister .... München 1888. Nr. 1563. CAESIUS, Philippus, s. Z e s e n , Phil. v. CHIMONIUS, G. F., Das Hohe Lied Salomonis nachdem a p o c a 1 y p t i s c h e n Schlüssel, in gebundenerRede. Berlin 1770. 8°. DELITZSCH, F., Das hohe Lied untersucht u. ausgelegt. Leipzig 1851. 8°. (In Marburg, Univ.-Bibl.) DERESER, T. A. (i. e. Thaddäus a 5. Adamo, geb. zu Fahr im Würzburgischen 3. Febr. 1757), Die Sprichwörter, der Prediger, das hohe Lied, das Buch der Weisheit und Jesus Sirach Aus dem Hebräischen und Griechischenübersetzt und erklärt. Als Fortsetzung des v. Brentanoischen alten Testaments. Frankfurt a. M., Varrentrapp, 1800. 8°. Cfr. Meusel X\TII sq. DILHERR, Joh. Michael (geb. zu Themar im Hennebergischen 14. Oct. 1604, Prof, in Jena 1631 u. 1642 in Nürnberg, 1646 Salomon 47 Prediger zu St. Sebald das., f i8. April 1669. — Goedeke III, 179, 109, wo das hier citirte Werk fehlt). — Göttliche Liebesflamme: Das ist Christliche Andachten, Gebet und Seufzer über Das Königliche BrautLied Salomonis.... Mit TKpf., Portr., Kpfrn. u. Musiknoten. Nürnberg, W. Endter, 1651. 120. (Im German. Museum.) Zuerst gedruckt: Jena 1640. 12°. Aeusserst rar! (In München.) Dasselbe. Ibid. 1654. 12®. W. V. Maltzahn p. 274. Dasselbe. Ebd. 1660. 12®. (12 Mk., Seidenbd. mit 2 hübschen, gut vergold. Silberschliessen u. ciselirt. Goldschn., Völcker, Frf. a. M., 1877.) Dasselbe. Ebd. 1675. ^2®. Dasselbe. Mit Kupfferstücken, und anmuthigen Liedern, auf bekande ( 1 ) und neue (2stimmige) Melodeyen zu singen. Amsterdam 1672. 12®. (3 Mk. 50 Pfg., I Kpfr. fehlte, i Textbl. beschäd., Kirchhoff & Wigand, Lpz., 1892; jetzt viel theurer!) W. V. Maltzahn p. 274. — Sehr selten! DÖDERLEIN, Der Prediger und das hohe Lied übersetzt mit Anmerkgn. Jena, Schmid, 1791. 8®. Auch in dessen Schriften, Th. 2. DURHAM, Jac., Auslegung des Hohen Liedes Salomonis.... ins Deutsche übers. Berlin, b. Joh. Mich. Rüdiger. 4®. O. M. V. 1696. F 3 b. * EHRLICH, M., Das Hohe Lied Salomonis. In poetischer Nachbildung. Berlin 1867. 12®. (i Mk. Baer & Co., vor 1885.) EWALD, Geo. Heinr. Aug., Das Hohelied Salomos übers, m. Einleit., Anmerk. u. einem Anhang üb. den Prediger. Göttingen 1826. 8®. 156 S. (In Marburg, Univ.-Bibl.

I Mk. Dieterich, Göttingen, 1911.) Ist im Anon.-Lex. III. p. 63 zu streichen, da Vf. genannt. FEINLER, Gottfr. (geb. zu Gleina uv 1650, 1676 Diakonus zu Wiehe und Pastor zu Garnbach, f nach 1704), Heilig verliebte, und hinwieder hertzlich geliebte Sulamithinn, aus dem Hohen-Liede Salomonis in C Madrigalen.... Jena, verlegts Ernst Claude Bailliar. 1698. 12®. Sehr rar! FIHCKELTHAUSS, Gottfr. (aus Lützen, Stadtschreiber zu Leipzig, f nach 1 647), Des weisen Salomons Hohes Lied, Sampt andern Geistlichen Andachten. M. G. F. L. 48 Salomon Leipzig, Getruckt bey Henning Kölern. Im Jahr 1638. 8°. (In Göttingen: P. 2723.) Sign. A—J 8. — Ungemein selten! FRIEDRICH, E. Ferd., Das sogenannte hohe LiedS a I o m o n i s oder vielmehr das pathetische Drama t i o n „S u 1 a m i t“ parallelistisch aus dem Hebräischen ins Deutsche übersetzt. (In; Altpreussische Monatsschrift. 5. Hft. Juli-Aug. u. 6. Hft. Aug.-Septbr. 1865.) (FÜRER V. Haimendorf, Chph. = Lilidor I. im Pegnitzorden, 1663—1732) Uebersetzung des „Hohen LiedsSalomon s“ in Alexandrinern, in; ChristlicheVesta und Irrdische Flora.... O. O. (Nürnberg) 1702. 80. S. 3 —19. (In Marburg, Univ.-Bibl. : XVI C 425p; auch in Berlin, Hamburg u. München.) — — Dasselbe. Nürnberg 1724. 8^. § GEDANKEN, Gottselige, über das Hohe Lied SaSalomonis. Augsburg 1781. 8®. iGESSNER, Das hohe Lied Salomonis erklärt u. übersetzt. Quakenbrück 1881. (Mk. 2,50.) R. Zinke’s Dresdner Nov.-Auct. 1905. -Nr. 239. GOETHE. — Der i. vollständige Abdruck von Goethe’sÜbertragung des hohen Liedes, von der Schöllvor 30 Jahren zuerst Kunde gegeben, in: Briefe Goethe’san Sophie von La Roche und Bettina Brentanonebst dichterischen Beilagen. (Hrsg, von) Gust. V. Loeper. Berlin, W. Hertz, 1879. 241 u. LI S. Citat Carl W a 1 1 s t e i n ’ s. GRAETZ, H., Schir Ha-Schirim oder das Salomonische Hohe Lied, übersetzt u. kritisch erläutert. Wien 1871. Gr. 8°. 219 S. (Mk. 4—.) (2 Mk. 50 Pfg. Rieh. Bertling, Dresden, 1907.) HAHN, H. A., Das hohe Lied von Salomo übersetzt und erklärt. Breslau 1852. 8°. HAUPT, P., Biblische Liebeslieder. Das sogenannte Hohelied Salomons nach der Urschriftverdeutscht u. erklärt. Leipzig 1907. 8°. (Mk. 5,50.) (3 Mk., wie neu in eleg. Orig.-Lwdbd. in Carton m. Goldschn., B. Seligsberg, Bayreuth, 1908.) HENCKEIL, Ludw. Graf. — Das Hohe Lied Salomonis, In Deutsche Verse gebracht, Wobey der deut- sche Text Nach der Übersetzung Lutheri in unzerbrochener Ordnung mit differenten Buchstaben in die Augen fället, . . . . Nebst Einem Anhang verschiedener Poesien,Vornehmlich Dem Dreyeinigen GOTTE zu schuldigen Ehren;. . . . , im Verborgenen aufgesetzet, und auf (!) in Druck ge- Salomon 49 geben Von Weiland dem hochgebohrnen Grafen und Herrn, HERRN W. Ludwig, Grafen Henckel. Zweyte und vermehrte Edition. Halle, in Verlag des Wäysen-Hauses, .MDCCXXXV. (1735.) 80. (In Zürich, Stadtbibi.) (3 Mk, 50 Pfg., wie neu, F. Waldau, Fürstenwalde, 1909.) Titel (roth u. schwarz), i Bl. mit 8 Verszeilen, imterz. W. L. G. H., 6 Bll. Vorher, des Herausgebers D. P. A., dat. Halle 1721 (Jahr der ersten Ausgabe, welche in Berlin: Bu 10,070), d. 29. Jul., 208 S. (incl. Anhang S. 166 ff.). SeltenI HENGSTENBERG, Prof. Dr. E. W., Das Hohelied Salomo nis. Berlin 1858. 8°. Vorher ebd. 1853. §

  • (HERDER, Joh. Gottfr. v., 1744—1803). — Lieder der

Liebe. Die ältesten u. schönsten aus Morgenlande (siel). Nebst vier u. vierzig alten Minneliedern. (Herausg. v. Herder.) Leipzig, in der Weygandschen Buchhandlung, 1778. 80. 216 S. (incl. 3 Bll. Vorst.) — Inh.: i. Salomons hohes Lied. 2. Ueb. den Inhalt, die Art u. den Zweck dieses Buchs in der Bibel. 3. Von Uebersezungen desselben, besonders Einer in alten Minneliedern (verfaßt von einem Oberdeutschen aus Bayern od. Franken um 1300, zuerst hrsg. v. D. Schober in Gera nach der einzigen in dessen Besitz befindl. Handschrift). HETZEL, Wilh. Friedr.. Neue Uebersetzung u. Erklärung des hohen Liedes Salomons, nebst zw een Briefen an einen Staatsmann. Breslau, Meyer, 1777. Gr. 8®. HINTZ, Geo., Hohes Lied Salomonis, als eine wahrhafftige mysteriöse Liebes-Geschichte in Versen, nebst Betrachtungen von der göttlichen Liebes-Vermählung. Hamburg 1701. 12®. Rar! HIRZEL, L., Das Lied der Lieder oder Sieg der Treue übersetzt und ausgelegt. Zürich 1840. 8®. HÖLEMANN, Herrn. Gust., Die Krone des Hohenliedes. Leipzig 1856. 8®. (In Marburg, Univ.-Bibl.) HOLDA (d. i. Mevr. J. Clant van der Müll-Piepers), Das Hohelied und andere Gedichte (deutsch u. holländisch). Leiden 1876. 8®. Weller, Lex. Ps. p. 259. HOLLÄNDER, Das Hohelied, deutsch übersetzt und hebräisch commentirt .... 1871. HOROWITZ, S., Das hohe Lied. Das älteste dramatische Gedicht aus dem M o r g e n 1 a n d e . . . . metrisch übersetzt . . . . Wien, Gerold’s Sohn in Commiss., 1862. 12®. XIX-48 S. (HUFNAGEL, Wilh. Friedr.) Salomo’s Hohes Lied, geprüft, übersetzt, erläutert. Erlangen 1784. 8®. (In Hayn, Bibi. Gemianor. erot. VH 4 50 Salomon Marburg, Univbibl. ; auch in Zürich, Stadtbibi., u. im British Museum.) Anon.-Lex. III. p. 69 (nach Winer, Meusel u. den Catalogen genannter Bibliotheken). HUG, J., Das Hohe-Lied in einer noch unversuchten Deutung mit dessen S c h u t z s c h r i f t für diese Deutung. Freyburg, Herder, 1813. 40. JAHN, Gustav (geb. 23. Febr. 1818 zu Sandersleben), DasHohe Lied Salomonis in Liedern. Halle 1848. 8°. (i Rthl.) (i Mk. 25 Pfg., stockfl., Schaper, Hannover, 1904.) Brümmer I, 404. hat „1847" (?). — Vorher ebd. 1845. 8^. (Auct. Bukowski, Stockh. 1884.) * — — Dasselbe. 3. Auflage. Ebd. 1853. 8°. (i Mk. Baer & Co., vor 1885.) — — Dasselbe. 4. Aufl. Ebd. 1860. 8°. — — Dasselbe. 5. Aufl. Ebd. 1872. 8°. INFANDER (d. i. Joh. Nicolaus Funk), Der mit seiner Kir- chen in Liebe verbundene Jesus, nach Inhalt des Hohenliedes Salomonis, in sehr erbaulichen Cantaten und andern Poesien vorgestellt. Giessen u. Franckfurt 1721. 8°. Sehr selten! Der Verfasser war Professor in Rinteln. JOSEFFY, B. N., Das Hohelied oder Wettgesangzwischen dem Friedefürsten (Salomo) und derBrautgemeinde (Sulamit). 1877. 8°. (80 Pfg., Schaper, Hannover, 1904, ohne Ortsangabe.) (KELLER-SCHLEIDHEIM, Franz de Paula Ignaz Joseph Frhr. v.) Das hohe Lied dramatisirt von einem Bibelfreund. (Vorher, unterz.; v. K.) Mannheim, Kaufmann, 1814. 8”. Tit., 2 Bl. Vorher, u. 34 S. Anon.-Lex. III. p. 63 (nach Kayser, Meusel u. dem Thesaurus libror. rei cathol.). — Selten! KLÄNGE aus dem Hohenlied e. Berlin 1883. Kl. 8°. 70 S. (60 Pfg. Heberle, Cöln, 1904; i Mk. G. A. Wolff, Bonn, 1910.) (KLEUKER, Joh. Friedr.) — Salomo. Sammlung derGedichte Salomons, sonst das Hohelied oderLied der Lieder genannt (übersetzt von Joh. Friedr. Kleuker). Hamm 1780. 8°. (In Marburg, Univ.-Bibl. ; auch in Zürich, Stadtbibi.) Anon.-Lex. IV. p. 7 (nach Lübker-Schröder). KRAMPF, S. J., Das hohe Lied aus dem hebraeischen Originaltext in’s Deutsche übertragen,wie auch sprachlich und sachlich erläutert undmit einer umfassenden Einleitung versehen.Prag 1877. 8°. Dasselbe. 2. (Titel-) Auflage. Ebd. 1880. 8°. Salomon 51

  • KÜHLMANNS, Qvirin, Bresslauers (geb. 25. Febr. 1651, am

3. Okt. 1689 zu Moskau wegen anstössiger Weissagungen und eines Aufruhrversuches lebendig verbrannt), Himmlische Libes-küsse über die fürnemsten Oerter Der Hochgeheiligten Schrifft, vornemlich Des Salomonischen Hohenlides, wie auch anderer dergleichen Himmelschmekkende Theologische Bilder Poetisch abgefasset. Zu Jehna Drukkt (sic!) Sam. Adolph Müller Im Jahr 1671. 80 . 8 Bll. Vorst, u. 72 SS. (letzte unbeziff.). K. gab diese Arbeit im Alter von 13 Jahren als Schüler des Gymnas. zu Maria Magdalena in Breslau heraus. Ungemein rar, wie die meisten Schriften dieses Schwärmers. Goedeke III, 199, 18, 2; Schon 1665 oder 6 6 wurden diese Gedichte nach Tauler und Arnd gedruckt und schon in der Vorrede zu den Grabschriften unterm 15. März 1668 mit „andern Frühlingsgedichten“ erwähnt. — Jahn, Verz. 1246. LAMBERT, Frandscus (Avenionensis), In Cantica Canticorum Salomanis libellum quidem sensibus altissi- mis, in quo sublimia sacri coniugij mysteria, quae in Christo et ecclesia sunt, pertractantur, Commentarij. Norimbergae, Jo. Petreius, 1524. 8°. (7 Mk. Paul Graupe, Berlin, 1910.) LEDERER, Jos. (geb. 1733 in Ziemetshausen in Schwaben, t im Octob. 1796), Das hohe Lied Salomons, ein Singspiel über den Zustand Gottes von den Zeiten Davids bis an’s End der Welt; oder das jüdische und christliche Jerusalem in poetischen Sinnbildern entworfen; aus übereinstimmenden Stel- len der heiligen Schrift erörtert. Burghausen 1788. 8°. LIED der Lieder, Das, oder Das Hohelied Salomonis, nach dem Grundtexte übersetzt u. er- kläret. Mit Titelkpfr., einem 2ten Titelkpfr. in Fol., von Sprüchen umrahmt. Halle und Leipzig 1756. 8^. 56 u. 1186 S. 1 (4 Kr. Halm & Goldmann, Wien, 1907.) Seltenes Curiosum der religiösen Erotik. LIED, Das hohe, Salomonis, ein Versuch in gebundener Rede. O. O. (Nürnb., Felsecker) 1767. 8°. 3 Bogen. Cat. Meissner. — Selten! LIED, Das hohe, übersetzt .... Berlin, Rottmann, 1789. 8°. LIPPERT, G. Fr. W., Sulamith oder das Lied der Lieder dem Salomo (gewidmet), seit 2800 Jahren zum erstenmal aus seiner T r a u m - B i 1 d e r- S p r a- che, in die gewöhnliche B e g r i f f - S p r a c h e , frei übertragen und seinem Inhalte und Sinne gemäss erklärt. Nürnberg 1855. 8°. (i Mk. 50 Pfg. Jul. Neumann, Magdeb., 1906.) 4

52 Salomon MAGNUS, Ed. Isid., Kritische Bearbeitung und Erklärung des hohen Liedes Salomo’s. Halle 1842. 8°. (In Marburg, Univbibl.) MANUELSTAMM, J. L., Das hohe Lied metrisch übersetzt und erklärt. Berlin 5^23—1862. 8®. XLVIII-37 S. MARBACH, Sulamit. Das schönste Lied der Liebe,üb ers etzt u. erklärt. Frankf. 1863. 16®. (50 Pfg. Zipperer, München, 1905.) R. Zinke’s Dresdner Nov.-Auct. 1905, Nr. 241. MEINHOLD, C., Das Hohe Lied Salomo’s in Bibelstunden ausgelegt. Berlin 1856. 8®. (50 Pfg. Mindestgebot, R. Zinke’s Dresd. Auct., c. 1908.) MEISNER, D. Gfr., Biblisch-geographische Anmerckungen über Salomonis Hohes Lied samtdessen geistlicher Deutung. Hamburg, b. Gfr. Liebezeit. 12®. O. M. V. 1687. C4a. (METZGER, Joh. Christoph) Neueste Übersetzung deshohen Liedes und Predigers Salomonis; mit kur-zen Anmerkungen. Basel 1789. Anon.-Lex. III. p. 63 (nach Kayser), IV. p. 245 (nach Meusel). (MÖLLER, W.) Über das hohe Lied Salomonis unddessen Gebrauch im Volksunterrichte . . . . Elberfeld 1826.Anon.-Lex. IV. p. 201 (nach Kayser).

  • MÜLLER, Ernst, von Marpurg, Das Hohe Lied desKöniges Salomons, wie es. Zu der. ...in Gottverliebten Seelen G e i s t - f e u r i g e r Liebes- übund Külung....schrifftmässig erkläret gesungen; und mit anmutigen Kupffer- und SinnenBildern . . . . ausgefärtiget hat —. Mit vielen Kpfrn.

n. Musiknoten. Franckfurth am Main 1656. (Nebst Kupfertitel.) Quer-8®. (54 Mk. Baer & Co., vor 1885.) Von grösster Seltenheit! — — Dasselbe, tit.

Das Hohe Lied des Königs Salomons, nach Ordnung des Textes schrifftmässig erklärt, gesungen und mit anmuthigenKupffer- und S i n n - B i 1 d e r n , Gebeten, Glossenund Schlussliedern ausgefertigt. Mit Musiknoten, Titelkpfr. u. 8 Kpfrn. Frankfurt a. M., bey Daniel Fiev'et zu finden bei Casp. Vulpius in Giessen, 1662. Quer-8®. (18 Mk., Prgtbd., Völcker, Frf. a. M., 1905; 24 Mk., cart., L. Rosenthal, 1906.) 12 Bll. u. 300 S. Eitner VII, 104. — Höchst selten! * OPITZ, Martin (1597 —1639). — Salomons Des Hebreischen Königes Hohes Liedt; Vom (sic I) Martin Salomon 33 Opitz in deutsche Gesänge gebracht. Gedruckt zu Bresslaw, In Verlegung David Müllers Buchhändlers, Im Jahr 1627. 40. 20 Bll. (Auch in Göttingen: P. 2729.) Höchst selten I — Auch in den Poem. 1690. 3, 3. (OPPENHEIMER, Eberh. Carl Frdr.) Lied aller Lieder. Eine Erklärung des Hohenliedes Salomonis. O. O. 1745. ; Anon.-Lex. III. p. 61 (nach Schröder). RÄABE, And., Das Buch Ruth und das hohe Lied.... übersetzt . . . . Leipzig, Fernau, 1879. 8®. 157 S. (Mk. 4,50.) REBENSTEIN, A. (d. i. Aaron Bernstein, geb. zu Danzi 1812, t 1885 od. 86), Übersetzung und Bearbeitun des ,,Hohen Liedes“. Berlin 1834. Citirt Carl Wallstein ohne Formatsangabe. ROEPERUS, M. Nie. („Schol. Hamb. Rector“), Helleuchtender (so!) Spiegel der Liebe des himml. Bräutigams und seiner Braut der Christi. Kirchen aus den hohen Liede Salomonis in 91. Predigten vorgetragen. Mit Kpfrn. Jena 1662. 4'’. Starker Band: 8 Alphab. u. 2 Bog. Kpfr. Ludovici (bibliop. Vitemb.) bibl. nominalis curiosa. Vitemb. 1705. — Rarl

  • ROLLE, F., Das Hohe Lied Salomonis, in Weisen des deutschen Volkslieds übertragen. Homburg 1869. Gr. 8°. (i Mk. Baer & Co., Frf. a. M., vor 1885.)

SALOMONIS Hohes Lied. Frkft. 1776. 8«. SANDERS, Dr. Daniel (geb. zu Altstrelitz 12. Novbr. 1819), Das hohe Lied Salomonis.... Leipzig, Wigand, 1888. 80. (Mk. 1,50.) Vente Bukowski. Stockh. 1884. SCHÄFER, B., Das hohe Lied, neu untersucht, übersetzt und erklärt. Münster 1876. 80. (Mk. 4—.) (2 Mk. 50 Pfg. Th. Ackermann, München, 1886.) SCHAFFRATH, Maxim, (geb. 7. Septbr. zu Niederkrüchten, Bez. Aachen), Sulamith, das hohe Lied. Metrisch nachgedichtet. Köln 1868. 12®. 68 S. SCHLEZ, Joh. Ferd. (geb. 27. Juni 1759), Salomons Lieder, eine metrische Übersetzung mit Anmerkungen. Ansbach, Gassert, 1782. 8®. SCHOCH, Joh. Geo. (geb. 28. Febr. 1627 in Leipzig, lebte noch 1686 im Dienste des Herzogs von Braunschw.), Das Hohe Lied Salomons in 8. Poetische Handlungen abgetheilet. Leipzig, b. Chm. Kirchnern. 8®. (O. M. V. 1655. D 4 b.) Wirklich erschienen? — Bei Goedeke nicht erwähnt. bo bo 54 Salomon (SCHOBER, David Gottfr.) Das Hohe Lied Salomons,aus zwoen alten deutschen Handschriften,deren eine in Reimen, die andere in gebundenerÜbersetzung besteht . . . . (hrsg.) von D. G. S. Augsburg 1752. SO. Anon.-Lex. II. p. 297 (nach Rüdiger, Neuester Zuwachs. Liegnitz 1787—93. IV, 129). SCHRÖDER, Rudolf Alex., Das hohe Lied Salomonis.Auf Grund der Übertragung von Emil Kautzsch bearbeitet von —. Mit Initialen, Doppeltitel und Einbandzeichnung von F. W. Kleukens. Leipzig, Insel-Verlag (190*). (300 Exemplare, gedruckt auf der Ernst Ludwig-Presse S. K. H, des Großherzogs von Hessen. 40 Exemplare in Ecrase-Leder Mk. 24—; die übrigen in Leder Mk. 14—.) SCHÜLER, Georg Mich. (geb. zu Würzburg 14. Mai 1833), Das Hohelied, ein Singspiel, metrisch übersetzt und erläutert. Würzburg 1858. 8°. SCHÜTTEN, M. Paul („Past. & Przepos. Greiffenberg.“), Comment. in Canticum Canticor. Salomonis. Lipsize 1682. 40. 2 Alphab. 7 Bogen. Bibi. Ludovici (bibliop. Vitemb.) bibl. nominalis curiosa. Vitemb. J705. — Rarl SIEBER, Justus (1628—95). — Justus Siebers SeelenKüsse oder Geistliche L i e b e s - G e d a n k k e n ausdes Hebreischen Königs Salomonis HohemLiede, Welche itzo verbessert und in gewisseOrdnung versetzet worden. Leipzig, Gedruckt bey Johann Bauern, Im MDCLIIIsten Jahr. (1653.) Quer-80. 6 Bogen. (In Göttingen: Poet. 3109.) Sehr rarl Früherer Druck noch nicht nachweisbar.

  • Justus Siebers Pöetisierenden (!) Jugend,Dritte Abtheilung (= S. 129—190), In welcher Uberschriffte Uber die fürnehmsten Oerter deß Salomonischen Liedes, So sonst Küsse benähmet.(Dresden, Auff Andreas Löfflers, Buchführers, Verlag druckts

Melchior Bergen Im i658sten (so!).) (Auch in Breslau, Kgl. u. Univ.-BibL: Lit. Teut. II. 8°. 563 mit i Beibd. ; ferner in Göttingen: Poet. 3109.) STADELMANN, Heinr. (geb. 22. März 1830), Das Hohelied, ein dramatisches Gedicht. Metrisch bearbeitet. Mit I Titelbild. Eichstätt u. Stuttgart 1870. 8°. (In Hannover, Stadtbibi.) (Mk. 1,50.) (80 Pfg., Origbd. m. Goldschn., H. Hugendubel, München, 1903.) Brümmer II, 376. STEIGER, Joh. Chrn., Geistliche Lieder und Kantaten nebst Salomon 55 demhohen Liede Salomonis, aus dem Hebt, übersetzt. Frankfurt und Leipzig 1773. 8®. Citirt Carl Wallstein, wie das folgende Werkchen. STURM, Julius (geb. zu Köstritz d. 21. Juli 1816), Zwei Rosen oder das hohe Lied der Liebe (Salomons ?) Leipzig 1854. 12®. SUDERMANN, Daniel (aus Lüttich, geb. 1550, hielt sich in seiner Jugend [1576—88] bei Fürsten und Herren zu Cöln und Strassburg auf, Schwenkfeldianer, schrieb viel in Vers und Prosa, dürfte bald nach 1631 gestorben sein. — Goedeke III, 30, 9.). — XXV Schöne ausserlesene Figuren vnd hohe Lehren von der Begnadeten Liebhabenden Seele, Nemlich der Christlichen Kirchen vnd jhre Gemahl Jesu Christo. Zum theyl auß dem hohen Lied Salomonis, wie auch auß der alten Christ- lichen Kirchenlehrern Schrifften gezogen, vnd in Deutsche Reimen verfaßt, alles mit H. Schrifft Concordieret, Nach dem Vralten S. Jeron. Text. Durch D. 5. (Vignette.) Franckfurt, Jacob von der Heyde Sculpsit. (1620.) Fol. 50 beziff. in Kpf. gest. Bll. (In Hannover u. Stuttgart.)

Schöne auserlesene Figuren.... O. O. u. J. (Strassburg.) 4 Thle. 200 Kupferbll. Fol. (120 Mk., nur 190 Bll. in gepr. Prgtbd. m. Lederrücken, L. Rosenthal, 1906.)

Hohe geistreiche Lehren, vnd Erklärungen Vber die fürnembsten Sprüche Dess Hohen Lieds Salomonis, von der Liebhabenden Seele, d. i., der Christlichen Kirchen vnd jhrem Gemahl Jesu Christo.... in Deutsche Reimen verfasset .... Durch D. S. Mit schönen Figuren gezieret, gedruckt vnd verlegt, durch Jacob von der Heyden, Chalcograph: Anno M.DC.XXII. (1622.) — A. E.: Gedruckt zu Franckfurt bey Eberhardt Kieser, In Verlegung Jacobs von der Heyden, Chalcograph : Anno M.DC.XXIII. (1623.) 66 Bll. Fol. m. Kupf. (Expl. auch in Hannover, Zürich, Tübingen u. Wolfenbüttel.) (15 Mk. M. Edelmann, Nürnb., 1904: Expl. in Hprgt.) Grosse Seltenheiten! — Weller, Annal. II. p. 386. Schneider, A. F. H. (Oberlehrer), Zur Literatur der S c h w e n c k f e 1 d i s c h e n Liederdichter bis Daniel Sudermann. (Progr. d. Königl. Realschule in Berlin.) Berlin 1857. 4®. 40 S. Goedeke, 1 . c. : Wackernagel, Kirchenlied II, 666—718 Nr. 433 -442; V, 546—676. Nr. 794—1004. TERNE, Joh. Geo., Stern und Kern des Hohen Liedes Salomonis. Leipzig 1732. 8®. Rar! S6 Salomon THALMANN, M. Joh., Hochzeit- oder Brautlied Königs Salomonis, das ist, Erklärung der HohenLieder Salomonis.... Leipzig, b. Sam. Scheibe. M. M. V. 1653. Ezb; M. M. V. 1654. E 3 a. TRAVESTIE des Hohen Liedes s. in: Brühwein, J. T. L., Adeona .... 1804. TÜRHAM, Jac. Anglus (V. D. M. Glasgow.), Clavis Canti c i , oder Auslegung des hohen Liedes Salomonis. Leipzig 1695. 4°- 4 Alphab. 12 Bogen. Ludovici (bibliop.) bibl. nominalis curiosa. Vitemb. 1705. —Rarl ULLRICH, Titus (geb. 22. August 1813 zu Habdschwerdt), Das Hohe Lied. Berlin 1845. 8'’- (2 Mk. 50 Pfg. Jos. Jolowicz, Posen, 1908.) Brümmer II, 441 —42. ÜMBREIT, Prof. Dr. Frd. Wilh. Karl, Lied der Liebe, das älteste und schönste aus dem Morgenlande,neu übersetzt und ästhetisch erklärt. Göttingen bey Vandenhöck und Ruprecht 1820. 8°. 162 S. Dasselbe. 2. Ausgabe. Heidelberg 1828. (1826?) 8®. (i Mk. 20 Pfg. Wagner, Brnschw., 1886.) VAGET, Barth., Hohes Braut-Lied Salomonis. Hamburg 1680. 4®. Rar! VELTHUSEN, Joh. Kasp., Das Hohelied, begleitet mit einem vollständigen Commentarundhistor. - kritischen Untersuchungen. Braunschweig,Schulbuchhandlung, 1786. 8®. (In Marburg, Univbibl.) (i Mk. 80 Pfg. Scheible, vor 1885.) Der Amethyst; Beitrag h i s t o r i s c h - k r i t- ischer Untersuchungen über das Hohelied, in näherer Beziehung auf die Geschichte der Menschheit Ebd. 1786. 8®. VERSUCH d er Erklärung des Hohen Liedes Salomonis, nach dem sensu literal i. Bresslau 1720. 8®. Rar ! VESPER, W., Das Hohelied Salomonisin 43 Minneliedern. Neudeutsch von —. 1906. 8®. (Mk. 1,20.) (70 Pfg. Paul Alicke, Dresden, 1910, ohne Ortsangabe.) (WACHTER, Georg), Hohes Lied Salomonis, nach dem Grund-Text mit Anmerckungen. Memmingen 1722. 4®. Selten! Anon.-Lex. III. p. 69 (nach Mylius). WEISSBACH, Fr. Ed., Das hohe Lied Salomo's er- klärt, übersetzt und in seiner poetischen Formdargestellt. Leipzig 1858. 8®. (2 Rthl.) (2 Mk. Otto, Erfurt, 1886; 2 Mk. 50 Pfg. Dieterich, Göttingen, 1911.) Salomon 57 WILHELMI, Joh. Jac., Versuch einer poet. Uebersetzung des Hohenlieds Salomonis, nebst .... Anmerk. Leipzig, Breitkopf, 1764. 8°. 3^/2 Bogen. (In Marburg, Univ.-Bibl.) WILLERAM {=Willeram, abbas, von Geburt ein Franke, in Paris gebildet, Scholasticus zu Bamberg, trat zu Fulda ins Kloster, wurde 1048 Abt zu Ebersberg in Baiern, f 5. Jan. 1085. — Goedeke i^, 29). Paraphrase d. Hohen Liedes in Lat. Versen u. Fränk. Prosa. § Willirami abbatis in cantica Salomonis mystica explanatio per Menradum Moltherum in lucem restituta. Hagenoae 1528. 8®. (In München 2 Expll.)

  • Willerami abbatis in Canticum canticorum

paraphrasis gemina, quarum prior rhytmis latinis, altera lingua francica concepta est. Addita explic., lingua belg., notae etc. Edente Paullo G. F. P. N. M e r u 1 a. Lugduni Batavor. ex officina Plantiniana apud Raphelengium. MDHC. (1598.) KI. 8*^. 14 Bll., 179 S. (20 Mk. Adolf Weigel, 1904, mit i interess. Beibd.) Erste Ausgabe des deutschen Textes. Jördens V. 504. Dabei eine holländ. Uebersetzung. — v. Meusebach: Lugd. Bat. 1602. 12®. kommt vor im Cat. Bibi. Th. Hasaei. Brem. 1732. p. 244; ist aber ohne Zweifel Druckf. oder eigentlich Lesefehler aus der Jahrzahl „MDIIC“ (1598). Uhralte Verdolmetschung des Hohenlieds Salomonis. Aus Abt Walrams ( !) berühmbter Teutschen Auslegung, die Er vor 550 Jahren darüber gestellt hat, ab- gedruckt von Gotthard Vögel in. (Hrsg, von Marquard Freher.) Wormbs, J. Mayerhoffer, 1631. 8°. 36 Bll. §* Dasselbe abgedr. in: Schilt er, Joa., Thesaurus antiquitatum tentonicarum . . . . Ulmae 1727

28. III. Fol. Bd. I. (vorher einzeln: Ulmae 1726. Fol.): Willerami paraphrasis gemina cantici canticorum etc. §* Francisci Junii Observationes in Willerami Abbatis Francicam Paraphrasin Cantici canticorum. Amstelod., typis et sumptidus auctoris. 1655. 8®. Jördens V, 505. — v. Meusebach zu Koch I. p. 32, 2: Eine Ausgabe der von Merula besorgten, zusammen mit Fr. Junii Observ. 1655. 8®. nennt Freytag in den Analect. p. 1094. §* Uebersetzung u. Auslegung des hohen Liedes, in doppelten Texten aus der Breslauer u. Leidener Handschrift hrsg. mit einem Wörterbuchs V. H. Hoff mann. Mit i Facs. Breslau 1827. 8°. (Auch in Marburg, Univ.-Bibl.) (3 Mk. W. Koebner, Breslau, vor 1885.) 58 Salomon Der Text nach der Breslauer Handschrift abgedr. in: Hagen, Germania IV, 153 sq. und V, 143. §* Das Hohe Lied, übers, von WHieram, er- klärt von Rilindis und Herrat Aebtissinen (sic!) zu Hohenburg im Elsaß (1147—1196). Aus der ein- zigen Handschrift der k. k. Hofbibliothek zu Wien hrsg. vonJoseph Haupt. Mit i xylograph. Tafel. Wien 1864. 8®, (i Rthl. 16 Sgr.) (Auch in Marburg, Univ.-Bibl.) (2 Mk.H. Kerler, Ulm, c. 1898; 2 Kr. Frz. Malota, Wien, 1909.) F. B e c h, Germ. 9, 352—76; W. Scherer, Ztschr. 20. 198 —205. Dagegen T. Hayner: Das St. Trudperter (HohenBürger) Hohe Lied (in Paul’s Beiträgen 3, 491 —523) von einem Manne; alemannisch. Williram^s deutsche Paraphrase des Hohenliedes. Mit Einleitung und Glossar hrsg. von Jos. Seemüller. Strassburg, Trübner, 1878. Gr. 8®. XVI-147 S. (Goedeke^ I, 30 hat: XXIV u. 148 S. (Mk. 3 —-.) (2 Kr. Frz. Malota, Wien, 1909.) Quellen und Forschungen XXVIII. Seemüller, Jos., Die Handschriften undQuellen von Willirams deutscher Paraphrasedes Hohen Liedes. Ebd. 1877. 8®. 117 S. (Mk. 2,50.) (i Mk. 50 Pfg. Bernh. Liebisch, Lpz., 1902.) Quellen und Forschungen XXIV. Dazu Anzeiger f. deutsches Alterthum 1878. S. 278 ff. ; Entholt, H., Die Sprache der LeidenerWilliram-Handschrift. Bremen 1897. 8®. (i Mk. 20 Pfg. Bernh. Liebisch, Dresden, 1902.) — — Hundt, Fr. G. Graf v.. Das Cartular des Klosters Ebersberg, hrsg. (Abh. d. Münchner Ak. 14,3.) München 1879. 4®. 82 S. Junghans, F., Die Mischprosa Willirams.Berlin 1893. 8®. (i Mk. Bernh. Liebisch, Lpz., 1902.) Reichau, H., Williram, Abt zu Ebersberg.Progr. Magdeburg 1877. 4®. 25 S. Daraus P. Pietsch in Ztschr. f. d. Ph. 9, 227 ff. Scherer, W., Leben Willirams, Abtes vonEbersberg in Baiern. Beitrag zur Geschichte des XI. Jahrhunderts. (Wiener SB. 1866). Wien 1866. 8®. foy S. (i Kr. 50 H. Frz. Malota, Wien, 1909.) Wiedemann, Th., in der österr. Vierteljahrschr. f. kathol. Theol. 1864. 3, 83 ff. Zingerle, O., Bruchstück des Williram, aus Hohenems. In; Ztsch. f. d. Ph. 9, 156—161. ZEHNER, Joh. Val., Hoheslied Salomonis, Reimenweise erkläret, nach der Melodie: Wie schön Salomon—Salope 59 leuchtet der Morgenstern. Schleusingen 1761. Gr. 8®. 31/2 Bogen. Rar I Dasselbe. Hildburghausen, Manisch, 1763. 8®. Heinsius IV, 497. ZESEN, Philipp v. — C 32 s i i , Philippi (d. i. Phil. v. Zesen, i6ig— Deutsches Helicons Erster und Ander Th eil, Oder Unterricht, wie ein Deutscher Vers und Getichte auf mancherley Art ohne fehler recht zierlich zu schreiben .... Wittenberg, Gedruckt bey Johann Röhnern, Im Jahr M DCXLI. (1641.) 8®. (In Göttingen: P. 1638.) Th. II, S. 97 —142: „Salomons Des Hebräischen Königs Geistliche Wollust, oder Hohes Lied. In Dactylische und Anapästische Verse gebracht, von Phil. Cös.“

  • Salomons, Des Erbreischen Königes,

Geistliche Wohl-lust oder Hohes Lied; In Palmen- oder dattel-reimen , mit bei-gefügten neuen, vom fürtreflichen J. Schopen gesetzten sangweisen, auch kurtzen erklährungen des geistlichen Verstandes; beides nach art der gesprächspiele, auf öffentlicher schau-burg fürgestellet von Filip von Zesen. Mit Titelkpfr. u. Musiknoten. Amsterdam, Kristof Kunraht, 1657. (Nebst Kupfertitel.) 32®. 7 Bll., 148 S., 6 Bll. Auction Lobris. München, L. Rosenthal, 1895, 110. 1554. — Höchst selten I Sultzberger, Joh. Ulrich (Music. u. Zinckenist in Bern), Drey-gestimmter Zesischer Salomo n. D. i. Salomons dess Ebreischen Königs Geistliche Wohl-Lust oder Hohes Lied von Filip v. Zesen. In der Fruchtbringenden Gesellschafft der Fertig-wohl-setzende in künstliche Palm- oder Dattelreimen übersetzet und von Joh. Schoppen mit zwey-stimm. Melodeyen gezieret. Jetztunder aber mit einer anderen Stimme vervollkommt und mit vielen Melodeyen vermehret ; sampt bey-gefügter geistlicher SeelenLust. 3 Bde. Bern, G. Sonnleitner, 1674. 4®. (Wenigstens der I. Theil in Leipzig, Stadtbibi.) (65 Mk., Prachtexpl. in 3 goldgepr. Ldrbdn., M. Edelmann, Nürnb., 1901 : Aeusserst seltenes Werk! Weder Becker, noch Fetis, noch Riemann etc. kennen dasselbe. Einige französische Uebersetzungen des Hohen Liedes s. bei Gay, Bibliogr. de l’amour II, 1079; spanische ibid. 106. SALOPE, Die, ein scherzhaftes Gedicht (von J. C. Krauseneck). Franken (Bayreuth) 1765. 6o Salope—Salz Dasselbe. Neue Auflage. Ebd. 1767. Weller, fing. Druckorte. — Beide Drucke rar! SALTARINO. Fahrend Volk. Abnormitäten, Kuriositäten und interessante Vertreter der wandernden Künstlerwelt. Mit 135 authent. Abbildgn. Leipzig 1895. 8®. (16 frcs., eleg. Lwdbd., neu, Adolf Geering, Basel, c. 1898.) SALTERS, C., Samuel Horn. Leben u. Schicksale,Leiden u. Freuden eines armen Schelms. Aus demGebiete der Wirklichkeit genommen u. wiedererzählt. 2 Bde. Grimma 1847. 8^. Selten! (2 Mk. Isaak St. Goar, Frf. a. M., 1909.)

  • SALUSTroS, Hilarius (ps.^ MELANCHOLINI wo hl -aufgeräumter Weeg-Gefährth, Vorbringend Lächerliche,

anbey kluge Fabeln, nützliche Fragen, denckwürdige Geschichten, wundersame Würckungen der Natur, auch ersprießliche Sitten-Lehren. Allen Mit der Miltz-Kranckheit und Unmuth beladenen Scorbuticis, zur nützlichen Ergötzung ans Taglicht gegeben. (Zierstock.) Gedruckt im Jahr 1717. O. O. 8°. (Auch in Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl.: Lit. teut. 1 . 8°. 254.) Rar I Tit., 15 Bl. Reg., 400 S. Bessere Sammlung, frei von Schmutz. SALVATARA, Raphael v., oder der Mann ohne Liebe, von F. li(ahn). Mit TKpfr. u. gestoch. Tit. Leipzig, W. Rein, 1817. 8°. 360 S. Zahm. Zuerst gedr. 1801. 8°. (1I/2 Rthlr.). — Bildet auch Th. 2 von: „Das Räubermädchen.“ Ebd. 1798. § SALVEN des Witzes und der Laune. Eine Sammlung der pikantesten Anekdoten aus dem Leben gegriffen. 2 Abtheilungen. Ulm 1840. 8°. Selten! (4 Mk. 50 Pfg. G. Priewe, 1895; Abth. 2 apart: 2 Mk. 50 Pfg., der Vorige; cplt. 8 Mk. 50 Pfg. M. Edelmann, 1907.) I) Kleingewehrfeuer f. zarte Nerven. II) Grobes Geschütz f. starke Naturen. § SALZ und Laune unter mancherley Gestalt (von Aug. Wilh. Leop. v. Rahmel, geb. 12. März 1749 zu Rheinfeld in Pommern, f I 5 - Febr. 1808). Bresslau, Gutsch, 1794. 8®. Selten! (Auch in Warmbrunn.) Enth. Parodien, Epigramme etc. Dasselbe. Halberstadt 1795. Meusel X, 441. — — Dasselbe, tit. : Salz und Laune unter mancherlei Gestalt von einem ehemaligen Krieger bei der preussischen Armee a/Rhein. Breslau 1806. 8°. (3 Mk. 60 Pfg. Taussig, Prag, 1904.) — — Dasselbe (?), tit.: Schnurren, Launen und Ein- Salz—Salzburg 6l fälle eines ehemaligen preussischen Kriegers inderArmeeamRhein. Constantinopel (Breslau) 1 796. 8®. Dasselbe. Leipzig, Sommer, 1808. Dasselbe. Constantinopel 1808. 8®. (i Mk. Scheible, 1879 u. 1886.) SALZ, Laune und Mannigfaltigkeit, in comischen Erzählungen (hrsg. von Levin Chrn. Sander). Hamburg 1790, bei Benj. Glo. Hoffmann. 8®. 382 S. u. Inh. (In Leipzig, Univers.-Bibl.) (3 Mk. Scheible, vor 1885; 4 Mk. Max Jaeckel, Potsdam, c. 1906.) Enth. 9 Nm., theilweise in Versen, u. a. Erzählungen nach G r a z z i n i u. der Königin Margarethe v. Navarra. — Darin auch Beiträge von einigen deutschen und von folgenden dänischen Schriftstellern : Jens Baggesen, Henriksen Chri- sten P r a m (s. d.) und Knud Lyne R a h b e k. — Kayser hat die Jahrzahl „1792“ (?). * SALZ und Scherz vor Gericht. Eine Sammlung iron- ischer und unterhaltender Memoiren aus d. Franzos. Uebers. von C. F. Gramer. Leipzig und Dessau, Gelehrte Buchh., o. J. (1783). 8®. 499 SS. (In Berlin: X 225; auch in Düsseldorf, Kgl. Landesbibi.) (2 Mk. Scheible, 1878; i Mk. 20 Pfg. R. Härtel, Plauen, 1904.) Viel Satirisches gegen die Juristen enthaltend. Dasselbe. Hamburg, Campe, 1800. 8®. Kayser II, 364. SALZBURG. — Hanswurst. — Die Regierung des Hanswurstes, eine Komödie aus dem vorigen Jahrhundert. Aus dem Leibstuhl eines alten Präsidenten. Zweite, mit dem Handbillet des Hanswurstes vermehrte Auflage. Salzburg (Wien, Wucherer), 1786. 8°. (In Dresden.) (ii Mk., für den i. Druck von 47 S., Max Perl’s Berliner März-Auct. 1909, no. 868.) 48 S. (incl. Tit. u. 2 Bll. Vorher.) — Sehr seltene dramatische S a t y r e in burlesken, stellenw. cynischen Versen (wie die folgenden Beilagen), auf den Salzburger Erzbischof Leop. Anton Frhrn. v. F i r m i a n, der 1727 —45 mit seiner Maitresse, der bayer. Gräfin v. A r c o, und seinem Kanzler Christian! mißregierte. — Die erste Ausgabe von demselben Jahre. — — Das Handbillet des Hanswurstes. Eine Beilage zur Regierung des Hanswurstes. Ibid. eod. anno. 8®. Der Tod des Hanswurstes. Die letzte Beylage zur Regierung des Hanswurstes. Ebd. 1787. 8®. (In Dresden.) (41/2 Mk., für die 3 Stücke, W. H. Kühl; 10 Mk. Leo Liepmannssohn, Berlin; jetzt wohl bedeutend höher.) 39 S. (incl. Tit. u. 2 Bll. Vorher.). Ebenfalls dramatisiit und in Versen. Alle 3 Stücke finden sich selten beisammen. 62 Salzburg—Salzmann Handbilletdes Hanswurstes, abgedr. in

Drolligte Geschichte der Akademie zu Kwäzen(Jesuiten-Universität zu Breslau). Zweiter Theil. Nebst . . . . einer Geschichte .... des selten gewordenen Wiener Products, betittelt ( 1 ): das Handbillet des Hanswurst e s ... . Mit Akademischen Schriften. O. O. u. J. (Kayser, Roman-Verz. 1836, hat: Frankf., Geyer, 1788.) Kl. 8°. Ungemein rar! (Expl. in Hohenelbe, Bibi. d. Oesterr. Riesengeb.- Vereins.) R i e p e 1 , J. A. W., Der wachend-träumendeKönig. Singspiel in Salzburger Mundart (von Jacob Anton immer). Salzburg 1749. Anon.-Lex. III. p. 385 (nach Wagner, Goedeke, Hittmairi. —Rar! Spaur, J. V. — Abhandlung, betreffs des Johann v. Spaur, Domicellars zu Salzburg, welcher mit der Gräfin L. C. von Wittgenstein eine Ehe eingegangen ist u. in Folge dessen seine Präbende vergeben worden, worüber J. v. Spaurden Recurs an Sr. kayser 1 . Majestät ergriffen. O. O. 1782. Fol. 128 S. Rar! (6 Mk. A. Bielefeld, Carlsruhe, 1883.) Teufel (Der) ist los, ein Mischmasch von Satire, Moral . . . . O. O. (Wien?) 1783. 8°. Nr. 9: So denkt der Pöbel in Salzburg. Eine Probe zur Ueberzeugung. (Auf die dortige Schaubühnebezügl., mit Abdr. eines Theaterzettels, S. 117—122.) — Rar! SALZBURG, Franz v. (d. i. Franz Micheu), Des WeibesSünde. Ein Dutzend Dutzendgeschichten. Leipzig, o. J. (1904). 8°. (80 Pfg. Th. Ackermann, 1909.) * SALZMANN, Chrn. Gotthilf (1744—1811), Carl von Carlsberg oder über das menschliche Elend. Sechs Theile. Mit Kpfrn. v. Chodowiecki u. Penzel. Leipzig, bey Siegfried Lebrecht Crusius 1783—88. 8°. (In Berlin, Magistratsbibi.; Th. 4—6 dieser ersten Auflage auch in Berlin, Kgl. Bibi.: Yw 1901.) (10 Mk. 50 Pfg., etwas stockfl. Expl. mit schönen Abdrücken, Max Perl’s Berliner no. 156; 12 Mk., Hldrbde. aus der Zeit, satzpap., Leo Liepmannssohn, Berlin, 1907; Octob.-Auct. 1907. mit interess. Vor28 Mk. M. Edelmann, Nürnb., 1907; 34 Mk., Zeit, Edm. Meyer, Berlin, 1909.) I: Leipzig, Crusius, 1783. TV. V. Chodowiecki. II: Ebd. 1784. 8». 351 S. III: Ebd. 1784. 8«. 354 S. IV: Ebd. 1785. 8« 2 Bll. TK. u. TV. (v. Demselben). leicht stockfl. Hldrbde. der 8«. 2 Bll., 363 S. Mit TK. u. Mit TK. u. TV. (v. Demselben). Mit TK. u. TV. (v. Demselben), u. 380 S. (378 ist Druckf.). Mit Salzmann 63 V: Ebd. 1787. S**. 2 Bll. u. 364 S. Mit TK. (nach Klass von C. G. K r a g e r gestoch.) u. TV. Anhang zu Th. V

Ebd. 1787. 8°. 118 S. (Dieser Anhang ist rar!) VI: Ebd. 1788. 8«. 2 Bll., 336 S., 15 Bl. Reg. Mit TK. (von J. P e n z e 1) u. TV. (nicht v. Chodowiecki-Engelmann 537). Der Verf. dieses „moralischen Romans“, unter welche Kategorie die Literaturhistoriker das Werk verpflanzen, sagt in d. Nachrede (Bd. VI. S. 324—325): „Da ich dieses Buch ge- endigt habe, .... bin ich mit folgenden Stücken unzufrie- den : ....Daß ich einige wollüstige Auftritte zu lebhaft geschildert habe etc. etc., u. werde sie deswegen, bey einer neuen Auflage, abändern." — Wegen der Chodowiecki’schen Kupfer s. Engelmann no. 476—77, 494—95, 510—11, 536—37. (2 da- von stellen Geisselungsscenen dar.) * Dasselbe. Th. i —3. 2. verbesserte Auflage. Ebd. 1784—85. 8°. (In Berlin: Yw 1902.) § Dasselbe (Nachdruck). 6 Thle. Mit TKpfrn. u. TVignn. (nach Chodowiecki u. A.). Carlsruhe, bey Christian Gottlieb Schmieder. 1784—88. 8“. (In München: P. o. germ. 1208, Bd. 164—169.) I: 1784. 2 Bll., 392 S. II: 1784. 397 S. III: 1784. 2 Bll.. 354 S. IV: 1785. 2 Bll., 378 S. V: 1787. 2 Bll., 364 S. — Anhang mit Sondertit. u. d. Jahrzahl 1788: i Bl., 118 S. VI: 1788. 336 S. u. Reg. (zu 1—6) 15 Bll. § Dasselbe. Ebd. 1787. 8®. (In München in 3 voll.; P. o. germ. 1197.) § Dasselbe. Neue verbess. Auflage. Mit Kpfrn. Ebd. 1789. 8°. (In München in 4 voll.: P. o. germ. 1208, Bd. 170

173.) (i fl. 48 xr. Beck, Nördlingen, vor 1870; 5 frcs. Adolf Geering, Basel, c. 1890.) Dasselbe. (Nachdruck.) 6 Thle. Frankfurt 1785. 8°. (7 frcs. 50 cts. Schneider, Basel, c. 1885.) — — Dasselbe. Zweyte verbesserte Auflage. (Nachdruck.) 6 Bde. Frankfurt und Leipzig (o. Adresse) 1785—89. 8° (4 Mk. 50 Pfg. Beck, Nördl., 1888.) I: Tit. u. 362 p. — II: 351 p. — III: 363 p. — IV: Titi u. 390 p. — V: Tit. u. 396 S. — VI: Tit., 348 p. u. 16 Bl. Register. Apologie des Carl von Carlsberg. Leipzig, W. Vogel, 1787. 8°. Sehr selten! lieber die heimlichen Sünden der Jugend. Mit Titelvignette. Leipzig 1785. 8°. (In München: Paed. 329.) (2 fl. Gilhofer & Ramschburg, Wien, c. 1890.) Ziemlich seltene Originalausgabe dieser renommirten Schrift. Dasselbe. Ebd. 1787. 8®. u. öfter. 64 Salzmann—Sambelle Krebsbüchlein oder Anweisung zu einer un-vernünftigen Erziehung der Kinder. (Scharf sa- tyrisch.) Erfurt 1792. Kl. 8°. 232 S. (2 Mk. Scheible.) Dasselbe. 4. Ausgabe. Ebd., Kaiser, 1807. 8°. (i fl.) (75 Pfg. Kirchhoff & Wigand, 1892.) Allg. Anzeiger f. Lit. u. Kunst. Jahrg. I: 1807. München,Lentner. 4°. S. 134. Ausfeld, JW, Christian Gotthilf Salzmann,Gründer d. Erziehungsanstalt in Schnepfenthal. 2. Aufl. Schnepfenthal 1834. 8°. (75 Pfg. Kirchh. & Wig., 1892.) Von demselben Vf. erschienen bereits 1813 Erinnerungenaus Salzmann’s Leben. Fischer, R. R., Christian Gotthilf Salzmann. (In: Denkmäler verdienstvoller Deutschen. Bdchn. 4. Leipzig 1829. S. 23—42. Mit S’s lithogr. Brustbild.) Hennings, W., Deutscher Ehrentempel.Gotha 1821 —31. Enth. auch eine Würdigung Salzmann’s. Mit Portrait. Morf, H., Ch. G. Salzmann. Biographie. MitPortrait. Winterthur 1887. 8°. (i fr. Adolf Geering, Basel, c. 1890.) Taschenbuch, Pädagogisches, für 1844.Erster (einz. ?) Jahrg. Allen Lehrern gewidmet von P. J. Beum e r. Mit 4 (drolligen) säubern (Holzschnitt-) Bildern. Wesel,J. Bagel. Kl. 8». 119 S. (incl. Tit. u. i Bl. „Fürwort“), i S. Inh., 6 S. Notiz-Kalender. Selten u. wenig bekannt! Enth. auch Bio- graphisches über Salzmann. — Dr. Franz Schnitzer’s BibL München 1902. No. 1372. SAMBELLE, Franciscus (ps.). — Der neuausgefertigteJungfer-Hobel, durch welchen ein und andere Jungferliche Untugenden abgehobelt und sonsten allerley Schnützerund Fautten desselbigen Volckes abgesaubert und auff die Seite geworffen werden, in einer Historischen Erzehlung umständlich eingeschrenckt und an Tag gegeben von dem be- rühmten Weiber-Hächler Francisco Sambelle. Gedruckt imJahr 1681. 12°. Satyr. Roman (wie der folgende nur dem Titel nach pikant), übers, von Jan Rebhu (=J oh. Huber). Mit Holzschnitten. * Des berühmten Spaniers Francisci Sambelle wolausgepolirte Weiber-Hächel, Darinnen demselbigenGeschlecht Die Warheit tapffer aufgefiedelt, die Laudes hurtig gesungen und ihre Handlungen Choraliter herunter figuriret werden .... aus dem Span, ins Hochteutsche übersetzet, durch den allenthalben bekannten Jan-Rebhu (Joh.Flaber). Von S. Georgen aus dem Ländlein ob der Enss. Cölln, Bey Peter Marteau seel. Söhnen Anno 1714. K. 8°. Sambelle—Sammlung 65 TKpf., 188 SS. incl. 7 SS. Vorst. Die Zuschrift in kauder- welschem Deutsch an Hans Wofel, sonst W o 1 f f g. Girs t o r f e r gen., Hispanischen Sprachmeister in Regensburg, ist unterz. : Jan-Rebhu Magg Hächel und der Maussfall. — Zuerst gedr. o. O. 1680; rep. o. O. 1692. 12°. Beide Romane gehören zu den Raritäten! S. auch Rebhu, Jan’

  • SAMMLUNG (chronologisch). — Sammlung Allerhand Sinn-reicher Gedichte, Von C** und H**

(Geländer und Hochgesang). Bey verschiedenen Gelegenheiten entworffen, und nun, nebst einigen auf den Großmächtigsten König CARL XII. Und den Durchl. Printzen EUGENIUM, Von berühmten Poeten verfertigen Lob-Gedichten, Ans Licht gestehet. Stockholm, Bey Gabriel Neunhertz (Hamburg, Liebezeit), 1721. 8®. (In Berlin: Yk 2411.) Tit., I Bl. Vorr. (des angebl. neuen Verlegers, 190 (Hochgesang) -j- 472 (Geländer) Seiten. Sind die Originaldrucke von 1717 und 1716. (Beide in Berlin.) — Im Eingang d. Vorr. heißt es: „Mein Leser! Es wird dir die Sammlung dieser Gedichte vielleicht nicht unbekannt seyn; und du hast Recht, wenn du bey derselben Ansicht den Herrn Geländer und Hochgesang erkennest, welche vor einiger Zeit durch die Hällischen Thür-Hüter des Parnasses mit protest zurück- geschickt worden. Was soll ich dir nun zu Ihrer Recommendation sagen ? nichts anders, als daß ich solche nach dem Tode Ihres ehemaligen Verlegers (war Ghristian Liebezeit in Hamburg) an mich gehandelt. Ihnen einen neuen Mantel umgegeben, und einige Poesien derer unvergleichlichen Herren Riehe y, Wagner, und anderer grossen (!) Dichter beygefüget, damit sie unter der Bedeckung dieser Salveguarde Ihr Glück besser, als bey der ersten Ausflucht, machen mögen.“ etc. etc. (Datum Stockholm, am Fast- nachten, 1721.) Hier folgt die Uebersicht derin Gelände r’s Sammlung befindlichen erotischen, oft höchst obseönen Gedichte, welche ich hier nachtrage, da mir beim Abdruck der Geländer'scheu. Titel das Material nicht zur Hand war. Amors Schätze. (Ueppige Darstellung der Frauenzimmer-Reize. S. I —6.) Die unvollkommene Schönheit. (6—9.) An die Nacht, als ihm seine Maitresse eine Nacht-Lust verheissen. (13 —14.) Er ist zu fromm. (15.) Daß der Brüste Kuß annehmlicher als der Lippen sey. (16—17.) Liebes-Brief an seine Maitresse. (21 —22.) Liebes-Gespräch zwischen unsern ersten Eltern (Adam u. Eva; letztere redet in den geilsten Ausdrücken). (25 —27.) Als er ihre Brüste küßte. (28.) Über ihre Brüste. (28.) Als er bey ihr schlieffe. (33—34.) Als er in ihren Busen griffe, und sie ihn mit der Nadel stach. (34.) Über die Nacht-Lust bey Chloris. (36—37.) Almidor an die sich zornig stel- lende Selinde. (41 —42.) Sehndes Antwort an Almidorn. (Bei- des überaus lasciv.) Arismene verweiset ihm seine Dreistigkeit (weil er ihre Schooß betastet, während sie ihm nur Hayn, Bibi. Germonor. erot. VII 5 66 Sammlung die Brüste freigiebt, deren Schönheit sie aufs Eingehendste schildert. (47 —51.) Lysanders Antwort an Arismenen (worin er die Lüste preiset, welche ihm das Betasten der Schooß gewährt). (51 —55.) (Beide Nrn. gehören zu dem Ueppigsten in deutscher Sprache Gedrucktem.) An die schöne Nonne zu -|-*** Sonnet. (62—63.) Verliebte Thorheiten. Aus d. Latein, d. Herrn Corn. Galli. (63.) Liebes-Brief an Clelien (worin der Verehrer die Reize ihrer Schooß besingt). (64.) (Die verliebten Diebe (die Mädchen). (70—71.) Gespräch zwischen Adamald u. der Nonne Adina (welche sich nach langem Sträu- ben in den wollüstigsten Ausdrücken besiegt erklärt). (81 —87.) Eine schöne S** (Schooß = vulva). Sonnet. (87.) An die allzuverliebten Mädgens. (90—91.) Lob des Frauen-Zimmers. (Ueppige Abmalung der Reize desselben.) (93 —94.) Er preiset sein Glück (bei der Belline, deren Brüste er nicht genug rühmen kann). (97 —99.) Als er sie entblösset sah. (99—loo.'i Die Venus zürnet, daß sie sich entblösset sehen lassen. (100 2.) Ein nicht zu junges Frauen-Zimmer raisonniret üb. das Sprich- wort: Die Alten Sind die Kalten, nach vorgeschriebenen End-Reimen. (iio.) (Durchaus obscön.) Liebes-Gespräch des Hirten Dämon mit der Schäfferinn Hyelle. (Stark erot. Bearb. einer Idylle des Theokrit.) (115 —121.) Als einer im Schlaff verschwenderisch gewesen. (Wohl das Frechste im ganzen Opusl) (125.) Er belauert sie im Bade. (Sehr lüstern.) (128 —29.) Als ihm die vermählte Arsinoe er weiß nicht was zuließ. (13 1 —33.) Er vergleicht die Lesbia (in obscöner Weise) mit einem Garten. (136—37.) Da sie ihn besuchte. (137—38.) Er bittet sie zu küssen. (138 —39.) Er wünschet eine Blume (an ihrem Busen) zu sein. (141 —42.) Als sie sagte, ihre Brüste wären nicht hübsch. (146.) Der Venus Freude über des Paris Ausspruch. (149—-51.) Die Lust des süssen Todes. A. d. Französ. (154.; Die glückliche Mittags-Ruhe. [Ovid. Amor. lib. I. Eleg. V.) (156.) Als sie zu ihm sagte ; er wäre zu furchtsam (weil er höchstens ihre Brust berührt). Rondeau. (157—58.) An Arlinden, da sie ihn liebkosete. Sonnet. (158.) Lieben u. geliebet werden ist das höchste Vergnügen (überaus üppig). (164—65.) Als ihn die schöne Secantis nach langen (!) Abwesen wieder umarmete. (i68.) An das sich gleich-gültig stellende Frauenzimmer (raf- finirt wollüstig). (169—72.) Sie \vünschet allezeit in ihres Liebsten Armen zu ruhen. (Sehr pikant.) (175.) An die Nacht. (Obscön.; (198 —99.) Als zwey Verliebte (Amariane u. Helari im Bette) durch den dritten verstöhret wurden. (204—5.) Er preiset sein (Liebes-)Glück. (Altes volksthüml. Lied, nicht von C.) (206—8.) Da sie ihren Busen veste vermachte. (208 —9.) Ihre Antwort. (209—10.) Auf ihre Brüste. (214.) Als ihm Salinde eine Nacht-Lust (Schäferstunde) versprochen. (220—22.) ,An die Nacht. (Ueppig.) (223—24.) Wechsel-Aria der Galanen u. Maitressen. (Burlesk-obscön.) 225 —27.) lieber zwey Verliebte. Paspiö (siel). (232—33.) Die rechte Garten-Lust. (Voller Zweideutigkeiten.) (233 —35.) Nacht-Lied. (Sehr üppig.) (252 —53.) Er liebet sie. (Lasciv.) (258 —60.) Das süsse Küssen (des Mundes, der Brüste, des Schoosses). (260—61.) Erverlanget nach der Nacht. (274.) Als sie ihm eine NachtLust verheissen. (278 —79.) Er preiset sein Glück (wegen der versprochenen Schäferstunde.) (282.) Als er Blondinen nach ihren (!) langen Abwesen wdeder umarmte. (282 —83.) Sammlung 67 Er liebet in der Stille. (Lasciv.) (S. 287.) Er bittet um die letzte Gunst. (292—93.) Sie ist verliebt. Cantata. (320—21.) Sie liebet ihn. (321 —22.) (Höchst pikant u. curios, wie das vorige.) Deutliche Liebes-Erklärung. ( 1 ) Aus d. Frantzös. (Frivol.) (329.) das süsse Sterben der Verliebten. (330.) Man will die mannsüchtige Talestris im Bette sehen. (Obscön.) (332 —33.) Als sie sich als eine Nonne verkleidet. (333.) Er verlanget ihren Fuß zu küssen. Madrigal. (333 —34.) Über ihre Brüste. (Obscön.) (334.) Das ange- nehme Rauchwerck. (Sotad.) (336.) Sie an ihm ( !) da er sie zu frey (auf die Brüste) küßte. (338.) Als sie den Busen zudeckte. (339.) Uber der Catholica blosse Brüste. (344.) Die Brust (Reize der Frauenzimmer). (346.) An ihr Schooß-Hündgen. (Obscön.) (347.) Er liebet eine Wittwe. Aus d. Frantzös. (Frivol.) (349.) Als er in ihren Busen greiffen, und sie es verwehren wolte. (350.) Auf ihre .Nacht-Cornet. (350.) An einem (I) so eine Jungfer geschwängert. (351.) Der nächtl. Thier-Kreyß der Liebe. (353.) Brasine macht sich zu gemein. (356.) Der Liebsten Mund. (356.) Auf die Blumen in der Doris Busen. Aus d. Frantzös. Madrigall ( 1 ). (Frivol.) (357.) Der beliebte Dactylus. (358.) Die unter sich steigende Liebe. (359.) Die Fruchtbahre ( 1 ). (359.) Der Hahnrey. (359.) (Die 4 letzten Nrn. nach Owen' s Epigr.) An die geile Thais. (361.) Da sie halb entblösset schlieffe. (361.) Als sie sagte, es könten ( 1 ) die Brüste nichts mehr charmiren als das Gesichte (von Copiantes). (363.) Auf ein Frauen-Zimmer, die ein Bereiter ein wenig scharff geliebet, und der er die Proben davon hinter- lassen (von Copiantes). (363.) Auf ihre Brüste. (364.) Auf die Brüste seiner geliebten Sideminda. (365.) An die Citrone so vor ihren Brüsten steckte. (365.) Auf das schöne Frauen- Zimmer, so im güldnen Engel logirte. (370—71.) Die verhaßten Stacheln. (Obscön.) (376.) An den betrogenen (Hahnrei) Mops. (379.) Dorinde will nicht Mutter werden. (381.) Das freye Mädgen. Aus d. Frantzös. (382.) Tempel der Liebe. (Erot. Phantasie.) (383—89.) Der glückseelige Liebhaber. Sonnet. Nach vorgeschrieb. End-Reimen. (392—93.) Gedancken über die schöne (badende) Susanna (u. die beiden Alten). (Sehr lüstern.) (400—2.) Die Wollust an das Frauen-Zimmer. (Aufforderg. zur Entblößung der Brüste bis an die Warzen); Straf-Rede der Ehrbarkeit an das Frauenzimmer; des Frauenzimmers Ant- wort an die Ehrbarkeit; Freuden-Arie der Wollust; das Frauen- Zimmer an die Wollust. (5 sehr pikante Nrn., S. 402—ii.) Allerhand schöne Raritäten u. schöne Spiele-Wercke, welche auf dem Binnisch- u. Gräntzischen Hochzeit-Feste vorgestellet der Deutsche Welsche Mann. (Pikanter Hochzeitscherz in 20 sechsz. Str. u. Refrain.) (414—18.) An die übelsehende Lupina, da sie sich beschlaffen lassen. (Obscön.) (419—21.) An das veraltete Frauen-Zimmer. (Cynisch.) (421 —23.) Auf die spröden Mädgen zu J** (Jena?). (Freches Studentenlied.) (423 -24.) Die wohlfeilen Mädgen. (Pendant z. vorig.) (424—25.) Quodlibet. (Burlesk-pikant.) (444—49.) Letzte Ehren-Bezeugung der unvergleichlichen Louisen, einer Römischen Damen, die sich lieber ermorden, als ihre Ehre nehmen lassen (im Gegensatz zu Lucretia, die nach genossener Lust durch Selbstmord endete). (465—66.) § SAMMLUNG Lustiger und Sinnreicher Grab - und 5

68 Sammlung Uberschrifften Zu erlaubter Gemüths-Ergötzung und er- freulichen Zeit-Vertreib ans Licht gegeben. 3 Stücke. Mit 1 TKpf. Berlin u. Leipzig (J. J. Rembold, c. 173*). 8°. (5 Mk. Georg Lissa, Berlin, 1892.; 6 Mk. Baer & Co., 1893.) 48 fortl. gez. SS. Holzschn. auf Rücks. d. Tit. Enth. nichts Erotisches. Dasselbe. Anderer Druck, ohne das Kupfer. 8°. (4 Mk. Baer & Co., 1893.) SAMMLUNG auserlesener Gedichte, welche als mehrentheils neue Proben der nach jetzigem Geschmack erfahrner Kenner eingerichteten u. einfliessenden Deutschen Poesie, zum gemeinen Nutzen und Ergötzen, wie auch der Jugend zu ge- schickter Nachahmung vorgelegt werden. (Hrsg, von Joh. Heinr. Stuss.) Leipzig u. Nordhausen, bey Jos. Heinr. Grossen. 1734. 8®. Anz. d. Verlegers; Anon.-Lex. IV. p. 9 (nach Mylius). Cfr. Waniek, Gottsched. Lpz. 1897. S. ,180. * SAMMLUNG, Eine, allerhand auserlesener Moralischer und Satyrischer Meister-Stücke. Aus dem Engl, übers. Erste—Dritte Probe (Probe 3 hrsg. von T. A.) .... Aufgeweckten Gemüthern beyderley Geschlechts, statt eines angenehmen Nach-Confects, bey Tisch aufgesetzt. Berlin und Leipzig, Bey Joh. Andr. Rüdgern, 1737, 38, 39. 8°. (In Berlin : Ze 6348, mit i Beibd. ; auch in Breslau, Stadtbibi. [8® V 1340, I vol.] u. in Marburg, Univ.-Bibl. : XVI C, 2 voll.) (24 Mk. L. Rosenthal, 1907; 25 Mk. Gust. Fock, Lpz., 1908.) 318, 328 u. 334 Seiten (incl. Vorst.). Titel zu i in Rothu. Schwarzdruck. Vor Theil 2. Jonath. Swift ’s, vor Th. 3 Joseph A d d i s o n ’ s Portrait. Enth. 4, 9 u. 3 Stücke a. d. Engl, des William W a 1 s h . Will. Secker, Swift, Addison, Littleton, Fr. Quar1 e s , Arth. Warwick u. Middleton. Darin sehr derbe u. freie Erört., u. a. ; Vertheidigung des weibl. Geschlechts, in einem lustigen Gespräch V. William Walsh (I, i —102). — Die entdeckte Staats-Klugheit des Frauenzimmers, od. d. künst- lichen Practiken eines verschmitzten u. arglistigen Weibes. In drey Abth. i. Von ihren Anlockungen und Reitzungen, Unbestand und Wanckelmuth, Liebe, Rachgier, Hochmuth u. Undank. 2. Ein lustiges u. nützl. Gespräch zur Vertheidigung ehrlicher Männer gegen heimtückische, falsche u. schmähsüchtige Weiber; Nebst unterschiedenen merckw. Exempeln des Unfugs und Elends, so aus ihrer ungezähmten Wollust und Hoffart erfolget. Und 3. Abbildung eines in der That tugendhafften u. rechtschaffenen Weibes (I, S. 159—318). —{Swift) Die Wohlthat des F S erkläret: oder die Fundament — all Ursache der Kranckheiten, denen das schöne Geschlecht so sehr unterworffen zu seyn pfleget, unter- suchet : . . . . Lang-fart (Longford) in Irland, bey Simon Bum- Sammlung 69 bubbard, in der Wind-Mühle, der Quatscher-Straße gegen über. 1738. (II, S. 155— 170); ferner: {Swift) „Das Wundervolle Wunder der Wunder als eine genaue Beschreib- ung der Geburt, Auferziehung, Lebens-Art, Religion, Staats- Kunst, Gelehrsamkeit etc. meines A - - S. ( 11, 171 —182.) (Reproduktionen der beiden letzten Scatologica erschienen 1890 bei Franz Teubner in Köln.) — Ein Paar Dutzend wohlgetroffene Characters, od. sinnreiche Schildereyen &c. eines Anonymi. (Schilderung einer Galanterie-Schwester oder Courtisanin ; eines schönen Rastrum- Mägdgens; einer gemeinen Nothhelferin oder Hure; eines Kuplers oder Huren-Wirths; eines Frantzosen-Arztes &c.) (II, S. 183 -214). — Convivium Sybariticum, oder des Trimalchio Fest, eine Nachahmung Titi Petronii Arbiters, von Addison (II, S. 215 —132). — Zwo WunderProben weiblicher Tugend und beschämter Untreu ihrer Männer, von Mid die ton (III, 293—334). * — — Dasselbe. Erste Probe. Andre Auflage. Mit den Portraits von Swift und Addison. Ebd. 1741. S*’. (In Berlin: Ze 6349; Probe 2—3 von 1738—39 ist angebunden.) SAMMLUNG vermischter Schriften (von Jacob Friedr. Lamprecht, 1707—44). Erster (u. einz.) Band. Berlin, 1744. 8®. (In Berlin: Yz 4861.) Selten! SAMMLUNG verschiedener poet. , moral, u. polit. Schriften, in welchen theils die merkwürdigen Zufälle dieser Zeit beurtheilt u. der Ruhm höchster Personen etc. in Gedichten vorgestellet werden etc. 53 Stücke (soviel ersch. ?). Mit Kpfrn. O. O. 1744. 4®. (2 Mk. C. H. Beck, Nördl., vor 1885; jetzt theurer!) Rar! SAMMLUNG neuer Oden und Lieder. 3 Thle. Hamburg 1744—52. Lex.-80. (5 Mk. F. Butsch, Augsburg, 1878; jetzt theurer !)Jedes Lied mit in Kupfer gestoch. Musik. — Cplt. rar! SAMMLUNG Moralischer und Satyrischer Schriften. Aus dem Englischen (des Heinrich Stonecastel) übersetzt. 4 Thle. ZELLE, Bey Georg Conrad Gsellius, priv. Buchhändler, 1751 —56. 8®. 4 Bl. u. 1036 S., sowie noch 6 unbez. Bl. in Th. 3 u. 4. Zuerst gedr. ebd. 1745 (i —3) —1749 (4). (In Stuttgart u. Zürich.) — Th. 4 titulo: Henrich (I) Stonecastels moralische und satyrische Briefe. Aus d. Engl. Zelle und Leipzig 1749. 80. — Selten! SAMMLUNG scherzhafter Versuche (Gedichte etc. von Johann Georg Möller). Rostock 1752. 8®. 8^/2 Bog. Anon.-Lex. IV. p. 16 (nach Adelung und Meusel); Cat. Meissner III. p. 539 und W. v. Maltzahn p. 441 no. 953, ohne Angabe des Orts und Verfassers. SAMMLUNG einiger Gedichte (von Adolph Friedr. v. Reinhard). Göttingen 1754. 70 Sammlung Dasselbe. 2. Auflage. Bützow 1760. Beides im Anon.-Lex. IV. p. 12 (nach Meusel). SAMMLUNG von Sinngedichten. In drey Bücherabgetheilt (verfasst von Christoph Otto Frhrn. v. Schönaich). O. O. 1755. (Ina British Museum.) Anon.-Lex. IV. p. 18 (nach Maltzahn, Meusel, Kayser). —Vgl. auch Deutsche Litteraturdenkmale, hrsg. von Sauer, 70 -81. S. 557. SAMMLUNG kleiner Romane und Erzählungen der Ausländer. (Uebersetzer : Joh. Gottfr. Gellius.) 2 Thle. Leipzig 1755 —56. 8°. 3 Alph. 6 Bog. Cat. Meissner II; Anon.-Lex. IV. p. 14 (nach Meusel u. Kayser). SAMMLUNG, Neue, merckwürdiger Geschichte von u n t e r i r r d i s c h e n Schätzen, Höhlen undGängen, wie auch einigen besondern Begebenheiten von wahrhaften u. betrüglichen Erscheinungen der Geister, sonder- baren Träumen, Vorbedeutungen, auch Zaubereyen etc. Von C. E. F. Bresslau 1756. 8°. 528 S. Selten! (10 Mk., gutes Expl., Carl Uebelen, München, 1898.) Eine der interessantesten Fundgruben z. Geschichte des Aberglaubens. Enth. 163 Nrn., u. a. : Von e. verliebten Geiste, welcher übel bezahlt worden. — Von e. betrügl. Geistererschein- ung, welche in Jena mit e. Studioso passierte. — Vom Blocksberge. — Von unterird. Gängen, welche bei denen papistischen Klöstern von einem ins andere angetroffen werden. — Von einer Heydnischen Weibs-Person, welche von einem jungen Menschen geschändet worden, in der Meynung, es geschehe solches von dem Gott Anubis etc. etc. SAMMLUNG scherzhafter Erzehlungen. Mit Titel- Vignette (die 3 Grazien) in Rötheldruck. Berlin und Leipzig 1756. 8°. 2 Bll. u. 211 S. (4 Mk. 50 Pfg. G. Priewe, 1895; 25 Mk. [ 1 ], etwas wasserfl., Adolf Weigel, 1907.) Nahezu unbekannte Sammlung von 40 zum grossen Theil galanten und lasciven poetischen Schwänken. Enthält u. a. : Die Gans des Bruders Philipps, die Matrone von Epheso, die dresdnische Brücke. SAMMLUNG vermischter Gedichte (von Joh. Adolph Friedr. v. Genzkow). Leipzig 1759—61. Anon.-Lex. IV. p. 16 (nach Jördens). SAMMLUNG, Neue, wahrer und merkwürdigerSchicksale weiblicher Personen, als Denkmaleder göttlichen Vorsehung. 5 Thle. (i —2 verfasst von Joh. Friedr. Esper ; 3—4 von Joh. Heinr. Widmann; 5 %^on Joh. Georg Christian Fick.) (Herausgeber : Joh. Paul Sattler.) Erlangen 1761 —92. Anon.-Lex. IV. p. 20 (nach Meusel, Fikenscher, Goedeke). SAMMLUNG auserlesener Romanen (!) und Erzehlungen, aus d. Französ. Bd. i. (einz. ?). Mit Kpfrn. Stutt- Sammlang 71 gard (u. J. Geo. Fleischer in Frankf. a. M.) 1763. 8°. (In Stuttgart, Landesbibi., u. in Stralsund, Rathsbibi.) I. Zadig, von Voltaire. 2. Abbassai, eine morgenländische Geschichte (von Mlle. de Fauques), S. 123 —400. 3. Don Juan und Isabelle, eine portugiesische Erzählung, von Hrn. Vergier. — Selten 1 SAMMLUNG, Vermischte, allerhand nützlich - auch lustiger und scherzhafter Curiositäten. 7 Thle. Mit Abbild. O. O. 1761. 8°. Haydinger’s Bibi. I. 2. Wien 1876. no. 878: i voL SAMMLUNG oder nach der Mode: Magazin von Einfällen. Leipzig 1763. 8®. Satirisches Complimentirbuch. — Goedeke’s Bibi. (Brockhaus’ Juni-Auct. 1888. no. 2255.) SAMMLUNG merkwürdiger Rechtshändel, sammt ihren Zweifels - u. Entscheidungsgründen. (Hrsg, von Joh. Phil. Orth.) 17 Thle. (cplt.). Frankfurt, gedruckt mit Scheperischen Schriften. 1763—78. 8®. (In Leipzig, Reichsgerichtsbibi.; auch im British Museum.) (5 Mk., cplt., E. Geibel, Hannover, 1909.) Stark corrumpirte Orthographie. Nur wenig hierher Gehöriges, u. a. in Th. 3, Nr. XV (S. 719—745): Rechtshandel, worinnen die von einem minderjährigen Sohne, ohne Bewilligung seines Vaters, mit einer 40jährigen Weibsperson heimlich versprochene, hernach durch fleischliche Vermischung und priesterliche Trauung, vollzogene Ehe .... für gültig er- kannt .... — Anon.-Lex. IV. p. 15. SAMMLUNG komischer, lyrischer u. epigrammatischer Gedichte. Frankfurt u. Leipzig 1764. 8®. 200 S. (3 Mk. Adolf Weigel, c. 1905.) Enth. auch 2 Lustspiele nach d. Französ. der Mme. R i c c o b o n i

„Das Gesetz der Diane“ und „Adonis“.

SAMMLUNG moralisch- und satyrischer Abhandlungen. Breslau, Korn jun. 1765. Gr. 8®. (H/3 Rthl.) Vandenhöck's cat. univ. II. p. 492. SAMMLUNG, Kleine, unterschiedener Poesien. Augsburg, bey Elias Tobias Lotter, 1765. 8®. 4 Bll. 102 S. (Max Perl’s Berliner Oct.-Auct. 1909, no. 1046: Unbeschn. Expl.) Laut Vorn von 4 Verfassern: i Franken, i Sachsen u. 2 Hannoveranern. SAMMLUNG vermischter Gedichte (von Philipp Pastor). Frankfurt a. M. 1765. (Im British Museum.) Anon.-Lex. IV. p. 16 (nach Kayser). SAMMLUNG moralischer Erzählungen, oder etwas für den Geschmack vieler Leute, als eine Zugabe zu allen denjenigen, welche bisher im Druck erschienen sind. Aus d. Französ. übers. Cassel 1767. 8®. 19^/4 Bog. Cat. Meissner 11 . — Selten I 72 Sammlung SAMMLUNG für den Verstand und das Hertz.(— — „Juuat diversa ferentem / Ingenuis oculisque legi, manibusque teneri.“ Horat.) (Mit unsign. Titelvign. in Kpfst.) Bremen, bey Job. Heinr. Gramer (m. Signet auf d. Vignette). 1767. 8°. Selten! 8 Bll. Vorst, (incl. Tit., 2 Bll. Zuschr. [an Amtsrath R u d - 1 o f f in Gatersleben], 4 Bll. Vorr., i Bl. Inh.), 352 S. —I. Paliris u. Dirphe (6 Gesänge), a. d. Franzos, (in Prosa) übers. (S. i —112). 2. de B ar, Ueb. die Ekloge, a. d. Erz. (S. 113—25). 3. Montesquieu, Zulima, e. orienta- lische Geschichte, aus den „lettres persanes“ (S. 126—38). 4. Ein Gespräch über das Pathetische (zwischen Agathokles u. Philaleth, S. 139—74). 5. Voltaire, Der Schwazhafte, e. Lstsp. (in I A., S. 175 —226). 6. Briefe (S. 227—62). 7. Gedichte (S. 263—304). 8. Gedanken der alten u. neuem Schriftsteller (S. 305 —35). 9. Deshouli^res, Mme., 2 Idyllen (der Bach; Iris), a. d. Erz. (in Prosa) übers. (S. 336—43). IO. Pomfret, Der Wunsch, e. Gedicht, a. d. Engl, (in Prosa) übers. J(S. 344—50). ii. Martialis, Das glückliche Leben (Gedicht nach —, S. 351 —52). * SAMMLUNG, Neue, vermischter Gedichte von demVerfasser der Bukolischen Erzählungen {^eo, Aug. v. Breitenbauch, 1731 —1817). Altenburg, in der Richterischen Buchhandlung, 1767. 8°. (In Berlin: Y1 6841, mit i Beibd.) 137 S. (incl. IO S. Vorst.), i unbez. S. Enth. S. ii —58 3 Prosa-Erzählungen: Das Land der Liebe an Sylviens Ver- mählungs-Feste geschildert den 9. Oct. 1765. — Das erweckte Alterthum, dem Dämon gewidmet. — Radegunde. — Ferner 5 Lehrgedichte (S. 59—90), 14 Oden u. andere Gedichte (S. 91 -119), Anmerkgn. (S. 120—137). In der Vorr. heißt es, „Diese sowohl als die vorige Sammlung (tit. : „Bukolische Erzählungen u. vermischteGedichte. Frkf. u. Lpz. 1763“. 8°.) zeiget sich gegenwärtig dem Publico in einer von iener sehr verschiedenen Gestalt, die sie bey ihrem ersten Entwurffe hatte.“ SAMMLUNG v e r s c h iedener deutscher Gedichteeines Slavoniers (von Joseph Frhrn. v. Petrasch). Frankfurt und Leipzig 1767—68. Anon.-Lex. I^h p. 16 (nach Petrik u. der Allg. deutschen Biographie). — Rar! SAMMLUNG a nmuthiger Geschichte und Erzählungen, welche aus den besten Schriftstellern zusammen ge- tragen, nebst einigen dazu sich schickenden Sittenlehren. A. d. Frz. Stettin, b. Ge. Matth. Drevenstedt. 8°. S o im O. M. V. 1768. S. 962. § SAMMLUNG anmuthiger Geschichten und Erzählungen. Breslau 1768. 8°. Bibi. J. J. Schwabii. — Mit vorigem gleichen Inhalts? SAMMLUNG, Neueste, allerliebster Romanen, aus Sammlung 73 d. Franzos, übersetzt. Frkft. u. Lpz. (J. J. Keßler in Frankf. a. M.) 1769. 8°. M. M. V. 1769. S. 1172; Bibi. J. J. Schwabii II. p. 329. SAMMLUNG historischer Schilderungen und Anecdoten berühmter Männer in alphabetischer Ordnung. Aus d. Franzos. 3 (starke) Bde. Leipzig 1769—70. 8°. (i Mk. 20 Pfg. F. Butsch, Augsburg, 1878; jetzt höher 1 ) Dr. Franz Schnitzer’s Bibi. München 1902, no. 442. SAMMLUNG einiger Comedien, bestehend in Lustund Schäfer-Spielen. Frankfurt 1770. 8°. (i Rthl. Scheible, Cat. 43 [ca. 1872], p. 48:) „Enth. 5 Stücke mit ziemlich pikanten Scenen.“ — Rarl SAMMLUNG von Gedichten aus Uz und anderen (hrsg. von Christian Gotthold Contius). Leipzig 1771. Anon.-Lex. IV. p. 17 (nach Kayser, Meusel, Otto). SAMMLUNG, Neue, von Romanzen (verfasst von Daniel Schiebeier). Hamburg 1771. Anon.-Lex. IV. p. 20 (nach Meusel, Kayser, Schröder). SAMMLUNG einiger Gedichte von J. Q. E. R. (d. i. Joh. Geo. Eman. Rosner). — Disiecti membra poetae. (Kl. Ornam.-Vign.) Bayreuth bey Johann Andreas Lübeck 1773. 8°. (In Dresden u. Warmbrunn.) Zahm. Titel, 2 Bll. Vorher., unterz. K - - k (d. i. J. C. Kraus e n e c k). i Bl. Inh., 94 S., i Bl. Druckf. — Selten 1 SAMMLUNG, Neue, von Gedichten, Erzählgn., Romanen, Satiren, T h e a t e r v o r f ä 1 1 e n und einiger Correspondenzen. Ein Potpourri. Mit TVign. Wien 1775. (5 Mk. L. Rosenthal, 1907; 12 Kr. Gilhofer & Ranschburg, 1908 :) Das Vorwort sign. v. N. Interessant u. selten! SAMMLUNG theatralischer Gedichte, nebst einigen Gedichten und Epigrammen auf Schauspieler und Schauspielerinnen. Erste (u. wohl einz.) Sammlung. Leipzig, C. Fr. Schneider, 1776. 8°. 200 S. (3 Mk. 50 Pfg. Völcker, Frf. a. M., 1876; jetzt viel theurer!) Höchst selten ! SAMMLUNG von Briefen und Geschichten, aus fremden Sprachen. (Uebersetzer : Joh. Gottfr. Gellius.) Leipzig 1776—77. Anon.-Lex. IV. p. 17 (nach Meusel); Kayser hat „1776—78.“ SAMMLUNG, Auserlesene, angenehmer Erzählungen u. sinnreicher Einfälle. Frkft. 1777. 8°. (i Mk. 80 Pfg. Scheible, vor 1885.) SAMMLUNG epigrammatischer Gedichte (verfasst von Christian Gottlob Hempel). Wismar 1777. Anon.-Lex. IV. p. 13 (nach Meusel). 74 Sammlung SAMMLUNG witziger Einfälle, kleiner scherzhafter Erzählungen u. Sinngedichte. Besonders für Kinder und junge Leute. (Kl. Ornament-Vign.) Berlin und Leipzig (o. Adresse) 1779. 8®. XVI—220 S. (Schluß fehlte), i. Witzige Einfälle. 2. Spöttereyen. 3. Witzige Gegenantworten, oder Repartien. 4. Abfertigungen. 5. Unverstand u. Dummheit. 6. Verstand u. Klugheit. 7. Listiger Betrug u. Spizbüberey ( 1 ). 8. Gaskonaden oder lächerliche Großthuereyen. 9. Geiz. 10. Vermischte scherz- hafte Erzählungen, ii. Sinngedichte (i —46, S. 205 ff.). —Zahm. SAMMLUNG anmuthiger und wahrhafter Geschichte. 12 Thle. Augsburg 1779—98. 8. Citirt Heinsius’ B.-Lex. — Cplt. rarl SAMMLUNG von Gedanken solcher Männer....hrsg. V. J. Bauernjöpel. Wien, Schmidt, 1782. 8®. (In Warmbrunn.) Der pseud. Herausgeber fehlt bei Weller. — Sehr rarl SAMMLUNG kleiner Gedichte von J. J. K- C. C. D. (Joh. Joseph Ritter v. Kausch?). Breslau 1782. Anon.-Lex. IV. p. 14 (nach W. v'. Maltzahn). * SAMMLUNG wahrer merkwürdiger Geschichtenzur angenehmen und nützlichen Lektüre. Bd. (i) 2. 3. 4. Brandenburg 1783—87. 8®. (Pa 8382 in Berlin.) Selten!

  • SAMMLUNG deutscher Gedichte aus dem XIL(,)XII 1 . und XIV. Jahrhundert, hrsg. von Christoph

Heinrich Myller. 3 Bde. Berlin 1784—85. Cplt. rar! (Goedeke I, 76.) I; Der Nibelungen Liet. — Die Eneidt. — Der Gott Amur. — Parcival. — Von dem armen Heinriche. — Von der Minnen. — Von der Wibe List. — Von dem Pfennige. H: Tristran von Gotfrit von Straßburg. — Tristran des von Vribert (d. i. Heinr. v. Vriberg). — Von Floren und Blantscheflur. — Iwein von Hartmann von Ouroe. — Ein Aldt Meister Gesangbuch. — Frygedank. HI: Conrad von Würzburg vom trojanischen Kriege Vers t —25,245. — Fragmente und kleinere Gedichte. SAMMLUNG und" Erklärung merkwürdiger Erscheinungen aus dem menschlichen Leben (von Jacob Friedr. Abel). Frankfurt und Leipzig 1784—90. Anon.-Lex. IV. p. 16 (nach Kayser u. Calliseri). * SAMMLUNG, Vermischte, historischer Seltenheiten aus meiner Lectüre. Halle 1785. 8. (Pa 8394 in Berlin.) § SAMMLUNG, Lehrreiche, vermischter freundschaftlicher und galanter Briefe. Berlin 1788. 8®. SAMMLUNG zerstreuter, poetischer, und prosaischer Aufsätze deutscher Schriftsteller (hrsg. Sammlung 75 von Josef Berhandtsky von Adlersberg). Frankfurt (Salzburg) 1788. Anon.-Lex. IV. (nach Kayser, Hittmair, Meusel). — Selten I SAMMLUNG, Neue, von Anekdoten, Erzählungen u. Charakterzügen aus d. wirklichen Welt. Leipzig 1789. 8°. SAMMLUNG kleinerer Romane u. Erzählungen. (Aus d. Franzos, übers.) ii Bde. (die ersten 6 mit Titel- Vignetten, unsign.). Strasburg (I), im Verlage d. Academ. Buchhdlg. 1789—91. 8°. (In Dresden: Lit. Gail. B. 108. wo Bd. 7 fehlt.) Selten cplt. 1 (8 Mk. 50 Pfg., nur Bd. 6—ii in 3 vols., sauberes Expl., Frdr. Klüber, 1907.) Herausgeber war David Christoph Seybold (1747—1804). I: X—256 S. I. Geschichte des Abbd v. Buquoit; od. Brief an einen Freund, auf Veranlassung des (I) Memoires Hr. ( 1 ) Mazers de la Tude, a. d. Franzos. (S. i —66). 2. Virginia, e. Geschichte nach Saint Pierre (S. 67 -256). 2 (1789): 222 S. (incl. Tit.). Enth. : B 1 a n 9 a y, vom Vf. der neuen empfindsamen Reise durch Frankreich. (2 Thle.) (Von G o r j y.) 3 (1789): 240 S. (incl. Tit.). i. Geschichte des Schiffbruchs u. der Gefangenschaft des Herrn de B r i s s o n, Officiers der französ. Colonialverwaltung. Mit der Beschreibung der afrikanischen Wüsten von Senegal bis nach Marokko. 2. Savary, Die Liebe des Anas Eluschud u. der Prinzessin Uardi, eine a. d. Arab. übersezte ( 1 ) Erzählung von —. Ein hinterlassenes Werk. A. d. Französ. (S. 141 —198). 3. Julie, e. allzuwahre Begebenheit (S. 199 -209). 3. Mütterliche Liebe. E. chines. Erzählung (S. 209 -227). 4. Der Talismann d. Wahrheit. Eine Erzähl- ung (S. 228—240). 4 (1789): Gorjy („Vf. des Blangay"), Victor ine. (2 Thle.) 240 S. (incl. Tit.). 5 (1790): Titelkpf. u. 240 S. (incl. Tit.). i. Geschichte des Lebens u. der Abentheuer der Herzogin V. Kingston. (2 Thle.) (S. 3 —131.) 2. Reynie, Abbd de la, Aimee du Maisse, od. die Liebende im Wahnsinne. E. wahre Anekdote unserer Zeiten (S. 132 -149). 3. Wahnsinn aus Haß (S. 149—159). 4. Die wahnsinnige Holländerin (S. 159—163). 5. Die Wahnsinnige von Paris (S. 164—179). 6. Anatomie des Herzens eines galanten Frauenzimmers (S. 179-188). 7. Reise nach der Bastille, gethan d. 16. Julius 1789. u. geweiht der Frau von G.**, zu Bagnols in Languedok ( 1 ) durch Michael von Cubiöres, Bürger u. Soldat, a. d. Frz. v. G,. i. s. (S. 189—240). 6 (1790): 244 S. (incl. Tit.). Enth.; August u. Luise, od. Liebe aus Dankbarkeit. E. Geschichte in Briefen (in 2 Thln.). 7 (1790); 214 S. (incl. Tit. m. Vign.). Enth.: i. Florello. Eine Geschichte aus den Mittagsländern. Th. i 76 Sammlung u. 2. (Zuerst gedr. Breslau, W. Korn, 1780. 8*^; neue Aufl. tit. : Florello, od. der junge Einsiedler, eine amerikanischeNovelle. Lpz. 1808.) 2. Mercier, Die Gefahren derEmpfindsamkeit. Nach d. Englischen. Th. i. (In Briefen, S. 91 —214.) 8 (1790): 240 S. (incl. Tit.). — i. Die Gefahren derEmpfindsamkeit. (Th. 2., S. 3—120). 2. Rosenberg,Gräfin v., Deo u. Bettina. E. Venezianische Geschichte. Eingeleitet durch Gedanken über Volksheroismus u. einige Nachricht von den Formen, Gebräuchen u. Gewohnheiten einer Regata (so!) od. Wettrennen mit Gondeln (S. 121 —171). 3. Geschichte der Miß Melwil (histor. Nachricht,S. 172 —85). 4. Der Karaibe, e. sehr merkw. Erzählg. (S. 186—204). 5. Die Familie Arnold. E. wahre Geschichte (S. 205 —37, unterz. M.). 6. Anekdoten (4 Nrn., S. 238—40). 9 (1791): 240 S. (incl. Tit.). 1. Betty, od. eine ver-nünftige Erziehung vermag alles (in Briefen, S. 3 -206). 2. Ehstnisches Jagdvergnügen (S. 207 —19). . Schreiben des Herausgebers (Seybold) an eineDame: ob sie ihrem Sohne einen Hofmeisterhalten solle? (S. 220—38). 4. An Marzia, Terenzia, Klelia etc. etc. (Unter den beiden letzten Nrn. nenntsich Seybold.) 10 (1791): 232 S. (incl. Tit.). i. d’Arnaud, Sargines, e. Novelle a. d. Franzos. (S. 3—112). 2. Briefe überLa Trappe, von einem Novizen dieses Klosters geschrieben(S. 113—232). 11 (1791): 240 S. (incl. Tit.). i. Karl Kornfeld u. Louise V. Kleeborn, e. Beitrag z. Geschichte d. weiblichen Herzens .... SAMMLUNG 1 aunichter und sinnreicher Einfällezum Nutzen und Vergnügen für muntere Gesellschaften. 2 Thle.Leipzig (o. Adresse), 1790. 8°. (4 Mk. J. Halle, München, ca. 1905; 2 Mk. 50 Pfg., Einband beschäd., L. Rosenthal, 1907.)I: Tit., 7 Bll. Inh. (der 200 Nrn.), 151 S. H: Tit., 7 Bll. Inh. (der 200 Nrn.), 139 S. — Unter diesen 400 .Anekdoten. Geschichten vieles ganz Vortreffliche, auch manches Derbe!SAMMLUNG der besten Romanen. 4 Bdchn. Frankf.1791. 8°. (i fl. 36 xr.) (48 xr. C H. Beck, Nördl., vor 1870.) I

Juliens Rj iefe an Ovid. 2 —4 : Briefe zweierLiebenden in Lyon. —

~ Zuerst gedr. Berlin 1790, ohne Theilesangabe, mit demselben Inhalt, laut Schlesinger's Berliner Leihbibl.-Cat. von1825. SAMMLUNG, N eue, der merkwürdigsten altdeutschen Geschichten. (Stellenweise anstössige Romane vonCarl Gottlieb Heinrich Kapf.) Bayreuth 1793—95. Anon.-Lex. IV. p. 19 (nach Goedeke). SAMMLUNG, Neue, peinlicher und bürgerlicherRechtsfälle (hrsg. von Christian Andreas B e h r undWiedemann). Zeitz 1 794. Anon.-Lex. IV. p. 21 (nach Meusel). Sammlung 77 SAMMLUNG kleinerer Kupfer und Vignetten . . . . (hersg. von Paul Christian Gottlob Andreae). Leipzig 1794. Anon.-Lex. IV. p. 14 (nach Kayser). — Cplt. sehr rarl SAMMLUNG angenehmer und lehrreicher Erzählungen, ein Beytrag zu den Volksbüchern für mancherley Leser. Magdeburg, Scheidhauer. 1796. 8. Fehlt Kayser p. 108. unter Romanen. — .Selten 1 SAMMLUNG erbaulicher Gedichte . . . . 1 796, s. Laukhard, Friedr. Chrn. SAMMLUNG der ausgesuchtesten u. besten moralischen Geschichten u. Erzählungen etc. etc. Ein Pendant zu Carl v. Karlsberg. Augsburg 1797. 8°. 616 S. (i fr. 50 cts. Adolf Geering, Basel, c. 1890; i Mk. 80 Pfg. Frdr. Klüber, München, 1904.) Inh. : Verirrungen u. Leidenschaften. — Er hatte gefehlt. — D. gekrönte Beständigkeit. — Juliane Baronesse v. Draskow, oder unglückl. Folgen d. Leichtsinns u. d. Eifersucht etc. SAMMLUNG von Haarwickeln, die ich so nach u. nach aufgehoben habe. Buderhaussen, bey meinem lieben verstorbenen Grossvater. O. J. (um 1800). 8°. (2 Mk. Völcker, 1876; jetzt theurer!) Interessantes und rares Jocosum. SAMMLUNG verschiedener Aufsätze für junge Leute. Frkft. 1800. 8°. (1I/2 Mk. Scheible, vor 1885.) Enth. u. a. : Schatzkästlein f. junge Leute, die gerne tanzen (von Joh. Ferd. Schlez). SAMMLUNG wahrer Geschichten, welche auch als Romane gelesen werden können. Leipzig, bei Joh. Gottlob Heinr. Richter. 1805. 8®. (18 ggr.) Anzeige des Verlegers. SAMMLUNG von Anekdoten u. Charakterzügen ....aus den beiden merkwürdigen Kriegen in Süd-u. Nord-DeutschlandindenJahren 1805 — 9. 40 Hfte. (19—40 hrsg. von Joh. Adam Bergk). Mit einigen Portraits, Ansichten u. i Taf. Facsimiles der Handschrift Napoleons. Leipzig 1810—12. 8°. (20 Rthl.) (6 Mk., nur 26 PIfte., Mindestgebot, R. Zinke’s Dresdener März-Auct. 1906:) „Eine Fülle pikantester Vorkommnisse, wie solche nur das Entgegenkommen deutscher Mädchen und Frauen gegenüber den Franzosen ermöglichen konnte. Eine wahre Scandalchronik, besonders auch für d. Geschichte Leipzigs von Interesse.“ — Cplt. kaum noch zu erlangende Rarität. Anon.-Lex. IV. p. 17 (nach Meusel u. dem Neuen Nekrolog). SAMMLUNG kleiner Romane. Hrsg. v. C. Th. B— , ( 1 . Der Maler. 11 . Liebesnoth u. Liebesglück. III. Bellino u. Florine. IV. Wettstreit der Grosmut.) Eisenberg, Schöne, 1806. 8°. 225 S. (i Mk. 50 Pfg. Frdr. Klüber, 1907.) Ziemlich harmlos. 78 Sammlung—Sand SAMMLUNG, N eue, kleiner Romanen. Erzählungen.Glogau 1807. Neue Güntersche Buchhdlg. 8°. Tit., I Bl. Inh. (der 18 Nrn.), 176 S. — Darin u. a.

Gedanken, Launen u. Meinungen. (3 Porzionen.) — Fragmenteaus einem Briefe, veranlaßt durch Friedrichs des Zweiten Gedanken üb. d. Religion u. M ü 1 1 e r ’ s philosoph. Aufsäzze (S. 70—82). — Silhouetten, od. — etwas mehr. (Moralisirende Satyren gegen Scheinheilige u. Koketten.) — Kathrin-eben, e. (etwas freie) Erzählg. (S. 113 —131). — Preussen’sHoffnungen. Bei d. Thronbesteigung . . . . FriedrichWilhelm’s III, im Novbr. 1797 („ein Reigengesang“, S. 140-144) etc. SAMMLUNG von Gedichten (von J. Ch. P. Daberg). Wis-mar 1842. (In Rostock, Landesbibi.) Fehlt im Anon.-Lex. SAMMLUNG, Neueste, von (zahmen) Anekdoten u. Scherzen. 2 Bdchn. Oels, o. J. (1844). 8°. (In Breslau,Kgl. u. Univ.-Bibl.) Selten! SAMMLUNGEN, Neueste, vermischter Schriften(hrsg. von Joh. Rudolf Ziegler). Zürich 1754—57. (InZürich, Stadtbibi.) Anon.-Lex. IV. p. 22 (nach dem gedr. Catalog genannterBibliothek). * SANCHO P a n g a ( so!) Oder die Verwandlungen desbaierischen Aesops’ Ein Traum. (Satyre.) Gedrucktunter der Presse der Wahrheit. (1768.) 4°. (In Berlin; Yy6061.) 2 Bogen. Rar! SANCTA Clara, Abraham a (pseud.), Weiberschau inSatyrs Guckkasten, ein Quodlibet von Weibertoll- und Thorheiten. Cöln, o. J. Fehlt in Weller’s Lex. Ps. — Rar! SANCTA Clara der Jüngere, Abraham a, Wahrheiten.1799. Weller, Lex. Ps. p. 498. — Rar! SANCTA Clara II, Abraham a, Proteus. Eine Lektürefür Ernst und Scherf. 1849. Weller, Lex. Ps. p. 498. SAND, Georges (d. i. Mme. Lucile Aurore Amandine Dadevant), Nonne und Schauspielerinn oder V e r i r r- ungen der Liebe. Deutsch von L. v. A 1 v e n s 1 e b e n. 2 Bde. Leipzig, Lit. Museum, 1836. Engelmann 1 . p. 343. Rose und Blanche, oder Schauspielerin undNonne. Ein Roman v — —. Aus d. Franzos, v. AdelbertKeller. (Auch tit.: Ausgewählte Schriften. Lfrg. i —5.) Stuttgart 1836. 160. (ä Lfrg. 3 gl.) Sand—Sandrub 79 Die Beichte eines jungen Mädchens. Roman. Ins Deutsche übertr. von Albine Leonhard. Berlin, o. J. 8°. (2 Mk. O. Rauthe, Berlin, 1909.) Sämmtlich zahm. SANDER, H., lieber die Vorsehung. 2 Thle. Mit Titelvign. Leipzig 1780—81. 8®. (4 Mk. 50 Pfg. O. Rauthe, Berlin, 1909.) Vortreffliches, reichhaltiges Werk. — Enth. u. a. : Vom Konkubinat. — Sinnlicher Gottesdienst. — Unglück in Klöstern (besonders Nonnenklöstern). — Märtyrer aus Spanien. — Sklaven in Amerika. — Schreckliche Züchtigungen. SANDHAGEN, Daniel, s. Hamburg. SANDOVAL, Lodoiska von, oder das Nonnenkloster von St. Honoria. Aus d. Engl, (von Wolfg. Adolf Gerle, oder dessen Original-Roman?). 2 Thle. Leipzig, Joachim, 1804. 8®.Goedeke IX, 131, 4. SANDRART, Joach. v., auf Stockau, Iconologia Deorum oder Abbildung der Götter, welche von den Alten verehret worden. Aus den Welt-berühmtesten Antichen ( I) der Griechischen u. Römischen Statuen, auch in Marmel, Porfido-Stein, Metall, Agat .... Samt dero eigentlicher Beschreibung . . . Auch Vorbildung der Thiere u. anderer Sachen . . . Derne allen vorgefügt ist Des Durch 1 . Palm-Ordens der Fruchtbringenden Gesellschaft auf dem Parnass aufgestellter Ehren-Tempel. Mit TKupf., Portr., 2 Vign., 26 ganzseit. u. 8 doppelseit. Kupfertaf., gez. vom Verf., gest. v. Joh. Jac. u. SusannaMariav. Sandrart u. G. C. Eimmart. Nürnberg, bey M. u. J. Fr. Endtern u. Frankfurt, bey Joh. v. Sandrart, 1680. Folio. (30 Mk., sehr schönes u. sauberes ExpL, Adolf Weigel, 1908:) Großes Prachtwerk, das wegen seiner sorgsam ausgeführten Kupferstiche u. seiner Allegorien sehr geschätzt wird. * SANDRUB, Laz. — DELITIzE HISTORIC^ / ET POETICAL, j Das ist: / Historische vnnd / Poetische Kurtzweil. / Darinnen allerhand kurtzweilige, lu- / stige vnd artige Historien: schöne anmutige / Poetische Gedicht, Höffliche Bossen vnd Schwen- / cke, zu Vertreibung die Mauhencholey, zur erfrischung dess / Geblüts in der Aderlass, zu er- lustigung dess langweiligen / Bürschleins bey den Collazen vnd Zechen, dienende, / Reymenweise verfasset vnd begrif- / fen seyn. / Auss den Historicis vnd hoch- / gelärter berümbter Poeten Schrifften / vnd Gedichten, wie auch auss eigener Er- fahrung / mit sonderm fleiss verdeutscht, Colligiret vnd zusam- / men getragen, in gewisse Capitel vnd Vnterscheid abgetheilt, / 8o Sandrub—St. Louis vnd in sonderliche Register der Historien vnd Nahmen der / Authorum ordentlich verfasset. / Durch Lazarum Sandrub, Phi- losophiae & Theolo- / giae Studiosum, der Poeterey besondern / Liebhabern. / Getruckt zu Franckfurt am Mayn, bey Antoni Hum- / men, In Verlegung Conradi Eifridts. / M.DC.XVIH.i6i8.) 8°. Rariss. (In Berlin: Yh 8751. — Auch in Darmstadt [E 5630] u. Wolfenb.) (80 Mk., etwas wasserfl., sonst sehr gutes ExpL, Ludw. Rosenthal, 1906.) Tit., 202 num. SS. (ind. ii SS. Vorrede, dat. 12. Febr. 1617), 16 unbez. SS. Reg. u. 4 leere SS. Signatur A. —O. Tit. roth u. schwarz gedr. — Enth. 135 stellenw. derb-pikante Nrn. Am Schluss der meisten moralisirende „Erinnerungen“ in Prosa. §* Dasselbe. Abdr. d. einzigen Ausgabe (1618). (Nach d. Wolfenb. Expl. hrsg. von Gust. M i 1 c h s a c k.) Halle, MaxNiemeyer, 1878. 8°. (Ldpr. Mk. 1,20.) IV—154 SS. u. I Bl. Reg. d. Autoren. — Auch m. Tit.: Neudrucke deutscher Litteraturwerke d. XVI. u. XVII. Jahr- hunderts. No. IO—II. Dasselbe, angezeigt mit der Adresse: Franckfurt bei Joh. Pressen. 8°. O. M. V. 1641. G 2 b. — H. M. V. 1641. C 3 a. (Wirklich neuer Druck??) Zu dieser Frage fügt v. Meusebach(zu Koch’s Compend. I, 252, 23) die Notiz bei: „Vielleicht hiess der Verfasser Burdanz oder Bauerdanz. Bei Koch steht irrig ,, Sandrup“. SANDWERK, Das, s. Familie von Dienen, Die ....SANGUINEOCHOLERIKUS, Der, oder :LasterundgutesHerz, in der Geschichte Emanuel Sündbergs,eines deutschen Jünglings. (Stellenw. stark frivoler Roman von 5. G. Presser.) Mit TKpf. u. TVign. Breslau u. Leipzig, 1786. bey Joh. Fr. Korn d. Aelt., im Buchladen auf dem grossen Ringe nächst dem Königl. Ober-Accis- und Zoll- Amt in Breslau. 8°. XIV—318 SS. u. I Bl. Druckf. Unter der Vorrede nennt sich Presser. Selten! (4 Mk., Leihbiblexpl., Lehmann u. Lutz, c. 1883; jetzt tljeurerl) SÄNKE, Elise, oder das Schicksal des Dr. Steinthal. Sensations-Roman aus dem Leben. Illustriert. 4 Bde. (190*.) 8°. (Mk. 6,90.) (4 Mk. O. Rauthe, Berlin, ohne Orts- u. Jahrsangabe.) ST. LOUIS. — § Börnstein, Heinr., D i e (galanten) G e - heimniße von St. Louis. 4 Thle. in 2 Bänden. Cassel, H. Hotog (dann Magnus in Hamburg), 1851. 8°. (1-/3 Rthl.) Ziemlich zahm. Dasselbe. 4 Bde. Altona, o. J. (186*). 8°. (6 Mk. Scheible; 3 Mk. Albert Unflad.) st. Petersburg 8l Dasselbe. 4 Bde. Ebd. 1868. 8®. (4 Mk. Erras, Frkft. a. M., c. 1882.) ST. PETERSBURG. — §Aus der Petersburger Gesellschaft. (Verf. : Jul. Wilh. Alb. v. Eckardt, geb. 1836.) Leipzig, Duncker & Humblot, 1873. 8®. 2 Bll. u. 254 S. (In München : Russ. 466.) Dasselbe. 2. Aufl. Ebd. 1874. 8®. Dasselbe. 3. Aufl. Ebd. 1874. 8®. (Mk. 5,50.) (i Mk. Völcker, vor 1885.) Dasselbe. 4. Aufl. Ebd. 1875. 8®. Dasselbe. 5. Aufl. Ebd. 1880. 8®. (Mk. 7,20.) (In Stutt- gart u. in Detmold, Landesbibi.) (4 Mk. Alfr. Lorentz, Lpz., 1897.) Inhalt: Aus den Tagen des Kaisers Nikolaus. Die Grossfürstin Helene. Graf P. Schuwalow. Gräfin Antoinette Bludow. Die Grafen Adlerberg. Die Brüder Miljutin. Die drei Turgenjew. Graf Protassow. P. A. Walujew. Unsere Unterrichtsminister. Fürst Gortschakow. Schriftsteller u. Journalisten. General Ignatjew. Dasselbe, tit. : N e u e F o 1 g e. 3., vermehrte u. bis auf die Gegenwart fortgeführte Aufl. Leipzig, Duncker & Humblot (m. Signet), 1881. 8®. (In Stuttgart u. Detmold, Landesbibi.) (Mk. 7,20.) (4 Mk. Alfr. Lorentz, 1897; 2 Mk. J. Eckard Mueller, Halle a. S., 1896.) 2 Bll., 353 S. Inhalt: I. Die Nationalitäten. 2. Kaiserliche Brüder u. Söhne. 3. Fürst Bismarck in St. Petersburg. 4. Li- teratur u. Presse unter dem Kaiser Nicolaus. 5. Puschkin u. Dantös. 6. WassUy Ostrow u. die Akad. d. Wiss. 7. Das höhere Beamtenthum. 8. Die Umgebung Kaiser Alexander’s II. Anon.-Lex. V. p. 22 u. 49. § Neue Bilder aus der Petersburger Gesellschaft. Ebd. 1874. 8®. 4 Bll. u. 318 S. (In München : Russ. 46e.) Chronique scandaleuse des Petersburger Hofes seit den Zeiten der Kaiserin Elisabeth. Oder: Geheime Memoiren zur politischen u. Rege n t e n g e s c h i c h t e des Russischen Reichs aus der Periode von 1740 bis zum Tode des Grossfürsten Constantin. Aus dem Nachlasse eines alten Staatsmannes. 2 Thle. Fürth 1832. Fr. Korn’sche Buchhdig. 8®. (10 Mk. R. Bertling, Dresden; 12 Mk. v. Zahn & Jaensch, ebd., c. 1900.) I: Titel (mit lat. u. deutschen Lettern), i Bl. Inh., 218 S. II: Titel (wie I), III S. Inh., 197 S. — Vergriffen u. sehr gesucht 1 Höchst interessante, pikante u. freimüthig-geschriebene Mittheilungen, ein treuer Spiegel der heillosen Despoten- u. Günstlingswirthschaft unter Elisabeth, Hayn, Blbl. Qennanor. erot. VII 6 82 5/. Petersburg Katharina II, Paul I. u. dem Grossfürsten Constant i n (erster Sohn des vorigen, der auf die Thronfolge ver- zichtet hatte u. später eine Schreckensherrschaft als Gouverneur von Warschau führte). § Dasselbe (auszugsweise), tit. ; Denkwürdigkeitenund Geheime Geschichten des PetersburgerHofes von Peter I. bis Nicolaus I. Leipzig, Druckund Verlag von Philipp Reclam jun. 1845. VI u. 362 S. (3 Mk. Frdr. Klüber, 1905; 4 Mk. 50 Pfg. E. Frensdorff, c. 1906.) Geheimnisse, Die, von St. Petersburg. Ein Roman aus der Gegenwart. 3 Bde. Leipzig, Ludw. Schreck, 1844. Kl. 8°. (i fl. 50 xr. Gilhofer & Ranschburg, Wien, c. 1890.) IV—194, IV—192, IV— 168 S. Dasselbe. 2. Auflage. 9 Bdchn. Ebd. 1844—45. Citirt Appell (o. Formatsang.). § Gemälde von St. Petersburg. Mit i Kpf. Reutlingen 1822. 8°. (In München; Russ. 41t.) Grimm, H., Die Geheimnisse von Petersburg. Würzburg 1866. Gmaehle’s (München) Leihbibl.-Cat., no. 25717. Homburg, C., Ein Winter in St. Petersburg.Nebst einem Ueberblick über die heutigen innern Zustände des russischen Reiches. Leipzig 1860. 8°. (12/3 Rthl.) (3 Mk. Schweitzer & Mohr, Berlin, 1909.) Kantoschkin der schrekliche (sic !) Mutte r- mörder von St. Petersburg. Eine Kriminalgeschichte aus seinen Untersuchungsakten biographisch bearbeitet. (Fri- voler Roman.) .... Petersburg und Moskau (Erfurt, Hennings) 1805. 8°. X u. S. II —206. Vorrede, dat. an den Ufern der Newa . . 1804, ist unterz. ; Fedor Basilowiz Slubawsky. (Fehlt in Weller’s Lex. Pseud.) — Rarl Kowalewski, E. P., Petersburg am Tageund bei Nacht. Aus d. Russischen von Löwenstein.8 Bdchn. Stuttgart 1847. 12°. (60 Pfg. Heckenhauer, Tübingen, 1879; jßtzt höher I) Petersburger Geheimnisse. 2 Bde. C. A. Dempwolff (München), Leihbibl.-Cat., no. 2693 —94, ohne Angabe von Ort u. Jahr. Krestowsky, Petersburger Enthüllungen.4 Bde. ( 1 . c. no. 8976—79, ohne nähere Angabe). Le Flaneur. Harmlose Federzeichnungeneines Petersburger Flaneurs. Mit Portr. Petersb. 1883. Gr. 8°. (i Mk. 50 Pfg. R. Levi, Stuttg., 1892.) st. Petersburg 8 3 Lüdemann, W. v., Petersburg wie es ist. Dresden 1830. 8®. Interessantes, stellenw. etwas freies Sittengemälde. — Längst vergriffen I Meschtschersky, V., Die Frauen der Petersburger Gesellschaft. Roman. Aus dem Russ. von Clark. 3 Bde. Breslau 1885. 8®. (Mk. 12 —.) Geheimnisse von Petersburg. Die Nihilisten. 2 Bde. Leipzig, o. J. 8®. (2 Mk. 50 Pfg. Paul Neubner, Cöln, 1892.) Pittoresken aus Norden (von W. Chr. Friebe). 2 Bde. St. Petersburg (Leipzig, Hartknoch), 1795

9^- (Bd. I in Stuttgart.) Enth. den Roman : „M eine und meines Freundes Geschichte“. I: (lag nicht vor). II: 373 S. — Rarl Sanct Petersburg am Ende seines ersten Jahrhunderts . . . . (von Christoph v. Reimers). St. Pe- tersburg und Penig 1805. (In Hamburg, Commerzbibi.) Anon.-Lex. IV. p. 22 (nach Meusel u. Kayser). — Selten I Sitten, Gebräuche und Kleidung der Russen in St. Petersburg .... mit Beschreibungen (Text von Joh. Gottfr. Gruber). Mit Kupfertafeln. Leipzig (1801 —3). (Im British Museum.) Sehr selten I Spaziergänge, eine moralische Wochenschrift für das deutsche Publikum in St. Petersburg. Mit Titelvignette. St. Petersburg 1772. 8®. 3 Bl. u. 416 S. (2 Mk., Mindestgebot, R. Zinke’s Dresdener MärzAuct. 1906, no. 525:) Ebenso schöner wie interessanter Druck. Sehr selten I Spaziergänge in St. Petersburg. Enthaltend eine Beschreibung dieser Hauptstadt u. eine Schilderung der Russen. Aus d. Franzos, übers. Leipzig 1814. 8®. (i Mk. 50 Pfg. E. Frensdorff, 1910.) Thiele, J. C. v.. Der Eremit in St. Petersburg, oder Leben u. Treiben in der Hauptstadt des nordischen Kaiserstaates. Ein humanistisches Gemälde im Geschmacke des Jouy. Kaschau 1826. Kl. 8®. 2 Bl. u. 176 S. (i fl. 35 xr. J. Taussig, Prag, 1895; 5 Mk., Expl. im Orig.-Ppb., E. Frensdorff, 1907.) Enthält u. a. : Charakteristik u. Physiognomie der Stadt. — Kaiserliche Jagdschiffe. — Elegante Kleidung der Matrosen. — Oeffentliche Kunstausstellungen. — Geschmack der Russen in den schönen Künsten. — Kaiserin Catharina II. — Unerschrockenheit der Russen auf dem Wasser. — Musik und Volksgesang der Russen. — Einige Liederproben in russischer Sprache. — Der Kaiserliche Winterpalast. — — Hoftheater. — Militärische Paraden. — Springbrunnen von 6 “ 84 SanoPs—Sapho Branntwein, Wein, Bier. — Nymphen des Boulevards. — Sonderbare Eigenthümlichkeit des russischen Kaufmannes. —Grosse Theaterwagen. — Glänzende Ballets. — Innere Einrichtung des grossen National-Theaters. — Deutsches Theater. — Abschweifungen vom Thema, über das Theaterwesen überhaupt. Zechanowitsch, A., Die Petersburger Nana.Roman aus der modernen Petersburger Gesellschaft. Leipzig 1903. 8®. 242 S. (2 Mk. 50 Pfg. J. Taussig, 1904.) SANOI’S (!), M. (d. i. 5. F. Jonas) („Vf. des schwarzen Karl, des Rupert etc.“), Magnus Scelus, das ist der größte Bösewicht, der je gelebt, oder ; Der Bluthund. Ein Buch f. Criminal- u. Räubergeschichten-Leser. 2 Bde. Nordhausen, bei Ernst Friedr. Fürst. 1839. 8®. Ordinair u. stellenw. cynisch. — I: 176 S. (incl. Tit. u. 2 Bll. Vorw.). II: 159 S. (incl. Tit.). SANS-FAQON, Le (ps.). — Auf der Extra-Post eingelauffene curiöse und wichtige Nachrichtenin 9 accuraten Post-Charten, entworffen von Le sans Fagon. Mit Titelkupfer. Gedruckt zu Labetz 1745. 8®. (5 Mk., schönes Expl., Paul Neubner, Cöln, 1892:) Seltenes Werkchen voll pikanter Klatschgeschichten, fingirter Büchertitel und sonderbarer Raritäten. — Weller, Lex. Pseud. p. 500. SANTERRE, J. F. W., s. bei Ansbach. SANTO, Carl, Crassinello der verkappte Dirnenräuber, oder : Der Teufel in Menschengestalt.Eine (pikante) Schaudergeschichte. Leipzig, Schreck, 1841. 8®. (4 Mk. Paul Neubner, Cöln, 1892.) 199 SS. Zieml. selten. SANTO-DOMINGO (Hippol. Comte de), Cardinäle, Bischöfe und Priester als Liebes-.Abenteurerdurch Cölibatgebot und jesuitische Grundsätze. Historisch geschildert von —. Aus d. Französ. Leipzig, Verlags-Expedition, Stuttgart, J. Scheible, 1833. (Nebst dem Vortitel; Liebesabenteuer der katholischenGeistlichen.) 8®. Xu. 203 S. (4 Mk. Frdr. Klüber, c. 1902.) Einiges pikant. Handelt auch von dem Skandalprozessbetreffs des Jesuitenpaters G i r a r d und der von ihm v'er- führten MUe. Catharina Cadifere. (S. bei J e s u i t e n.) SAPHO (= Sappho Lesbia aus Mitylene auf Lesbos, lebte in der 44. Olympiade, c. 600 v. Chr.). —§

  • XAHOOYX MEAHGedichte der Sappho, übersetzt von Jacob Stählin. Mit

TVign. (vom Uebersetzer). Leipzig 1734. Gedruckt bey Bern- hard Christoph Breitkopf. 8®. (In Berlin; an Vh 9260; in München 2 Expll. : A. gr. a. 2033; P. o. germ. 1664 m, 6; auch in Zürich, Stadtbibi.) (54 .xr., Dedic.-Expl. d. Ueber- Sapho 85 Setzers an s. Vater, mit Unterschrift dat. Leipz. i. Dec. 1734, L. Rosenthal, 1873 j j^Vt mindestens 10 Mk. werth.) 32 S. (incl. 15 S. Vorst.). Mit dem griech. Text links. Alte Textausgabe: Sapphus, Poetriae Lesbiae, f r a g - menta et elogia . . . . cura et studio Jo. Christ. Wolf i i . . . . Londini (aut Hamburgi) apud Abr. Vandenhoeck. 1733- 4

  • ^ u. ö. Mit Anakreon schon im XVII. Jh.) Uebersetzungen in fremde Sprachen s. Graesse,

trösor VI. p. 270—71, mit Anakreon I. p. iio—113. Der lesbischen Dichterinn Sappho übersetzte Poesien (von Benj. Neukirch; in dessen aus- erlesenen Gedichten. Regensp. 1744. 8°. S. 282—288). Die Gedichte Anakreons und der Sappho Oden aus d. Griech. übersetzt (von Joh. Nik. G ö t z) und mit Anmerkungen begleitet. Karlsruhe 1760. 8®. Sappho Leben und prosaische Übersetzung ihrer Poesien (von Wilh. Heins e) in: Iris von Joh. Geo. Ja CO bi. Düsseldorf 1775. 8®. III, 2, S. 114—150. Anakreons Gedichte, nebst .... den Oden der Sappho. Aus d. Griech. in die Versarten des Originals übersetzt (von Joh. Heinr. Frdr. Mein ecke). Leipzig, Weidmann, 1776. 8®. Lieder der Liebe von Sappho und Anakreon aus dem Griechischen durch Samuel Friedrich Günther Wahl. Mit Titelvign. Erfurt 1783. Bei Georg Adam Kayser. 8®. 7 Bll. u. 318 S. u. I Bl. (6 Mk. E. Frensdorff, 1909.) Bion, Moschus, Anakreon und Sappho-, aus d. Griech.; neue Uebersetzung in Versen (von Sam. Heinr. Catel). Berlin und Liebau, Friedrich, 1787. 8®. Anakreon und Sappho, übersetzt von Chrn. Adolph Overbeck. Lübeck und Leipzig, Rein, 1800. 8®. Dasselbe. Neueste Ausgabe. Jena, Voigt, 1822. 8®. — — Anakreons auserlesene Oden, und die zwey noch übrigen Oden der Sappho. Mit Anmerkungen von K. W. R a m 1 e r. Mit Titelvign. von Henne u. Schlussvign. von Bolt. Berlin, bey J. D. Sander. 1801. 8®. VI u. 175 S. (4 Mk., Ppb. d. Zeit, Max Perl, 1910.) Die Fragmente der Sappho, übersetzt von G(eorg) Ch(ristian) B(raun). Wetzlar 1809. 8®. * Die Oden der Sappho, griechisch und deutsch, mit erklärenden Anmerkungen von E. Anton L. Möbius. Hannover, b. den Gebrüdern Hahn. 1815. 8®. 63 S. (In Berlin: V 5698.) Allg. Lit.-Ztg. 1815. Nr. 181. Sp. 670—72. — Goedeke VII, 597, 91, 14- Anakreon und Sappho. Freie Nachbildung für den deutschen Gesang yon Wilhelm Gerhard. Mit Vorrede von K. A. Böttiger u. 6 Kkpfrn. Leipzig, Leo, 1818. 8®. 86 Sapho Anakreons und Sapphos Lieder nebst andern lyrischen Gedichten. Text und Uebersetzung von Joh. Friedr. Degen. Mit Anmerkgn. für Freunde des griechischen Gesanges. 2 Auflage. Leipzig, Liebeskind, 1821. 8®. XXXIV—445 S. Zuerst gedr. 1787. (Graesse, trdsor I. p. iii.) § Oden, griech., lat. u. deutsch, mit Anmerk, bekleidet (siel) von Mich. Heckner. Dihngen 1821. 8®. (In München: A. gr. a. 2566.) Sappho's Oden, nebst mehreren Fragmentenderselben. Uebersetzt, erklärt und mit lateinischer Para- phrase versehen von J. G. Weidmann. Würzburg 1822. 8®. (i Mk. 20 Pfg. Scheible, 1879.) (Die) Lieder des Anakreon und der Sappho, übersetzt von Reinhold (Ludw. Joh. Samson) v. Himmelstier n. Mit dem Originaltext. Riga, Häcker, 1826. 8®. Anakreons und Sapphos Lieder, in deutschen Versen, nachgebildet von B. Brockhausen. Lemgo, Meyer, 1827. 12®. — — Anakreon und Sappho, übersetzt von Karl Ludw. Kannegiesse r. Prenzlau, Ragoczy, 1828. 12®. * — — Proben einer Uebersetzung der Sappho und Erinna, des Anacreon und Simonides, nebst zwei Bruchstücken des Alkäos, von Frz. W. Richter. Göttingen 1831. 4®. (ln Berlin: Vf 5344.)

Dasselbe. Quedlinburg und Leipzig 1833. 8®. (In Berhn: Vf 5350.)

Sappho und Erinna nach ihrem Leben beschrieben, und in ihren poetischen Ueberresten übersetzt und erklärt von F. W. Richter. Ebd. 1833. 8®. (^/o Rthl.) (In Berlin: Vf 5890.) (60 Pfg. J. E. Mueller, Halle, 1909.) Sappho und Erinna, übersetzt mit Lebensbeschreibung und Erklärungen von F. W. Richter. Ebd. 1834. 8®. (i Mk. 50 Pfg. Paul Graupe, Berlin, 1910.) Poesies de Sappho. Frangais et allemand. DieGedichte der Sappho. Frz. u. dt sch. Uebers. von W. Jäger. Berlin 1836. 8®. Les Poösies de Sappho. Frangais et allemand. Berlin 1852. 8®. (1/3 Rthl. Scheible, 1872.) Welcher, Fr. G., Sappho von einem herrschenden Vorurtheil befreyt. Göttingen 1816. 8®. 151 S. (2 Mk. 50 Pfg., br. unbeschn., R. Bertling, Dresden, 1907.) Ueber die Homosexualität bei den Alten. Chabrillan, Madame C. de. Die Sappho. Berlin, Sara—Sarcerius o. J. (ca. 1860). 8°. 312 S. (12 Mk. H. Streisand, Berlin, 1907.) Flach, J., Sappho. Griechische Novelle. Leipzig 1886. 8°. (Mk. 2—.) Sappho u. Sokrates, oder Wie erklärt sich die Liebe der Männer und Frauen zu Personen des eigenen Geschlechts? Leipzig 1896. 8°. R. Zinke's Dresd. Novbr.-Auct. 1905 no. 146. SARA von U r i z oder das Ruinengespenst. Eine Kunde aus der Vorzeit. (Ziemlich zahmer Roman von Joh. Bapt. Durach). Hof 1793. 8°. 428 S. (15 Mk. [I], Hldr., H. Streisand, Berlin, 1908.) §

  • SARCANDER. — AMOR Auf Universitäten, In unter- schiedlichen Liebes-Intriguen, Zu vergönnter Gemüths-Ergötzung vorgestellet von SARCANDERN. Mit Titelkpfr. Cöln,

Anno MDCCX. (1710.) Kl. 8°. (In Berlin: Yv 651.) (4 Mk. 50 Pfg., Titelbl. defekt, Adolf Weigel, 1905; 18 Mk. J. Halle, München, c. 1905.) 4 Bll. Vorst, u. 136 SS. Sehr rarl Galante Studentenabenteuer aus Leipzig, Halle u. Jena.

M e 1 e t a o n (d. i. Joh. Leonh. Rost)^ Abgenöthigte Entschuldigung wegen vermeynter Verfertigung des Tractätgens: Amor auf Universitäten. O. O. 1710. 8°. (In Berhn: an Yv 441.) 4 Bll. — Rost verwahrt sich wegen des frivolen Inhalts dieses Romans gegen die ihm vindicirte Verfasserschaft. SARCERIUS. Erasmus, Etliche predigten von Zeichen vnd Vrsachen, wo wir uns nicht bessern, es werde einmal übel mit vns Deutschen geschehen. Leipzig 1551. 4°. Hugo Helbing’s Münchner März-Auct. 1907. (Miltenb. Schlossbibl.). No. 1785. — Sehr rarl § Ein Buch vom heiligen Ehestande, vnd von Ehesachen, mit allen vmbstendigkeiten geschrieben. Item werden in diesem Buch auch viel feile in Ehesachen gesetzet, sampt gelerter Theologen rathschlege darüber. 4 Thle. Leipzig, Jac. Berwald, 1553. Fol. (In München 2 Expll. : Polem. 166, I, I vol.; J. can. P. 241.) (5 Mk., ohne Theilesangabe, Prgt., P. Neubner, Cöln, 1893.)

Dasselbe. Eisleben 1556. Fol. Dasselbe, tit. : Corpus juris matrimonialis. Vom Ursprung, Anfang vnd Herkhomen des heil. Ehestandes vnd von allen Ehesachen, mit allen vmstendigkeiten. Mit Portr. d. Autors von Jost Ammann. Franckf. 1569. Fol. (13 Mk. 50 Pfg. L. Rosenthal, 1886:) Culturhistorisch äusserst interessant 1 88 Sardenheim—Sassen SARDENHEIM, Phantasie-Büchlein für Mißvergnügte u. Traurige in Prosa u. Gedichten. Frankfurt und Leipzig (Mannheim, Tob. Löffler) 1782. 8°. (20 xr.) (i Mk. Völcker, 1876; jetzt höher!) SARDUS, F. (Dr. Simon SpengeV), Stacheln und Blätter. München, Jaquet, 1827. 16°. 5V2 Bog. (2 Mk. 50 Pfg., H. Hugendubel, München, 1905.) Nicht enthüllt in Weller’s Lex. Ps. p. 501. — Seltenl SARG, Der, oder die Zwillingsschwestern. (Romanvon Georg Ludw. Peter Sievers.) Hamburg 1805 —7. Anon.-Lex. IV. p. 24 (nach Goedeke). — Seltenl SARG, Der steinerne, im Ulmthale, oder der wandelnde Geist Erichs von Dreieichen. Ritter- und Geistergeschichte des 13. Jahrhunderts. 2 Bde. Mit i Titel- kpfr. Leipzig 1821. 8°. (2 Rthl. 6 Sgr.) (i fl. 50 xr., Hfrz., Gilhofer & Ranschburg, Wien, c. 1886.) SARKASMEN .... Aus der dänischen Originalhandschrift (des Jacob Christian Bie) übersetzt (von Gerhard Wilh. Amandus Lempelius). Adrianopel (Schleswig) 1792. 8°. (ßöxr.) (18 xr. Beck, Nördl., Cat. i. [1829]; jetzt höher!) Anon.-Lex. IV. p. 24 (nach Goedeke u. Weller); Kordes nennt Lempelius als Verfasser. (?) — Weller, fing. Druckorte, hat „Altona, Hammerich“ als wirkl. Druckort. SARRAZIN, A. A., Romanzen, Balladen und Erzählungen. Bremen, Heyse, 1809. 8°. (Lat. Typen.) (iVe Rthl.) Rar! SASSAFRAS, Dr. (ps.). Zehn Jahre aus dem Lebeneiner schönen Frau, oder : so kommt man unterdie Haube. Eine lehrreiche (zahme) Geschichte. Mit TKpf. u. illustr. Umschi. Leipzig, Verlag des Literatur-Bureau (W. Röhl), o. J. (1873). Kl- 8°. 112 S. (1/3 Rthl. Scheible; i Mk. 50 Pfg. A. Bielefeld.) Die Jahrzahl nennt Weller, fing. Dr. p. 502. Zehn Jahre aus dem Leben eines jungenMannes, oder : So kommt man zu einer schönenFrau. Zürich, Literatur-Bureau (187*.) 8°. SASSE, Karl, Sultan Orosmann’s unglücklicheLiebe. Ein histor.-romant. Gemälde aus der Vorzeit der Türken. Nordhausen 1829. 8®. SASSEN, Marie Charlotte Ale.xandrine v. („Verfasserin des [I] Koralli, oder die Liebe in heisseren Zonen“, d. i. Wolfg. Adolf Gerte, 1783—1846), Alexis und Nadine, oder; DerEngländer in Amerika. Leipzig (Prag 1803) in der Joseph Poltischen Buchhandlung. 8®. 156 S. Vgl. Annalen. Sept. 1804. Nr. 99. Spalte 216 „ . . . . Der Verfasser, der sich dieß Mahl sub sexu foeminino zu prä- sentiren für gut befunden hat“. (Goedeke IX, 131, 3.) Sassenburg—Satansstreiche 89 SASSENBÜRG, Elsbeth Gräfin von, oder die Räuber von Kingrätz . . . . (von Joh. Jac. Brückner). Leipzig 1800.Anon.-Lex. IV. p. 24 (nach Meusel); Kayser hat „1802“. SASSENHEIMER, Franz v., und Adelheid von Barr, oder Argwohn und Liebe. Eine Geschichte. Lübeck, Bohn, 1797. 8°. Geschichts- u. Romanen-Litt. (Cat.) Breslau 1798. — Rarl SATANAS oder der Teufel wie er seyn soll. (Zahmer Roman.) O. O. 1801. 8°. Tit. gestoch. m. Vign., IV u. 123 S. — Fehlt bei Kayser im Roman-Verz. p. 108. SATANELLI, Diavolo (d. i. Daniel v. Kdszony), Aufzeichnungen eines verliebten Pensionatsfräuleins. Leipzig, Verlags-Anstalt (W. Röhl), o. J. (1877). 8°. (14 Rthl.) 88 S. Mit illustr. Umschi. (4 Mk., unbeschn., Adolf Weigel, 1907.) Zahm, wie die folg. Schriftchen. Geheimnisse eines u n t e r r i r d i s c h e n Ganges zweier Klöster. Ibid. (1877). 8°. Rthl.) 72 S. Mit illustr. Umschi. Liebschaften einer berühmten Opernsängerin. Ibid. (c. 1877). 8°. (1/4 Rthl.) 77 S. Mit illustr. Umschi. (4 Mk., unbeschn., der Vorige.) Sünden, Geheime, des C o n s i s t o r i a 1 p r ä s i - denten Mucker. Ibid. (c. 1877). 8‘'. (1/4 Rthl.) 77 S. Mit illustr. Umschi. Teufel, Der, unter den Crinolinen. Bilder aus dem Leben galanter Damen der Hautevolee. Ibid. 1870. 8°. (In Hamburg, Bibi, der „Harmonie“.) SATANELLO (d. i. Josef Markus), Auf Irrwegen. Skiz- zen aus dem Leben. Aus d. Ungarischen. Mit Budapest, Gust. Grimm, 1886. 8°. (Mk. 2,50.) (i Mk. Scholz, Brnschw., 1896.) Ziemlich zahm, wie die 3 ff. Schriftchen. Leichtfüssige Histörchen. Ebd., (i Mk. 20 Pfg. H. Hugendubel, München, 1905.) Kunterbunt. Mit Illustr. Ebd., o. J. 8°. (Mk. 2,50.) (i Mk. 50 Pfg. J. J. Heckenhauer, Tübingen, 1908.) Exotische Pflanzen. Erzählungen. Mit Illustr. Ebd. 1886. 8°. (i Mk. Jos. Jolowicz, Posen, 1910.) SATANSSTREICHE, Entschleierte, oder die Beschämung der Ungläubigen durch eine rothe Eminenz. (Aus d. Französ. des F. P. Wicherski.) Mit 4 Photogr. (Reprod. der Kupfer des Originals). Rom, Luigi Illustr. Wilh. o. J. 8°. 90 Satiren—Satyr Carnieri (Berlin), 1874. VI u. 58 S. (2 Rthl. Scheible,vor 1885.) Orig.: Les Supercheries de Satan Devoil 4 esou la Confession des Incredules par Une Eminence Rouge (par un savant polonais). Rome, De L’imprimeriede Sa Saintet^ MDCCCLXVII. (1867.) (Bruxelles, A. PouletMalassis.) 8°. 70 pp., avec 4 grav. sacril^ges sur acier, enrouge et en noir (par un peintre polonais). (21/2 Rthl. Scheible, vor 1885; 15 frcs., pap. rayd, doubles öpreuvesdes grav. sur chine, rouge et noir, H. Bukowski, Stockholm.1884.) SATIREN und Pasquille aus der Reformationszeit, hrsg. V. O. Schade. 3 Bde. Hannover 1856—58. 8°. Vergriffen und selten! (25 Mk., schöne Hmaroquinbde.,Rudolf Haupt, Halle a. S., c. 1905.) SATIRICUS, Jocosus (ps.). — Labe-Becher für Fahrlustige. Die launige Locomotive oder der lustigeGesellschafter auf der Eisenbahn . . . . von JoCosuS SatlriCuS. Mit Skizzen (2 Lithogr.) von O. Rahfeld.Meissen, F. W. Goedsche. O. J. (1842). 8°. 190 S. (In Berlin;Magistratsbibi.) (2 Mk. P. Neubner, Cöln, 1892.) SATORI, J. (d. i. Johanna Neumann), Die Nonne.) Ein(zahmer) Roman. 2 Bde. Danzig 1847. 8°. (3 Mk. Schaper,Hannover, 1904.) SATÜRNIN und S u z o n , oder Die geilen Geschwister. Von A. M. 2 Bde. (Zus. 260 S.) (6 Mk., eine böhmische Firma, 1901, ohne nähere Angabe.) Vergriffen oder gar nicht erschienen? SATURNY, B., Der Zauber der Aphrodite. Berlin, o. J. (190*). 8®. (Mk. 2 —.) (i Mk. H. Hugendubel, München, 1905.) SATYR, Der, in englischer Uniform. Nach der 7. Londoner Orig.-Ausg. übers. Mit i Kpfr. 1787. 8°. (3 Mk.Frdr. Klüber, 1905.) Selten! SATYR, Der launige. Brandenburg 1812. 8. Bibi. Günther. III. Dresd. 1834. mo. 4418. — Selten! SATYR-BIBLIOTHEK. 7 Bdchn. Mit Illustrationen. Berlin, Satyr-Verlag (189*), ä 32 S., Kunstdruckpap. (ä 50 Pfg.). (W. A. Gabriel, Berlin, c. 1900.) Das erzliederliche Wochenblatt „der Satyr“, seit länger als I Dezennium erscheinend, ist laut Reklame des Verlages i 7 mal verboten gewesen und „heute das gelesenste ( ?) satir.-humorist. Blatt von Berlin“. Die „Satyr-Bibliothek“ enth. (soweit bis ca. 1900 erschienen): Susanna im Bade. — Amor auf der Pariser Weltausstellung. — Flirt, ein Bilderbuch für Lebemänner. — Liebesgötter, neues Bilderbuch für Lebemänner. — Coulissenzauber. — Ledamit dem Schwan. — Frau Potiphar. Satyren 91 SATYREN (-Satiren, chronol.)- — Satyren oder Gedichte, in welchen allerhand Laster ridicul vorgetragen werden. O. O. 1719. 8®. So angeführt im Cat. Monath. Th. III. Nürnb. 1784. p. 572. — Wahrscheinlich identisch mit: Welt (s. d.). Die abentheurliche, in einer Pickelheerings-Kappe Oder S a - tirische Gedichte . . . . 8 Stücke. O. O. 1718—20. (In Berlin.) SATYREN (24 Prosa- von A. R. Bünetnann). Franckfurth und Leipzig (Helmstädt, Hechtei). 1762. (Dieser gestoch. Titel um- geben von reizender Rokoko-Bordüre, inmitten ein Satyr auf Felsbrücke, ohne Signet des Künstlers.) 8°. (10 Mk. E. Frensdorff, Berlin, 1909.) Höchst selten u. nirgends citirt! Tit., i Bl. Zuschr. („an den Herrn Magister Schaaf“), 2 Bll. Vorr., 2 Bll. Inh.-Verz., 180 S. In der Vorrede heißt es u. a. : „Es kann dem Leser nichts helfen, ob er den Verfasser kennet oder nicht. Ver- muthlich ist es ein Mann, der gern scherzt, und andern auch gönnet, über seine Grillen zu lachen.“ — Viel Humorvolles, u. a. : Nr. V

Aufgefangener Hannoverscher Thorzettel. (S. 42 —44.) VI H. Reglement für diejenigen, welche uns hey- rathen oder verkuppeln wollen. (S. 58 —63.) XI. Bittschrift der Frösche und Mäuse, wie auch Maulwürfe an Se. Lustigkeit den königlichen Mops. (S. 79—83.) XIV. Von Hals- Pandeloquen (Halsgehänge, Halstücher, S. 104—114). XVII. Nach-Ordnung für die Bewahrer jungfräulicher Keuschheit. (S. 132—138.) XIX. Brust (Brüste)-Reglement für die Stadt*** (pikante Erörterung in 12 §§, S. 145 —148). XXL Einer jungen Frauensperson glaubwürdiger Bericht, von einer entdeckten Verbindung mit dem Teufel. (S. 154—159.) XXIH. Schrei- ben eines Vaters an seinen Sohn auf Universitäten, worinn aus vernünftigen Ursachen bewiesen wird, daß es am klügsten sey, ein dummer Teufel zu seyn. (S. 170—176). etc. etc. SATIREN (von Christian Nicolaus Naumann). Magdeburg 1763- Anon.-Lex. IV. p. 24 (nach Kayser). — Rarl '* SATYREN, Sieben, nebst drei Anhängen gesamlet von N. N. (verfasst von Friedr. Justin Riedel). O. O. (Jena) 1795. 8°. 350 S. (Auch im British Museum.) Anon.-Lex. IV. p. 24 (nach Kayser, Meusel, v. Maltzahn u. der Allg. Deutsch. Biogr.). SATYREN (von Joach. Heinr. Campe, geb. 1746, f 1818). (Enth. nur des ungenannten Verfassers eigene Lebensbeschreibung in 2 Thln., u. i satyr. Rede.) Helmstädt u. Magdeburg, verlegt u. zu finden bey dem Commerzienrath Dan. Chrn. Hechtei (mit dessen Signet als Titel vign. in Kupferstich). 1768. 8°. 4 Bl., 123 S. Anon.-Lex. IV. p. 24 (nach Goedeke u. A. G. Schmidt). Kayser nennt als Vf. : Nicolaus Dietrich Giseke. ( ?) §

  • SATYREN, Ein Päckchen —, aus Oberdeutschland (von Beda Mayr, geb. 1742, f 1794; hrsg. von Heinr.

92 Satyren Braun). Mit Titelvignette. München 1770, bey Johann Nepomuck Fritz, Buchhändlern nächst dem schönen Thurm. 8®. (In Berlin: Yy 6161; auch in München: P. o. germ. 9i2q, mit I Beibd.; auch in Warmbrunn; ferner in Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl. ; Lit. Teut. II 8° 1312.) 136 S. u. i Bl. Druckfehlerverzeichnis. (6 Mk. E. Frensdorff, 1909.) Enthält u. a. ; Die beste Welt. — Project zu einer Geldfabrik. — Briefwechsel in Besetzung eines Schulmeisterdienstes. — Der Spatzierstock in seinem Glanze. — Nachricht von einemmerkwürdigen Buche. — Johann Kehrwischens Reise in denMond, samt dem Realregister über die Merkwürdigkeiten der- selben. — Der Seelenspiegel. Die erste u. letzte Satyre ist nicht von Mayr,u. Heinrich Braun gab sie ohne s. Wissen heraus. (Cfr. C. L. Baaders Lex. -j- baier. Schriftst. I. 2. Augsb. u. Lpz. 1814. 8. p. 13, m. d. unrichtigen Jahrz. 1769.) SATIREN (von Georg Ignaz Lucius). Leipzig 1771. Anon.-Lex. IV. p. 24 (nach Kayser). SATYREN, Auserlesene (4) des XVIII. Jahrhunderts. Franckfurth u. Leipzig (Halberstadt, Gross) 1771. (Tit in Kpf. gest.) 8®. (6 Mk. A. Bielefeld, 1892; 7 Mk. Frdr. Klüber, 1905.) I. Hutten, Ulr. v. Spottschrift : Niemand betitelt. —H. Schutzschrift vor Heinrich dem Vierten. — III. Die satyrische Ehescheidung od. die Liebesbegebenheiten (Ausschweifungen) der KöniginnM a r g a r e t h e (s. d.j V. N a V a r r a. A. d. Franz. (Unfläthige Skandalschrift.) — De la Motte le Vayer, Unterredung vonden seltenen u. vortreffl. Eigenschaften der Esel dieser Zeit, zwischen dem Philonius u. Paleologus. Aus d. Franzos. — Rarl SATIREN nach d em Geschmacke des Rabeners.Wien, Trattner, 1778. 8®. 8 u. 200 S. (36 xr.) Cat. Monath. III. Nürnb. 1784. 8. p. 572; Goedeke IV, 30, 28. — Rar I SATYREN über Verstorbene. (Motto aus Geliert.) Deutschland, gedruckt auf weiß Papier, mit leserlichen Schriften. 1783. 8®. Selten 1 Jocose Nekrologe auf Männer u. Weiber, oft Ziemlich derb. Die Namen der Verstorbenen sind groteskeFiktionen: Almarus v. Krimsthal, Brunus v. Eichsberg, Cali- nus V. Pisterhelft, Dorothea Rittmeisterin, Gertrude Lachnassin, Henriette Fixsternin etc. etc. — 72 S. (incl. „Nachschrift, die gar nicht satyrisch ist“, S. 65 ff.). SATYREN eines Kapuziners, über sein Zeitalter.Vor seinem Eintritt in den Orden niedergeschrieben. Wörtlich abgedruckt. (Vignette.) Wien (Basel,Neukirch), 1789. 8®. 184 S. (2 Mk. Völcker, 1876; 9 Mk.Max Perl’s Berliner März-Auction 1909, no. 936.) Pikant und rarl — Weller, fing. Druckorte. Satyrikus—Sauerbrunnen 93 SATYRIKUS, Witzmagazin. 3 Hefte. Mit Bildern. Leipzig, o. J. 8. (75 Pfg. Riemann, Coburg, vor 1890; jetzt höher!) Nicht in Weller’s Lex. Ps. §* SATYRICÜS, Der kurtzweilige, welcher Die Sitten der heutigen Welt auf eine lächerliche Art durch allerhand lustige Gespräche, und curieuse Gedancken, in einer angenehmen 011 a Patrida (sic I) des durchgetriebenen Fuchsmundi . . . . vor Augen gestehet. An das Licht ge- geben von einem lebendigen Menschen (Jos. Ant. Stranitzky, berühmter Hanswurst seiner Zeit, 1712 Pächter des Stadt- theaters am Kärtner Thor in Wienj. Mit (curiosem, unsign.) TKpf. Cosmopoli, Auf Kosten der Societät. In dem Jahr Da Fuchsmundi feil war. (Leipzig, Fritsch.) Anno 1728. 8°. (In Berlin: Yy 3186, mit 2 Beibdn.) (18 Mk., Einbd. beschäd., J. Halle, München, c. 1905.) 8 Bll., 524 SS. u. 2 Bll. Reg. Titel roth u. schwarz. Enth. 66 derbe, doch nicht erot. Gespräche Fuchsmundis (Hanswursts) mit allerlei Leuten von allerlei Gegenständen, in Prosa u. Versen. — Zuerst gedr. titulo : Olla Patrida, des Durchgetriebnen Fuchsmundi.... Worin- nen Lustige Gespräche, angenehme Begebenheiten .... sich in 'der Menge befinden. An das Licht gegeben vom S c h a 1 c k Terrae . . . . In dem Jahr Da Fuchsmundi feil war. 1722. 8°. 8 Bll., 524 SS. u. 2 Bll. Reg. (30 Kr., defektes ExpL, Gilhofer & Ranschburg, 1904.) Vgl. Schlager, Wiener Skizzen. N. F. S. 263 ff. ; Goedeke 540. — Beide Drucke äusserst rar! Da beide völlig gleiche Paginirung haben, so scheint obige Ausgabe von 1728 nur Titelauflage zu sein. Dasselbe. Neudruck. Wien 1886. 8°. (7 Kr. 20 H.) (4 Kr. Rudolf Heger, Wien, 1902.) SAU-ALLOTRIA für grosse Kinder . . . . (2 Mk. 50 Pfg. ein anon. Händler, 190*, ohne nähere Angabe.) SAUBACHER, Ihrahim (ps.), Historia naturalis Porc o r u m oder Naturgeschichte der Schweine. Leipzig, Expedition der Naturgeschichten (ca. 1880). 24 S. Kl. 8°. (i Mk. 50 Pfg. Adolf Weigel, 1908.) * SAUER-BRUNNEN, Der Neu-entsprungene, Zur Aufmunterung der Gemüther Wieder ( 1 ) die gefährliche und höchst schädliche MELANCOLIE so!), Oder Fünftzig auser- lesene CONTES Mit hin und wieder beygefügten (8 unsign.) Kupfern (wobei einige freie). Strassburg, gedruckt im Jahr 1720. 8°. (In Berlin: Yk 2911; auch in Carlsruhe: Qb 1204.) Aeusserst selten! (51/3 Rthl. Scheible, vor 1885; jetzt theurer!) In Versen. Titel (roth u. schwarz), 1 1 Bl. Vorn, 240 S. u. Reg. Inhalt: i. Die wohl-übel angewandte Nacht, oder der betro- gene Gasconier. 2. Der zaubernde Soldat. (Bekannter Hahnreischwank.) 3. Das zu junge Töchterlein. 4. Der gesattelte Esel. (Origineller Hahnreischwank.) 5. Der großmüthige Artzt. 6. 94 Sauerbrunnen—Sauglocke Die unmögliche Sach (nach Lafontaine). 7. Der verrätherischeKreiden-Strich. (Hahnreischwank.) 8. Das Schloß wozu sich alle Schlüssel schicken. 9. Der entschuldigte Verlust der Jungfernschaft. IO. Die arge Tochter und die noch ärgere Mutter(betrügen ihre Männer). 11. Der wohlbezahlte Exequierer.12. Die verlogene Mutter. 13. Das närrische Mitleyden. 14. Der sich selbst zum Hanrey machende Müller. 15. Der un-barmherzige Hochzeiter. 16. Die fast wieder ertappte Priorin. 17. Die wunderliche Gabel. 18. Die hartnäckichte Frau. 19. Der betrogene Einäugichte. (Hahnreischwank.) 20. Der ange-nehme Schrecken. 21. Der gar kleine Unterschied. 22. Dasangestochene Zehend-Fässel. (Ein Bauer nimmt komische Rachean einem ehebrecherischen Pfaffen.) 23. Der verschwiegeneBuhler. 24. Der erdappte Galan. (Hahnreischaft.) 25. Der mitgleicher Müntz bezahlte Schneider. 26. Die durch den Geiß-bock verthaidigte Frauen-Unschuld (drolliger, oft ver- kommender Hahnreischwank). 27. Die belohnte Weibs-Treuin dem artig-gezüchtigten Männer-Muthwillen. 28. Der sichRath und Hülff schaffende Aff. 29. Der auf dem einen Ohrsitzende Hut, oder der zu seinem eigenen Schaden Fürwitzige(Hahnrei). (Origineller Schwank.) 30. Die durch die Naturwiderlegte Meynung. 31. Der fast keinmal, doch endlich be- friedigte Mann. 32. Der Arm-verzweiffelt Getröstete und derReiche-Geitzig Verzweiffelte. 33. Die bequehme und nützlicheFurcht. (Die zum Ehebruch mit ihrem Knecht [durch auf derLandstrasse begegnende Soldaten] gezwungene Edelfrau.) 34. Der verständig und artig abgefertigte Fürwitz des Beicht-Vaters. 35. Die fromme Einfalt. 36. Der Romanische Lieb-haber. 37. Das angehefftete Hemd. 38. Der von den Kloster- Frauen erbärmlich ausgefiltzte Violinen-Informator, od. die Schüler wider den Meister. 39. Die gefangenen Eheleute. 40. Die bestürtzte Pilgrimme. 41. Das nagende Jungfer-Gewissen.42. Der betrübte Faden-Mangel. (Das oft bearbeitete Themavon der angenähten Jungfernschaft.) 43. Die gedämpffte Winde(einer Ehefrau). 44. Die gestieffelte Frau (Hahnreischwank).45. Der stolpernde Gaul. 46. Die einfältig-kluge Braut. 47. Die gar zu gleiche Brüder. 48. Das gütlich unter einanderaufgehobene Verbrechen. 49. Die Ohnwissenheit der Sprach.(Lustiger Hahnreischwank: Der ausländische Soldat wird in’s Bauern-Ehebette aufgenommen, um sich zu wärmen.) 50. Dieder Frauen gleich in der ersten Nacht benommene Autorität. SAUFNARR, Fress- u. Rauchnarr; sind auf 3 Esel miteinem Kopf. — Anonym. Kupferstich (ca. 1750). Querfolio. Darunter die Verse: „Mein Freund, so du hier still wirst stehn,Vier Esel mit einem Kopf kannst seh’n, Wen suchst noch,du bist selbst der Viert’, Der unsern Eselskopf aufziert, Hättstdu die reimen nicht gelesen. So Wärest du kein Esel gewesen.“(5 Mk. E. Frensdorff, 1904.) SAUGLOCKE, Die. O. O. u. J. (c. 1840?). 8«. 23+23 beziff. S., ganz mit lithogr. Schreiberschrift, cursiv. Sotadische Parodie von Schiller’s Glockeund einige andere erot. Gedichte. (Räthsel [tulva]. — Scene aus der Oper Schlande und Lumpelia. — Parodie Sauglockengeläute—Saur 95 auf Theod. K ö r n e r ’ s Gedicht „Die Wunde brennt, die blassen Lippen beben“ etc. — An meinen Spitz (penis).) M i t 7 stark erot. lithogr. Vollbildern u. höchst originellem illustr. Carton-Umschlag (Rebus). (3, Rthl. Scheible, Cat. 34; 10 fr., mit nur 6 Lithogr. u. lithogr. Umschi., H. Bukowski, Stockholm, 1887; jetzt viel theurer!) Dasselbe. Handschrift! 279 S. (so!) u. 2 Bl. In- dex. MitobscönemTitelbl. u. öebensolchen Handzeichnungen nach obigen Originalen. (In Wien, Stadtbibi. : J 506, Hlwdbd.) SAUGLOCKENGELÄÜTE. Erotische Gedichte u. saftige Schnurren. O. O. u. J. (ca. 1895). 8°. Lat. Lett. (i Mk. 50 Pfg., eine böhm. Firma, c. 1901.) Alles in elenden Reimen. — 16 S. (incl. Tit. u. i BL Inh.). I. Das hat kein Schiller geschrieben. (Parodie.) 2. Meine einzige Freud ist eine Hur! (Parodie auf: Meine einzige Freud ist mein Bua.) 3. Gebärmutterliebe. (Parodie auf : Die Mutterliebe.) 4. Fischerin, du kleine! (Parodie.) 5. Saftige Schnadahüpfeln. 6. An Robert. (Parodie.) SAUGLÖCKLEIN oder wunderschöne Märchen, aber nicht für Kinder. 7 Hefte. Mit (sehr obscoenen) Bild- chen. O. O. u. J. (187*?). 12®. Ungemein selten! (7 Rthlr. Scheible, Cat. 49.) SAUM, C., DAuids Eebruch: Mordt / Straff vnd Buß. / Ein kurtze verzeychnuß vn‘ / Außlegung des xj. vnd xij. Capitels, des / Andern Buchs Samuelis, von dem Fall, Mordt, / vnd Eebruch Dauidis. . . . Vlm, H. Varnier, 1534. 40. 24 Bl. (2/3 Rthl. T. O. Weigel, 1870; jetzt viel theurer!) Kuczynski no. 2356. — Rariss. SAUR (-Sawr), Abrah. (von Frankenberg in Hessen, Advokat am Fürstl. Hessischen Hofgericht zu Marburg), Straffbüchlein, Darin begriffen, wie man heutiges Tags peinlich zu straffen pflegt .... Mit Titelvign. Franckf. a. M. 1579. 8°. (12 Mk., Prgtbd., Max Harrwitz, Berlin, 1906.) § Dasselbe. Ebd. 1581. Fol. § Dasselbe, tit.: Fasciculus criminalium, vulgo Straffbuch . . , . 5. Ed. Ebd. 1583. 8°. Dasselbe. Ebd. 1587. (Citirt Graesse.) Dasselbe, tit. : Fasciculus de poenis, vulgo Straffbuch, d. i. Gründliche vnd rechte Vnderweysung, wie heutigen Tags nach allgem. beschriebenen Geistlichen u. Weltlichen Rechten .... etliche grobe Sünde, Frevel u. Missethaten bürgerlich u. peinlich zu strafen gepflogen werden. (Mit vielen beachtenswerthen großen Holzschnitten.) Franckf. a. M., durch Nicol. Bassaeum. 1590. Fol. (4 Mk. Harrassowitz, Lpz., vor 1885; 14 Mk. Max Harrwitz, 1906.) 96 Saur—Saussay Culturgeschichtlich von nicht geringem Interesse. Ueb. sodo- mitische Unkeuschheit, Schwarzkünstler, Kupplerey, Ehebruch. Nothzucht, Blutschande, unfruchtbar machen etc. § Dasselbe. Zum siebenden mal, darbey es auchendlich bleiben sol, widerumb ersehen vnd gemehret. Ebd.1596. 120. (6 Mk., Prgtbd., J. Halle, c. 1905; 12 Mk. MaxPerl, Berlin, 1905.) Graesse, tresor VI, i. p. 276. Dasselbe, tit. : Fasciculus constitutionum de poenis, vulgo Straffbuch, gründtliche u. rechte Underweysung, wie heutiges Tags nach allgemeinen, beschrieb., geistl. u. weltl. Rechten, Reichs- auch Lands-Ordnungen, Statuten, Opinionen derRechtsgelehrten u. Gewonheiten etliche grobe eusserliche Sünde, Freffel und begangene Missethaten Bürgerlich u. Peinlich zu straffen gepfleget werden. Durch C. G. Saur vonnewen übersehen. Mit vielen prächtigen Holzschnitten. Ebd.1598. Fol. (5 Mk. W. Koebner, Breslau, vor 1885; 20 Mk., schönes Expl., O. Rauthe, Friedenau-Berlin, 1908:) 12 Bll. (incl. roth u. schwarz gedr. Titel), 203 S. u. Reg. Handelt auch über: Meyneyd, Zauberey, Ketzerey, Widertäuffer, Unkeuschheit und Hurerey, Jungfrauen entführen, Notzucht etc. etc. § Dasselbe. 7. (sol) Ed. Ebd. 1603. 8°. § Dasselbe. 8. Ed. Ebd. 1620. 8®. Diarium historicum, d. i. Ein besonderetägliche Hauss vnd Kirchen Chronica, darinn be- sondere Nam vnd warhafft. Geschichte, schreckl. Mirackel, lustige Exempel etc. etc. verzeichnet werden. Mit Holzschn. Franckf. a. M. 1582. Fol. (18 Mk., Prgtbd., Jaques Rosenthal, c. 1903.) Rarl SAUSSAY, V. du. Blühendes Fleisch, glühendeSchönheiten. Realistischer Roman. Einzig autorisirte voll- ständige Uebersetzung aus dem Französ. v. G. Rein b erg.Budapest 1903. 8°. 512 S. (Kr. 6—.) (4 Kr. Vict. Eytelhuber, Wien, 1904.) In Deutschland verboten. Orig.: Chairs espanouies, beautes ardentes.Roman d’aventures et d’amour. Avec 30 illustr. Paris 1902. 8®. (Kr. 4,20.) (3 Kr. der Vorige, 1904.) Dasselbe. 2 Thle. Wien 1903. 8®. (3 Mk., etwas fleckig, F. Waldau, Fürstenwalde, 1908.) „Junges Mädchen mit Make 1 “. Ein Passions- roman der Liebe. Wien 1903. 8®. (Mk. 3 —.) (i Mk. 80 Pfg. H. Streisand, Berlin, 1908.) Schönheit. Roman einer Kurtisane. Budapest 1906. 8®. (Mk. 3 —.) (2 Mk. der Vorige, 1908.) Savary—Sax 97 SAVARY, Liebesgeschichte des Anas Eloujoud und der Ouardi. Eine arabische Erzählung. (Aus d. Franzos.) Eisenach 1790. 8®. (60 Pfg. Heckenhauer, Tüb., 1879; 2 Mk. 40 Pfg. Conr. Skopnik, Berlin, 1909.) Orig.: Les Amours d’Anas-Eloujoud et de Ouardi, conte trad. de l’Arabe par M. Savary. A Bagdad, se trouve ä Paris chez Onfroy, 1789. 16®. (i Mk. 20 Pfg. Scheible, 1875.) SAVELLO, Victor (ps.). Der fahrende Münchhausen oder neue Reisebilder zu Wasser und zu Lande etc. Aus d. Franzos, von Hyronimus (!) Frhrn. v. Münchhausen. 1840. Weller, Lex. Ps. p. 373 u. 503. SAX (!), Der junge Hans (ps.). Ein Spaciergang, Geschehe’ von einem Vatter vnd Sohn etc. (R e i m - gespräch gegen das Papstthum.) 1585. Weller, Lex. Ps. p. 503. — Ungemein rar! SAX (= Saxo, Sachse), Mich. (Hofprediger zu Thonna). — Mich. Sachsen' s Neuntzehen Geheimniß des ehelichen Traurings mit vielen Historien, Gleichnussen vnd arcanis Naturae bewert. Erffurdt 1586. 12®. Citirt Jul. Krone. Predigten über die Ehe. Erfford durch C. H. Preuser (ca. 1589). 12®. (5 Mk., Titelbl. fehlte, eine mir ent- fallene Firma.) Rar 1 Mit zahlreichen Reimen. Widm. an den Herzog J o h. Casimir von Sachsen durch den 87jährigen Autor. Arcana/AnnuliPronubi/ Das / ist Geheimnis / vnd nutze bedeutung des / Ehlichen Trauringes .... Mühlhausen an der Unstrut, durch And. Hantzsch, 1589. 12®. Mit Reimen. — Sehr rare, wohl erste Ausgabe. Dasselbe, tit. : Arcana annuli pronubi, d. i. Geheimnis u. bedeutung des Ehelichen Tra u - Ringe s ... Aus Gottes Worte erkleret ... 3. Ausgabe. Mit Holzschnitten. Leipzig, M. Lantzenberger, 1594. 8®. 328 S. (6 Mk. Max Weg, Lpz., 1897.)

  • Drey GüldeneKleinod, Christlicher Eheleute. Darinnen mit Fleiß beschrieben: i. Die Hoheit, Nutz

vnd wirdigkeit deß Ehelichen Standes : Abgebildet in der Edelen vnd wohlriechenden Blumen der weissen Lügen. 2. Sehr schöne Regeln, Gebet vnnd Trost, für schwangere vnd ge- behrende Weiber. 3. Notwendiger Bericht, wider sechserley beschwerungen der Eheleute. Sampt angehengten Sprüchen, inn mancherley Fällen, vor betrübte Hertzen, Durch Michaelem Sachsen, Hoffprediger. (Holzschnitt.) In Vorlegung BartholoHayn, Bibi. Germanor. erot. VII 7 98 Sax m£ei Voigts. 1597. — A. E.: Gedruckt zu Leipzig, durchFrantz Schnellboltz. Typis haeredum Beyeri. Im Jahr, M. D.XCvij. (1597.) 8°. (In Berlin: Da 7282, Beibd. 3.) I: IO Bll. Vorst, (incl. Titel in Roth u. Schwarz u. Vorr., dat. Ohrdruff, Neujahr 1593), 61 bez. Bll. II: 29 bez. Bll. III: 53-I-15 Bll., nebst 4 unbez. Bll. Register. Dasselbe, tit. : Mahlschatze. Darinne alle darzu- gehörige, vnnd bey hohen vnd niedern gebreuchliche Ding er- kleret, mit Zeugnissen der Schrifft, Exempeln u. Historien be- wehret. Mit Holzschnitten. Nürnberg 1603. 12°. 177 Bll. (18 Mk., etw. wurmst., Ldrbd. mit Goldpressgn., Jacques Rosenthal, c. 1903; 12 Mk., I Bl. fehlt, M. Edelmann, Nürnb., c. 1905:) Äusserst seltenes u. kulturgeschichtl. interess. Schriftchen. Enthält u. A. ; Woher d. Gebrauch komme, dass man den Mahlschatz giebt. Wie christl. Eheleute bei d. genommenenMahlschatze sich sechserley Dinge erinnern sollen. Was das Hembde bedeut, so die Braut ihrem Vertraweten schencket. Was das Facinetlein bedeutet so die Braut dem Bräutigam gibt etc.

ARCANA ARRHZE, Das ist: Eröffnung derGeheimus deß Mahlschatzes. Darinn alle darzu ge- hörige, vnd bey hohen vnd Niedern gebreuchliche dinge, also erkleret, mit Zeugnissen der Schrifft vnd Veter, mit Arcanis naturae, Erfahrung, Exempeln vnd Historien bewehret werden, daß es jung vnd alt, Mannen vnd Frawen, zu lesen lieblich, vnd zubetrachten hochnützlich seyn kan; Gestehet durch Michaelem Saxen, Gl. Spielbergischen Hoffprediger zu Thonna. Mit schönen figuren (Textholzschnitten) gezieret. (Holzschn.) Cum Gratia & Privilegio. 1601. Leipzig, In Vorlegung Bartholomaei Voigts. — A. E.: Leipzig, Gedruckt durch Frantz Schnelboltz, Typis Haeredum Beyeri. Anno M. DC.I. (1601.) 8°. (In Berlin : Da 7282, mit 3 Beibdn.) 1 1 Bll. Vorst, (incl. Titel in Roth u. Schwarz u. Vorr. dat. Thonna, Pfingsten 1590), 281 S. Manche unverblümte Erörterungen, vermischt mit Historien u. Reimen.

Artliche Erklerung, liebliche deutung,vnd auslegung d e s WISCHTUCHES, oder Schnuppftuchs, seiner 4. Ecken, vnd anhangenden 4. Questen (!), so die Braut dem Bräutigam gibt, vndEr jhr zu Ehren treget. 16 (Holzschn.) 02. Gethan in 2. Predigten, Durch Michael Saxsen, Pfarherrn zu Wechmar. Gedruckt zu Erffurdt, bey Martin Spangberg, In Ver- legung Heinrich Birnstiels, Buchführer. O. J. (ca. 1602). 8°. (In Berlin: Da 7282, Beibd. i.) Sign. A—E 3 u. i weißes Bl.)

Die Edele Perle. Ein Hochzeitpredigt, aus dem 31. Capit. der Sprüche Salomonis, darinnen die Krafft vnd Sax—Scävola 99 Nutz der edelen Perlen gezogen wird, auff den Nutz frommer Christlicher Eheweiber, lieblich vnd nützlich zu lesen. Gethan zu Wechmar auff dem Beylager. Des Edlen, Ehrenvesten Hans Phillips von Bergen, vnd Dorotheä Spitznäsin, Im Jahr 1598. den 22. Sontag Trinitatis, Durch Michael Saxsen, Pfarherrn daselbst. (Ornament.) In Vorlegung Heinrici Birnstiels, Buchhändlern in Erffurt. Anno 1603. 8°. — A. E.: Gedruckt zu Erffurt, durch Isaiam Mechlern. Im Jahr, 1603. 8°. Sign. A—E 7, I weißes Bl. (In Berlin: Da 7282, Beibd. 2.) Das I. Theil des christlichen Zeitvertreibers oder geistl. Rätzelbuchs . . . . Dresden 1593. 8°. (Mk. 2 —, etw. fleck. Expl., Heberle, Cöln, Cat. 74 S. ; jetzt theurer 1 Geistliches Räzelbüchlein. 2 Thle. Wittenberg 1596. 8°. Dasselbe. Dresden 1597. 8^. — — Dasselbe, titulo : Christlicher Zeitvertreiber oder geistliches Retzeibuch. Darinnen von Gott, von der Schöpffung, von Engeln, Teuffein, Menschen vnd von allen Creaturen vnd Erdgewechsen gehandelt wird. 2 Thle. O. O. 1601. 8°. (Mk. 4,15 Ludw. Rosenthal, 1886; Mk. 8

Jacques Rosenthal, ebd., c. 1903.) — — Dasselbe. 3 Thle. Leipzig 1609—12. 8*^. (Mk. 10

Jacques Rosenthal, c. 1903.) Der dritte Theil erschien zuerst 1612. Dasselbe, tit. : Christlicher Zeitvertreiber oder geistliches Raetzelbuch, darinnen die aller lustigsten Fragen vnd Antwort verfasset sind. Von Gott, von der Schoepffung, von Engeln, Teuffein, Menschen vnd von allefley Creaturen vnd Erdgewaechsen. 2 Thle. Ebd. 1612—16. 8°. (5 Mk., Prgtbd., Paul Neubner, 1892.) — — Dasselbe (plattdeutsch), tit. : Christlike Thydtvordriver edder dat geistl. Affragelseboeck. i. Deel. Allerlustigste Tragen mit enem Andwort van Gade, v. d. Scheppinge, v. d. Engelen, Düwelen, Minschen, Fruwens, Schapen, Hunden, Vogelen etc. Hamborch, Lucius. 1597. 8°. Höchst selten! (3 Mk. Th. Ackermann, München, 1886; jetzt viel theurer I) Spiegel glückseliger vnd auch vnglücklicher Ehe, Reimensweiss. Erffordt, Heinr. Birnstiel, 1607. 8®. Rar! SCÄVOLA, Emerentius (angebl. der ehemal. preuss. Offizier, spätere Postdirektor von der Heyden zu Königsberg in der Neumark. — Schrieb zwischen 1825 —40 eine Menge bändereicher Romane, meist liederlichen Inhalts. Stehen niedrig im 7

100 Scävola Preise.) — Adolar, der Weiberverächter. Novelle.2 Thle. Berlin, Schlesinger, 1833. 8°. 44I/2 Bog. (3 Rthl.12 Sgr.) (3 Mk., Lesespuren, Südd. Antiqu., München, c. 1808.)Wolfg. Menzel III. p. 472: Adolar verführt alle Weiber,bis ihn einmal Eine um beide Augen bringt. Blind undohne Mittel setzt er dennoch seine Lüderlichkeit fort, indemer sich, immer noch ein schöner Mann und wegen seiner Blindheit um so gewisser diskret, an vornehme Frauen verkauftund nunmehr Geld für das einnimmt, wofür er es sonst ausgab.Eine Hetäre männlichen Geschlechts. Dasselbe. 2. Ausgabe. Güstrow, Opitz u. Frege, 1836. 8®.Andronica. Roman. 3 Thle. Güstrow, Opitz u. Frege,1836. Gr. 8°. (5 fl. 24 xr. Scheible, vor 1870; i Mk. 50 Pfg.Riemann, Coburg, c. 1890.) 348, 384, 371 S. Freien Inhalts. Briefe eines Flüchtlings. 4 Bde. Bunzlau, Appun, 1838. 80 . 631/2 Bog- (3 Mk. H. Kerler, Ulm, 1892.)Camera-Obscura-Bilder. Novellen. i. (einz.)Theil. Berlin, Schlesinger, 1832. 8®. (U/g Rthl.) 251/^ Bog.Das Geheimniß der Reminiscenz. — Die Fesseln der Erde.— Die Gattin u. das Campagnepferd. Dasselbe. Neue (Titel-) Ausgabe. Ebd. 1836. 8®. Die Erbsünde. 2 Thle. (i : Die Erblasser. 2: DieErben.) Berlin u. Königsberg in der Neumark, Vereins-Buchhandlung, 1834. 8°. (2V2 Rthl.) 251/2 Bog. (3 Mk. 50 Pfg.,unbeschn., Adolf Weigel, c. 1906.) § Genossen der Mitternacht. Novellen. 2 Thle.Berlin, Schlesinger, 1832. 8°. (3 Rthl.) 18 Bog. I: Die Mumie. — Der Sünderin Engel. — Der Todtenbote. — Va banque. — Der Todtenerwecker. — Der Grußaus dem Grabe. — II: Zwangeid und Eidzwang oder Glaubeund Aberglaube. — Der Theezirkel auf dem Schlosse Aarweiler. — Der selig gesprochene Verdammte. § Die Kreolin und der Neger. Galerien romantischer Bildwerke, i. Gallerie. (3 Thle.) Frankfurt, Sauerländer, 1836. Gr. 160. (41/2 Rthl.) 61 0/4 Bog. (4 Mk. 50 Pfg., mit d. folg., etw. fleckig, Adolf Weigel, c. 1906.) Th. I : Der Königsenkel. Ein romant. Charakter- u. Zeit- gemälde. — Th. 2 : Die Kreolin. — Th. 3 : Dessalines. § Dasselbe. 2. Gallerie. Ibid. eod. a. 8®. (41/2 Rthl.) 54 Bog. (5 Mk., mit d. vorig., Südd. Antiqu., c. 1808.) Th. 4 : Die Blutsfreunde. Ein romant. Zeit- u. Charakterbild. — Th. 5: Die Kaperbeute. — Th. 6: Hayti. § Learosa, die Männerfeindin. Ein Roman.3 Bde. Leipzig, Brockhaus, 1835. 8®. (Mk. 20,50.) 138 Bog.(3 Mk. Adolf Weigel, c. 1906; 5 Kr. 40 H. A. H. Huber,Salzburg, c. 1905; 6 Mk. F. Waldau, 1707.) Wolfg. Menzel III. p. 472 —73: Die Heldin „Learosa", ein unschuldiges Mädchen, fällt in die Arme mehrerer Ver- Scävola lOI führer, bleibt aber unschuldig, heirathet einen Greis u. bleibt unschuldig, bis ein Traum zum erstenmal sie darüber belehrt, wo die Unschuld aufhört. Nun glüht sie, den Traum zu verwirklichen, verliebt sich, geräth aber im Dunkeln in die Arme eines Scheusals. Außer sich vor Aerger will sie sich auf andre Art entschädigen, wird aber nochmals im Dunkeln betrogen durch — ihren eigenen Bedienten. Das Ende ist im Bordell. § Leonide. Ein Roman. 4 Thle. Leipzig, Brockhaus, 1835. 80. (5 Rthl.) 693/^ Bog. (3 Mk. Adolf Weigel, c. 1906; 3 Mk. 50 Pfg., Gebrauchssp., Südd. Antiqu., München, c. 1908.) Wolfg. Menzel III. p. 473: In diesem Roman bricht die Heldin als Nonne ihr Gelübde, um zwei Männer zu hei- rathen, denen sie sich abwechselnd hingibt. — Genug, die Analyse der noch übrigen Romane dieses Scävola wollen wir uns ersparen. Der Veteran und sein Sohn. Novelle. 2 Thle. Bunzlau, Appun, 1837. Kl. 8®. 28^/2 Bog. (i Mk. Riemann, Coburg, vor 1890.) A. G. Schmidt, Gallerie etc. Grimma 1840. Kl. 4O. bringt Näheres über den Verfasser: Der Postdirector von der Heyden zu Königsberg in der Neumark, wie man bisher mit ziemlicher Bestimmtheit angenommen hat [s. u. andern Convers. Lexik, der Gegenwart, wo es S. 991 heißt: „Em. Scävola^ wie man vermuthet ein angesehener Postbeamter in der Neumark, ein ehemal. preuß. Militär in vorgerückten Jahren mit ehrenvollen Wunden bedeckt“], der es aber nach einer mir (Schmidt) brieflich gegebenen Versicherung nicht sein will, und wahrscheinlich deßwegen dafür gehalten wird, weil er die Mittelsperson zwischen Em. Scäv. u. dessen Verlegern gewesen ist. — Das sehr entfernte Asyl im Auslande, in welches sich unser Pseudonymus zurückgezogen hat, darf Hr. etc. V. d. Heyden nicht verrathen. Em. Scäv. will von seinen Verhältnissen und Erlebnissen nicht mehr veröffentlicht wissen, als von ihm selbst in seiner letzten Schrift „Briefe eines Flüchtlings“ (s. oben) mitgetheilt ist. In diesen erzählt er als Flüchtling, daß er aus adeligem Geschlecht stamme, früher preußi- scher Officier, und zwar ein sehr tapferer und unterrichteter, Rittergutsbesitzer und reich gewesen sei, gegenwärtig aber als preuß. Landrath, u. zwar als ein sehr brauchbarer und wohlverdienter fungire, ohne Rittergut u. Vermögen lebe, den Orden des eisernen Kreuzes trage, daß er sein Vaterland Preußen unendlich liebe, durch dauerndes Uebelbefinden (durch den Schmerz über den Sieg, welchen die Macht der pietistischen Coalition über ihn errungen, wie eine andere Nachricht meldet) genöthigt worden sei, seine nördliche Heimat mit den südlicher gelegenen Gegenden Sachsens, Böhmens und Tirols zu vertauschen. Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1836. Mit Auber-Portr. u. 5 Stahlst. Leipzig. 16“. 356 S. Darin u. a. : Sternberg, Emerentius Scävola. 102 Scandal—Scaramuza SCANDAL-GESCHICHTEN europäischer Höfe. Nachden hinterlassenen Papieren eines alten Diplomaten. (Vf.: Daniel v. Käszony.) lo Bde. Leipzig, Verlags-Anstalt (W. Röhl). O. J. (1871). Kl. 8°. (62/3 Rthl.) (15 Mk.Adolf Weigel, 12 Mk. Conr. Skopnik, Berlin, 1910; 20 Kr. Halm& Goldmann, 1904; 16 Mk. Max Perl, 1905.) Jeder Band hat c. 10 Bogen u. dieselbe Illustr. auf d. Umschlag. — Zahmen Inhalts. I: Oesterreich. II —III: England. IV: Italien. V: Spanien, Portugal. VI —VII; Frankreich. VIII; Schweden, Dänemark. IX; Türkei, Polen, Rußland. X: Niederlande, Deutschland. SCANDERBEG, H e r m a n v. (ps.), Pillen aus meinerHausapotheke. Ein Geschenk für Freunde des Scherzesund der Satyre, zunächst für Badegäste bestimmt. Gondar,bei Lokmans Erben (Rudolstadt, Hofbuchhandlg.). 1819. 8°. 4 Bll. u. 136 S. Zahm. (3 Mk., unbeschn., im jokosen Orig.-Umschl., Adolf Weigel, c. 1908.) Inh.: Scaramuz als Finanzminister. — Meiner Schicksals-Geschichten am Hofe von Samosata erstes bis letztes Capitel. — Der Bokkowarische Finessenseppei, e. antiquarischeUntersuchung. (Sämmtl. dramatisirt u. z. Theil in Versen.)Nachschrift. — Weller, fing. Dr. SCAPPIN (ps.). Der Verreist-gewesene und nunwieder angekommene Kilian Brustfleck, Mitsich bringend allerhand rare Historien, kurtzweilige Geschichten, Schertz-Reden, etc. Zum Druck befördert (verfaßt) von—. Mit Titelkupfer. Gedruckt zu Haraenberg 1769. 8°. Selten!(2^/2 fl. Gilhofer & Ranschburg, Wien, 1889, aus Jul. Krone’sBibi.; jetzt theurerl) F r ü h e r e Drucke von 1729 und 1730 in Weller’s Le.\. ps. p. 503 citirt, wo obige Ausgabe fehlt. SCARAMUZA (ital. Scaramuccia, frz. Scaramouche,recte Tiberio Fiorilli, geb. zu Neapel 1607, f zu Paris 1694,beerdigt 8. Dezbr. in der Kirche St. Eustache, einer der stehen-den Charaktere der von ihm geschaffenen italien. Stegreifkomödie. S. ging ganz schwarz, in spanischer Hoftracht, undstellte den Aufschneider vor, der am Ende vom Arlecchinodurchgeprügelt wird. — Meyer’s Convers.-Lex. 1897, nach:Bartoli, Scenarii inediti della commedia dell’arte Flor. 1881.)— Nascita, vita, morte del famoso Scaramuzza,comico napolitano, trad. in ted. dall’ital. da GiulioCarofani d’Ofenmerche (!) Roma, Giov. Stampa, 1728.— Geburth, Leben und Todt des berühmten Scaramuzza Neapolitanischen Comödianten. InsTeutsche übersetzt auf Begehren des Oratio Romantino, SprachMeistern. Mit Portr. des Sc. u. der Marinetta. In Roma Scaramuza 105 1728. Zu finden auf Frankfurt- und Leipziger Messen (Nürnberg, Monath) 1728. 12®. (12 Mk. Adolf Weigel, c. 1905:) 2 S. Titel, VII, 191 S., IO S. Register. Wichtiger Beitrag zur Theatergeschichte. Stellenweise sehr frei und derb.. Von grösster Seltenheit 1 Tiberio Fiorilli, Sohn eines Kavalleriekapitäns in Neapel, Marktschreier, Erfinder des tabac aux mille fleurs, Schauspieler des Herzogs von Mantua, in Livorno Jude unter dem Namen Benjamin, 1660 Hofschauspieler Louis’ XIV. — Claudin, Paris, en 1876: De tous les acteurs que l’Italie nous envoya sur la scene frangaise et qui aidörent ä l’essor de notre genie comique, celui qui a laissö en France les traces les plus profondes c’est assuröment Tiberio Fioril1 i faisant le personnage de Scaramouche. II joua ä Paris pendant plus de 50 ans, fournissant ainsi une des nlus longues carriöres comiques que l’on connaisse. Scaramouche divertissait döjä les Parisiens lorsque Pierre Corneille leur donna le Menteur, et il figurait encore dans les premieres piöces que Regnard fit representer ä l’hotel de Bourgogne. Scaramouche exerga une influence incontestable sur Moliöre. Dans les vers places au bas du portrait de Scaramouche, il est dit qu’il fut le maitre de Moliöre. Un des dötracteurs de Moliöre, Le Boulanger de Chalussay, dans sa piöce d’Elomire hypocondre, dit aussi positivement que le comique franpais aurait pris des legons de l’acteur italien. Ce qu’il y a de certain c’est que Moliöre l’etudia avec une attention suivie. „Moliöre, original frangais, dit Menage, n’a jamais perdu une reprösentation de cet original italien.“ Leben des Skaramutz, vormals berühmLustigmachers auf dem italienischen Theater zu Paris. Ein Beitrag zur Geschichte des Groteskekomischen (von Friedr. Samuel Mursinna). Mit Titelkpfr. Halle, J. F. Dost, 1789. 8°. 144 S. Max Perl’s Berliner Febr.-Auction 1908, no. 627. Dasselbe. Ebd. 1792. 8°. Heinsius 198. — Anon.-Lex. III. p. 16 (nach Kayser, Meusel. Adelung) nennt nur 1789. SCARAMUZA. — Der Schnaack- und Geckhaffte, dabey doch ergötzende SCARAMUZA, Welcher In einer ganz ungewohn( ! )- und lächerlichen Verkleidung, ver- schiedene seltzame Und wunderliche, sowohl lustige, als trau- rige Begebenheiten, von mancherley Standes-Persohnen, allen und jeden zu sonderbahrer und zulässiger Gemüths(-)Ergetzung herfür gibt. Mit Titelkpf. (Schaubühne). Leipzig, Verlegts Hieronymus Fried. Hoffman’, Buchh. in Zell (Celle?). Im Jahr 1693. 12®. (In Dresden: Lit. Germ. rec. D. 371m.) Seltenes Schwankbuch. — Tit. (roth u. schwarz), 7 unbez. S. Vorher., 563 S., enth. 190 Nrn., wobei Einiges Anstössige. U. a. : Der Hornträger Ursprung (Nr. 8, S. 12—13 mit 12 paarweise gereimten Verszeilen). — Die unnatürliche Ehe. — Der schwanger-machende Baum (nichts Sa- 104 Scarron lyrisches). — Die Meißnische Heldin Nr. 45, S. 92—96; AnnaAgrippa aus Leipzig, 1663—69 (in türkischer Gefangenschaft). — Die verwechselte Liebste. — Die offt-wiederholte Ehe. —Der menschliche Wolff-Säugling. — Das Wunder-Horn zu Oldenburg (S. 177—18 1). — Die löbliche Liebes-List. — Das nach dem Tode getreue Weib. — Die keusche Selbst-Mörderinn. — Die schamhafte Japanische Magd. — Der purgirende Traum. — Die zauberische Liebe. — Der angefochtene Student (Nr. 124, S. 297 —301). — Die stinkende Buhlschafft. — Der un- treue Ehemann. — Die unglückliche Liebe. — Die bestraffte Geilheit. — Die listige Keuschheit. — Der getreue Ehemann. — Der Sultzbachische Geist (Nr. 138, S. 358 —360). — Der r- Hildesheimische Kobold (Nr. 142, S. 368—371). — Der Teuffel- ische Succubus. — Der Nürnberger Geist (Nr. 147, S. 381 —384). — Der unwissende Hanrey (Nr. 158, S. 413—416). — Die seltzame Überwindung der Liebe. — Der Gottes-vergessene Ehebrecher. — Die wohlbelohnte Courtoisie. — Die Teuffelische Verwandelung der Menschen (Nr. 169, S. 440—443). — Die Teufflische Bocks-Fahrt. — Der (vom Teufel) versuchte Ertz- Hertzog (Friedrich der Schöne, Gegenkaiser Ludwig’s des Bayern, Nr. 172, S. 449—451). — Die schnelle Studenten- Reise (Nr. 173, S. 451 —456). — Der zauberische Liebes-Ring. — Das verfluchte Chrystallsehen. — Die gefährliche Liebes- Probe. — Der vom Teuffel getödtete und wiederum beseelte Buhler. — Der vergoltene Ehebruch. — Der listig-verheelte Ehebruch. — Die behende Magd. Dasselbe. Ibid. 1695. 12°. § — — Dasselbe. Mit 2 Kpfrn. Ibid. s. a. 12°. (5 Mk., „der Titel 'scheint zu fehlen“, Geiger & Jedele, Stuttgart, 1896.) SCARRON, Paul (1610—60, Gemahl der Maintenon), Zweeneseitenbuhlende Brüder. (Aus d. Franzos.) O. O. 1670. 16O. 92 S. Ungemein rar! (2 Mk. 50 Pfg. W. H. Kühl, Berlin, c. 1882; jetzt theurer!)

  • Der unschuldige Ehebruch, aus d. Frantzös. u. Span, übergesetzet (von Geo. Greflinger). Hamburg 1662. 12°. Rariss. Uebersetzung von Scarrons Novelle „l’adult^re innocent“. Neue Schrifften Des Hn. [Paul] Scarron, Wor.Durch angenehme Erzehlung geheimer und lustiger Begebenheiten, Die vergebl. Fürsichtigkeit, Die scheinheil. Gesellschafft, Der Unschuld. Ehebruch, Das gute Bezeigen mehrin Thaten als in Worten, Zum nützl. Zeitvertreib vorgestellt w. A. d. Frantz. übers, von J. G. Schumann, . . . Franckfurt u. Leipzig 1742. Mich. Gib. Grießbach, 8°. (In Wolfenbüttel ; vgl. Cat. Milchsack.) Rar 1 Die einzelnen Erzählungen aus folg. Orig.: Les Nouvelles tragi-comiques, trad. d’espagnol en frang. Parb,

Sommaville, 1656. 12°. u. öfter. Enth. : La Prdcaution inutile. — L’Adult^re innocent. — Les Hypocrites. — Plus d’effet que de paroles. (Span. Quelle s. Gay V, 260.) Scarron 105 Des Herrn (Paul) Scarron Comischer Roman. (2 Thle., übersetzt von B., d. i. Friedr. Imman. Bierling.) Mit Titelvign. von Haas (Büste Scarrons). Hamburg, bey Job. Carl Bohn. 1752. 8°. 14 Bll. u. 239 S. (In Wolfenb.) (10 Mk., Hprgt., E. Frensdorff, 1904.) Erste deutsche Ausgabe. — Anon.-Lex. IV. p. 26 (nach Schröder). Dasselbe. Zweiter Druck. Mit schönem Titelkpfr., gest. von C. Fritsch, u. Titelvign. (Scarron’s Portrait). Ebd. 1752. — Th. 3. Ebd. 1753. 8°. (1—2 in Wolfenb.) (i —3: 3 Mk. 50 Pfg. W. H. Kühl, Berlin, c. 1882; 4 Mk. 50 Pfg., ohne Titelkpfr., Adolf Weigel, 1893.) 260, 239 u. 175 S. Orig, von i —2: Le Romant ( 1 ) Comique. Paris, Toussainct et Quinet, 1651. 8°. — Paris, Guillaume de Luynes, 1657. 8®. u. sehr oft. Holländ. Uebersetzg. : De kluchtige romant, Of de Edelmoedige Comedianten,... In het Fransch gesteh, door (Paul) Scarron-, En nu vertaelt door N. Heins. 2 deel. t’Amsterdam, Jan Bouman, 1678. 12°. (In Wolfenb. fehlt Th. i.) Zwei englische Uebersetzg n. citirt Graesse, tresor VI, I. j). 292. Dasselbe. (2 Thle.) Dritter Druck. Ebd. 1764. 8®. 13 Bll. u. 239 S. (3 Mk. Paul Neubner, 1892; 4 Mk. 50 Pfg., unbeschn., Max Jaeckel, 1909.) — — Des Hn. Scarron Fortgesetzter Comischer Roman. Oder Dritter Theil. Hamburg u. Leipzig, Jo. Sam. Heinsii sei. Erben. 1753. 8°. 175 S. (In Wolfenbüttel.) Das Orig, erschien nach Scarron’s Tode: Lyon 1678. 12°. Vf. angeblich Antoine Offray (nach Dunlop-Liebrecht, S. 341. ein Pseud.). Nach dem Inhalt der Vorrede erscheint Offray’s Verfasserschaft zweifelhaft. § Dasselbe. Ebd. 1763. 8°. Folgende Ausgab. des französ. Originals sind in München: Scarron, P., Le roman comique. Lyon 1678. III; Paris 1727—30. II; ibid. 1733. III; Amsterd. 1762. III; Paris 1796. III. S®. — Roman comique, par Paul Scarron. Nouv. öd. avec la suite par A. Offray. Avec les illustrations par P o r r e t. 4 tom. en i vol. Paris, Corbet ainö, 1839. 8*^. Dasselbe, neu übersetzt. 3 Bde. Reval und Leipzig, Albrecht, 1782—84. 8°. (2 Rthl.) Dasselbe. Aus d. Französ. frey übersetzt. 3 Thle. Mit 3 TKpfrn. Wien, Alberti, 1793. lö®. (3 Kr. 60 H. Bernh. Stern, Wien, 1901.) Dasselbe, tit. : Scarrons komischer Roman. Aus dem Französischen frey übersetzt. 3 Bde. Mit 3 reizenden Titelkpf., gest. von J. G e r s t n e r. Breslau und Leipzig, bey T06 Scarron—Scenen Wilhelm Gottlieb Korn, 1794. 12®. (25 Mk., Expl. aus d. Besitze Heinr. Laube’s, Adolf Weigel, 1907:) Sehr hübsche, den Bibliographen anscheinend durchaus un- bekannte Ausgabe. Dasselbe, tit. : Der Komödianten-Roman.Uebersetzt, eingeleitet und mit Anmerkgn. v'ersehen von Karl Saar (d. i. Charles C 1 a u d). 3 Thle. Stuttgart, Spemann, o. J. (1887). 80. (Mk. 13,20.) (3 Mk. 50 Pfg. H. Hugendubel, München, c. 1906; 5 Mk. P. Neubner, Cöln, 1892.) Dasselbe, tit. : Paul Scarron, Der Komödiantenroman. Aus d. Franzos, übertragen u. eingeleitet von Franz Blei. München, Georg Müller, 1908. 8®. (Geh. Mk. 8—; in Hldr. geb. ii —; Luxusausgabe Nr. i —100 auf Bütten in Ganzldr. 20—.) (4 Mk. 50 Pfg., br. in Orig.-Umschl., Paul Graupe, Berlin, 1909.) Einmalige Auflage von 1600 numer. Expll. — „Wenn der kleine Abbe Paul Scarron in die Weltliteratur eingegangen ist, so verdankt er dies nur dem einen Werk, das hier in neuer deutscher Uebersetzung erscheint und das ein köstlicher Spiegel der Provinzsitten und des französischen Schauspielerlebens im 17. Jahrhundert ist. Das Buch ist echt gallischen Geistes, voll Rabelaisischer Derbheiten und Rüpeleien und zugleich von einer bunten, farbigen Fülle, die ganz das Gepräge des Erlebten hat.“ (Königsberger Blätter.) P. Scarron' s tragisch-komische Novellen.Hamburg 1779. 8®. § Tragisch-komische Novellen. Deutsch undmit biograph. Einleitung von J. v. R e t z e r. 2 Thle. Mit Titelvign. Wien 1790. 8®. (2 Mk. 50 Pfg. H. Hugendubel, c. 1906.) Dasselbe (andre Uebers.). Eisenach 1791. 8®. (2/3 Rthl.) Die vergebliche Vorsicht. — Die Scheinheiligen. — Derunverschuldete Ehebruch. — Mehr Thaten als Worte. — Der bestrafte Geiz. Ersch. II. 2. 1840. Sp. 289. no. 2275. Dasselbe. O. O. 1804. 8®. (i Mk. 50 Pfg., unaufgeschn., H. Hugendubel, c. 1906.) Von französ. Ausgaben sind inWoIfenbütteliLesnovvelles tragi-comiqves. Trad. d’Espagnol en Francois, par Mr [Paul] Scarron. louxte la Copie, A Paris, 1678. 12®. — Nouv. edition. T. i. Paris, Est. Loyson, 1694. 12®. (Fehlt tome 2.) — Paris, David pöre, Durand, Pissot, 1752. 12®. II. In München befinden sich: Des nouv eiles tragicomiques de Scarron. Paris 1730. II; Londres 1786. II. 8®. SCENEN (auch ,,S z e n e n“, chronoL). — Scenen ausdem menschlichen Leben; oder die Geschichteeiner Spröden. Ein Roman f. Liebende (in Briefen, aus d. Engl. \mn Conr. Fr. Köhler). (Motto: i lat. Versz. aus Scenen 107 Virgil.) Mit Titelvign. (Die mediceische Venus in OrnamentRahmen, oval, G[eyser?] f.). Leipzig, in der Weygandschen Buchh. 1777. 8. (i Mk. 50 Pfg. Scheible; jetzt theurer!) 398 S. (incl. 4 Bll. Vorst.). In der Vorrede „an die Lieben- den“ heißt es: .... „So ist dieses Büchlein entstanden, das vielleicht so uneigentlich Roman für Liebe (siel) heißt, als Göthens Stella Schauspiel für Liebende.“ (Fehlt bei Kayser.) Bibi. J. J. Schwabii. — Rar! SCENEN aus d em bürgerlichen Leben, in Briefen und Erzählungen zum Nutzen und Vergnügen junger Handwerker. Basel, Schweighäuser, 1782. 8°. SCENEN, Ländliche, von J. A. C. Th. (d. i. Joh. Adam Christian Thon). Halle 1782. Anon.-Lex. IV. p. 27 (nach Meusel u. Kayser). «SCENEN aus der neuesten Welt (von Heinr, Gottlieb Schmieden). Halle 1784. Anon.-Le.x. IV. p. 26 (nach Meusel, Kayser, Schröder). SCENEN unsers Jahrhunderts, für biedere Seelen, in Briefen abgefaßt. 2 Bdchn. Leipzig, Hilscher, 1785. 8°. SCENEN aus den Ritterzeiten (von G. Mählenpfordt). Mit Kpfrn. von D. Chodowiecki. Kopenhagen, 1791. Bey Chrn. Glo. Proft, Univbchhdlr. 8°. 198 S. incl. Tit. u. 2 Bl. Vorr., dat. Fühnen, im Jan. 1791. Laut derselben war der Vf. ein geborener Göttinger. — Inh.: I. Der schwarze Thurm. 2. Wilibald. (Freie Übers, von Florian’s Bliomberis.) 3. Bruno und Elise. 4. Wunderbare Abentheuer des Ritters Sancho aus Portugal. (Freie Übers, von F 1 o r i a n’s Sanche.) — Sämmtl. zahmen Inhalts. SCENEN aus der Geschichte der Vorwelt (von J. K. Volkhardt). Th. (i) — 4. (cplt.) Mit i Titelkpfr. Leipzig, bei Adam Friedrich Böhme, 1791 —1794. 8°. (i Rthl. Steinkopf, Stuttgart, vor 1875; j^tzt theurer!) Dialogisirte Erzählungen, theilweise frei und üppig. Cplt. rar! I: Gonzaga’s Gerechtigkeit. Rosimunde, od. des Königs Allgewinn (so!) Ermordung. Pertharit u. Gundebert, Könige d. Longobarden. Uta u. Siegebald, od. des hl. Emerams Seligsprechung. II: Die schöne Kunigunde. Anna von Coburg. Pertharit u. Gundebert (Forts.). III: Die Fehde aus Liebe. Der Reußenberg. E. fränkische Rittergesch. Gertraud v. Rienek. Die schöne Kunigunde. (Forts.! IV: Die weiße Frau. Luz von Steinrück, od. d. Vehmgericht. Der Reliquienfreund. Dasselbe. 4 Thle. Mit 3 Titelkpfrn. Ebd. 1794. 8°. (6 Mk. 50 Pfg. M. Edelmann, Nürnb., c. 1905.) SCENEN, Kleine romantische, aus der Vor- und Nachzeit. Helvetien (Göttingen, Dietrich) 1792. 8°. Weller, fing. Dr. io8 Scenen SZENEN aus Fausts Leben von Sehr. (d. i. Alois Willi. Schreiber, 1763—1841). Offenbach gedruckt und ver- legt bei Weiß und Brede. 1792. 8®. 4 Bll. u. 144 S. Zahm. (14 Mk. Expl. auf besserem Pap., Auct. Deneke, no. 534.) Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibi. • 5, 530. — Nur aus Mißverständniss F. L. Schröder zugeschrieben. Dasselbe (Titelaufl.) : Gemälde im sanfterenColorit aus dem Leben des SchwarzkünstlersFaust. Mit Kpf. Ebd. 1794. 80. (s/^, Rthl.; mit Kpf. 2/3 Rthl.) Goedeke V, 368, 9; Engelmann II. p. 73. SCENEN aus dem Reiche der Abentheuer. Quedlinburg, Ernst, 1793. 8°. SCENEN aus dem XVII. Jahrhundert. Mit Titel- vignette. Leipzig, bey K. F. Köhler, 1793. 8°. (11/3 Rthl.) I BL, Titel, 460 S. (3 Mk. Frz. Teubner, Bonn, c. 1895; 3 Kr. 60 H. Halm & Goldmann, 1907.) I. Donna Emmanuela. IJ. Die Maskerade. III. Lasselie, Nichte d. Frau v. Montespan, am Hofe Ludwig XIV. IV. Die Gewalt der Natur; oder die Richterversammlung in Valladolid. SCENEN, Dramatische, und historisch-romantische Gemälde, vom Verf. der Ruinen. Breslau 1794. 8°. (i fl. 36 xr.) (36 xr. Beck, Nördl., Cat. i. [1829.].) Rar! Dasselbe. 2 Thle. Mit Kpf. Leipzig, Sommer, 1807. 8°. SCENEN aus der Feenwelt von M. R. (d. i. Carl Willi. Rehkopf, 1764—1814). 2 Bde. Hamburg 1794—96. 8°. 302 -|-228 S. (6 Mk., unbeschn. Expl., Max Jaeckel, Potsdam, c. 1906.) Selten! SCENEN aus dem Geisterreiche. (14 Erzählgn. in Dialogform.) In meines Vaters Haus giebts viele Wohnungen. Frkft. a. M., Varrentrapp u. Wenner, 1795. 8°. VI —274 S. (In Darmstadt: E 3593.) (i Mk. 50 Pfg. Kühl, Berlin, c. 1882; jetzt höher !) SCENEN aus dem menschlichen Leben. Krems 1796. 80 . SCENEN aus dem Ritterthum e. Berlin, Wilh. Vieweg, 1796. 8®.Enth. : Das Opfer der Treue. — Der Klausner. SCENEN, Interessante, aus der Geschichte der Menschheit. Bdchn. i —3 (hrsg. v. Geo. Frdr. Palm, geb. 1760, f 179S); Bdchn. 4 (hrsg. v. D***). Hannover, in der Administration der Ritscher’schen Buchhdlg. 8®. (2-/3 Rthl.) 1799 (zuerst 1796), 97, 98, 1802 (Bdchn. i in 2ter Aufl.). Anon.-Lex. IV. p. 27 (nach Kayser). i: VIII —278 S., I leeres Bl. — U. a. : Joh. Huss; Leben u. Thaten d. jüdischen Abentheurers Sabatai Sevi (geb. 1625 zu Smyrna, j als Thürsteher des Serails [Capridgi] Scenen 109 u. guter Muselmann, S. 182 —195); Hinrichtung des Franz D a m i e n. 2: VIII—280 S. — U. a. : Don Carlos; Joh. Ludw. F i e s k o, Graf v. Lavagna; (Baron) Pless (Räuber, S. 190 -200); William Maro (Räuber, S. 201 —-lo); die Rheingauer Kinderschlacht (von Ober- u. Nieder-Walluß, Ende Jan. 1796); Louvet u. seine Lodoiska (S. 216—23); Johann Calas; einige Lebensumstände von C. R i s b e c k, d. Vf. der Briefe eines reisenden Franzosen (geb. 1750 [1749?] zu Höchst bei Mainz, f zu Aarau 5. Febr. 1786, S. 264—71). III: 278 S., I Bl. Inh. —- U. a. : Johanne von Ark, od. das Mädchen V. Orleans; das Lyoner Blutbad im J. 1572; die Schlacht bei Zorndorf ; Kaiser Siegmund in Bern (S. 248 —53), etc. etc. IV : Tit., I Bl. Vorw. („D“ unterz.), i Bl. Inh., 224. S. — U. a. : Eva Trottin (Nebengeliebte Herzog Heinrich’s v. Wolfenb., S. 17 —24); Marie, Königin v. Schottland (Maria Stuart); Kunz v. Kauffingen (S. 53—64); der Bauernaufruhr in Salzburg (von 1520—26). (S. 148—63); Anna Bauermeisterinn (eine Bäuerin), od. die Hexe zu Hasede (im Hildesheimischen, mit d. Schwerte hinger. 18. Febr. 1648). (S. 212—22), etc. etc. SCENEN aus dem ehelichen Leben für Kandidaten des Ehestands. (3 zahme Geschichten.) Gera, 1797, bey Heinr. Gli. Rothe. 8°. (11/3 Rthl.) (2 Mk. 50 Pfg. Friedr. Klüber, München, c. 1905.) Tit. u. 132 S. — I ohne besond. Ueberschrift. 2. Es ist nicht rathsam, eine ganz unbekannte Person zu ehelichen. 3. Durch allzu großes Mitleiden verliert ein Prediger seine Hosen — Frau u. Pfarre. SCENEN, Interessante, und historische Gemälde der Vorzeit. Vom Verf. des Marcus Flaminius (Degenhart Pott). Mit 4 Kpfrn. von D. Chodowiecki. Leipzig, Sommer, 1799. Gr. 8°. TK., VI, I Bl. Inh. u. 232 S. Lat. Lett. — Zahm. i. Otto der Erlauchte. 2. Konrad 1 . 3. Heinrich, auf Konrads Vorschlag erwählter König — Ankunft der Abgeordneten bei ihm. 4. Ferdinand 11 . u. Andres Thonradtel (Baron v. Evergassing). Anon.-Lex. IV. p. 27 (Eigenbericht). SCENEN aus Amors Leben. Mit 5 Kpfrn. Mannheim, o. J. (c. 1800). 8°. (1/3 Rthl.) Zahm. (18 xr. F. König, Hanatt, vor 1865; jetzt höher!) Kayser p. 108 (Roman-Verz.), ohne Jahresangabe. SCENEN, Einige, der F ü r s e h u n g. O. O. u. J. (c. 1 800). 4°. (90 Pfg. Isaak St. Goar, Frf. a. M., 1877.) SCENEN der Erhörung, oder die Mannigfaltigkeiten der bekennenden Liebe, mit pragmatischen Bemerkungen. Altenburg, in der Seidlerischen Buchh. 1800. 8°. (4 Mk. Koebner, Breslau, vor 1885; 6 Mk. Max Harrwitz, Berlin, c. 1903; 10 Mk. Südd. Antiqu., München, 1907.) 1 10 Scenen Enth. Abdruck erot. Stellen älterer Romane &c. (von c. 1790 an) und pikante Erört. darüber. 390 SS. (incl. VI SS. Vorr. u. Tit.). Interessantes Buch, nicht häufig. SCENEN, Rührende, aus dem Menschenleben. Leipzig 1801. 8°. SCENEN auf dem Theater der Welt (Roman von Carl Gottlieb Pannach). Mit i Kpf. u. i Vign. Dresden, Gerlach, 1803. 8°. 270 S. incl. 2 'Bl. Vorst. — Enth. den Roman: Schönauund Rosamunde. (Kayser p. 112.) Zahmen Inhalts. —Anon.-Lex. IV. p. 41 (nach Kayser u. Goedeke). Dasselbe, tit.: Scenen der Liebe. Ein Romannach dem Leben. Leipzig, Sommer, 1814. 8°. 270 S. (incl. Tit. m. Vign. u. i Bl. Vorw.). Dasselbe. Mit Kpf. Ebd. 1816. 8°. (i Rthl.) Kayser p. 108. — Wirklich neuer Druck? SCENEN aus dem academischen Leben. (Auch u. d. Titel: Die Margarethenhöhle oder das unglückliche Mädchen.) 2 Thle. Jena, Stahl, 1804. 8°. (20 ggr.) SCENEN aus Gustav Wallo’s Lebenstagen (pikanter Roman) von R. E. S. C. H. 2 Thle. Zwickau u. Leipzig, 1807, in der Verlagsbuchh. 8°. (6 Mk. Lehmann u. Lutz, c. 1884; 4 Kr. Halm & Goldmann, Wien, 1907.) 282 u. 259 SS. Besonders in Th. i verfängt. Passagen. SCENEN der Liebe aus Amerikas heißen Zonen. Vom Verfasser der Lauretta Pisana (Joh. Frdr. Ernst Al- brecht). Mit TKpfr. Hamburg, bey Gottfried Vollmer, o. J. (1809). 8®. (i fl. 20 xr. Gilhofer & Ranschburg, Wien, ca. 1886.) Gestoch. Tit. u. 319 S. Zahmen Inhalts. — Kayser hat „1810“. SCENEN, Häusliche, vom Verfasser der Auguste du Port. 2 Thle. Halberstadt, Groß, 1811. 8°. Enth. den Roman : Benjamin Reinhold. — Der andere auf dem Titel erwähnte Roman fehlt Kayser. SCENEN der Liebe .... 1814, s. Scenen auf demTheater der Welt .... 1803.

  • SCENEIN, Romantische, aus Algier, Spanien undder Morlachei. Drei Novelletten. Leipzig 1839. 8°. (ln Berlin: Yx 3991.)
  • SCENEN aus dem Leben u. Treiben der Möncheu. Pfaffen. Verlag v. J. Zehnder b. Baden. 1841. 8°. (160 SS.

Selten ! SCENEN aus d em Leben eines Vicars. (Komisches Gedicht.) Nach den Zeichnungen eines verstorbenen Vicars hrsg. V. L. Helvig. 2. Aufl. Mit 12 lith. Blättern. Tübingen Schabhantius—Schad 1 1 1 1842. Qu.-80. (i Mk. Bielefeld, Carlsruhe, 1892; jetzt höher!) Zahm. SCHABHANTIUS, Scharreus, De Floia, magna humani generis plaga. S. a. Weller, Lex. Ps. p. 504. •— Rares Maccaronicum I SCHACHT, Dr. Th. (Prof. d. Gesch. zu Mainz), U e b e r Unsinn u. Barbarei in der heutigen deutschen Literatur. Ein gelegentliches Wort. Mainz, 1828. Bei Florian Kupferberg. 8°. (3 Mk. 50 Pfg. Gust. Fock, Lpz., 1909.) Streitschrift gegen Wolfgang Menzel. Tit., i Bl. Widm. (an d. k. preuß. Gen.-Lieut. v. Krausseneck, Exc.), 193 S., I BL Druckanz. SCHACHTEL r adikale Lachpillen um 4 Groschen aus der Apotheke: „zum guten Humor.“ Wien. 16®. (50 Pfg. P. Neubner, 1892.)

  • SCHACHTELMANN, Heinrich, oder das Findelkind.

Eine, zu Ende des siebenjährigen Kriegs entdeckte, wahre Geschichte. Mit i Kpfr. (bei S. loi). Leipzig, 1794. Bey Christian Friedrich Solbrig. 8*^. (In Berlin: Yt 3753.) (2 Mk, 50 Pfg. Jul. Neumann, Magdeb., 1909.) 127 S. (incl. Titelkpfr. u. Tit.), i S. Verlags-Bücher der Firma. — Weniges etwas frei. SCHACHTNER, J. A., Poetischer Versuch in zer- schiedenen (sic!) Arten von Gedichten. Augsburg 1765. 8°. (i Mk. F. Butsch, Augsb., 1878; jetzt theurer!) Rar ! SCHACK, A., Schmutzpresse, Kinder und Gemeinde. Predigt über Luc. 14, 25 —35, v. A. Schack. Dres- den 1908. Gr. 8®. 12 S. (30 Pfg.) „Die Lukas-Stelle handelt nach Ausweis meiner Bibel von der wahren Nachfolge Christi, d. h. eigentlich handelt sie davon, daß man seine nächsten Anverwandten hassen, kein Bauspekulant sein und das Salz nicht muchlig werden lassen solle. Verfasser, ein Pfarrer in Kopenhagen, verwendet diese Stelle mit einiger Gewandtheit zu einem Ausfall gegen S k a n d a 1 z e i t u n g e n , Ansichtskarten und Kinematographe n.“ (Dr. Kind.) Bibliographie zur Sexualwissenschaft. 1908. SCHAD, Joh. Bapt. (Doktor der Philos. zu Jena, ehern. Mönch [Benediktiner] zu Kloster Banz, von wo er 1798 entfloh, geb. 1758, t 1834), Die Mönche am Ende des XVIII. Jahrhunderts, oder Gefahren des Staats und der Religion von Seiten des Mönchthums. (Ist Bd. 2 der weiter unter citirten „Lebens- u. Klostergeschichte“.) Erfurt 1804. 8°. Zahm, (i Mk. 60 Pfg. Scheible, vor 1885; jetzt höher I) Ueber Schad vgl. Meusel’s geh Teutschl. 1798. VII. p. 47: 1805. XI. p. 659. II2 Schaden § Das Paradies der Liebe. Ein Kloster-Roman. Hrsg. V. —. 2 Bdchn. Erfurt, in der HenningischenBuchhandlung. 1804. 8°. (ln Darmstadt: E 3968.) (4 Mk.50 Pfg. Bernh. Liebisch, Lpz., 1907.) I: Tit. u. 433 SS. II: Tit. u. 410 SS. In 25 Briefen enth. diese Biographie theolog. u. moral-philos. Erörterungen, mit vielen Gedichten untermengt u. zum Theil freien Inhalts. Dasselbe. (Titelaufl. ?) 2 Thle. Ibid. 1813. 8°. (2^/3 Rthl.) Nennt Kayser unter Romanen p. 109. § Lebens- u. Klostergeschichte, vonihm selbst beschrieben. Mit einer freien Charakteristik der Mönche zu Banz, und des Mönchthumsüberhaupt in Ansehung seines verderblichen Einflusses auf Erziehung, Staat u. Religion. 2 Thle. Erfurt 1803—4. 8°. (3 Mk. Baer & Co., vor 1885.) — Dasselbe. 3 Thle. Altenburg 1828. 8°. § SCHADEN, (Joh. Nepom.) Adolf v. (1791 —1840), DieAhnenprobe. Humorist. Orig.-Feenmährchen aus d. 19. Jahrhundert. Mit i Kupfer. München 1825. Kl. 8°. (In München: P. o. germ. 1251 d.) (2 Mk. 50 Pfg. Isaak St. Goar, Frf. a. M., 1909.) Die Ahnfrau. Ein musikalisches Quodlibet tragikomischer Natur. (3 fl. 6 gr.) Harpf’s (Königsb.) Leihbibl. no. 13 976. — — Das Blumenmädchen, s. Berlin. — — Blutverwandtschaften. Ein Seitenstück zu Goethe’s Wahlverwandtschaften. Romantisches Zeitgemälde. Nebst einem D i e P a go d e n b u r g vom seligen Berliner E. T. A. Hoffmann. München 1831. Verlag von JohannPalm. 80. VH S., 2 ,B11. "u. 244 S. (i Rthl. 3 Sgr.) (7 Mk. 50 Pfg., unbeschn., aber stark gebraucht, Südd. Antiqu., München, 1905; 35 Mk., bis auf wenige Stockfl. schönes, ganz unbeschn. Expl., Max Perl’s Berliner Octob.-Auct. 1907.) Interessante Nachahmung des Goethe'schen Romans, üeber die „P a g o d e n b u r g“ bemerkt der Verfasser im Vorwort, dass sein „väterlicher Freund“ E. T. A. Hoffmann ihm den Stoff dazu einst nach einem lustigen Abend bei Lutter und Wegner auf dem Heimwege mitgeteilt habe, mit der Aufforderung, die Idee gelegentlich zu benutzen. — Goedeke IV. 702, 30b; VIII, 503,98. Kritischer Bockssprung von Dresden nachPrag, s. Dresden und Prag. Aurelius Commodus (Gastwirth) u. die Königin von Saba. Originalposse in 2 Aufz. Mit drast. Titelkpf. (unsign.). Augsburg u. Leipzig, v. Jenisch u. Stage, o. J. (c. 1830). 8°. Schaden II3 78 S. (incl. Tit. u. 2 Bll. doppeltes Vorwort), i Bl. Verlag d. Firma. — „Die Handlung spielt im Gasthofe einer Provinzialstadt, unfern der Gränze.“

  • Der deutsche Don Juan. Original-Roman. Berlin, 1820. In der Schüppelschen Buchhandlung. 8°. X u. 405 S. (1^/3 Rthl.) (In Berlin, Magistratsbibi.) (3 Mk. Heinr.

Besser, Breslau, 1875.) Erzählungen. 2 Thle. Gera, Heinsius, 183?. 8®. (iVs Rthl.) I: Die Vielgeprüfte. — Die unglückliche Verwechslung. — Die sechsjährige Fortuna. — Die gebesserten Galeerensklaven. (Sämmtlich von Ludw. v. Alvensleben.) II: Der Rebell. — Des Schwiegersohnes Prüfung. — Blanche de Tollin. — Der Doppelgänger. Neueste gesammelte Erzählungen. 2 Thle. Leipzig, Focke, 1829. Kl. 8°. (3^/4 Rthl.) I : An die Leserinnen. — Johannes Buckovalles, oder die Räuber im Gebirge. — Die Bekanntschaften aus dem Olymp. — Die Kunst-Ausstellung zu Fiedelwitz. II: Leiden und Freuden eines armen Geometers. — Triumph der Kunst. — Die Geheimen der Erleburg. Neueste gesammelte Erzählungen. 2 Bände. Danzig, Gerhard, 1834. 8®. {2^/^ Rthl.) (i Rthl. Fischhaber, Reutlingen, vor 1875; theurer!) Einiges pikant. — I : Die Liebe ist blind. — Anna’s Hochzeitsfeier oder Oginsky’s Polonaise. II: Die Rache oder das Hamburger Abenteuer (Forts, von „Die Liebe ist blind"). — Die Sensenmänner. Neueste Erzählungen u. Novellen. 4 Bde. (Neue Ausg. Mit 3 Titelkupf.) Augsburg 838. v. Jenisch u. Stage’sche Verlagsh. 8°. (4 Rthl.) Engelmann , 11 . 1846. S. 267. Europa’s Auswanderung, eine verwilderte Skizze zur Charakteristik einer verwilderten Zeit. Boston 1819. Weller, fing. Dr. — Selten! — — Feindliche Freunde, und freundliche Feinde. Roman. Mit e. Vorwort von Julius v. Voß. Berlin, Petri, 1820. 8®. (D/g Rthl.) Theilweise freien Inhalts. — Fehlt Kayser im Roman-Verz. von 1827. — — Meister Fuchs; oder humoristischer Spatziergang (!) von Prag über Wien u. Linz nach Passau. Allerneuestes Capriccio, als drittes Tableau in die Gallerie der Kater- u. Bocksprünge. Mit Titelvignette in Kpfrst. (Fuchs den Gänsen predigend). Dessau, o. J. (1822). 8°. (12/3 Rthl.) (3 Mk. 50 Pfg. Frdr. Klüber, c. 1905; 7 Mk. 50 Pfg., eleg. Lwdbd., Jos. Baer & Co., 1895;) Hayu, Bibi. Germanor. arot. VII 8 114 Schaden Giebt ein interessantes Bild der Culturverhältnisse in Deutschland und Oesterreich zu Anfang des Jahrhunderts. § Jäckele und Jacobine . . . . 1826, s. München.Die Spanische Johanna. Ein Original-Roman, als Gegenstück zum deutschen Don Juan. Berlin, 1820. In der Schüppelschen Buchhandlung. XIV, i Bl. u. 31 1 S. 8°. (1V3 Rthl.) (In Berlin, Magistratsbibi.) (3 Mk. Heinr. Besser, Breslau, 1875; höher.) Katersprung von Berlin über Leipzig nachDresden .... 1821, s. Dresden. Lebensbilder. Humorist.-satyr. Gemälde unserer Zeit. 2 Thle. Bunzlau, Appun, 1838. Kl. 8°. (i^/^ Rthl.) Engelmann II. 1846. p. 267. Lebensgemälde üppiger gekrönter Frauen. . . . 1831, s. bei L. 10370 oder das große Loos. Humorist. Novelle. Gera, Heinsius, 1838. 8°. (i^/j Rthl.) ( 1 . c.) Die V e r h ä n g n i ß V o 1 1 e Nacht in der altenKönigsburg zu B*****. Der Jäger. Die Zweiflerin. Drei kleine Originalromane. Leipzig, Kollmann, 1823. 80. 264 S. Dasselbe. Neue Auflage. Ebd. 8®. Kayser, Roman-Verz. p. 109, ohne Jahrsangabe. Phantasiestücke und Schwänke in des sammetnen und drolligen Breughels Manier. Leipzig 1825, bei Christian Ernst Kollmann. Kl. 8°. VII, 244 S. (3 Mk.Taussig, Prag, 1907; 6 Mk. Leo Liepmannssohn, Berlin, 1907; 15 Mk. Oskar Rauthe, Friedenau-Berlin, 1908.) P a r o d i s t i s c h e s Gegenstück zu Hoffmann’sPhantasiestücken in Callots Manier. In der Vorrede deutet der Autor an: „Ein und derselbe Genius begeistert den Sänger und den Maler; in derselben .Art muss dieser mit jenem arbeiten und darum erkannten wir auch so gern in dem Verfasser der Phantasiestücke in Ballots ( 1 ) Manier den genialen Maler Jakob in der That wieder.“ Die Novellen und Schwänke, sehr abenteuerlichen Inhalts, sind; Die stille Musik oder der Gasthof bei Dresden. —Leiden und Freuden der Eichkronischen Familie oder; Jeder Topf findet seinen Deckel. — Die Querteufels. Humoristisches Phantasiestück. — Die Brieftaube oder: Der Sturm auf Witten- berg im Jahr 1814. Des Postmeisters Hempel Liebes- undgastronomische Leiden. Schwank. Waldenburg, Kühnsche Buchh., o. J. (c. 1830?). 8®. Goedeke IV, 657, 66a, unter Werther-Litt. — Rar I Rochus Pumpernickels Tod oder Cadiz Fallim Jahre 1823. Tragikomischer Roman. 2 Bde. Leipzig, bei Christian Ernst Kollmann, 1824. Kl. 8°. (iris Rthl.) VIII, Schaden 111 170 u. 183 S. (7 Mk. 50 Pfg. Leo Liepmannssohn, Berlin, 1907; 2 Mk. 50 Pfg. Taussig, Prag, 1907.) Die moderne Sappho, ein musikalischdramatisches Durcheinander ohne Sinn und ohne Verstand, bestehend aus 2 Akten u. e. monodramat. Finale. Mit i grossen satyrischen kolorierten Kupfer von den Gebr. Henschel. Leipzig 1819. 8°. (3 Mk. Baer & Co., 1894; 30 Mk. [!), unbeschn., Gust. Fock, Lpz., 1905.) Des M a i n o t e n f ü r s t e n Tertullian Sarvathy und des deutschen Freyherrn von Maltitz Waffenthaten im heiligen Freiheitskampfe der Hellenen, dann deren anderweitige seltsame Abentheuer und Schicksale zu Wa sser und zu Lande; nebst Grundzügen eines neuen tactisch-strategischen Triangelsystems. Romantisches Original-Nachstück. 2 Bde. Mit Arabella’s Portr. Leipzig, Kollmann, 1824. 8°. i: 5 Bll., 242 S. 2: (lag nicht vor). — Selten! Skizzen in der Manier des seligen A. G. Meissner, i. Sammlung. Mit des Verfass. Bildnis. Augsburg u. Leipzig 1827. 8®. (i^/j Rthl.) (2 Mk. 50 Pfg. Isaak St. Goar, Frf. a. M., 1909.) Die Familiengruft des Grafen v. Tr. . . t . . If . . gen. — Das Henkermahl; oder das Mädchen aus der Fremde. — Der falsche Thaler. — Die verkehrte Welt, oder der Herr als Diener und der Diener als Herr. — Kleines und größeres Dessert. — — Skizzen in der Manier des seligen Meißner s , nebst der Lebens- und Bildungsgeschichte des Wiederherstellers der Glasmalerkunst, M. S. Frank. 3 Bde. Mit 3 Titelkpfrn. nach Rottmann. Ebd. 1829. 8°. (ä 12/3 Rthl.) (6 Mk., mit nur 2 Kpfrn., Taussig, 1907.) i) der beschwerliche Gast. 2) das Examen des Kadeten. 3) die Hungerkur. 4) die Wunderdose. 5) Größeres und klei- neres Desert. — Bd. 3 enth. auch den literar. Nachlaß von Dr. W. Hauff. § — — Der Stammbaum in der Klemme; oder: Mehrere Mal Hinein — mehrere Mal Heraus — endlich Garaus — und dennoch ein Hochzeits c h m a u ß. Original-Ritter- und Geistergeschichte der neuesten Zeit. Mit I Kpfr. Augsburg u. Leipzig 1827. 8°. (In München: P. o. germ. 1251 1 .) XH, 332 S. (3 Mk., feuchtfl., Taussig, 1907; 6 Mk. 50 Pfg. Jos. Jolowicz, Posen, 1908.) Samielas kurze Geschichte. — Des Helden Fata im modernen Babylon. — Max Piccolomini u. Thekla in Hirschau etc. Sünde und Buße, eine abentheuerliche Ge8

116 Schaden—Schäfererzählungen schichte. 2 Bdchn. Berlin, Petri, 1821. 8°. (4 Mk. Kühl, Berlin, c. 1882.) Nur Theil i (4 Bl. u. 206 S.) ist erotisch. Graf Wallersee, der unwissend Vermählte.Humoristische Schauergeschichte. Gera, Heinsius, 1830. 8'’. (1V3 Rthl.) Engelmann II. 1846. S. 268. DerZeitgeist. Humoristische Erzählung. Ebd. 1828. 80. (1I/3 Rthl.) (1. c.) S. auch Berlin u. München. SCHÄDEL, L., Deutsches Klosterleben im 13. Jahrhundert nach Cäsarius von Heisterbach. Stuttgart 1892. 8°. (Mk. I —.) (60 Pfg. Paul Lehmann, Berlin, 1895.) SCHÄFER, Der blöde. Ein dramat. Gedicht. Zürich 1767. 8. So in d. Bibi. Martin. Berol. 1779. p. 72. — Selten! SCHÄFEIR, L o r c h e n , oder die Folgen einer leichtsinnigen Erziehung, mit einigen eingeflochtenen Bruchstücken über die heutige Welt .... Leipzig, Solbrig, 1807. 8®. Volkschrift. 98 SS. Pikant und selten. (1^/2 Mk., Leihbiblexpl.. Kühl, Berlin, c. 1882.) § SCHÄFER, Zweyer / Neugepflanzter / Liebes-Garten. / Allen holdseligen Frauenzimmer und Verliebten / an- muthig ünd nützlich zulesen; / Auf inständiges Anhalten eines guten Freundes, / Aufgesetzt von / H. C. G. A. T. / Einem, noch in derselben Lehr, begriffenen Gärtner. / Zufinden in Nürnberg bey Paulus Fürsten, Kunsthändlern. / Gedruckt daselbst bey Christoff Gerhard 1661. (Nebst Kpftit., V. Sommer fec.) Kl. quer-80. (In München: P. o. germ. 848.) Nahezu unbekannter Schäferroman in 2 Abtlügn. mit 6 länge- ren Liebesliedern. Abth. 2 beg. auf S. 92. — KT., Tit. in Eint., 4 Bll. Zuschr. (an eine Frau Susanna v. Wiedemann, geb. V. Milchen), unterz. Melisander, 2 Bll. Ehrengedichte (das erste „An den Gärtner dieses Liebes-Gartens bil- liges Lobes-Sonnet“, sowie Tit. u. Dedic. sind im Allg. litt. Anz. 1801 no. p. 112 abgedr.) u. 207 num. SS. (incl. 6 SS. Vorrede an das Hochlöbliche, und Tugendbegabte Frauenzimmer“, unterz. Melisander). Mit 8 Kpfrn. Das überaus seltene Werkchen, im Geschmack der Pegnitzschäfer abgefasst, enthält nichts Anstössiges. §* SCHÄFERERZÄHLUNGEN (sic!). Favete lingväs .... (von Joh. Chp. Rost, 1717—65). O. O. (Berlin, b. Ambros. Haude) 1742. 80. (In Zürich, Stadtbibi.) (8 Mk. Max Perl’s Berliner Oct.-Auct. 1907, no. 728.) Erste Ausgabe. 70 SS. Dedic. dat. Berlin 24. Hornung 1742. — Enth. 8 freie poet. Erzähl.: Die eilfertige Schäferin: die bezauberte Fillis; der blöde Schäfer; die geprüften Mutterleren (siel); das Zeisignest; die Schäferstunde; die gewissenhafte Schäferin; der verliebte Alte. Schäfererzählungen Hl „Die Lüsternheit, feine Koketterie u. Schelmerei in den Rost’schen Schäferscenen ist von Einigen nur erreicht, nie wieder übertroffen worden.“ (Wolfg. Menzel, 2. A., II. S. 479.) §* Dasselbe. O. O. 1744. 8®. 70 S., i weisses Bl. (2 Mk. W. Koebner, Breslau, vor 1885; jetzt viel höher!)

  • Dasselbe, tit. : Versuch von Schäfer-Gedichten u. andern poetischen Ausarbeitungen. (Typ.

Ornam.) O. O. (Dresden, b. G. C. Walther). 1744. 8®. (Auch in Zürich, Stadtbibi.) (35 Mk. L. Rosenthal, 1910.) Erste stark vermehrte Ausgabe Tit., i leeres Bl. u. 230 S. Enth. die vorigen 8 Erzähl, (zum Theil verändert), dann 13 andre meist lyrische Stücke („An die Doris“) und ein Schäferspiel (zuerst als Einzeldruck; Die gelernte Liebe. 0. 0. 1742. 40.) Dasselbe. O. O. 1746. 8°. W. von Maltzahn, S. 401, Nr. 294. §* Dasselbe. O. O. 1748. 8®. 222 SS. §* Dasselbe. O. O. 1751. 8*^. (Auch in Berlin, Magistratsbibi.) (36 Mk., Pbd. d. Zeit, Emil Hirsch, München, 1909.) Titel u. 222 SS. §* Dasselbe. O. O. 1756. 8°. (In Darmstadt, Hofbibi., u. in Elbing., Stadtbibi.) 175 SS. Mit vielen Holzschnittvignetten. (5 Mk. R. Bertling, Dresden, 1888; 35 Mk., schönes Expl., Adolf Weigel, 1908.) §* Dasselbe. O. O. (Dresden) 1760. 8*’. (6 Kr. Rudolf Heger, Wien, 1902.) 176 SS. Wie die vorige schöne Ausgabe mit zahlreichen Fleu- rons u. Vignetten. — — Dasselbe. O. O. 1764. 8°. (4 frcs. Georg & Co., Basel, 1908.) 72 S. Enth. nur die 8 Erzählungen der i. Ausgabe. — — Dasselbe (Nachdruck), tit. : Des Herrn von (so !) Rosi’s Versuch von Schäfergedichten.... Frankfurth u. Leipzig (Helmstädt, Hechtei) 1767. 8°. 72 S. (12 Kr. Jos. Grünfeld, Wien, 1906; 16 Mk., schönes Expl., Adolf Weigel, 1906.) §* Dasselbe. Neue vermehrte Aufl. Mit reizendem von C. G. Nestler gestoch. Titelbl. O. O. (Dresden, Walther) 1768. 8°. (16 Mk. F. Waldau, 1909; 20 Mk. Adolf Weigel, 1909; 28 Mk., Ganzldrbd. mit Rückenverzierung, C. G. Börner, Lpz. 1908.) 151 SS., enth. 24 Gedichte. Netteste Ausgabe. Hat vor dem Schäferspiel zwei Lieder mehr als die Drucke von 1744 -1760. Das Inhaltsverzeichniss findet sich nicht auf einem besonderen Blatt, sondern auf der Rücks. von S. 151. ii8 Schäfergedickte—Schäferspiele § Dasselbe. Neue vermehrte Aufl. O. O. (Ebd.) (15 Mk., Bernh. Liebisch, Lpz., 1908.) 1778. 8°. 151 SS. (incl. KTit.), nebst i nicht bez. S. Inh. der 24 Nrn. § SCHÄFERGEDICHTE. Aus dem Englisch- Französisch- u. Italiänischen übersetzt (von Joh. Geo. Philipp M ü c h 1 e r, GeorgAug. V. Breitenbauch & Frau Breitenbauch). Mit Titelvignette. Berlin u. Leipzig, bey Joh. Heinr. Rüdigern, 1759. 8°. (In München 2 Expl., i Expl. auch im British Museum.) 285 -j- I S. Enth. u. a. Prosa-Uebers. von SannazarsEkloge 3, 5, II u. 12; Dione, e. Schäfer-Trauerspiel, von Gay (a. d. Engl.), S. 129—227; Gedichte a. d. Erz. der Mme. des Houlieres etc. etc. Anon.-Lex. IV. p. 28 (nach Goedeke, Hayn, Maltzahn, Kayser). SCHÄFERGEDICHTE, Jüdische (von Geo. Aug. v. Breitenbauch). 3 Sammlgn. nebst Anhang. Altenburg, in der Richterischen Buchhandlung. 1765. 8. (In Berlin: Y1 6831.) (27 Sgr. Scheible, vor 1875.) Idyllen in Prosa. — 128, 112 und 214 Seiten. Anon.-Lex. IV. p. 28 (nach Maltzahn u. Hayn). SCHÄFER-GESELLSCHAFT. (Gedichte.) O. O. 1754. 8». (3 Mk. Baer & Co., 1894.) Höchst selten! SCHÄFFER-MÄGDLEIN, DasimgrünenBuschzuTommeln sich weydende, welches nach veränderten (!) Stand und Kleidung, auf verschiedenenReisen, viele lustige und anmuthige Begebenheiten erfahren. Franckfurth und Leipzig, 1744. 8°. 176 S. Rar! (5 Mk. Scheible; vor 1885.) Vgl. auch Gänsgen, das mit dem anmuthigenEcho zu Tom mein sich vereinigte....! 749. (Wohl von demselben Verfasser.) SCHÄFERSCENE : es suchet manche Lust das Schäfer-Volck im grünen, die Liebe machet selbst die Wüsten Anmuth reich, dort muß ein Schwinge Seil vor schnelle Flügel dienen, so kühlend durch die Lufft, die führt den Vöglen gleich. Hübsches Rokoko-Blatt. (8 Mk. Paul Alicke, Dresden, 1909.) SCHÄFERSPIELE, Zwey, Corydon und Sylvia, Jedes in fünf Abhandlungen. Die zweite Auflage. Copenhagen undLeipzig, verlegts Gabriel Christian Rothe. 1746. 8°. 158 S. (3 Mk., Frdr. Klüber, Cat. 142. [1905] no. 2479, wo aber nur „80 S.“ angegeben.) Goedeke IV, 80, 41. — Zuerst gedr. ebd. 1743. Zwei. Doris oder die zärtliche Schäferin.Der versteckte Hammel. Von R. (d. i. Joh. Chp.Rost). Neue verbesserte Auflage. Mit Titelkpfr. Kempten, Frankfurt und Leipzig. 1775. 8°. 93 SS. (6 Mk. Bernh. Liebisch, Lpz. 1908.) Schäferstunden—Schäfferey I19 Das zweite vorher titulo : E i n S chäf erspiel, in: Versuch von Schäfer-Gedichten. . . (von Joh. Chrph. Rost). O. O. (Dresden, G. C. Walther) 1744. 8°. S. 156—205, und in den bis 1764 folgenden Ausgaben. — In der Ausgabe o. O. 1778. 8°. S. 109—35. SCHÄFER-STUNDEN eines galanten Herrn, oder L e - ben des Grafen von Kronenhorst, von L. Gr . . . z . . L ... . Mit (erot.) TKpf. Magdeburg (v. Schütz) 1809, 8°. (In Leipzig, Univbibl.) Rar! Gestoch. Tit. u. 231 SS. (D/3 Rthlr. Scheible; 7 Mk. besser. Breslau, vor 1885; 9 Kr. Halm & Goldmann, 1904.) Dasselbe m. d. Titel : Liebesabentheuer eines jungen (österr.) Edelmanns. Mit (erot.) TKpf. Ibid. 1811. 8°.Gestoch. Tit. u. 231 SS. (3 Mk. besser, 1875; jetzt viel theurerl) — Auf beiden Titeln fehlt der Name d. Verlegers. Unter dem letzten Titel nicht in Kayser’s Roman-Verz. Scheint Bearbeitung eines französischen Originals. SCHAFFER, Joh. Christ. Heinr., Lied eines deutschen Mädchens. Wie es nehmlich seyn sollte. Verfaßt von —. O. O. (Leipzig) 1792. 8°. 2 bedruckte Bll., enth. 12 fünfzeil. Str. Mel.: Auf, auf, ihr Brüder und seyd stark. — Selten! SCHAFFER, Geo. Jac., Beschreibung derjenigen Jauner, Zigeuner, S t r a s s e n - R ä u b e r , Mörder, Markt-, Kirchen-, Tag- und N a c h t - D i e b e n , falschen G e 1 d - M ü n z e r n , Wechsler, Spieler und andern liederlichen Gesindels in Schwaben, Schweiz, Baiern, Pfalz, am Rhein, Boden und Züricher See, Frankreich, Tirol . . . dahier (Sulza/Neckar) 1798/99 in Verhaft gelegen. Mit Anhang über die hingerichteten u. gestorbenen Erzjauner u. Dieben. Tübingen 1801. Fol. Wichtiger Beitrag zur deutschen Gauner- und Stromer-bitteratur. — Dr. Franz Schnitzer’s Bibi. München 1902, no. 907. SCHÄFFEREY, Erster (vnd ander) Theil der new V e r t e u t s c h t e n , von der schönen verliebten Diana vnd dem vergessenen Syreno .... darinn be- griffen viel schöner Historien von mancherley liebhabenden Adels vnd Vnadels Personen, auss Hispanischer Sprach (des Jorge de Montemajor, nach Ticknor wahrscheinl. vor 1520 geb., f im Zweikampfe zu Turin 1561) verteudscht durch Hans Ludwig Herrn. Kuffstainer Freyherrn. Nürnberg b. Abrah. Wagenmann. 1619. 8®. Orig.: LaDiana enamorada . . . . Valencia (o. Adresse) 1542. 4O. 112 Bll. — Los siete libres de la Dian a. Annadio se agora la historia el Alcida y Sylvano compuesta por el mesmo autor. Anvers 1561. 12*'. 3 -j- 230 ff. (Max Perl’s Berliner Octob.-Auct. 1910, no. 837.) u. ö. — 120 Schäfferey (Nach Ebert I, 14304 erschien die i. Ausgabe 1562, nach Graesse, Trds. IV, 485: o. J. (c. 1560). — Der 2. Theil von Alonso Perez ersch. Alcalä 1564. 8°. u. ö. (mit dem i. Theil). — Der 3. Theil von Gaspar Gil Polo ersch. Valencia. Juan May, 1564. 8*^, u. ö., sowie mit Th. i u. 2. In München folgende Ausg. : Montemajor, Jorge de, La Diana. Venetiis 1574. 80; Madrid 1602. II. 8°; Milano 1616. II. 80; Los siete libros de la Diana. Madrid 1586. 80. —Franzos.: Les sept livres de la Diana, trad. par Nicol. Colin. Rheims 1579. 80. § Dasselbe. Lintz 1619. 80. (In München: P. o. hisp. 133 m-) Dasselbe, tit. : Erster vnd anderer Theil Dernewen v e r t e u t s c h t e n Schäfferey, von der schönen verliebten Diana, vnd dem vergessenenSyreno, darin' en viel schöner Historien, vonmancherley liebhabenden, Adels- vnd VnadelsPersohne n, sambt dero Beschreibung des Tempels der Göttin Diana, vnd des Pallasts, so wol auch der Gesellschafft der weisen Frawen Felicia, sehr lustig vnd kurtzweilig zulesen. Auß Spanischer Sprach in Hochteutsch gebracht. Durch DenWolgebornen Herrn Hanß Ludwigen, Herrn, Khueffsteinern, Freyherrn, etc. Gedruckt vnd verlegt zu Lintz, durch Johann Blancken. ANNO M. DC. XXHH. (1624.) 8°. (In Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl. : Lit. Hisp,. I 80 134, i vol.) Ohne Seitenzahlen. I : A—Ccvjj (incl. Titel in Roth u. Schwarz, sowie 2 Bll. Vorr. des Uebersetzers „An das für- treffliche vnd nie zubegnügen gerühmte Hochadeliche Frawenzimmer, des Kayserlichen Ertz Hertzogthumbs Oesterreich vnter vnd ob der Ennß“). II (ohne Sondertit.): Ccvüj—Oooviiij). Dasselbe. Ebd. 1628. 80. Sehr rare Linzer Drucke. § Dasselbe, tit.: Diana, Von H. J. De Monte-Aiajor, in zweyen Theilen Spanisch beschrieben, und aus denselben geteutschet Durch Weiland .... Herrn Johann Ludwigen Freyherrn von Kueffstein etc. An jetzo aber Mit dess Herrn C. G(il) Polo zuvor nie-gedolmetschten dritten Theil vermehret, und Mit reinteutschen Red- wie auch neu- üblichen Reim-arten ausgezieret. Durch G(eorg) P(hilipp) H(a r s d ö r f f e r). 3 Thle. Nürnberg 1646. 12O. Zuschrift unterz. : Strephon. — Darin auch Uebersetzung des 2. Theils von Alonso Perezl Die F ortsetzung des Gil Polo wurde von Caspar Barthius in’s Lateinische übersetzt, tit.: Erotodidascalus s. nemoralium libri V. C. figuris aeri incisis. Hanoviae 1625. 80. Rariss. Dasselbe. 3 Title. Ebd. 1661. 12°. (In Carlsruhe: Se 109.) Schäfferey I2I § Dasselbe. 3 Thle. Mit Kpfrn. Ebd., Mich. Endter, 1663. 12°. (15 Mk. Heinr. Kerler, Ulm, 1886.) I; 252 S. II: 337 S. u. 8 unbez. S. III: 243 S., dann Vorrede, Inh. u. Mantissa poetica. Dasselbe, tit. : Der spanische Roman oder Diana, eine erdichtete Geschichte aus d. Spanischen übersetzt. Hamburg 1750. 8^. Nach folg, französ. Uebers. gemacht: Le Roman espagnol, ou nouvelle traduction de la Diane de Monte- mayor (par Le Vayer de Marsilly). Paris, Briasson. 1735. 12». Französ. Ueberstzgn. (auch der Fortstzgn.) u. englische Uebers. s. bei Graesse, Trösor IV, 586. Schönherr, G., Jorge de Montemayor, sein Leben und sein Schäferroman, die „Siete libros de la Diana“, nebst einer Uebersicht der Ausgaben dieser Dichtung und bibliogr. Anmerkgn. Halle, Max Niemeyer, 1885. 80 . 88 S. (Mk. 2,40.)

  • SCHÄFFEREY, J üngst-erbawete, Oder Keusche

Li e b e s - B e s c h r e i b u n g. Von der verliebten Nimfen Amoena Vnd dem Lobwürdigen Schäffer Amandus . . . . Durch A. S. D. D. Leipzig 1632. 80. (In Berlin: Yu 4281.) O. M. V. 1632. D 4 b. — K. H. G. V. M e u s e b a c h sagt in einer handschr. Notiz über diesen besonders durch die vielen Lieder interessanten Roman: „Der Verfasser ist dem Namen nach u n- bekannt geblieben, aber durch die vielen Auflagen seines Werkchens und durch das Lob Friedr. v. Logau’s u. G. J. Schottelius’ ein wohl geehrter Dichter d. XVI 1 . Jahrh. Vgl. Sal. V. Golaw, Sinngedichte Dreytausend p. i. — Schottel in seiner Teutschen Sprachkunst (Braunschw. 1641) in d. Erklärungen der Abkürzungen urtheilt über das Werkchen : „paryus libellus sed elaborati styli poetici“. Dagegen der gestrenge Wolfg. Menzel, Deutsche Dichtung 11 . p. 423 : „Der aus Schlesien stammende, aber ano- nyme Schäferroman beschreibt eine sehr leidenschaftliche u. nachher doch aus Vernunftgründen kalt abgebrochene Liebe als wahre Geschichte, in einem noch sehr rohen Styl.“ — Aeusserst selten, wie alle folgenden Ausgaben ! Dasselbe. Ibid. 1635. 8®. 96 Bll. (28 Mk. L. Rosenthal, 1906.)

Dasselbe. Ibid. 1641. 8®. (In Berlin: Yu 4291.) Die Vorrede dazu ist auch „im J. 1641“.

Dasselbe. (Nachdruck der vorigen Ausgabe). Erstlich gedruckt zu Leipzig. MDC. XLII. (1642.) 8®. (In Berlin: Yu 4296.) Dasselbe. Leyden, Franz Heger, 1641. 12®. Cat. libr. Sim. Böckelmanni, Hamb. 1754. p- 418. 122 Schäfferey § Dasselbe. Ebd. 1642. 12°. (In München; P. 0. germ.1252X.)

  • — — Dasselbe. Ebd. 1645. 12°. (In Berlin: Yu 4301.)

Dasselbe. Amsteldam, L. Elzevier, 1652. 12^. (In Berlin; Yu 4306.) Un des volumes allem, tres-rares, sortis de la presse desElzeviers au 17 me si^cle. — Voyez Ebert. II. p. 1115;Bibi. Tieck. Berl. 1849. 61. Dasselbe. Ebd. 1658. 12^. Cat. Gfr. Schultze. Hamb. 1668. 4°. p. 46. §

  • Dasselbe. Ebd. 1659. 12°. (In Berlin: Yu 4311;in München: P. o. germ. 1253, ex bibl. erot. Krenneriana.)

Dasselbe, tit. : Musicalische Neu-erbaueteSchäfferey, Oder Keusche liebesbeschreibungvon Der verliebten Nymfen Amaena (so!) VndVon jhrem lobwürdigem Schäffer Amandus durchG. C. V. G. — A. S. D. D. sonst geheissen Schindschersitzky.Auffs neue übersehen .... von Einem sonderlichen Liebhaberder Deutschen Poesie, und der edlen Musike .... Mit KTit.u. Melodien. Königsberg, bey P. Händeln. (Gedruckt durchPasche Mensen.) (1641.) 8®. (In Berlin: Yu 4292.) Am Schluss Anleitung zum Briefschreiben. (8 Mk., ohnediesen Anhang, Völcker.) Die Vorr. ist „im Jahr 1641“ dat. Der Zusatz auf demTitel „Musicalische“ muss sich auf die Musiknoten beziehen,welche den sechs Liedern des Büchelchens in diesem Druckevorgesetzt sind. (v. Meusebach.) Dasselbe. Königsberg b. Peter Hendel. 8^. So im O. M. V. 1645. D 3 b. § Dasselbe, tit. : Schauplatz der Verliebten,Das ist Jüngst-erbauete Schäfferey . . . . Mit i Kpfr.Franckf. (Hamburg) 1659. 12^. (In München: P. o. germ.1263.) (i Rthl. 18 Sgr. Scheible, Cat. 4 [c. 1872.] no. 1402;jetzt viel theurer!) In den Ausgaben von Leyden, Amsterd. u. Hamburg istdie Vorrede ,,,im Jahr 1635“ unterzeichnet. Dasselbe. Hamburg 1661. 120. Bibi. J. J. Schwabii H. p. 271.

Dasselbe, tit. ; Schauplatz der Verliebten,Das ist Jüngst-erbauete Schäfferey, Oder keusche Liebes-Beschreibung, der Nimpfen. AMOENA und AMANDUS, CRATUS und PHOEBEA, ROMEOund JULIETTA: Wie auch des Freyers in allenGassen, Sampt Anfügung höfflicher Schreiben nach itzigerZeit an das löbl. Frauen-Zimmer. Hamburg, In Verlag Joh.Naumans, 1669. (Nebst Kupfertitel.) 12°. (In Berlin: YU4321.) Schäfferey—Schaltjahr 123 273 Seiten incl. 8 S. Vorst. Die „Vorrede an das Adeliche, Lieblöbl. Frauen-Zimmer“ unterzeichnet: Datum in der schönen Amcena Behausung zu N. im Jahr 1635. G. C. V. G. A. S. D. D. sonst Schindschersitzky geheissen. — Darin eine Menge Lieder u. S. 261 —273 39 Leberreime. Das Werkchen ist auch im O. M. V. 1670. D I a angezeigt. * SCHÄFEREY, D ie verwüstete vnd verödete, mit Beschreibung deß betrogenen Schäfers Leorianders von seiner vngetrewen Schäferin Perelina. 0. 0. (vielleicht Hamburg). Gedruckt im Jahr 1642. Kl. 8“. (In Berlin: Yu 4591; in Dresden: Lit. Germ. rec. C. 1122, mit 2 Beibänden; auch in Stuttgart.) In der Vorrede heißt es : „bey ohne das gehabter Melancholi (!) in getragener Gefängnuß eines Edlen Cavalliers entworffen“. 80 unpag. BIL, sign. A—K (incl. Tit. u. 3 S. Vorn). Ziemlich zahmer Schäferroman von großer Seltenheit. Am Schluß eine „Canzon" in 10 sechszeil. Str.

ACh Madama du vngetrewes Hertz, Wie hastu (!) mich betrogen, etc. etc. etc. SCHAIBLE, Karl Heinr., Deutsche Stich- und Hiebworte. Eine Abhandlung über deutsche Scheit-, Spott- und Schimpfwörter, altdeutsche Verfluchungen und Flüche. Strassburg 1879. Gr. 8^. (In Dresden.) Dasselbe. Ebd. 1885. Gr. 80. P. E. Richter, Bibi, geogr. Germaniae. Lpz. 1896. S. 456. SCHALDEMOSE, Fr., Rasmusine oder die belohnte Tugend, s. Danner, Gräfin. SCHALK, E. (ps. ?), Erlebnisse eines Rockes. Nebst Kupfertitel. Frankfurt a. M. 1859. 8^. 80 S. (2 Mk. Taussig, Prag, 1906.) SCHALK-BIBLIOTHEK. 7 Hefte. Mit zahlreichen Illustratio- nen. (Hrsg, von Ernst Eckstein?) Leipzig(,) Druck u. Verlag des „Schalk“ (c. 1880). Kl. 8^. (ä Heft Mk. i —, gebd. 1,50; alle 7 in i Bde. Mk. 6—.) I —2: Geographische Kalauer. 3: Heitere Geschichten. 4: Neue Beiträge zur deutschen Kulturgeschichte. 5: Der Handschuh in 13 Sprachen. 6: Papua und Kulturmensch. 7: Ein Don Juan-Examen. SCHALLER, Anton, aus Erlau, vom Verfasser des Broc- kenmädchens und des Grafen Zerner (Chrn. Gottlieb Möbius). 2. Thle. Mit Kpf. Leipzig, Martini, 1802. 8°# Selten! §

  • SCHALTJAHR, Das; welches ist der teusch Kalender mit den Figuren, u. hat 366 Tag. Hrsg.

V. J. S c h e i b 1 e. 5 Bde. Mit einer grossen Anzahl komischer, satyrischer, magischer u. anderer Abbildgn. nach Holzschn. v. Dürer, Jost Amman, Hans Scheufelein etc. Stutt- 124- Schaltjahr—Schantzen gart 1846—47. Verlag des Herausgebers. Leipzig; TheodorThomas. Kl. 8'’. (181/3 Rthl.) (25 Mk. Baer & Co., 1886: Sehrhübsches Expl. der alten Ausgabe, welche der neueren[1876] sowohl in Bezug auf die Qualität des Papiers als derKupfer vorzuziehen ist; 25 Mk. Frz. Teubner, Düsseldorf, 1898;steigt im Preise!) (Auch in Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl. ; Lit. Teut. I 8^* 124c.) 655, 731, 741, 719. 724 S. (incl. Reg.), nebst je i S. Verz. der Lithographien (Vollbilder). Ein mit einer Menge Curiositäten u. Seltenheiten in Wortu. Bild schön ausgestattetes Werk, das derjenige, welcher sich mit dem Sammeln culturgeschichtl. u. literar. Raritäten befasst, nicht wird entbehren können. Es sind die Resultate der Nachforschungen in den ausgezeichnetsten Bibliotheken z. Kunded. deutschen Mittelalters u. d. Reformationszeit, zunächst i mGebiete d. Komischen, Wundervollen u. Pikanten, die in diesem Kalender niedergelegt sind. Das Werkführt uns u. a. vor Augen die heiteren Jahres-, Fastnacht-. Narrenfeste, Nürnberger Schönbart etc., macht uns bekanntmit den Witzen, Schwänken u. Spottreden v. Seb. Brandt,Th. Murner, Jac. A y r e r, Hans Sachs u. a., und lässt uns Einblick halten in das Treiben der Wunderdoktoren u. Geister- beschwörer jener Zeiten. Wir lernen ferner die damaligenSitten u. Gebräuche kennen, als da sind: Probenächted. deutschen Bauernmädchen, jus primae noctisetc., schauen das häusl. Leben, Handwerker-, Künstler- u. Stu- denten-Ceremoniell d. betreff. Zeitalters, u. werden schliesslich bekannt gemacht mit den zahlr. Spottschriften, Spottbildern u. flieg. Blättern d. Reformation, d. ßojähr. Krieges u. d. niederländ. Freiheitskampfes. — — Dasselbe. 5 Bde. Ebd. 1876. Kl. 8°. SCHAM, Ehrlose! (Ehebruch und Blutschande.) ModernerSittenroman von *** (M. Braun). Berlin 1895. (Mk. 3 .) (i Mk., wie neu, Ausrufspreis, R. Zinke’s Dresdner März-Auct.1906 no. 1668; I Mk. 20 Pfg., Schweitzer & Mohr, Berlin, 1909.) SCHAMELIUS, Lateinische Sprichwörter u. Maximen, welche zum Deckel der Sünde vorgeschützet werden. 5 Stücke (cplt.). Leipzig 1716. 8*^. (3 Mk.50 Pfg. W. Koebner, vor 1885.) SCHANDAU. —* Klee-Blat, Glückwüntschendes,der Gratien, Herrn Jacob Grohmannen, Churfürstl. Sächß.Gleitsmannen zu Schandau... bey dero frohen Verehli-gung eingefähret Den 18. Tag des Winter-Monats, im ietzt- lauffenden i65isten Jahre. Dreßden, Gedruckt bey den Bergen. 4®. (In Berlin: Yf 6813, no. 61.) Gedicht, unterz. : M. M. Böhme. 6 Bll. .A.uf d. letzten S. noch ein Gedicht von Johannes Böhme. — Sehr rar! SCHANTZEN und Wag-Spiel, UnterschiedlichHitzig verliebten, so Manns als Frauenperso- Schantzen—Scharxl 125 n e n. Kpfst. Unten 5spalt. Typentext in Reimen. „Wie seltzam sich das Spiel ihm Lieben pflegt zu kehr, — Wird dieses Sinnen-Bild den Leser deutlich lehre, u. s. w. A. Aubry fec. et Excud. Flugbl., ca. 1600. 28X39 cm. (20 Mk. Max Grüner, Lpz., 1898.) Reprod. in Ed. F u c h s’ Illustr. Sittengesch. I, S. 339, mit der Unterschrift : Die Ehe, ein gewagtes Spiel. SCHANTZEN und Wag-Spiel, Unterschiedlich hitzig Verliebten, So Manns alss Frauen Personen. 4 Frauenspersonen mit beigedruckten Eigenschaften, als Kegelgruppen, werden von 3 Männern angeworfen. Unten 5spaltig gestochener Text. Joh. Hofmann exc., ca. 1620. 27X38. (15 Mk., etwas lädirt, v. Zahn & Jaensch, Dresden, 1906.) SCHANTZEN- und Wag-Spiel, Unterschiedlich Hitzig Verliebten, So Manns als Frauenpersonen. Qu.-Fol. — 3 kulturhistorisch u. costümlich interessante Blätter mit curiosen Versen; „Gewesene Jungfrawen tra- gen auch noch Kräntz, Arglistige Füchse tragen Grosse Schwäntz“ etc. (ca. 1620). Aeusserst selten 1 (75 Mk. Ernst Frensdorff, Berlin 1905.) SCHARLACH, Aufgedeckte falsche Welt. Nürnberg 1671. 12O. Karajan’s Bibi. I. Lpz. 1875. ^o. 5023, Beibd. 2. — Sehr rar, wie die folg. Ausgabe. Dasselbe. Ebd. 1673. 12O. Auctio libror. Lips. 17. Oct. 1740. p. 109; Bibi. KielmansEgg. III. p. 1301. SCHARMUT (ps.), Immerwährender 77facher General-Kalender. Vom Grillenfänger —. O. O. u. J. (c. 1720 ?). 8°. War in einem älteren Scheible’schen Cat. (vor 1870). * SCHARSCHMID, Matth. — Ein kurtzw eilig Spiel Von einem Bepstischen Pfaffen im Land zu Frankken, wie es demselbigen vber der Bulerey, mit eines Wintzers Weib, so vbel ergangen, Aus dem Nachtbüchlein gezogen, vnd in Reimen gefasset. Durch Mattheum Scharschmid. — Holzschnitt, der Winzer und der Pfaff. — Am Ende: Gedruckt zu Eissieben, durch Vrban Gaubisch Im Jahr, 1588. 80. In Versen. 23 bedruckte Bll. Sehr rar! — S. auch Schumann, Val. SCHARXL, Monsieur, oder Kurtzweilige Zeit-Vertreibung in der Bad- u. Sauerbrunnen-Gur, den langweiligen Brüdern die melancholischen Jausen (so !) zu under- 126 Schasler—Schattenrisse brechen. Mit Titelkpfr. O. O. 1699. 8°. Zahm, (i fl. 20 xr. F. Rohracher, Lienz in Tirol, c. 1888.) SCHASLER, Max, Der schönste menschliche Körpertheil. Vom ästhetischen, pädagogischenund kulturhistorischen Gesichtspunkt betrachtet in der Künstlerklause zu Meiningen am 19.Januar 1881. (Den Universitäten gegenüber als Manuskriptgedruckt.) Jena 1889. 12^. 27 S. (4 Mk., mit eigenhändigerWidmung des Verfassers, R. Bertling, Dresden, 1907:) „Geistreicher Scherz, ein Druck, der nicht in den Handelkam und daher sehr selten ist.“ SCHATTEN, Die blutigen, eine Gallerie von Wundern,seltsamen Ereignissen, nächtl. Erscheinungen, schaurigen Träumen, geheimen Verbrechen, schreckl. Phänomenen, geschichtl.begründ. Freveln, beweglichen Leichen, blutigen u. belebtenKöpfen, grausamen Rachethaten u. fortlauf. Verwicklungendes Verbrechens; alles aus d. Quellen der Wahrheit geschöpft.Aus d. Französ. (des Blanchard?). 2 Bde. Mit (drastischen,hübschen) TKpfrn. Sondershausen u. Nordhausen 1821, beiBernh. Fr. Voigt. 80. (8 Kr. Halm & Goldmann, Wien, 1904.)XX—366 SS. Enth. II z. Th. erot. Novellen u. Criminal-geschichten. Inh. I ; Einleitung. — D. Wohnung e. Vatermörders. — Diespanischen Katakomben. — Niobe, od. d. Zögling d. Natur. —D. Gemach des Meuchelmordes unter d. Hülle verliebter Zärtlichkeit. — D. Kindermord, od. d. entlarvte Scheintugend.II: S. 175 —366, nebst i Bl. Inh. u. i Bl. Err. — Inh.: Die Frau v. Wachs, e. allegor. Novelle. — Der falsche Capuziner od. d. blutige u. bewegl. Kopf. — Die blutigen Schlacht-opfer der Bellona, od. d. rühmliche Tod d. Fürsten Poiüa-towsky. — Die Zigeunerin von Trapezunt, e. Gemälde musel-männischer Sitten. — Das Schilderhaus d. Nonne, od. d. liebende Vestalin. — Der englische Fleischer, e. wirkl. Anekdote. — Schlussbemerkung. Saubere Expl. dieses ganz vergriffenen Curiosums sind rar. — S. auch Blanchard. SCHATTEN und Licht, Geschichte zweyer Mädchen. Gera, Rothe, 1796. 8°. (2/3 Rthl.) Selten! Geschichts- u. Romanen-Litt. (Cat.) Breslau 1798. SCHATTENRISSE edler deutscher Frauenzimmer(von Adam Friedr. Geister d. Jung., geb. 1757). Heft i. Mit 4 Portr.-Silhouetten. Dessau 1784. 8^. (In Breslau, Stadtbibi.) (6 Mk. R. Bertling, Dresden, 1907.) Rar! 168 S. Schön ausgestattetes Werkchen. — i. Katharina II. v. Russland. 2. Königin Elisabeth Christine v. Preussen (GemahlinFriedrich’s d. Gr.). 3. Philippine Engelhard, geb. Gatterer. 4. Sophie Albrecht, geb. Baumer. SCHATTENRISSE edler teutscher Frauenzimmer;oder offenherzige u. unpartheyische Nachrich- Schattenrisse—Schatzgräber 127 ten von j e t z 1 1 e b e n d e n — berühmten — schönen u. biedern Damen (von dem Vorigen). 2 Hfte. Mit Frontisp. u. 18 Kpfrn. (schön ausgeführten Silhouetten). Halle 1784—85. in J. C. Hendels Verlage. 8°. Selten! (8 fl. Auction Graf V. Mohr. Wien, Einsle, Mai 1886; 5 Mk. Bernh. Liebisch, Lpz., 1908.) Ein höchst merkwürdiges, in lustigem Tone geschriebenes Buch. I: 5 Bll. u. 401 S. (incl. i S. Err.). Vorr. unterz. : H** am 12. Dez. 1783. Gr. v. A***. Enth. 20 Schattenrisse niedersächs. Damen, m. 12 Kpfrn. (incl. Frontisp.). II : X—340 S. Enth. 7 Schattenrisse meistenth. obersächs. Damen, m. 7 Kpfrn. Laut Nachricht d. Verlegers von einem andern Vf. Vorr. desselben dat. Leipzig, in d. Michaelismesse 1785. Enth. ausführliche Biographien zahlreicher bekannter sächs. Frauen d. 18. Jahrh., u. a. : vRehden, vHammerstein, vKnesebeck, vBülow, vEinem, vdDecken, vPöllnitz, etc. S. auch Gallerie edler deutscher Frauenzimmer. SCHATTENRISSE, der naturgemässen, gesetzlichen u. gebräuchlichen Verhältnisse der beiderlei Geschlechter zu einander, aus der Zeit u. der Vorzeit. Bei Gelegenheit des von einer Stände-Versammlung Teutschlands aufgenommenen Napoleonischen Gesetzes der Vaterschaft der Unehelichen. Frankfurt a. M. 1821. 8°. 84 S. (42 xr. Th. Ackermann, vor 1875.) SCHATTENSPIELE. (Etwas freie kleine Romane, Erzähl, etc.) Nr. I-V (cplt.) in 2 Bdn. Mit 4 sehr originellen phantast. Kupfern (wobei 2 Titelkpfr.) von Fr. Bolt. — Berlin, bey Fr. Maurer. 1797—98. 8^. 348 -j- 322 S. u. 5 Bll. (i —4 in Darmstadt: E 3480; cplt. in Warmbrunn.) (5 Mk. W. H. Kühl, geles. Expl., Berlin, ca. 1882; 20 Mk., hübsches Expl. in 2 Hfrzbdn., Paul Alicke, Dresden, 1909; 20 Mk., saub. Expl., Adolf Weigel, 1908.) Inhalt : Die Ruinen von Moyencourt. — Kleine Erzählungen. Fragmente. (Darin interessante Uebersetzungen nach Guicciardini, Chamfort, sowie eine Art Pendant zu Dante’s „Hölle“

Abaris oder die Wunder der Hölle, in Versen und Prosa.) — Das Götterstündchen am Kamin. — Hippolite de Vivonnes Reisen um die Welt. (Uebersetzg. aus d. französ. Handschrift des Verfassers.) SCHATTENSPIELE, Romantische, aus dem Reiche der Wahrheit und Dichtung. In (24 harmlosen) Er- zählungen erheiternden und belustigenden Inhalts. Mit i illum. Kpf. Neue Ausg. Pesth 1815, bei K. A. Hartleben. 8°. Ist in 4 „Spiele“ getheilt. — 95, 79, 79 u. 82 SS., nebst I S. Inh. bei jeder Abth. — Ed. I: 18**? §

  • SCHATZGRÄBER, Der, in den literarischen u. bildlichen Seltenheiten, Sonderbarkeiten etc..

128 Schatzkästlein—Schatzkammer hauptsächlich des deutschen Mittelalters. Hrsg,von J. S c h e i b 1 e. 9 Thle. in 8°. u. 4°. u. i Atlas in 4°. Mit zahlreichen Abbildungen (in Holzschn., Kupferst. u. Steindr.). Stuttgart, J. Scheible, 1846—49. (Ermässigter Preis 20 Mk.) Bildet ein interessantes Supplement des geschätzten Sammelv/erkes „das Kloster“ (s. d.). SCHATZKÄSTLEIN, Güldenes, worinnen enthaltensehr prächtige Kleinodien von auserlesenenhochdeutschen gustuösen Liedern, aufgeblüht in den spirituösen Gärten der hochstudirtesten Poeten etc., zur Delectation in gesellschaftlichen Zirkulen und zur Verdrängungabgeschmackter Knotenlieder, gedruckt in diesem Jahre. O. O.u. J. (c. 1810). 160. Höchst selten! 48 SS. Die Vorrede ist „Herrn Liberalitura von Schwappeiwaden in der bekannten Stadt Bamberg an der Redenitz“ dedicirt und unterzeichnet „Die Schwalben-Societät“. Das Werkchen erinnert vielfach an den „Kleinen feinen Almanach“ (s. denselb.) Nicolai’s und scheint um d. J. 1810 gedruckt zu sein. (Cfr. Völcker’s Cat. 93: 5 Mk.) SCHATZKÄSTLEIN, Neues, für Freunde muntererLaune und heiteren Sinnes (von /C. H. A. Hoffmann).Mannheim 1825. Anon.-Lex. IV. p. 29 (nach Kayser u. Meusel). SCHATZKÄSTLEIN, Wohlgefülltes, deutschenScherzes u. Humors. Stuttgart, o. J. (18**). 8°. (70 Pfg., Orig.- Lwdbd., Jos. Jolowdcz, Posen, 1908.) SCHATZKÄSTLEIN des Schweinischen Hausfreundes. Leipzig & Gotha. Beim Allgemeinen Leckfritz. Im Jahreder Niederkunft (c. 1895). Breit-izo. 32 S. Lat. Typen. (Mk. 2 —eine böhm. Firma, 1901.) Verboten vom L.-G. Wien. 21. IV. 1896. § 516. Inh. dieser grandiosen Sauerei; i. Variationen über „Esstand ein Wirtshaus an der Lahn“ (sotad. Parodie d. bekannten Studentenliedes, 67 fünfzeil. Str.). 2. So sind die Mädchen alle. 3. Erot. Extract aus Schillers Gedichten. 4. Die Geige, u. wie man darauf spielt. 5. Auserwählte Brautder Kirche! (Man überspringe beim Lesen die 2., 4. Zeile u. s. f.). 6. Das A, B, C, für grosse Kinder. 7. Neue erot. Klapphornverse. 8. Kalte Bauernregeln. 9. Medicin. Belehrgn. 10. Klage der Milchfrau, ii. Der Teufel u. der Dichter. 12. Pastors Abendsegen. 13. Pipi-Lied. 14. Der kluge Karl. 15. Die kleine Marie. 16. Das enfant terrible. 17. Gestörte Nachtruhe. 18. Die Seelenwanderung. 19. Ook en Erklärung. 20. Geehrter Carneval-Kegelclub 1 21. Unsinnige Bierrede. 22. DerJemini u. Leckmichinarsch. §

  • SCHATZKAMMER, Vber Natürlicher, Wunderbarer vnd Woldenckwürdiger geschichten vndfällen, so sich inner abgeloffener hundert järigen, auch

Schatzkammer 129 vnserer zeit, begeben vnd zugetragen, Auß viler vornemer Aulhoren Schrifften vnd verzeichnussen, an vnderschidlichen Orten: Personen, vnd Materien, ergangen, mit sonderm vleiß gemerckht, vnd in Frantzöschischer (!) Sprach erstlich zusamen getragen durch S{imon) Gipulart) S{enlisien), (ne ä Genfeve vers 1576, t ä Frederiksstadt (Schleswig, 19 mars 1628). Itzt aber gemeinem Nutz zum besten, männiglich zur Warnung: Lehr vnd besserung: In vnser Teutsche sprach übergesetzt. (Motto aus Psalm XLVI. u. CXI.) Straßburg, In Verlegung Pauli Ledertz. M. DC. XIII. (1613.) 8°. (In Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl., nur Theil i: Hist. univ. IV. 8° 817; einige Bll. d. Vorstücke mit Textverlust ausgebess.; in Berlin Th. i —2; in München cplt. in 3 Theilen.) (8 Mk., Th. i apart, L. Rosenthal, 1906.) Sehr interess. Sammlung. R Bll. Vorst, (incl. roth u. schwarz gedr. Titel), 959 S. Kein Register. A.E.: „Ende des ersten Theyls.“ (Erschien noch 2 und 3 ebd. 1613 —14; cplt. unge- mein rar!) Dem Junker Joh. Geo. v. Sebach vom Verleger gewidmet. U. a. : Ein wunderlicher Zustandt, an einer Jungfraw (von 15 J.); Historien von grausamer Straff, des Ehebruchs (S. 45—78); teufflische Erscheinungen; seltsame Gelüste (schwangrer Weiber, S. 147—ISS); Mörder, vnd Strassenräuber

Empfengnussen, vnd gebürten; Teuffels Besessene („Verblendungen des Sathans“, S. 319-359); vom güldnen Zaan (I), der im Maul eines Kindts in Schlesien gefunden worden (S. 360—363); seltzam- vnnd mechtige würckung des Sathans (S. 400—409); Kinder, die zu unterschidlicher zeit von einer Schwängerung geborn, durch die vber, oder nach empfangnus (S. 434—443); Weyber, die zu Mannen worden sein (S. 529—533); schröcklicher Liebeseifer (S. 563 —570); Hurenführer gestrafft (S. 857—864). — etc. Orig.: Goulart, Simon, Senlisien, Histoires admirables et memorables de nostre temps. Recueillis de plusieurs Autheurs, Memoires, et Auis de divers endroits. Nouvellement mises en lumiere par —. 3 pts. A Paris 1600—i. S®- 155, 139, 1 18 ff. (S o bei Goedeke H, 128, 19.) — Thresor d’h istoires admirables et memorables de nostre temps recueillies de plusieurs autheurs, memoires et avis de divers endroits, mises en lumiere par S. G. (Simon Goulart), Geneve 1610. IV tom. en 3 vol. 8*^. — Thrdsor d’h istoires admirables et memorables de nostre temps. 2 vol. Gendve, pour Sam. Crespin 1620. 8'’. 1117 pp. de texte, plus la table des matidres. (30 Kr., bei exemplaire de cet ouvrage fort-rare et curieux, Gilhofer & Ranschburg, 1908.) Engl. u. span. Uebersetzg. s. in Graesse’s Trdsor. SCHATZKAMMER, Neu eröffnete, allerhand Historien u. Curiositäten vornemlich der vortrefflichsten u. galantesten Moral- u. Sitten-Lehren. Aus d. Frantzös. Mit Titelkpfr., gestoch. von J. A. Pfeffel. Nürnberg 1701. 8°. 7 Bll., 640 -|- 656 S. (12 Mk. L. Rosenthal, 1906.) Hayn, Bibi. Germanor. erot. VII 9 130 Schaubrod—Schaubühne Die Jahrzahl „1700“ nennt die Bibi. Ludovici (bibliop.) nominalis curiosa. Vitemb. 1705. SCHAUBROD, Klara von Boyneburgk. Gera 1796. Müller-F raureuth: Alle Tiefen mönchischer Bosheitzeigt z. B. Schaubrod in obigem Roman. Hier führt das Ungeheuer den dunkelklingenden, für Bösewichter beliebten NamenBruno. Er soll den Bannfluch seines rachedürstenden Abtesüberbringen. Der Turmwart meldet ihn folgendermaßen: „Einfeister Bengel windet sich gar mühselig den Steig herauf.Ich höre ihn schon röcheln und sehe ihn ausdünsten. Sollich der Fleischmade den Weg öffnen oder den Fels hinab-stossen? Was gutes wird nicht dahinter stecken." SCHAUBÜHNE, Neu Eröffnete Historische, daraufHundert allerley Lehr- u. erbauliche, nützliche Geschieht, Gedicht, u. merkwürdige Erzehlungen / Durch einen HistorienLiebhaber, u. mit einem nützlichen Register verfertigt. Gedruckt im Jahr 1665. 12°. 164 S. Mit Frontispice in Kupferstich. — Dr. Grisebach’sBibi. no. 884; Graesse’s Bibi. Th. 4. (Ulm 1888.) no. 1521,Beibd. 4. § Dasselbe. 3. Ausgabe. O. O. 1671. 8°. (In München: H. misc. 273.) §* SCHAU-BÜHNE / Englischer / und / Frantzösischer / Comödianten, / Auff welcher werden vorgestellet die / schönsten und neuesten Comödien (22 an der Zahl),so vor / wenig Jahren in Franckreich, Teutschland und / andernOrten, bey Volckreicher Versamlung / seynd agiret und praesentiret / worden. / Allen der Comödi Liebhabern und / andern zuLiebe und Gefallen dergestalt in / offenen Druck gegeben,dass sie leicht darauss Spiel- / weise wiederum angerichtet,und zur Ergötzlichkeit / und Erquickung dess Gemüts gehal-ten / werden können. 3 Bde. Mit 3 (einander gleichen) Kupfertiteln. Franckfurt, / In Verlegung Johann Georg Schiele,/ Buch-Händlers. / Im Jahr M DC LXX. (1670.) (Die Titelzu 2 u. 3 etwas abweichend.) 8°. (In Berlin: Yp 5821, i vol.

auch in Frankfurt a/M., Bibi. Rothschild; ein drittes cplts.Expl. in Prgtbd. offerirten Jos. Baer & Co. in Frankf. a. M.1893 für Mk. 250—.) (In München nur Th. i.) Tit. u. 594 SS. (incl. 5 SS. Vorr.). Nebst Kupfertitel. (In dem Münchener Expl. ist derselbe z^vischendie SS. 12 u. 13 gebunden). Inh.: i. Amor der Arzt(S. 6—44). 2. Die Comoedie ohne Comoedie (S. 45—144)-3. Die köstliche Lächerlichkeit (S. 145 —185). 4. Sganarelle,od. der Hanrey in der Einbildung (S. 186—221). 5. DieLiebes-Geschicht dess Alcippe u. der Cephise, od. die Hanr e y i n nach der Einbildung (S. 222 —253). 6. Die Eyderndemit ihr selbst (S. 254—345). 7. Antiochus (Sohn des Seleucus,Königs V. Syrien, S. 345 —430). 8. Die Bulhafftige Mutter(S. 431 —536). 9. Dämons Triumph-Spiel (S. 537—594)- Schaubühne 131 Grösste Seltenheit, wie die 3 folgenden früher erschie- nenen Sammlungen, deren Inhaltsangabe man bei Goedeke nachsehe. i) Englische Comedien vnd Tragedie Das ist

Sehr Schöne, herrliche vnd ausserlesene, geist- vnd weltliche Comedi vnd Tragedi Spiel, Sampt dem Pickelhering, Welche wegen jhrer artigen Inventionen, kurtzweiligfe auch theils warhafftigen Geschieht halber, von den Engelländern in Deutschland an Königlichen, Chur- vnd Fürstlichen Höfen, auch in vor- nehmen Reichs See- vnd Handel Städten seynd agiret vnd gehalten worden, vnd zuvor nie im Druck aussgangen. An jetzo. Allen der Comedi vnd Tragedi Liebhabern, vnd Andern zu lieb vnd gefallen, der Gestalt in offenen Druck gegeben, dass sie gar leicht darauss Spielweiss widerumb angerichtet, vnd zur Ergetzlichkeit vnd Erquickung de.'/ Gemüths gehalten werden können. Gedruckt im Jahr M.DC.XX. (1620.) O. O. u. Drucker. 8°. (In Berlin u. Hannoxer.) 384 Bll. — 2) Englische Comödien und Tragedien sampt dem Pickel- hering .... zum andernmal gedruckt und corigirt (I). Ge^ druckt im Jahr 1624. 8*^. (So von Gottsched citirt.) — 3) Liebeskampff, oder Ander Theil der Englischen Comödien vnd Tragödien, in welchen sehr schöne ausserlesene Comödien vnd Tragödien zu befinden vnd zuvor nie in Druck aussgegangen. Gedruckt im Jahr 1630. 8*'. (In Berlin.) — (S. oben bei England Weiteres.) II; 531 S. (incl. Drucktit. u. S. 3—5 Vorrede). 10: Sidonia und Theagenes (S. 6—66). — ii. Der Verliebten Kunstgriffe (S. 66—167). — 12. Pickelhäring mit dem Stein (S. 167—189). — 13. Fortunat (S. 190—267). — 14. Der imbesonnene Lieb- haber (S. 267 —360). — 15. Taliclea (S. 361 —531/. III: 565 S. (incl. Drucktit.): 16: Esther (S. 3—78). — 17. Verlorne Sohn (S. 79—126). — 18. Mantalor (S. 127 —209). 19. Der Geizige (S. 210—328). — 20. Aminta und Silvia (S. 329 427). — 21. Macht Cupidinis (S. 427—499). — 22. Georg Dandin oder der verwirrte Ehemann (S. 500-^565). Von M o 1 i r e sind folgende Stücke : Amor der Artzt. — Die köstl. Lächerlichkeit. — Der Hanrey in d. Einbildung. — Der Geizige. — Georg Dandin. § SCHAUBÜHNE Menschlicher Gewöhn- u. Thorheilen, Die neu-eröffnete u. lustige : Entworffen in 7 Classes

Als I. Vieler Art seltsamer Würme....(2 Bll., 120 S.) II. Caff^e- u. Th^e-Logia, dessen Gebrauch u. Missbrauch. (84 S.) III. Biere-Logia .... (120 S.) IV. TabacoLogia .... (96 S.) V. Caseologia .... (Sign. A—C.) VI. Wurstologia .... (Sign. A—C6.) VII. Gänse-Logia .... (72 S.) Alle auf das kurtzweiligste beschrieben, und jedes in ein besonderes Tractätlein .... abgefasset, und mit (6) Kpfrn. erleutert. O. O. u. J. (c. 1695). 8^. Complete Expl. sehr selten u. gesucht I Jedes Stück mit Specialtitel. — Nur wegen des ersten Stücks hier auf- geführt. S. auch Huppert von Worms. SCHAUBÜHNE, Neu eröfnete (sol), welche allerhand rare u. wundervolle Begebenheiten, so sich in 9

132 Schaudergemälde—Schaukal verschiedenen Königreichen zugetragen, er-öfnet. Aus d. Französ. übers. Franckfurt und Leipzig 1739.80. (6 ggr.) Frommann’s cat. universalis. Zülichau 1740. p. 226. SCHAUDERGEMÄLDE aus der wirklichen Welt (nachPrevost d'Exiles* „Cleveland“). 2 Thle. Hildesheim, Gerstenberg, 1803. 80. 196 -f- 168 S. Zahm. (2 Mk. Frz. Teubner,c. 1885; 3 Mk., gebr. Expl., Jul. Neumann, Magdeb., 1908.)Vgl. N. Lpz. Lit.-Ztg. 1803. St. 16. Sp. 256. — Goedeke VII,663, 258, 4. SCHAUENBURG, Karl Herrn., Zur Sittengeschichtedeutscher Hochschulen. Lahr 1860. Gr. 8°. P. E. Richter, Bibi, geogr. Germaniae. Lpz. 1896. Lex.-80. s. 787. SCHAUERGESCHICHTEN der Vorzeit. Vom Verfasser derzwölf schlafenden Jünglinge. Mit Titelkupfer. Leipzig 1798. 8°.Nicht von Spiess. Enthält: Woldemar der Erste, Markgraf von Brandenburg. — Marie von Lövingen. SCHAUERHÖHLE, Die, im Gebirge Balkan, oder dieEroberung von Varna, als Fortsetzung der Novelle Athanasia, die schöne Griechin aus Sa-mos. Leipzig, Rein, 1830. 8®. (2 Mk. Frz. Teubner, Bonn,c. 1895.) Zahm. SCHAUERMÄNNCHEN, Das, eine Gespenstergeschichte aus dem 12. Jahrhundert. Seitenstück zuSpiessens Petermännchen. Mit Kpf. Leipzig, Joachim, 1802.8®. Selten 1 Nicht von Spiess, der bereits 1799 verstorben. SCHAUER-SCENEN aus dem Burgverließ des Grafen Roderich. Eine abenteuerliche Rittergeschichte ausden Zeiten der Ostgothen. Nach d. Engl. 2 Bde. Leipzig(o. Adresse) 1840. Gr. 8®. I : IV u. 327 S. Widmung an „eine Ungenannte“ ist unterz.

C. A. M—s. — Einiges etwas frei. 2 : (lag nicht vor). SCHAUKAL, Rieh. (Wien, Dr. jur., Ministerialrat im Mini-sterium f. öffentl. Arbeiten, geb. zu Brünn, d. 27. Mai 1874),Pierrot und Colombine oder das Lied von derEhe. Ein Reigen Verse. Mit Buchschmuck von Heinr. Vogeler-Worpswede. Leipzig 1902. 8®. 63 S. (Mk. 3 —.) (i Mk. 75 Pfg. Edm. Meyer, Berlin, 1908; 2 Mk., mit Dedicat.an Bierbaum, Alicke, Dresden, 1910; 6 Mk., unbeschn. im Orig.-Umschl., Alfred Lorentz, Lpz. 1909.) Nicht im Handel. Mimi Lynx. Eine Nov^elle. Leipzig, Insel-Verlag, 1904.8®. 57 S. (Mk. I — ; Lwd. 2—.) (2 Mk., mit Dedic. an Bier-baum, Alicke, 1910.) Schaukal—Schauplatz 135 Mimi Lynx erzählt die Geschichte eines typischen Verhältnisses der sonderbar stimulierenden Liebe des zwanzigjährigen Jünglings zu einer fremden Frau. Ausgewählte Gedichte. Ebd. 1904. 8°. 117 S. (Br. Mk. 2—; Hprgt. 3—.) Aus d. Verlagscat. d. Firma: „Freunde dieses in seiner Eigenart längst gewürdigten Dichters, als dessen trefflichstes Merkmal, die bei aller Sparsamkeit unfehlbare Sicherheit, die intensive Leuchtkraft einer aus tiefstem Schönheitsbesitze ge- wachsenen Diktion gilt, werden manchem Lieblingsstücke wieder- begegnen und durch neue, der Anreihung würdig gefundene Strophen erfreut werden.“ Nachdichtungen: Verlaine-Herddia. Berlin 1906, bei Osterheld & Co. (672 numer. Expll.) Gr. 8°. 83 S. Vergriffen! (8 Mk. Adolf Weigel, 1907; 5 Mk. 50 Pfg. Bernh. Liebisch, Lpz., 1909.) Kurz besprochen in: Der Amethyst, 1906, S. 401. Dasselbe. Luxusausgabe (nur Expl. i —15) auf Ja- panpap. in Prgt. u. vom Autor signiert. Gr. 8°. (18 Kr. Gil- hofer & Ranschburg, Wien, 1906.) SCHAüKE, Moritz B. (d. i. Mor. Gast. Bauschke), Bilder aus der Wirklichkeit. Breslau, Verlags-Comtoir, 1 834. 80. n Bog. (i8ggr.) Distel-Blüthen. Bilder aus dem Leben. Ebd. 1834. 80. IO Bog. (3/4 Rthl.) SCHAUKEL, D i e. (Ein erotisches Idyll.) Mit 2 feinen Cabinet-Illustrationen. (3 Mk. eine böhmische Firma, 1901.) Längst vergriffen ! SCHAUMBURG, Konrad (d. i. Burkhard in Dresden), Göttin Frau! Eine seltsame Geschichte masochistischer Liebe und Ehe. Roman. 2 Teile. O. O. (Preßburg) u. J. (1906—7). Nur für Privat-Subscribenten gedruckt. Gr. 80. (Steif br. Mk. 12 —.) (10 Mk. Taussig, Prag, 1906.) Privatdruck in 500 Expll. Lasciver LFnsinn. Hier ist der Gipfel krankhafter Leidenschaft erreicht. Wurde confiscirt. — i: Titel, 4 S. Vorwort, 133 S., i S. Nachricht. 2: Tit., I Bl. Vorw., 135 S. Beide Titel mit Bordüre. SCHAUPLATZ (chronol.). — S c hau(-)Pl a t z , Der Grosse, jämmerlicher Mordgeschichte, 1 648 ff., s. Harsdörffer. Geo. Phil. § SCHAU-PLATZ der Verliebten. Franckf. 1659. etc., s. Schäfferey, Jüngst-erbawete. M. C. (d. i. Martin Caselius) Züchtiger SchauPlatz des Deutschen Frauenzimmers in den Schrancken der Tugend der Keuschheit. Magdeb. 1664. 40.S o in der Bibi. Kielmans-Egg. III. p. 614. — Höchst selten! 134 Schauplatz SCHAUPLATZ barbarischer Sclaverei der vier vor-nehmsten Raubstädte , . . . (von Joh. Frisch). Altona1666. Rariss. Anon.-Lex. IV. p. 30 (nach Dahlmann, Placcius, Schröder).§ Dasselbe, tit.

Schau-Platz barbarischer Skla-ve r e y : Worauff unter Beschreibung der 4 vornehmsten Raubstädte, als: Algiers, Thunis, Tripoliu. S a 1 o e derselben Regierung, Sitten etc., vornehmlich aberdie überaus Barbarischen Leibes-Straffen vorgestellt werden. Mit 9 Kpfrn. Hamburg 1694. 8°. (In München:H. Afr. 4950, mit i Beibd.) (12 Mk., 2 Seiten etwas beschäd.,Max Jaeckel, Potsdam, 1910.) Die Kupfer stellen scheußliche Hinrichtungsscenen dar. SCHAU-PLATZ, Der kleine, lustig- und traurigerGeschichte, bestehend in 1 23 lustigen und 38 traurigenBegebenheiten. Aus d. Frantzös. Nürnberg 1675. 12®. Sehrrar I Gegenstück zu Harsdörffer’s „großem Schauplatz“. § SCHAUPLATZ, Neuer lust- u. lehrreicher, worinnen allerhand nachdenkliche Geschichten, Welt-,Estats-, Jagt-, Bergwercks-, Münz- u. a. Dinge mehr enthalten.Mit Kupfern. Nürnberg 1685. Folio. (In München: H. misc.29.) (20 Mk., Prgtb., Baer, Frf. a. M., 1893.) SCHAU-PLATZ der Betrüger: Entworffen in vielen List-und Lustigen Welt-Händeln, als: In behender Dieberey: Kartenspiel : Liebes-Räncken etc. Mit Titelkpfr. Listenauin Verlegung D. Lachmunds (Hamburg u. Frankfurt) 1687.— Nebst Anhang: Der durchtriebene Gaudieb DuVal, d. i. dessen Auferziehung, Diebstähle etc. in Franckreich und Engeland. Durch W. B. M. Gedruckt indiesem Jahre. 8®. (12 Mk., wurmstichig, Jacques Rosenthal,c. 1903.) Cplt. selten! Weller, fing. Dr. I. p. 39. — Im Anhang ausser „Du Val“noch : „D ie betriegliche Falsett a“. (Beides besonders paginiert.) SCHAU-PLATZ Lust- und Sinn-reicher Historien.Auf Allerhand Begebenheiten zu gebrauchen. Mit i Kupf.Leipzig 1692. 12®. 544 SS. Eines der besseren Schwankbücher. Rarl — Cat.libr. viduae J. N. Andreae, bibliop. Herb, et Frf. 1729. SCHAU-PLATZ sonderbarer Glücks- und LiebesVeränderungen. 0. 0. 1693. 12®. 18 Bog. Von grössterSeltenheit I SCHAU-PLATZ, Neu-auffgeführter, gestürtzterMonarchen, wie auch anderen gecrönter Häupter und Helden . . . . (Titel sehr lang) .... Nebst \aelen Schauplatz 133 Curiösen Staats-Streichen u. andern notablen Begebenheiten illustriret u. vorgestellet werden. LEIPZIG, in Verlegung Friedrich Lankischen Erben. Anno 1693. (Nebst drastischem unsign. Kpftit.) 8°. (12 Sgr. Scheible, 1871; jetzt höherl) 8 Bll. Vorst, (incl. Tit. in Roth- u. Schwarzdr.), 640 S., enth. 76 Nrn. — Darin u. a. no. 8: Von dem wollüsternen (I) Heliogabalo, Röm. Räyser, wie derselbe gelebet, u. endlich umkommen (S. 50—54) ; no. 49 : von der Mann- u. herschsüchtigen Maria (Stuart), Königin in Schottland, wie u. warum dieselbe enthauptet worden (S. 538—542). SCHAU-PLATZ, Historischer, oder ausführliche Beschreibung verschiedener Liebes- und TrauerGeschichten, welche sich an unterschiedenen Orten zugetragen. Franckfurt a. Mayn 1695. 8°. Höchst selten 1 * SCHAU-PLATZ, Der curiose, vorstellend Acht Lust- und Lehr-reiche Geschichte. Aus d. Frantzös. (der Marie Catherine Jumelle de Berneville Comtesse d’ Aul- noy). Mit Kpfrn. Nürnberg 1702. 8°. War auch im Cat. viduae Joh. Nie. Andreae, bibliop. Herb. & Frf. 1729. — Das Anon.-Lex. IV. p. 30 hat „Nürnb. (1701)“ (nach Dziatzko). * SCHAU-PLATZ, Neu-auffgeführter, Oder w a h r - haffte L i e b e s - G e s c hi c h t , vornehmer Persohne n , Worauff Ihre so wohl Glück- als unglückliche Begebenheiten erzehlet werden. Aus dem Frantzösischen ins Teutsche übersetzet. LEIPZIG In Verlegung Christoph Heydlers. ANNO 1704. 12O. Titel (roth u. schwarz), i Bl., 260 S. (In Berlin; an Yv 141.) Anfang des Textes steht: „ASSEMBLed Aller Verliebten". In der Vorrede sagt der Uebersetzer (der Wahrheit gemäß)

„Es wird hier nichts angetroffen, da die Erbarkeit könnte beleidiget, noch keusche Ohren belästiget werden. Jegliche Per- son erzehlet in diesem kleinen Roman ihre Amour“ — — — . SCHAU-PLATZ, Historischer, allerhand Staats-, Kriegs- und Friedens-Begebenheiten. Soest. (17**?) 40. J. G. Nicolai, Berlin, cat. univ. 1737 (ohne Jahresangabe). Jedenfalls eine Seltenheit I SCHAU-PLATZ Der Bösen Weiber, Oder eine für die bösen Weibernütliche Apotheke. Nebst einen ( I) curieusen Anhang kurtzweiliger Gespräche von Weibern über die bösen Männer. O. O. 1712. 8®. (In Berlin: Yz 301.) (5 Kr. Halm & Goldmann, 1904.)

Dasselbe. Frankfurt u. Leipzig 1751. 8°. (In Berlin: Yz 308,) 136 Schauplatz — — Dasselbe, tit. : Schau-Platz der Bösen Weiber.Oder Eine für die bösen Weiber nützliche Apot h e c k e , Darinnen unterschiedliche Recepte, Künste und Mittel die bösen Weiber fromm und gehorsam zu machen Sowohl ledigen als verehelichten Leuten lustig zu lesen. Franckfurt und Leipzig 1752. 8^. 5 Bll., 165 S. (8 Kr., Hmaroquin,Halm & Goldmann, 1907; 25 Mk. [I] Adolf Weigel, c. 1905:) Der letzte Thl. des seltenen Buches (S. 107 —165) hat den separaten Titel : Curieuser Anhang. Bestehend in einem Gespräch von Bösen Männern, gehalten vonvier bösen Weibern Aus dem Holländischen ins Hochteutsche übersetzt, von dem der die Wahrheit Fein Rein Schreibet. Anno 1752. — Das ganze Buch ist in G e • sprächform verfasst, sehr derb, und mit Reimen unter- mengt. Mit dem „Theatrum (s. d.) malorum (siel) mulierum“ ist es nicht identisch. § SCHAU-PLATZ, Neu erfundener Historischer.Augspurg 1717. 4®. (In München: Turc. 97,5.) Rar! SCHAU-PLATZ, Neu-eröffneter, der berüchtigtenBetrieger(,) Spitzbuben, Mörder, Kirchen- undStrassen-Räuber dieses Seculi, Samt deren EXECUTION, und accuraten (12) Portraiten (mit beigestoch. Namen, unsign.). HAMBURG, Gedruckt und verlegt durch seel. Thomas von Wierings Erben, im güldnen A, B, C. 1723. Kl. 8°. Titel (roth u. schwarz, 10 Bl. Vorn, 783 S., 2 S. Reg. — Inh. : Lips Tullian. — Studenten-Friedrich(eigentl. J. F. Sahrberg). — Der schöne Böttger. —Hans Wolff Heinr. Schöneck. — Daniel Lehmann. — Michael Hentschel. — Gabriel Hofmann. — Jacob Neumann. — Joh. Dav. Wagner (gen. Mause-David). — Louis DominiqueCartouche. — 12. Anhang einiger seith (I) etlichen Jahren hin und wieder vorgegangenen scharffen Executionen", dabei als Nr. 2: „Der nach Urtheil und Recht gestraffte Goldmacher Cajetani“ (23. Aug. 1709 in Cüstrin an den Diebes-Galgen aufgehangen, S. 733 —736); als Nr. 3 BaronV. Klettenberg (i. März 1720 auf d. Festung Königstein gehangen, S. 737 —739); 8. (letzte) Nr.: „Die bestraffteFelonie. Oder autentique (!) Relation, Welchergestalt die Republique Venedig den Banditen Graff della Torre,Wegen begangener Felonie, verletzter Majestät, Ermordung seiner Gemahlin, und anderer grossen Verbrechen verbannet hat“ (s. 751—783)- Dasselbe. Zweyte und vermehrte Auflage.Ebd. 1725. 12O. 783 S. (In Hamburg, Stadtbibi.) (10 Mk. Frz. Teubner, Düsseldorf, 1898; 9 Mk. E. Frensdorff, 1908.)

  • SCHAUPLATZ, Der im Reiche der Todten aufgerichtete, unglücklicher Menschen. (Biographie einer Prostituirten und eines Libertins.) ]\Iit Moralischen

Schauplatz 137 Anmerkungen (und pikanten Reimen), Zum Zeit-Vertreib des Frauenzimmers entworffen. Mit i Kupfer. Leipzig 1728. 12°, Haydinger’s Bibi., Wien, I. no. 641. — Sehr rarl SCHAU-PLATZ, Neu-eröffneter kleiner, Denckwürdiger Begebenheiten, wie auch mehrentheils trauriger Geschichten u. Unglücks-Fälle; Darinnen das Steigen u. Fallen einiger grosser Herren auf dem Theatro dieser Welt zu lesen. Mit TKpf. Augspurg 1738. 8°. 348 SS. (i Mk. 80 Pfg. Damköhler, Berlin, vor 1885; jetzt höher.) F r ü h e r e Ausgabe : Ebd. 1731. 8°. Mit TKpf. (i fl. Wallis- hausser, Wien, 1872; 3 fr. 50 cts. Ernst, Zürich, 1886.) —• — Dasselbe. Ebd. 1749. 8°. (Das Münchener Expl. fehlt seit 1827.) Dasselbe. Mit TKpf. Ebd. 1772. 8^. (i fl. 20 xr. Wallishausser, 1872.) Haydinger’s Bibi. I. no. 642. SCHAU-PLATZ der Welt, Neu-eröffneter. 4 Zusammenkünfte. Berlin 1743. 4®. (i fl. 32 xr.) Krieger, cat. univ. XII. 1743. — Rarl SCHAU-PLATZ, Betrübter, unglücklicher Verliebten. Franckfurt u. Leipzig 1744. 8®. Bibi. J. J. Schwabii II. — Höchst selten! SCHAUPLATZ der Zeit. Drey ehrliche Deutsche, Wahrlieb, Freymimd u. Guthertz reden miteinander, lustig, historisch, pohtisch etc. von der vergangenen, gegenwärtigen u. zukünfftigen Zeit. Zu Paris aus einem Manuscript gedruckt. Mit TKpfr. O. O. 1745. 8°. (4 Mk. 50 Pfg., etwas fleckig, Paul Neubner, 1892.) Sehr selten! SCHAUPLATZ, Neueröffneter, der Liebe in vierundzwanzig Geschichten. Augsburg 1746. 8°. Citirt Karl Wallstein ohne Quellenangabe. § SCHAUPLATZ, Historischer, sehr merckwürdiger Geschichte von unterirdischen Schätzen, An Gold, Silber und Edelgesteinen, Welche in alten Kirchen, Clöstern, Schlössern und Hölen verborgen gelegen, und theils glücklich gehoben, theils aber noch in dem Schooße der Erden verborgen sind ; Nebst einigen curieusen Geschichten von betrüglichen Geister-Erscheinungen, ingleichen von erstaunenden Begebenheiten, welche sich in unterirdischen Hölen und Gängen zugetragen. Mit vielen Betrachtungs - würdigen Anmerckungen versehen. (Vf. : Joh. Zacharias Gleichmann.) Hannover (o. Adresse) 1747. 80. (In München: Var. 625, ex bibl. Ignatii Dominici Cyriaci Schmid, sacerdotis Ingolstadii; c. multis adnexis.) 3theiliges curioses (etwas anstößiges) TKpf., darunter 4 VersZeilen, Tit. roth u. schwarz, 2 Bll. Vorr. des ungenannten 138 Schauplatz Verf. (Ex Musaeo d. 24. Jan. 1747), 4 BU. Reg. der LXGeschichten, 352 bez. S. Enth. viel über Mönchs- u. Nonnen-Unfug, u. a. : Nr. V.Von unterirdischen Gängen, welche im Pabstthum von einemKloster zum andern angetroffen worden. XII. Geschichte einer fälschlich-vorgegebenen Teufels-Besitzung der Martha Brossierin Franckreich. — Von betrüglichen Geister-Erscheinungen,welche in Engelland mit einer Nonne vorgefallen. XXL VonBetrügereyen, welche im Pabstthum mit fälschlich vorgegebenenBesessenen gespielt worden. XXII I. Von entsetzlichen Betrügereyen, welche im Pabstthum von denen Mönchen u. Nonnen, auch listigen Pfaffen, mit vorgegebenen Seelen- u. Geister-Erscheinungen, auch Seelen-Erlösung aus dem Fege-Feuer gespielet worden. — XXVI. Noch aine dergleichenHistorie, welche zu Sarragossa in Spanien, mit der MariaGuerrera paßiret. (S. iio—120; s. Gavin.) XXXIII. DasGespenst von Spaa, od. Geschichte, wie ein Mönch durchbetrügliche Geister-Erscheinung eines Wirths Tochter zur Wollustverführen wollen etc. etc. Unter dem Titelkpfr. die Verse gestochen: Verstellte Geister oft die Leute sehr betrügen, Arglistigkeit dabey oft wunderbahrlich spielt. Auch Schätze manchmahl nur bestehn in vielen Lügen, Und jener statt des Gelds nur Schläg dafür erhielt. S. auch Variamandus (d. i. Joh. Zach. Gleichmann),Nachrichten von unterirdischen Schätzen....1738. SCHAUPLATZ, Der eröffnete (hrsg. von Joh. Georg Ha - ger). Leipzig 1749—54. Anon.-Lex. IV. p. 30 (nach Meusel). — Cplt. rarl SCHAUPLATZ der Tugenden des Frauenzimmers,aus d. Englischen. Frankfurt, Eßlinger, 1749. 12°. Cat. von A. Vandenhoeck’s Wwe. II p. 519. — Selten!SCHAU-PLATZ der Bösen Männer, Oder eine fürdie bösen Männer nützliche Apotheke, darinnunterschiedliche Recepte, Künste und Mittel, die bösen Männerfromm und gut zu machen. Sowohl ledigen als verehlichtenLeuten vortheilhaft zu lesen. Frankfurt u. Leipzig 1752. 8°. 187 S. (3 Mk. 50 Pfg. Scheible, 1886; jetzt theurerl) Vielleicht ein früherer Druck vorhanden. — Gegenstückzu der Weiber-Apotheke . . . . 1712 etc. SCHAUPLATZ der Liebe, ein Geschenk für meinLiebstes zum neuen Jahre. (Gedichte.) O. O. 1764-16°. 2V2 Bog. Rar! Cat. Meissner IIL p. 541; A. Wever's (Berlin) cat. univ. 1764. SCHAUPLATZ der ausgearteten Menschheit oderNachrichten von den merkwürdigsten Lebensumständen berüchtigter Bösewichter und Be- Schauplatz—Schebisteri 139 trüg er. Mit einer Vorrede vom Hofrathe Schiller in Jena. Mit Kpfrn. Gotha u. Weimar, 1799. 8°, Zahm. C. G. Börner, Lpz., VIII. (1907.) SCHAUSPIEL, Neues, Betitelt Androfilo Oder D i e Wunder Liebe: Von dem (sol) Hh. PP. Soc. Jesu, er- funden, und bey den Friedens(-)Handlungen in Westfalen, vor einem Hochansehnlichen Reichs(-)Collegio gespielet, anitzt aber verdeutschet und Nebenst einem Nachspiel, Betitelt Silvia Oder Die Wunderthätige Schönheit, In Nürnberg auf den Schauplatz gebracht durch S. v. B. (d. i. Sigmund V. Birken, 1626—81). C. P. N. Von Michael Cubachen, Buchhandeiern (so I) in Lüneburg verleget und bey ihm zu finden. Wulffenbüttel, Gedruckt durch Johann Bißmarck, Im Jahr 1656. 8°. (In Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl. : an Lit. Teut 11 . 8°. 563.) 8 Bll. Vorst. 96 S., Einiges in Versen; dann 102 S. für das Nachspiel. — Höchst selten 1 * SCHAU - SPIEL, Newes Historisch - Politisches, Genandt Die Deutsche Groß-Königin Leonilda. (Vf. Salameth Redlich.) Anno 1673. 8°. 6V2 Bogen. Sehr selten! (In Berlin: Yq 7351.) SCHAUSPIELE aus dem sechzehnten Jahrhundert. Hrsg. V. Jul. Tittmann. 2 Bde. Leipzig 1868. 8*^. (3 Rthl.) (5 Mk., Orig.-Lwd., Adolf Weigel, 1908.) Inh. : Nie. Manuel, Paul R e b h u n, Lienh. K u I m a n, Jak. F u n k e 1 i n , Seb. Wild, Petr. Meckel. — Barth. Krüger, Jak. A y r e r. SCHAUSPIELER und Schauspielerinnen. Thalienfreystadt a. M., b. Immanuel Gotthelfs Erben 1782. (Weller fing. Dr.) Rar! SCHAUSPIELERIN, Die schöne. Aus dem Archive zweier Liebenden. Mit (fast immer fehlendem) schönem color. Portrait der Heldin in ganzer Figur. Erfurt, 1811. Bei Johann Carl Müller. Kl. 8®. (3 Mk., ohne Portr., Jul. Neumann, Magdeb., 1909.) 240 S. (incl. Tit. u. i Bl. Vorwort). Zahme sentimentale Geschichte, in welcher die Heldin „Adelaide“ das Opfer niedri- ger Intrigue wird. SCHEBISTERI’S, Mahmud, Rosenflor des Geheimnisses. Persisch und Deutsch, hrsg. von Hammer-Purgstall. Mit 2 lith. Ansichten des Dorfes Schebister u. der Grabstätte von Tebris und 58 Seiten pers. Text auf ver- schiedenfarb. Papier mit prächt. grossen Umrahmungen. Fol. Pesth und Leipzig 1838. 4®. 32 S. u. 28 Bll. (5 Kr. Jos. Grünfeld, Wien, 1907; 6 Mk., Prgbd., Rieh. Härtel, Dresden, 1909.) 140 Scheel—Scheibet Wiener Zs. 1838. Ltbl. Nr. 23; Wiener Jb. 184t. 96, 98. (Goedeke VII, 767, 100.) SCHEEL, (Obrist) G. H. v. — Müßige Stunden desHerrn von Scheel in theils übersetzten, theilsselbst verfertigten Gedichten. Flensburg. 1756. 40. (3oxr.) Cat. Monath III. Nürnb. 1784. 8°. p. 591. — Nach Büsching's Notiz hinter Koch’s Comp. (Bd. 2) „das sonderbarste Buch in deutsch-undeutscher Sprache". — Höchst selten I SCHEER-GEIGEH, Der Überaus lustige und kurtz-w eilige. Das ist: Fünffhundert lustige, possierliche, und annehmliche Schertzreden welche einem wolversuchten durch Deutschland, Franckreich, Spanien, Schweden, Dennemarck, Polen, Italien etc. eine lange Zeit herumb reisenden Scheer-Geiger in unterschiedenen Gelachen und Ze- chen bey seiner Auffiedelung zu Ohren gekommen, und von ihme von Wort zu Wort auf das fleissigste aufgezeichnet und bemercket worden. Allen lustigen Compagnien willfährigst mit- getheilet und gedrucket Im Jahr Christi 1670. 12°. (In Dresden: Lit. Germ. rec. D. 373.) Tit. (auf Rücks. „Innhalt des I. Theils dieses lustigen u. kurzweiligen Scheer-Geigers“), 259 S. — Enth. je 100 Scherzreden, betreffend 1) die Bier- u. Weinbrüder (S. i —43). 2) die Soldaten (S. 44—105), 3) die Schulfüchse (S. 105 —139, enth. nicht 100, sondern nur 44 Nrn.), 4) die Bauren(S. 140—201), 5) die Diebe (S. 202—259). (Nichts in Reimen.l — Rarl Dasselbe. Mit Titelkpfr. Gedrucket Im Jahr Christi, 1673. — Anderer Theil 1673. O. O. (Nürnberg, b. Joh. Hoffmann.) 12*^. Wird schon im O. M. V. 1671, C 3 b, ohne Theilesangabe erwähnt. — Cplt. ungemein rarl (Vgl. Graesse, Trösor.) SCHEFFER, De spuriis: Bastarde. Tubingae 1734. 4°. I Mk. Schmidt, Halle, 491. no. 1138. SCHEFFER, Rob., Königliches Elend. Budapest 1893. 8°. (Mk. 3—.) (i Mk. 20 Pfg., Lwdbd., Schweitzer & Mohr, 1909.)

  • SCHEIBEL, Gottfr. Ephr. (,,Collega d. Gymnasii zu S. Eli- sabeth in Breßlau“), Die unerkannte (so!) Sündender Poeten, welche man sowohl in ihren Schrillten als in ihrem Leben wahrnimmt. Nach den

Regeln des Christenthums u. vernünftiger Sittenlehre geprüfet von —. LEIPZIG, verlegts Joh. Mich. Teubner, 1734. 8°. (4 Mk. Frdr. Kl über, München, 1896.) 8 Bll. Vorst, (incl. Zuschr. an Barthold Heinr. B r o c k e s in Hamburg) u. 264 S. (incl. 3 Bll. Inh. der 36 Cap.), u. a.

Von der Atheisterey der Poeten; von der allzugrossen Liebe zur Mythologie ; von dem Lesen liederlicher Bücher; Scheibner—Schein 141 der Poeten Haß gegen den Nächsten im Ansehn der Sa- tyren ; von der Unkeuschheit der Poeten überhaupt; von unzüchtigen u. verliebten Gedichten; von Hochzeit-Gedichten; von Opern; von der Poeten Betteley; von den Lügen der Poeten; von Pasquillen ; von den unordentlichen Begierden der Poeten; von der üblen Vorbereitung zum Tode; etc. etc. SCHEIBNER, C., Herbstblumen oder ernste und humoristische Gedichte und Federzeichnungen. Neisse, auf Kosten des Verfassers, 1837. 8°. (In Warmbrunn.) Selten ! SCHEIDER, D., Weiber-Regiment. Wittebergae 1684. 4°. (i/e Rthlr. Schmidt, Halle, vor 1875; jetzt höher!) SCHEIGER, J., Gedichte. Wien 1831. 41 1 SS. (3 Kr. Jos. Grünfeld, Wien, 1906.) Inhalt: Oden, Empfindungen, Geistl., moralische, lyrische, erotische, gastronomische u. bachische Gedichte. — Selten! SCHEIN, Joh. Herrn, (geb. 20. Jan. 1586 zu Grünhayn im Meißnischen; Anfangs Kapellmeister zu Weimar, 1615 Cantor an der Thomasschule in Leipzig, f als Musikdirektor in Leipzig am 19. Novbr. 1631. — S. Neumeisters Diss. p. 90; S c h a m e 1 i i evangel. Liedercommentar, Th. i

W e t z e 1 s Lebensbeschreibung d. berühmtest. Liederdichter, Th. 3. S. 45 —48; Gerber A. L. 2, 240; N. L. 4, 44.) — Venus

Kräntzlein, Mit allerley Lieblichen vnd schönen Blumen gezieret vnnd gewunden. Oder N e w e Weltliche Lieder mit 5. Stimmen, Neben etzlichen Intraden, Gagliarden vnd Canzonen, ge- macht vnd componirt Von Jan-Hermano Schein^ In Acad. Lip. pro temp. : L. L. Studioso. Cantus. Wittemberg, In Ver- legung Thom. Schürers Buchf. Gedruckt durch Johan Gormann. Anno M. DC. IX. (1609.) 40. (In Hannover.) (10 Mk., unvollst. Expl. mit nur ii Liedern, Adolf Weigel, 1908.) Mit Titelbordüre. — Enth. 25 Nrn., genau bei Goedeke II. 71, 63, I verzeichnet. Lied i —16 wie in den folgenden Ausgaben. Erster Theil der Musica boscareccia ä 3. Wald Liederlein, Auff Italian - Villanellische Invention. Für sich allein oder in ein Clavicimbel, Spinet, Tiorba, Lauten etc. Wie auch auff Musicalischen Instrumenten anmühtig vnnd lieblich zu spielen. Fingirt vnd Componirt von Johann-Her- manno Schein, Grünhain. Directore Musici Chori in Leipzig. Soprano 1 . Soprano II. Basso. — Anderer Theil. So- prano 1 . Soprano II. Basso. 6 Hfte. Mit 2 Titelkpfrn. Leipzig, in Verlegung des Autoris, 1621 —27. 4°. Fötis VI 1 . 450, no. 6; Auction Lobris. München, L. Rosenthal, 1895. no. 1286. 142 Schein—Scheinheyrath Dasselbe. Th. i. Straßburg, In Verlegung Pauli Ledertz S. Erben, im Jahr MDCXXXII. (1632.) 4®. (In Göttingen: Mus.) Dasselbe. Th. i. Dreßden, bey Wolff Seyfferten In Verlegung Jacob Schusters, Buchhändlers in Leipzig. AnnoMDCXXXIII. (1633.) 4°. (In Göttingen.) Ent. 16 Lieder, deren Verzeichniss bei Goedeke II, 72,3. — Die Widmung, in welcher der Verfasser sagt, dass er etliche Politische Teutsche Textlein auff Italiänische Art selbst fin- girt vnd gedichtet, ist aus Leipzig 30 Maj. 1621 datiert. Ander Theil der Musica boscareccia. Waldliederlein . . . . MDCXXXII. (1632.) 40. (In Göttingen.) Enth. ebenfalls 16 Lieder, deren Verzeichniss bei Goedeke, 1. c. Dasselbe. Dreßden .... Anno M. DC. XXXXI (1641.) 40. (In Göttingen.) Widmung aus Leipzig, den i. Oct. 1626. Dritter Theil Musica boscareccia. Waldliederlein . . . . M.DC. XXXII. (1632.) 4°. (In Göttingen.) Enth. 18 Lieder, deren Verzeichniss bei Goedeke 1 . c. Dasselbe. Dreßden .... Anno M. DC. XXXXIII. (1643.) (In Göttingen.) Widmung aus Leipzig, den i. Maij 1628, in welchem Jahre der erste Druck des 3. Theils erschien. Diletti pastorali, Hirten Lust, V^on 5. Stimmen, zusampt dem Basso continouo ( 1 ), Auff MadrigahnanierComponirt Von Johan-Hermanno Schein, Grünhain. Directore Musici Chori in Leipzig. Canto 1 . Leipzig, In Verlegung des Autoris, Anno M. DC. XXIV. (1624.) — A. E.: Leipzig, Gedruckt bey Friederich Lanckisch, Im Jahre 1624. 4°. (In Hannover.) Enth. 15 Lieder, deren Verzeichniss bei Goedeke 1 . c. Studenten-Schmauss ä 5. Einer löbl. Compagnide la Vino-biera gewidmet. Cantus 1 . Cant. II. Altus. Tenor. Bassus. 5 Hfte. Leipzig, in Verlegung des Autoris, 1626. 4°. Auct. Lobris. München, L. Rosenthal, 1895, no. 1288: F^tis kennt diese Compositionen nicht. Sie enthalten StudentenLieder: Frisch auff ihr Klosterbrüder mein. So da mein liebes Brüderlein. Sih da, sih da, ihr lieben Herrn. Holla gut Gsell, ich will dir san. Ihr Brüder, lieben Brüder mein. Sämmtliche Schein'schen Werke sind Raritäten! SCHEIN, Der betrügliche, s. Nicht glauben, wasman sieht. SCHEINHEYRATH, Die vernünftige, ein moralischesGedicht. Hamburg, Hertel, 1751. 8°. 7 Bogen. O. M. V. 1752, S. 263; Cat. Meissner II (unter Romanen).— Rarl Sch-erei—Schelm 143 SCH—EREI und A — w i s c h I Eine ausgewählte Sammlung erotischer Vorträge, Gedichte, Anekdoten etc. für Freunde aus- gelassener Fröhlichkeit. (Motto; „Kurz ist die Reue, Lang ist der Sch—.“) Neu-York u. Philadelphia. (Bei A. R. Schlekker.) (So der Umschlagtitel; der Haupttitel hat dieselbe Adresse, aber ein anderes, noch säuischeres Motto, u. am Kopfe steht: „Lacht zum B e s c h e i ß e nl“) Kl. \i^. 64 S. U. a. : Der besoffene Schreiber. Lustspiel in i Act. („Die Handlung geschieht in einer großen Stadt [....], Nachts zwischen 12 u. i Uhr.") — Non plus ultra von Cynismus, aber doch zwerchfellerschütternd. SCH—EREIEN, Kleine oder poetische, erstes und zweites Häufchen (von Joh. Frdr. Schink). O. O. 1778. 8®. Ungemein rare Parodie auf K. W. Brumbey’s Minerva, erstes u. zweites Opfer. Halle 1778—79. 8°. (Letzteres Werk in Berlin.) SCH—EEEIEN, i Klumpen. Köln, P. Marteau (Wien) 1785. (Weller, fing. Druckorte.) Rariss. SCH—EREIEN und A — wische ausgemistet von einem Schissmatiker. (Sotad. Poesien, von G. Butziger?) Erster und zweiter Haufen. Mit obscöner Titelvignette. Haarburg, b. A. R. Schloch u. Comp. (Leipzig, Michelsen) 1834—35. 8®. (In Wien, Stadtbibi.. 2 Expll. : Secr. A 83.) 68 u. 86 SS. Wird auch dem bekannten Komiker Beck- mann zugeschrieben. (i —2: 10 Rthl. : 2 apart: 6 Rthl. Scheible; jetzt theurer!) Der zweite Theil nahezu unauffindbar. Dasselbe. VHIte (??) mit einem Anhänge von Klabusterbeeren gesammelt auf Sch....häusern vermehrte Auflage. Haarburg 1846. 12®. Graesse, Trdsor VI 1 . p. 466; Recueil rarissime des plus sales obsc6nit6s, fait p. Beckmann, acteur comique c6Rbre Berlinois. (Selon Weller, Die falschen und fingirten Druckorte p. 145 l’auteur serait G. Butziger et le lieu d’impression

Leipzig, Michelsen.) SCHEJTAN - ul-Ali, Verboten und verpönt. Zeitgenössische Lyrik. Zürich, Schabelitz. Verboten v. L.-G. Laibach, 26. IX. 1896. §§ 302, 303. 122a, 516. SCHELLHEIM, Anton, oder Elend aus Liebe. Ein Pendant zu des Herrn Salzmanns Carl von Carlsberg. 3 Thle. Eisenach, bey Joh. Geo. Ernst Wittekindt. 1785—91. 8°. Zahm. Dasselbe. 3 Thle. Ebd. 1799. 8°. SCHELM aller Schel m oder neu ausgefertigte Schelm-Hechel, worinnen alle leichtfertige Schelm nach ihrer Ordnung über einen Kamm geschoren und durch die Hechel gezogen werden. O. O. 1685. 48 Bll. 12°. Rar! (8 Mk. Jacques Rosenthal, c. 1903.) 144 Schelmen SCHELMEN - Chronik a. — Dies ist das Buch der Lustigen5 c h e 1 m e n c h r o n i ka des alten KlosterbrudersHannes von Lehnin, nach einer alten Handschrift vonAnno Domini 1589 an’s Licht gefördert von Dr. K. L. Mit21 Holzschn. nach Original-Zeichnungen (einige frei). Bern,Expedition der Lustigen Schelmenchronika. O. J. (Leipzig 1882). Kl. 12°. lllustr. Umschi. (5 Kr. Halm & Goldmann, 1904.) VII (Tit. m. Vign. [dieselbe auf Umschi.], Vorw. d. Verlegers u. d. Herausg.), 304 S. Vergriffenes u. gesuchtes Zotenbuch, stellen w. stark erotisch. —Inh.: Kap. i. Darinnen der Bruder Hannes z. i. Male auftritt; item sein Ebenteuer auf d. concilio zu Constanz. 2. Zwotes Ebenteuer des Bruder Hannes mit ein fürnehmer Fraue,item Fundation des Klosters Zelle. 3. Wie Meister Matthes(Hahnrei) sein eigen Schätz (Ehefrau) nit wiedererkennet. 4. Unbedacht Reden dreier Pilgrimm. 5. Schalksstreich des Herren Kurfürsten Joachim u. seiner Buhlin, der schönen Sydowin. 6. Darinne vermeldet wird, allso wie der Bruder Hanneszwischen deme vun Quitzow (Hahnrei) und seim Kloster Friedenmachete. 7. Gar wunderthätig Mannskraft eines alten Münchleins.8. Vermeidet die lüstoria vun einer forcireten, aber gar klugenJungJer. 9. Noch ein historia vun ein Mädken Namens Liesen, so ein wahrhaftiglich Jungfer seyn wollt. 10. Darinne erwiesenwird, allso wie es nit gerathen, daß die Leut gar so unschuldigsein. (Obscön.) 1 1. Welcher Art sich die Nönnlein im Kloster (mit obscönen Zoten-Gesprächen und lustiger Flohgeschichte) di- vertireten. 12. Die drei lustigen Münchlein (erzählen sich sehrderbe Schwänke). Dasselbe, titulo : Lustige Thaten und Ebenteuerdes alten Klosterbruders Hannes von Lehnin,gesammelt und an’s Licht gefördert aus Pater Petri Papierenvon Anno Domini 1589 durch Dr. K. L. 2 Bdchn. VierteAuflage. (Auf d. illustr. Umschi.; Dritte Auflage.) MitHolzschnitten. Bern. — Buchdruckerei Stampfli, Lack, Scheim6 Cie. O. J. (c. 1900). 12°. Illustr. Umschi., roth u. schwarzgedr. (7 Mk. k Calvary & Co., Berlin, 1901; 4 Mk. 50 Pfg.Wilh. Scholz, Brnschw., 1905.) I: Titel, I Bl. Inh., 160 S. H: Titel, i Bl. Inh., 144 S. Jeder Theil enth. 6 der obigen Historien. Carl Wallstein: „Im 12. Kap. „Die drei lustigen Münchlein“ kommt ein Gastwirth vor Namens Albert Hopf; sollte dies blosser Zufall sein oder etwa auf den Verfasser deuten. Die Schrift über die Pepita (S. bei Oliva) scheint, wieobige Schelmen-Chronika in alterthümelnder Form geschrieben zu sein. Ein Vergleich Beider würde Licht in die Sache bringen.“ Dasselbe, tit. : Schelmen-Chronika des Bruder Plannes von Lehnin. Einer alten Handschrift ent- nommen. Hamburg, W. Schardius, o. J. (18**). 8°. (In Wien,Stadtbibi. : Secr. A. 294.) (4 Mk. 50 Pfg. W. H. Kühl, Berlin, c. 1882; 4 Mk. 50 Pfg. Adolf Weigel, 1893.) 256 SS. Mit 12 Holzschnitten nach Originalzeichnungen. Schelmen—Schenck 145 Dasselbe. Leipzig, Carl Minde, o. J. (c. 1890). Kl. 8®. V-2S5 S. Dasselbe mit d. Tit. : Erotische Pikanterien aus der alten Zeit. (Nur 4 Schwänke.) (5 Mk., eine böhm. Firma, 1901.) SCHELMEN-LIEDER und andere aus der Liedersammlung eines lustigen Malers (von J. A. Fuchs). 3. Auflage Ulm 1844. Dasselbe. 4. Aufl. Ebd. 1845. Beides im Anon.-Lex. iV. p. 32 (nach Engeimann). SCHELMENNOVELLEN, Romanische. Deutsch von Jakob Ullrich. Leipzig 1905. Privatdruck. (Auch tit.: Romanische Meistererzähler. Hrsg, von F. S. Krauss. Bd. 2.) G. 8®. XLIII u. 235 S. (Br. Mk. 6—; eleg. gebd. 7—; Ganzldr. 8—.) (4 Mk. 50 Pfg., br., Taussig, Prag, 1906.) Aus d. Prospekt: In diesem Bande sind die Elemente der historischen Entwicklung einer besonderen Gattung, indi- sche, klassische, mittelalterliche lateinische, altfranzösische, ita- lienische Novellen mit dem ersten spanischen Schelmenroman zusammengestellt und mit Einleitung und knappen Anmerkungen versehen. Das Buch enthält im einzelnen: a) Die erste deutsche Uebersetzung von T r u b e r t (altfranzösisch), b) B a r a t und H a i - m e t (altfranzösisch), c) Boivin von Provins (altfran- zösisch), d) Der Metzger von Abeville (altfranzösisch), e) Die drei Blinden von Compibgne (altfranzösisch). f) Der Bauer von Bailleul (altfranzösisch), g) Der SchatzvonVenedig (italienisch), h)DerdickeTisch1 e r (italienisch), i) Der Dieb von Perugia (italienisch), k) Santi (italienisch), I) Wie einer Bäuerin ein Esel gestohlen wurde und wie sie ihn wieder bekam (italienisch), m) Lazarillo de Tormes (spanisch). SCHELMENZUNFT, Die faul, der zwelff pfaffenknecht (von Hans Betz). Nürmberg, o. J. (c. 1530). (Im British Museum.) Anon.-Lex. IV. p. 32 (nach Weller, Annalen, und dem gedr. Cat. der genannten Bibliothek). — Aeusserst selten [ SCHELMSTÜCKCHEN-BÜCH, Das, oder der närrische Kerl, mit ausgezeichneten komischen Liedern und allerhand Possen und Schnurrpfeifereien. Neusalza, Hermann Oeser (c. 1860). (3 Ngr.) Anzeige d. Verlegers. SCHENCK, Jac., Wider das Laster der Hurerey aus Ephes. 5. Leipzig 1542. 8®. Bibi. Kielmanns-Egg. III. p. 886. — Höchst selten! SCHENCK, M., De infantibus suppotitiis, vulgo Wechselbälgen. Erfordiae 1675. 4®. (60 Pfg. Auct. Davids, no. 5372.) — Rar ! Htiyn, Bibi. Oennanor. «rot. YII 10 146 Sehender—Scherffer SCHENDEE, Heinrich. Ein wahres Romänchen,von C. F. D. Leipzig, bei Adam Friedr. Böhmen. 1797. 8°.216 S. incl. Tit. m. Vign. — Zum Theil freien Inhalts.§

  • SCHER, H. H. — Hermann - Fleinrich / Scheren vonJever / Newerbawte / Schäferey,/VonderLiebeDaphnis /vnd Chrysilla, /Neben /Einem an-mutigen Auff - /zuge vom / Schafe-Dieb. / (Drukkerst.) (Hamburg, / Gedruckt bey Jacob Rebenlein, / Im Jahr1638. (Druckanzeige auf d. letzten Bl. wiederholt.) 8®. (InBerlin: Yq 4201; in München: P. o. germ. 1271, mit i Beibd.;

auch in Leipzig, Stadtbibi.) Höchst selten! Meist Prosa. 4 Akte u. Anhang vom Schafedieb (Q 8b ff.) 88Bll., nämlich 8 Bll. Vorst. (Tit. in Einf., 2 Bll. Vorr., 5 Bll. Ehrengedichte auf das Buch, dabei ein längeres von ZachariasLund) u. Sign. A—V (20 unpaginirte Bog.). Auf Bl. 8b „Persohnen, die sich in dieser Wald-Comoedien(und ,,dem Bawren Auffzug vom Schafedieb“) praesentiren.“Allg. litt. Anzeiger 1800. Sp. 1568. — Ueber den Schafdiebsagt Lappenberg S. 257: „Widrige Dreckgeschichten."— Ein bei Lappenberg S. loi —106 abgedr. niederdeutsches Hochzeitsgedicht möchte L. S. 207 demScher zuschreiben; der Einzeldruck ist unterz. : Dominius Vir Forcipius. S. 258 weist L. den Scher als Verfasser nach, der es 1636,die Schäferey 1638 verfaßte. — S. auch Karl Theod. Gaed e r t z. Das niederdeutsche Schauspiel. Zum Kulturleben Hamburgs. Berlin 1884. H. 8°. SCHERBEN. Gesammelt vom müden Manne (d. i. Rieh. Voss, Bibi. d. Wartburg, in Berchtesgaden u. Frascati,geb. zu Neugrape in Pommern 2. Sept. 1851). 2 Bde. Zürich1878—79. 8®. 212 u. 322 S. (9 Mk. O. Rauthe, FriedenauBerhn, 1908.) Enth. u. a. : Die Dirne als Gattin. — Hetären. — Käuflich . . . nicht käuflich 1 — Dime in zwei Gestalten. — Nir-vana. — Bachanten u. a. Dasselbe. 2. Auflage. Ebd. 1882. 8°. (In Zürich, Stadtbibi.) SCHERERTZ, Frdr. — Fridr. Scherertzens Madrigalen.Wie dieselbe nach der Italiäner art in der Hochteutschen sprächekönnen geschrieben werden. Leyden, Elzev., 1656. 4°. 4 Bll. Goedeke HI, 22, 15 (nach Willems, Les Elzevirs, Nr. 794). — Ungemein rar! * SCHERFFER, Wencel ( 1 ), (Organist in Brieg in Schlesien.Vf. d. Schrift: „Der Grobianer u. die Grobianerin“, f 1674),Geist: vnd Weltlicher Gedichte Erster (u. einz.) Teil (I), in sich begreiffend Eilf Bücher, deren inhalt (!) nach der Zuschrifft (an 3 Brüder, Herzoge in Schlesien „zurLignitz u. Brieg“) zufinden. Nebst einem kurtzen Register,zu Ende beygefügt. Mit Portr., merkw. Kpfrn. u. Holzschn.,nebst einigen Musiknoten. Zum Briege, gedr. von Christoff Scherflein—Scherr 147 Tschorn. M.DCXII. (1652). 8«. (In Breslau, Kgl. u. Univ.- Bibl. : Litt. Teut. II 8° 472; in Göttingen: P. 2886; auch in Hannover.) (36 Mk., gleichzeit. Prgtbd., Emil Hirsch, München, 1907.) Von grosser Seltenheit u. sehr interessant! 22 Bll. Vorst, (incl. Portr., gestoch. Tit. u. roth u. schwarz gedr. Tit.), 766 S., 7 Bll. Reg. Jedes Buch mit Spezialtitel; der zu Buch 8 in Roth- u. Schwarzdruck. Inh. : Buch i. Geistl. Lieder. 2. Glückwünschungen an Erlauchte Personen. 3. Reise-Lieder u. Hochzeitsgedichte an Erlauchte u. Hohe Personen. 4. Elegien (!) piorum desideriorum Herrn. Hugonis (e soc. Jesu) in Teutschen Reimen (mit Kpftit. u. d. Jahrz. 1647). (Enth. die 4 ersten Elegien, lat. u. deutsch, m. 5 emblemat. Kpfrn.) 5. Ein Gedichte, von der Alten Teut- schen Ankunft, Leben, Stärke, Sitten u. Gottesdiens; neben an- dern untermengten Liedern. 6. Jan-Kochanowskes (sic!), des weiland fürnehmen Polnischen Poetens (J o h. Kochanowski, d. poln. Pindar gen., geb. 1532, f 1584), Lust u. Schertz-Reime ins Teutsche übersetzt. 7. Grab- gesänge u. Ehrengedächtnis seelig Verstorbener. 8. Der Götter u. Göttinnen (55) Hochzeit-Lieder. (Stellenw. derb.) 9. Hochzeit-Gedichte gemeiner Erfindungen. IO. Beyschriften (Epigrammata), B i n d e - L i e- der, ernst- u. scherzhaffte Grabschriften; Rähtsel (sic!) u. d. g. ii. Der Music (!) Lob. Hayn, H., Thesaurus libror. Phil. Pfister, Monacensis. München 1888. no. 1659. Drechsler, P., Wencel Scherffer und die Sprache der Schlesier. Breslau 1895. (Mk. ii —.) (7 Mk. 50 Pfg. Bernh. Liebisch, Lpz., 1902.) SCHERFLEIN zur Menschenkunde. In (romantischen) Erzählungen. Franckfurt und Leipzig (Breslau, W. G. Korn) 1794. 80. 245 S. incl. Tit. m. Vign. u. i Bl. Inh. — Enth. I. Altar der Kümmerniß in Neiße. 2. Die WunderNächte. 3. Maria Dorningen. 4. Graf Palviani in Rom. 5. Don Pedro, e. Criminalgesch. 6. Genovefa, e. Legende. 7. Des Pachters Mühmchen. (Ziemlich frei.) 8. Vater Zeibriels Lebenslauf. Zuerst gedr. Breslau u. Leipzig 1793. 80. (Bibi. Bülov. II. 2. p. 121.) SCHERNDORF, Hr. (so!) von. Ein Roman der neuesten Zeiten. Mit curioser Titelvignette (B. fec). Berlin und Altona, bey Joh. Heinr. Kave und Compagnie, 1789. 8®. (1/3 Rthl.) 159 S. (incl. Tit.). i Bl. (Titelkpf. oder Vortitel?) fehlte. — Zahm. SCHERR, Dr. Johannes (1817 —1886), Geschichte der deutschen Frauenwelt. In 3 Büchern nach den Quellen. Leipzig 1860. Gr. 80. 478 S. (2V3 Rthl.) (7 Mk. Hugo Streisand, Berlin, 1908.) 10* 148 Schertlin—Scherz Dasselbe. 5, Aufl. 2 Bde. Ebd. 1898. 80. (Mk. 9—.) (6 Mk. Frdr. Klüber, 1902:) Ein unverkürzter Neudruck des geschätzten undhochinteressanten Werkes, das seit einiger Zeit vergriffen war. — In den germanischen Wäldern. — Zur Völkerwanderungszeit.— Göttinnen und Heldinnen. — Mittelalter: Die Edelfrau. — Bürgerin und Bäuerin. — Bäder, Frauenhäuser, Nonnenklöster, Entartung der Tracht. — Die Frauen im Dichter- mund. — Neuzeit: Monsieur und Madame „Alamode“ in Deutschland. — Die Hexen. — Rokoko. — Die Fürstinnen. — Frauen und Dichter. Drei Hofgeschichten. 2. Aufl. Ebd. 1862. 8°. (1V2 Rthl.) (2 Mk. 50 Pfg. Schaper, Hannover, 1904.) Katharina v. Russland. — Mathilde v. Dänemark. — Karoline v. England. Gestalten u. Geschichten. 2. Aufl. Berlin u. Stuttgart, W. Spemann (m. Sign.), 1866. 8°. XXVI—380 S., I Bl. Inh.: i. Offener (interess.) Brief anM. C. in M. (Moritz Carriere in München?). 2. Die Borgia. 3. Eine Emancipirte d. XVII. Jahrh. (Christ i n e v. S c h w e d e n). 4. Die betrübsame, jedoch sinnreiche u. lehrhafte Geschichte von dem Bildungsfex Uriel Gumperleu. von der Wagnerfurie Fortissima Pianosa. 5. RömischeCäsaren (Tiberius, Caligula). 6. Eine Verschwörung(der Londoner Emigranten unter Führung von Georges Ca-doudal u. Pichegru) gegen Bonaparte (1803; nebst der Episodedes an dem Herzoge v. Enghien verübten Mordes). 7. Wallfahrt nach Mariä-Einsiedeln. Eines der interessantesten Bücher Scherr’s. — Hayn, H., Thesaurus libror. Phil. Pfister, Monacensis. München 1888. No. 2120. * SCHERTLIN, Leonh. — Künstlich trincken. EynDialogus von künstliche' vnd höflichem, Auch vihischem vnd vn-züchtigem trincken. Durch Leonhardum Schertlin .... zu- sammen getragen. (Reim e.) Mit 6 Holzschnitten (incl. Titel- holzsch.). Straßburg 1538. 40. 22 Bll. (40 Mk. Adolf Weigel,Baer & Co., Frf. a. M., 1911.) Die vol Bruderschafft. Bachus. Silenus. {Leonhart Schertlin, wünscht Jacob Beyel von der Nawstatt, Heyl,vnd wol drunckenheyt .... Geben zu Klingenmünster. 10. Febr. 1538). Gedr. zü Straßburg bey M. Jacob Cammerlander.M. D. Xliij. (1543.) 4“. F Bogen. (In Wolfenbüttel.) Goedeke II, 273, 63. — Beide Drucke äusserst rar! §

  • SCHERTZ mit der Warheyt. Vonn guttem Gespräche,In Schimpff vnd Ernst Reden, Vil Höfflicher, weiser Sprüch,lieblicher Historien vnd Lehren zu Vnderweisung vmd Er-manung in allen thun vnd Leben der Menschen Auch ehrlichenKürtzweilen Schertz vnd Freuden Zeiten, zu erfrewning desgemüt, zusamen bracht, Jetzund New vnnd vormals dermassennie aussgangen. Cum Priuilegio Imp. Franckfurt. Bei Christian

Scherz 149 Egenolff. — Am Schluss: Getruckt zu Franckf. am Meyn, Bey Christian Egenolff, Im Merz. Des Jars .... M.D.L. (1550.) Fol. 84 Bll. (250 Mk., sehr schönes Expl. in Prgtbd., Jos. Baer & Co., Frf. a. M., 1911.) Mit zahlreichen Holzschnitten von Hans Burgkmai r. Breu, Schäuffelin, Weiditz u. A. Goedeke 2 II. p. 465, 20, 2: Vielleicht ist die Ausgabe von Schimpf und Ernst (s. Pauli, Joh.), Franckf., Cyr. Jacob. 1544, welcher als zweiter Theil Reineke Fuchs von Beuther angehängt wurde, ein früherer Druck dieses großenteils aus Pauli geschöpften, aber mit viel fremdartigen Geschichten ver- setzten Buches. (Folgen 6 Beispiele.) § Dasselbe. Ebd., Chr. Egenolffs Erben, 1563. Fol. 84 Bll. (In München 3 ExpU.) (18 Rthl., zus. mit „Von Reinicken Fuchss Ander Theyl des Buchs Schimpff vnd Ernst. Ebd., D. Zechel, Fol., cuir de Russie, T. O. Weigel, Lpz., 1872; 20 Mk., I Bl. fehlte u. i Bl. ausgebess., Völcker, Frf. a. M., 1891.) SCHERZ u n d E rnst. Sechs Erzählungen für meine Freundinnen. Mit I Kpfr. Leipzig, Magazin f. Industrie, 1821. 8®. 216 S. (2 Mk. Taussig, Prag, 1904.) Inh.: Nun, welche von dreien? — Es hat ja noch Zeit. — Schwärmerey und Herzensgüte. — Die Untreue der Gattin. — Der graue Mann. — Der Maskenball. § SCHERZ und Ernst zur Lust und Lehre, in einer trüben Zeit. Ein Buch für Bürger, Bauern und andere die es lesen wollen. Offenbach 1833. 80. Selten! § SCHERZ und Ernst, für die Aufheiterung su- chende Lesewelt. 2. vermehrte Aufl. Neustadt a. d. Aisch, Engelhardt, 1857. 8®. Zahm. XVI—136 SS. SCHERZ und Ernst, Witz und Laune und Allerley unter allerley Titeln. Hamburg 1785. 8®. Rar! SCHERZ- u. Heyraths-Lotterie, Curiöse, zum Ver- gnügen für Jederman (!). Berlin u. Leipzig, o. J. (1777). Kl. 8°. (i Mk. Scheible, c. 1878; jetzt höher!) 56 S. (incL, 7 Bll. Vorher., Tabelle i —6), dann noch 4 unbez. Bll. (Tabelle i —4). Sämmtl. Bll. mit Randleisten. Text in Versen (4zeil. Stroph.). — Seltenes Loosbüchlein. SCHERZ und Humor. Jocosa und Curiosa. HerrenBibliothek. Nur für Herren und recht neugierige Frauen. 5 Bdchn. Wien, o. J. (18**). 8^. (i Mk. 80 Pfg., G. Priewe, Heringsdorf, 1895; jetzt theurer!) SCHERZ u nd Liebe. In italiänischen Novellen (von Glo. Hnr. Ad. Wagner). Berlin, bei Joh. Fr. Unger, 1806. 8°. (3 Mk. Wilh. Koebner, Breslau, vor 1885; jetzt theurer I)VI—290 SS., nebst i Bl. Druckf. Enth. n Nrn., entnommen aus II Novelliere Italiano (raccolto da Girol. Z a - 150 Scherz netti), 4 tom. Venezia, Giov. Batt. Pasquali, 1754. 8°. Enth.78 Nov. mit biogr. Notizen. Inh.: I. Julie, von Luigi da Porto. (Auch deutsch in: Italiän.- Novellenschatz .... von Adelb. Keller.... II. 7. 39. Sie ist der 33. Nov. des Masuccio entlehnt. —Frz. u. engl. s. Graesse, Tresor V. 420.) 2 Dionysia, vonGiov. Fiorentino. (Auch in; Ital. Novellenschatz .... I. 197—205.) 3. Der Stiefsohn, vom Vorigen (ebd. S. S. 205 —213 u. d. Tit. : Die Vergiftung). 4. Rosello, vonSabadino degli Arienti. 5. Hortensia und Poli- doro, von Nicolo Granucci (ist nach eigener Angabe: L’Eremita, .... Lucca, Vinc. Busdraghi, 1569. 8°. Lib. I. fol. simj.1522 geb., dagegen nach Graesse, Littgesch. III. i. 433 imJ. 1539.) 6. Ranieri, von einem Unbekannten, (im Orig. „Novella di Ranieri mercatante" ist nicht, wie der HerausgeberZanetti vorgibt, von einem französ. Trouv^re des 13. Jh., Na-mens Giov. Le Galois, sondern von Zanetti selbst verfasst. — Deutsch als Einzeldruck: Ranieri und Pial-^ ma; eine ialienische Novelle. Cöln, Haas, o. J. [17**]. 8^’.) 7. Margarethe, von Scipione B a r g a g 1 i. 8. Hippolytus undGangenova, vom Vorigen. (Italiän. Novellenschatz .... V.136—154). 9. Annippo und Amania, von Ascanio Morida C e n o. 10. Gianotto, von Sebastiano E r i z z o. (Ital. Novellenschatz .... II. 330-36 u. d. Tit.; Der Kaufmann aus Genua.) ii. Arsinoe, vom Vorigen. — S. auch Novellen.SCHE1E.Z- und Pfänderspiele in lustigen Compagnien. Frankf. 1766. 8°. Cat. Vandenhöck II. p. 526. SCHERZ- und Pfänderspiele, Alle Arten der neuesten, vor lustige Gesellschaften. Frankfurt undLeipzig, o. J. (c. 1780). 8“. Selten! (2 Mk. G. Priewe, 1895.) Dasselbe(?). Altona und Leipzig 1796. 8°. (i Mk. 20 Pfg.der Vorige, 1895.) Dasselbe. 2. vermehrte Auflage. Altona 1796. 8°. SCHERZBIENE. 'V’'on M. J. R. (Gute Auswahl scherzhafterAnekdoten.) Kempten 1836. 8^. 182 S. (2 Mk. Taussig, Prag, 1906; I Mk. 40 Pfg. Isaak St. Goar, Frf. a. M., 1909.) * SCHERTZ-CABINET, Das Poetische, BestehendeAus hundert Theils anmuthigen Historien,Theils Sinn-reichen Schertzen; Auf Reisen, undin vertrauten Compagnien füglich anzubringen; Mehrentheilsmit dem Schlüssel Spanischer, Frantzösischer, Englischer, Holländ- und Italiänischer, auch zum Theil Einheimischer Scri- benten aufgesperret, und bey müssigen Neben-Stunden zu eige- ner Ergötzlichkeit InTeutsche Reimen geputzet und ausgeschmücket von J. F. R. (d. i. Joh. Friedr. Riederer). (Zierstock.) O. O. (Nürnberg, Riederer’s Vaterstadt, wo er auchseit 1708 lebte). Gedruckt im Jahr 1713. 12°. (In Berlin: Yk 1751.) (4 Mk. Ferd. Schöningh, Osnabr., 1907; 6 Mk. Scherz 151 J. Halle, München, c. 1905. — Wird im Preise ganz be- deutend steigen.) Aeusserst selten! 72 unbeziff. Bll. (incl. Tit., 7 Bll. Zuschr. u. Vorr., sowie 4 S. Register). Inhalt: i. Das spitzfündige Mädgen. 2. Der ehrgeitzige Schulfuchs. 3. Der stinkende Blitzer (Wind von hinten). 4. Der Unterschied der Hembden. 5. Die gelehrte Uberschrifft. 6. Der neugierige Pfaff. 7. Das geschickte Wein-Urtheil. 8. Die prasoccupirte Meynung. 9. Das delicate Schau-Essen. 10. Die entschiedene Parthey. ii. Das sich legitimirende Kind. 12. Die Unrechte Auslegung. 13. Die zweydeutige Rede. 14. Das grosse Wunder in Pariß. 15. Der safftige Mund. 16. Der leichtsinnige Volle. 17. Das vergoltene Splitter-Richten. 18. Die aufgelöste Frage. 19. Der vergnügte Bettler. 20. Das genau in acht genommene Weiber-Commando. 21. Das wohlprobirte Sprichwort. 22. Die beste Jahr-Zeit der Fische. 23. Die entdeckte Eigenschafft der Hunde. 24. Der wunderliche Dolmetscher. 25. Der ungewisse Bastard. 26. Die MasquenFreyheit. 27. Das ungereimte Wünschen. 28. Die hinckende Stütze. 29. Die vernünftige Excuse. 30. Das vergnügte doch dabey gefährliche Nein. (Pikante Hahnrei-Geschichte in 35 achtzeil. Str., 31. Der verschlagene Kauf- mann. 32. Der nicht geglaubte Tode. 35. Die reputirliche Messe. 34. Der Schlesische Repuls. 35. Die vorgenommene Krafft im Alter. 36. Die wieder erstattete Ehre. 37. Der willige Mahler. 38. Der betrogene Zinßmann. 39. Die verborgene Weiber-Anatomie. 40. Die Schwäbische Einfalt. 41. Die Köchin ä la mode. 42. Das eingenommene Constantinopel. (Pikantjokoser Hahnreischwank, ohne Zeilenabstzg. auf 8 S.) 43. Die beste Zeit zum Essen. 44. Der Mahlerey Verständige. 45. Der abgewiesene Pater. 46. Der erstaunende Bauer. 47. Das durchtriebene Begehren. 48. Der regulirte Diseurs. 49. Der ein- gehohlte Bescheid. 50. Die bittere Wahrheit. 51. Die ver- engelte Weiber. 52. Der anmuthige Studenten-Schmauß. 53. Die nicht gebillichte Augen-Cur. 54. Der ländliche Gusto. 55. Das unaufhörliche Richten. 56. Das verwechselte Recept. 57. Die nicht fortwandlende Thaler. 58. Der Eigensinn biß im Tod. 59. Die Weisheit unter den Elenbogen. 60. Die Kunst ein Ey manirlich zu essen. 61. Die ins Abnehmen ge- rathene Brillen. 62. Die wunderliche 'Rede im Eyfer. 63. Die neunerley Weiber-Häute (Schweins-, Esels-, Gans-, Storch-, Ziegen-, Bären-, Hunds-, Katzen- u. Wolfshaut). 64. Die Hertzhafftigkeit in der letzten Minute. 65. Der entdeckte Großsprecher. 66. Der gleiche Tod. 67. Der verwegene Schwur. 68. Der getreue Vorsatz. 69. Der ungefehre Haus-Seegen. (Famoser Hahnrei-Schwank mit 2 Amanten.) 70. Das ange- wöhnte Wort. 71. Der eyferige Pfaff. 72. Das bezauberte Gastmahl (oft bearb. Hahnrei-Novelle auf 13 Seiten). 73. Die redliche Bekäntnus. 74. Das gewisse Prognosticon. 75. Der eingeworfene Scrupul. 76. Das erklärte Wort. 77. Das scharff- schneidende Gewehr. 78. Die abentheuerliche Nachahmung. 79. Der unsichtbare Reuter. 80. Die mütterliche Vermahnung. 81. Der übelberichtete Schuldmann. 82. Die lebendige Matraze. 83. Das von der Fäulung errettete Papier. 84. Der geschwinde Waghals. 85. Das gut befundene Mittel. 86. Der in der 152 Scherze Natur stehende Trieb. 87. Der wieder gebrachte Kirchen- Raub. 88. Das curieuse Pater noster. 89. Die Furcht vorm Wasser. 90. Das in Ehren-gehaltene Huren-Kind. 91. Die wohlgemerkte Maas. 92. Das unbetrügliche Alter. 93. Das Königliche Begehren. 94. Das Heyrath-Gut mit Händ und Füssen. 95. Der gutwillige Mann (Hahnrey-Scherz auf i Seite). 96. Das doppelte Gewissen. 97. Der besessene Reiche. 98. Die Wahl wegen der Hörner (Hahnrei-Scherz auf i S.). 99. Die Affekten nach der Uhr. 100. Der erwiesene Umstand. —Poetisches Nachwort des Vf. (auf den letzten 4 Textseiten). * SCHERZE (von Friedr. Molter, geh. 1722 zu Karlsruhe, f 8. Febr. 1808 als Biblioth. in Karlsruhe), Scherze. —Anakreon. Eyco be ton Anaion. Mit Titelvignette (die den NamenDyck trägt). Leipzig (gedr. bei Eisfeld) 1752. 8°. (In Berlin 3 Expll. : Y1 2231; an Y1 iia; an Y1 761a.) (6 Kr. Halm& Goldmann, Wien, 1907.) 4 Bll. u. 96 S., Lieder enthaltend. — Anon.-Lex. IV. p. 32 (nach Kayser), unrichtig „1753“.

  • SCHERZE der lyrischen Muse. Leipzig, in Lankischens

Buchhandlung. 1760. 8°. (In Berlin: Y1 5831; auch in Dres- den u. Stuttgart.) Tit., 3 Bll. Vorn („Erinnerungen“), 2 Bll. Inh., 124 S. Zahm. — Darin Übersetzungen aus d. floraz, die vielleicht noch auf die Spur des Verf. führen. (Notiz im Stuttg. Cat.) SCHERZE u. Erzählungen beym Puntsch ( 1 ). 1760. *** O. O. Kl. 8®. HO S. (3 Mk. 50 Pfg. Frdr. Klüber, München, 1905; 12 Mk. Fr. Strobel, Jena, c. 1905.) Gestoch. Titel (in Ornament-Bordüre) mit Vignette, iio pag. u. 1 Blatt Register. Enth. 37 nicht numer. z. Theil erotische Gedichte und Er- zählungen, wobei Derb-Epigrammatisches. — Sehr selten! §

  • SCHERZE (von Paul August Schräder, Sekretär u. Pvath

in Braunschweig). 2 Thle. Mit (einander gleichen) Titehignetten (Satyr). Helmstädt u. Leipzig; in der WeygandschenBuchhandlung. 1762. 8°. (In Berlin: Y1 4311, i vol.) (2 Mk.Kühl, Berlin, c. 1882; jetzt theurerl) Enth. satyr. Aufsätze und einige Lieder. Recension in denBerliner Litteraturbriefen, Bd. XIV. S. 185—198. — Koch.Compend. H, 335. 1 : 8 Bll. Vorst, (incl. 6 Bll. Zuschr. an Joh. Andr. Gramer, „Herzogi. Brnschw.-Lüneb. Cammer- u. Berg-Rath“), 272 S. Inhalt: Die Rumney Höle (I). (S. i —46; in Versen. Erschien auch als Separatdruck.) — Die unnützenDichter. (S. 47—64; in Versen an Hofrath Eisenhart.)— Das Ochsenfest. (S. 65 —76; in Versen; auch einzelngedr. Mit Liedern auf das „Ochsenfest“, S. 77 —88, Z. Th. in Brnschw. Mundart.) — Das Ständchen, e. Gedichtin 3 Büchern. (S. 147—176.) — Briefe gnädiger Damen (üb. Moden, Adel etc., S. 177—190). — Briefe rei- cher Frauen (Geldprotzenthum, Luxus, S. 193 —208). — Scherze—Scherzgedicht 153 Hans, der Schäferknecht, e. Heldengedicht in 6 Gesängen. (S. 21 1 —228.) — Die Schönen an die Comöd i e. (7 sechszeil. Str., S. 240—242.). — Von verliebten Seelen bey einer Nachtmusic zu singen. (7 achtzeil. Str., S. 243 —246.) — Purlepanzioschöffiade, in unzähl- baren Büchern. (Poet. Satyre auf einen Schöffen in „P u r1 e p a n z“, S. 247—262.) — Versuch einer rabinischen (I) Ode, an den Herrn Rath Kirchhof (in poet Prosa, S. 267—272.). — Gedichte etc. 2: 8 Bll. Vorst, (incl. Zuschr. an Otto Maxim, v. Bärtling, „Herzogi. Brnschw.-Lüneb. Klosterrath u. Hofgerichtsassessor), 271 S., I ungez. S. Inhalt: Schreiben an die Dlle. Juliane Friderike Lucie Eisenhart bey Jhrer Ankunft in diese Welt, worin von Gespenstern, heiligem Christ, Schnürbrüsten, eisernen Halsbändern u. a. ganz bekannten Dingen etwas vorkommt, das mancher Amme u. Wärterinn nicht lieb seyn wird. (Nebst Schreiben an die Frau v. X. über den- selben Stoff.) — Fragment e. Verzeichnisses derjenigen Personen, die in der Walpurgs (!) Nacht auf dem Blocksberge gewesen sind. (S. 103—143.) — Etwas von der Hexerey u. ihrer Strafe , an die kleine Hexe Lucinde. (In Versen.) — Der Rabe, e. Erzähl, (in Versen), nebst e. Schreiben an den Hrn. Pro- feßer (!) Gottsched. — Epistola de fidelium fratrum significatione c. fortunae voto ad illustrem .... Dn. J. F. E***. (Küchen-Latein.) (S. 187—197.) — Novi Anni Votum, c. responsi juridici petitione in puncto suicidii, ad Dominos .... Juridicae Facultatis. (Küchen-Latein.) (S. 203 -220.) — Hochzeits-Büchlein. Nützlich u. lustig zu lesen. (Scherzh. Hochzeit-Gratulation an Dr. Joh. Frdr. Eisenhart, fürstl. braunschw. Hofrath, Prof. d. Rechte an der Julius- Carls Univers. zu Helmstädt etc.) — Ein Lied mit schö- nen Gesundheiten etc. etc. SCHERZE .... (Zahme Liebes- und Weinlieder von Kdrl Christian Reckert.) Berlin und Stralsund bey G. A. Lange. 1766. 8°. (2 Mk. Jos. Baer & Co., 1894.) Anon.-Lex. IV. p. 32 (nach Kayser u. Meusel) unrichtig »1765". SCHERTZ-FRAGEN, Lustige / Mit welchen sich so wohl das / Löbliche / Frauen - Zimmer, / Als auch Jung- Gesellen, / Bey lustigen / Conversationen / durch / Rätzel, Grab-Schrifften, und / andern lieblichen Spielen, in zuläß- / lieber Ergötzlichkeit erlustigen / können. (Typogr. Ornament u. Druckerstock.) Gedruckt im Jahr, da die Liebe kalt war, / Im Monath, da die Floh groß beissen that. (c. 1720?) 8^. 4 Bll. Rar! In der Art der Bücher f. d. Volk gedruckt. — Enth. 20 Räthsel in Versen (mit beigef. Auflösung), 10 poet. Grabschriften, 5 lustige Scherzfragen (Prosa, mit Antwort). — Einiges derb. SCHERTZ - GEDICHT vom Sauer - süssen Ehestand. Nürnberg. 1638. 4°. Kuppitsch’ Collection no. 1216. — Steht auch in „Facetiae 154 Scherzgedicht—Scheuer facetiarum“. (Ausgabe 1657. 12^; in München.) Höchst selten, wie die 3 folg. Drucke. *SCHERTZ-GEDICHT, Vom Sawer-Süssen Ehestande.Wie auch von dem Lob der Wittben, ihren Tugenden vnd Nutzen, . . . . Mit Titelholzsch. (Das Brautpaar, dazwischen Rosenstock.) Gedruckt im Jahr, 1646. 4°. (In Berlin: Yz 1761, no. 5.) 8 Bll. — Das „Wittbenlob“ auf den letzten 3 Bll. (25 sechszeil. Str.) Dasselbe. O. O. 1650. 40. (Im German. Museum.) Weller, Ann. I. p. 403. no. 680. SCHERTZ - GEDICHT, vom Sawr-Süssen Ehestande.Wie auch von dem Lob der Wittben, ihren Tugenden vnd Nutzen. Benebest einer Nothwendigen FrageBeantwortung, Item, Gewisser Bericht: Wie es gehe,welche sich zur Ehe unbesonnen geben, etc. Gedruckt im Jahr 1651. KI. 4®. (15 Mk. Karl W. Hiersemann,Lpz., 1905; 24 Mk. Jacques Rosenthal, 1912.) Ganz in Reimen. 20 Bll. Mit Holzschnitt auf d. Titel u. einem anderen im Text. — Auction Lobris. München 1895. Nr. 1519. Das „Wittwen-Lob" steht auch in: Memel, J. P. de (ps.), Gantz-umbgekehrte .... Lustige Gesellschafft ....O. O. 1700. 12°. S. 375—383. SCHERTZ-GEDICHTE, Veer, s. Lauremberg, Joh. Wilh. SCHERTZ-GEDICHTE und Lieder. Berlin, bey Joh. Heinr.Rüdigern, dem Jüngern, 1760. 93 S. 8®. (In Berlin, Magistratsbibi.) Rar! SCHERZHOLD (d. i. Theod. Winkler), Grillen-Pastillen.Humoristisches Allerlei in Geschichten u. Gedichten. Bern 1874. 12®. (Mk. 1,60.) 338 SS. Zahm, (i fr. 50 cts. Adolf Geering, Basel, 1898; I Mk. Taussig, 1906.) Weller, Lex. Ps. p. 505. SCHERZLIEB, C. (ps.), Prisen zum Frühstück. EinBeitrag zu gesellschaftlichen Erheiterungen. 3. verbess. Aufl. Sangerhausen, J. R. Rohland, 1839. 8®. (Vi Rthlr.) 365 Anekdoten. — Zuerst gedr. Frankenhausen 1834. 8°. SCHEÜBE, H., Die Frauen des achzehnten Jahrhunderts. Culturgeschichtliche Zeit- und Lebensbilder. Th. I, II, I. (Cplt.) Berlin 1876, 77. 8®. (In Amsterdam, Bibi. Gerritsen.) SCHEUER, Dr. Oskar, Das studentische Liebesiebenin der deutschen Vergangenheit. (In: „Sexual-Probleme“, hrsg. von Dr. Max Marcuse. 6. Jahrg. 1910, Heft7—8, S. 531 ff.) Sehr interessanter Aufsatz. Scheuerwisch—Schicksale 155 SCHEUERWISCH, Hell-außpolierter. (Roman oder Satyre?) Frf. 1688. 12®. Cat. libr. Lips. 18. Jan. 1717. p. 139. — Rariss. SCHICEEL, Moses Ephr. (ps.), Was thut man nicht eines Mädchens wegen! Wien 1788. 8®. Sehr selten! SCHICKSAL, Das, zur See in der Geschichte Edua r t (so !) Hamilton eines Engeländers. Aus dem englischen übersetzt (von B***). 2 Thle. Mit TitelVignette. Frankfurt und Leipzig 1757. 8°. (Im Besitze Prof. Dr. Ullrich’s.) (4 Mk. Jul, Neumann, Magdeb., 1906; 9 Mk., schönes Expl., Adolf Weigel, 1908.) 408 fortlaufend gez. S. (incl. Tit. u. S. 3—4 Vorn). Der „Zweyte Theil beginnt mit S. 289. — Ullrich, Robinson, S. 163, 6i : „Ist ganz sicherlich Original und keine UeberSetzung.“ SCHICKSAL, Das, der Wilhelmine Tule. Eine wahre Geschichte. O. O. (Wien?) Im October 1793. 8°. 104 SS. Die Heldin dieses (übrigens zahmen) Romans endet im Bordell. Dasselbe. Neue Auflage. Leipzig, Sommer, 1808. 8®. Kayser, Roman-Verz. 1827. p. 109. SCHICKSAL, Das, der Baronesse von Valzan u. ihrer Kammerjungfer Martha. Eine Geschichte, so anmuthig zu lesen. (Kl. Ornam.-Vign.) Leipzig, bey Chrn, Gottlieb Hertel. 1775. 8°. (3 Mk. L. Meder’s Nachf., Heidelb., c. 1905.) Tit., 3 Bll. Vorn, 214 S. Zahm. Fehlt Kayser unter Romanen. — S. 192—206 : Das gerettete u. ver- schenkte Schäfchen. E. Schäferspiel in i Aufzuge (in Versen). SCHICKSALE eines Biedermanns. Kehl, mit Beaumarchaischen Lettern, 1785. 4 Bl. u. 184 S. (6 Mk. E. Frensdorff, 1910.) Sehr selten !

  • SCHICKSALE, Seltsame, eines Schottischen Einsiedlers, der das Land der Benadams entdecket

hat, vier Bücher, Aus einer verlohrnen Engelischen Handschrift übersetzet. Franckfurt u. Leipzig 1749. 8®. Tit. u. 64 SS. Freier Roman. Schwerlich eine Uebersetzung. SCHICKSALE, Die, Forndrans. Ein Roman auf unsere Zeiten berechnet. 2 Bde. Eisenach, Wittekindt, 1799. 8®. (11/3 Rthlr.) Sehr selten! SCHICKSALE, Bedenkliche, des besten und redlichsten Freundes und seiner Freundinn bey ihrer oft geprüften, nie besiegten und doch schlecht belohnten Tugend. Frankfurt u. Leipzig (Kritzinger in Leipzig) 1767. 8®. 16 Bogen. 156 Schicksale O. M. V. 1767. S. 834, ohne Angabe des Verlegers; Cat. Meissner. — Höchst selten I SCHICKSALE, Ve rwirrte und bedenkliche, einigerreisenden Personen beiderlei Geschlechts zuWasser und zu Lande (von Dietrich Carl Hilter'). Mit Titelkpfr. Regensburg 1774. 8°. Anon.-Lex. IV. p. 33 (nach Heine, Roman in Deutschland. Halle a. S. 1892, S. 35). SCHICKSALE, Abentheuerliche, des schot*--schenG u c k k a s t e n m a n n’s. Leipzig, Heinr. Hunger (c. 1830). (1/4 Rthl.) Anzeige des Verlegers. SCHICKSALE, Sonderbare, des Sängers JosephG r a d w e g. Ein curioser Roman. An’s Licht gefördert vonJoseph Jeremias. Weimar, 1832. Druck und Verlag von Karl Gräbner. 8°. (In Weimar, Großherzogi. Hofbibi.) 248 S. (incl. Titel). Seiner Zeit unterdrückterTheater-Roman. SCHICKSALE und Abentheuer des Moritz von Greifenklau (,) eines Linzers. 2 Thle. in i Bde. Wien1799. bei J. Camesina & Comp. 8°. 296 fortlaufend pag. S. — Zahm. SCHICKSALE u n d u n e rwartete Geburtsaufklärungdes Prinzen Gustav Friedrich Adolph v. Hessenstein. Lund und Franckfurt (Bremen, Wilmans) 1796. 8°. Weller, fing. Dr. ; Kayser hat „Leipzig, Weygand.“ — SeltenI SCHICKSALE, Merkwürdige, und Galanterien einestürkischen Israeliten. (Nebenritel

Der jungeglückliche Jude. Aus d. Französ.) Mit TKpf. Ulm,J. Ebner, 1830. Kl. 8*^. (3 Mk., ohne TKpf., Taussig, 1907; cplt., unbeschn., 2 Mk. 50 Pfg. F. Waldau, 1907.) 3 Bll. u. 192 S. Einiges ehvas frei. SCHICKSALE der vermeinten Gräfin Julie von Orte nburg. Ihre Verfolgung, Einkerkerung, Aufenthalt unter den Nonnen und Tage des Schreckens unter den französ. Soldaten. 3 Thle. Paris (Erfurt, Hennings) 1805. Kl. 8°. (2 Mk., beschäd. Expl., Scheible, vor 1885.) Zahme Avanturiere. SeltenI — Weller, fing. Dr. Die Pagenburg. Eine abentheuerliche Geschichte von Julie Liebhold, der vermeinten Gräfin vonOrtenburg, aus ihrem Leben erzählt. Mit Titelkpf. Erfurt, bei J. E. G. Rudolphi. (1805.) 8®. (i Rthl.) Titel u. 334 S. Kayser, Roman-Verz. p. 94 hat ohne Jahrz. : „Altenburg, Petersen." SCHICKSALE einiger reisenden Personen zu Wasser und zu Lande. Regensburg 1774. 8®. Citirt Ullrich p. 171 no. 79, hat das Buch aber nicht gesehen. Schidlof—Schiede 157 SCHIDLOF, Dr. B., Der Mädchenhandel. Seine Geschichte und sein Wesen. Berlin 1904. 8°. 380 S. (Kr. 6—.) (3 Kr. L. Rosner, Wien, 1911.) SCHIEBEL, M. Johan-George (f 1634), Neu-erbauetes er- bauliches Historisches Lust-Hauß, Darinnen ein ansehnlicher u. Hertz-vergnügender Vorrath ausserlesener Geschichte, Reden, Gleichnüsse etc. Mit Kupfertitel. Leipzig 1679. 8°.Haydinger’s Bibi. — Vorher ebd. 1678. 8°. (In München; H. misc. 286.) Mit Kupfertitel. Ebd. 1682. 8°. 14 Bll., 360 S. u. Reg. (6 Mk., wasserfl., Titel fehlte, L. Rosenthal, 1906.) Zweytes Historisches Lust-Hauß. Mit Titel- kpfr. Leipzig u. Franckf. 1682. 8°. (5 Mk., mit d. vorigen, Max Perl, Berlin, 1905.) — Dasselbe. 2 Thle. Leipzig 1685. 8®. Goedeke 2 III, 267, 27 (unter Schwankbüchern). Neu-erbauter Schausaal, Darinnen Vermittelst Dreyhundert w o h 1 -a u s g e s o n n e n e r und künstlich-eingerichteter Sinn-Bilder, Auf eine gar son- derbare und zu jedermans verhoffentlicher Vergnügung ge- deyende Art der Laster; dess menschlichen Hertzens; from- mer Christen; dess Göttlichen Trosts, Scheusal, Irsal, Drangsal, Labsal, Durch Poetische Erläuterung, aus geist und weltlichen Schrifften, mit sonderem Fleiss und Mühe her- vor gesuchten Anmerckgn. und wohlkommenden Erinnerungen, mit anbey gefügten fünffachen Register, vorgestellet werden. Mit Portrait, i allegor. Kpfr. u. ca. 300 Kpfrn. im Text. Nürnberg, Verlegts Johann Jonathan Felssecker, Im Jahre 1684. 8°. (21 Mk. Auction Runze-Zolling. Lpz., Novbr., 1904.) 1 1 Bll. Vorst, (incl. roth u. schwarz gedr. Titel) u. 403 S. SCHIEIDE, (H.) C. („Verf. der privatisirend. Fürsten“), Gynaik o k r a t i e , oder die Regierung der Frauen und Jungfrauen als einziges R e 1 1 u n g s m i 1 1 e 1 der Welt. (Griech. Motto, 2 Versz., m. deutscher Uebers.) Zum Angebinde freundlicher Frauen für ihre geliebte Männer. O. O. (Franckf. a. M., Gebhardt & Co.) 1816. 8°. (i Rthl.) (Schönes Expl. im Orig.-Umschl. in Cassel, ständ. Landesbibi.) Seltenes Curiosum von kulturgeschichtlichem Interesse. XXIV u. 228 S. Die Anmerkgn. (S. 178 ff.) enth. viel Satyrisch-Politisches über Napoleon I, Jdrome v. Westphalen, Bau d. Opernhauses in Cassel, Personalien aus Hessen-Nassau. Frankf. a. M. etc. Am Schluß (S. 226 ff.): Rundgesang zu singen am jährl. deutschen Siegesfeste, vom Herrn Grafen V. Solms-Rödelheim. (Abdr. eines nur f. Freunde be- stimmten Druckes; 9 sechsz. Stroph.). 158 Schieferl—Schiffbrach SCHIEFEIRL, Franz, S c h ü t z e n - G’s t a n z 1 n. O. O. u. J. Verboten v. L.-G. Wien, 20. October 1868. § 516. SCHIERSTAB, Joh. Phil, (von Nürnberg. — SPECULUM CONJUGALE, Das ist: Cchristlicher Ehe- vnnd Haußspiegel, in zehen vnterschiedene kurtze Tractätlein abgetheilet vnd verfasset: Jedermänniglich, so wol inn- als ausserder Ehe nützlich zu lesen, vnd nothwendig zuwissen. Außvielen guten bewehrten. Alten vnd Newen, Geistlichen vndWeltlichen Scribenten mit sonderm fleiß vnnd Christlichemeyfer, colligirt, vnd in diß Handbüchlein zusammen getragen

Durch Johann Philipp Schierstaben von Nürnberg. (Holzschn.-Vign. : Einsegnung e. Brautpaares.) Gedruckt durch Abraham Wagenmann, in Verlegung deß Auctoris. MDCXIV.(1614.) 8°. Sign. A—Kk8 [zus. 16 Bll. Vorst., 251 num. Bll., 4 Bll. Index, I Bl. Wiederholung d. Druckanzeige (hier mit großemHolzschn.-Signet), i leeres Bl.]. Auf Rücks. des roth u. schwarz gedr. Titels blattgr. Holzschn.-Portr. d. Verf. (mit Wappen u. Symbolum). Das sehr seltene Büchlein ist demNürnb. Patrizier Jac. S t a r c k u. Gemahlin, A n n a • M a r i a. geb. Holzschuherin (deren Wappen in Holzschn. beigef.), gewidm. de dato Nürmberg, d. 16. Nov. 16J3. * SCHIFFBRUCH, Der glückliche. Eine CurieuseBretannisch- und Englische Liebes-Geschichteaus d. Franzos, (des Chev. de Mailly) übersetzet. Mit Titel- kpfr. Cölln, Auf Kosten des Autoris (Altenburg, Richter)Anno 1719. Kl. 8°. (In Berlin: Yv 1202.) 4 Bl. u. 184 S. Theilweise freien Inhalts. Styl leicht u. fließend. Orig.: L’heureux naufrage, ou Suite des aventureset lettres galantes. Paris 1699. 12°. — Aventures et lettres galantes, avec la promenade des Tuileries. Contenant plusieurs histoires et plusieurs particularitez agreables, par M. L. C. D. M.Paris, Cavelier. 1700. II. 12^. — Amsterd., N. Et. Lucas, 1718. II. 12O. Avec 2 frontisp. (In Dresden u. Wolfenb.j (Tome.2 SOUS le titre: L’heureux naufrage.) SCHIFFBRUCH, Der, eine unglückliche, doch zu-letzt glückliche Reise zur See. Sammt einem An - hange ueber jetzige Kriegsumstände. Bresslau u. Leipzig, Seidel, 1758. 8°. 70 SS. Moralisirende P. obinsonade in Versen, nebst andernGedichten. Fehlt bei Ullrich. Sehr selten! — Cat. Monath.III. Nürnb. 1784. p. 604; Dr. Franz Schnitzer’s Bibi. München 1902. Nr. 453. SCHIFFBRUCH, Der, oder Eleonore im Lande desFriedens. Eine Robinsonade. Mit Titelkpfr. u. (dasselbeverkleinert als) Titelvign. Wien und Prag 1800. bey FranzHaas. 8°. 221 S. (incl. Tit.). (Besitzt Prof. Dr. Ullrich, wie dasfolgende.) Schiffmann—Schilderungen M9 Dasselbe, tit. : Karl und Wilhelmine oder d i e Bewohner des Landes der Geheimnisse. Eine Robinsonade. Mit Titelkpfr. Leipzig, im Joachimschen literar- ischen Magazin. O. J. (1802). 272 S. SCHIFFMANN, H. Fr., Die Hyänen des Lebens. Berlin 1876. 8°. (50 Pfg. P. Neubner, 1892.) SCHIFFSKAPITÄN, Der lustige, auf dem Dampfschiff. Erste—Vierte Station. Stuttgart, o. J. (c. 1835). 8°. (2 Mk., nur i u. 3, A. Buchholz, München, 1906.) SCHILD, Geistlicher, gegen geistliche (sol) und leibliche Gefährlichkeiten allezeit bey sich zu tra- gen, darinnen sehr kräftige Seegen und Gebether, so theils von GOtt offenbaret, theils von der Kirchen und heiligen Vättern gemacht, und von Urbano römischen Pabst approbirt worden. Erstlich gedruckt zu Cöln. 12^. 1770 in München verboteni SCHILDEREYEN, Kleine, aus der großen Welt. Oder kurze (zahme) Erzählungen für die lange Weile (von Carl Rössler). Mit Titelkpfr. Leipzig, bey Bruder u. Hofmann. 1810. Kl. 8®. (i Rthl.) (60 Pfg. Erras, Frf. a. M., vor 1885; jetzt höher!) Tit., I Bl. Vorw. (unter dem sich Vf. nennt), i Bl. Inh., 257 S. — I. Das war recht. 2. Hanna. 3. Kosmo. 4. Der Strickbeutel. 5. Der Ballon. 6. Fernando. 7. Der Traum. 8 . Freyra. 9. Eduard Hellmann. 10. Leider — etwas Gewöhnliches. II. Der Zwerg. 12. Die Kleinigkeiten. 13. Die Heirath. 14. Durch Leiden zu Freuden. 15. Lodi. 16. Hart- Wich von Brunnegg. SCHILDERUNG der gegenwärtig en Zeit von einem bekannten Schriftsteller. Aus dem Französischen übersetzt. Pvoifti cSeauTÖv. (Ornament-Barock-Vignette mit Bienenkorb.) Frankfurt und Leipzig (o. Adresse), 1761. 8^. Tit., 7 Bll. Vorn, 165 S., i unbez. Inh. Mit typogr. Schluß- ornament. U. a. : Vom Frauenzimmer (etwas frei ; S. 14—23). — Von Klöstern (S. 55 —81). — Von Moden (S. 140—146). — Von Schauspielen (S. 146—165). SCHILDERUNGEN (chronologisch). — Schilderungen. (Moralisch-satyr., oft recht jokose Charakterbilder von Joh. Friedr. Leberecht Reupsch, geb. 3. Febr. 1727 zu Bernburg, t das. II. April 1787. — Goedeke IV, 62, 47, i.) 2 Thle. Mit 2 curiosen satyr., großen Titelvignetten (die 2te signirt: P. sc.). Franckfurt u. Leipzig, in der Biesterfeldischen Buchhandlung. 1759—1760. 8®. (7 Mk. 50 Pfg. Adolf Weigel, 1908.) (Im Besitze des Verlagsbuchh. Rudolf Hofmann in Berlin; auch in Warmbrunn u. im Britisch Museum.) I: Tit., 2 Bll. Vorr., i Bl. Inh., 312 S. Enth. 24 Nrn.. u. a. : Der Frauenzimmer Stolz; der hochmüthige Geistliche; i6o Schilderungen 4er Wollüstige; der geplagte Ehemann; der eingebildete Kranke, etc. etc. II: Tit., 4 Bll. Zuschr. (an den Fürstl. Anhalt-Bernburg. Cabinetsrath Geo. Friedr. Chrn. N e 1 1 e 1 b e c k), lo Bll. (lesenswerthe) Vorr., i Bl. Inh., 344 S., i Bl. Druckf. Enth. 18 Nrn., u. a. : Der Klugdünkel; der Heuchler, od. Scheinheilige; der Säufer; der Modefreund; der Flucher; der Lügner; der Autor (enth. „Nachricht von einem unentbehrlich nutzbarem Werke, für alle, sowohl gelehrte als ungelehrte Leser, welches u. d. Titel : Der theologisch-juristisch-medizinisch-philosophisch-historisch-moralisch-satyrisch-poetisch- und öco- nomische Hexenmeister, im eignen Verlage seines HerrnVerfassers, auf das allersauberste mit einer ungeheuren MengeKupfern, und zwar im Taschenformat, auf Vorschuß erscheinen wird“ ; dieser fingirte Titel ist in H. H a y n ’ s diesbezügl. Bibliographie nachzutragen). — Seltenes Werk, das von denLiteratur-Historikern fast ganz übersehen wurde. SCHILDERUNGEN der heutigen Sitten und Gebräuche der Welt, nebst den daraus gezogenen Lehren,wie man sich alle Fälle seines Lebens zu Nutz machen kann.Frankf. (Nürnb., Felsecker’s Wittwe) 1763. 8®. Rar! (In Stutt- gart.) Cat. Vandenhoeck 11. p. 568. § SCHILDERUNGEN, Angenehme moralisch-satyrische, in allen Auftritten des menschlichenLebens. Durch Träume ohne Vorrede. Gotha, b. Chr.Mevius sei. Erben in Commission. 1767. 8°. 326 S. O. M. V. 1767. S. 834; Cat. Vandenhoeck II. p. 528. SCHILDERUNGEIN und Einfälle, welche die Thorheiten der Welt lächerlich machen. Magdeburg1767. 8°. Zahm. (70 Pfg. Scheible, vor 1885; jetzt höher!)SCHILDERUNGEN der Aerzte, oder die .Aerzte, wiesie sind, und wie sie seyn sollen. 2 Thle. Strass- burg 1777. 8°. Rar! SCHILDERUNGEIN, Empfindsame, in den Reiseneines Engländers, des Lord Stafford. Mit Titelkpf., Titelvign. u. 28 illum. (oder schwarzen) Kpfrn. (F. A.Scheureck del. & sc.) Römhild u. Leipzig (o. Adresse),1781. 8°. (9 fl., Expl. mit color. Kpfrn., Gilhofer & Ranschburg, 1888:) Die 28 Kupfer bringen costümlich sehr interessante Darstel- lungen von Charakterfiguren u. Standespersonen verschiedenerNationalitäten. 340 S. (incl. Tit. u. 2 Bll. Vorr. d. Herausg.), i Bl. Bericht an den Buchbinder Sehr selten! — Die Kpfr. stellen dar: i. Ein Franzos. 2. E. Französin. 3. E. Spanier. 4. E.Engländer. 5. E. Jenenser. 6. E. Kurländer. 7. E. Landmagister. 8. E. Landmagisterinn. 9. E. Edelmann. 10. E.alter Doktor, ii. E. Edelmann. 12. E. Haushofmeisterinn.13. E. Fräulein. 14. E. Advokat. 15. E. Edelfrau. 16. E. Schilderungen—Schildheim i6r Putzmacherinn. 17. E. Philantropinist. 18. E. alte Matrone. 19. E. Italiäner. 20. E. Italiänerinn. 21. E. Amme. 22. E. Kaufmannsfrau. 23. E. Bürgerstochter. 24. E. Bayerinn. 25. E. französ. Mamsell. 26. E. deutsche Mamsell. 27. E. Kammermädchen. 28. E. rußischer Officier. SCHILDERUNGEN, Pasquillantische (von Heinr. Häckl). Wien und Prag 1782. Anon.-Lex. IV, p. 35 (nach Kayser u. Meusel). — Rar! § SCHILDERUNGEN aus Urschriften unserer Voreltern (von A. Gassler). Innsbruck 1789. 8®. (In München: Germ. g. 421 x.) (60 xr. Taussig, Prag, vor 1885.) Anon.-Lex. IV. p. 35 (nach Feil). SCHILDERUNGEN glücklicher Liebschaften. Zur Einladung in die Schäferstunden. Aus dem tvirklichen Leben. Mit (freier) Titel-Vignette. Leipzig, 1790, in der Weygandschen Buchhdlg. 8®. (2 Mk. W. Koebner, Breslau, vor 1885; jetzt theurer!) 288 S. (Schluß fehlte). Enth. 9 „Schilderungen“ (zieml. freie oriental. Mährchen), deren letzte (Nr. 8) über die Hälfte des Bdchns. füllt u. auch Verse enthält. (S. 137 ff.) SCHILDERUNGEN der deutschen Vorzeit. 1 . Weiberrache. (Erotisch.) 11 . Jutta, Gräfin zu Sonnenstein. Leipzig, bei Friedrich Gotthold Jacobäer, 1794. 8°. Rar! (3 Mk. 50 Pfg., etwas fleckig, Südd. Antiqu., München, 1905.) Tit., 194 S. Dramatisirte Rittergeschichten, in deren erster (S. I —88) ein vornehmes Freudenmädchen, Tochter einer Buhlerin, die Heldin ist. SCHILDERUNGEN von Deutschland ; aus dem Tagebuche eines Reisenden .... (Vf.: Joh. Christoff Kaffha [d. i. Engelmann].) Glatz 1798. S*’. (Im British Museum.) Sehr selten! Anon.-Lex. IV. p. 35 (nach Kayser, Meusel, Goedeke u. dem Cat. genannten Museums). SCHILDERUNGEN und Begebnisse eines Vielgereisten, der ausruht (d. i. Ferd. Joh. Wit, gen. v. Dörring). 3 Thle. 2. Aufl. Leipzig 1836. 8°. (2 Rthlr.) (2 Mk. Wilh. Scholz, Brnschw., 1900; 4 Mk. Adolf Weigel, 1906, wo C. Reventlow als Vf. genannt ist.) Zuerst gedr. ebd. 1833. (4 Mk. W. H. Kühl, Berlin, c. 1882.) — Anon.-Lex. IV. p. 35 (nach Nowack, Schles. Schriftst.-Lex. Breslau 1836—43. III, 160, u. Alberti). Betrifft Copenhagen u. d. Camarilla d. dänischen Hofes. Viele gröbliche Scandalosa. SCHILDHEIM. Eine deutsche Geschichte (zahmer Ro- man von Christian Jacob Wagenseil, geb. zu Kaufbeuren 23. Novbr. 1756, f 1839). 2 Bde. Mit 2 hübschen Titel- vignetten von Rosmaesler. Gotha, bei Carl Wilhelm Ettinger, 1779. Kl. 80. (6 Mk., Prgtbd., Baer & Co., 1894;) Hayn, Blbl. Germanor. erot VII 11 I 62 Schiller „Die Fortstzg. u. d. Tit. Geschichte eines Landgeistlichen od. Schildheim 3ter Th. liegt im Mst.“ — Gradmann, Joh. Jac., Das gelehrte Schwaben. (Tüb.) 1802. p. 719. SCHILLER. — Anthologie / auf das Jahr / 1782. // Vignette. (Apollokopf, gest. von V e r h e 1 s t.) // Gedrucktin der Buchdruckerei / zu Tobolsko. (Stuttgart, J. B. Metzler.)8°. 8 Bll. u. 271 S. (200 Mk., sehr schönes Expl. in altemPpbd., Adolf Weigel, 1907: Auf einer Berliner Auktion, 1907, für Mk. 241 — verkauft; 140 Mk., Expl. auf besserem Papier,Auct. Deneke, Frf. a. M. 1909, no. 758.) Originalausgabe mit dem ursprünglichen Titelblatt, undder Dedikation, auf Bl. 2. : Meinem Prinzipal dem Tod zu- geeignet. — Bei Trömel No. 21 u. Goedeke V, 165, 28, genaue Inhaltsangaben. Goedeke V, 165: Sämtliche Gedichtesind mit Chiffren unterzeichnet; die Autorschaft ist nicht immerfestzustellen. Weltrich bezeichnet 7 Gedichte als zweifelhaft. 24 als nicht von Schiller stammend. Goedeke^ V, 22: „Und von dem Schiller, der in der Anthologievor uns auftritt, wendet man gern den Blick. Sie istschlimmer als die Gedichte der lüsternen Poeten aus Wielands Schule, als der entartetenAnakreontiker in Grecourts Geschmack, dadiese mit der Sittenlosigkeit ein ekelhaftes Spiel treiben, während die Sittenlosigkeit der Anthologie zur wirklichen Naturgeworden ist und kaum eine Ahnung einer reineren Weltübrig gelassen hat.“ Die von Schiller in der Anthologie angebetete „Laura“ gingaus seinem Verhältnis zu der verwitweten Hauptmann LuiseV i s c h e r hervor. Dasselbe. Herausgegeben von Friedrich Schiller.(Vign.) Stuttgart, bei Johann Benedikt Metzler. (Ostermesse1798.) 8°. 9 Bll. u. 271 SS. (35 Mk., Hfrzb. d. Zeit, Auct.Deneke, no. 759:) Titelauflage der ersten Ausgabe; nur hat der Verleger ein Vorwort beigefügt, das beginnt: „Schiller,dessen Namen der Deutsche, wie die Namen Klopstock.Goethe und Wieland mit patriotischem Stolz’ und Ehrerbietung ausspricht, gründete seinen Ruhm schnell und auf immer. Nächstens erhalten wir an seinem Wallensteinein neues Meisterwerk . . . .“ Die Vorrede schliesst mit demPassus: „V’orzüglich sind die mit M. P. Wd. und V be- zeichneten Gedichte von Schiller. Vielleicht findet der HerrVerfasser mehrere derselben der Aufnahme in eine künftige Sammlung seiner Werke nicht unwürdig.“ Trotzdem hat Schiller einige von diesen Gedichten, z. B. das mit Y Unter- zeichnete ,,Die Journalisten und Minos“ in die 1800—03 ver- anstaltete Ausgabe seiner Gedichte nicht mit aufgenommen. —Trömel 21. Kritische Litteratur verzeichnet Goedeke V, 165. Dasselbe. Mit einer einleitenden Abhandlung überdas Dämonische und einem Anhänge neu herausgegebenvon Eduard Bülow. Heidelberg 1850. 8°. 6 Bll., XLH, Schiller 163 210 S. u. 5 Bll. Vaxianten. (2 Mk. Auct. Blitz, no. 942; 3 Mk. Bemh. Liebisch, Lpz., 1908.) Sehr gut ausgestatteter Neudruck mit facsim. Titelbl. der Orig.-Ausgabe. Dasselbe. Hrsg, und mit einem Nachwort versehen von F. V. Zobeltitz. Berlin 1905. 8°. (Br. Mk. 4—, Orig.-Hlwd. 5,50.) (2 Mk. 50 Pfg., br., Bernh. Liebisch, 1908; 3 Mk. 75 Pfg., Origbd., Oskar Rauthe, Friedenau-Berlin, 1907.) 271 S. u. 27 S. Nachwort. — Neudrucke literarhistor. Selten- heiten Nr. 5. — — Die Glocke. (Parodien). — Parodista, Jocosus (ps.). Drei Parodien auf Schillers Lied von der Glocke. 1865, 1880. Weller, Lex. Ps. p. 413. Worscht, Mansche. Das Lied vum Lockschen. Parodie uf Schiller sein Lied vun de Glock. In jiddisch-deitschem Dialekt un mit Erklärungen für Nichtjidden. Hamburg 1853. 8°. 15 S. Max Perl’s Berliner Oct.-Auct. 1911. Parodien, Neue (sotadische), auf Vier Schiller’sche Gedichte: Die Glocke, das Mädchen aus der Fremde, der Taucher, der Gang nach dem Eisenhammer. Budapest, Gebr. Rosenstein. 1892. 8°. (i Mk. 50 Pfg. eine böhm. Firma, 1901.) 30 S. u. 1 weisses Bl. — Lat. Lett. Travestien (Sotadische) Schiller' sch&r Verse auf I Bl. Mspt. Schmal-gr.-40. (In Wien, Stadtbibi.: Secr. J. 530.) [i.] „O daß sie ewig grünen bliebe — die schöne Zeit der jungen Liebe.“ [2.] „Drum prüfe wer sich ewig bindet, — Ob sich das Herz zum Herzen findet.“ [3.] „Der Wahn ist kurz — die Reue ist lang.“ Über jeder der 3 Versgruppen eine Szene aus dem Sexual- leben zweier Hunde, in Bleistiftzeichnungen. Die Verse mit Tinte geschrieben. — Parodien, Sotadische, Schillers eher Gedichte in: Stern II, S. 202—244. Ritter Toggenburg; Hectors Abschied; Lied an die Freude; die Bürgschaft; der Handschuh; Fridolin; das Mädchen aus der Fremde; die Glocke; ferner letzte Scene aus „Kabale u. Liebe (S. 253—258). — — Eine andre Parodie der „Glocke“, überschrieben „Die Schäferstunde“ (Stern II, S. 244—248; sehr üppig). — — S. auch Sauglocke. Die Börsenglocke. Frei nach Schiller von Julius (ps.). Berlin 1872. Kl. 8°. Martin Breslauer’s Berliner Octob.-Auct. 1910, no. 2478. Beibd. 2. 11 * 164 Schiller Mohr, Louis, Schillers Lied von derGlocke. Eine bibliographische Studie. Straßburg 1877. 8°. VII, 33 S. Vgl. Herrigs Archiv 78, 336; Petzholdts Neuer Anzeiger f. Bibliographie 1877, S. 257; Goedeke V, 208. Jungfrau von Orleans, Die (Parodien). — (Voss,Julius V.) Die travestirte Jungfrau von Orleans,Posse in zwei Akten mit Prolog und Epilog. Mit Titelkpfr. Berlin, bei Joh. Wilh. Schmidt, 1803. 8^. (In Darmstadt:E 5818.) (4 Mk. 50 Pfg. Scheible 1886.) (2), XXVIII, (4), 108 S. — 2. Aufl. ibid. eod. a. 8^’. (2 Mk.50 Pfg. J. Taussig, c. 1902; jetzt theurer!) Auf eingeklebtem Zettel des vorgelegenen Expls. fand sich folgendes Urtheil: „Ein elendes Produkt ohne Witz, voll Platt- heiten etc. Das Kupfer, auf welchem Johanna schwanger dargestellt wird, ist des Stückes werth.“ Dasselbe. (Neudruck.) 80 S. 8<’. Mit Abkürzungen. — S. Bibliothek des Frohsinnsoder 10000 Anekdoten, Witze u. Wortspiele, Travestieen u. Parodieen, Epigramme, Räthsel, humorist. Aufsätze u. Curiosa aller Art, in Prosa und Versen, redig. von Prof. Dr. J. M.Braun. X. Section. Bdchn. 2. Stuttgart, Köhler, 1840.8 ^. — Hat auch d. Tit. : Dramatisches Potpourri.Auswahl komischer Scenen und Gesänge aus den beliebtesten Lustspielen, Possen, Vaudeville’s, Travestieen u. s. w. Bdchn. 2. Andre Travestie der „Jungfrau von Orleans“ in: Saphir, M. S., Der eiserne Abschiedsbrief oderAbdications-Acte eines gepeinigten u. gequälten Rezensenten u. Märtyrers der Wahrheit,nebst einem Generalpardon an alle Schauspieler u. Künstler, an Hunde u. Affen etc. Hamburg 1828. 12“. 45 S. Selten! (6 Mk. F. Waldau, 1908.) Travestie des Monologs der Jungfrauvon Orleans: „Lebt wohl ihr Berge“ etc. (In: Schröder,F. W., Ostfriesische Miscellen. Bd. i (einz.). Mit 4 Kpfrn. Leer, in Ostfriesland, auf Kosten des Verfassers. 1826. S*’. S. 213—214.) Handschuh, Der. (Parodien.) — Die Bratwurst. Parodie der Ballade : „der Handschuh, vonF. V. Schiller". (Ebd., S. 261 —264.) Das Schnupftuch. (Parodie des vorigen.) Wien, o. J. (c. 1837). 8°. (2 BCr. A. H. Huber, Salzburg, c. 1908.) -Bürgschaft, Die (Parodie.) — Der Schusterund sein Hausherr. Parodie der Ballade : ,,D i e Bürgschaft, von Friedrich v. Schiller". (Vf. Hans Bartl.) Wien1835. 8°. (2 Kr. der Vorige, c. 1908.) Schiller ill Kabale u. Liebe. (Bearbeitungen u. Parodien.) — Kabale und Liebe. Ein Roman. Frankfurt a. M. 1790. Selten I Hat nur den Titel von Schiller. — Goedeke V, 174, f, wo auch die folgenden Schriften. Ferdinand und Louise oder Liebe, Betrug und Mord. Eine nach dem Schillerschen Trauerspiel Kabale und Liebe treu dargestellte, sehr rührende Geschichte. Mit 8 illuminirten Bildern. Berlin. Druck und Verlag von Trowitzsch und Sohn. O. J. (c. 180*). 8°. 55 S. (12 Mk. Auction Deneke, no. 767.) Bei Goedeke V. 174] ist eine andere Ausgabe von 63 S. citirt. Kabale und Liebe, Parodie und Zauberspiel in zwei Aufzügen von Ad. Bäuerle, Musik von Jos. Drechsler. Wien 1827. Koppelche und Liebetche. Schauspiel in 5 Acten. Nooch Schillersche sein Kabale und Liebe verarbeitet von Mansche Warst. Hamburg 1854. 8°. 32 S. Goedeke unrichtig „Libetsche“, „Mansche“; Weller. Lex. Ps. p. 616. Braut von Messina. — Beatei, die Braut von Messina. Historisch-romantischer Trauersalat in 2 Aufzügen von Dreien. Hoyerswerda. 8°. Taucher. — Das Abentheuer im Zögerlk e 1 1 e r, oder die Kraft des heurigen Weines. Parodie der Romanze: Der Taucher v. Schiller. Wien 1836. 8°. (2 Mk. Alois Hilmar Huber, Salzburg, ca. 1905.) Parodien, Plattdeutsche. Hrsg, von J. E. Brandenburg. Erstes (einz. ?) Heft. Berlin, 1827. Bei C. H. Nortmann. (Dorotheenstrasse No. 12.) 8°. 31 S. Darin je eine auf den „G ang nach dem Eisenhammer“ und den „Ritter Toggenburg“. Jos. Beer & Co., Frkfrt./M. Novbr.-Auct. 1912, no. 1090, Beibd. Studentenliebe und Corporalskabale. München 1855. S. auch V enuswagen. Der.

  • SCHILLER, J. Chr. S., Ursachen des zweideutigen

und lauen Zustandes der Sittlichkeit. Merseburg 1829. 8°. SCHILLER, Karl Aug., Gallerie interessanter Personen, oder Schilderung des Lebens u. Charakters, der Thaten u. Schicksale berühmter u. berüchtigter Menschen der ältern u. neuern Zeit. Hrsg. v. —. 2 Bde. Mit 2 Titelkpfrn. 3. verb. u. verm. Aufl. Wien, Ant. Doll, 1799. 8°. Vorher: Berlin u. Wien (Wien, Doll) 1798. — Neue Aufl. 1804. (Weller, fing. Dr.) 1 66 Schilling Inh. I: 1. Joseph II. 2. Gustav III. 3. Katharina II. 4. B o n a p a r t e. 5. Reubell. 6. Camot. 7. Lafayette. 8. Dumouriez. 9. Pitt. 10. Kaunitz, ii. Herzberg. 12. P o t e m- k i n. 13. London. 14. M i r a b e a u. 15. Robespierre. 16. Danton. 17. Marat. 18. Eulog. Schneider. 19. Franklin. 20. Cook. 21. Mohamed. 22. Cromwell. 23. Johanne d’Arc. 24. Ulrich V. Hutten. 25. Petrarca. II: I. Maria Theresia. 2. Friedrich II. 3. Stanis- laus August. 4. Prinz Eugen. 5. Prinz v. Coburg. 6. Wurmser (General). 7. Suworow (sol). 8. Pichegru. 9. Custine. 10. Moreau. ri. Hoche. 12. Charette. 13. Barras. 14. Merlin v. Douai. 15. Sieyes. 16. Voltaire. 17. Necker. 18. Fox. 19. Tho- mas Paine. 20. Bahrdt. 21. Ninon de l’Enclos. 22. Shakespeare. 23. Columbus. 24. Thomas Münzer. 25. Tököly. SCHILLING, Gottfr. (d. i. Chrn. Friedr. Gottlob Kühne,1768—1813), Felixens Abentheuer und Liebschaften, eine Robinsonade von —. (Nebentitel: Die Irrgänge des Lebens von Gottf. Schilling.) 2 Bde. Gera und Leipzig 1802. bey Carl Gottlob Haller und Sohn. 8°. (Besitzt Prof. Dr. Ullrich.) Goedeke 2 V. § 279, 18, 12. SCHILLING, Gust. (1766—1839), Sämmt liehe (zum Theil freie) Schriften. Rechtmässige Ausgabe letzter Hand.80 Thle. in 40 Bdn. Dresden und Leipzig, in der Arnoldischen Buchhandlung. 1828—39. 16°. (40 Mk. Heinr. Hugendubel, München, ca. 1908.; 18 Mk., 80 Thle. in 25 Bdn., 4 Bde. abweichend, Jos. Jolowicz, Posen, 1910; 16 Mk., nur 50 Thle. in 54 Bdchn., ebd. i8io(!) —36, Max Harrwitz, Berlin, 1891.) (Bd. I —50, 1828—36, in Berlin, Magistratsbibi.) Vgl. üb. diesen fruchtbaren Schriftsteller Goedeke's Grundriss, V, p. 483 : ,,ln der Wahl der Stoffe flach, alltäglich, in der Erfindung nicht ohne Talent, in der Darstellung lebhaft, mitunter launig, mehr doch spaßhaft, im Stil leichthin, genau mit den Schwächen und Armseligkeiten der IMenschen bekannt, nur ohne jede Ahnung einer höheren künstlerischen oder sittlichen Anforderung.“ — Die Ausgabe enthält 196 Erzählungen, Romane u. Possen. — Sch. hat auch das sotad. Opus „Denkwürdigkeiten des Herrn von H.“ verfasst. Hier nur einige seiner renommirtesten älteren Romane (die neueren meist zahm). Guido von Sohnsdom. 4 Thle. Freyberg 1791 —96. 80 . Dasselbe. Dritte Auflage. Ebd. 1802. 80. Julius. Seitenstück zu Guido von Sohnsdom. Von demselben Verfasser. 2 Thle. Ebd., o. J. 8°. — — Cyanen. Vom Vf. des Guido von Sohnsdom. 2 Bde. Mit Titelkpf. Freyberg 1796. 8°. Ziemlich üppig. — Rar! Röschens Geheimnisse. Vom Vf. des Guido v'on Schilling 167 Sohnsdom. („Allen Röschen und Rosen zur Beherzigung ge- widmet“.) 2 Thle. Pirna (1798—99). 8°. .— — Dasselbe. 2 Thle. Mit i TKpf. u. 2 TVign. Berlin 1801. 8°. (3 Mk. Bernh. Stern, Wien, 1901.) Dasselbe. 3. Aufl. Dresden 1815. 8°. (3 Mk. 50 Pfg. L. Rosenthal, 1910.) Clärchens Geständnisse. Seitenstück zu Rö.s- chens Geheimnisse. Von demselben Verfasser. 3 Thle. Freyberg 1799. 8°. — — Dasselbe. Mit i Kpfr. u. 3 Titelvign. Berlin 1801. 8°. (2 Mk. 40 Pfg. Taussig, 1904.) Die schöne Sibylle. Vom Vf. des Guido von Sohnsdom. 2 Thle. Pirna 1799. 80. Dasselbe (Nachdruck). 2 Thle. Mit Titelkpfrn. (Portr. der Heldin u. ihres Liebhabers.). Hohenzollern (Wien) 1800. 8°. 164 u. 172 S. Max Perl’s Berliner Febr.-Auct. 1907, no. 931. Das Weib wie es ist. Dresden 1800. 8°. Dasselbe. Dritte Aufl. Ebd. 1810. 8^. (2 Mk. 50 Pfg. L. Rosenthal, 1910.) Dasselbe. Dresden u. Leipzig, Arnold, 1828. Kl. 80. t6o S.Julchens Schwachheiten. Seitenstück zu Röschens Geheimnissen. Mit Titelkpf. Leipzig, Joachim, 1801. 80 . (i Mk. 50 Pfg. Taussig, 1904.) Der Beichtvater. Vom Verfasser des Weibes wie es ist 2 Thle. Pirna, Arnold, 1803. 8°. (i Mk. 80 Pfg., geles. Expl. ohne Kpfr., Taussig, 1904.) — — Dasselbe. Ebd. 1808. 8°. Der Mädchenhüter. Dresden 1 808. 8®. — — Dasselbe. 2 Thle. Wien 1816. 8°. Dasselbe. Ebd. 1823. 80. — — Der Mann wie er ist. Dresden 1808. 8®. — — Dasselbe. Dritte Auflage. Ebd. 1819. 8°. Die Brautschau. 2 Thle. Dresden 1809. 8®. Der Liebesdienst: Komischer Roman. 4 Thle. Dresden 1810. 80. — — Laura im Bade. 2 Thle. Dresden 1815. 8®. Dasselbe. Ebd. 1828. Kl. 8®. 190 S. SCHILLINGS, Albert, Die Frauen, liebenswürdig wie sie waren, liebenswürdig wie sie sind und liebenswürdig, wie sie seyn werden, oder : Ausgleichung des Schicksals der Vortheile und Nachtheile zwischen den beiden Hälften der menschlichen Gattung; geschrieben für den Kreis ge- i68 Schimmelhaber—Schinderhannes bildeten Frauen und Männer. Köln 1824. bei L. Chr. W. Schmidt. 8°. 48 S. Zahm, (i Mk. 80 Pfg., unbeschn. Expl. im Orig.-Umschl., Fr. Klüber, 1905.) SCHIMMELHUBER, Laura (ps.), Jungferntrost. Hieroglyphisch-typischer Stoßseufzer über das fff gröbere Geschlecht. Ergrübelt von —. Mit TVign. u. väelen kleinen Holzschn. (im Texte) in Rothdruck. O. O. u. J. (1883.) 8°. 16 S., auf der letzten blattgr. Holzschnitt. Titel in Rothu. Schwarzdruck. Die Jahrzahl nennt Weller’s Lex. Ps. p. 505. SCHIMPF und Ernst, Der Ergötzende, bestehend in kurtzen doch annehmlichen Historien, Erzehlungen, klugen Reden, scharfsinnigen Sprüchen u. merkwürdigen Lehren, nebst einem Anhang etlicher Leber- u. Rätzel-Reimen. Mit Kupfertitel. O. O. Im Jahr 1696. Kl. 8°. (8 Mk. Rudolf Haupt, Halle a. S., c. 1905.) War auch in Haydinger’s Bibi. S. auch Pauli, Johannes.

  • SCHIMPF und Ernst, Politischer, In unterschiedlichen Discursen, schönen Anmerckungen, lieblichen Historien

und untadelichen Schertzreden bestehend .... anjetzo zumandern mal . . . . vermehrt Mit einem Anhang bey demErsten Theil Lustiger Grabschrifften. 2 Thle. Freu- denstadt (Nürnb., Joh. Kramer), Anno M.DC.LXVHH. (1669.) (Nebst Kupfertitel.) Kl. 8^. (15 Mk. L. Rosenthal, 1906.) I: 187 SS. incl. 7 SS. Vorst. Die Grabschriften (darunter pikante von Hoffmannswaldau u. A.) füllen die SS. 119—187. — II: 177 SS. incl. 9 SS. Vorst. — Th. i zuerst gedr. Freudenstadt (Nürnb.). 1668. Kl. 8°. 187 S. (ln München: L. eleg. m. 714 bd.) SCHIMPF und Ernst, Welscher. O. O. 1556. 4°. Rariss. „V erschieden von Pauli.“ (Citat Jul. Krone’s) SCHIMPF- und Glimpf-Reden. Zusammengeschrieben 1651 —52. (Neudruck, hrsg. von Jacob B ächtold.) Zürich 1890. 80 . 14 S. (10 Mk., Jos. Baer & Co., 1911.) Seltener Privatdruckl SCHIMPFWÖRTERBUCH, Deutsches, oder die Schimpfwörter der Deutschen. Zum allgemeinen Nutzen ge- sammelt und alphabetisch geordnet, nebst einer Vor-vor, Vor- und Nachrede, von Mir. Selbst. Arnstadt 1839. 160. (i Mk.L. Rosenthal, 1886.) P. E. Richter, Bibi, geogr. Germaniae. Lpz. 1896. S. 454. SCHINDERHANNES (Räuber-Anführer, hiess eigentl. Joh. Bückler, in s. 24. Lebensjahre d. 21. Novbr. 1803 mit 19 Mit- schuldigen guillotinirt). — Schinderhannes, Bücklergenannt, der berühmte Räuberhauptmann. Ein wahrhaftes Gegenstück zum Rinaldo Rinaldini (von Theod. Ferd. Kajet. Arnold). 2 Thle. Erfurt, Hennings, 1802. 8°. Schindler—Schink 169 (21/3 Rthlr.) (15 Mk. Adolf Weigel, 1907; 10 Mk. 50 Pfg. Edm. Meyer, Berlin, 1908.) Sehr anstössiger Roman. Saubere Exemplare fast unauffindbar. Uber diesen gefährl. Verbrecher s. Deutsche Justiz- und Polizey-Fama. Hrsg. v. Dr. Th. K. Hartleben. Bd. 2. Salz- burg etc. 1802. 4*'. Nr. 109, S. 263 —68; ferner Avd-Lalle- mant I. p. 100, 104, 247. — Fehlt bei Wagner. Jean Bükler, sa femme Julie Blaesius et son enfant Frangois Guillaume. Portraits. Halbfigur auf I Kupferstich, gest. v. Ernst. Gleichzeitiger, kurz vor der Hinrichtung des bekannten Räubers im Gefängniss gezeichnetes Flugblatt mit kurzer französ. Beschreibung. 1803. 13:11 cm. Sehr selten I (9 Mk. Ernst Carlebach, Heidelberg, 1898.) Joh. Bückler (Schinderhannes), Anführer einer Räuberbande in der rhein. Pfalz, guillotinirt 1803. Portrait. Ganze Figur. L. R. sc. 4°. Selten I (6 Mk. Jacques Rosenthal, thal, München, c. 1903.) —- — Dragot, B., Schinderhannes im Gefängniße, im Verhör u. vor seinem Vater. Mit Portrait seiner Maitresse. Mainz, o. J. (c. 1820?). 8^. R. Levi, Stuttg., Cat. iio. (1898.) no. 1329, Beibd. 2. SCHINDLER, Carl (Vf. des „finstern Mannes“), Die einsamen Gräber gemordeter Tugenden. Mit Titel- kpf. Leipzig, v. Kleefeld, 1801. 8®. (i Rthlr.) 312 S. Sehr selten! Goedeke VII, 62, 4. — Tiefergreifender, stellenw. etwas freier Roman. SCHINDLER, Willy, Das erotische Element in Literatur und Kunst. Ein Beitrag zur Erotologie. (Publication der „Vereinigung deutscher u. Oesterreich. Bibliophilen“.) Berlin 1907. 80 . 132 S. (Mk. 2 —.) Ein sehr instruktives Werkchen, das namentlich über die in den letzten Jahren in deutscher Sprache ersch. Privatdrucke erotischen Charakters orientirt. SCHINK, Joh. Friedr. (1755 —1835), Ausstellungen. Mit gestoch. Titel u. Vignette von M a 1 v i e u x. Wien, bei Stahel 1788. 80. (H/g Rthlr.) 9 Bll., 383 S. (In Berlin: Magistratsbibi.) (10 Mk. 50 Pfg., etwas stockfl., sonst schönes, ganz unbeschn. Expl. auf starkem Pap., Max Perl’s Berliner Octob.- Auct. 1907, no. 819.) Inh. : Gedichte. — Erziehungsszenen nicht, wie sie seyn sollen, sondern wie sie leider 1 sind. — Magische Abentheuer des Herrn Aloysius von Schwindel und seiner Familie. Bruchstücke aus einem grösseren Roman. — Das Todesgastmahl. Trauerspiel. Szenen des ersten Akts. — Kritische Briefe (dar- 170 Schink unter Dreizehnter—Siebzehnter Brief ; Ueber Goethe’sIphigenie in Tauris). Romantische Darstellungen. Altenburg, Verlag von Christian Hahn. 1822. — A. E.: Altenburg, gedr. in der Hofbuchdruckerei. 8°. (i Rthlr.) (7 Mk. 50 Pfg. MaxJaeckel, Potsdam, 1908.) Tit., 3 Bll. poet. Widm. („An Ihro Durchlaucht die FrauHerzogin Johanna A c z e r e n z a - P i g n a t e 1 1 i“, dat. Lö-bichau im Trauermonde 1821), i Bl. Inh., 345 S. —I. Der gefährliche Bund. 2. Schuld und Reue. 3. Dichter- und Liebeszauber. 4. Gefahren der Schwärmerei. (Forts, des vorigen.) 5. Der Fürstenpflegling. — — Dichter -Manuscripte. Herausgegeben vonSchink. Erste (einz.) Sammlung. Wien, 1781 bey Rud.Gräffern. 8^. (1/2 Rthlr.) Magaz. d. Buch- u. Kunst-Handels. Jahrg. 1781. Lpz. gr. S*-'. S. 356. — Sehr selten! * — — Eigenkraft oder der Schwärmer für Wahrheit und Recht. Feenmärchen. Razeburg 1 797. aufKosten des Verfassers. 8°. (2/3 Rthlr.) XXH—215 S. (In Berlin: Yw 4621.) (9 Mk., schönes unbeschn. Expl. auf starkemPap., Max Perl’s Oct.-Auct. 1907, no. 820; 18 Mk. Emil Hirsch,München, 1907.) Poet. Widmung an fünf junge adel. Damen, dat. 1797. Vorr.dat. Razeburg im März 1798 (sol). Mit vielen eingestreutenGedichten. S. 176—190: Bitt' und Warnung an Frau GertrudeKlatsche. (Launiges satyrisches Gedicht.) — S. 195 —-215; Anhang. Ergiessungen der Phantasie und des Herzens zu Razeburg. (Gedichte.) — — Erzählungen, Romantische. Mit i Kpfr. Hamburg 1804. 8°. (1V2 Rthlr.) Citirt Engelmann. Gallerie von teutschen Schauspielern undSchauspielerinnen älterer und neuerer Zeit.Wien 1783. 80 . Bibi. Tieck. no. 1243. — Als Verfasser wird auch Vulpiusgenannt. Zusätze und Berichtigungen zu derGallerie der teutschen Schauspieler und Schauspielerinnen. Von Schink. (Vignette.) Wien, verlegt in der Sonnleithnerischen Buchhandlung. 1783. XIV, 135U. 3S. S®. Goedeke IV, 350, 18, 14. Litterarische Fragmente. 2 Bde. (ä 3 Stücke.)Mit 2 Kpfrn. u. 2 Titelvignetten. Graz, mit v. Widmansstättenschen Schriften 1784—85. 8®. Selten! (5 Mk. Carl Uebelen.München, 1892; jetzt theurer!) Darin u. a. : Die schöne Wittwe von Ephesus, nach demPetron; über Friedei ’s Briefe aus Wien; Gedichte undFabeln; Dramaturgisches, Kunstnachrichten etc.; Abderitisches Schink 171 Theater (2 Artikel); Jenny Lille. E. Geschichte aus den Zeiten Jakob II., Königs v. England (a. d. Franzos.); Gedichte v. D eurer u. Andern: Urtheil e. Schottländers über den Karakter des Hamlet etc. Kinder der Phantasie. Drei Erzählungen. Mit I Kpfr. Altona, Hammerich, 1805. 8°. (i°/g Rthlr.) Citirt Engelmann. Kolibri, Der, eine der Unterhaltung gewidmete Quartalsschrift von Karl Müchler u. Joh. Frdr. Schink. 2 Stücke. Berlin, Rücker, 1817. 8°. (2 Rthlr.) Ersch. IV. 2. 1837. Sp. 65 no. 428. — Sehr rarl Laune, Spott u. Ernst. Eine Wochenschrift von Schinck (sic!). 4 Bde. Hamburg 1793. 80. (2V2 Rthl.) Citirt Prof. Dr. Karl Jacoby in: Die ersten moralischen Wochenschriften Hamburgs .... Ebd. 1888. Gr. 4O. S. 48, unter Nr. 98 des Verz. der (99) in Hamb, im XVIII. Jhdt. ersch. Wochenschriften. — Engelmann hat ,, Altona, Hammerich“.

Launen, Phantasieen und Schilderungen aus dem Tagebuche eines reisenden Engländers. Mit I hübschen Titelkpfr. von Nauwerck. Arnstadt u. Rudolstadt bei Langbein u. Klüger 1801. 8°. 323, VI S. u. 2 Bl. ( 3 /^ Rthl.) (In Berlin; Yw 4636.) (9 Mk., schönes Expl. auf starkem Pap., Max Perl’s Oct.-Auct. 1907.) Zahm. Auch u. d. Tit. : „Kleine Streifereien in der LiteraturderAusländerfürDamenbibliotheke n“. 2 Bdchn. Marionettentheater, sowie Momus u. sein Guckkasten s. im Hauptalphabet. Oldar und Kätchen. (In: Romanzen der Deutschen. Zwote Abthlg. Leipzig, Hertel, 1778. 8®. Nr. 17.)

Empfindsame Reisen durch Italien, die Schweiz u. Frankreich. Ein Nachtrag zu den Yorikschen. Aus u. nach dem Englischen. Mit Titel- vign. (W. Arndt sc., D. Chodowiecki del.). Hamburg, 1794. bei Benj. Gottlieb Hoffmann. Kl. 8°. 2 Bll., VHI—272 S., I Bl. Druckf. (In Berlin: Yw 4616; auch in Hamburg, Stadtbibi.) (2 Mk. Brockhaus, 1890; 10 Mk., Prachtexpl., Oskar Rauthe, Berlin, 1909.) Zahm. Satans Bastard eine Reihe von dramatischen Scenen aus der Zeitgeschichte 1812 bis 1814. Berlin, bei August Rücker, 1816. 8°. (H/» Rthl.) X, I Bl. Jnh. u. 308 S. (In Berlin, Magistratsbibi.) (i fl. 20 xr., Gilhofer & Ranschburg, c. 1883; jetzt höher!) Satyre auf Napoleon. Die schöne Schwärmerin. Mit Titelkpfr. Rudol- 172 Schirlitz—Schirmer Stadt 1800. 8°. (3/4 Rthl.) (4 Mk. 50 Pfg. A. Buchholz, München, 1908; 8 Mk. F. Waldau, Fürstenwalde, 1909.) Dramatische und andere Skizzen, nebstBriefen über das Theaterwesen in Wien. Wien, Hörling, 1783. 80. (1/4 Rthl.) Rar! Spiegelbilder aus dem Leben in Erzählungen. Berlin, 1820. In der Schlesingerschen Buchhandlung.8«. (2 Rthl.) 2 Bll., 368 S. u. I Bl. Inh.; Philosophenschau. Frauenedelmuth. Der ruchlose Eid. Situationen aus dem Leben des Freiherrn von Börsen. Geniestreiche. Spiele der Laune, des Witzes und der Satyr e. (Versifizirte Schnurren: Weiberrache. Frau GertrudeKlatsche. LFnverhoft kömmt oft. Scherz u. Laune. Hexenabentheuer.) Arnstadt 1801. 8^. (11/3 Rthl.) (6 Mk. ErnstCarlebach, Heidelberg, 1898.) Selten! Spott- u. Jubelalmanach für Deutsche. MitTKpf. (von Rosmäsler jun.). Hamburg 1815, in der Bohnschen Buchhdlg. 8°. (i Rthl.) (In Berlin, Magistratsbibi.) Tit., I Bl. Widm. („dem edlen H a n f f t“ in Hamburg). 21 Bll. histor. Kalender (gute Uebersicht), XXVIII—192 S., I Bl. Err. Den Spott- u. Jubelliedern Schink’s aus d. Jahren 1812—14 (Einiges in poet. Prosa) geht voraus: Kalenderwichtiger Welt- u. Zeitereignisse in den letzten (!) Jahrzehenden, von des C o r s e n erstem Emporkommen an bis zu seinem Sturze. — Starke Ausfälle auf N a p o 1 e o n. Strohkopf, Peter, s. im Hauptalphabet. Das Theater zu Abdera. Bd. i —2. (Mehr nicht erschienen.) Berlin u. Liebau, bey Lagarde u. Friedrich. 1787. 8 °. (2V6 Rthl.) Sehr selten! (8 Mk. Carl Uebelen, München,1892; 60 Mk. [!] Oskar Rauthe, Friedenau-Berlin, 1908.) Sehrselten ! Derb-satyr. Theater-Roman, stellenweise frei. I (Buch I —2) : Titel mit Vignette (auch Drucke ohnediese giebt es), VIII S. Vorr. (dat. Wien, im Jan. 1787I u. 372 S. II (Buch 3—4): VIII S. (incl. Tit.) u. 446 S. (Vorr. dat. Wien im Jan. 1789.) Zu diesem gesuchten Werke erschien auch eine Serievon 13 z. Th. erotischen Kpfrn, die sich auch in andern Büchern finden, z. B. in „Potpourri des d a m e s. Auswahl vorzüglicher Aufsätze aus Taschenbüchern für 1800." SCHIRLITZ, Die Wollust. (Juristische Abhandlung.) Leipzig 1824. 80 . (Ye Rthl. Helm, Halberstadt, Cat. 11 . p. 145; jetzt theurer!)

  • SCHIRMER, David (geb. um 1623 zu Freiberg, seit 1656

Schlägel—Schlangenbad 173 kurfürstl. sächs. Bibliothekar, f nach 1682), Poetische Rosen-Gepüsche. Hall in Sachsen 1650. 8®. Höchst seltene erste Ausgabe. Vorr. u. 183 SS. §

  • Dasselbe, tit. : David Schirmers Poetische Rosen-Gepüsche. Von Ihm selbsten aufs fleissigste übersehen, mit einem gantz neuen Buche vermehret

und in allem verbesserter heraus gegeben. DRESDEN, In Verlegung Andreas Löflers Buchführers. Gedruckt bey Melchior Bergen, Chur-F. Sächs. Hof-Buchdr. M.DC.LVII. (1657.) (Nebst Kupfertitel.) 8^. 20 Bll., 506 S. u. Errata. (In München: P. o. germ. 1292^; auch in Göttingen: P. 2887.) (8 Mk. 50 Pfg., eleg. Hfz., A. Bielefeld, Carlsruhe, 1911.) In der Vorrede bemerkt S., dass es mit seinen Buhlschaften nicht ernstlich gemeint sei. Singende Rosen. Ibid. 1654. Fol. Aeusserst selten! * David Schirmers, Churfürstlichen Sächsischen Bibliothecarii, Poetische Rauten-Gepüsche in Sieben Büchern herausgegeben. Dressden, verlegt von Andreas Löfflern, Buchhändlern, und gedruckt bey Melchior Bergen, Churf. Sächs. Hoff-Buchdr. 1663. (Nebst Kpftit. u. Portr. des Kurfürsten Johann Georg II. v. Sachsen.) 8°. (Auch in Göttingen: P. 2887; ferner in Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl. : Litt. Teut. II 80 528.) 28 Bll. Ehrengedichte (von J. Rist [lat. u. deutsch], P. H o f m a n n , Justus Sieber, Augustin L i c h t w e r , Geo. Schirmer, Jac. Sturm u. A.), 614 S.; ferner Anhänge Nn 4—Q 8 und a—d 8. SCHLÄGEL, Max von. Die Putzmacherinnen. Eine Geschichte, wo sie sich kriegen. Zweite Auflage. Berlin W. Verlag von Gustav Behrend (H. Förstner). Charlottenstr. 27. O. J. (187*?). Breit-8o. 167 S. (incl. Tit.). — Zahm. SCHLAGSCHATTEN. Ein zweckloses Fastnachtsbüchlein Worin allerhand Curiosa In Reimen und in Prosa. Breslau, bei Grüson & Co. 8®. (15 Mk., Expl. mit d. reizenden illustr. Orig.-Umschl., Max Jaeckel, Potsdam, 1909, ohne Jahrs- angabe :)Höchst seltenes satyrisches Büchlein! „Es begab sich auch, daß Clemens Brentano als Doppelgänger seines eigenen Philisters" — „ob Schlegels Lucinde wirklich gestorben oder auch mit ihrem Vater in die Aschentonne d. Haller’schen Restauration zurückgekehrt sei,“ — „welchem es endlich gelang, der allgemeinen Fall- u. Gefallsucht Werther’s Leiden in einer Viehwegschen (sic!) Ausgabe in Beafsteak-Format zu insibalieren“ (so!). SCHLANGENBAD, s. bei Schwalbach. 174 Schlangenritter—Schleemann SCHLANGENRITTER, Die. Eine Geistergeschichteaus den Zeiten der Kreuzzüge. Seitenstück zu denLöwenrittern v. Spiess. (Vf.: L.Gindl.) 2 Thle. Mit Titelkpf. u. Titelvign. Leipzig i8i8. 8°. (i Mk. 50 Pfg., stark fleckig, Südd.Antiqu., München, Cat. 94, [1907] no. 1037, wo Verfasser ge-nannt ist; I Mk. 50 Pfg. Frz. Teubner, Bonn, c. 1895.) Nicht im Anon-Lex. SCHLARAFFENLAND. — Erklärung der Wunderseltzamen Land-Charten Utopiae, so da ist, dasneuentdeckte Schlaraffenland, worinnen all undjede Laster der Welt, als besondere Königreiche, Herrschaftenund Gebiete . . . wie nicht weniger dieser Nationen Sitten, Regiment, Gewerbe . . . beschrieben. Allen thorrechten Laster-Freunden zum Spott, denen Tugend liebenden zur Warnung. . . vorgestellet (von Schnebelin). Zu finden bey D. Funckenin Nürnberg. O. J. (1730). 12^. 396 S. (Max. Perl’s BerlinerOct.-Auct. 1909, no. II 15.) Vorher: Arbeitshausen in der Graffschaft Fleissig (Nürnb.I 694.). 12°. (15 Mk. L. Rosenthal, 1906.) — Neue Auflage. Frankfurt u. Leipzig, o. J. (Weller, fing. Dr.) — — Der Staat Von Schlaraffen-Land. Mit curiosemsatyr. Titelkpfr. (unsign.). O. O. u. J. (saec. XVII). Kl. 8°. (5 Mk. Adolf Weigel, 1904.) Seltene Satyre auf die menschlichen Schwächen. — 75 S. (incl. Tit. u. S. 3—13 Vorrede). Nicht üble Utopie, in Formeiner satyr. Erzählung. S. 61 heißt es: „So viel ver-mag die Einbildung, so wohl in vernünfftigenals unvernünfftigen Thieren, daß wohl ehe die Westricher einen Bauer in einem rothen wüllenen Hembd.welcher hinter dem Zaun saß, seine Nothdurfft zu verrichten, für eine Erd-Beer gegessen, die Pommern ein Pflugs-Rad für eine Bretzel verschlungen, die Westphälischen Bauern ein Storchs-Nest für einen Salat verzehret, und jenes Adliche Weib4. Jahr nach ihres Mannes Tode durch blosse Einbildung, ohneZuthuung eines Mannes, einen frischen jungen Sohn zur Weltgebohren.“ SCHLATTER, A., E h e s t a n d s - B ü c h 1 e i n. Elberfeld, o. J. 12O. (9 Sgr. Scheible, vor 1885.) SCHLECHTRIEM, W., Die strafrechtliche Bedeutung unzüchtiger Schriften und Abbildungen.(Diss.) Bonn 1907. 8°. (i Mk. Edm. Meyer, Berlin, 1909.) SCHLEEMANN, eine Geschichte wunderlich undwahr von D. A. (d. i. Joh. Ernst Aiig. Stutz). 2 Thle. Mitdem Bildnisse der Albertine (vor i, Boettger sc. Dresd.).Köthen, 1793

98 ( 1 ). bey Johann August Aue. 8°. Einiges etwas frei. I: Tit. u. 154 S. II: Tit. u. 262 S. — Die Jahrzahl „1798“ bei Th. 2 ist wohl Druckf. für 1793? Schlegel 175 SCHLEGEL, Dorothea, Florentin. Ein Roman, hrsg. von Friedrich Schlegel. Lübeck und Leipzig, bey Friedrich Bohn, 1801. 80. 305 S. (Max Perl’s Berliner April-Auct. 1911, no. 930:) Goedeke VI, 27, 4, i. Briefw. zw. Schiller u. Goethe 1801. 16. März u. II. §* SCHLEGEL, Friedr. (v.), (1772—1829). Lucinde. Ein Roman. Erster (einziger) Theil. Berlin: Bei Heinrich Frölich 1799. Titel u. 300 S. 8®. (Auch in Marburg: XVI. C. 628m.) (40 Mk. Max Perl’s Berliner Octob.-Auct. 1907, no. 829: Sehr schönes Expl. mit wenigen leichten Stockflecken, in prächtigem reichverzierten Ppbd. ; 65 Mk., Expl. auf starkem Papier mit breitem Rande; in diesem Zustande sehr selten, Emil Hirsch, München, 1909.) Erste seltene Ausgabe des berüchtigten Romans, der durch die in ihm versuchte Verherrlichung der sinnlichen Liebe grossen Anstoss erregte. * — — Dasselbe. (Nachdruck.) Berlin bei Duncker und Humblot. 1799. 80 . Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibi. 59, 345; 71, 86. Lucinde. Ein Roman. Zweite, unveränderte Ausgabe. Stuttgart, in Commission der Christ. Hausmannschen Antiquariats-Buchhandlung, 1835. 3 Bll., 156 S. Kl. 8°. (7 Mk. 50 Pfg., unbeschn., etwas stockfl. ; 9 Mk. O. Rauthe, 1908; 18 Mk. E. Frensdorff, 1906; Leo Liepmannssohn, Berlin 1907.) Dasselbe. Ebd. 1836. 80. (i/g Rthl. Heberle, Cöln, 1870; jetzt theurer !) Dasselbe. Neue elegante Ausgabe. Ebd. 1859. 12®. 152 S. (i Mk. 60 Pfg. Wilh. Koebner, Breslau, vor 1885.) Dasselbe. Ebd., o. J. 120. (12 Sgr. Fischhaber, Reuth, vor 1885.) — — Dasselbe. 2. unveränd. (Titel-)Ausgabe. Schwäbisch Hall, F. F. Haspel’sche Buchhandlung, 1850. 8®. (6 Mk. Max Perl’s Auct. 190*, no. 1789.) Dasselbe. Coburg 1868. 80. (8 Sgr. Heberle, Cöln, vor 1875; jstzt theurer I) Dasselbe in Reclam’s Universal-Bibl. Bd. 3. (187*.) Kl. 160. (40 Pfg. R. Bertling, Dresden, 1888.) Dasselbe. Revidirter Text und Einleitung von J. Fränkel. Jena, o. J. 160. 300 S. (Mk. 5,50.) (4 Mk. 50 Pfg., Origprgtbd., Alfr. Lorentz, Lpz., 1909.) Dasselbe, tit. : Lucinde von Friedrich Schlegel. Vertraute Briefe über die Lucinde von Friedrich Schleiermacher. Eingeleitet von Rudolf Frank. Im Insel- Verlag zu Leipzig, 1907. 80. (Orig.-Ppbd. Mk. 10—.) (10 Mk., 176 Schlegel Ppbd. mit vergold. Rücken u. gelb. Schnitt, Adolf Weigel, 1907;12 Kr., in „gothaischem“ Einbd., Gilhofer & Ranschburg, 1907;7 Mk. 50 Pfg., Orig.-Ppbd. im Stile der Zeit, F. E. Lederer,Berlin, 1908.) „Die erste würdige neue Ausgabe (mit Einleitg. von 39 S.) dervielumstrittenen Programmschriften aus der Frühzeit der Romantik, in einer einmaligen Auflage von 500 numerirten Exemplaren gedruckt.“ Aus dem Prospekt; „JEDERMANN liest’s, jedermannschilt darauf, und man erfährt nicht, was eigentlich damitsei“ — dieser Satz über die Lucinde, den Goethe einmal anSchiller schrieb, gilt noch heute, nur mit dem Unterschiede,daß man das Buch meist schilt, ohne es gelesen zu haben.Durch unsere Ausgabe des Romans, der hier zum ersten Malvereint mit den apologetischen „Briefen über Lucinde“ er- scheint, möchten wir das Interesse auf eines der wichtigstenDokumente der älteren Romantik wieder hinlenken.“ § Dasselbe. Hrsg. u. fortgesetzt von W. Christern.Hamburg und Leipzig 1842. 8°. XX u. 334 S. Dasselbe. 2. Abdruck. Ibid. 1848. 8°.

Archiv, Berlinisches, der Zeit u. ihresGeschmacks. Hrsg, von Rambach u. Fessle r. Jahrg.1800. Bd. H. 1800. (25 Mk. Gust. Fock, Lpz., 1908.) Hierin von Schleiermacher anonym eine Recension und Ver-theidigung der Lucinde.

Briefe, Drey, an ein humanes BerlinerFreudenmädchen über die Lucinde von Schlegel. Whoring is like the mathematics, whoever is once ini-tiated into the Science, is nure never to leave it. Fielding,Frankfurt und Leipzig. 1800. 34 S. 8^. (29 Mk. Max Perl'sOct.-Auct. 1907, no. 831 :) Sehr seltene Schrift, wohl die schärfste Satyre, die über die,, Lucinde“ erschienen ist. Die Vorrede ist unterzeichnet

Berlin, den 26. October 1799. Hugo Grotius, der Jüngere. — Neue Allg. dtsch. Bibi. 59, 349. §* Briefe, Vertraute, über Friedrich Schlegels Lucinde (von Fr. Dan. Ernst Schleiermacher).Lübeck und Leipzig, bei Friedrich Bohn, 1800. 8°. Titel,152 S., I Bl. (Auch in Marburg, Univ.-Bibl. : XVI. C. 628n.)(8 Mk., hübsch. Ppbd. d. Zeit, Max Perl's Oct.-Auct. 1907,no. 833 ; 20 Mk., tadelloses unbeschn. Expl., Leo Liepmannssohn,1907; 14 Mk., alter Ppbd., mit Rothschnitt, O. Rauthe, 1908.)Dasselbe. (In: Taschenbuch für Freunde des Scherzes und der Satire f. 1801. Hrsg, von J. D. Falk. Mit i Kpfr. Weimar 1801. 8°. (20 Mk., unbeschn. im Orig.-Carton,L. Rosenthal, 1908.) Dasselbe. Mit einer Vorrede von Karl Gutzkow. Stutt- Schlegel 177 gart, In Commission der Christ. Hausmann’schen AntiquariatsBuchhandlung. 1835. 8°. XXXVI—124 SS. Gutzkows Vorrede endet mit den Worten; Ach! hätte auch die Welt nie von Gott gewußt, sie würde glücklicher seyn 1 — — Dasselbe. (Andrer Druck, ohne Vorrede.) Ebd. 1835. Kl. 8°. 124 S. (6 Mk. Leo Liepmannssohn, 1907.) §

  • Dasselbe. (Mit dem Namen Schleiermacher'

s auf dem Titel.) Mit einer Vorrede von Karl Gutzkow. Hamburg, bei Hoffmann und Campe. 1835. 8*’. XXXVIII. u. 140 S. (5 Mk., sehr schönes unbeschn. Expl. im Orig.-Umschl., Max Perl’s Oct.-Auct. 1907, no. 834.) Brummeisen, Daniel (ps.), Die Komödie von der schönen Io, wie solche von dem heidnischen Gotte Jupiter geliebt, in eine Kuh verwandelt, und vom Merkurio wunderbarlich errettet worden, in zierlichen Knittelversen, Stanzen, Terzinen, Sonnetten, natürlich und poetisch, freymüthig und elegant, ans Licht gestellt von — , Poeta laureato. Prag. 1804. 109 S. 8°. (23 Mk., tadelloses unbeschn. ExpL, Max PerPs Oct.-Auct. 1907, no. 832.) Sehr seltene dramatische Satyre auf Schlegel’s Lucinde etc. Der Titel ist offenbar Bürger’s Gedicht „Neue weltliche hochteutsche Reime . . .“ nachgeahmt. Comoedia (s. d.) divina . . . . (deutsch). O. O. 1808. 8°. (79 Mk. Auction Deneke no. 914:) „Satire gegen die Romantiker, bestehend aus 3 Vorreden, einigen S eenen u. einer Blumenlese aus den Schriften von Novalis, Görres, Fr. Schlegel etc. Sie deckt die schwachen u. bedenklichen Seiten, insbesondere die F r e c h - heit der Lucinde auf, erklärt aber auch manche Aussprüche der Romantiker für Unsinn, wo sie es keineswegs sind. Wie gemein die Auffassung ist, mag daraus erhellen, daß hier Novalis in eine Gans verwandelt u. von einem in einen Fuchs verwandelten Buchhändler gefressen wird.“ — Wolfg. Menzel, Deutsche Dichtung, III, S. 314.

Diogenes (s. d.) - Laterne (von Dan. Jenisch, Pre- diger an der Marienkirche in Berlin). Leipzig 1799, bei Wilhelm Rein. Kl. 8°. VIII —379 S. (Auch in Darmstadt.) (40 Mk., leicht stockfl., Adolf Weigel, 1907.) Mit TKpf. von Schnorr v. K., gestoch. v. Fr. Bolt, u. gestoch. Titel. Vgl. Ebeling, kom. Lit. II. p. 447—448; Koberstein IV. p. 866. — Enth. ausser pikanten Anspielungen auf Fr. Schlegel’s Lucinde, und seine jüdischen Berliner Banquiers, auch ein „Billetdoux der geschiedenen Madam Veit, jüdischer Nazion, nunmehr halbverehelichten Friedrich Schlegel, an Herren Friedrich Schlegel, über seinen Roman „Lucinde“.

Haym, R., Fr. Schlegel und Lucinde. (In: Preuß. Jahrb. 1869. 24, 261 —295.) Goedeke VI, 22, 20 p. Hayn, Bibi. Germanor. erot. VII 12 178 Schlegel—Schleger Kotzebue, A. v., Der hyperboreeische ( 1 ) Esel, oder Die heutige Bildung. Ein drastisches Dramaund philosophisches Lustspiel für Jünglinge, in i Akt. (Persiflage der Schlegel’schen „Lucinde“ mit gelegentl. Ausfällen gegen Goethe.) Mit (satyr.) TVign. Saltantes Satyros imi- tabitur — Virgil Ecl. 5,73. Leipzig, bei Paul Gotthelf Kummer,1799. 80. (In Marburg, LFniv.-Bibl.) (6 Mk. Baer & Co., vor 1885; 12 Mk. H. Streisand, Berlin, 1908:) Scharfe Satire gegen die Romantiker. A. VV. Schlegel ant- wortete durch „Ehrenpforte und Triumphbogen.“ § Dasselbe. (Nachdruck.) Mit TVign. Wien, auf Kosten u. im Verlag bey Joh. Bapt. Wallishausser. 1801. 80. (8 Mk. Max Perl’s Oct.-Auct. 1907, no. 832.) 49 SS. u. I S. Erklär, d. TVign. Lucinde, Schleiermacher u. Gutzkow. (In.: Wien barg, L., Zur neuesten Literatur. Mannheim 1835.) R. Zinke’s Dresdner Novbr.-Auct. 1905, no. 649. Taschenbuch für Freunde des Scherzes undder Satire. Herausg. v. J. D. Falk. Fünfter Jahrgang.Mit einer Caricatur. Weimar, im Verlage des Industrie-Comptoirs. 1801. 12®. (7 Mk. 50 Pfg. cart., unbeschnittenes sauberesExemplar, Wilh. Jacobsohn & Co., Breslau, 1911.) Goedeke VIII. S. 48. 7a. — No. 2: Vertraute Briefeüber Friedrich Schlegels Lucinde. Vermehren, J. Bernh., Briefe über FriedrichSchiege l’s Lucinde zur richtigen Würdigungderselben. Jena bey Wolfgang Stahl 1800. 8°. (12 Mk.,hübsch. Expl. auf Schreibpap., Auction Deneke, Frf. a. M.1909. No. 992.) IV u. 254 SS. I Bl. Verlagsanz. S. auch Lindor. Seitenstückzur Lucinde . . . . (von Michael Kosmeli) .... 1801, im Haupt-Alphabet. SCHLEGEL, Gabr. (d. i. Gottfried Basse), Neuestertheatralischer Nußknacker. Sammlung von Schnakken, Schnurren, Anekdoten u. Lächerlichkeiten noch lebenderu. verstorbener Schauspieler u. Schauspielerinnen. Nebst einer IWeihe an August von Kotzebue. Allen Mitgliedern u. Freun-den der Schauspielkunst ans Herz gelegt. Mit Kupf. Quedlinburg, Basse, 1813. 12°. Wildmoser, München, Leihbibl.-Cat. 1824, no. 7418.) SCHLEGEL, K. A. M., Darstellung der verbotenenGrade der Verwandschaft und S c h w ä g e r s c h a f t bei Heyrathen. Hannover 1802. 8°. (In Rostock, Univ.-Bibl.) SCHLEGER, Th. Ad., Schreiben von der Kunst, Schlehenhorst—Schlendrian 179 glücklich zu heyrathen und im Ehestande ver- gnügt zu seyn. Frft., o. J. (c. 1760). 4°. Cat. Vandenhöck II, 534. — Selten! SCHLEHENHORST, Holm von, Vertheidiger männlicher Rechte. Geschichte aus den Ritterzeiten. Altona, bei Schmidt und Compagnie. 1798. 8°. 152 S. (incl. Tit.). Einiges anstößig. SflHT.FJRR, Der durchlöcherte (Hahnreigeschichte), nach einem Manuscript im syrischen Dialekt von Damaskus. (In’s Deutsche übers.) In: Der Amethyst, 1906, S. 352—356. § SCHLEIFERMÄDCHEN, Das, aus Schwaben. (Pikanter Roman von Franz Kratter.) 2 Thle. Mit sehr freiem TKpfr., gestoch. von J. G. K 1 i n g e r, fein gestoch. TVign. u. gestoch. Titeln. Frankfurth am Mayn, bei Friedr. Esslinger, 1790. 8°. Lat. Lett. 286 u. 310 SS. (In Darmstadt; nur Th. 2 in München.) (18 Mk. A. Bielefeld, 1911.) Sehr selten! I: Gestoch. Tit., VII —31 1 SS. II: Gestoch. Tit., VIII —348 SS. Mit freien TKpfrn. u. TVign., gest. v. P e n z e 1 . (5 Rthlr. Scheible; Th. 2, LeihbiblexpL, 4 Mk.) Durch die Ohrenbeichte werden die sinnlichen Gedanken eines unschuldigen Mädchens erregt; von seinem Priester dann verführt, besteht dasselbe verschiedene Liebesabenteuer, die in breiter Weise behandelt werden. § SCHLENDRIAN, Herr, oder der Richter nach den neuen (österreichischen Kriminal-) G e s e z e n (sic) (und der allgem. Gerichtsordnung). Ein komischer Roman (von Franz Xaver Huber). 3 Bdchn. (Bdchn. 3 in 3ter Aufl.) Berlin (Wien) 1787. 8®. (Auch in Stuttgart; in München nur i —2: P. o. germ. 653; i in 3. Aufl.: Var. 602, i ; i in 5 .Aufl.4 Var. 602.) (5 Mk., Bdchn. i in 4. Aufl., E. Geibel, Hannover 1909; 5 Mk., I in 4., 3 in 2. Aufl., C. G. Börner, Lpz., 1907.) Durchaus liederlich. — 155, 96 u. 78 Seiten. Selten cplt. 1 Am Schluß von Bdchn. 2 steht „Ende“. Dasselbe 3 Bdchn. 2te Aufl. Ibid. eod. a. 8^. (In Stuttgart.) Dasselbe. 3 Bdchn. 4te Aufl. Ibid. eod. a. 8°. (6 Mk. Taussig, 1904.) (Bdchn. i in Carlsruhe: Qb 1254.) Dasselbe. (Bdchn. i.) 6ste vermehrte u. verbess. Auflage. Mit 2 drastischen Kpfrn. (J. Schüller sc.). Wien 1789. Mit von Steinsbergischen Schriften. Auf Kosten des Verfassers. 8°. 147 S. u. I S. Druckf. Der Richter über den Herrn Schlendrian. Ein ebenso komischer (stellenweise cynischer) Roman, als Herr Schlendrian selbst. 3 Bdchn. Frkft. u. Lpz. (Wien) 1787. 8®. i8o Schlendrian—Schlesien Blüthenlese anstössiger Gerichtsverhandlungen, betreffendScandalosa, Sünden gegen das sechste Gebot; Ehebruch, Nothzucht, Blutschande etc., m. den abderitischen Urtheilssprücheneines unwissenden Richters. — Selten 1 — — Dasselbe. 3 Bdchn. Mit i (freien) Titelkpfr. (meist feh-lend, reproduzirt bei Stern II, S. 103). Leipzig und Wien1787. Gr. 80. 276 S. (9 Mk., unbeschn. Expl. mit breitemRande, W. H. Kühl, Berlin, c. 1882; 12 Mk. Gust. Klötzsch,Lpz., 1885.) Sonnenklarer Kommentar des sonnenklaresten Buchstaben der neuen Geseze. Von HerrnSchlendrian, Obersten Richter zu Tropos. Auf Kosten desVerfassers. Wien 1788. 8 Bll., 132 S. (6 Mk. Max Harrwitz,Berlin, 1909:) Die „Einleitung“ geht bis S. 48, hinter der „Schlendrian“Unterzeichneten „Vorerinnerung“. Das Buch richtet sich gegeneinige sinnlose Gesetze, indem es drastische Beispiele (Ehebruch etc.) „aus Tropos“ anführt u. kommentirt. — — Herrn Schlendrians obersten Richter zuTropos, Erklärung der tropofanischen Kriegsvorfälle. Wien 1788. 8°. Rar! Karajan’s Bibi. II. Wien, 1879. tio. 1589. SCHLENDRIAN, Hans. (4 Gedichte.) Mit Titelholzschn.O. O. 1799. 8®. (2 Mk. Paul Neubner, Cöln, 1892, ohneJahresangabe.) Seltene Jahrmarktsschrift. — Jahrzahl genannt von JuliusNeumann, Magdeb., Cat. i. [1906.] No. 2079, Beibd. 3. SCJILESINGER-ECKSTEIN, Therese, Zu dem Kampfegegen die Reglementirung der Prostitution. (In

Die Neue Zeit. 1898 —99. Bd. H.) (In Amsterdam; Bibi.Gerritsen.) SCHLESIEIN. — Hochzeit. — Do Harr Daublmon oochamohl wil an lieba Ihstand trata und de Jumpfer Wulfa seechhot vum Eltern ousgebata; su wullt mech der Brout ehrVoter ooch ze sulcher Freda hon .... drum weel ech oochwos verrichta, und su olber wi ech bi, garn a H u c h z i g- Cormen dichta Dar Schaulze vu HeynzadurF oosm Gebürge.Dan 5ta Marz im Jaur 1772. Fol. 2 Bll. Goedeke VII, 556, 69. * — — Schlesisches Historisches Labyrinth oderkurtzgefasste Sammlung von hundert Historienallerhand denckwürdiger Nahmen, Oerter, Personen, Gebräuche, Solennitäten und Begebenheiten in Schlesien (von Christian Stieff). Breslauund Leipzig 1737. 8°. (Auch in Breslau, Stadtbibi.) Cultur- u. sittengeschichtliche Fundgrube. — Anon.-Lex. III.p. I (nach d. Allg. Dtsch. Biogr., Nentwig, Partsch u. Cat.Schnitzer). Schleswig-Holstein i8i Seeliger, E. G., Das Schlesische Werk. München 1911. 8“. (Mk. 18—.) (13 Mk., Origbd:, Conr. Skopnik, Berlin, 1912.) I: 17 Schlesische Schwänke. II: Ein Buch Balladen. III: Zwischen Polen und Böheimb. SCHLESWIG-HOLSTEIN. — Hochzeit-Glückwünschung an Johann Preuss und Magdal. Detleffs im J. 1647 (von Andr. Andersen). Schlesswig. Anon.-Lex. II. p. 295 (nach Bruun, Bibi. Danica. III, 1358). Declaration der, wegen Bestrafung des Ehebruchs, unterm aisten März 1763 ergangenen Verordnung. Glückstadt (1766). 4°. 2 Bll. (3 Mk. Paul Graupe, Berlin, 1911.) Verordnung, weichergestalt der Ehebruch im Herzogtum Hollstein, Kgl. Antheils, wie auch der Herrschaft Pinneberg und Grafschaft Ranzau zu bestrafen sey. Ebd. 1763. 40. 2 Bll. (3 Mk. 50 Pfg. der Vorige, 1911.) Jernstrup, Zacharias (d. i. Heinr. Wilh. u. Gerstenberg), Der Hypochondrist, eine holsteinische Wochenschrift. Zweyte verbesserte u. ver- mehrte Auflage. Mit i Titelkpfr. (P r e i s 1 e r del., G. L. Crusius sc.) u. i Titelvign. Bremen u. Schleswig bey J. H. Gramer u. J. F. Hansen 1771. 8°. (30 Mk., vorzüglich erhalten, Ludw. Lazarus, Würzburg, 1908: ,, Brachte schon 45 Mk.“) Zuerst gedr. Schleswig 1762. („1772“ ist Druckf. im Anon.- Lex. II. p. 308, wo auch obige 2. Ausg. nach Kayser, Goedeke u. Collin [Anonymer. Kiobenh. 1869J citirt wird). — Mit- herausgeber war u. Ändern Jac. Friedr. Schmidt. — Jern- strup fehlt in Weller’s Lex. Pseud. Mischmasch und Grillen für die Herzogthümer Schleswig-Holstein (von Carl Christian Friedr. LJIr. Frhr. v. Ahlefeldt). Itzehoe 1795 —96. Anon.-Lex. III. p. 150 (nach Kayser). — Rarl Nebelbilder, Schleswig-holsteinische (von Joh. Wilh. Christern). Leipzig 1847. Anon.-Lex. III. p. 205 (nach Alberti u. Schröder). Sklavenfeind, Theod. (d. i. Ferd. Otto Vollrath Lawätz), Gemälde der Sklaverey und Leibeigenschaft in den Herzogthümern Schleswig und Holstein, nebst einer vollständigen Darstellung der Schwierigkeiten, die sich ihrer Aufhebung entgegensetzen. Mit nütz- lichen Anmerkungen von Jakob Leibeigen (Demselben). Germania (Vollmer in Hamburg) 1797. (In Rostock, Landesbibi.) Weller, fing. Dr. — Das Anon.-Lex. 11 . p. 172 hat „Germanien“ u. die unrichtige Jahrz. „1798“ (nach Meusel u. Bruun, Bibi. Danica III, 764 ff.). — Rarl i 82 Schlichtegroll—Schloemp Verordnung, Hochfürst l. Schleswig-Holsteinische, wieder (sic!) d. Greuel der Hurereyu. des Kinder-Mords. S. D. Kiel d. 2. Mart. 1737. 4 Bl. Fol. (5 Mk. Max Jaeckel, Potsdam, 1908.) SCHLICHTEGROLL, C(arl) F(elix) v., be. Beiträge zur Geschichte irrung u. Grausamkeit. 2 Bde. Dresden 1903 —5. Gr. (Mk. 10—.) Hugendubel, 1906.) Die Bestie im Weimenschlicher VerMit mehreren Portraits. (5 Mk. 80 Pfg. H.München, 1905; 8 Mk. 40 Pfg. Adolf Weigel.— — Das Liebesieben im klassischen Altertum.(Auch titulo

Das Liebesieben aller Zeiten undVölker. Bd. 2.) Leipziger Verlag G. m. b. H. (1908). Gr. 8®. 423 S. (Mk. IO—.) (7 Mk. Conr. Skopnik, Berlin, 1910.) SCHLICHTHORST, C., Briefe aus beiden Hemisphären. Sittengemälde aus der Tropenwelt. Celle1833. 8°. (2 Mk. 50 Pfg. Alfr. Lorentz, Lpz., 1905:) Mit glühender Phantasie gezeichnete üppige Bilder. SCLITTENFAHRT, — Inhalt einer Schlittenfahrt,welche heuriges Jahr den loten Hornung unter dem Titel: Vermischte Wahrheiten in dem Lande der HINKENDEN von dem gesammten Publiko gehaltenworden. (Vf. Josef Milbiller,) (Titelholzschnitt.) Im Jahre8771 (d. i. 1771). 8°. (i Mk. Lehmann & Lutz, Frf. a. M.,1884; jetzt höher !)- 15 S. (incl. Tit.). — S. 3: „Der ganze Zug besteht aus139. Schlitten, welche (mit ihrem satyr.-jocosen Inhalt), sowie sie hier aufgezeichnet sind, aufeinander folgten.“ — Anon.-Lex. IV. p. 39 (nach Baader u. Kayser). SCHLITTENFAHRT, Die famose. (Starke Verspottung desKlerus.) Gedruckt auf Kosten der Publicität mit Erlaubnissder Pressfreiheit. Amsterdam 1794. 80. (i Mk. 50 Pfg. Th.Ackermann, München, 1913.) Karajan’s Bibi. II. no. 202. — Sehr selten 1 SCHLOEMP, Felix (in Stuttgart, geb. 5. Sept. 1880 zu Leipzig), Die meschuggene Ente. Die 200 ulkigstenEnten, die im Blätterwalde deutscher Zeitungen unfreiwillig ausgebrütet worden sind. InFreiheit dressiert und vorgeführt von —. Mit einem Vor- undNachwort von Otto Julius Bi er bäum. Mit lustigen Zeich-nungen u. Umschlag von C. O. Petersen. München u. Leipzig, Verlag von Georg Müller (igog). 8°. (Br. Mk. 2 —; gebd. 3—.) Innerhalb 3 Monaten erschienen 16 Auflagen. — U. a.

Caruso in der Badewanne. — Die elastische Cousine. — DieKuh mit den höheren Absichten. — Die leichtfertigen Bullen.— Aepfel des Pegasus. — Lona Barison im Negligee. — Schlömp—Schlot 183 Der „bockende“ Otto Erich. — Der Knabe mit de Schwimmfieß, etc. Der perverse Maikäfer. Galante und ungalante Satiren. Mit einem Leitgedicht von Rudolf P r e s b e r. Mit seltsamem Umschlag von E. O. Petersen und zahl- reichen ganzseitigen Original-Kunstblättern von Franz von Bayros. Ebd. (1910). 8°. 104 S. (Mk. 3,50.) (2 Mk. J. Schindler, 1912.) Confiscirt Frühjahr 1912, soweit es die Gedichte: ,,Das impotente Knickebein“, S. 23, „Das Weihnachtsgeschenk“, S. 56 u. 59, und die 4. Strophe des Gedichts „Moral“, S. 73, enthalt, nebst dem vorderen Umschlag der Broschüre. Aus d. Prospekt: „Scharfe Satiren gegen die Thorheiten unserer Zeit, lustige Schilderungen galanter Liebes- abenteuer und feingeschliffene literarische Parodien.“ — — Der tolle Koffer. Eine ff. prima Mustercollection der besten Witze, Schnurren und Anekdoten von Kaufleuten und Reisenden. Mit Abbildgn. von E. Preetorius. Ebd., o. J. 8°. (Mk. 2 —.) (i Mk. 50 Pfg. Ludw. Stark, München 1912.) SCHLÖMP, F., u. Roda Roda, Der gekitzelte Aeskulap. Eine kräftige Dosis der medicynischten (so!) Witze u. Schnurren von Aerzten, Patienten u. lustigen Studenten. Mit Illustrationen. Ebd. 1910. 80. (Mk. 2 —.) (i Mk. 40 Pfg. Ottmar Schönhuths Nachf., München, 1911.) SCHLÖSSER, Die, in Spanien; ein psychologischer Ro- man (von Ludw. Laders). Ronneburg 1798—99. Anon.-Lex. IV. p. 39 (nach Meusel u. Kayser). — Selten! SCHLOSS, Das, zu Tannewalde, oder merkwürdige Schicksale einer adlichen Familie. Eine durchaus wahre Geschichte neuester Zeit. 2 Thle. Nordhausen, bei Gottfried Wilhelm Happach 1818. 146 u. 144 S. — Einiges etwas frei. SCHLOSSRUINEN, Die, im Walde, oder G r a f R i n a 1 d o’s fürchterliche Gestalt. Mit TKpfr. u. TVign. von v, Grüner. Wien und Prag, Haas, 1799. 8°. 200 S. (2 Mk. 50 Pfg. Taussig, 1906.)

  • SCHLOT, Nathanael (geb. am 13. Febr. 1666 zu Danzig, 1699

Schulhalter des Waisenhauses zu St. Annen in Lübeck, f am 23. März 1703. — Goedeke HI, 339, 32, nach Möller 2, 187), Eine Hand voll Poetischer Blätter, Auß selbst eigenem Vorrath mit Fleiß zusammen gelesen, und denen Lieb- habern der reinen und ungezwungenen Dicht-Kunst zu geziemender Gemüths-Belustigung überreichet, Durch —. Lübeck, Zubekommen bey David Schultz 1702. 8^. 4 Bll. u. 87 S. 184 Schlotterhose—Schmausereien (In Berlin 3 Expll. : Yk 501; an Yb 7363; an Yu 8651; auchin Göttingen: T. 3167.) Weltliche und geistliche Poesien.

Dasselbe. Ebd. 1706. 8°. (In Berlin: Yk 506.) Gedichte von ihm, N. S. überschr., stehen in denAusgaben d. 3ten Theils (eins auch in Th. i) von Hoffmannsw.u. a. Deutschen .... Gedichten. SCHLOTTERHOSE, s. Schulz, H. J. SCHLÜSSEL, Der, des Hertzens. (Roman, c. 1690.) 12^. Bibi. Kielmans-Egg. II. p. 1364. ohne nähere Ang. mitmehreren Schriften aus den Jahren 1693 und 94. — Sehr selten I Orig.: La Cief des coeurs. Suiv. la Copie impr. äParis, J. B. Loyson, 1676. 12^. (i Mk. 80 Pfg., d^relie, Geo. Lissa, Berlin, 1891 ; jetzt theurerl) SCHLÜSSEL der Liebe. 1680. 12°. So kurz angef. mit mehreren Romanen i. d. Bibi. Kiel- mans-Egg. II. p. 1344. — Sehr selten 1 SCHLÜTER, J. G. Karl. (D. d. Arzneywissenschaft u. d. Weltweisheit), Wie ist die Unschuld unsrer Frauenzimmer zu erhalten u. ein jedes Mägdchen aneinen Mann zu bringen? Ein aufgelösstes (sic I) Problem.2 Bde. Altona, Verlagsgesellsch., 1796. 80. Interess. u. rarl 287 u. 272 S. (3^/2 Mk., Leihbibl.-Expl., Kühl; 5 Mk., gutes Ex., Damköhler 7. no. 1518; 4 Mk.R. Bertling, 1888.) Manches ziemlich frei. * SCHLUKKER, T h a d e u s , oder Der Tituskopf. EinGemälde menschlicher Thorheit am Ende desAchtzehenden Jahrhunderts. (Ziemlich zahmer Ro-man von Störchel.) Mit Titelkpfr. (Schubert del., J. Berka sc.), gestoch. Titel u. Titelvign. (Bergler del., J. Berka sc.). Leipzig(,) bey Caspar Widtmann. 1801. 8°. 271 S. (4 Mk., etwas wasserfl., Gust. Fock, Lpz.) Dasselbe. Ebd. 1806. 8°. Fehlt im Anon.-Lex. SCHLUPFWINKEL der Prostitution. Enthüllungenaus den dunkelsten Winkeln und Lasterhöhlen.(190*.) 8f>. (i Mk. 50 Pfg. O. Rauthe, Berlin, 1909, ohneOrts- u. Jahresangabe :) Aus dem Inhalt: Separds. Animierkneipen. Absteigequartiere, Kaschemmen. Asyle, Armenhäuser, Laubenkolonien, Hafenplätze und allerlei Winkel etc. SCHMARAZELIOBUSIDORUS, Ueber die Neujahrswünsche etc., hrsg. von Kilian Männer (ps.). 1783. Weller, Lex. Ps. p. 340. — Rar! SCHMAUSEREIEN, Poetische, erste Tafel voll....(von Heinr. Wilh. Seyfried). Wolfenbüttel 1787. Anon.-Lex. IV. p. 40 (nach Kayser). — Sehr selten! Schmecksbrattel—Schmerz 185 SCHMECKSBRATTEL, Biberius von (ps.). — Ein k u r t- zer und kurtzw eiliger Abdruck der edlen WurstZapffen oder Krippen Reuterey, entworffen durch Biberium von Schmecksbrattel, Erbherrn auf Fressenaw etc. O. O. u. J. (c. 1700). 12 Bll. 40. (10 Mk. Jacques Rosenthal, München, 1912.) Bittere Satyre auf die Laster der Völlerei u. Trunkenheit. — Höchst selten 1 SCHMELING, Carl, Der Graf v. Meissen oder d i e Schloß- u. Klostergeheimnisse von Spanien u. Italien. Historische Erzählung. 1 5 Lfrgn. Berlin, Kroschel, 1865. Gr. 80 . (2V2 Rthl.) Königin und Buhlerin. Historischer Roman. 2 Bde. Ebd., Humburg & Co., 1865. 8°. (H/g Rthl.) Das Pfaffenkind. Ebd., o. J. (c. 1870). 8®. (i Mk. M. Edelmann, Nürnb., 1906.) Alle 3 Colportage-Romane. §

  • SCHMELTZEL, Wolfg. (geb. um 1500 bis 1510 zu Kemnat in der Oberpfalz, Sohn eines armen Handwebers, war

zu Amberg Cantor, verließ Weib und Kind, ging nach Wien, wo er 1542 das Amt eines Schulmeisters bei den Schotten versah, wurde dann katholischer Pfarrer zu St. Lorenz auf dem Steinfelde und scheint um 1560 gestorben zu sein. — Goedeke II, 404 [nach den dort verzeichneten Quellen].) — Guter seltzamer vn‘ künstreicher teutscher Gesang sonderlich etliche Künstliche Quodlibet, .... vn' dergleichen, mit vier oder fünff stim'en, bißher im truck nicht gesehen. Tenor, (von "Wolffgang Schmeltzel, Burger zu Wien). — A. E.: Gedruckt zu Nürnberg, durch Jo. Petreium M.D.XLHH. (1544.) Kl. 40. (Expll. auch in Jena u. Basel.) Enth. 25 Lieder mit Melodien, deren genaues Verzeichniß bei Goedeke a. a. O. Widmung Wolfgang Schmeltzls an k. Rath und Stadtschreiber Franz Igelshoffe r. Eitner 86 ff.; Böhme 793; Monatshefte f. M. 3, 201; 8, 35. SCHMERZ der Liebe. Ein (zahmer) Roman. Von der Verfasserin d. Romans : Louise od. kindl. Gehorsam u. Liebe im Streit (Regina Frohberg). Berlin, 1810. Bei C. SaJfeld. 8®. 21 1 S. ’ Der auf dem Titel genannte Roman ,, Louise“ .... er- schien in Berlin, Sommerbrodt, 1808. S. Die Verfasserin, eine gebornejüdin, geb. Salomo, verheirathete F riedländer, trennte sich von ihrem Gatten, liees sich taufen und nahm den Namen Frohberg an. Dasselbe. 2. Aufl. (mit ihrem Namen). Mit Titelkpfr. Wien 1815. 80 . i86 SchmetterlingeSchmid SCHMETTERLINGE. Görlitz, b. Hermsdorf u. Anton, 179;. 8». ( 3 /^ Rthl.) Anzeige der Verlagsfirma. SCHMETTERLINGE und spanische Fliegen. (Anekdotensammlung.) Leipzig, Sommer, 1809. 8°. ( 3/^ Rthl.) (5 Mk.C. G. Börner, Lpz., 1907.) SCHMETTOW, Des Grafen Woldemar Friederich von (dänischerLegationssekretär, geb. 1749, f 1794), Kleine Schriften.(19 Abhandlgn.) Nach s. Tode gesammelt. 2 Thle. Mit (demmeist fehlenden) Portrait d. Vf. (A. Ipsen del., H. Lips sc.). Altona, bei Hammerich 1795. 8«. (21/3 Rthl.) (4 Mk. Kühl,Berlin, c. 1882; 3 Mk. 50 Pfg., ,,mit Porträts“, Jul. Neumann,Magdeb., 1906.) I: Portr. (Brustbild en profil), XII, i BI. Inh., 482 S. Darin u. a. : lieber den Kindermord (S. 44—70). II; Tit., 1 Bl. Inh., 632 S., i Tabelle. U. a. : Nichtjeder Unbeweibte verdient den Namen Hagestolz, nochden Spott seiner Mitbürger (S. 263—304). — Putz undReinlichkeit sind sehr wesentlich verschieden (S. 360.388). SCHMID, Class und Familie, ein Roman für un-sere Zeiten. Narva (Leipzig) 1790. Weller, fing. Dr. ; fehlt Kayser unter Romanen. — Rar!SCHMID, Schreib en eines Hagestolzen an einenHagestolz. Wien 1782. 8^. Karajan’s Bibi. II. Wien 1879. ^lo. 1592. — Rar! SCHMID, Jac., s. J., Die spihlende Hand Gottes mitder Menschen Hertzen auf Erden, vorgestelltdurch allerhand Leben u. Bekehrungen heiligerGauckler, Spihlleut u. Comödianten. Nebst e. Anhang, die weise Thorheit genannt. 2. Aufl. Mit2 Titelkpfrn. Augspurg 1756. 4°. (6 Mk. Geiger & Jedele, Stuttgart, 1895.) Die erste Aufl. vielleicht von demselben Jahre. (Vgl. Cat. Fritz, München 1770. p. 428.) SCHMID, M. Lebrecht Chrn. Gottlob (Zuchthauspred. in Zwickau), Nachrichten von den Lebensumständeneiniger merkwürdigen Z u c h t h a u s g e f a n g e n e n , gemeinnützig bearb. u. neu herausg. v. —. Leipzig, bey Geo.Eman. Beer. 1797. 8°. 6 Bll. Vorst., 307 S., enth. 24 Nrn. (auch Frauenzimmer, meist durch Schwängerung, Ehebruch, Kindsmord etc. verunglückt). Sehr bekannte Verbrecher kommen hier nicht v'or. SCHMID, P. M., Der Sachwalter des Schönen Geschlechtes. Oder Versuch eines Beweises, daß es derEhre, dem Glücke, dem Vergnügen, u. den Rechten des weiblichen Geschlechtes höchst nachtheilig, so lange zu warten, Schmidt—Schmidbauer 187 bis ein Freyer kömmt, u. daß es so schicklich als nothwendig sey, daß Frauenzimmer selbst auf das Freyen ausgehen. Mit hübschem TKpf. u. TVign. (J. Mansfeld fec.). Wien 1782. bey Sebastian Hartl in der Singerstrasse. 8°. (1/2 Rthlr. Scheible, vor 1875; jetzt theurer!) Rarl 96 S. (incl. i Bl. Inh.:) i. (s. Titel). Aufgesetzt von der Frau T. R. v. N. (S. 7—60.) 2. Die Liebe in der L^kraine, od. histor. Beweiß, daß in Europa eine Nation existirt, bey welcher die Mädchen sich selbst einen Bräutigam suchen. (S. 61 —65.) 3. Parallel (I) zwischen einem Amerikaner u. Europäer in Ehestandssachen. Von einem Unbekannten. (S. 66—74.) 4. Moral. Versuch über die alten Jungfern. Von einem großen Naturkündiger. (S. 75 —88.) 5. Die Kunst zu heurathen (unterz- R. C. V. H.). — — Dasselbe. (Nachdruck?) Presburg (so!) 1783. 8°. Ehestandsalmanach I. p. 293. * SCHMID, Siegfr., Phantasien. Erlangen, Heyder, 1803. 8°. (H/g Rthlr.) 296 S. (In Berlin: Yw 5571.) I. Lothar, oder: Liebe löst den Wettstreit. 2. Der Knabe Antonio, ein Mährchen. 3. Die Verwandten. Nr. 2 erschien auch ebd. ib. 1818. 8*^. , zusammen mit andern Erzähl. (1^/3 Rthlr.) SCHMIDBAUER, Ferd., Zum Frohen Neuen Jahr Wil Viel und Wenig Schencken / Vignette / HannsWurst Ein armer Bauer / Auf stätes Angedencken. 2 Bl. in kl. fol. O. O. u. J. (Graz 1733). (51 Mk., stellenw. unterklebt, Max Perl’s Berliner Oct.-Auct. 1907 no. 435.) Seltenheit ersten Ranges! Gedicht von 15 sechszeiligen Strophen. Ort u. Datum gehen aus dem Text hervor. Die umrahmte Titelvignette (10,5 : 7 cm) stellt den Hanswurst in ganzer Figur, mit Pritsche u. ab- gezogenem spitzen Hut, dar u. trägt d. Unterschrift „Ferdinandus Schmidbauer Phile (so!): Studiosus p: t: ex Comicis H: W:“ Hans-Wurst / Bringt in Papier Sein schuldiges Oster-Ey. (Vignette.) Und wünscht / Dass es beliebt Bey jeden (so!) Gönner sey. 2 Bl. in kl. fol. O. O. u. J. (Linz, ca. 1730). (71 Mk. 1 . c. no. 436.) Seltenheit ersten Ranges! Gedicht von 58 kreuzweise gereimten Versen. Die umrahmte Vignette (ii,5 : 6,5 cm) stellt Sch. in ganzer Figur, doch dies- mal ohne Hut, dar. Ueber d. Vignette die Worte „Ferdinandus Schmidbauer, Phile : Studiosus p : t : ex Comicis H

W :" — unter derselben der Vers „Hans Wurst auf das Theatrum tritt In bauren Aufzug und Habit Die Wahrheit lachende zu sagen. Weil sie niemand in Ernst gefällt. Leicht kan, yver ihn für thöricht hält, selbst einen Narren bey sich tragen". — Daß Sch. zur Zeit in Linz auftrat, verrät die siebente Zeile des Gedichts „Sprich / angenehmes Lintzl“ etc. SCHMIDBAUER, Max, Die galante Henny. München, o. J. (189*). 16°. (i Mk. 20 Pfg. J. Taussig, Prag, 1904.) i88 Schmidder—Schmidt Die neue Magdalene. Mit zahlr. pikanten Bildern von Coeurdame. Prag, Verlag von Aloys Hynek, 1903. 8°. (Br. Mk. 2 —; eleg. gebd. 3,50.) (2 Kr. 40 H. Vict. Eytelhuber, Wien, 1905.) — — Der Über-Alwin. Buchschmuck von Coeurdame.Ebd. (190*). 8°. (Mk. 1,50.) * SCHMIDDER, Mart. — Das New Morgens Fell.Von der Frawen herschung, vnd gebiet der Weiber vber jhre Man, Ein lustige vnnd NützlicheComedia oder Schawspill, Dem Heiligen Ehestandvnd Eheleuten zu Ehren vnnd wolfart gemacht. Durch MeisterMartin Schmidder von Holtzwyler zu Düren, Im jahr vnsers Herrn Tausent Fuenff hundert zwey vnd achtzig, am ErstenMay. Gedruckt zu Berlin, bey Nickel Voltzen, Anno.M. D. LXXXV. (1585.) 8°. (In Berlin: Yq 741.) 5 Bogen. In Versen. — Ungemein seltener BerlinerDruck. SCKMIDLIN, Joh. — Fantzen, das ist allerhand kurtzweilige, lächerliche vnd anmutige Diseurs vndHistorien, theils aus alten vnd newen Historien, theils auseigner Influentz, beschrieben vnd zusammen getragen, durchJoh. Schmidlin, Buchhändler zu Franckfurt. In Verlegungdes Autoris. Ohne Formats-Angabe unter den libris fut. nund. prodit. des M. M. V. 1629. E 3 a. In den späteren Mess-Verz. nicht mehr erwähnt. SCHMIDT, Wer ist in der Liebe unbeständig?Sind’s die Mannspersonen? Sind’s die Frauenzimmer? Wien 1807. (1607 ist sicher Druckf.) 8°. Aeusserstselten! (7 Kronen, Ausrufspreis, in Kubasta & Voigt’s WienerNovbr.-Auction 1900.) § SCHMIDT, Benj., Theatralische und Musicalischewie auch andere Gedichte, welche bey unterschiedlichen, so wohl freudigen als auch traurigen Begebenheitenverfertigt worden. Leipzig u. Rudolstadt, b. Wolffg. Solbrig, 1748. 8°. I Alphab. 21 Bog. (In München: P. o. germ. 1316.) O. M. V. 1748. Gzb; Cat. Meissner III. p. 542. — Selten! Darin u. a. : Cupido und Psyche, eine Oper. •— Die belohnte Treue, Tragi-Comödia. (Gottsched, Vorrath.) SCHMIDTENS, M. Ber. (so!), Wohl verdienter NasenStieber. 1661. 12°. Mit 5 and. poet. Werken i. d. Bibi. Kielmans-Egg. I. p. 1262. — Rariss. SCHMIDT, C. F., Lebensregeln für Jungfern, nebsteinem Pendant über das Heyrathen für alleStände. Wien, bey Friedr. Aug. Hartmann, 1787. 8°. (3 Mk.Priewe, Heringsdorf, 1895.) Schmidt 189 87 S. (incl. Tit.). S. 6iff. : Ueber das Heyrathen. (Vom männl. Samen, der Zeugung etc.) — Selten I SCHMIDT, Frid. — Ehelicher Frawen Proceß, auß dem 26. Capitel des weisen Lehrers Syrach genommen, vnd in einer Hochzeit Predigt abgehandelt vnd erkläret, durch M. Fridericam Schmidt Pegav. Pfarherrn zu Wiederaw. Leipzig b. Joh. Groß. 4°. So im O. M. V. 1630. H. i a. SCHMIDT, F. T., (Past. zu Wahren), Ueber das SittenVerderben der Bedienten. Preisschrift 1791. (Verhandlungen der Hamburgischen Gesellschaft. Bd. 2.) (In Rostock, Landesbibi.) Einzig mögliche Art gutes Gesinde zu er- halten. Eine gekrönte Preisschrift. Neustrelitz 1798. (Ebd.) §

  • SCHMIDT, Geo. Wilh., Candaules, ein Trauerspiel (in 5 Aufz.). Frankfurt u. Leipzig 1758. 8°. (In Berlin: an Xv 5428.)

85 SS. In Versen im Geschmacke Lohenstein's. Einiges etw. frei. Selten I SCHMIDT, Gust., Erdichtete Liebesbriefe des 15. Jahrhunderts in niederdeutscher Sprache. O. O. u. J. 8<>. (In Hannover, Stadtbibi.) Rar! SCHMIDT, Gust. (d. i. Joh. Chrn. Heinr. Heydenreich), E g - wia, oder Buhlersinn und Mannesfluch. Roman. Leipzig, b. J. G. Heinr. Richter. 1808. 8®. (3 Mk. Heinr. Lesser, Breslau, 1875; jetzt theurer!) Titel, I Bl. Zuschr. u. 340 S. Dasselbe, titulo : Florchens Vorübungen. In Althing’s Manier. Giesen (siel), in Commiss. bey G. Müller, O. J. (1818). 8°. Tit. u. 340 S. (3 Rthl. Scheible, vor 1875; 3 fl. 48 xr. Th. Ackermann, vor 1875.) Derselbe Druck wie der vorige, nur mit veränd. Titel u. Weglassung der Zuschrift. Moritzens Liebschaften und Schwänke. Roman. Penig, 1803. Bey Ferd. Dienemann u. Comp, in Commiss. 80. (2/3 Rthl. Schmidt, Halle; 3 Mk. Lesser.) Tit. u. 458 SS. — Zuerst gedr. 1800. Reinwald, Louis, oder das schöne Geheimnis s. Erfurt, bei J. E. G. Rudolphi, o. J. (1807). 8®. Titel u. 318 S.In der i. Hälfte üppige Verführungsversuche einer buhlerischen Ehefrau. S. auch Amors Larven .... SCHMIDT, V. H., Die keusche brandenburgische Nonne! Eine historisch-kritische Untersuchung. Berlin 1808. 8®. (In Berlin, Magistratsbibi.) (i Mk., mit d. Jahrz. ,,1818“ (?), Paul Lehmann, Berlin, 1892.) 190 Schmidt SCHMIDT, Dr. Karl („Oberlandesgerichtsrath zu Colmar i. E.“),Jus Primae Noctis. Eine geschichtliche Untersuchung. Freiburg im Breisgau, Herder’sche Verlagshandlung. i88i. Gr. 8°. Lat. Lett. (Mk. 8—.) Vergriffen! (5 Mk.50 Pfg. Wilh. Scholz, Brnschw., 1896; 5 Mk. Adolf Weigel,1904; 6 Mk. Alfr. Lorentz, Lpz., 1905.) XLIII (incl. „Titel der benutzten Bücher“, S. XIII sq., reiche Bibliogr.), 397 S. (incl. Regg.), i Bl. Verlag d. Firma.— Sehr gelehrtes Werk, wohl das umfassendste über diesesheikle Thema, welches das jus primae noctis aller Zeitenu. Völker behandelt. — Wertvolle Kapitel über Babylon, Palästina, Indien, Arabien u. Spanien nach speciellen Mitteilungenvon Fachgelehrten. Der Streit über das Jus primae noctis. Berlin 1884. 8°. (ln Amsterdam, Bibi. Gerritsen.) Slavische G e s c h i c h t s q u e 1 1 e n zur Streitfrage über das Jus primae noctis. (S.-A.) Posen1886. 8°. (ln Leipzig, Bibi. d. Reichsgerichts, u. in Amsterdam, Bibi. Gerritsen.) (i Mk. 20 Pfg. M. Edelmann, Nürnb.,c. 1906.) § SCHMIDT, Nie. — Von den zehen Teu- / fein oderLastern, damit die bösen vn- / artigen Weiberbesessen sind. Auch von zehen / Tugenden, damit diefrommen vnnd ver- / nünfftigen Weiber gezieret vnnd be- /gäbet sind, in Reim weis ge- / stelt. Durch Niclaus / Schmidt. / Jhesus Syrach am xxv. Cap. / Es ist kein kopffso listig als der Schlangen / kopff, vnd ist kein zorn so bitter, als der frawen / zorn. Ich wolt lieber bey Lewen vnd Tra-chen / wonen, denn bey einem bösen Weib, etc. / Vnd amxxvj. Cap. / Ein tugentsam Weib, ist ein edel gäbe, vnd / wird dem gegeben, der Gott fürchtet, er sey / reich oder arm,so ists jm ein Trost, vnd macht / jn allzeit frölich. ' M.D.L.VIl.(1557.) A. E.: Gedruckt zu Leipzig, durch / GeorgiumHantzsch. 40. (ln München u. in Zürich, Kantonsbibi.; auchin Dresden: 4° Litt. Germ. rec. B. 133m.) (15 Mk. E. Frensdorff, 1903; IO Mk. Ludw. Rosenthal, 1906.) 28 Bll. Erste sehr seltene Ausgabe. Vorr. dat. : Den xxij. tag Februarij im 1557. Jar. — Maltzahn p. 163 no. 1002. — — Dasselbe, tit. : Von den zehen Teuffein....Wittenb. 1568. 8°. 38 Bll. (36 Mk. Jacques Rosenthal, c. 1903.)Weller, Annal. II, p. 355. SCHMIDT, N i c., von Dresden. — Kurtze und wahreBeschreibung, der f ü n f f j ä h r i g e n harten Gefängnüs, welche Nicolaus Schmiedt, Bürgerund Kürschner in Dreßden, vnter den Türcken,beydes zu C o n s t a n t i n o p e 1 und dann auf denenReisen, so er nach er Egypten, vnd an andere Schmidt—Schmiedtgen Orte als ein Sclav zu Wasser vnd Lande thun müssen, erbärmlicher weise, in Ketten vnd Banden außgestanden. Dreßden, bey Wolff Seyfferten. 4°. So im O. M. V. 1635. C 2 a. Dasselbe. Mit angehängt. Verzeichnüs etlicher Türckischen Wörter. Ebd. 1684. 8°. (12V2 Sgr. Maske, Breslau, vor 1870; jetzt viel theurer!) H. M. V. 1683, E 2a, mit der Adresse: ,, Leipzig, Joh. Chrn. Wohlfart“ u. dem Format „iz®“. — Haydinger’s Bibi. II. no. 112 (in dessen Expl. die Seiten 99—iio fehlten). Dasselbe. Mit Holzschnitten. O. O. u. J. 4°. Bibi. Mehnert. I. p. 133. SCHMIDT, Der, seines eigenen Unglücks, s. Kunstlieb, Julius. SCHMIDT-CABANIS, Rieh., Wenn Frauen lächeln. Humoristische Noveletten u. Skizzen für und über die schönere Hälfte des Menschengeschlechts. Berlin 1876. 8°. Mit 14 Textholzschn. (Mk. 5 —.) (2 Mk. 50 Pfg.. Richard Bertling, Dresden, Orig.-Lwd., 1913.) Zahm. SCHMIEDTGEN, Joh. Gottfr. Daniel (geb. am 15. April 1766 in Sorau, f als hildburghaus. Rath in Leutenberg bei Saalfeld am 30. Sept. 1816. — Goedeke V, 488, 6, nach Meusel, Gelehrtes Deutschland. — Chronolog. Folge der Romane etc.), Anna, oder der Fallstrick der Ehre und des Reichtums, ein Volksbuch. Leipzig und Gera, Heinsius, 1796. 248 S. (2 Mk. J. Taussig, Prag, 1907:) Als ,, Volksbuch“ gedacht ist die Erzählung nichts weniger als moralisch. — — Dasselbe. 2. Aufl. Ibid. 1798. 8*^. 248 S. (6 Mk., unbed. fleckig, der Vorige, 1904.) — — Dämmerungen. Für Deutschlands gute Töchter. Leipzig 1796. 80 . I. Benjamine, oder die Aster. 2. Der Widerspruch oder die Bettlerfreude. 3. Das Gericht der Grünlinge. Helena, oder so kommt man zu Ehren. Ein Gegenstück zu Anna. Ebd. 1797. 80. Das Haus Grodnow, oder; Die Liebe nach der Ehe. 2 Thle. Ebd. 1798. 8®. Dasselbe. Ebd. 1800. 8°. Juchhei! oder: das neue Hochzeitbüchlein. Zur Lust und Freude der Junggesellen und Jungfern. (Roman, kein Jocosum !) Leipzig, bei Gerhard Fleischer, d. J. 1798. 80 . 104 S. (incl. Tit., i Bl. „Unserm Starke in Bernburg ge- widmet“, I Bl. Vorw.). Selten! Theobalds Morgengabe für seine Enkeltochter Pauline; Ein Buch für deutsche Töchter zur 192 Schmiedtgen Beherzigung in der Zeit der Liebe und des Frohsinns. MitI Kupfer von Mansfeld. Leipzig 1798. 8°. (11/3 Rthl.) (4 Kr.Halm & Goldmann, 1907.) He da! oder das neue Lottobüchlein. Gedruckt in diesem Jahr (Bayreuth 1799). 8°. Der hohe Windbruch, oder Eduard und seinFreund. Ebd. 1800. 8°. — — Dasselbe. Ebd. 1806. 8°. Die stille Ecke am Rohrteiche, oder: Antonund Edda. 2 Bde. Ebd. 1800. 8^. —• — Dasselbe. Ebd. 1807. 8^. Albert und Jacobine, oder die friedlichenThäler an der Starrenburg. Ein Gemälde ländlicherGlückseligkeit. Neustrelitz 1802. 8^. -— — Dasselbe. Zweite mit Kupf. vermehrte Ausgabe. Leipzig,Hinrichs, 1805. 8°. (2 Rthl.) Der Hagestolz, oder die sieben Liebschaften. Mit TKpf. Leipzig 1802. 8^. (2 Mk. 40 Pfg. Scheible,vor 1885.) Neue Allg. dsch. Bibi. 83, 365. -Pauline Well. Ein Gegenstück zum Hagestolzen.Mit Kpfrn. Leipzig 1803. 8°. 292 S. Die Liebe am See bey Vollmersgrün. 2 Bde.Mit Kupf. Eisenberg, b. J. Schöne und Comp., 1804—6. 8^.(22/3 Rthl.) Dasselbe. Neue Aufl. 2 Bde. Mit Kupf. Ebd. 1807.80 . (2 Rthl.) Kleine Erzählungen. Leipzig 1805. 8°. Andeutungen, oder (17) kleine Erzählungen.4 Bde. Kiel, akademische Buchhandlung, 1809—12. 8®. I (Andeutungen); Dorchen, oder Schirners kleine Reise. —Die Treibjagd. (Auch im Toilettenfreund I, 3.) — Duldungund Pflicht. — Vater Holms Reise zu seinen Kindern. II (Landfrüchte): Der Börgerstock (sol). — Entsagung undLiebe. — Lottchen, oder die moderne Bildung. — Die heimliche Freude. III (Zöglinge); Der Wurf aus dem Fenster. — Das Brauseloch. — Die Büste meines Vaters. — Die Hingebung. IV (Silenen): Euphrosine, oder die Frucht des Mitleids. —Die Trümmer der Liebe auf Ogygia. — Die Stiefmutter. —Die gemalten Eier, oder Geschichte meiner Liebe. — Jacobund Maria. Der Friede im Hause; oder über die V’^er-schlimmerung unsers Gesindes, nebst den Mitteln, auf die Veredelung desselben zu wirken.Ein Hausbedarf für Familien - Väter und Mütter. Leipzig,Solbrig, 1809. 80. (2/3 Rthlr.) Schmierjäckel—Schmitz 193 Lydie Willmar, oder die Früchte der Zeiten. Eine Geschichte aus den stürmischen Tagen des Krieges. 2 Bde. Mit Kupf. Leipzig, Hinrichs, 1809. 8°. (Schreibp. 12/3 Rthl.; Velinp. 2 Rthlr.) Clementine oder MeinWonnelebenamFriedrichsbrunnen. Mit Titelkpfr. u. gestoch. Tit. m. Vignette. Leipzig (o. Adresse) 1811. 8°. 236 S. Sentimental-erotisch. Dasselbe. Zweite wohlf. Ausgabe. Ebd. 1813. 8°. Adonide, oder Liebe und Schein. Ebd. 1811. 8°. Dasselbe. Neue wohlf. Ausgabe. Ebd. 1815. 8°. Die Gränznachbarn oder Otto von Tettenberg. Ebd. 1813. 8°. (i Kr. 20 H. Halm & Goldmann, 1907.) Goedeke V, 489, 6, hat „Trettenberg“ (?) u. „1812“ (?). SCHMIERJACKEL in Altschackenland, Hanns (ps.), Neues mit dem alten Ueberzug versehenes Frag- und Anzeigblättlein. (Satirische Gedichte.) O. J. (Nürnberg, c. 1790). Weller, Lex. Ps. p. 506. — Rar!

  • SCHMEKAT, Frau, oder die Folgen eines Kusses.

(Vf.: E. Waas.) Königsberg i. Pr., o. J. (c. 1900). Anon.-Lex. V. p. 262. SCHMITZ, Oscar A. H. (in München, geb. 16. April 1873 zu Homburg vor d. Höhe), Orpheus. Lieder des Fahrenden. De Profundis. Katafalke. Roma. Durch den Buchhandel Hermann Lazarus Berlin W. \Am Schluss:) Dieses Buch wurde gedruckt im Oktober des Jahres achtzehnhundert acht und neunzig (1898) in Berlin N. bei F. Gynamon. 4°. 127 S. Vom Verfasser aus dem Buchhandel zurückgezogen. — — Haschisch. Erzählungen. Frankf. a./M. 1902. 8°. (4 Mk., tadellos mit Widm. d. Vf., Schweitzer & Mohr, Berlin, 1910.) „Feine erotische Erzählungen im Geiste Rops’ u. d’Aurevilly’s.“ — Vergriffen! Dasselbe. Stuttgart, o. J. (1903). 8°. (2 Mk. J. Taussig, 1903-) Die Halbmaske. Novellen und Essays. Ebd., Axel Juncker’s Verlag, 1903. Gr. 8°. (Mk. 3,50.) (3 Kr., eleg. br., Vict. Eytelhuber, Wien, 1905.) Inhalt : Die Erziehung des Bacchus. — Wie Phaenychis, die Hetäre, in den Himmel kam. — Gedichte etc. Don Juan, Casanova und andere erotische Charaktere, Essay. Ebd. 1906. 8°. (Mk. 2—, gebd. 3,50.) Zur Psychologie der Curtisane. (In: Die Opale. Th. 4. Lpz. 1907. S. 157—160.) Hayn, Bibi. Germanor. erot. VII 13 194 Schmölder—Schnacken SCHMÖLDEK, Robert (Oberlandesgerichtsrat, Hamm), Die Bestrafung und polizeiliche Behandlung der gewerbsmässigen Unzucht. Düsseldorf 1 892. (In Dresden, Bibi. d. Gehestftg.) Die gewerbsmässige Unzucht u. die zwangsweise Eintragung in die Dirnenliste. Berlin 1893.80. (50 Pfg.) Staat und Prostitution. (190*.) (50 Pfg.) Willy Schindler, Pressburg, 1910. Unsere heutige Prostitution. München 1911. E. Reinhardt. 80. 30 S. (Mk. 0,50.) Die Prostitution, ihre alsbaldige Regelungein dringendes Bedürfnis. Leipzig 1913, Verlag vonJohann Ambrosius Barth. 8°. 24 S. (Mk. 0,30.) SCHMÖLDER, Joseph (Gastwirth, Frankfurt a/M.), Humoristischer Flaschenkeller: Launige Lebens- und Reisebilder, Schwänke etc. Mit Portrait Schmölder’s. Frankfurta. M. 1853. 80. 212 S. (i Mk. 80 Pfg. J. Taussig, 1904.)Kam nicht in den Handel. — •— Dasselbe. 2 Bde. Mit Portr. Karlsruhe 1866. Gr. 8°. (3 Mk. 50 Pfg. Baer & Co., 1894.) SCHMOSSMAN, Doctor (ps.). — Ein kurtzweilige / Predig, die vnns beschreybet / Doctor Schmoßman, am vier/ vnd zweintzigsten Kappen- / zipfel, etc. O. O. u. J. (15**).80. 4 Bl. Mit Holzschnitt: Mann in Narrenkleidung.

  • Dasselbe. Neudruck (in nur wenigen Expll.) durchMoritz Haupt, O. Jahn, J. Th. Mommsen, S. Hirzel,K. Reimer und G. Wigand. Leipzig 1849. Goedeke 2 II, 473; v. Maltzahn p. 208 no. 1279—80; Weller,Lex. Ps. p. 506. SCHNABELKOPF, Magister, mit seiner schönen Rebecka; oder: die Abenteuer eines französischenGötzendieners in dem b u n t s c h e c ki g t e n Landeder Freyheit. Mit figurenreichem Titelkpf. v. Blaschke.Straßburg, im siebenten Jahre der unheilbaren ( !) Republik,o. J. (Leipzig, Joachim, 1799.) 80. (12 Kr. A. H. Huber,Salzburg, 1908.)

Anstößiger Revolutionsroman. Tit. u. 173 S. — Selten I SCHNACKEN, Schnurren, Anekdoten und Karakt e r z ü g e (von Joh. Jost. Anton Frhrn. v. Hagen). 2 Sammlgn.Berlin 1783—86. Name des Vf. in: Büsten berlinscher Gelehrten und Künstler..... Leipzig 1787. 80. S. in. — Anon.-Lex. IV. p. 40(nach Kayser u. Meusel). — Rarl SchnackenSchnapsack ^95 SCHNACKEN und Schnurren im poetischen Gewände, oder Taschenbuch für Freunde des Scherzes.... ,(hrsg. von Carl Joseph Krebs). Breslau 1799

1801. Anon.-Lex. IV. p. 40 nach Kayser u. Meusel). — Selten cplt. I * SCHNAKEIN u. Schnurren, Theatralische. Ein Schauspieler-Vademecum. Weimar, gedr. u. verlegt bey den Gebr. Gädicke, 1800. 8°. (i Mk. 50 Pfg. Kirchhoff & Wigand, 1893: 6 Mk. Oscar Rauthe, 1909.) IV—84 S. — Enth. 127 Nrn. SCHNACKEN, Schnurren, lustige Schwänke und Einfälle des weltbekannten Kilian Brustflecks, wel- che er im Wirthshause zu Gablitz öfters zu erzählen pflegte. Mit Titelkpfr. Nürnberg (Wien, Alois Doll) 1801. 8°. 124 S. (i fl. 50 xr. Gilhofer & Ranschburg, Wien, c. 1888.) Haydinger’s Bibi. Wien 1876. I, 2. no. 278: Beibd. — Zuerst gedr. 17**. SCHNACKEIN-BUCHLEIN. 2 Thle., enth. 32 höchst originelle Kupfer, Godfridus Müller excud. Anno: 1625. Brunsch. (Braunschweig). Quer-12®. (150 Mk., auf 4 Bll. in Fol. ge- zogen; 80 Mk., Theil 2, Folge von 16 Bll. qu-120, Ludw. Rosenthal, 1906:) Vorstehende burleske Kupfer sind in der Weise, wie die in „Rabelais, Les songes drolatiques de Pantagruel“ ent- haltenen. Nur Nagler erwähnt den Namen Müller; hält ihn jedoch eher für den Verleger, als den Stecher. Von einziger Seltenheit! SCHNADAHÜPF’LN, Die schönsten, aus alter und neuester Zeit. Eine Sammlung der beliebtesten TyrolerAlmaliedl’n, Wiener-g’sang’ln und Oberlandlerliedl’n. Reutlin- gen, o. J. (In Hannover, Stadtbibi.) , Die allerneuesten, Lieder und Kouplets. Gesammelt von A. R. München 1873. (Ebd.) SCHNADERHÜPFELN, F ünfhundert. Augsburg 1859. (Ebd.) SCHNALLEN. (9 zahme satir.-kom. Erzählungen.) Mit großer Titelvignette (Faun mit Ziegenbock). O. O. (Altenburg, Richter) 1775. 80 . (2 fr. 50 cts. Schneider, Basel, vor 1885; 2 Mk. 20 Pfg. G. Priewe, Heringsdorf, 1909: schönes, un- beschn. Expl.; 5 Mk. Max Hueber, München, 1913.) 103 S. incl. Tit. u. 3 S. Vorr. d. Herausgebers, unterz. S***. Inhalt: Das Bärtchen. — Die theure Mahlzeit. — Der verstorbene Küster. — Die Gespenster. — Der gezwungene Fresser etc. * SCHNAP-SACK, Poetischer, In welchem viele lustige und wohl ausgearbeitete Gedichte, von 13* 196 Schnapsack—Schneckenhaus allen Sorten und vor alle Leute befindlich, DenenLiebhabern zum Vergnügen gesammlet und bekannt gemacht voneinem poetischen Schnapsack-Verwalter. 2 Bde. Franckfurth undLeipzig (Dresden, b. Joh. Nie. Gerlach), 1756. 8°. (ln Berlin nur Bd. I: Yf 2203.) (12 Mk. 50 Pfg., cplt. Expl. aus d. Bibi. Hoffmann’s v. Fallersleb., Alfr. Lorentz, Lpz., 1897;) I: 7 Bll. Vorn, 562 S., 7 Bll. Reg. II: 2 Bll., 376 S., 3 Bll. Reg. Seltene Sammlung von: Scherz- Hochzeit- u. Lobgedichten, Epigrammen, Gratulationen, Trauergedichten u. Grabschriften, wobei Erotisches; u. A. : Das in Ehestand verwandelte Klo- ster-Leben; von einer mannbahren Jungfer; der abgesetzte Liebhaber; der Honig leckende Cupido; die verliebte Amanda; Schelmuffkens Ehrengedichte auf seine Hochzeit; von einer unkeuschen Jungfer. O M. V. 1756. S. 692 nennt den wirklichen Verlagsort. — Enth. außer 12 Bll. Vorst. 10 Theile Gedichte mit denTiteln: „Neuer Vorrath (s. d.) allerhand recht cu-riösen auch in beliebten Schertze die sonstbitter eingehende Wahrheit vorstellender Gedichte, zum Nutz und Lust der curiösen Welt mit be- sondern Fleiß in unterschiedne Partien gebracht.“ Zuerst gedr. tit. : „Etwas (s. d.) vor alle Menschen,das ist. Neuer Vorrath . . . . Gedicht e“. Partie 1—6. Aus der Poetischen Cammer-Druckerey. 1709. — Partie 7 —10. O. O. u. J. 80. Nur der Titel obiger Ausgabe und die Vorrede, dat. „Leipziger Oster-Messe, 175 6“. sind neu gedruckt. Wegen des altenDruckes vgl. die Vorrede zur i. Partie und Seite 412; ebenso die den einzelnen „Partien“ beigefügten Jahrzahlen. Dasselbe. 2 Bde. Ebd. 1766. 8®. (2 Rthl. Maske, Breslau, Cat. 81. [vor 1885] no. 1576; 4 fl. 48 xr. Scheible, vor 1875;jetzt theurer I) SCHNAPSACK, Der neue poetische, oder Magazinfür diejenigen, so sich in Stammbücher einschreiben wollen. Schwobach (!) Mizler, 1777- ^o. Sel- ten! (i Mk. 80 Pfg. Mindestgebot, R. Zinke’s DresdenerMärz-Auct. 1906, no. 1385.) Der gestoch. Titel von hübschem Ranken-Ornament umrahmt.Enth. 400 z. Theil pikante Poesien. — Rar! SCHNAPPS Bonenbart, s. Napoleon 1. SCHNATTERDREIN (ps.). Zwei GedichteandasschöneGeschlecht. 1815. Weller, Lex. Ps. p. 506. — Rar! SCHNECKENHAUS, Das grosse, ein Fresco- undPastelgemälde (sic!) der lebenden Welt. (69 zieml. zahme moral.-satyr. Abhandl.) 2 Bdchn. Leipzig 1802, beyJoh. Ambrosius Barth. 8®. (3 Mk., Leihbiblexpl., Lehmann& Lutz, Frf. a. M., c. 1884.) Schneider—Schneitier 197 Vorr. unterz. : Franz Wilhelm Biderfreund. — i: XIV (incl. Nebentit. : „Gallerie menschlicher Charaktere") u. 272 SS. Enth. u. a. : Die Petitmaitresse. — Der Wollüstling. — Ein Paar Alltagsweiber. — Die Betschwester &c. 2 : 2 Bll. u. 266 SS. Darin u. a. : Die empfindsame Närrin. — Die adeliche Erziehung. Eine Familienscene &c. § SCHNEIDER, Dr. (Josef) (Geh. Medicinalrath in Fulda), Ueber Nothzucht, deren verschiedene Arten und Modificationen, oder Revision üb. diesen wichti- gen medicin.-polizeil.-gerichtl. Gegenstand. Freiburg i. Br., Fr. Wagner, 1850. 8°. Vergriffen u. gesucht 1 (5 Mk. E. Frensdorff, 1907.) 63 SS. Unter den pikanten Beispielen S. 12—13 ein merkw. Fall von Nothzucht, die 2 Mädchen an einem iSjähr., etwas blödsinnigen Buchbindergesellen, Sohn eines vermögenden Oberförsters, verübten u. deshalb ins Zuchthaus kamen. Dasselbe. (Anastatischer Neudruck.) 8®. (4 Mk. 50 Pfg. Adolf Weigel, 1910.) SCHNEIDER (Michael S., aus Bitterfeld ?), Abgeworfene Mauldecke, von der Mundfäule gereinigt. Dres- den 1654. 8®. Citirt Jul. Krone (nach Bibi. Mehnert I. p. 135). — Höchst seltenes CuriosumI SCHNEIDER, S. R., VITA NUOVA. Erotische Eidyllien (so!). Gotha. Hennings und Hopf 1834. 12®. (In Warmbrunn.) 72 S. (incl. Tit.). Einiges etwas frei. — Sehr selten 1 SCHNEIDT, Karl (in Strausberg in der Mark, Herausg. der „Tribüne“ in Berlin, geb. 13. Mai 1854 zu Russhütte, Kr. Saar- brücken). Der Ehe-Moltke oder die Kunst der häuslichen Kriegsführung. Berlin 1892. 8®. 75 Pfg. M. Edelmann, 1907.) Dasselbe m. d. Titel: Die häusliche Kriegführung. 1898. (6. Aufl.) Die Jagd auf ehrbare Frauen. 1903. (40. Aufl.) Kürschner’s Litt.-Kal. f. 1909, Sp. 1481. SCHNEITLER, Carl, Eine Schande der deutschen Presse, nachgewiesen in der Literatur der Volksschriften. Dem deutschen Volke, seinen Freunden u. Vertretern gewidmet. (Motto aus Platen’s verhängniß voller Gabel.) Stolberg, O. Kleinecke, 1846. — A. E.: Druck von Ferd. Reichard u. Co. in Berlin. — Gr. 8®. ir4 S. (In Hamburg: Bibi, der „Harmonie“.) Beschäftigt sich ausschließlich mit der Bücherfabrikation eines berüchtigten Plagiarius, Dr. philos. G e o. Carl Ludw. Schöpfer, der (laut A. G. Schmidt’s Gallerie deutscher pseud. Schriftsteller, Grimma 1840, kl. 4®) unter nicht weniger als 31 verschiedenen Namen 198 Schneller—Schnickschnackschnuckliklappermey Bücher aus allen möglichen Fächern geschrieben hat, die bei Basse u. Ernst in Quedlinb., Fürst in Nordhausenetc. verlegt wurden. — Wichtig für die Geschichte des deut- schen Buchhandels. SCHNELLER, Jul. Franz (1777—1833), Weiblichkeit. 3Sonette. Ein Weihnachtsgeschenk. Wien, Wallishausser, 1821.80. (Mk. 1.25.) Dasselbe, tit. : Weiblichkeit. (39 Sonette.) Mit 3hübschen Kpfrn. Freiburg, Herder, 1830. 12°. (Mk. i —.) (80 Pfg. A. Bielefeld, vor 1885.) W. Engelmann, Bibi. d. schönen Wissensch., 2. Aufl. Lpz. 1837. S. 371. SCHNELLPFEFFER, Jacobus (ps.). Die (mehr als tollen) Gedichte eines Gefühllosen. München und Berlin, Verlag zum Toten Kind, 1903. Roy.-8o. (5 Kr., br. im Orig.-Umschl. A. H. Huber, Salzburg, 1909.) Lat. Lett. 58 S. (incl. Vorblatt: ,,Als Mspt. f. Freunde ge- druckt", Tit., I Bl. Widm. : „Allen dunklen Existenzen, sowiebesonders seinem Freundeskreis aus dem Cafd Westminster zu Berli n“, i Bl. Inh., i Bl. Einleitg. u. Vorwort).Eine kleine Episode aus dem Wiesbadener Kurgarten; Waswillst Du werden?; auf dem Friedhof; zur Nacheiferung; Variante; der Sprung ins Nasse; am Krankenbett; die sterbendeGroßmama; Gesang des unehelichen Kindes auf der Strasse; an Sie [hypercynisch] ; der Leierkastenmann und sein Husten:der Tod des Betrunkenen; Weihnacht, ein Stimmungsbild;der alte Mann und der Fremde; die unterbrochene Kirchen-andacht; das Kind; auf den Tod eines Freundes; meine Sammlung; das Lied vom Greise; der Invalide; Selbstbekenntnis. —Schon die meisten Gedicht - U eberschriften verrathen denrüpelhaften Versifex. „Diese allen dunklen Existenzen gewidmeten Gedichte dürftenwohl den Gipfelpunkt der Bizarrerie und Gefühllosigkeit darstellen. Der Verfasser tritt mit plumpen Füssen auf denedelsten Empfindungen herum und bietet grauenvolle Bilder der Gefühlsentartung. Ganz besonders deprimierend wirkt das Lied vom Greis. (Vergl. S. 51 ff.) Glücklicher Weise nur in ganz geringer Auflage als Privatdruck hergestellt.“ SCHNEUBER, Johann Matth. (Prof. d. Poesie in Straßburg,seit 1648 „der Riechende“ in der Fruchtbr. Gesellsch.). —Johann Matthias Schneübers Gedichte. Gedruckt zuStrasburg (!) bey Joh. Phil. Mülben. M.DC.XLIV. (1644.) 8°. 432 S. (In Göttinge«: Poet. 2909.) — Anderer Theyl.Straßburg, Getruckt bej Josias Stadel. Im Jahr MDCLVI.(1656.) 8'’. Aeusserst selten, besonders cplt. ! Größtentheils Gelegenheitsgedichte an unbekannte Personen, nichts Erotisches. — 1. p. 383 sq. : Libellus poematum la- tinorum. (Goedeke III, 144, i, 2.) SCHNICKSCHNACKSCHNUCKLIKLAPPERMEY (ps.), D i ever kümmelte Hochzeit, oder das Mädchen ist SchniderstückU—Schnitzler 199 keine Jungfer mehr! Ein Gedicht in zwey Gesängen von —. O. O. (Halle, Hendel) 1790. 8“. 40 S. Zur Zeit der Studentenrevolte in Halle (s. d.) verfasst und als „Schandschrift“ confiscirt. — Bildet auch das 6. Stück der „Scherzhaften poetischen Aufsätze (s. dort), welche einzeln herausgekommen u. zu einem Bändchen gesammlet sind. Halle, Hendel, 1790. 8°“. SCHNIDERSTÜCKLI, E paar neueri und neust! (von Rudolf Kilchsperger). Zürich 1871. (In Zürich, Stadtbibi.) Anon.-Lex. V. p. 263 (nach Cat. d. genannten Bibi.). SCHNITZER, Manuel (in Berlin, Red. am Lokal-Anz., geb. 14. Febr. 1861 zu Andrychau), Käthe und ich. Erlebnisse und Erfahrungen aus junger Ehe. Berlin 1894. 8°. (Mk. 3 —.) (i Mk. 50 Pfg. M. Edelmann, .Nürnb., 1904.) Der Liebesbrief meiner Köchin. Eine Geschichte aus enger Welt. Leipzig 1902. 8°. (Mk. 2 —.) (i Kr. 40 H. A. H. Huber, Salzburg, 1908.) Dasselbe. 3. Aufl. Ebd. 1903. Humoresken. 1903. Lessys Flitterwochen. Humorist. Novelle. 1906. Kürschner’s Lit.-Kal. f. 1909, Sp. 1482. Das Buch der jüdischen Witze 1907. (10. Aufl. 1908.) Neue Folge, i —7. Aufl. 1908. SCHNITZLER, Arthur (in Wien, geb. ebd. 15. Mai 1862), Reigen. Zehn Dialoge. (Erot. Liebesscenen.) Winter 1896—97. Auf Titelrüchs. : Als Mspt. gedr. — A. E.: Buchdruckerei Roetzsch vorm. Otto Noack & Co. 8°. 94 unbez. Bll. (60 Kr., Prachtexpl. in blauem Ganzmaroquinbd. m. G., Gilhofer & Ranschburg, Wien, 1908:) Erste, äusserst seltene Ausgabe des Reigen, die im Jahre 1897 in ganz kleiner Auflage unter Ausschluss der Oeffentlichkeit als Manuskript gedruckt wurde. M i t eigenhändiger Widmung des Verfassers datiert. Wien : 2. 6. 1900. Schnitzler schreibt in der Vorrede : „Ein Erscheinen der nachfolgenden Szenen ist vorläufig ausgeschlos- sen .... Da jedoch Dummheit und böser Wille immer in der Nähe sind, füge ich den ausdrücklichen Wunsch bei, dass meine Freunde, denen ich dieses Manuskript gelegentlich über- geben werde, es als bescheidenes. Ihnen persönlich zugedachtes Geschenk des Verfassers aufnehmen mögen.“ Publiziert wurde das Werk erst im Jahre 1903. Dasselbe, tit. : Reigen. Zehn Dialoge, geschrieben Winter 1896 — 97. Buchschmuck von Berthold Löffler. Wien und Leipzig 1903. 8°. 250 S. (Mk. 4—.) (3 Mk. Taussig, 1903; 3 Kr. 60 H. L. Rosner, Wien, 1910.) In Deutschland verboten. — Dirne u. Soldat; Soldat u. Stubenmädchen; Stubenmädchen u. der junge Herr; der 200 Schnudrian—Schnurren junge Herr u. die junge Frau; die junge Frau u. der Ehegatte; der Ehegatte u. das süsse Mädel, etc. Dasselbe. Luxus-Ausgabe auf Büttenpap. Nur25 Expll. mit eigenhänd. Unterschrift des Dichters. (Kr. 40—.) (45 Mk., rother Orig.-Ganzldrbd., Paul Graupe, Berlin, 1911.)SCHNUDRIAN, M. Eüas Nik. (d. i. F. Wolter). — BriefedesMagisters Elias Nik. Schnudrian an seinenFreund Fedor Ismael, den Landtag von Nadelfixhausen betreffend. 2 Hefte. Strassburg (Marx inKarlsruhe) 1822. Weller fing. Dr. — Selten I SCHNURR, Baldrian, und Kasper Klaus (pss.), Abenteuerdes Junkers aus der Heide. 1 800. 8°. Weller, Lex. Ps. p. 507. — Müller-Fraureuth:„Mancher Autor braut aus 99 Romanen einen hundertstenzusammen, wie z. B. der Verfasser der „Abenteuer des Jun-kers von der Haide“ gesteht: ,,Ich sass an meinem Tischeund schrieb mit grossem Eifer. Bisweilen hielt ich einenAugenblick inne, sann nach, dann lief ich auf und ab, setzte mich nieder, nagte meine Feder entzwei, guckte in das Peter-männchen oder in die 12 schlafenden Jungfrauen, welche mitandern klassischen Werken dieser Art malerisch vor mir auf- getürmt lagen, und dann fing ich wieder an mit neuem Enthusiasmus und neuer Heiterkeit meiner Finger zu schreiben.“SCHNURREN. Mit 2 Vignetten. Leipzig, Wigand, o. J. 80. (80 Pfg. Jul. Neumann, Magdeb., 1908.) SCHNURREN, Launen und Einfälle eines ehemaligen preußischen Kriegers in der Armee amRhein (d. i. Äug. Wilh, Leop. v. Rahmet, geb. 12. März1749 zu Rheinfeld in Pommern, Kgl. preuß. Leutnant [zuerst im Flemmingschen, dann im Wendessenschen Inf.-Regmt. inBreslau], später Bürgermeister zu Schmiedeberg in Schlesien, 1 15. Febr. 1808). Gonstantinopel (Breslau) 1796. (Ed. I. 1794.) 8°. Dasselbe. Ebd. (Leipzig, Sommer) 1808. 8°. Dasselbe, tit. : Salz und Laune unter mancher- ley Gestalt. Goedeke VH, 427 —28: Vgl. Ebeling, Kom. Liter. 1869. 3, 544; Anon.-Lex. IV. p. 41 (nach Weller, fing. Druckorte). SCHNURREN, Schwäncke und Abentheuer in derGespensterstunde. Nox et amor vinumque nihil moderabile suadent ; lila pudore vacat, Über amorque metu. Ovid.Mil groteskem Titelkpfr. (meist fehlend). Rom, bey Giuseppehalziola (Leipzig, Linke). 1797. 8°. Gestoch. Tit. u. 280 S. (In Wien, Stadtbibi.: Secr. A. 19.) (8 Mk. Max Perl’s BerlinerOct.-Auct. 1907; 15 Mk., schönes unbeschn. Expl., Bernh. Lie- bisch, Lpz., 1907.) Widm. ; An die Göttin der Nacht. Enthält 4 humorist.- erotische Erzählungen, Genre Boccaccio : Der Schnurrbart — Schnarren—Schobiss 201 Der betrogene Betrüger. — Die keuschen Ohren — Die platonische Liebe. SCHNURREN und Streiche . . . . 1819, s. Räthsel. SCHNURRPFEIFEREIEN, Theologische. Hrsg, von Baldrian Schwarzbuckel, Schulmeister zu Buxtehude (d. i. J. Werfel). Halberstadt 1807. 8°. 150 S. (i Mk. 40 Pfg. Scheible, vor 1885; i Mk. 80 Pfg. Kühl, c. 1883.) Zahm. SCHOBERI (= Schobri), Joseph (ungar. Räuberhptm.). — Oettinger, E. M., Schobri, Ungarns grösster Bandit. 2. Aufl. Leipzig 1863. 12 ^. (50 Pfg. Jul. Neumann, 1908.) Sheets, William Esq. (d. i. Dr. Geo. Carl Ludw. Schöpfer), Leben u. Thaten des berüchtigten Ungarischen Räubers Joseph Schober i. Nach seinen eigenen Erzählungen bei seiner Anwesenheit in London bearbeitet. Aus dem Engl, übersetzt. 2 Thle. Nordhausen, Fürst, 1837. 80. 26 Bog. Keine Uebersetzung, sondern Machwerk des berüchtigten Bücherfabrikanten Schöpfer. — A. G. Schmidt, Gallerie etc. Szekhely, Ladislav Hohes, Georg Schobri, der Räuberhauptmann in Ungarn der neuesten Zeit. Nach d. Ungar, des — bearb. u. hrsg. von ** ***. 2 Bde. Leipzig 1838. 80 . (i Mk. 50 Pfg. Jul. Neumann, 1908.) SCHOBERT, Hedwig (d. i. Hedwig Baronin v. Bode in Berlin, geb. 19. April 1857 zu Barnimskunow), Eine verrufene Frau. Roman. 3 Bde. Berlin 1898. 8°. Zahm. (Mk. 10—.) Osw. Weigel’s Lpziger Mai-Auct. 1908, no. 354. Schwüle Stunden. Aus dem Leben einer Mon daine. Berlin 1904. Lilienthal Verlag. 80. 2. Auflage. Dresden u. Leipzig (1904), E. Piersons Verlag. 80. 162 S. (Mk. 2—.) Ein sehr schwüle Marlittiade mit einem starken Schuss Masochismus. (Dr. Neumann, Berlin.) Dasselbe. 2. Auflage. Dresden u. Leipzig (1904). E. Piersons Verlag. 80. 162 S. (Mk. 2 —.) SCHOBINGER, Ludw. — Faustins Halbbruder, oder Ludwig Schobinger (von Joh. Geo. Ferd. Jacobi u. Carl Gottlob Albrecht). Freyberg 1801 —2. Anon.-Lex. II. p. 252. * SCHOBISS, Barth. Frid., auct. (Ernest. Frid. Schroeder praes.), Dissertatio juridica de divortio, von der Ehescheidung. (Promotion vom 29. II 1 . 1662.) Jenae, Paul Ehrich, 1716. 40. 26 S. Nur in lat. Sprache. Am Schluss einige Lobgedichte auf die Schrift. 202 Schoch §

  • SCHOCHS, Johann-Georg (1666 Amtmann zu Westerburg,22 Jahre später in Braunschweigischen Diensten, lebte noch1688). Neu-erbauter Poetischer Lust- und Blumengarten, von Hundert Schäffer-Hirten-Liebes- u. Tugend-Liedern, wie auch Zwey Hundert Lieb-Lob- u. EhrenSonnetten auf unterschiedliche Damen, Standes-Personen, Sa-chen u. d. g. Nebenst Vier Hundert Denck-Sprüchen, SprüchWörtern, Retzein, Grab- u. Uberschrifften, Gesprächen u.Schertz-Reden, zusammen gesetzet, auch zur Belustigung derLieb-grünenden Deutschen Jugend angeleget u. herausgegeben.LEIPZIG, in Verlegung Christian Kirchners, im Jahr 1660.Am Ende: Leipzig, Gedruckt bey Johajm-Erich Hahn, ImJahr M DG LX. Kl. 8“. (ln Berlin: Yi 4771, mit i Beibd.;

auch in Dresden: Lit. Germ. rec. 2181, u. in Breslau, Kgl.u. Univ.-Bibl. : Lit. Teut. H 12^ 178.) (18 Mk. L. Rosenthal, 1906; 15 fr. Georg, Basel, Cat. 29.) Sehr selten I Die Zuschrift ist von Naumburg, August 1660.datirt. — Inh.: 100 Lieder 216 SS. (nebst 4 Bll. Reg.), 200Sonnette 168 SS., 400 Denksprüche &c. 157 SS., 3 unbez.SS. Druckf. — Schoch ist einer der freieren Poeten seinerZeit. — Schon im O. M. V. i 6 5 5. D 4 b. kommt die Samml.vor, „mit beygefügter (vielleicht ungedruckt gebliebener) unlustigen Sommerlust, Wochenstule (siel). Gerichtlichen Floch(i. e. Floh)-Process wider das Frauenzimmer, auch Jungferund Mägde Streit, wie auch Hunds-Täglichen Fastnachts-Grillen.“ Ibid. S*'. * Joh. Georg Schochens / Poetischer / Weyrauch-Baum / und / Sonnen-Blume / (Druckerst.)LEIPZIG, / Druckts und verlegts Johann Wittigaun (so!). /Im Jahr 1656. 40. 2 Bll. u. 68 S. (Auch in Dresden u.Göttingen: P. 2876.) (Mk. 6—.) Stellenw. freies Gedicht in 1564 Alexandrinern, und darinein Lied von 19 achtzeil. Str. zwischen Vers 1224—1245:„Filidor an seine Flavia“ S. 33 —37). — Verwandlungder Leucothea nach Ovid, Metam. IV. (Goedeke^ III.p. 68, 9.) Ungemein rarl Joh. G. Schochs Comoedia Vom StudentenLeben. Wie es vor diesen unter der Studierenden Jugend auffUniversitäten in Deutschland in dem so genannten Statu zu-gegangen. Leipzig, Zu finden bey Joh. Wittigaun, 1668. 8°.(12 Mk. Kühl, Cat. i, no. 609.) Zuerst gedr. ib. 1657. 96 Bll.. (In Göttingen: Dr. 5935; in Berlin: Yq 3945, defekt.) — Leipzig 1658. 8®. 96 Bll. (InBerlin u. München.) — Leipzig 1660. 8*^. (In Berlin.) Orig, ist (nach Graesse, Trdsor VI, i, p. 311. Student e s , comoedia de vita studiosorum, nune primum in lucemedita, authore M. Christoph Stummelio. Excudebat JohannesEichorn, Francofordii ad Viadrum 1550. 8*^. 48 Bl. VMrheribid. 1549.) Schoch—Schöne 203

  • SCHOCH d. Jüng. (d. i. Joh. Nicolaus Naumann aus

Bautzen). — Sieben Hirten-Gedichte, von Schoch dem Jüngern aus Sachsen. O. O. 1743. 8°. (In Berlin: an Yk 7321.) Ueber diesem Titel steht die Vorr. in Versen. „Die Jugend rühre ja nicht diese Bogen an. Weil ihre Unschuld sich gar leichte ärgern kan.“ etc. — 36 SS. Inh.: Schäffer-Galanterien; die vexirte Dorimene; die schöne Blödigkeit; der leichtfertige Traum; die geküsste Chloris; der Fürwitz; die eyfersüchtige Lesbie. (Sämmtl. dialogisirt u. zieml. frei.) Höchst selten! — Wegen des Verfassers s. Wahl, Rost, S. 136. SCHÖCHLIN, U., Satyr’s weibliche Tafelrunde. Charaktere und Bilder aus der Frauenzimmerwelt. Carlsruhe 1852. S^. Zahm. (30 Pfg. A. Bielefeld, vor 1885.) § SCHÖFFER, Peter, Liederbuch: Tenor, Discantus, Bassus, Altus. 4 Teile. Mainz 1513. Quer-8<’. In einem Carton. (68 Mk. Edm. Meyer, Berlin, 1910. Tadelloses Expl.) F a c s i m i 1 e - A u s g a b e nach dem e i n z i g b e k a n n - ten Originaldruck in der kgl. Hof- u. Staatsbibliothek in München. Für eine Privatgesellschaft in nur wenigen Exemplaren für ihre Mitglieder ge- druckt und nicht im Handel erschienen. SCHÖN-LIESCHEN. Eine einfache Erzählung fürs Volk (von Ignaz Alphons Stelzig). Wien 1860. Anon.-Lex. V. p. 263. (Eigenbericht.) SCHÖNBORN, A m a 1 i a von. Eine wahre Geschichte. (Ro- man in zahmen Briefen). Berlin (Halberstadt, Groß) 1794. 8^. Tit., 132 S. I weißes Bl. — Weller fing. Dr., wo auch die folg. Ausgabe. Dasselbe. Neue Ausgabe. Ebd. 1807. 8°. SCHÖNE, Die stolze, oder das verwöhnte Kind (von Joh. Heinr. Frdr. Müller). Wien 1770. Anon.-Lex. IV. p. 41 (nach Goedeke). SCHÖNE, Die, im Gedränge der Liebhaber, oder das glücklich gewordene Bürgermädchen. Mit Vitel Vignette u. Portrait. Frankfurt u. Leipzig (Leipzig, Krit- zinger) 1771. 8°. (12 Mk., etwas braunfl., Rudolf Haupt, Halle a/s., c. 1905.) Bibi. J. J. Schwabii H. — Sehr rar! SCHÖNE, Die stolze, oder die Geschichte der Miß Lucie Aschley. Aus d. Englischen. Breslau 1775. Bibi. J. J. Schwabii H. — Fehlt Kayser unter Romanen. SCHÖNE, Die, und der Drache, oder ausführliche Geschichte Azors und Zemirens. Aus d. Französ. (Deutsches Original von Adam Friedr. Geisler d. Jüng.) Mit Titelvign., i prächtigen Titelkpfr. („Madam Lang, geb. Weber, als Zemire“, Nilson fec., meist fehlend) u. 5 orig. Vignetten, Grünler sc.). Leipzig 1792. In Geislers des Jün- 204 Schöne—Schönheit gern Verlagshandlung. Gr. 8®. 201 S. (9 Mk., mit i Beibd., MaxPerl’s Berliner März-Auct. 1909.) Dasselbe. Prag und Leipzig 1794. 80. (3 Mk., unbeschn.,aber ohne Portrait, Fr. Klüber’s Nachf., München, 1908.) Zuerst gedr. tit. : Umständliche Geschichte Zemirens und Azors aus der Feyenwelt, oder d i eSchöne und der Drache. Halle 1784. 8°. — Anon.-Lex. II. p. 21 1 (nach Kayser). Rar! SCHÖNE, Die doppelte, s. Hüblers, des Malers, Marschroute .... SCHÖNEBECK, Prozess. — Weber, A. O., SkalpierteKöpfe. Glossen zum Fall Allenstein. Berlin N.W 52. (1910). Verlag; Weber-Haus, G. m. b. H. 8°. 24 S.30. Tausend. Sensationelle Skandalbrochüre. SCHÖNFELD, Emil v. (ps. ?), Euphrosyne oder die Damevon Welt. Ein nützliches Sittenbüchlein für Jungfrauen u.Damen überhaupt etc. Ein Toilettengeschenk. Nordhausen,Kosinus Landgraf, 1829. 12°. 2 Bll., 98 S. — S. 52 ff. Von der Liebe, dem Braut-stande etc. SCHÖNFELD, Fr. W, v. (ps.). Ein Cyclus von Liebesno veilen. Magdeburg, Büchler, 1837. Gr. 12°. io=/e Bog.A. G. Schmidt, Gallerie etc. — Selten I SCHÖNFELS, Mariane (I), eine lehrreiche Altagsgeschichte (!). 2 Thle. Berlin, 1783. Bei Sigism. Friedr.Hesse. 8°. I: Tit. u. 256 S. II (mit Nebentit. : „Marianens Ehstandsgeschichte“) : Tit. u. 266 S., i Bl. Err. Laxe Moral der sogen, feineren Welt. Ehebruchsroman, imGegensatz zum folg. Titel. Dasselbe, m. d. Tit.: Mariane oder die gute Ehe.ein Familiengemählde. 2 Thle. Ebd. 1794. 8°. SCHÖNHEIDE, L i d i e von. Eine Geschichte aus den letz-ten Jahren der Kaiserin Maria Theresia. Hirschberg, bei Pitt-schiller u. Comp. 1798. — A. E.: Oschatz, gedr. bei Friedr.Oldecop. 8°. (42 xr.) (26 xr. Beck, Nördl., Cat. i. [1829];jetzt höher!) 150 S. (incl. Tit. u. i Bl. Widm. an die FürstinLouise Christiane von Reus-Plauen). — Zahm. — — Dasselbe, tit.: Li die, oder Geschichte eines un-glücklichen Mädchens. Ebd., o. J. 8°. (Vs Rthl.)Citirt Kayser. SCHÖNHEIT u. Fürstenhuld. Geschichte morganatischer u. legitimirter Fürsten- u. Grafen-Ehenin Deutschland. Nebst Mitteilgn. über damit verwandteErscheinungen u. einem Inhalts- u. Namen-Register. (Vf.: Schönheit—Schöppner 205 Leopold Ritter v. Sacher-Mosach.) Halle 1874. S«. (3 Mk. Dieterich, Göttingen, 1907.) Fehlt im Anon.-Lex. V. SCHÖNHEIT, Die. Moderne illustrierte Zeitschrift. Jeder Band mit ca. 300 ausgewählt schönen (Holzschnitt-) Illustrationen. Hrsg, von Karl V a n s e 1 o w. Bd. I —V. Berlin, Verlag der Schönheit. (190*.) Fol. (Jeder Bd. in Prachtbd. Mk. 12—; einzelne Hefte 75 Pfg. ; halbjährig Mk. 4—.) Zum Theil vergriffen! Hervorragend schöne Zeitschrift mit werthvollem Text angesehener Mitarbeiter. Auch wichtig bezügl. Kostümkünde. SCHÖNHEIT, Der — Blumenflor, eine Huldigung Deutschlands Frauen dargebracht .... (von Joh. Dan. Symanski). Berlin 1840. Anon.-Lex. I. p. 249 (nach Goedeke). SCHÖNPFLÄSTERGEN, Sophie von. Ein Ehestandsgemälde. In zwey Theilen mit i Kupfer. Breslau bey August Schall 18**. 8^. (Die Jahreszahl des vorlieg. Expls. unleserlich.) Titelkpf., 255 u. 254 Seiten. In zahmen Briefen. Lat. Lettern. — Fehlt Kayser unter Romanen 1827 u. 1836. SCHÖNSTEIN, Gust., Schnaderhüpfeln, Stanzein, G’sangeln und Vierzeilige. Wien 1857. (ln Hannover, Stadtbibi.) SCHÖNWALDT, Andreas, Von Adams vnd Euen Brautkrentzlein, in Rheimen gestelt. Frankf. o. J. (158*). 8°. Citirt Jul. Krone. — Ungemein rarl SCHÖNWITZENS (ps.)?) Erzählungen, Begebenheiten und vortreffliche Betrachtungen für Männer und Weiber. Kopenhagen 1773. 8°. Höchst selten! SCHÖPFER, J., et J. H. Schütz, De juvenum virginum privilegiis : Vom Jung-Gesellen-Rechte. Francof. 1689. 4°. 86 pp. (36 kr. Ackermann 35. no. 183; i Mk. L. St. Goar 43. p. 238.) Idem opus. Ibid. 1713. 4°. 8 Sgr. Scheible in e. älteren Cat. SCHÖPL, Gust., Liederkranz, gewunden aus den neuesten und heitersten Gouplets, Ghansonetten und Liedern. Zum Vortrage für Herren und Damen zur Unterhaltung in geselligen Kreisen. Wien 1878. Verlag V. Voss u. Battisch, Druck v. Richter u. Strohal. Verboten vom L.-G. Wien. 1878. § 516. SCHÖPPNER, A., Bildnisse deutscher Frauen der Vorzeit. Mit Portr. der Agnes Bernauer. Augsburg, Lampart & Co., 1850. 120. 5 Bll., 76 S. In Versen (Romanzen). Inh.: i. St. Afra. 2. Die Hexe des Attila. 3. Radegundis. 4. Elsbeth Egen. 206 Schöpsius—Schola 5. Agnes Bemauer. 5. Clara Dettin (Gemahlin Kurfürst Friedrichs d. Siegreichen v. d. Pfalz). 7. Sybille Langenmantel.8. Susanna Neidhard. 9. Juliana Peutinger. 10. KunigundeFugger. II. Philippine Welser. 12. Jacobine Lauber. 13. Bar-bara V. Stettin (1754—1805). Hayn, H.. Thesaurus libror. Phil. Pfister, Monacensis.München 1888. § SCHÖPSIUS, Carol. Gfr. {Joh. Henr. Meier praes.), Disputatioinaug. jurid. de serto virginum, vomJungfern-Crantz. Erfordiae 1693. Kl. 4°. 40 pp. (3 Mk. R. Levi, Stuttg., 1901;4 Mk. Adolf Weigel, 1906.) (In Rostock, Landesbibi.) Vieles in deutscher Sprache. Die Promotion fand zuErfurt, am 5. Jan. 1693 statt. (Vogel, Lex. jurid. I. p. 364.)§ Idem opus. Ibid. 1713. 40. (4 Kr. Halm & Goldmann,1907.) § Idem opus. Wittembergae 1740. 40. § Idem opus. Halae 1746. 40. 48 pp. (incl. Tit. u. i BI. „prodromus“). (2 Mk. Osw. Weigel, 1908.) SCHÖYEN, Elisabeth, Die weiße Sklavin. Des zwanzigsten Jahrhunderts Schmach. Roman von ——. Einzig autorisierte Uebersetzung aus d. Norwegischen von RheaSternberg. (Verlags-Signet.) Verlag Continent G. m. b. H.Berlin W. 50. O. J. (1913). 8°. 314 S. (incl. Vortit., Haupttit., i Bl. Begleitwort d. Deutsch.Nationalkomitees zur internationalen Bekämpfung des Mä d-chenhandelsu. i Bl. Vorr. von Anna Pappritz, Schrift-führerin d. Bundes deutscher Frauenvereine), 3 Bll. Verlagd. Firma. SCHOLA CURIOSITATIS Sive Antidotum Melancholie Jaco-Serium, Omnibus Hypochondriacis & atra bililaborantibus, sive fratribus Spleneticis & Melancholicis, vulgoDenen Herren Miltz- und Mit-Brüdern zu son-derlicher Zeit-Passirung, aus unterschiedlichen cu-riosen Authoren, Manuskripten, täglichen Zeitungen, eignenEinfällen, meistens aus des, dieser Facultät incorporirten GroßVatters unlängst dem Herrn von Fürwitzhausen dedicirten cu-riosen Tractätel gezogen, un‘ aufs neue zusammen getragen, vermehrt und verbessert vom vorigenAuthore Germano Warheit Veritatis Studioso. 2 Thle. MitI doppelblattgr. satyr. Titelkpfr. Eben im Jahr, als diesesnöthig war. (1694, vgl. Th. II, S. 98.) 12°. (7 Mk., nur Th. i,Rudolf Haupt, Halle a/S., c. 1905.) 1 : 288 S. (incl. 3 Bll. Tit. u. Vorr.). II : 380 S., nebstI Bl. Tit. u. I Bl. Vorr. Folkloristisch interess. Sammlungvon Anekdoten, Sprichwörtern, kleinen Geschichten, lat. unddeutschen Versen, Grabschriften, fingirter Büchertiteln („ca-talogus librorum novissime editorum“ I. S. 60—64), lat. tmddeutschen Scherzen, stellenweise derb und frei, doch nichterotisch. Schollen—Schoosshändchen 207 Dasselbe. O. O. u. J. 12“. 372 S. (Privatmitthlg.) Dasselbe. 2 Thle. Zum 3. mahl gedruckt. Eben im Jahr, als dieses nöthig war. 12®. Angebl. 241 u. 194 S. (2 Mk. Scheible, 1872; jetzt theurer!) Wahrscheinlich identisch mit: Antidotum melancholiae, joco-serium incipe, volve, vale. Francof. 1663. — 1667. (i Mk. 60 Pfg. Scheible, 1872.) — 1668. 12°. Mit Figg. — Antidoti melancholiae secunda pars, vel schola curiositatis, omnibus hypocondriacis et atra bili laborantibus, sive fratribus spleneticis et melancholicis vulgo Miltzbrüdern aperta a Dn. Gaudioso von Fürwitzhausen. Francof. 1670. 12.*^. Mit Titelkpfr. (2 Mk. Scheible, 1872; jetzt theurer!) SCHOLLEN. Eine Sammlung kleiner Erzählungen. Colberg, C. F. Fast, 1844. 8°. Zahm. Tit., I Bl. Inh., 235 S. — Inh.: Die Erbschaft. — Merkwürd. Criminal-Prozeß unter Friedrich II. — Die Trauung. — Der wilde Jäger, od. die Schreckenshöhle am linken Rheinufer. — Der brave Student als tüchtiger Pastor. — Die Liebe im Kerker. — Die Sonnenfinsterniß als Eheprokurator. SCHOLLMEYER, Joh. Geo., Erzählungen und Sinngedichte. Erster (einz. ?) Theil. Mit Kupfern (Schubert del., Grünler sc.) Leipzig bey Siegfr. Seb. Crusius. O.J. (18**). 8°. (2 Mk. 50 Pfg. A. Buchholz, München, 1908.) SCHOLTZENBERG, J. Fr. v.. Widerwertig vnd glückselige Liebe Cambyses des königl. persischen Printzen mit Doralice einer Tochter des Königs Arsaces in Armenien. Verfaßt in ein Schawge dicht von —. Wien 1666. 4°. Weller, Annalen II. p. 259. — Aeusserst selten! SCHOLZ, Friedr., Prostitution und Frauenbewegung. Leipzig 1897. 8°. (In Amsterdam, Bibi. Gerritsen.) (i Mk. 50 Pfg. Jürgensen & Becker, Hamburg, 1898.) SCHOLZ, Joh. Friederich („Dokter [I] d. Weltweisheit, und d. deutschen Geselschaften (so!) zu Göttingen und Helmstädt Mitgl.“), Versuch einer Theorie von den natürlichen Trieben. Halle und Helmstädt, verlegt von Carl Hermann Hemerde 1755. (Darüber Signet-Vignette mit Bandschrift in Kpfst.). 8°. 12 Bll. Vorst., 308 S., 2 Bll. Verlag d. Firma, Ostermesse 1755. — Viel über den Trieb zum Beischlaf. SCHOOSSHÜNDCHEN, Das, oder Kleine Zu z u. (Pikanter Roman.) Aus d. Frantzös. (des Jean Galli de Bibiena). Danzig, b. Joh. Heinr. Rüdiger. 1748. 8®. 406 S. (2 Rthlr. Lippert, Halle, vor 1875; jetzt theurer!) Höchst selten! M. M. V. 1747. E4b; Cat. Meissner: 26 Bogen. Orig.: Le petit toutou, par J.-G. de Bibiena. 2 vols. avec vign. Amst. (Paris) 1746 (2 fl. 42 xr., bei expl., Th. Acker- mann, vor 1872.); rep. 1748. 12^. (Vendu 10 fr., 4 fr. Gay VI. p. 15). — Bearbeitung des englischen Buches des 2o8 Schoosshund—Schrank Coventry (f 1751?): The history of Pompey thelittle, or the adventures of a lap-dog. 2 pts. Amsterd. 1746. 8 ^. (2 fl. 42 xr. Th. Ackermann, vor 1872.) —London 1751. 8°. u. öfter. SCHOOSSHUND, Der, s. Dusch, Joh. Jac. Das erste Buch des Gedichts auch in : Neue Erweiterungen der Erkenntnis u. des Vergnügens.(Hrsg, von Joh. Dan. T i t i u s.) St. 37. (Bd. 7.) Lpz., Lankisch, 1756. (S. 10—17.) 8‘'. SCHOPPIUS, M. Andr. — Andr. Schoppii WeiblicherEhren-Schild, nemlich, daß Weiber wahrhafftigMenschen etc. sind, wider einen Anonymum.Eisleben 1595. 12O. Bibi. Kielmans-Egg. II. p. 1228. — Sehr selten! Ganz ab-weichend lautet der Titel in der Bibi. Uffenbach. III. p. 245:M. Andr. Schoppii Frauen Ehren und GewissenSchild, dass Weiber wahrhafftige Menschensind etc. Eissieben 1595. 8*^. Gegen : (Acidalius, Valens) Disputatio nova contramulieres qua probatur, eas Homines non esse.S. 1 . 1595. 4^^. (3 Mk. Völker, Frf. a. M., Cat. 66. no. 200.)— Lipsiae 1595. 4°. (Bibliogr. de l’amour III. p. 72.) — Parisiis 1693. 12°. (In Berlin.) Dasselbe, tit.

Andr. Schoppii Corona muliebris,das ist frommer Frauen und Jungfrauen Ehrenund Gewissens-Schild, oder Bestetigung der Lehre,daß sie wahrhafftig Menschen und durch den Glauben anChristum selig werden, 1604. 4°. So in: Bibi, quaedam illustris. Lips. 1750. p. 79. SCHOTT, A. L., Einleitung in das Eherecht. Nürnberg 1785. 8°. Ehestandsalmanach I. p. 259. Dasselbe. Neue Auflage. Ebd. 1802. 8°. (In Rostock,Universitäts-Bibi.) SCHOTTLÄNDEE.IN, Die schöne, s. Cameron, Jenny.SCHOVEN, Joannis Henrici, Der unter dem unerfahrnen Leib-Medico glücklich curirte Printz, odercuriöse Historische Relation von der Cur derrothen Ruhr durch das pharmacum specificumpolychrestum. Mit Anmerkgn. u. satyrischen Gedichten u. dem Anhänge: carnificis professorali testimonioad praxin medicam Licentiati. Frankfurt, 1744. 8°. (In Dresden:Lit. Germ. rec. C. 692.) Höchst seltenes Curiosuml SCHRANK, Die Fürsten im Monde. Kein Roman. Landshut, Thomann, 1808. 8°. (2/3 Rthlr.) Rar! SCHRANK, Dr. Jos. (Polizeiarzt), Der Mädchenhandelu. seine Bekämpfung. Wien 1904. Lex.-8°. 258 S. Schreck —Sehreger 209 (Mk. 3 —.) (i Mk. 80 Pfg. M. Hauptvogel, Gotha, 1909; I Mk. 50 Pfg. O Rauthe, Berlin, 1909.) SCHRECK, Hauptmann. Auss Wellischer sprach in Hochdeutsch vbersetzt, von Chim Haarlock von Vorhoff (ps.). Zu Berckweis Vorlegts Saul Klarwick 1627. 40. 14 Bll. Rariss. (25 Mk. Jos. Baer & Co., 1911.) Enthält 3 Gespräche zwischen dem Hauptmann und seinem Knecht. Titel in Holzschnittbordüre mit Beiden in ganzer Figur. — Auf Titelrückseite: Denen.... Grafen Albrecht Friederieken vnd Jobst Günthern Gebrüderen Grafen zu Barbey vnd Mühlingen dedicirts des Buchs Dolmetsch. — W. v. Maltzahn H, 1297. SCHRECKENSHÖHLE, Die, oder dieLeidenderjungen Miranda. Eine neapolitanische Erzählung. Nach d. Engl. Vom Verf. des Rinaldo Rinaldini {Chrn. Aug. VuLpius). Mit Titelkpfr. Leipzig 1810. 8°. Zahm. SCHRECKENSSCENEN aus den Ritterzeiten. (Liederl. dialogisirte Erzählgn.) Mit TKpf. (Fehmgericht). Leipzig, bey Voss u. Leo, o. J. (1792). 12°. (3 Mk., hübsches Expl., P. Neubner, Cöln, 1892.) Tit., I Bl. Inh. u. 364 SS. Enth. 8 Nrn. : i. Die zweyte Lukretia. 2. Unverschuldetes Elend. 3. Erloschene Liebe. 4. Das einsame Grab. 5. Grausame Rache d. verschmähten Lieb- habers. 6. Launen d. Schicksals. 7. Der Fürstenmörder. 8. Bi- schofswuth u. Ritterrache. SCHRECKENSTHURM, Der am See, oder die mitternächtliche Todtenglocke. Vom Verfasser des Carlo Orsino {Heinr. Aug. Kerndörffer). Mit i Kpf. (Thoenert fec.). Chemnitz u. Leipzig, Schröter, 1808. 8°. (U^Rthlr.) Titel u. 312 S. Zahm. — Goedeke VH, 400, 2, 34, nennt noch die ff. Ausgaben: Dasselbe. Ebd. 1813. 8^. Dasselbe. Ebd. 1823. 8°. Dasselbe. Stuttgart 1863. 12°. SCHRECKNISSE, Die grausigen, der Schlangenburg, oder Ottilie, die schöne Büßende in dem unterirdischen Kerker des Jesuiter-Klosters. Vom Verf. des „Arvonasack“ (s. d.). Quedlinburg u. Leipzig, Gfr. Basse, 1827. 8°. 256 S. (incl. Tit.). Enth. außer obiger noch 3 weitere Erzhlgn. : Das blu- tende Haupt (S. 75—177); der Spion (S. 179—230); die Karte, e. Skizze (S. 231

56). — (Sämmtl. zahm.) SCHREGER, P. Odilo, (Benedictin. in exempto monast. Ensdorffensi, 1697 —1774) Studiosis jovialis, seu auxilia ad jocose, & honeste discurrendum. In usum et gratiam studiosorum juvenum aliorumque litteratorum virorum. Monachii et Pedeponti (d. i. Stadt am Hof b. Regensburg). Hayn, Bibi. GermanoT. erot. VII 14 210 Schreger 1749. 12°. 524 pp. (5 Mk., Prgtbd., Frdr. Klüber, c. 1902;5 Kr., Schwsldrbd. m. Schl., Gilhofer & Ranschburg, 1908.)Sehr vieles in deutscher Sprache. — Sprichwörter, Redensarten, Anagramme, Anekdoten etc. Editio secunda aucta. Ibid. 1751. 840 pp. (4 Mk.50 Pfg., gutes Expl. in Ganzldrbd., Frdr. Klüber, c. 1902;6 Mk. 50 Pfg., Hmaroqu., J. Halle, München, c. 1905.) Der Cat. Bernstein citirt no. 3285 eine Ausgabe von „1752“.Editio V. aucta. Pedeponti 1757. 8°. Dr. Franz Schnitzer’s Bibi. München 1902, no. 466. Idem opus. Viennae 1846. 80. (3 Mk. 50 Pfg., unaufg.,etw. papierfl.. Fr. Klüber, c. 1902.)

  • — — Lustig- u. Nützlicher Zeit-Vertreiber.Allerhand erklärte fremde u. juridische Wörter; schöne Sprichwörter; Erfindungen weltlich- u. geistl. Sachen; einfält. Bauern-Regeln; Müntz-Wesen; Artzney-Mittel (auch Kräuter) ; aller-hand Kunststücklein; lächerl. Begebenheiten etc. Stadt-am-Hofbey Regenspurg. 1753. 8°. (2 Mk. 50 Pfg. Kirchhoff u.Wigand, Lpz., 1892; 8 Mk. J. Halle, München, c. 1905.)

Fehlt bei Nopitsch u. Duplessis. — Enth. auch Räthsel-fragen und veritable „Kalauer“. § — — Dasselbe. Ebd. 1754. 8°. (20 Mk. Jos. Baer & Co., 1911.)Dasselbe. 4. vermehrte Auflage. Ebd. 1756. 8°. 576 S.(3 Mk., Gzldrbd., Fr. Klüber, c. 1902.) — — Dasselbe. 6. Auflage. München 1765. 80. (4 Mk. PaulNeubner, c. 1892.) — — Dasselbe, tit. : Lustig- u. Nützlicher Zeit-Vertreiber, in sich begreiffend allerhand erklärte fremde, u. juristische Wörter & schöne Sprüch-Wörter ; nützliche u. lustige Fragen (Räthsel); Erfindungen Weltlich- u. Geist-licher Sachen; einfältige Bauern-Regeln ; Müntz-W’eesen (!); Artzney-Mittel; allerhand Kunst-Stücklein; lächerliche Begebenheiten etc. Zum Lust u. Nutzen eines Melancholischen u. langweiligen Gemüths. Zusammen getragen v. R. P. —. Siebende, viel vermehrt- u. verbess. Aufl. C. licentiaSuperiorum. Stadt am Hof, verlegts Joh. Urban Gastl, Buchhändler (!) 1769. 8°. (3 Mk. Emil Hirsch, München, 1904.) 4 Bll. (Tit., 2 Bll. Vorr., i Bl. Reg. der 17 Cap.), 576 S. § Dasselbe. Augsburg 1777. 8°. —• —- Dasselbe. 10. vermehrte Auflage. Ebd. I794- 8°. 515 S. (2 Mk. 25 Pfg., Hfzbd., Fr. Klüber, 1905.) Dasselbe. Ebd. 1802. 8°. (i Mk. Casp. Haugg, Augsb.,1891; jetzt höher!) — — Nützliche Zeit-Anwendung oder Auszug dermerkwürdigsten Sachen: In vier Theile abgetheilet; Erster Theil, Haltet in sich die Merckwürdigkeiten von Schreiben 211 denen Menschen : Zweyter Theil. Von unvernünftigen Thieren; Dritter Theil, Von vermischten Sachen: Mit dem vierten Theil, Von unterschiedlichen Künsten. 3. u. verb. Aufl. Stadt am Hof, 1766. 8<’. 4 Bll., 748 S. u. Register. (6 Mk., Hprgtbd., Ernst Frensdorff, 1907.) Die erste Ausgabe erschien in drei Theilen ebd. 1755. 8®. (20 Mk. Gust. Fock, Lpz., 1908.) Selten u. interessanten Inhalts, u. a. : Gross-bartete Leuth. — Gross-Naasete Leuth. — Kdeine Leuth. — Lahme und darbey künstliche Leuth. — Blinde, gelehrte Leuth. — Gelehrte Weibsbilder. — Berühmte Helden. — Berühmte Heldinnen. — Grosse und starke Mannsbilder. — Grosse Und starke Weibsbilder. — Wunderliche Geburten. — Menge der H. H. Märtyrer. — Liebhaber der Bücher und gelehrten Leuthen. — Keusche Weibsbider. '— Verliebte Weiber- und Männer-Narrn. — Lang unfruchtbare Frauen. — Mannsbilder, so Milch in Brüsten hatten. — Weiber werden in Manns Personen verändert. — Wunderbarliche Nachtwandler, oder Mondsüchtige Leuth. — Grosse Zauberer und Hexen-Leuth. — Berühmte Städte. — Feuer-speyende Berg. — Wunderbare Höhlen. — Berühmte Bäder in Teutschland. — Unterschiedliche Gebräuch, die Todte zu begraben. — Alte Hochzeitsgebräuch. — Grosse Erdbeben usw. SCHREIBEN eines Cavaliers an ein Fräulein, betreffenddenneuerfundenen Damen-Thee, Caffe u. Chocolate, oder eigentlich Mandelate. 2. Aufl. Erfurt, in dem Lorberischen Buchladen. 80, M. M. V. 1749. E 2 a. — Die i. Aufl. ist in d. früheren Mess-Verz. nicht angezeigt. SCHREIBEN eines Feldpriesters der Österreich. Armee an den ehrwürd. Pater Prior des Franziskanerklosters zu Frankfurt a. Main, worinnen die Arglisten u. verruchten Mittel entdeckt werden, deren sich der König v. Preussen bedient hat, die Schlachten bey Lignitz (sic !) u. bey Torgau zu gewinnen. Aus d. französ. Orig, (des Persifle, d. i. Jean Baptiste Bayer Marquis (VArgens) übersetzt. O. O. 1760. 8°. (In Marburg, Univ.-Bibl.) Seltene satyr. Schrift mit humoristischen u. stellenw. pikanten Anmerk. (vgl. S. 8 —9), 16 SS., unterz. : Abt Persifle, Feldpriester d. Regiments von Neuperg. — Rarl Dasselbe, tit. : Schreiben eines Feldpredigers bey der Österreichischen Armee . . . . Aus d. Französ. O. O. (Frankf. a. M. ?) 1761. (Im British Museum.) Anon.-Lex. IV. p. 46 (nach Cat. des genannten Museums). SCHREIBEN e ines reisenden Juden aus d. Vorzeit. Neue Auflage. Mit Titelvignette. Einbeck, o. J. 8®. (2 Mk. 50 Pfg. Bielefeld, 1911.) Selten! 14* 212 Schreiben—Schreiber SCHKEIBEN eines Originals an seine Braut. Aus d. Franzos. O. O. 1786. Haydinger’s Bibi. I. 2. (Wien 1876); an No. 731. SCHKEIBER, Adele (in Berlin, Herausg. der Korresp. „Frauenzeitung“), Kinderwelt und Prostitution. 2. Aufl. 1803. (25 Pfg. Willy Schindler, Pressburg, 1910, ohne Angabe von Ort u. Jahr.) SCHREIBER, Casp., De amore conjugali dreyzehnmerkwürdigeT ugend-Exempla. (In Versen.) Breßlaw 1610. 4*^. Bratring’s Bücher-Sammlg. Berlin 1832. S. 21, wo auch das folgende poet. Schriftchen. — — Hochzeitliches Kleinodt, welches genommen ist aus der Schatzkammer Gottes etc. Breßlau 1610. 40.Beides Raritäten ! In Breslau, Kgl. u. Univers.-Bibl., befindet sich (Lit. Teut. II 4'’ 220) I vol. misc. : Gedichte einigerVor-Opitianer: Georg Reuter 1601 —16, Caspar Schreiber 1610—20. SCHREIBER, E., Das Mädchen in Bezug auf dessenBestimmung u. ihr Verhältnis als Geliebte u. Braut. Wien, o. J. (18**). 12^. 50 kr. östr. Kuppitsch Wwe. 75. p. 19, vor 1S85. SCHREIBERS, Georg Christoph, Proben der NiederSächsischen Poesie, bestehend in Glückwünschungs-Hochzeit-Leichen- u. vermischten Gedichten, nebst e. Vorrede, worinn von den nöthigen Eigenschaften einer vernünfftigen u. reinen Poetischen Schreib- Art gehandelt, u. zugleich der Herr L. Brocks (!) wider die Tadlerinnen (Gottsched’sche Wochenschrift) vertheidiget wird. Jena u. Leipzig. Bey Joh. Friedrich Rittern, 1730. 8°. (In Dresden: P. o. germ. rec. B. 2191.) Tit. (roth u. schwarz), 3 Bll. Zuschr. an d. Fürstl. Sachs. - Eisenach. Consistorial-Rath u. Amtmann Carl Sigm. Rost, 24 S. Vorr., 112 S. Text. Bis auf i Hochzeitgedicht „Die Honig-saugende Hummel“ (S. 52 —54) durchaus zahm. Nichtsin plattdeutschem Dialekt! — Rar 1 * SCHREIBER, Geo. Heinr. — Neu außgeschlageneLiebes und Frühlings Knospen, das ist KeuscherEhren- und Liebes-Lieder Erstlinge: Mit schö- nen, anmutigen, mehren theils neu und unbekandten M e lode y e n angefeuchtet, und zu sondern Ehren und Wolgefallen auch freundlichstem Ansuchen des lieb- und lobwürdigsten Frauenzimmers ans Licht gegeben. Von Georg Henrich Schreiber, der hoch-Edlen Deutschen Dicht-Kunst Liebhaber. Franck- Schreiber—Schreyer 213 furt am Mayn, Gedruckt bey Johann Görlin, In Verlegung Joost Kölers, Jun. Bremen. Im Jahr 1664. 8°. (In Berlin: Yi 6131; Titel unten abgerissen; cplt. in Göttingen: Poet. 2899.) (40 Mk., mit dem folg. 2. Theile, L. Rosenthal, 1906.) 190 Seiten (incl. 16 S. Vorst.). Enth. 30 (26 ist auf S. 185 Druckt.) Lieder mit zweistimm. Melodien. — Die Zuschrift an 5 Freundinnen ist unterz. : Silvander. — S. 13—16: Vorrede des Componisten C. H. S. (Org. zu W. vgl. S. 12.) Die Lieder dieses i. Theils sind theilweise ziemlich freien Inhalts. — Goedeke^ HL p. 95, p. : Spielt mit Akrostichen: ChaRitnE ; Maria Katharina. Er besingt Roselle, Dorindchen, Marindchen, KlariMinda, Florabella, Anemone, Maria Elisabeth, Rosimunda, Rubella und deutet seinen Namen öfter an: Ge/ZorSam. Im Allgemeinen ehrbar-trocken nimmt er mitunter einen Auflauf zur Üppigkeit: Nr. 23: Die Flöte S. 142 ff; Nr. 26. S. 158; Nr. 29. * Neu außgeschlagener Liebes- und Frühlings-Knospen Nachschößlinge. Mit beygefügten anmutigen Melodeyen auff freundlichs Ansuchen etlicher guter Freunde, den unglückhafften Libhabern zum besten durch den Druck hervorgegeben Von Georgio Henrico Schreiber, der Hoch-Edlen Teutschen Dicht-Kunst Liebhaber. Franckfurt am Mayn, Gedruckt bey Johann Görlin, In Verlegung Joost Kölers, Jun. Bremen. Im Jahr, 1664. 8^. (In Berlin: an Yi 6131; in Göttingen: Poet. 2899.) 118 Seiten incl. 16 S. Vorst. Enth. 20 Lieder mit zweistimm. Melodien von C. Fl. — Beide Sammlungen ungemein selten I SCHREIBER, H., Die Feen in Europa, eine histor.-ar- chäolog. Monographie. Mit Tfln. in Kpfrst. Freiburg i. Br. 1842. 40. Selten! Hugo Helbing’s Münchner Mai-Auct. 1907, no. 967. SCHREIBER, Hans (in Berlin, gebd. ebd. 8. Jan. 1867), Nichts für Backfische. Sittenstudien. Berlin, Hugo Steinitz, 1901. Verboten v. L.-G. Wels, 27. VII. 1901. § 516. SCHREITAUS, Jeremias (ps.). Die Schicksalsbrüder oder merkwürdige und spasshafte Lebensereignisse von vier Wandergesellen. 1859—60. Weller, Lex. Ps. p. 507. SCHREYER, Anton, Poetische Versuche. (Gedichte seit 1790.) Von R. S. (so!). Eger 1812, bei Joseph Kobrtsch. 8°. 91 S., I Bl. Inh. — Poetische Versuche. Von Anton Schreyer, pens. Stadtrath. Zweytes Bdchn. Ibid. eod. a. 8®. 118 S., I Bl. Inh.; dann mit (121) 122 paginirt: Vorrede (Eger am 19. März 1812) zu dem Roman „Ritter Bertholds Leiden und Freuden. Eine Geschichte in zwey Theilen“, nur Titelblatt vorliegend. (Goedeke VI, 788, 181, la—b.) 214 Schriften U. a. in I, S. 29 : Poetisches Referat über einen Götterp r o z e ß , besonders f. Rechtskundige und bedienstete Männer. 19. — II, S. 27: Das Dienstmädchen Kättc h e n ( 1 ). Eine moralische (Prosa-)Erzählung. — S. 60 ff.

Kupido und der Tod. (Eine Fabel frey aus dem lat. Gedicht des P. Sautel übersetzt.) (Vgl. Euphorien 1896. 3, 354-) — S. 61—69: Verschiedene Liebesanträge.Eines Kriegers. Eines alten Arztes. Eines Advokatens. Eines Bürgers. Eines Kaufmanns. Eines Landmanns. Eines Dichters. SCHRIFTEN (chronologisch). — Schriften, Verschiedene Satirische, deß Hn. D.xx. (d. i. : Boileau Despreaux). Aus dem Französischen übersetzt von einem Lieb- haber der Poesie. (Druckerst.) Gedruckt im Jahr Christi, 1694. 8®. Rar! (In Wolfenbüttel.) (5 Mk. A. Buchholz, München, 1906.) Titel, 2 Bll. Vorr., 3 Bll. Lobgedicht auf den Kaiser (Leopold I), 93 S. Text, enth. XII Satiren. — Erste seltene deutsche Uebersetzung. (Anon.-Lex. IV. p. 52, nach Cat. Müchsack). SCHRIFTEN, Ausgesuchte und anmuthige, für dielange Weile. Nebst einem Anhang einiger vermischten Scherz- und Satyrischen, verliebten undgalanten Gedichte. (Vf.: Adam Gottfr. Uhlich, f 1753.) Voluptates commendat rarior usus. Juven. Frankfurt u. Leipzig (Hamburg, Hertel) 1749. 8®. (D/s Rthlr. Scheible, vor1875; jetzt theurer!) Sehr selten! Tit., 5 Bll. Dedic. an das schöne Geschlecht, unterz. : A. G. U(hlig), 148 SS. u. 56 SS. Anh. — Enth. 9 zum TheU poetische Stücke: Die Liebesinsel; die Thorheit; der weibliche Soldat; die unglückliche Tugend; die seltene Liebe: der lächerliche Streit u. lustige Faustkampf; der Unschlüssige; die grünen Strümpfe: die Uhr der Liebe. — Der Anhangenth. nebst den Gedichten: Der Frau Venus BoocksBeutel, oder der Schlendrian verliebter Thorheit e n in einem Zwischen-Spiele fürgestellet (mit 3 Personen). s. 33—56. Den wirklichen Druckort nennt das O. M. V. 1750. S. 45. — Fehlt im Anon.-Lex. § SCHRIFTEN, denen ein Be y wort nach Beliebenkann gegeben werden. (Druckerst.) (3 zieml. freie Er- zählungen (von Carl Maxim. Willi. Petermann.) Bayreuth, bey Johann Andreas Lübeck. 1760. 8®. (In München: P. o. germ. 1346b.) (3 Mk. Bernh. Liebisch, Lpz., 1908.) Tit., I Bl. Inh. u. 114 SS. (incl. 3 Bll. confuse V^orr. des Uebersetzers von Nr. 3). Sehr seiten! Inh.: i) Fragment einer Reisebeschreibung nach Felusinien. S. 7. 2) Nachricht von dem Zuge der schönen B** durch unsre Gegend. S. 83. 3) Luwette, ein Feyenmärchen, er- träglicher, als hundert andre. Aus d. Französ. übersetzt. S. 93 ff- Schriften 215 SCHRIFTEN, Kleine poetische. (Zahme anakreont. Poesieen von Jac. Friedr. Schmidt.) Mit Titelvignette. Altona u. Lübeck 1766. 8°. (In Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl.) (4 Mk., unbeschn., Baer & Co., 1894.) Dasselbe. Gotha 1770. Anon.-Lex. IV. p. 5 1 (nach Meusel). Vgl. C o 1 1 i n , Anonymer. Kiobenh. 1869. § SCHRIFTEN, Verschiedene kleine. Basel 1769. 8°. (In München: Opp. 561.) Selten! SCHRIFTEN aus dem Gebiete des eigenen Nachdenkens . . . . (hrsg. von Christian Nicolaus Naumann). Weissenfels 1772. Anon.-Lex. IV. p. 51 (nach Kayser u. Meusel). — Selten! SCHRIFTEN zur Bildung des Herzens und des Verstandes, als Beyträge zu der Geschichte des Menschen (von Carl Ehregott Mangelsdorf). Leipzig, bey Friedrich Gotthold Jacobäern, 1772. 8°. Tit., I Bl. Inh. der XXV Nrn., 188 S. — Hervorzuheben: Von dem Fanaticismus (so!), als einer der ersten Ursachen, der in der Nähe immer mehr und mehr einreissen- den Barbarey. — Von der Kinderzucht der Alten. — Von dem Gebrauch und Nutzen der Satyr e. — Ueber die natürlichen Gränzen zwischen Tugend und Laster. — Lama und Zenith, e. morgenländ. Erzählung (in Versen). SCHRIFTEN, Vermischte. Wien 1776. 80. (4 Kr. Franz Malota, Wien, 1909.) Enth. ein satirisches Theaterstück (Gerard Domenberg) sowie satirische Aufsätze. — Selten! SCHRIFTEN, Kleine von dem Verfasser der Lieblingsstunden {Aug. Friedr. Cranz). 2 Bde. Berlin, Stahl- baum, 1778. 8°. Cat. Monath. III. Nürnb. 1784. p. 666. § Dasselbe. Ebd. 1781. 8°. (15 Mk., ohne Theilesangabe, E. Frensdorff, 1905.) Dasselbe. 3. Aufl. Mit Portrait d. Verf. Ebd. 1781 -83. 80. Enth. : Charlatanerien in alphabe t. Ordnung, I. u. 2. Abschn. 1781. — Beytrag zur Chronica von Berlin im beliebten altteutschen Romanzenton. I. u. II. Stück. 1781. — Supplem. zum I. Stück d. Chronica v. Berlin 1781. — Suppl. zum II. Stück d. Chron. v. Berlin. Mit I Silhouette des Prinzen Friedr. v. Braunschweig. — Char1 a t. 3. Abschn. 1781. — Beytr. z. Chronik v. Berlin. 3. Stück. — C h a r 1 a t. 4. Abschnitt. § SCHRIFTEN, Komisch’, (sic !) und politische.... Wien, in der Geroldischen Buchhandlung 1781. 8°. W. V. Maltzahn p. 429 no. 781 (unter poet. Lit.). — Selten! 2i6 Schriften

  • SCHRIFTEN von? (Silhouette: Balthas. Ant. Dunker.) (I.) Bern bei Walthard und Baudard. MDCCLXXXII. (1782.) 127 S. u. I S. Druckf. Zuschrift dat. B**, d. 14. März 1782.

8®. Mit gestoch. Tit. u. 13 interess., schön radirten Vignetten. — Theil II von B. A. D. O. O. (Ebd.) MDCCLXXXV. (1785.) 8°. 192 S. Mit gestoch. Tit. u. 12 Vignetten. (In Berlin: Yz 5481, I vol.) (5 Mk., beschäd. ExpL, Lehmann & Lutz, Frf. a. M., c. 1884; cplt. u. gut erhalten jetzt 20 Mk. u. mehr werth!) Sehr selten! Enth. u. a. : Kalis to, eine Art Romanze(28 sechszeil. Stroph.) ; zieml. frei. — Agnes Sorel. (Pikante Nachahmung von Voltaire's ,,Pucelle“.) — Geschichte der besten u. berühmtesten Wirthe, die dem Wirthshause zumblauen Engel in Antwerpen vorgestanden haben; samt ihren sehr ähnlichen Bildnissen. — etc. etc. Dazu gehört als III. Theil: Ein Intermezzo (s. d.), von B. A. D 1785. SCHRIFTEN, Neueste vermischte, dramatischen,poetischen und philosophischen Inhalts (von Friedr. Hildebrand v. Einsiedel). Dessau 1783—84. S°. (i Mk., Bd. I apart, M. Hauptvogel, Gotha, 1907.) Anon.-Lex. IV. p. 52 (nach Meusel u. Kayser). I: Die Abentheuer d. Liebe; ein Schauspiel in 5 Aufzüg. — Eine seltene Lebensgeschichte. II: (lag nicht vor). § SCHRIFTEN, Merkwürdige, zum Andenken desphilosophischen Jahrhunderts (von Johann Pezzl). Mit Titelkpfr. Europa (Nürnberg, Eichhorn) 1785. (In München: Var. 368 m; auch in Warmbrunn.) (5 Kr. Jos. Grünfeld, Wien, 1906.) Fehlt im Anon.-Lex. — Rarl SCHRIFTEN, Kleine prosaische, vom Verfasserdes Moriz (so!), s. Schulz, Friedr. SCHRIFTEN (von Josias Ludw. Gosch). Petersburg 1799. Anon.-Lex. IV. p. 51 (nach Schröder u. Lübker-Schröder). SCHRIFTEN, Kleine Satyrische, eine Fortsetzungder satyrischen Blätter . . . . 1804, s. Eremita, Janus. SCHRIFTEN, V e r b o t h e n e (so !) (von Atnand Berghofer,1745 —1825). 2 Theile in i Bde. Mit 2 kolorirt. satir. TKpfrn.(prächtigen Inkunabeln der Lithographie). Zweyte, ver-besserte u. vermehrte Auflage. O. O. (Straubing, Heigl) 1809. 80. 253 fortl. pag. S. u. 3 S. Inh. (20 Mk. AdolfWeigel, 1909; 28 Mk., schönes Expl., Max Perl’s Berliner Octob.-Auct. 1907, no. 280; 48 Kr. [I], Expl. im Orig.-Umschl., Gilhofer & Ranschburg, Wien, 1909.) Motto auf Titel : Eure Gewaltthaten u. Machtgebote stehen aufgezeichnet vor Gottes Gericht : undzu dem Herrn der Heerscharen drin- gen die Seufzer des Volks. Schriften—Schriftstellerteufel 217 Sehr scharfe Satyre auf sittliche und soziale, oft auf Wien bezügliche Missstände der Zeit. — Darin u. a. : Der Hofspeichellecker. — Pressfreyheit. — Ahnenstolz. — U e b e r - Züge, deren weitere Erklärung d. Schamhaftigkeit verbietet. (Eine der frühesten Notizen über Cordons.) — lieber die Liebe — Till Eulenspiegel. — Faust (fehlt bei Engel). — Liebe u. Wollust. — Das Weib meiner Ehe. — Katholische Ehegesetze. — Mönchswuth. — Knabenschändung. — etc. Die erste Ausgabe erschien o. O. (ebd.) 1805. 8°. 126 u. 114 S. Mit 2 color. Titelkpfrn. (In Berlin: Yy 8361, I vol.) (6 Mk. 50 Pfg., unbeschn. im Orig.-Umschl., Frdr. Klüber, 1898; jetzt viel theurerl) SCHRIFTEN, Kleine satyrische (von Joh. Gottlob Münch). Nürnberg 1806. Anon.-Lex. IV. p. 52 (nach Goedeke). SCHRIFTPROBEN. Mythen — Romanzen — Lyrische Gedichte. (Vf.: Friedr. Gottlob Wetzel.) Bamberg, neues Leseinstitut von C. F. Kunz, 1814. 8°. 4 Bll. u. 14g S. (8 Mk. Adolf Weigel, igo8.) SCHRIFTSTELLER, Der, nach der Mode (hrsg. v. Verschiedenen, mit Vorrede von Christlob M y 1 i u s). Bd. I, Stück I

8 (cplt. 16 Stücke.). Mit allegor. Titel vign. (Krügner jun. sc.). JENA, bey Theod. Wilh. Ernst Güth. 1748. 8®. (In Dresden: Lit. Germ. rec. A. 205.) Abhandlungen, Ueberstzgn., Briefe, viele Gedichte, kleine Schauspiele etc., u. a. : Ein Brief über die Hörner, aus den caprices d’imagination übersetzt (wobei die Hahnreischaft gestreift wird, S. 292—98; Naumann, M. Chrn. Nie., Lob des Caffee, eine Ode (S. 89—92, in 12 achtzeil. Str.); Pope, Alex., Schreiben der Eloise an den Abelard, a. d. Engl, übers, durch M. A g r i c o 1 a (in Prosa, S. 98—11 5) ; Ossenfelder, H. A., Die Tanzmeister, e. Lstsp. in i ,\ufz. (S. 195 -227) ; Derselbe, Die Argwöhnische, e. Lstsp. in i Aufz. (S. 253 —84); Junghanns, Gotthold Abrah, Die schöne Amurette, ein (etwas freies Hochzeit-) Gedicht (S. 543—54); Naumann, M. Chrn. Nie., Der Schleiff-Plan, eine lustige Gegend um Budißin, im Aug. 1739 (in 12 achtzeil. Str., S. 572 —75); etc. etc. — Selten! SCHRIFTSTELLER nach der Mode, Der Schlesische, oder von Allem Etwas. 4 Bde. (ä 6 Stücke). Liegnitz 1753—55. S°. Cplt. sehr rar! SCHRIFTSTELLERTEUFEL, Der. Ein klassisches OriginalLesebuch für unglückliche Autoren. Dem Herrn Ritter v. Zimmermann gewidmet. Nebst einem Appendix: Bahr dt mit der eisernen Stirn betreffend. (Vignette; Karikatur auf Moses Mendelssohn, B o 1 1 inv. et sc.) Berlin, Matzdorff, 1791. 8°, 141 S. (8 Mk., unbeschn. im Orig.- Umschl., Oskar Rauthe, Berlin, 1909.) (Expl. in Warmbrunn.) 2i8 Schrifttasche—Schröder-Devrient SCHRIFTTASCHE, auf einer neuen Reise durch Teutschland, Frankreich, Helvetien und Italien gesammlet (von Friede. Rudolph Salzmann). Frankfurt 1780.Anon.-Lex. IV. p. 53 (nach Kayser u. Meusel). — Rarl SCHRÖDER, Chr., Poetischer Lust-Garten (oder Lie- bes- Lust- u. Schertz-Gedichte). 8°. S o ohne Orts- u. Jahresangabe angef. in d. Bibi. Kiel- manns-Egg. I. Hamb. 1718. 8°. p. 931, zusammen mit andern poet. Schriften von ca. 1700. — Höchst selten 1 SCHROEDER, Chrn. Dav., Sverinens. Meklenb. (auct. et resp.), (praeside Joh. Sam. Strykio), Dissertatio iuridica de fine matrimonii, Von Dem Endzweck der Ehe.,.. (Typ. Ornam.-Vignette.) Halas Magdeb. sumtu Hendeliano, 1739. 4°. 56 S. (incl. Tit.). Die Promotion erfolgte im April 1708 zu Halle a. S. —Vogel, Lex. jurid. H. p. 174. SCHRÖDER, F. H., An das schöne Geschlecht. Rostock 1815. (ln Rostock, Landelbibl.) Selten! SCHRÖDER, Karl, Die höfische Dorfpoesie des deutschen Mittelalters. Berlin 1865. (Ausschnitt aus —? —.) 8°. (70 Pfg. Th. Ackermann, München, 1913.) SCHRÖDER, Rud. Alex, (in Bremen-Horn, geb. in Bremen 26. Jan. 1878), Unmut. Ein Buch Gesänge. Leipzig, Inselverlag, 1899. 4°. (3 Mk. Conr. Skopnik, Berlin, 1910.) — — Lieder an eine Geliebte. (315 Expll.) Ebd. 1900. 8°. (i Mk. 80 Pfg. der Vorige.) Vergriffen! — — Sprüche in Reimen. (Nur 30 E.xpll.) Berlin 1901. 40. (2 Mk. 80 Pfg. der Vorige.) Empedocles. Ein Gedicht. (Nur 50 num. Expll.) Leipzig 1901. 40. An Belinde. Gedichte. Leipzig, Insel-Verlag, 1902. 80. (Mk. 5—.) — — Elysium. Ein Buch Gedichte. Leipzig, Insel- Verlag, 1906. Kl. 40. (Mk. 8 —.) (5 Mk. 50 Pfg. der Vorige.) Im Aufträge von H. W. H e y m e 1 in einer Auflage von 300 handschriftl. numerierten Exemplaren gedruckt. Die Zwillingsbrüder. Sonette. 1908. 40. (10 Mk., Hpgt., der Vorige.) Im Auftrag des Vorigen bei W. Drugulin in Leipzig in 100 Exemplaren gedruckt. SCHRÖDER-DEVRIENT, Wilhelmine (die berühmte Sängerin, geb. 6. Oct. 1804, f 26. Jan. 1860). •— Aus den Memoireneiner Sängerin. (Berüchtigter, leider besonders von jungen Leuten der sogen, besseren Stände eifrig gesuchter priap. Roman.) 2 Thle. Boston. Reginald Chesterfield (Altona, Schröder-Devrient 219 Verlagsbureau.) (I: ca. 1868; II: nach Juli 1875.) 12O. (10 Mk, S. Calvary & Co., Berlin, c. 1900.) Verboten vom K.-G. Wels, 25. August 1876. § 516. — Angeblich Autobiographie. I: 240 S. II: 240 S. Ohne Capitel-Ueberschriften. Abgesehen von wenigen ächt erot. Schilderungen, bringt dieses Haupt-Unzuchtsmagazin massenhaften Unsinn, Uebertreibungen, Unmöglichkeiten und Lügen. Zu den letzteren gehören wohl auch folgende erbauliche Zeilen (Bd. II, S. 28 -29): „George Sand lebte viele Jahre hindurch in einem in- timen Verhältniß mit Alfred de Müsset, sie bereisten mit- einander Italien und kamen so nach Rom; hier gab es zwischen Ihnen einen fürchterlichen Zank, welchem ein totaler Bruch folgte. Müsset war anfangs sehr diskret u. schonte seine Geliebte, nicht so die Dame. Als man sie um die Ursache des Bruches fragte, sprengte sie aus, sie habe den Dichter seiner Schwäche halber in den Liebestournieren verabschiedet, da er gänzlich impotent geworden. Das Gerücht kam Müsset zu Ohren, er mußte sich in seiner Eitelkeit gekränkt gefühlt haben, da so etwas ihn bei allen Frauen, denen er den Hof machte, in einen schlimmen Ruf bringen mußte, und er nahm sich vor, sich an Mme. Dudeffant zu rächen. Die im Buche beschrieb. 6 obscönen Photographien, zu welchen er einen passenden ebenso skandalösen Text in Versen schrieb, waren die Rache, die er an ihr übte." — — Dasselbe. Ebd., o. J. (c. 1870). 24°. 235 S. (6 Mk. B. Seligsberg, Bayreuth, 1911.) Dasselbe. 2 Bde. Ebd., o. J. Kl. 8°. I: VII u. 244 S. II; 251 S. (Papier u. Satzspiegel des 2. Bandes vom ersten verschieden (Ldpr. U/g 2 Rthlr.) Vergriffen u. selten! Dasselbe. 2 Bde. Ebd., o. J. 8®. (25 Mk. Adolf Weigel, 1907; 25 Mk., eleg. Hprgtbd., Dieterich, Göttingen, 1907.) I: VI u. 270 S. II: 251 S. Dasselbe. 2 Bde. Boston u. Chicago. O. J. 8®. 235 u. 164 S. (10 Mk. Adolf Weigel, 1910.) Dasselbe. 2 Bde. I : Chicago. Gedruckt auf Kosten guter Freunde, o. J. (c. 1890). Breit-120. 192 S. (incl. Tit. u. 3 S. Vorn, auf Titelrücks. beginnend). Zur Füllung des Schlußbogens sind 2 frivole Gedichte beigef. S. 188 ff: „Des Talmuds Kraft"; ,,Sehr verständig!“). — II: Boston. Reginald Chesterfield (Altona, Verlagsbureau), o. J. (ca. 1875). Kl. 12°. 253 S., I Bl. „Schlußwort d. Herausgebers“. Dasselbe. 2 Bde. Berlin, Verlag von Giovanni Boccaccio. O. J. (189*). Verboten vom L.-G. Wien, 28. April 1895. § 516. Dasselbe. 2 Bde. Bucarest, b. Casanova. O. J. 8®. (20 Mk. Hugo Streisand, Berlin, 1906.) Dasselbe. 2 Bde. Neue Auflage. Rotterdam. O. J. (190*). 8°. (20 Mk. Ernst Geibel, Hannover, 1907.) 220 Schröer Dasselbe. 2 Bde. Privat druck. O. O. u. J. (1907). 8°. 387 S. (30 Mk., Orig.-Ldrbd., Adolf Weigel, 1909; 50 Mk. Rot. Juchtenbd., O. Rauthe, 1908.) Besonders schön und fehlerfrei in nur 300 Expl!. hergestellt. — — Dasselbe. 2 Thle. Privatdruck in 600 num. Expll. Budapest 1909. 8°. Lat. Lett. I; 189 S. (incl. 3 Bll. Tit. u. Vorwort), 2 unbez. S. (neue Erotica). II: 188 S. (incl. Tit.), i unbez. S. Ankündigung einer Mappe von 10 Zeichnungen zu diesem Opus von Cholsyle Conin (Marquis v. B a y r o s) (Mk. 15 = Kr. 18); 2 unbez. S. (neue Erotica). Dasselbe. 2 Bde. Privatdruck der „Vereinigung der Holländischen Bibliophilen. Amsterdam 1909. 8°. 397 S. (Subscr.-Pr, br. Mk. 15 —

gebd. 20—.) (In Wien, Stadtbibi.: Secr. A. 27.) (17 Mk. B. Seligsberg, 1911.) In 800 numer. Expll. hergestellt u. angeblich alle andern Drucke an Korrektheit u. Schönheit übertreffend. Englische Uebersetzg. : Pauline, the PrimaDonna, or memoires of an Opera Singer. With 4 obscene plates. London and New-York, 1898, printed for the Erotica- Bibiion Society. 8°. 193 pp. (incl. 8 pp. „publi- cations of the Society). Bibi. Arcana: „The pretended auto- biography of the notorious Mrs. Schröder-Devrient. Ver>- ob- scene, and contains strongly resembling de Sade’s descriptions.“ (14 Mk., ohne die Gravuren, Frdr. Klüber, München, c. 1905.) Abenteuer, Galante, der Sängerin Wilh elmine. Nach vertraulichen Mittheilungen. Paris, Jules Flangarin (Stuttgart, J. Scheible ?), o. J. (1862). 12°. (i Rthl. Fischhaber, Reuth, vor 1875; ebenso Scheible; jetzt theurer!) 128 SS. Auf die Schröder-Devrient bezüglich. V"er- griffen u. selten! G 1 ü m e r , Claire v., Erinnerungen an Wilhelmin e S c h r ö d e r - D e v ri e n t. Mit Portrait. Leipzig 1885. 8°. Stümcke, Dr. Heinr., Wilhelmine SchröderDevrient. (Biogr.) 1908. (Citirt Kürschner’s Lit. Kal. f. 1909, Sp. 1662.) Wolzogen, Alfred Frhr. v.. Wilhelmine Schröder-Devrient. Ein Beitrag zur Geschichte des musikalischen Dramas. Leipzig 1863. 8°. i2-|-35i S. (4 Mk., un- beschn. im Orig.-Umschh, O. Rauthe, c. 1908:) Handelt auch über Fanny Lewald, Ludw. R e 11 s t a b. Hector Berlioz, Karl Maria von Weber, Besuch bei Goethe, Paganini, von Döring etc. etc. SCHRÖER’S, Jac. Sam., Beweis, daß durch das WortMacht, Cor. ii. v. 10 nicht der Weiber Herrschaft, sondern deren Unterthänigkeit zu ver- stehen sey. Leipzig, Löwe, 1756. 40. Cat. Monath. III. Nürnb. 1784. 8°. p. 670. Schrökbild—Schubart 221 SCHRÖK-BILD (so!) für keusche Jungfern. Kupferstich mit darunter stehenden deutschen Versen. Publ. by R. Sayer, London, ca. 1780. 16X23 cm. M. Edelmann, Nürnb., c. 1898. SCHRÖPF-KÖPFE ziehen nur, wo sie angebracht sind. (9 satyr. Erzähl, u. dramat. Scenen, stellenw. derb u. frei.) (Vf.; Christoph Sigm. Grüner.) O. O. 1801. 8°. (5 Mk., Leihbiblex., Kühl, Berlin, c. 1882.) Seltenes Curiosum, gewidm. „den Schnüfflern“. — 4 Bll. Vorst, u. 368 SS. Inh.: i. Die Aufgeklärten. (Anstössig.) 2. Der Mörder seines Kindes. 3. Die Schlittenfahrt. 4. Der Reformator. 5. Fridewulf, der Rächer u. Retter. 6. Zunft- wesen u. Handwerksgebräuche. 7. Das neue Gesangbuch. 8. Wäre es nicht rathsamer, Alles beim Alten zu lassen? 9. Zuruf der Menschen an das Glück. (Letzte Nr. in Versen.) Dasselbe, tit. : Annalen menschlicher Thorh e i t e n , oder Schröpfköpfe ziehen nur, wo sie angebracht sind. Von H. A. S. Paris und Scheppenstedt 1814. 80. (7 Mk. 50 Pfg., unsaub. Expl., Südd. Ant., München, 1908.) Weller, fing. Dr. I. p. 215. SCHRÖTERS, Christ. Philip, Poetische Ergetzlichkeit. 1722. 8®. So im Cat. libr. Hamb. i. Aug. 1740. P. I. p. 84. — Sehr selten 1 SCHRÖTER, Wilh., Die Königin der Flußpiraten oder: Die Hyäne des Urwaldes. Romantisches Räubergemälde. 2 Bde. Leipzig, Verlags-Contor (IJ, o. J. (c. 1865). 8.160 u. 120 SS. — Auch m. d. Tit.: Romantische Lesebibliothek. Bd. 20—21. — Theil i stellenweise freien Inhalts. Des Pfarrers Tochter von Taubenhayn. Hach B ü r g e r’s Ballade (u. B o r n s c h e i n’s Roman) bearb. Leipzig, A. M. Colditz, 1862. 8®. 239 S. Zahm. S. auch Bornschein. SCHUBART, Adam, Der Sieman, d. i. wider den Hausteuffel. Wie die bösen Weiber jre fromme Männer, vnd wie die bösen leichtfertigen Buben jre frommen Weiber pla- gen. Weissenfels, Georg Hantzsch, o. J. (c. 1560). 8°. (In Wolfenbüttel.) Ganz in Reimen. Höchst seltene erste Ausgabe. — Weller, Annal. 11 . p. 379. Fehlt im Theatrum Diabolorum. §

  • Dasselbe, tit. : Haussteuffel, / das ist, / Der

Meister / SIEman, Wie die bösen / Weiber jre fromme Männer, vnd wie diei / bösen leichtfertigen Buben, jre from’e Weiber / plage, Sampt einer vermanung auss heiliger / Schrifft vnd schönen Historien, wie sich from’e / Eheleut gegen einander verhalten sctl- / len, nützlich vn’ lustig zu lesen. / Beschrieben 222 Schubart—Schudt durch Adamum Schubart. (Hlzschn. : Ein Weib ihren Mann züchtigend; im Hintergrund das Gegenstück.) Getruckt zu Franckfurt am Mayn, 1565. — A. E.: Getruckt zu Franckfurt am Mayn, bey Martin Lechler, In Verlegung Sigmund Feyerabends vnd Simon Hüters, Im jar nach Christi vnsers HErrn vnd Seligmachers gebürt, M.D.LXV. (1565.) 8°. (18 Mk. Völcker, Frf. a. M., vor 1885.) Dasselbe. Ebd. 1568. 8°. Haydinger’s Bibi. I. 2. no. 946. Dasselbe. Ebd. 1569. 8°. Goedeke 2 II, 481, 10, wo auch die vorige Ausgabe. SCHUBART (Chrn. Friedr. Dan.), Die Wurstliese. (17 achtzeil. Strophen. Name d. Vf. am Schluß.) In: Erotische L i e b e s(-) Gedichte (s. d.) . . . . Frankfurt und Leipzig (Ulm), o. J. (1793). Nr. 63. —So gut wie unbekanntes jocos-erotisches Gedicht des unglücklichen Opfers fürstlicher Willkür. SCHUBART, Tob. Heinr. (geb. 14. Febr. 1699 zu Osterbruch im Lande Hadeln, f als Fred, an d. Michaeliskirche zu Hamburg d. 22. Febr. 1747), Ruhe nach geschehener Arbeit. (Gedichte.) 2 Sammlgn. Hamburg 1733—35. 8°. Zahm. Von Schubart stehen auch Gedichte in Weichmann’s„Poesie der Niedersachsen“. — Vgl. H. Schröder’s Epigrammenlese .... Itzehoe 1828. 8°. S. 185—87. SCHUBERT, Wilh. (in Layenhof bei Mainz), Phantasien,Meinungen, Ansichten, Scherze, Possen undAlbernheiten; unter Bitte um gütige Entschuldigung, dass letztgenannte auch vorliegendem Exemplare einverleibt sind. Ein gedrucktes Manuscript. Mit Portrait d. Vf., 3 Lithogr. (Harlekinbilder) u. Vign. (vom Maler Beckeraus Darmstadt). O. O. u. J. (1836). Gr. 8°. 551 S. (2 Mk. 25 Pfg. Heberle, Cöln, c. 1875; 2 Mk. 50 Pfg., wasserfl., Bernh. Diebisch, Lpz., 1909.) Viel auf Zustände im Grossherzogthum Hessenbezüglich. § SCHUDEROFF, Jonath. (1766—1843), B a d e b e 1 u s t i gu n- gen. Tübingen 1810. 8°. (In München: P. o. germ. 1347p.) SCHUDT, Joh. Jac. (des Gymnasii Moeno-Francof. Con-Rector, 1664—1722), Jüdische M e r c k w ü r d i gk e i t e n , vorstellende was sich Curieuses . . . . mit denenin alle IV. Theile der Welt, sonderlich durchTeutschland, zerstreuten Juden zugetragen.Sammt einer vollständigen Franckfurter Juden-Chronick.... Benebst einigen .... Kupffern u. Figuren. 4 Thle., 3 Continuationen u. Anhang. Mit Portr. d. Vf. u. 12 Kpfrn. Franckfurt u. Leipzig (o. Adresse), Anno MDCCXIV XVH. (1714-17-) 4 °. Schäler—Schätz 223 I: 12 Bll., 582 S., I Bl. Err. II. i —2; 4 Bll., 432 u. 383 S., I S. Err. Besonders beachtenswerth II. i. S. 58 das Portr. Vinc. F e 1 1 m i 1 c li ’ s (Rädelsführer im Frankf. Aufruhr 1614); S. 256 Abbild, d. berücht. Spottbildes auf d. Juden unter dem Frankf. Brücken-Thurm. III: 4 Bll., 358 S., I Bll. Err., 30 Bll. Reg. Suppl. (1717): 48 S. Das interess., noch jetzt von den Juden gefürchtete, durch Aufkäufen immer seltener werdende Werk, handelt u. a. ausführl. über der Frankfurter Juden „Wucher u. Schacherey, listige Betrüglichkeit, verachteter Zustand, Üppigkeit u. Übermuth, Unzucht, Hochmuth, Gestanck, Verhalten gegen be- kehrte Juden“ etc. Ganz cplte. Expl. sehr selten 1 Ein solches offerirte 1883 Isaac St. Goar in Frkft. a. M. für Mk. 40, später (c. 1904) Ernst Frensdorff in Berlin für Mk. 55. — . Vgl. Hayn, Hugo, Thesaurus libror. Phil. Pfister, Monacensis. München 1888, no. 2307. SCHÜLER, FAHRENDE (= Vaganten). — Mischke (in Mischendorf, Brandenb., geh. ii. Jan. 1863), Der fahrenden Schüler Liederbuch. Eine Auswahl der Vagant e n g e s än g e in modernen U e b e r t r a g u n g e n , mit einer Einführung in das Wesen und die Poesie der „Fahrenden“. Berlin, Letto, 1893. Kl. 8®. XII, 208 S. Nachtrag. Als Manuskript gedruckt. Ibid. eod. a. Kl. 80. VI—22 S. Enthält die, wegen ihrer „Anstößigkeit“ in obiger Sammlung fehlenden Gedichte. (Dr. Ed. Grisebach’s Cat. no. 213 -14.) SCHÜRSTAB’S, J. Ph., Christlicher Haus- und Ehespiegel. Nürnberg 1614. 8®. Fr. Heerdegen’s (Nürnb.) 77. Verz. p. 42. — Rarl SCHÜSLER, Marc. Fr., Versuch in Gedichten. Hannover (o. Adresse), 1770. (In Marburg, Univ.-Bibl. : XVI. C. 448.)96 SS. (incl. Tit. u. 2 Bll. Vorr.). (S. 89—96: Anh. : 5,Auf d. Tod eines Mopshundes, den ein Frauenzimmer im Bette erdrückt (sic) hatte.“ — Rarl SCHÜSSEIL, Die verdeckte. Sammlung ironischanonymer erotischer Lust- und Liebes-Gedichte. 1836. 40. (50 Mk., Ppb. H. Kerler, Ulm, Cat. iio. [Bibi. Graesse, Abth. IV.] no. 1493:) „Eine Sammlung von 98 erotischen Gedichten auf 210 Seiten; handschriftlich; nirgends gedruckt.“ — Jetzt wohl 100 Mk. werthl SCHÜTTE, Paul, Die Liebe in den englischen und schottischen Volksballaden. Halle a. S. 1 906. Citirt in: Futilitates I. p. 5. SCHÜTZ, W. V., Der Garten der Liebe i. (einz.) Bd. O. O. u. J. (c. 1830?). 8°. 290 S. 224 Schütz—Schütze Seltene, mit vielen Gedichten durchwobene Schäfergeschichte. SCHÜTZ, Chrn. Gottfr. — Englisch-FranzösischerRasierspiegel für Deutschlands Universitäten, beleuchtet vom Professor Dr. Schütz zu Leipzig. Braunschweig und Leipzig 1830. 8°. XXXI, 276 S. u. i Bl. (8 Mk. Fr. Strobel, Jena, c. 1900; 8 Mk. Adolf Weigel, 1908.) Eine sehr scharfe Schrift des bekannten Leipziger Professors, in der er die Schmähungen John Rüssels in seinem Aufsatz „Moeurs universitaires en Allemagne“ entsprechend beleuchtet. Vieles bezieht sich speciell auf JenaerUniversitäts-Verhältnisse. SCHÜTZ, G., Die eifersüchtigen Weiber, Posse in I Abtheilung und Probe dramatischer Sprichwörter.Güstrow 1838. 8°. (i Mk. A. Buchholz, München, 1908.) SCHÜTZ, Heinr. Carl, Frage, ob der Ehestand ein Wehestand sey? Wernigerode 1 762. 4°. SCHÜTZ, J. H. (praes. J. J. Schöpffer), De juvenum virginum privilegiis. Vom Jung-Gesellen-Recht. Gedruckt Franckfurt 1725. 40. (In Rostock, Landesbibi.) Vorher: Ebd. 1689. 4°. (J. Halle, München, 8. (1893.) no. 205, Beibd. 5.) SCHÜTZ, Wilh. Ignatz. — Ehren-Preiß deß Hochlöblichen Frauen-Zimmers . . . . Durch Wilhelm Ignatium Schütz, fürstl. Fuldischen Cantzlern. Franckf. a. M. M. D. LXIII. (1663.) 8°. (In Göttingen: Polit. 121.) Goedeke^ III. p. 93. — Höchst selten! Das O. M. V. 1663, D 3 a, gibt den Titel ausführlicher: Wilhelmi Ignatij, J. C. (Kanzler zu Fulda), „E h r n - P r e i ß des Hochlöbl. Frauenzimmers, oder Erörterung'der Frag, ob das Weibliche Geschlecht demMännlichen von Natur gleich, und zu Verrichtung tugentsarner Werck ebenmessig geschicktsey? (Franckf. a. M.) b. Wüsten, in-240 (!).“ — Gegenschrift s. bei Poliandin. SCHÜTZE, Gottfr., Lobschrift auf die Weiber der alten deutschen und nordischen Völker. Neueverbess. u. vermehrte Ausgabe. Mit Titelvignette. Hamburg, Herold, 1776. 8°. IV u. 262 S. (2 fl. 50 xr. Gil- hofer & Ranschburg, 1888; 6 Mk. E. Frensdorff, 1906.) Zuerst gedr. ebd. 1773. Drei S c h u t z s c h r i f t e n für die alten Deutschen. 3 Thle. Leipzig 1746—47. 8®. (i Mk. 50 Pfg. Prager, Berlin, vor 1885; jetzt theurer!) SCHÜTZE, J. F., Ehestandsgesuche. Ein komischer Roman. Hamburg, Schmidt, 1805. 8°. Zahm. (8 Sgr. Scheible, vor 1875.) Schütze—Schuldbekantnus 225 SCHÜTZE, (J.) Steph., Heitere Stunden. 3 Thle. Dres- den 1821 —23 in der Arnoldi’schen Buchhandlung. 8°. 215, 228 u. 231 S. (In Hamburg, Bibi, der „Harmonie“.) (22 Mk., Prachtexemplar in herrlichen roten Maroquinbänden d. Zt. m. reich Ornament. Rücken- u. Plattenvergoldung u. Goldschnitt, Max Perl’s Berliner Oct.-Auct. 1907. no. 858.) Der Verfasser war als Herausgeber d. Journals d. Luxus u. d. Moden, sowie d. Taschenbuches d. Liebe u. Freundschaft, V. Einfluß auf die Litteratur seiner Zeit. Enth. u. a. in Th. II, no. 2: Das verschmitzte Kammermädchen. SCHUH, Der, Heroisch-komisches Gedicht (in 5 Gesängen). (Vf.: Ernst Lorenz Michael Rathlef, 1743—91). Hannover, gedruckt und zu finden bey Hermann Adolph Wecken. 1772. 8^. Lat. Lett. 70 S. (incl. Tit. u. i Bl. poet. Widm. an Mme. S.). Rar! — Goedeke IV, 129, 12, i. SCHÜHFLICKER-MIGDGEN, Das galante u. artige, oder Liebes-Streiche u. wunderliche Begebenheiten der Jungfer Fanfische. Von ihr selbst beschrieben, u. aus d. Frantzös. (des Oimat de Bonneval) in das Deutsche übersetzt. 2 Thle. Franckfurt u. Leipzig (Delitzsch, Vogelgsang), 1749. 8°. 173 fortl. pag. S. Th. 2 (mit Sondertitel) beginnt S. 89. Orig.: Fanfiche, ou les Memoires de Mlle de *** (ou M^moires de Mlle de Fanfiche). A Peine. 1743. 8®; rep. 1748. 2 part. in-iaO, u. ö. — Gay III. p. 270; „Roman invraisemblable, sentimental et ä denouement noir.“ Dasselbe. Neue verbess. Auflage. Delitzsch 1750. 8°. (i fl. 36 xr. Scheible, vor 1870; jetzt theurer!) SCHUHMACHER (= Schumacher), W., Der grosse Eremit, oder Liebesabenteuer des Frhrn. Leopold V. Lilienfeld. Ein satyrisch - launiger (zahmer) Roman. Danzig 1826. 8°. 234 S. (2 Mk. Frdr. Klüber, München, c. 1902; 3 Mk. Isaak St. Goar, Frf. a. M., 1909.) Weibliche Schaamu. Entartung. Ursachen des Mangels an brauchbaren Dienstboten. Danzig 1826. 8°. Selten! SCHULDBEKANTNUS, Eigene, Einer Sogenandten vnd vermeinten Jungfraw Aderlässerin. Nürnberg, P. Fürst [c. 1650]. Kpfrst. : Ein Mädchen, welchem in einer Barbieerstube vom Bader und seinem Gehilfen zur Ader gelassen wird; unten 3 spalt. Typentext in Versen, in welchen erzählt wird, wie der Barbier ihr schlau das Geheimniss ihrer Schuld entlockt. Einblattdruck. Fol. Sehr selten! (18 Mk. L. Rosenthal, 1886.) 1 5 Hayn, Bibi. Germonoi. eiot. VII 226 Schuldbrief—Schule SCHULDTBRIEF von Hans Lucas genannt Fürbas.Mit Vignette. O. O. 1677. Fol. Rares Jocosum in Prosa u. Versen. — H e i t z, Bibi, alsa tique. Strasb. 1868. no. 3743. SCHUL’, Die Lachende, s. l’Ecole pour rire. SCHULE, Die, des Ehestandes, oder die GeschichteHerrn Jacob Jessamy u. Miss Jenny Jessamysvon dem Verfasser der Geschichte der Elisabeth Thougthless.Aus d. Englischen übers. 3 Thle. Lüneburg 1777. 8°. 752 S. Zahm. (5 Mk. Frensdorff, 1909.) Bibi. J. J. Schwabii II. SCHULE, Neu-eröffnete, vor das noch ledigeFrauenzimmer; Worinnen durch 45. schön-erfundene Sinn-Bilder (emblemat. Kpf.-Vignetten [sämmtl. unsign.] in Umrahmungen, mit latein. Sentenzen), aufs Besteangewiesen wird: Wie sich selbe in ehrbarerLiebe zu verhalten, und auch alle ungebührliche Neigungen zu meiden haben. (Kpfr.-Vign. mitd. Unterschrift;) Siehe dich um und auf ! es ist ein langer Kauff. Zu finden: Auf denen Franckfurter und Leipziger Messen.O. J. (c. 1720). 8°. Höchst seltenes Curiosum! Poet. Gespräch (in stellenw. derbnaiven u. pikanten Reimen) zwischen Phillis u. Anna.HO S. (incl. Titel u. 19 S. Vorst.). Auf S. 10 eine Vignette mit der Bezeichnung; „Auf der Jungfrauen Wappen.“ § SCHULE, Die wohlaufgerichtete Hohe, des EheStandes, oder Unterricht wie Schulen vor lediges Frauenzimmer beschaffen seyn, auch worinnen, und wie sie unterwiesen werden, ingleichen, wie sie ihre Freyer prüfen sollen,und einer unglücklichen Ehe entgehen können.Franckfurt und Leipzig (Copenhagen) 1740. 8°. i Alphab.9 Bog. Cat. univ. d. Buchh. d. Waisenh. in Züllichau (174*); Hartungs cat. univers. Königsb. 1746. p. 148; Cat. Meissner II. SCHULE, Die, des Ehestandes oder die GeschichteHerrn Jacob Jessamy und Miss Jenny Jessamysvon dem Verfasser der Geschichte der Elisabeth Thougtless.Aus d. Engl. Drey Theile in i Bde. Lüneburg, bey J. F. W.Lemke 1777. 752. S. 8°. Max Perl’s Berliner April-Auct. 1911. no. 945. SCHULE, Die, junger Frauenzimmer, oder die Geschichte der Constantia. (Zahmer Roman aus d. Französ.) 4 Thle. Mit Portrait (ganze Figur: Trachtenbild) u. TVign. Breslau u. Leipzig 1754. 8°. (4 Mk. Kühl, Berlin, c. 1882.) Schule 227 Orig, (in Wolfenb.) : L’ecole des filles, ou les mdmoires de Constance. ... T. I. II, P. (i.) 2. Londres (Paris) 1753. 12^. (Cat. Milchsack.) — Le meme titulo: L’ecole des demoiselles, ou memoires de Constance. 4 pts. Amsterdam 1753. 8^. 112, 102, 112, 78 pp. (6 Mk. 50 Pfg., veau, bei expl., Frdr. Klüber, München, c. 1905.) SCHULE, Die, der Freundschaft. Aus d. Franzos, (des Tribouville). 2 Thle. Frankfurt und Leipzig 1759. 8°. 16V2 Bog. Bibi. J. J. Schwabii II; Cat. Meissner 11 . — Namen des Vf. nennt Jos. Jolowicz’, Posen, Cat. iii (1892) no. 3523 (Boxberger’s Expl.). — Fehlt im Anon.-Lex. § SCHULE, Die neue, der Libertiner. Von C. W. U. D. M. Franckfurt und Leipzig 1709. 40. Sehr selten! SCHULE, Die, der Liebe, oder aufrichtige Geständnisse zweier Mädchen über die wichtigsten Gegenstände. (Priap. Machwerk nach d. Franzos, des Helot oder Mililot). Rom. u. Paris, gedr. auf Kosten guter Freunde, o. J. (c. 1875). 12°. Vergriffen u. selten! (6 Mk. Ed. Fischhaber, Reuth, vor 1885; jetzt theurer!) Verboten vom L.-G. Wien, 13. Decbr. 1878. § 516. Orig.: Ecole des filles, ou la philosophie des d a m e s, divis^e en deux dialogues (par Helot, ou par Mililot) Imprimde ä Fribourg, chez Roger Bon-Temps. 1668. 12^. 224 et 32 pp. Rarissime! (Ed. 1 . ibid. 1655 est introuvable.) — S. 1 . 1658. 12^. (In München.) Rarissime! — Paris (Holl.) 1671. 8*^. Avec figg. — Obige Uebersetzg. viel- leicht nach einem der 2 Neudrucke: Bruxelles, aux de- pens des dames de la rue des Cailles (Aug. Poulet-Malassis, 1864). 12^. JV—189 pp., I f. table. Front, gr. 158 expll. num. — Strasbourg (Geneve, J. Gay et fils?) 1871. 8^. 100 expll. Die erste, eminent rare Uebersetzung des berüchtigten französischen Sotadicums s. bei Jungfern-Schule . . . . • 737 - — Eiu Madrigal im französischen Original nennt den Verfasser Mililot. Erschien auch in holländischer Uebersetzung. SCHULE, Die, der Liebe, s. auch Louvet de Couvray. SCHULE der Menschenkenntniß. Ein Taschenbuch auf das Jahr 1806. Mit 48 Kupfern. Leipzig, Joachim, 1805. 80 . (1V2 Rthl.) Rar! SCHULE, Die, der Prüfung, oder das Informatorleben . . . . (von Joh. Chrn. Weitsch). Berlin 1789. Anon.-Lex. IV. p. 55. SCHULE, Die, der Verliebten, oder Anweisung zu Liebes-Briefen, sowohl zum Unterricht als Zeitvertreibe für beyderley Geschlechte, nebst einer Anweisung zu allen Briefen überhaupt. Mit Titelkpfr. (Baröckstyl, unten: „Die Liebe gehet irre“). 15* 228 Schule—Schultz Hamburg (o. Adresse), 1771. S«. (2 Mk. 40 Pfg. M. Hauptvogel, Gotha, 1905.) Titel mit Bordüre, 6 Bll. Vorr., 232 S. — Rares Curiosum! SCHULE, Die entdeckte, der listigen Weiber,voll von geheimen Liebes-Geschichten. Mit TKpf.Frankfurt u. Leipzig (Celle, Gsellius) 1751. 8°. 16 Bog. Ungemein rarl Haydinger’s Bibi. I. 2. no. 901. SCHÜLER, Tob., LausMulierum. Aller ChristlichenFrawen Lob, auff des Edlen gestrengen Friedrich Wilhelms V. Rottwitz, dann auch der Gottliebenden JungfrawenCath. Hedwigis, geb. Zedlitzin Christliche Heyraht geschrieben. Olsse 1614. 40. (2 Mk. 25 Pfg. Kirchhoff & Wigand,Lpz., 1892; jetzt viel theurer!) In Reimen, zum Theil anagrammatisch. Höchst seltener u. sehr früher Oelser Druck. SCHULMEISTERS Sohn (sic). Der, oder die wunderbareGeschichte Rudolph von Senzion. Franckfurt undLeipzig, 1760. 80. (Besitzt Prof. Dr. Ullrich.) Tit., 2 unbez. Bll. Vorr., 224 S. — Ullrich, Robinsonaden,S. 165, no. 65. SCHULTERBEIN, Herr von, und sein Vater. (Roman.)Berlin, Schüppel, 1807. 80. (i Rthl.) Selten! SCHULTZ, Alwin (in München, pens. Univ.-Prof., zuletzt in Prag, geb. 6. Aug. 1838 in Muskau), Deutsches Leben (Sit- tengeschichte) im XIV. und XV. Jahrhundert. GroßeAusgabe. Mit 33 farbigen Tafeln, sowie 678 Voll- und Textbildern in Schwarzdruck. Wien 1892. Lex.-80 . (ln Dresden;in d. Bibi, des Reichspostamts zu Berlin; in Hannover, Stadtbibi.) Vergriffen u. selten! (150 Mk., Hfrz., Jos. Jolowicz, Posen, 1908.) Es erschien auch eine F amilienausgabe. Das häusliche Leben der Europäischen KulturvölkervomMittelalterbiszurz weiten Hälftedes XVIIl. Jahrhunderts. München und Berlin. Druckund Verlag von R. Oldenburg. 1903. 8°. (Bibi. Lipperheideno. 345 e:) VIII -|- 432 S. m. 190 eingedr. Abbildgn. in Zinkätzung. — Auchtitulo : Handbuch der mittelalterlichen und neu-eren Geschichte. Hrsg, von G. von Below und F. M e i n e c k e. Abth. IV. — — Dasselbe. Grosse Ausgabe .... Prag. F. Tempsky .... Leipzig. G. Freytag. 1892. Lex-8o. (Bibi. Lipperheide no. 361 :) XIII -j- 660 S. m. 678 bez. Voll- u. Textbildern in Holzschn. u. Zinkätzung, wovon 109 eingedruckt, die übrigen auf235 Taf.

33 Taf. in Chromolithogr. (bez. I —XXXHI). (28 Mk., br., unbeschn., L. Rosenthal, 1911.) Schultz—Schultze 229 §

  • SCHULTZ, Aug. Wilh. Ferd., Die Stellung des Staates zur Prostitution. Vortrag, gehalt. im wissenschaftl. Verein der Physiker Berlins. Berlin, A. Hirschwald, 1857.

8°. 93 S. (Auch in Dresden, Bibi. d. Gehe-Stftg.) SCHULTZ, Gottfr. — Gottfried Schultzens, Medic. Doct.(,) Bewährte Kunst Vergnügt und lange zu leben, Worinne denen, die langes Leben und gute Tage begehren, der richtigste Weg ohnfehlbar darzu zu gelangen, auffs deutlichste gezeiget, Und die beste Art allerley, absonderlich Gemüths-Kranckheiten, glücklich zu curiren wohlmeinend ent- decket. 2 Thle. (Kein medicin. Werk, sondern unterhaltende Sammlung z. Th. sehr curioser Historien.) LEIPZIG, Verlegts Christian Emmerich, 1707. 8°. (In Breslau, Kgl. u. Univers.-Bibl. : Hist. univ. IV 8® 838, i vol.) I Tit., 4 BII. Vorr., 430 S., 8 Bll. Reg. Eath. c. 100 Nrn., u. a. : Was sich zu Brüg (Brügge) Ao. 1578. mit einem Franciscaner-Mönche, Bruder Cornelius Adrian von Dortrecht, begeben. (Bekanntes flagellantist. Scandalosum, S. 48 —50.) — Die unnatierliche ( I) Ehe (mit einem Affen.) — Die durch fürgegebene Einbildung geschwängerte Frau. — Die vom Teuffel zu unzehligen Schand-Thaten getriebene Jungfrau. — Der Hagische Tumult (wobei grausame Ermordung der Brüder Johannes u. Cornelius de Witt, S. 380—417). — Die denckwürdigen Grab-Schrifften (lat. u. deutsche Epigramme) etc. 2: 430 S. (incl. Tit. u. 5 S. Vorr|.), 8 Bll. Reg. Keine Nrn. U. a. : Die mit dem Teuffel in Gestalt eines Mohren Hurerey treibende Closter-Jungfer (16. Jh. in Spanien). — Der vom Teuffel betrogene Pabst. — Doctor Lutherus tröstet ein Weib, so sich dem Sathan verschrieben. — Wahrhaffte .... Be- schreibung einer wunderbahren Geschichte, so sich mit einer angefochtenen Jungfer, in i683sten und folgenden Jahren, zu Königsberg in Preußen, auff Churfürstl. Freyheit Tragheim zugetragen, in welcher allerhand erschreckliche Erschein- ungen, Anfechtungen und Plagen des Satans, erzehlet werden, .... in den Druck herausgegeben durch Thomam Majecovium, Predigern daselbst (S. 270—396). — Die mit Zwange zur Ungebühr angetriebene Dame. — Das unverbrennliche Hertz etc. F erner sehr viel Kriegsgeschichtliches in der ersten Hälfte dieses Theiles. — Wenig bekannt und rar! SCHULTZ, Paul (Rob. Rieh.), (geb. 7. Nov. 1884 zu Grimmen), Die erotischen Motive in den deutschen Dichtungen des 12. und 13. Jahrhunderts. (Greifswalder Diss.) Greifswald, F. W. Kunike, 1907. Gr. 8°. Antiquasatz. Tit., I Bl. Widm. (an Prof. Dr. Reifferscheid), 99 S. (incl. I S. Verz. d. Äbkürzgn. u. i S. Inhalt), i S. Lebenslauf. — Mit vielen, z. Theil erot. Citaten aus den Minnesängern. §

  • SCHULTZE, Rudolf, Geschichte des Weins u. der

Trinkgelage. Ein Beitrag zur allgemeinen Kultur- u. Sit- 230 Schultze—Schulz tengeschichte, nach den besten Quellen bearb. u. populär dargestellt für das deutsche Volk. Berlin, Nicolai, 1867. 8°. (1^/3 Rthl.) XXVI—226 SS. (2 Mk. Fischhaber, vor 1885.) SCHULTZE u. Müller mang die Nonnen. Ein ulkiger Beitrag zu einer Naturgeschichte der vermuckerten Kloster- Würmer. Mit (Hlzsch.-) Illustrationen. Berlin, A. Streerath, Skalitzerstr. 127. (c. 1870). 8°. 3 Bog. = 48 S. Eleg. br. (5 Sgr.) Anzeige des Verlegers. SCHULZ, Carl Th., Wider die eheliche Pflicht. Neueehegesetzliche Forderungen und Vorschlägezu Gunsten der Frau. Berlin 1897. 8®. * SCHULZ, (Joach. Christoph) Friedr., (Romandichter, Reichstagsdeputirter in Warschau, 1762 —98), MikrologischeAufsätze. Königsberg, Nicolovius (Vorr. dat. Mitau). 1793. 8®. (In Berlin: Yz 5811; auch in Warmbrunn.) Goedeke“ IV, 354, 24 sagt über Schulz (viel zu bissig und übertrieben) : „Angeblich dem Geniewesen abhold, bewegte er sich im rüdesten Tone der Genies, nur ohne Genie“. Josephe. (Bearb. von Pierre Carlet de Mariveaux.' s „Marianne“.) Mit Titelvignette von Lips. Weimar u. Leipzig, Hoffmann, 1791. 8°. 390 S. (6 Mk. 50 Pfg. J. Taussig, Prag, 1906.) Orig.: La vie de Marianne, ou les Aventures deMadame la comtesse de***. 4 pts. Paris 173t. 12^. u. ö. (Obige Bearb. nur Auszug dieses Romans.) Mehrere deutsche Ueberstzgn. s. bei Kayser 83. § Dasselbe. (Nachdruck.) Mannheim 1801. S'’. (In München: P. o. germ. 8“ 1351.) — -— Henriette von England. (Bearb. nach d. Französ. der Marie Madeleine Pioche de La Vergne, comtesse de La Fayette.) Mit Titelkpfr. u. Vignette. Mannheim 1801 8^. (i Mk. Jul. Neumann, Magdeb., 1906.) Orig.: Histoire de Madame Henriette d’Angleterre, premi^re femme de M. Philippe deFrance, duc d’Orleans. Amsterdam 1720. 12°. Leopoldine, ein Seitenstück zum Moritz.2 Thle. Titelkpfrn. von Lips. Leipzig, Göschen, 1791. 8°. (ln Marburg: XVI. C. 630.) (2 Mk., Scheible, vor 1885; 2 Mk. Jul. Neumann, 1906.) Vorher in: Kleine Romane .... Th. i —3. Weimar1788 ff. Franzos. Ueberstzg. : Leopoldine, ou les Enfans perdus et retrouves ; trad. de l’allemand (par Ant. Gilb. Griffet deL a b a u m e). 4 pts. Paris 1795. 18®. Dänische Ueberstzgn.: Odensee 1798 —99. 11 . 12^. — Uebers. von And. H a j s e n. Kopenhagen 1792. 8. (Jördens V, 668.) § — — Dasselbe. (Nachdruck.) Mannheim 1801. S*'. Schulz 23 l Dasselbe. (Nachdruck.) 2 Thle. Mit 2 reizenden Titelvignetten. Zofingen (Leipzig, Joachim) 1801. 8°. (4 Mk., schönes Expl., Ma.x Jaeckel, 1909.) Dasselbe. Ebd. 1805. S*’. Weller, fing. Druckorte. Maximen und Gedanken über beyde Geschlechter. (Deutsch u. französ.) Augsburg, Stage, 1798. 8<’. (1^/3 Rthl.) (i Mk. A. Bielefeld, vor 1885; i Mk. Rie- mann, Coburg, vor 1885.) Moriz (!). Ein kleiner Roman. Neue Ausgabe Dessau und Leipzig 1785. 8°. Kurzer Inhalt bei Wolfg. Menzel, Deutsche Dichtung II. P- 555 - Zuerst stückweise im Deutschen Merkur 1783. 3, ii9ff. bis 1786. 4, 252. (Goedeke IV, 354, 24, 6.) Französ. Ueberstzg.

Maurice, trad. de l’allemand de F. Schulz, d’apres la nouvelle ddition (par le baron L. F. de Bilderbeck). Lausanne 1789. II. 8. (i Mk. 20 Pfg. M. Plass, Bonn, 1908.) Englische Ueberstzg. (nach d. französ.). London 1796. 12*^. .jjördens V, 662 —63.) Dänische Ueberstzg. von O b s t r u p. Kopenhagen 1800. 80. (1. c.) Dasselbe. Vollständige Auflage. O. O. 1786. 160. 247 S. (i Mk. H. Kerler, Ulm, 1885.) (In Berlin, Magistratsbibi.) Dasselbe. Neue mit dem vierten Buch vermehrte Ausgabe. Wien 1786. 80 . (Citirt Meusel.) — — Dasselbe. Neue Ausgabe. Weimar, Hoffmann, 1787. 80. (2 Mk. Scheible, vor 1885.) —• — Dasselbe. Dritte verbesserte Ausgabe. Mit Titelkpf. u. Titelvign. von H. Lips. Ebd. 1792. 80. 4 Bll. u. 408 S. (2 Mk. Jul. Neumann, 1906.) § — — Dasselbe. (Nachdruck.) Mit Titelkpf. u. Titelvign. Mannheim 1801. 80. (3 Mk. Schaper, Hannover, 1904.) Dasselbe (Nachdruck.). Zofingen (Leipzig, Joachim) 1801. 80 . Weller, fing. Dr. Kleine Romane. 5 Bde. Mit 5 Titelkpfrn. Leipzig, Göschen, 1788—90. Kl. 80. (7 Mk., Hfrz., Jul. Neumann, 1906; 5 Mk., mit nur 2 Titelkpfrn., Ant. Creutzer, Aachen, 1905.) Inh.: Bd. I: Liebe nach der Kunst. — Leopoldine, i. Th. II: Leopoldine, 2. Th. — Das Ideal. — Prinz Dadedido [nach einer Erzählung, die als Episode steht in: Histoire d’HippoIyte, comte de Douglas (par la comtesse d'Aulnoy). Paris, Barbin, 1690. 11 . 12O. u. öfter] III: Leopoldine, 3. Th. — Liebesglück durch Unbeständigkeit [nach: Rosalie, ou le triomphe de l’incon- stance. S. 1 . 1783. 12O.] — Das vollkommene Weib und der vollkommene Mann. [Vorher in: Neues teutsches Museum 1789. St. I. 2.] IV: König Stark-an-Kopf und seine Familie [nach 232 Schulz einer Erz. in : Contes en l’air, par Mme. la comtesse de N (Nesmond). Paris, Royez. 1789. — Die gute Frau [nach einem Märchen der MUe. Charl.-Rose de Caumont de La Force\ — Muku und Bstbst [nach: Acajou et Zirphile, conte (par Ch. Pinot, sieur Duclos). Minutie Paris 1744. 4°. fig.]. V : Leopoldine, 4. T. — Sophie. — Rapunzel. — Antönchen und Trudchen [nach ein. Erz. der Gräfin de Nesmond]. Vorher im Neuen teutsch. Museum 1790 Mai u. Juni. Dasselbe. (Nachdruck.) Neue Aufl. Mit Kpfrn. Mannheim 181. 80. Gesammelte Romane. (Bearbeitungen dreier Ro- mane der Marie Madeleine Pioche de La Vergne, comtesse de La Fayette.) 3 Bde. Mit reizenden Titelvignetten in punktirter Manier von E. Henne. Berlin 1790. bei Fr. Vie- weg dem ältern. 8®. I : Z a i d e. 262 S. (Einzeldruck weiter unten.) Orig.: Z a 1 d a , histoire espagnole, par M. de Legrais (i. e. la comtesse de La Fayette) . . . Paris, CI. Barbin. 1670—71. II. 8^. u. ö. —Eine holländ. Ueberstzg. erschien Leyden 1793. 8^. II: Die Prinzessin von Cleves. Ein Seitenstück zur Zaide. 278 S. Orig. : La Princesse de Cleves. Paris, CI. Barbin. 1678. IV. 12°. Anteil hatten daran: Jean Regnault, sieur de Legrais u. Francois duc de La Rochefoucauld. III (lag nicht vor) : Henriette von England. Orig. : Histoire de Madame Henriette d’Angleterre, premiere femme de M. Philippe de France, duc d’Orleans. Amsterdam 1720. 12°. Die Übers, sind verf. nach : Oeuvres . . . Amsterdam et Paris 1786. VIII. 12«. Roman-Magazin. 1. (einz.) Bd. Berlin, Unger, 1791. 8®.Koch, Compend. II.i p. 296; Kayser p. 113. Kleine prosaische Schriften vom Verfasser des Moriz (I). 7 Bdchn. Weimar, Hoffmann, 1788 —1800. 80. (12 Mk., saub. Hfrzbde. m. Tit., W. H. Kühl, Berlin, 1880; 5 Mk., „1788—1801“, Ant. Creutzer, Aachen, 1905.) Bändchen I: Eine Reihe von Familiengemälden(etwas frei), etc. — Bdch. II —IH: Josephe. (Nach Marivaux.) — IV—V : Martinuzzi, od. Leben e. geistlichen Parvenü’ s. — Geschichte der Camisardenetc. — VI—VII: Geheime Szenen aus Bädern (Spaa, Karlsbad, Wilhelmsbad, Wiesbaden, Pyrmont) ; zieml. frei. — Melintes, König von Thessalien. 2 Thle. (Nach DesMarets.) &c. Texte zum Denken für Männer, die Weiber,und für Weiber, die Männer kennen und kennenlernen wollen. Regensburg, Montag, 1797. 80. 158 S. (i Mk. 60 Pfg. L. Rosenthal, 1886; 3 Mk. Max Jaeckel, Potsdam, 1908.) Jördens IV. p. 671: „Sind nicht von Schulz, ob mangleich seinen Nahmen auf den Titel gesetzt hat.“ Schulz 233 William, oder Geschichte jugendlicher Unvorsichtigkeiten. Mit I schönen Kupfer, D. Chodowiecki del: & sc: 1790. (Engelmann 643.) Berlin. Bei Jo- hann Friedrich Unger. 1791. 8®. 2 Bl., 422 S. Max Perl’s Berliner Octob.-Auct. 1907, no. 160. Dasselbe (Nachdruck). Zofingen (Leipzig, Joachim) 1802. 80. Weller, fing. Dr. Der Wittwer zweyer Frauen. (Bearb. von ImberVs „ögaremens de l’amour“). Berlin 1798. 8°. 267 S. Z a i d e. (Bearb. nach d. Französ. der Comtesse de La Fayette.) Mit TitelVignette. Berlin 1789. 80. (2 Mk. Jul. Neumann, Magdeb. 1906.) — — Dasselbe. (Nachdruck.) Frankfurt und Leipzig 1790. 80. Mart. Breslauer’s Berliner Oct.-Auct. 1910, no. 2622. S. auch Liebschaften, Britische, unter England. § SCHULZ, Pater Guido, o. Franc. — Leben und Schicksale Paters Guido Schulz, Franziskaners i n We stphalen, nebst dessen Wanderung nach Rom. Mit komischem Titelkpfr. O. O. Auf Kosten des Herausgebers. 1802. 80. VI—454 S. (Auch in Münster in Westf.

Bibi. d. Vereins f. Geschichte.) (3 Mk. Völker, Frf. a. M., vor 1885; 4 Mk., fleckiges Expl., Frz. Teubner, Bonn, c. 1895.) Merkwürdiges Buch: eine Art Sentimental Journey mit sehr interess. Räsonnements zur Priestergeschichte des XVIII. Jahrh. (Mart. Breslauer.) Molkenbuhr, M., Zwei Schutzschriften wider das Buch: „Leben u. Schicksale P. Guido Schulz“, u. Gedanken eines evangelischen Christen, in welchen Grat F. L. Stolberg getadelt worden. Münster 1803. 80. Heberle, Cöln, Cat. 84, Abth. III. no. 762: Beibd. — Selten! SCHULZ, H. J., Leben, Leiden und Freuden der schönen Isabelle und ihres vielgeliebten Mirakuloso, eines würdigen Schauspieler-Paares. Eine (sehr liederliche) Geschichte voll treffender Züge und merkwürdiger Abentheuer aus der Theaterwelt. Mit TKpf. Hamburg u. Altona, b. Gfr. Vollmer, o. J. (1811). 80. VI u. 330 SS. (i Rthlr. Schmidt, Halle; 4I/2 Mk. Koebner; 5I/2 Mk. Kühl; jetzt theurerl) Dasselbe m. d. Titel: Schlotterhose und seine Comilitonen. Schauspielerroman voll komischer Züge und Abentheuer als Seltenst, zur Marzepille Ripsraps (s. Päsiellö) von demselben Verf. Mit TKpfr. Ibid. s. a. (1812). 80. VI u. 330 SS. (3 Mk. Besser, Breslau; jetzt theurer!) 234 Schulz—Schumann SCHULZ, Leonh., Gymn. Spirens. Con-R., David und Bathseba, in einem Schau-Spiele vorgestellet. 1727. 8°. Ausserordentlich selten ! SCHULZE-SMIDT, (Frau) Bernhardine (in Bremen, geh. auf Gut Dunge 19. Sept. 1846), Kein Gitter hindert Cupido.Roman. Illustr. v. M. Brösel. Dresden und Leipzig 1897. 8<’. (Orig.-Lwdbd. M. 4—.) Osw. Weigel’s Leipziger Auction 1907. — Nur des Titels wegen aufgeführt. §

  • SCHUMACHER, Joh. Heinr., Asselena-Paderb., Die durchfalsche List gefallene und gefangene, aberdurch treue Liebe wieder errettete und er- habene (!) Madaveatische Mania oder Liebesund H e 1 d e n - G e s c h i c h t unter einem allegorischen Gedicht nebst moralischen Anmerckungen vorgestellet von —. Auf Begehren und Kosten guter Freunde zumDruck befördert (I). Gedruckt im Jahr 1738. O. O. (Helmstädt.) S**. (In Berlin: Yv 3171; in München: P. o. germ.

1356.) 6 Bll. u. 476 S. Grosse Seltenheit! Vogt, ed. IV. Hamb. 1753: Scriptum penitus suppressum: „Es ist auf Kosten einiger Studenten in Helmstedt gedruckt; aber so bald es aus der Presse, und der Senatus Academicus einige Nachricht davon bekommen, confisciret, und zwar dergestalt, daß überaus wenige Exemplaria der Confiscation ent- wischet : daher dieses Buch von der grössesten Raritet ist. Der Autor ist, wie er in der Vorrede meldet, von denen Papisten zu den Lutheranern übergetreten, lebet noch in Helmstedt, und ist dieses Werck ein geistlicher Roman. Die No- mina Propria sind versetzet: Madaveatische Mania ist AnimaAdams und Evae, welche Sirchtus, das ist Christus, erlöset. Menun ist Numen-, Rifeluc Lucifer-, Mosuc Cosmus, die Welt und so weiter. Das Schlimmste in dieser Schrift ist, daß Christus seiner Mania, in die er sich verliebet, Liebes-Briefe und verliebte Arien schreibet, und vielerley Liebes-Possen bey denen verschiedentlich zwischen her aufgeführten verliebten Personen eingemischet werden.“ CI. Dingelstedt in li- teris ad me datis. Nach einer handschriftlichen Notiz vor demTitel des Berliner Expls. war das Werk noch vor Erscheinen zu Helmstädt, dem Druckorte, bis auf 3 oder 4 zufällig gerettete Exemplare auf Befehl des Consistoriums zu Wolfenbüttel confiscirt und vernichtet worden, wobei Drucker und Autor in der Nacht verhaftet wurden. Letzterer war Jesuit gewesen und erst kürzlich zur Lutherischen Religion übergetreten. Die Namen dieser sonderbar verworrenen Alle- gorie lassen sich durch Umstellung lösen, so schon auf demTitel „Madaveatische Mania“, worin die Worte ,,.\dam“, ,,Eva“, „Anima“ enthalten. SCHUMANN, Heinr. (VT. war evang. Pred., s. S. 178 des Buches), M u s i V s t ü c k e. (Zahme Erzählungen, Aufsätze u. Schumann 235 metrische Stücke.) Annaberg, in der Freier'schen Buchhdlg. 1824. 8°. 4 Bll., 208 S. Darin u. a. : Einige Züge aus Benj. F r a n k 1 i n ’ s Leben. (S. 114—132 S.) Der poet. Theil (S. 133 ff.) enth. u. a.

Moses am Brunnen in der Wüste; Käthchen von Tannenhain, e. Ballade; Ophelia, e. Sonettenkranz; bergmännischer Gruß; bergmännischer Gesang etc. etc.

  • SCHUMANNS, Joh. Christian, Sion - und Heliconische

Schrifften ln ungebundener und gebundener Rede. Das ist. Allerhand von obenerwehnten (so !) Autore Zeit seines Lebens verfertigte Geist - undWeltliche Schrifften .... 2 Thle. (Nebst i Kupfertitel, unsign.). Auf Anhalten guter Freunde von ihm ans Licht gegeben Im Jahr Christi unsers HErrn MDCLXXXVIIl. 1688.) Nürnberg, In Verlegung Jo- hann Hoffmann, Kunst- und Buchhändler. Gedruckt in Leonh. Christoph Lochners Druckerey. 8^. (In Berlin: Yi 9031, i vol.; auch in Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl.: Lit. teut. 11 . 8°. 898, I vol.) Rar! I: 12 Bll. Vorst, (incl. Zuschr. dat. Dreßden, Fest der Ver- kündigung Mariä, 1688), 759 S., 45 unbez. S. Reg. Mit derben Erörterungen über Hoffarth, Hurerei und Ehebruch, K 1 e i d e r m o d e n , Entblößen der Brüste (wozu pikante Gedichte) etc. 2 : 848 S. (incl. Nebentit.), 5 unbez. Bll. Reg., i Bl. Druckt. — Darin ziemlich freie Hochzeitgedichte. §

  • SCHUMANN, Valentin (Sohn des Leipziger Buchhändlers

gleichen Namens, war Schriftgießer und wurde 1558 durch seine Frau, über die er sich im Nachtbüchlein gelegentlich bitter beklagt, von Haus und Hof vertrieben. — Goedeke’ H, 469, 7 -) — Nachtbüchlein, der / Erste theyl. // Darinnen vil seltzamer, kurtz / weyliger Hysterien vnnd Geschieht, / von mancherley Sachen, schimpff vn‘ schertz, / glück auch vnglück, zu Nacht nach dem Essen, oder / auff Weg vnd Strassen, zu lesen, auch zu recitieren, / begriffen, allen denen zu lieb vnd gunst, die gern / schimpfflich bossen, lesen oder hören, vormals nye / im Truck außgangen, vn' jetzt durch Valten Schu / mann, Schrifftgiesser, der Geburt von / Leyptzig, beschryben. — Holzschnitt. — O. O. u. J. (Nürnb., b. Gabr. Heyn d. Jüng., 1559.) 8'>. (In München, ex Bibi. erot. Krenner; auch in Wolfenbüttel.) Grosse Seltenheit! 8 Bll. Vorst., 156 foliirte Bll., 3 Bll. Reg. u. i leeres Bl. Mehrfach falsche Beziff. Dedic. des Verlegers ist vom 25. Jan. (1559) dat. — Enth. 22 mehr als derbe Geschichten u. von Bl. 64 an den Roman von ,,Herr Christoffel von Mümpelgart“. Näheres bei Goedeke, wo der folgende Druck fehlt. 236 Schumann

  • Nachtbüchlein, Der Erste thail . . . . O. O.

u. J. 80. 8 Bll. Vorst., 185 foliirte Bll. u. 4 Bll. Reg. §* Nachtbüchlein der / Ander theil. Neunvndzweintzig Schöner / Historien, von Kriegen, Liebe, / Frewd, Layd, Angst, Noth, Vntrew; vnnd sonst / mancherley gütte Bossen, darunder fünff grober / Zotten, doch gantz kurtzweylig zu lesen, auff Weg / vnd Strassen, zu Recitieren, vn‘ zu er- zölen, auch bey / Gastungen, vn‘ sonst Gesellschafften, vor- mals nye / im Truck gesehen, vnnd jetzt mit vil gütten Schwencken beschriben, durch Valten / Schuman' schrifft- giesser, der Ge / burt von Leyptzig. — Holzschnitt. — O. O. u. J. (Ebd. 1559). 80 . (In München, ex Bibi. erot. Krenner; auch in Wolfenbüttel.) Große Seltenheit! 8 Bll. Vorst., 195 foliirte Bll., 4 Bll. Reg. u. i leeres Bl. Mehrfach falsche Beziff. — Dedic. ist iinterz. : Datum.... den 25. tage Martij dess 1559. Jars. Valtin SchumanSchriftgiesser. — Näheres bei Goedeke, 1. c. §* — — Nachtbüchlein(i 559). Hrsg, von Johannes B o 1 1 e. Stuttgart, Literar. Verein. (197. Publication), 1893. 80. (9 Kr. Rudolf Heger, Wien, 1904; 10 Mk. Alfred Lorentz, Lpz., 1905.) §* Ein auß dermassen schöne/auch lieblichen (sic!) Historia, vonn / zweyen Liebhabenden, eines Graffen / Son von Mümppelgart, genannt Herr / Christoffel, auch eins HertzogenToch- / ter auß Engelland, mit namen Feroni-/ c a , wie sich das wunder schöne gelück, / gantz lieblich vndfreündtlich gegen jn erzeigt. Dargege' das erschröckliche vn- / glück, auch sein neydische tück braucht, / aber doch zu letst das vnglück von dem glück verdrungen, vnd sie in friden vnd/ ruh gesetzt, allen Liebhabenden zu nutz vnnd gutem, das sie nicht verzagen, ob / jhn schon bißweylen vnglück zu- / gehet, sonder stets in rechter / Liebe verharren biß / ans ende. // Vormals nye in Djuck außgangen, sondern jetzt / zu dem ersten, durch Valentin Schuman j Schrifftgiesser der Geburt von / Leyptzig auff des kürtzest / beschriben. O. O. u. J. 80. Enthalten in des Verfassers „Nachtbüchlein, der Erste theyl". (Nürnb., G. Heyn, 1559.) 80. Bl. 64 bis zu Ende (Bl. 156). — Goedeke gibt den Titel kurz an mit der Notiz: „Es ist die Geschichte der „M a g e 1 o n a unter veränderten Namen".

Dasselbe, titulo : Eine schöne Historia, Voneinem jungen Graffen aus Mümpelgart, genantHerr Christoffel, vnd eins Hertzogen Tochteraus Engellandt, mit Namen Veronica Jetzo Schuppius—Schurke 237 auffs neue vbersehen, vnd mit schönen Figuren gezieret. — . Holzschnitt. — Im Jahr M. DC. v. (1605.) — Am Ende: Leipzig, Bey vnnd in Verlegung Nickel Nerlichs. 8°. (In Berlin: Yu 3611.) II Bog. Vor jedem Capitel ein Holzschnitt. Dasselbe. Ib. ap. eund. 8®. O. M. V. 1626. H3b. §* SCHUPPIUS, Joh. Balth. (1610— 1661), Corinna Die Erbare vn‘ scheinheilige Huxe. Beschrieben, vnd allen Vnkeuschen Leuten zur Warnung vorgestellet. Leipzig, Oehler, 1660. 24®. 146 S. (7 Mk. 50 Pfg. Beck, Nördlingen, 1892; jetzt theurerl) — — Dasselbe. Lüneburg 1661. 12®. Beide Drucke selten! — Steht auch in den folgenden Gesamtausgaben (in der ersten S. 329—359):

Doct. : Joh: Balth: Schuppii Schrifften (nach s. Tode von s. Sohne Jost Burkhard Schupp hrsg.). Hanau 1663. 8®. Kupfertitel, 16 Bll. Reg. u. 992 S. — Dazu gehört: Etliche Tractätlein, Welche theils im Nahmen Herrn Doctor Joh. Balthasaris Schuppii gedruckt, und von Ihm nicht gemacht worden. Theils auch conträ Herrn Schuppium geschrieben, darauß zu ersehen, wie sie denselben, dargegen zu schreiben, veranlasset. Hanau, Anno, 1663. 8®. 176 S. 176 S. (In Berlin wohl die meisten Ausgaben.) (Antiqu.-Preis jetzt 18—25 Mk.) Unter den Tractätlein hierher gehörig: Instrumentum Pacis zwischen Mann und Weib, S. 129—176. (Nicht von Sch.) Dasselbe, tit. : Lehrreiche Schrifften von J. B. Schuppen. Franckfurt a. M., Drucks und Verlags B. C. Wusts, 1677. 8®. Dasselbe. Ebd. 1684. 8®. 1462 S. Dasselbe. 2 Thle. Hamburg 1701. 8®. Dasselbe, tit.: J. B. Schuppen sämmtliche Lehrreiche Schrifften. 2 Thle. Franckfurt a. M., MDCCXIX. (1719.) 8®.

Bloch, K. E., Johann Balthasar Schuppius. Progr. Berlin, 1863. 4®. * — — Oelze, Ernst, Balthasar Schuppe. Ein Beitrag zur Geschichte des christlichen Lebens in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Hamburg, o. J. (1885). 8®. 8 u. 328 S.

Archiv f. Litteratur-Geschichte, IX, 345 ff. S. auch bei Mägden. SCHURKE, Der, unter dem Deckmantel der Religion. O. O. 1782. 8®. (i Mk. 50 Pfg. Emil Hirsch, München, 1907.) Sehr selten! 238 Schurkereyen—Schwab SCHUIIKEREYFN und Thorheiten, Eine handvoll,aus dem Tagebuche eines reisenden Engländers zur Ehre unsers philosophischen Jahrhunderts frey übersetzt. London 1786. 8°. Cat. Cammerer. 11 . Erlang. 1796. p. 601. — Rar! SCHUTZGEIST, Der. (Abentheuer!., stellenw. anstößiger Ro-man mit Episoden aus d. französ. Revolutionsgeschichte.) 2 Bdchn. Leipzig, verlegts Joh : Sam; Heinsius. 1796. 80. (2 Mk Erz. Teubner, Bonn, c. 1895.) I: 244 S., u. I Bl. Inh. Mit i Notenbl. 2: 196 S., I Bl. Inh. SCHUTZMITTEL wider die Hauptfeinde der Reinigkeit: Welt, Fleisch, Hölle. Constanz 1 744. 8°. (8 Sgr. Heberle, Cöln, 1870.) SCHUTZSCHRIFT für das schöne Geschlecht widerfolgende lieblose Lehre . . . .: Nun will ich lernen, wie ein Mann ein böses Weib strafen soll. . . . (von Johann Wilhelm Jungendres). O. O. 1753. Anon.-Lex. IV. p. 58 (nach Will). •— Höchst selten! SCHUTZSCHRIFT für die Heirat hen der Alten (vonJoh. Ant. Trinius). Gedruckt in Deutschland (Rostock), o. J. (1756). 4^^. 3 Bogen, (i Mk. W. Koebner, Breslau, Cat. 186.) O. M. V. 1756, S. 692; Cat. Vandenhoeck II. p. 588. — Fehlt im Änon.-Lex.

  • SCHUWARDUS der Elter, Johannes (bezeichnet sich als Prediger zu Dalzig im Stift Merseburg), Ehren Fackel Deßkeuschen Ehelichen lebens, welche mit hellem glantz

das schöne Liecht rechter christlicher reiner Lehre : Vom heili- gen Ehestand öffentlich darstellet. Zu hohem Lob d’fürstlichen Hochzeit Vnd ewigem rhum / dess Ehelichen Beylagers. Dess. . Fürsten . . HENRICI IVLH: Bischoffen zu Halberstad / . . Vnnd Fürstin . . DOROTHEAE; Geborner Hertzogin zuSachsen / . . . A. E.: Leipzig, Henning Gross, 1585. Fol. (In Berlin: Da 7320, mit i Beibd.) 15 Bll., 550 SS. Mit in- teressanter color. Titelvignette, i ganzseitigen Holzschnitt u. derDruckermarke am Schluss. (40 Mk., cart., unbeschn., J. J. Lentner, München, 1913.) Die SS. 240—95 umfassen einen hochinteressanten gereimten ,,D i a 1 o g u s d. i. ein hertzlich freundlich Gesprech der Christenheit mit jhrem lieben Breutigam Jesu Chr. gezogenaus d. Hohen Lied Salomoni s“. — Höchst selten I SCHUWITZ, Madame (berüchtigte Bordellinhaberin), s. Berlin.SCHWAB, Der Wolgereiste, Oder denkwürdige Reden eines verunglükten (so !), jez etliche Jahr inunderschiedlicher vornemmer Herren Dienstenstehenden Schwäbischen Edelmanns, die jetz- Schwabe—Schwaben 239 igen Welthandel.... einer Lobl. Eidgenossenschaft wie auch das Busswesen der Röm. Cathol. Kirchen betreffend. 0. 0. 1705. S*’. 46 S. (7 Mk. 50 Pfg., Titelbl. fleckig, Bernh. Liebisch, Lpzg., 1911.) In Form eines Dialoges zwischen einem Schweizer und einem Schwaben. SCHWABE, M. Joh. Joach. (Acad. Lips. Phil. Prof. Coli. Maj. Princ. Colleg. Biblioth. Academ. Cust., nat. Magd. d. 29. Sept. 1714, denat. Lips. d. 12. Aug. 1784). — Catalogus bibliothecae selectae.... 2 pts. C. effigie. (J. M. Stock deh, Endner sc.). Lipsiae, Breitkopf, 1785. 8°. (3 Mk. 50 Pfg., Expl. mit beigeschrieb. Preisen, R. Levi, Stutt- gart 1892; jetzt viel theurerl) I : Portr. (Medaillon-Brustbild in Rahmen mit obiger Unterschrift), XI (Tit. u. Vorr. v. J. G. E. B r e i t k o p f), 530 S. (enth. 8439 Nrn.). 2: 2 Bll., 504 S. (enth. Nr. 8440—16,734). Berühmter Auctions-Cat. einer kostbaren Sammlung. Dieser hochinteress. Catalog ist besonders für deutsche, speciell auch für erotische Litteratur wichtig; die Sammlung der Romane allein bildet einen bibliogr. Schatz voll größter Seltenheiten (no. 13,171 —14,759), die z. Th. in die Dresdener Öffentl. Bibi, übergingen. SCHWABEN. — Agnes e, Tochter des k. k. Sergeanten Saalbach, jetzigen Gastwirths zu Heidenheim. Mit TitelVignette. Leipzig 1794. 8‘>. Interessante u. glaubhafte Geschichte. — Selten! Charakter-Gemälde, Getreue, aus Schwaben, oder Beschreibung aller Stände, Sitten u. Gebräuche des Landes. Erste (einz.) Lfg. : Ein Stutt- garter alter Junggeselle. Eine alte Schwaben-Jungfer. Ein öffentliches Stuttgarter Mädchen. O. O. u. J. 8°. 16 S. (i Mk. 50 Pfg M. & H. Schaper, Hannover, 1902.) Conturenaus Schwaben (von Joh. Baptist Buohler). Schaffhausen 1861. Anon.-Lex. V. p. 72 (nach Kehrein). Griesinger, Karl Th., Silhouetten aus Schwaben. Heilbronn 1838. 8°. (3 Mk. 50 Pfg. Th. Ackermann, München, 1913.) Der Schwabe. •— Die Grisette eines Landstädtchens. — Der Dorfschultheiss. — Der protestantische u. katholische Geistliche. — Eine alte Jungfer. — Das Mädchen aus der Baar. — Ein schwäbisches Leichenbegängniss. — Der Tübinger Student etc. Dasselbe. Mit 12 Illustr. von C. Offterdinger. Stutt- gart 1863. Kl. 80 . IV. u. 380 S. Max Perl’s Berliner Oct.-Auct. 1910, no. 1103.) • Hannswurst und Schubart. Ein Lustspiel, aufgeführt von dem Verfasser der Sympathie. 240 Schwaben zum Vergnügen der Schwaben. (Vignette.) Wannhören wir doch einmal auf, Schwabenstreichezu machen? Schubarts Chronik 74. Stück, vorigen Jahres. 1755 63 S. Rariss. (Auf der 64. unpaginirten Seite „Erinnerung“.) (41 Mk., hübsch. Pppbd. m. Titelschildchen, MartinBreslauer’s Berliner Oct.-Auction 1910, no. 2617.) Goedeke IV, 33, 6. Vergl. Archiv f. Literaturgesch. 1877, 6, 367. Magenau, R. F. H. Poetische Volks-Sagenund Legenden g r ö s s t e n t h e i 1 s aus Schwaben,nebst andern Erzählungen und einem Gesängean die Na jade des Brenzflusses. Stuttgart 1825. 8^. (Martin Breslauer’s Berliner Oct.-Auct. 1910. no. 1946.) Goedeke V, 445, ii. Magenau war ein Freund u. Studien- genosse Hölderlins. Mannbach, Wilh. (d. i. yffilh. Bachmann), Schwabenwie es isst u. — trinkt. 4 Hfte. Mit 4 humorist. color. TKpfrn. Leipz. 1844—45. 8°. (6 Mk. A. Bielefeld, vor 1885.) Enth. ; Schlachtfeld zu Strümpfelbach. — Das CannstadterVolksfest. — Die Schaubuden auf dem Cannstadter Volksfest. — Die Redoute zu Stuttgart. Alles in schwäbisch. Dialekt, stellenweise derb. — — Nefflen, J., Der Vetter aus Schwaben oderSchwabenbräuche aus dem Leben gegriffen.Neue, bedeutend vermehrte Ausgabe. Ulm 1841. 80. (10 Mk.Th Ackermann, München, 1913.) U. a. : Erklär, d. schwäbischen Dialekts, Wörter etc. -Räuberbanden, Die letzten, in Oberschwaben in den Jahren 1818 — 19. Ein Beitrag zur Sitten- geschichte .... (von Maxim. Planck). Stuttgart 1866. (ln Tübingen, Univ.-Bibl.) Anon.-Lex. V. p. 239 (nach Heyd). — — Reisen eines Curländers durch Schwaben(von Joh. Friede. Gaum). Ein Nachtrag zu den Briefen eines reisenden Franzosen. O. O. (Stettin) 1784. 8°. (5 Mk. Ad.Weigel, Lpz., 1911.) Besonders auch über die Universität Tübingen. Ritter, Albert, Altschwäbische Liebesbriefe.Graz 1897. Citirt in: Futilitates IV. p. 201. So sprechen die Schwaben. Hrsg, von Dr. A.Birlinger, Berlin. 1868. 12°. 4 Bll. u. 136 S. „Zum Theil obseön“. (R. Zinke’s DresdnerMärz-Auct. 1906, no. 1392: Mindestgebot i Mk.) Schwabenpredigt, Komisch-politische. Vor-getragen von einem Klostermönch. Mit i Holzschnitt. Bern1866. 8°. (25 Pfg. G. Priewe, 1895.) Schwabhäuser—Schwänke 241 S. auch Stuttgart, Ulm u. Württemberg. SCHWABHÄUSER, Carl (f 1847 in Jena), Gereimte Launen und Schnurren. Mit hübscher TVign. Jena 1802. 8®. (2 Mk. 80 Pfg. W. H. Kühl, Berlin, c. 1882.) 214 SS. Mit dem Motto: „Nichts für ungut“. Einiges etwas derb u. frei. * SCHWACHHEIT, Die, des menschlichen Herzens bei den Anfällen der Liebe. Frankfurt u. Leipzig, verlegts Geo. Pet. Monath (in Nürnb.). 1755. 8®. (In Berlin: Yv 5096.) (2 Mk. 50 Pfg. Kühl, c. 1882.) 3 Bll. Vorst, u. 264 SS. Liederlich. Scheint Uebersetzung eines fremden Originals zu sein. — Selten!

  • SCHWACHHEITEN einer artigen Frau, Die. Oder

Denkwürdigkeiten der Mad. v. Vilfranc, so wie sie solche selbst geschrieben. Aus d. Franzos, (des Pierre Jean Bapt. Nougaret). 2 Thle. Mit i TKpf. u. I TVign. Berlin, Pauli, 1780. 8°. (4V2 Mk. Bielefeld, vor 1885.) Original; Les Faiblesses d’une jolie femme, ou memoires de Madame de Villefranc, dcrits par elle-m£me. 2 tom. Amst. et Paris 1776. 12®. (2 Rthlr. Scheible, vor 1875.) u. ö. Dühren no. 21: Dieser kleine erotische Roman (spätere Auflagen 1779 (VIII, 94 -f- 103 pp.) 1783, 1785, 1789, 1798 (2 mal) geht teils unter Retifs, teils unter Nougarets Namen (vgl. darüber mein Werk S. 401). Sicher ist die Vorrede aus Retifs Feder, höchstwahrscheinlich auch einige Partien des Textes, z. B. S. 12 und 13 des zweiten Bandes, wo gewisse Schilderungen aus der „Chronique scandaleuse“ von Paris stark an seine Manier erinnern. SCHWACHHEITEN und traurige Folgen dargestellt in Erzählungen fürs Herz. Prag u. Leipzig, Widtmann. 1794. 8®. Tit. m. Vign., XVI u. 256 S. Zahmen Inhalts. SCHWACHHEITEN und Galanterien großer Städte, s. Welt, Die heutige.... (1802). SCHWÄNKE. — Hans A w e r : Ein spruch vom pfaffen mit der Schnur (Keller, Erzähl. 310 abweichend). —• Gregorius Awer: Vom ritter mit dem zuber (Hagen, Gesammtabent. 11 . 297 abweichend). — Teichner: Spruch das nit iedem Recht möge thuen (vergl. Keller, Fastn. 1436, 46. 1432, 9. 1442, 15)- — Hans Schnepperer: Vom vischer mit der reüsen (Keller, Erz. 350 abweichend). — Rosenpluet: Vom Gretlein zu lichtmeß (Keller, Erz. 225 und Kurz, Lit. 1 . 682). — Schnepperer: Vom Studenten zu Prag (Keller, Erz. 306). „Also hat geredt der schmiher.“ — Rosenpluet: Ein Spruch von vnsrer lieben Frauen (die Turteltaub). Vergl. Keller, Fastn. 1329, 129. 1189. — Rosenpluet: Von den vil Hantwercken (Keller, Fastn. 1135 abweichend). H»yii, Bibi. Germanor. erot. VII 16 242 Schwänke Weller, Annalen. Inhaltsanzeige dieser Papierhandschrift 5339a desGerm. Museums, welche noch viele Stücke von Ungenannten enthält, im Anzeiger f. K. d. d. Vorzeit. 1859. Sp. 327, 364, 405, 446. §

  • SCHWÄNKE (2 50) des sechzehnten Jahrhunderts.Hrsg. V. Karl G o e d e k e. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1879. (Auch titulo: Deutsche Dichter d. XIV. Jahrh. MitEinleitgn. u. Worterklärgn. Hrsg. v. Karl Goedeke u. Julius Tittmann.) 8°. (Mk. 3,50.) XXXIV—296 SS. (2 Mk. 80 Pfg.Baer, vor 1885; 4 Mk., wie neu, Max Harrwitz, 1891.)

SCHWÄNKE, vierhundert, des 16. JahrhundertsHrsg. u. erläutert von F. Bobertag. Stuttgart, o. T- (Org.- hfz. Mk. 3,50.) (2 Mk. S. Calvary & Co., 1899; 2 Mk. Gust-Fock, 1907.) Pauli, Schimpf u. Ernst. — Wickram’s Rollwagenbüchlein. — F r e y ’ s Gartengesellsch. — M. M o n t a n u s , Wegkürzer. — Val. Schumann, Nachtbüchlein. — Mich. Lindener, Katzipori. — H. W. Kirchhoff, Wendunmut. Dasselbe. Berlin 1887. Gr. 8°. (Mk. 3 —.) (Aus Kürschner’s National-Literatur.) (2 Mk. 20 Pfg. Th. Ackermann, 1913.) SCHWÄNKE, Zwei deutsche. — i. Schumann, Valentin, Von Einem Müller und Seinem Weibe, wie sie einander beichten. (1559.) 2. Montanus, Mart., Warum die Hund Ein- ander für den Hintern schmecken. (1557.) In: Der Amethyst, Heft i, 1905, S. 27 —28. SCHWÄNKE, Deutsche. 79 kurtzw eilig (z. Theil sota- dische) Schwenck und Fatzbossen gesammelt vonLeonhart Frischlin (ps.). (Vignette in Rothdruck.) Mit Holzschnitt-Frontisp. (Leipzig.) 1906. verlegt bey Julius Zeitler. 8°. (Br. Mk. 5,50; in Hprgt. m. goldgeprägt. Rücken 7 —, 50 ExplLauf Bütten in Ganzprgt. u. handcolor. Bildern 16—.) (5 Mk.,Orig.-Prgt., Heinr. Hugendubel, München, 1909; 7 Mk., wievorhin, Adolf Weigel, 1906; i9Kr. 20H., Luxusausgabe, Gilhofer & Ranschberg, Wien, 1907.) Titel (roth u. schwarz), i Bl. Zuschrift „Allen guten Schluk- kern zu hohem Gefallen!“, 190 bez. S. (incl. 3 Bl. Inh.)- I Bl. Nachricht: „Den Titel, das Titelbild, sowie das Vorsatzpapier zeichnete Ignatius Taschner in Berlin, die zehn Bilder des Textes sind von Elena Luksch-Makowskain Wien. Fünfzig Expll. wurden auf Bütten abgezogen u. wertvoll gebd. Der Druck erfolgte in einer einmaligen Aus- gabe von 950 numer. Expll. — Kurz besprochen in: DieOpale. Bd. i. Lpz. 1907. S. 109. ,,Der schön gedruckte und ausgestattete Band enthält eine Auswahl des Werthvollsten und Bedeutsamsten aus der reichen Schwankiiteratur des XVL Jahrhunderts, aus Wickram,Frey, Montanus, Lindener, Schumann — nicht Schwänke 243 ad usum delphini, auch nicht in modernes Deutsch übertragen, sondern in ursprünglicher Frische und Derbheit.“ (Aus dem Prospekt.) SCHWANK, Aite, und Märlein. Hrsg, von F. W. Frhrn. V. Ditfurth. Heilbronn 1877. 8°. (i Mk. 50 Pfg. O. Rauthe, Berlin, 1909.) SCHWÄNKE. — Alter deutscher Humor. Sammlung der besten Schwänke vom 13. — 17. Jahrhundert. Hrsg. u. erläutert von O. Denk. Mit 134 Nachbildgn alter Holzschnitte. Regensburg 1910. 8<^. (Mk. 4—.) (2 Mk. 50 Pfg., Origlwd., Conr. Skopnik, Berlin, 1912.) SCHWÄNKE, Alte d e u t s c h e, Gesammelt, sprachlich erneuert u. eingeleitet v. H. W. Fischer. 2 Bde. Leipzig, o. J. (1907). Kl. 80 . (Mk. 6—.) (4 Mk., wie neu, Th. Ackermann, München, 1913-) _ SCHWÄNKE, Launen und Abentheuer fideler Musensöhne. Ein Spiegel für viele! Vom Verfasser der Le- bensscenenf'/Car/ Friedr. Tschucke). (Forts, des „Leben u. Schwänke relegirter Studenten“, s. dort.) Berlin, Schöne, 1801. 80. 247 S. Vorr. dat. : Berlin 1800. /C. F. T cke. Enth. die Romane: Franz Weissenbach. — Leopold Wangenstein. — S. auch Weissenbach. Dasselbe. 2 Bdchn. Ibid. 1821. 8®. (^/g Rthl. Schmidt, Halle; vor 1870. SCHWÄNKE, Erotische, und Erzählungen. 2 Thle. Berlin (Leipzig, Kühn) 1797. 8®. Weller, fing. Dr. Mit folgendem identisch? SCHWAENKE, Erotische, aus Kupid o’s Brieftasche. (Freie Bearbeitung meist italienischer Novellen von Bandello u. A.) 2 Thle. Mit Titelkpfrn. von Hoppe. Leipzig, in der Schaeferischen Buchhandlung, 1797—99. 8®. Sehr selten! (In Dettingen, Fürstl. Bibi.) (6 Mk. O. Richter, Lpz., vor 1885; jetzt theurerl) Nur Theil 2 (für sich selbständig) lag vor: Titelkpf., gestoch. Tit. (m. lat. Lett.), 390 S. Text (mit deutschen Lett.), I Bl. Inh.: i. Der gelehrige Schüler. 2. Die doppelte Heyrath. 3. Der sehende Blinde. 4. Der Narre aus Liebe. 5. Die mißlungene Rache. 6. Die bestrafte Undankbarkeit. 7. Angst um Angst. (Sehr pikante Novelle v. Bandello.) 8. Der wohlfeile Genuß theurer Waare. 9. Caroline M. . ., oder so bekommt man einen reichen Mann. 10. Die bestrafte Eigenliebe. II. Der Zufall. 12. Die durch List erzwungene Aussteuer. § Dasselbe. 2 Thle. Mit Titelkpfrn. Ebd. 1799. 8®. SCHWÄNKE, Erzählungen und Anekdoten nach dem Leben (von Joh. Josef Polt). Seitenstück (aber Prosa) zu den Gedichten nach dem Leben. Neuburg, 16* 244 Sch wänke—Sch wärmer Commissions-Bureau (Leipzig, Joachim), o. J. (1803). 8®. XIIu. 276 S. (In Wien, Stadtbibi. : Secr. A 287.) Rares Eroticum I Es scheint ein englisches Originalzu Grunde zu liegen. — — Dasselbe mit d. Titel : Schwelgereien der Liebeoder die Kunst, im Genüsse der Liebe Meisterzu werden. Erotische Schwänke und Erzählungen nach dem Leben. Mit Titelkpfr. Berlin, o. J. 8°. Xll u. 276 S. (In Wien, Stadtbibi.: Secr. A 97.) Dasselbe. (Enger Neudruck.) Rom und Paris (Stutt- gart, J. Scheible?), o. J. (c. 1865). 8°. 147 S. (incl. Tit.). i. Der Triumph des Orpheus, oder die Syrene und der Sohn der Harmonie. 2. Menschliche Unzufriedenheit. 3. Die einheimische Pflanze. 4. Die Ueberraschung. 5. Das Geistercitiren. 6. Anekdote. 7. Polly D—ns Abenteuer u. Liebschaften. 8. Mittel, Wollust zu erregen. 9. Der Ritter F—. 10. Eine wunderbare Nachtscene, ii. Der Abenteurer. 12. Fußzehen auf- und unterwärts. 13. Edwin. 14. Das unglückliche Weib und der wüthende Anbeter. 15. Der artige Räuber. 16. Der Gucker. 17. Anekdoten. 18. Das vollkommenste Weib und der treulose Beschützer. 19. Gekränkter Stolz. 20. Sonderbare Bedingungen. 21. Türkische Bescheidenheit. 22. Der bestrafte Ehemann. 23. Anekdote. 24. Marie Heine. 25. Der Teufel. 26. Das glückliche \'^er- sehen. 27. Der geschickte Geburtshelfer und die geängstigte Frau. 28. Naahmah und Abdiel. E. morgenländ. Sage. 29. Ein Christmeßspiegel. 30. Die Macht der Schönheit. 31. Eine Flucht. 32. Der vollkommene Wollüstling. 33. Verstohlene Freuden. 34. Anekdoten. 35. Die zärtliche .\mme und der willfährige Stellvertreter. 36. Der wunderbare Becher. 37. Anekdote. — Längst vergriffen u. sehr selteni SCHWÄNKE und Launen. Mit TKpf. Braunschweig, Schröder, 1794. 8°. Tit. u. 127 SS. Enth. 2 Romane: Der Traum. Ein Schwank. — Pflicht u. Leidenschaft. SCHWÄNKE, Leichtfertige, im Geschmack desBoccaccio, s. Langbein, F. A. G., Neue Schwänke.SCHWÄNKE, Erotische, aus Amor’s geheimem Archive. Rom und Paris, Verlag von Amor und Hymen (Stuttgart, J. Scheible?). O. J. (c. 1855). Gr. 8°. Vergriffen u. selten! (2 Rthl. Maske, Breslau, vor 1880.) „Enthält 73 Erzählungen in Versform, zum Teil volkstümlichen Ursprungs. Manche davon sind handschriftlich als Erzeugnisse H^lopstocks und Lessings weit verbreitet.“ (Dr. Kind.) SCHWÄNKE und Schnurren; ein Büchlein fürfidele Leute. Elberfeld und Leipzig, J. Püttmann. O. J. (1880?). 8°. (In Warmbrunn.) SCHWÄRMER oder Herumstreifer, Der. Eine Sitten- Schwärmer—Schwalbach 245 Schrift aus d. Englischen (des Samuel Johnson). Stralsund und Leipzig 1755. Anon.-Lex. IV. p. 59. (Eigenbericht.) SCHWÄRMER, Der bekehrte, oder die Entführung. Eine komische Geschichte. Nebst einigen andern Erzählungen. Leipzig, im literar. Central-Comptoir in Commiss., o. J. (1819.) S**. Zahm. (2 Mk. Damköhler, Berlin, vor 1885.) Kayser nennt die Jahrzalü. — Tit. u. 90 S. i. Der be- kehrte Schwärmer. 2. (S. 27 ff.): Die Reise des Fürsten zu Montonio. 3. Schiller, oder der Mann nach der Natur. 4, Baumanns u. Hellbachs Hochzeitreise. E. komische Erzählung. SCHWÄRMEREI und Aufklärung.... (von Melchior Adam Weickard). Frankfurt a. M. 1788. Anon.-Lex. IV. p. 59 (nach Callisen u. Kayser). SCHWÄRMEREIEN. . . . Halle, 1782. verlegt von F. W. Michaelis. (Die Vorr. unterz. : M r.) 8®. W. V. Maltzahn IH. p. 429. no. 779. (an no. 778). SCHWÄRMEREIEN, Verlorene, eines Barbiers. Stuttgart 1787. 8°.Suchte Paul Neubner’s Antiqu., Cöln, 1890. — Sehr selten 1 SCHWÄRMEREIEN und Traum, in Fragmenten, Romanen und Dialogen.... (von Joh. Heinr. Daniel Zschokke). Stettin 1793—95. Anon-Lex. IV. p. 59 (nach Meusel). — Rarl SCHWÄRMEREYEN über Natur und Liebe für Menschen von Empfindung und Gefühl. Leipzig 1797. 8^. Ehestandsalmanach II. p. 292. — Rarl SCHWÄRMEREIEN, Humoristische. 2 Bde. Erfurt, Hennings, o. J. (c. 1812). 8®. (12/3 Rthl.) SCHWÄRMEREIEN der Liebe. Aus d. Franzos. (Zahmer Roman.) Leipzig, Achenwall u. Comp., 1817. 8°. 300 S. (Max Perl’s Berliner Oct.-Auct. 1911, no. 981.) SCHWÄTZER, Der kleine. (168 Anekdoten.) Berlin, Gebr. Gädicke, 1805. 8°. (1/3 Rthl.) Tit. u. iio S. SCHWÄTZER, Der fröhliche, oder witzige Einfälle, Schnurren und Lächerlichkeiten. Ein sehr unter- haltendes Gesellschaftsbüchlein. Hamburg, Kratzsch, 1809. 8°. (14 ggr.) SCHWALBACH. — * Amusemens des Eaux de Schwaiba c h , Oder Zeitvertreibe Bey den Wassern zu Schwalbach, Denen Bädern zu Wisbaden, und dem Schlangenbade; Nebst Zweyen lesenswürdigen Er- zehlungen; Darunter die eine von dem Neuen Jerusalem (d. i. Mannheim), Und die andere von einem Theil Der unter Niemandens Bothmässigkeit stehenden Tartarey (d. i. d i e Chur- 246 Schwalbach pfalz) handelt, Mit Kupfferstichen versehen, Und Aus demFrantzösischen (des David Frangois de MerveiUeux,, nichtdes de Solignac) ins Deutsche übersetzt. Lüttich, Bey Eberhard Kints (Leipzig, Friese), 1739. Kl. S®. 4 Bll. -j- 344 SS. 4- 6 Taf. (In Berlin: Xy 2358; auch in Aarau [Cantonsbibh] Marburg [Univ.-Bibh], Stuttgart u. Wiesbaden [Landesbibi.].) Die Zeilen 2, 6, 12, 17 und 21 rotgedruckt. „Liber valde rarus et prohibitus.“ Eichholz, Not. litt. p. 41. — Interess. satirische Schilderung des pfälzischen Hoflebens unter CarlPhilipp, wobei viele freie Anekdoten. Mit i Karte von Schwalbach u. i der Pfalz, i Plan von Mannheim u. i .Ansicht von Heidelberg (Mont payen). Orig, (in München, Wiesbaden, Landesbibi. u. in der Bibi, des dortigen Vereins f. Nass. Alterth.) : Amuseraens des Eaux de Schwalbach, des Bains de Wisbadenet de Schlangenbad. Avec deux Rdlations curieuses

l’une de la Nouvelle Jerusalem, et l’autre d’une partie de la Tartare ind^pendante. Avec des Figures en Taille-douce. At Libge, Chez Everard Kints. M. DCC. XXXVIII (1738.) Pet. in-80. 4 ff. (incl. le titre en rouge et noir), 320 pp., 4 planches. (IO Mk. Baer & Co., 1880; 8 Mk. Adolf Weigel, 1893; 8 Mk. R. Hirsekorn, Berlin, 1910; 4 Mk. 50 Pfg., mit d. Jahrzhl. >d737“> Isaak St. Goar, Frf. a. M., Cat. 59.) — Nouv. ed. ibid. 1739. 8°. (In München.) (12 Kr. Halm & Goldmann, 1907; 6 Mk. M. Hauptvogel, Gotha, 1909; 8 Mk. F. Waldau, Fürstenwalde, 1909; 12 Mk. L. Rosenthal, 1911:) Barbier1. 159 avait d’abord attribud cet ouvrage au Chevalier PierreJos. de la Pimpie-Solignac; dans son Supplement il le donne ä David-Frang. de MerveiUeux, d’apres le „Dictionnaire“ de Georg i. Qudrarda reproduit ces deux attri- butions. Das / Schwalbacher S o m m e r - w e h r e n d e / PERPETUUM / MOBILE. / Das ist: / Die / Wahre Abbildungen / Des Apollinis / Träumende Betrachtungen, / Wasnemblichen vor / Wunderbahrliche Grillen / Daselbsten Zeit- wehrender vieler Menschen / brauchender Cur, sich regen, bewegen, zu sehen / und zu passiren pflegt. (Vf.: Der Frankfurter Stadt-Obrist Johann Albrecht Jormann.) Gedruckt im Jahr 1690. / 40. 24 S. (In Wiesbaden, Landesbibi., u. in Frankfurt a. M., Bibi, des Dr. Senckenberg’schen Instituts.) Sehr pikante u. rare Schrift, wie deren ff. Ausgaben, (v. d. Linde no. 544—46.; — Fehlt im Anon.-Lex. Dasselbe : tit. : Das / Schwalbacher Sommerwehrende / PERPETUUM / MOBILE, / Das ist: / Die Wahre Abbildungen / Deß / APOLLINIS / Träumende / Betrachtungen, / (Was nemUchep. / Vor Wunderbahrliche Gril- len da- / Selbsten Zeit-wehrender vieler Menschen / brau- chender Cur, sich regen, be- / wegen, zu sehen, und zu Schwalbe—Schwan 247 passiren / pflegt. / Gedruckt im Jahr / MDCCI. (1701.) / 8^. 8 Bll. (In den vorhin genannten Bibliotheken.) Dasselbe, tit. : Aufgefangene / Grillen / Bey der / Brunnen-Gur / Zu / Langen-Schwalbach. / 1737. 4°. 8 Bll. (In den vorhin genannten Bibliotheken.) SCHWALBE, Tobias [d.i.Ernst Bornschein), Neue Heringe, gefangen auf den pommerschen Küsten, gebökkelt zu Berlin u. zu Markte gebracht von —. Erste, Zweyte Tonne (cplt.). Leipzig (Gera, Illgen), an der Ecke des Besengässchens. 1803. 80. 300 u. 264 S. (In Leipzig: Bibi. d. Börsenvereins d. dtsch. Buchhändler.) (6 Mk. 50 Pfg. W. H. Kühl, Berlin, ca. 1882; 8 Kr. Halm & Goldmann, Wien, 1904; cplte. u. saub. Expll. jetzt wohl 15 —20 Mk. werth!) Selten I Enth. u. a. viel Satyrisches u. Jocoses üb. deutsche Schriftsteller, besonders die beiden Schlegel, Tieck, Laukhard etc. ; üb. deutsche Erotica u. deren Verleger; auch fingirte Büchertitel finden sich. — In Th. I. S. 122 —125; „Gretchen“ (pikantes Gedicht in 15 Stroph.); II. S. 235 ff. freie Gespräche &c. SCHWAMM, Gottvertraut (d. i. Chrn. Äug. Fischer), Conrad, ein komischer Roman. Mit Titelkpfr. Glückstadt, 1797, bei Traugott Pilz in der neuen Verlagsbuchhandlung (Riga, Hartknoch). 8*^. (6 Mk., Leihbiblexpl., Koebner, Breslau, vor 1885; 3 Rthl. Scheible, vor 1875.) Titel u. 262 SS. Sehr selten! Ebeling III. p. 626. SCHWAN, Carl (ps.). Drei (stellenw. freie) Erzählungen. 1 . Erasmus Rosenberg, der schöne Flötenbläser aus Schlesien. H. Rosalvo, der kühne Räuberhauptmann und Amalie, die Unglückliche Pachtertochter. Eine Schaudergeschichte. HL Jobst Habakuk, oder komische Abentheuer eines vornehmen Einfaltspinsels. Merseburg, 1823. J. T. J. Sonntags Buchhandlung. — A. E.: ,, Gedruckt mit königl. Preuß. Censur.“ 8^. 210 S. (incl. Titel), i Bl. Verlag d. Firma. — Fehlt in Weller’s Lex. Ps. bei Schwan. — — Der Spasvogel (!). Ein gar kurioses und allen Hypochondristen nicht genug zu empfehlendes Büchlein. Hrsg, von —. Merseburg, 1823. J. T. J. Sonntags Buchhandlung. — A. E.: ,, Gedruckt mit Königl. Preußischer Censur.“ 8^. IV (Tit. u. Vorher.), 120 S. Enth. 66 Nrn. (die letzte, S. 99 ff., eine lustige Hahnrei-Geschichte). SCHWAN, Joh. Friedr. — Der Sonnenwirthle, oder Leben und Thaten des berüchtigten Räuber und Mörders Johannes Friedrich Schwan von Ebersbach. (Vf.; Wilh. Friedr. Wüst.) Tübingen 1852. (In Tübingen, Univers.-Bibl.) Anon.-Lex. V. p. 272 (nach Cat. genannter Bibi.). 248 Schwan—Schwank SCHWAN, Der silberne, Antipode des Titan. Seitenstück zum Jahr (s. d.) in Arkadien (von GustavTeubner). 2 Thle. Erfurt und Gotha 1805. 8°. Goedeke V, 472, 10, 5. Dasselbe. 2 Thle. London (ebd.) 1806. 8^. Weller, fing. Dr.

  • SCHWANBERGER, Geo., Pfarherr zu Rodersdorff, DerEngel Raphael, wider Asmodeum den Eheteuffel. Ein newe schöne Geistliche Comedia vom heiligen Ehstand, .... Nürnberg, Balth. Scherff, 1615. 8^. 64 Bll. Gottsched, Vorrath 1 , 174. —• Rariss. SCHWANEN-, Der politische, oder vielmehr Hahnen-Gesang, d. i. Nachdencklich-, lehrreichund zugleich ergötzliches Staats-Gesprächeines Herrschungs- gierigen jungen Hahnensmit seiner klugen und demüthigen Frau Hennen. In diese lehr- und scherzhafte Reime gebracht vonC. de Z. Hannenfeld 1682. 4°. 4 Bll. Rar!

Weller, fing. Dr. I. p. 37. Ungenau in Bratring’s Cat. s. Bücher-Sammlung. Berlin 1832. S. 25; Weller, Annalen II. p. 425 (nach Feil’s Bibi. 1863. Nr. 1612). SCHWANK und Scherz, Altdeutscher, aus demsechzehnten und siebenzehnten Jahrhunderte.Zusammengestellt vom Verfasser des „Altdeutscher Witz undVerstand“ (Flork) Bielefeld und Leipzig. Verlag von Vel-hagen & Klasing. 1878. 12'*. XVI, 201 S. (Mk. 4—.) (2 Mk.,Hfz., Bernh. Liebisch, Lpz., 1902.) Sammlung von Anekdoten in Prosa und Poesie. Unnumer. Expl. auf deutschem Büttenpap. der „Ausgabe der Kabinetsstücke“. 12°. (6 Mk., unbeschn. im Orig.- Umschh, Leo Liepmannssohn, Berlin, 1906; 5 Kr., Gilhofer& Ranschburg, 1910.) Numer. Expl. der breitrandigen Liebhaberausgabe auf holländ., stärkerem Büttenpap. der „Ausgabe derKabinetsstücke“. (15 Mk., unbeschn. im Orig.-Umschl., die vorige Firma, 1906.) SCHWANKBUCH, Deutsches. — Alte deutsche Fastnachtsspiele. Zwei deutsche (zahme) Hausbücher.Hrsg, von Bernhard I h r i n g e r. Einband-Zeichnung von BothoSchmidt. Stuttgart, Rob. Lutz, 1911. 8®. (Gebd. je Mk. 3 —.) SCHWANKERZÄHLER, Deutsche, des XV. bis XVI1 . Jahrhunderts. Heinrich Bebels Facetien, hrsg. vonKarl Amrain, s. Bebel, Heinr. Histor. Quellenschriften zum Studium der .A.nthropophyteia .... hrsg. v. Dr. Friedr. Krauss. Bd. II. Schwantz—Schwarm 249 SCHWANTZ der Wahrheit, Der, aus dem Frantzös. übersetzt. Hamburg b. Chr. Jac. Fritsch. 8°. O. M. V. 1732. G 3 a. SCHWARM, Dr., von Hummelsbach. — Eine schone (sic !) kurtzweilige Fassnachts Predigt von dem Doctor Schwarm von Hummelssbach etc. Item ein Gesprech von Tauke Sägers vnd Walpe Platerlein zweyen Schwestern. Item ein Lied von Linckus vnd Leckus. O. O. u. J. (XVI. Jahrh.) 8'’. (In Darmstadt.) i Bog., unpaginirt. Rarissime. SCHWARM, Dr., von Hummelshagen. — Ein Kurtzweilige / Fassnacht-Pre- / dig vom Doctor Schwar- / rnen zu Hiimmelshagen, auff Grillenberg vnd Lappeneck. // Ist lustig zu gebrauchen bey dem / Deponiren, Hoblen vnd Hänsslen. Gedruckt auffs zukünfftig New Jar / Da wenig Geld / Lieb vnd Trew war. Auch fromme Weiber nicht viel zu finden / Im Land oben vnd vnden / vorn vnd hinden. O. J. (XVI. Jh.) 8». 4 Bll. Rarissime. §

  • Dasselbe, in Scheible’s „Kloster“. Bd. 1 . Stutt- gart 1848. 8°. S. 140 ff.

§

  • Dasselbe (Neudruck), titulo : Swarmvs spvr- ca loqvens. Ein Kurtzweilige Fassnacht-Predig vom Doctor Schwärmen zu Hummelshagen. Hrsg, von

Th. G. V. Karajan. O. O. u. J. (Wien 1851). Kl. S». 6 Bll. (12 Mk. Adolf Weigel, 1908.) (Auch in Leipzig, Bibi. d. Börsenvereines f. d. d. Buchh.) Sehr seltener Privatdruck, nur in 100 Expll. hergestellt. Dasselbe, tit. : Schwarm von Hummelshan. — Eine schöne kurtz- / weylig Fassnacht Predigt, /Von Doctor Schwarm, von ! Hummelsshan. (Hlzschn.

Doctor Schwarm im Narrenkleid.) O. O. u. J. 8°. (Wien 1851). 4 Bll. Karajan’s Neudruck von 1851 nach einer andern Ausgabe. Cfr. Maltzahn p. 909 no. 1280. SCHWARM, D., Meigenkiker von Hum'elshan. — Zweene lustige kurtzweilige Schwencke, der Erste : wie ein Päbstischer Pfaff den Seegen der Heiligen durchs gantze Jahr gerühmet. Der Ander: so in einer kurtzweiligen Fastnachts Predigt, jetzund vorgebracht durch —. Gedruckt, Eben da ein jeder was neues haben will. O. O. u. J. (ca. 1650). KI.-80. 8 ungez. Bll. — Theils in Versen. Höchst selten! (5 Mk. Oswald Weigel, 1904.) 250 Schwartenmaier—Schwartzenberg SCHWARTENMAIER, Zacharias (ps.), SchauderhafteRäubergeschichte. 1848. Weller, Lex. Ps. p. 508. SCHWARTZE, C., Heinrichs Abenteuer in Europau. Afrika. Berlin, 1831. 8°. XVI u. 304 SS. R. Zinke’s Dresdner Novbr.-Auct. 1905, no. 1279. — Selten 1 Rudolph Walter’s merkwürdige Schicksaleund kleine Erzählungen. Ebd. 1834. 8°. 304 SS. Nicht in den Handel gelangt. Walther’s Schicksale(galante Garnisonsabenteuer während d. deutsch-französ. Campagne 1791 u. ff.) von besonderem Interesse. (Cfr. Kühl, Cat. 4. [c. 1882]. no. 453, defektes Ex., 2^/2 Mk.) S. auch Berlin.

  • SCHWARTE, Chrn. (Hausvoigt zur Mümmel [= Memel] in Ostpreußen). — Christian Schwartzen MUS^ TEUTONICyE,Oder Weltliche Lieder und Liebes-Getichte, AlsDes ersten Theils seiner Poetischen Wercke,Anderes Buch, In Melodeyen gebracht von JohannAlbrecht S c h o p

e n. Königsberg, Gedruckt bey Friderich Reusners, Sr. Königl. Majest. und Acad. Buchdruckers, Erben.QU.-40. Große Seltenheit! (In Berlin: Yk 806.) 6 Bll. Vorst., 74 numer., 13 nicht num. Bll. Text, durch- weg mit Musik, u. i Bl. Reg. — Dedic. an den Kronprinzen Friedrich Wilhelm in Preußen (in V'ersen) u. die Vorrede ist dat. Mümmel 20. Dec. 1705. Die Lieder sindgroßenTheils erotisch, einigeobscoen, z. B. An seine verlöffelte Melinde S. 2. — Ueberder Amaranthen schöne Brüste S. 3. — Als er seiner MelindenBrust geküsset hatte S. 4. — Ueber die Schönheit seiner Stra- tonica S. 6. — Als seine Doris sich mit Etlichen zu gemeinmachte S. 9. — Die eingeschlaffene Dorimene S. 13. — Schertz- oder Brunst-Geticht S. 37. — Ueber der Melinden reiffe Schönheit S. 49. — Brunst-Geticht S. 56. — Schertzhaffte Liebes- Kuppeley, zwischen der Melinden und dem Belliflor, durchdie Silene, als Kupplerin, zu wege gebracht (auf 26 Seiten am Schluß). Man muß sich billig wundern, wie der Verf. diese üppigen Venuslieder dem Kronprinzen zu widmen sich er- dreisten konnte. SCHWARTZENBERG, Joh. v. — Eyn Schöner Sendtb r i e f f / des wolgepornen vnd Edlen / herrn Johannsen,Herrn zu Schwartzenberg, An Bischoff /zu Bambergaussgangen, darinn er treffenliche vnd / Christenliche vrsachen anzeygt, wye vnd warumb/ehr seyne Tochter auss d. Closter daselbst/(zum Heyligen Grab genant) hin / weg gefürt.Vn wider vnter / sein vetterlichen schütz / vnd oberhandt ' zu sich genomen hab. / Ein vorred darin die Munch / yhreszukunfftigen vn- / tergangs erinnert, vnd erstlich ge- / warnet Schwarz 251 werden. / Andreas Osiander. / Nurenberg. / Anno. M.D.XXiüj. (1524.) / IO Bl. Rariss. (20 Mk. H. Kerler, Ulm, 1912.) SCHWARZ, J(oh.) L(udw.) (Stadtgerichts-Direktor zu Halle, geb. zu Halberstadt 6. Febr. 1759), Ahdim. Eine (stellenw. etw. freie) morgenländische Erzählung (in 9 Gesängen). Mit I pikant. Titelkpf. (H. Lips inv. & fec.). Berlin, 1796. bei Friedr. Vieweg, d. ält. Kl. 8°. TKpf., 6 Bll. Vorst, 270 S. Antiqua-Druck. — Die poet. Widmung ist an die Litterar. Gesellschaft zu Halberstadt, deren Mitgl. Vf. war, gerichtet. — Die ersten vier Gesänge dieser ursprüngl. auf 12 Gesänge angelegten Dichtung standen c. 1790 bereits im „Deutschen Museum“. — Selten! Dasselbe. Neue Aufl. Ibid. 1796. 12O. (3/4 Rthl. ; Velinp. 1V3 Rthl.) Engelmann 1837, p. 385. (der Vorige??) System einer unvernünftigen P o 1 i z e y. Hrsg., mit Anmerkgn. erweitert u. einem Sachreg. versehen. (Motto: - - Quid rides? mutato nomine de te Fabula narratur.) Basel, bey J. Decker, 1797. 8°. (3 Mk., Tit. ge- stemp., Adolf Weigel, 1908.) 151 S. Beobachtungen von Polizeigebrechen aus verschied. Städten. Wenig bekannt u. rar! In d. Vorr. heisst es : „Die Polizey hat das mit der Medizin u. der Kindererziehung gemein, dass jeder sich berufen glaubt, darin zu pfuschen, vermuthlich, weil die Gebrechen, mit deren Hei- lung sie sich beschäftigen, die Menschheit so nahe angehen.“ Handelt u. a. in humorist.-satyr. Weise über öffentl. Abtritte, Austern, Bettelei, Caviar, Cervelatwürste, Chokolade, Dinstmägde (so !), Frauenhäuser, Gassenkoth, G e - burtshülfe, Geschlechtstrieb, Hazardspiele, Hochzeiten, Juden etc. etc. Vgl. Hayn, Hugo, Thesaurus libror. Phil. Pfister, Monacensis. München 1888, no. 2635. SCHWARZ, Lizzie (ps?). Auf schiefer Bahn. Halbweltroman. (19**.) 2 Mk. 50 Pfg. od. 3 Kr. Willy Schindler, Pressburg, ohne nähere Angabe.) SCHWARZ, Berthold, der Pulver-Erfinder. Schlussstück zu (Klinger’s) Fausts Leben, Thaten und Höllenfarth [sic !]. Erster—Zweyter Band. Mit einem Titelkupfer. Mainz und Hamburg, bey Gottfried Vollmer, 1801. 8®. (2) -|- 333 S. und (2) -|- 244 S. Sehr rar! (Jos. Baer & Co., Frf. a. M., Novbr.-Auct. 1912, no. 1424:) Anscheinend gänzlich unbekannt. SCHWARZ auf Weiss; eine Wochenschrift (hrsg. von Joh. Wenzel Leop. Thaddäus Hann). Grätz, o. J. (c. 1780). Anon.-Lex. IV. p. 59 (nach Meusel). — Sehr selten! SCHWARZ-NORBERG, Eleanor v. (in Wien, geb. in Cöln 25. Juni 1848), Ein Frauenliebling. Roman. 3 Bde. 252 Sch warzbach—Sch weden Leipzig 1883. 8°. (Mk. 12—.) (i Mk. 80 Pfg. in e. anon.Cat.) Gefährliche Verbindungen. Zeit-Roman. 2 Bde.Ebd. 1885. 8'’. (Mk. 8 —.) (i Mk. 20 Pfg., wie vorhin.) (d. Vorige??) Leben, Meinungen und Wirkender Witwe Wetti Himmlisch. 1907. Das moderne Ehesträflingthum. 1908. Die beiden ersten Romane sind in Kürschner’s Lit. -Kalenderf. 1908 nicht verzeichnet. SCHWARZACH a. Rhein, Abtei. — AktenmässigerUnterricht in Sachen P. P. Paul Keim und BedaDilg Religiösen der Abtei Schwarzach am Rhei-ne wider die 44 Aebte der s t r a s s b u r gi s c h e n benediktiner Kongregation und besonders denHerrn Anselm Gaukler, Prälaten zu Schwarach. Rastatt 1782. Folio. 204 S. Sehr rar! (9 Mk. A.Bielefeld, Carlsruhe, 1883; jetzt theurer!) 204 S. Manche Skandalgeschichte. Eine Dirnemit dem Laienbruder Joh. Weiss in des Priors Zimmer inder Nacht ertappt — protokollmässig medergeschrieben. SCHWARZBURG - Rudolstadt. — Des Fürsten Johann Friedrichs zu Schwartzburg . . . . GesindeOrdnung. Anno 1749. 4°. 16 S. (i Mk. 50 Pfg. E. Frensdorff, 1908.) — — DesFürstenJohannFriedrichs zu Schwartzburg Verlöbniss-, Hochzeit-, Kindtaufs- und Begräbniss - O r d n u n g. Anno 1749. Rudolstadt. 4“. 38 S. (4 Mk.der Vorige.) SCHWARZKOPF, Gustav (in Wien, geb. ebd. 7. Novbr. 1853),Die Bilanz der Ehe. Novellistische Studien. 2 Bde.(Bd. I: Passiva. — Bd. H; Dubiosa.) Dresden 1886. 8^. (Eleg.Lwdbd. 7,20.) (3 Kr. 80 H. A. H. Huber, Salzburg, 1808.)SCHWARZROCK, Jeremias, Pfarrer zu Harthausen,und sein Kaplan über Tisch.... (von Paul Weinberger). O. p. 1805. Anon.-Lex. IV. p. 59 (nach Meusel). — Selten! SCHWEDEN. — Anekdoten, Schwedische, nebstder Reise der Schwedischen Königin im Grundriss (von Friedr. Christian Ritter). Hamburg 1773. Anon.-Lex. I. p. 58 (nach Meusel, Schröder, Kayser), wo„Könige“ (?). Bülow, V., Am Hofe der Königin Christinevon Schweden. (= Das Weiberregiment an denHöfen Europas in den letzten 3 Jahrhunderten.Bd. 2. Berlin 1900. 8°.) Schweden-Schweiger 253 Charaktere u. Anekdoten vom schwedischen Hofe. Aus d. Engl, (des A. Friede. RisteL) m. Anmerk. vom Prof. (Aug. Ferd.) Lue der in Braunschw. Braunschweig, in der Schulbuchhdlg. 1790. Gr. 8^. (In Fürstenstein, Reichsgräfl. v. Hochberg’sche Majoratsbibi.; auch in Schaff- hausen.) (2/3 Rthl. Scheible, vor 1875; 8 Mk., unbeschn., Max Harrwitz, Berlin, c. 1903:) 4 Bll. u. 406 S. Schilderungen eines Augenzeugen der Begebenheiten von 1772—89. Enth. zahlreiche Biographieen von schwed. Grossen, von Hofdamen etc. Viel Hofklatsch. Orig.: Characters and Anecdotes of the Court of Sweden. 2 vols. London 1790.“ 8*^. Anon.-Lex. VI. p. 123 (nach Bygddn, Svenskt anon. och pseud. lex. Upsala 188 ff. I, u. dem Cat. genannter Majorats-Bibl. VI, 246). Liebes- u. Helden-Geschichte des schwedischen Hofs. Cölln, P. Marteau, 1707. 8°. Höchst sel- ten! (9 Mk. Ludw. Rosenthal, 1906.) Bibi. J. J. Schwabii II; Weller, fing. Dr. Liebesgeschichte, Schwedische, oder d i e Begebenheiten des Bretagne, eines Französischen von Adel, in Schweden; Nebst einer Beschreibung des prächtigen königlichen Lustschlosses Dröttningholm und der daselbst befindlichen kostbaren Schildereyen. Stock- holm u. Leipzig, Verlegts Gottfried Kiesewetter, 1745. 8°. (In Dresden: Lit. Germ. rec. C. 910.) Tit., 3 Bll. Vorr., unterz. : Telimantes, und 240 S. Laut Vorrede war der Verf. ein geborner Schwede. Theil- weise etwas freien Inhalts. — Rar! Der Pseud. nicht bei Weller. §* Nachrichten, Geheime, vom Schwedischen Hofe und von denen in selbigem Reich vorgefallenen Veränderungen unter Regierung Carls XI. (1660—97). Auß d. Frantz.s. (des Jesaias Pufendorff, Bruder des Samuel P.) genandt Anecdotes de Suede übers. Cölln. P. Marteau (Hamburg, Sam. Heyl) 1716. 8®. (In Berlin: Ua 204 no. 3; in München: Hist. sept. 147.) Vgl. O. M. V. 1717. G4a., wo wirklicher Druckort. Orig, (in Berlin: Ua 6610): (Esaie Pufendorff)

Les anecdotes de Su^de ou l’histoire secr^te des changements arrivez dans la Sufede. Sous le rögne de Charles XI. La Haye, ä I’Enseigne de I’Apötre St. Bartelemy. (Ulm) 1716. S. — Stockholm (Amsterd.) 1716. 8®. — Cassel 1718. 8*^. (Weller, fing. Druckorte I. p. 68.) SCHWEIGER-LERCHENFELD, Amand., Frhr. v. (geb. 17. Mai 1846 zu Wien, f das. im Spital d. barmherz. Brüder, Ende Aug. 1910), Das Frauenleben der Erde. Mit 200 254 Schweiger—Schweinichen Holzschnitten. Wien, Pest, Leipzig i88i. Lex.-80. (Mk. 13,50.) (In Hannover, Stadtbibi.) Frauenreiz. Licht- und Schattenbilder ausdem modernen Frauenleben. Wien, Hartleben, 1900. Lex.-8o. Von diesem Lieferungswerk wurde Heft 7 verbotenV. L.-G. Wien, 20. XI. 1900. § 516. Nach Weglassung der „beanständeten“ Stellen gelangte eine neue, jedoch nicht als solche bezeichnete Aufl. (die folgende) allein in den Handel.•— — Dasselbe. Mit 254 Abbildgn. nach F. Gar eis. E.Pendl, Prof. Seligmann u. a. Leipzig 1902. 40. (Eleg.Orig.-Prachtbd. Kr. 24—.) (12 Kr., wie neu, Vict. Eytelhuber,Wien, 1904; 15 Mk. Origbd., O. Rauthe, 1909.) — — Die Frauen des Orients in der Geschichte,in der Dichtung und im Leben. Mit 1 1 1 farbigen,15 schwarzen Vollbildern und 338 Abbildungen im Text. Wien,Hartleben, 1904. Lex.-S®. (Hocheleg. Origbd. Kr. 36—.) (24 Kr.Vict. Eytelhuber, 1905; 30 Mk. O. Rauthe, 1909.) SCHWEIGHAUSEN, Vincenz v., s. Geschichte von derOberländischen Zizania . . . . §* SCHWEINICHEN, Ritter Hans v. (1552—1616). —Lieben, Lust und Leben der Deutschen des 16.Jahrhunderts in den Begebenheiten des Schlesischen Ritters Hans von Schweinichen, vonihm selbst aufgesetzt. Hrsg, von (J. G.) Büsching.3 Thle. Breslau u. Leipzig, Jos. Max u. Comp., 1820—1823. Gedruckt mit Hilfe des Vereins für Schlesische Geschichteu. Alterthümer. 8°. (Auch in Dresden u. in Hannover, Stadtbibi.) Geschätzte Originalausgabe dieser berühmten, für das Lebendes Adels und für deutsche Culturgeschichte des X\"I. Jahrh. gleich wichtigen Denkwürdigkeiten. XIV, 401, VIII, 364, VIII, 325 S. 80. (24 Mk. Bernh. Liebisch, 1903; 30 Mk. E. Frensdorff, 1903; 45 Mk. C. G. Boerner, Lpz., 1905.) Dasselbe. Neue (Titel-)Ausgabe. Leipzig, Brockhaus,1823. 80 . (40 Mk. Max Harrwitz, 1906; 50 Mk., Bd. 2 vond. I. Ausg., 1822, Adolf Weigel, 1906: schönes unbeschn.Expl.; 38 Mk. Emil Hirsch, München, 1907.) Dasselbe. (Wortgetreuer Neudruck der Original-Ausgabe.) 3 Bde. Ebd. 1898. 80. Imit. Büttenpap. (9 Mk. R.Kaufmann, Stuttgart, 1898.) -Leben, Lieben u. Thaten eines deutschenRitters aus dem 16. Jahrhundert. Nach den Aufzeichnungen des Ritters erzählt v. Aug. D i e z m a n n. Mit e. Anhang: Leben u. Thaten des Götz v. Berlichingen

Schweinichen 25s von ihm selbst erzählt. 2 Bde. Leipzig 1868. 8°. (6 Mk. Max Harrwitz.) Bibliothek der besten Werke des 18. u. 19. Jahrhunderts. Th. XV—XVI. Des schlesischen Ritters Hans von Schweinichen abenteuerlicher Lebenslauuf. Nach des Ritters eigenen Aufzeichnungen wieder erzählt von Ernst Leist ner. Mit 8 Bildern. Bielefeld und Leipzig 1878. 12°. (Mk. 4—.) (2I/2 frcs. Rudolphi & Klemm, Zürich, 1884; i Mk. Th. Kampffmeier, Berlin, 1887.) §

  • — — Denkwürdigkeiten von Hans von

Schweinichen. Hrsg, von Herrn. Oesterley. Breslau, Koebner, 1878. Gr. 8°. (Auch in Dresden.) (Mk. 12 —.) (5 Mk. Bernh. Liebisch, 1903; 8 Mk. 50 Pfg., wie neu, Adolf Weigel, 1906.) Junker Hans von Schweinichen, Fahrten und Lieder eines fröhlichen Gesellen von Julius Gesellhofen (d. i. Jul. Fischer). Breslau 1884. Des schlesischen Ritters Hans von Schweinichen eigene Lebensbeschreibung, hrsg. von Ernst V. Wolzogen. Leipzig, Albert Unflad, o. J. (1885). 8°. XH —244 S. (Mk. 2, 40.) (i Mk. 50 Pfg. W. Koebner, Breslau, 1887; I Mk. 50 Pfg. Gust. Fock, Lpz., 1907.) Schweinichen, Hans v., Merkbuch. Zum ersten Mal hrsg. von K. W u t k e. Berlin 1895. 8'’- Dresden.) Deutsches Bürgerthum u. deutscher Adel im 16. Jahrhundert. Lebenserinnerungen des Bürgermeisters Bartholomäus Sastrow u. des Ritters Hans von Schweinichen. Bearb. v. D. M. Goos. Hamburg 1907. 8°. (Kr. 6—.) (4 Kr. Gilhofer & Ranschburg, 1908; 4 Mk. 75 Pfg. B. Liebisch, 1907.) Die Taten und Fahrten des Ritters Hans von Schweinichen. Hrsg, von H. Conrad. 2 Thle. München 1910. 8°. (15 Mk., Orighfz., Rossberg, Lpz., 1910.) Schöner Neudruck von 800 Expll. „Was uns Hans von Schweinichen in seiner Lebensbeschreib- ung zu sagen hat, das sagt er als ein biederer deutscher Mann seiner derben Zeit, naiv und mit vollen Händen die Gabe seines köstlich urwüchsigen Humors ausstreuend. Ein deutscher Schlesier, schon voller Schulden zur Welt gekommen, fährt er froh und leichten Sinnes mit seinem Herzog Heinrich XI. von Liegnitz durch die Lande, ohne Geld, immer auf Borg bedacht und nie verdrossen, wenn das Borgen wie zumeist fehlschlägt. Uebermütige Streiche und eine unerschütterliche Trinkfestigkeit lachen uns aus diesen Blättern entgegen.“ (Aus d. Prospekt.) 256 Schweiz SCHWEIZ. (Allgemeines u. Vermischtes.) — Aargau — Klöster, Die Aargauischen, und ihre Ankläger.Eine Denkschrift (von Friede, Eman. Harter). O. O. (Schaffhausen) 1841. (In Aarau, Cantonsbibl.) Anon.-Lex. II. p. 364. § K 1 o s t e r k r ä p f 1 e i n , aus aargauischenK 1 o s t e r g e w ä n d e r n gesammelt von 3 verwahrlosten Klosterstudenten. Verlag von J. Zehnder b. Baden. 1841. 8°. IV—64 S. (In München: H. mon. 631,7.) (i Mk. 50 Pfg. Rieh. Bertling, Dresden, 1888.) Enth. 62 stellenweise derbe Anekdoten. K 1 o s t e r p r e d i g t , Schweizerische, einStossseufzer des P. Theodosi über die Aufhebung der Klöster im Aargau. Muri und Wettingen (Jenni Sohn in Bern). 1840. Weller, fing. Dr. K 1 o s t e r g r u p p e. Aargauische, eingebrockt von einer gefühlvollen Seele. Mit Titelbild. Gedruckt auf Kosten der Marianischen Brüderschaft 1841. 8°. Seltenes derbes Gedicht. 8 Bll. (i Mk. 25 Pfg. B. Seligsberg,Bayreuth, 1906.) Achleitner, Arthur (München, Prof., Geh. Hofrath,geb. in Straubing, 16. Aug. 1858), Amor im Hochland.Liebesbilder aus den Alpen. Leipzig, o. J. 8°. (Mk. 5 —.) Zahm. (2 Mk. 50 Pfg. Paul Alicke, Dresden, 1908.) Ansichten der westlichen Schweiz. Mit flüch-tigen Reisebemerkungen über den Oberrhein, von H. L. W. Dresden 1808. in der Arnoldischen Buchhandlung. 80. Selten!IV (Tit. u. poet. Widm.), 201 S. Mit pikanten Sitten- schilderungen, u. a. : Der Kiltgang, S. 6—74 ; Basel,S. 51 —63; Bern, S. 90—142 (dabei: Libertinage zur Franzosenzeit), S. 138/42. Bouflers, Des Ritters (Stanilas - Jean) von (1737 1815), kleine S c h w e i z e r r e i s e und ein paar seinerromantischen Erzählungen. Nebst dem Fragmenteines BriefesüberdieAltsittenderSchweizer in den Gebürgen. Geschrieben im J. 1751 im Geistedes Ritters von Bouflers. Genf 1789. 8“. (2 Mk. Jul. Neumann, Magdeb., 1906.) Selten! Briefe, Gestohlene, von und über Männer,Weiber, Priester und Soldaten aus der Revolutionszeit in Helvetien. Mit einem pikanten Kpf. v. Schellenberg. St. Gallen 1801. 8°. 368 S. (2 fr. 50 cts. H. Georg, Basel, 1874; 3 Mk. 50 Pfg. Kühl, Berlin, c. 1882.) Schweiz 257 Briefe, Vier, an die Athener an der Limmat, Zürich 1880. 8°. (In Amsterdam, Bibi. Gerritsen.) Auf Prostitution bezüglich. Die Ehescheidung. Eine S c h w e izer - S c e n e aus der neuesten Geschichte. Zürich 1793. 8°. (In Zürich, Stadtbibi.) Selten! Götz (ps.). Der Herrenspiegel oder Gaunerei und Arbeit. Schweizerroman aus der neuesten Zeit. 2 Bdchn. Freiburg, Literar. Gesellsch., 1852. — A. E.: Druck von Steph. Born in Murten. K3 . 8°. (6 Mk. 50 Pfg. Scheible, Anz. 75.) Vergriffen! Auf die Schweizer Prostitutions-V erhältnisse bezüglich, theilweise anstößig. 152 u. 157 Seiten. — Weller, Lex. Ps. p. 231. Hartmann, A., Kiltabend-Geschichten. 2 Bdchn. Mit (45-I-41) Illustr. (Text-Holzschn.) v. F. Walthard u. E. Rittmeyer. Bern, Jent & Reinert, o. J. (Die Vorr. dat. Solothurn, Aug. 1852 u. Okt. 1854). 8°. (2 Rthl. 6 Sgr.) (i Mk. 50 Pfg. Ludw. Bamberg, Greifswald, 1892.) i: VI—209 S., I Bl. Inh.: i. Karlidürsen Joggi’s Liseli. 2. Der Heuet auf dem Nesselhof. 3. Der Erdäpfelteufel. 4. Schweizerisches Soldatenleben. 5. Dursli, der Auswanderer. 6. Der Heimathlose. 2: 3 Bll., 217 S., I Bl. Inh.: i. Aenneli von Siebenthal. 2. Peterli, der verlorne Sohn. 3. Der verlassene Bau. 4. Der Lumpenkübler u. sein Haus. * HEUTELIA (= Helvetia), Das ist: Beschreibung einer Reiß, so zween Exulanten durch Heuteliam gethan, darinn verzeichnet, i. Was sie denckwürdig gesehen vnd in obacht genommen, so wol in Geistlichen als Weltlichen. 2. Was sie für Discursen gehalten. 3. Was ihnen hin und wider begegnet. (Vf. : Jac. Qraviseth von Landeck, Herr zu Liebegg, u. W. Breitschwerd.) Gedruckt im Jahr nach Christi Geburt M. DG. LHX. (1658.) O. O. (Ulm.) (Nebst curiosem Kupfertitel.) 8°. (In Berlin: Yu 4991.) (Auch in Aarau, Nürnberg [Stadtbibi.], Stuttgart, Marburg, Univ.-Bibl. [XVI. C. 588] und im British Museum.) (6 Mk. Frdr. Kdüber, München, 1905; 10 frcs. W. Hausknecht, St, Gallen, 1904; 2 Mk. L. Rosenthal, 1906:) 6 Bll. Vorst, (incl. 2 Bll. „clavis Heuteliffi“), 297 S. Im Schlüssel werden hauptsächlich süddeutsche u. Schweizer Orte genannt, z. B. Bamberg, Strassburg, Würzburg, Constanz, Genf, Zürich, Bern u. s. w. Vogt, Cat. libr. rar. Ed. IV. Hamb. 1753. p. 343—44, Perrarus est & curiosus hic Liber morbos varios Reipublic^ iibere at satyrice indicans. (Vid. Bibliotheca Historica Struvio- Buderiana p. 1311.) Hayn, Bibi. Qermanor. erot. VII 17 238 Schweiz Vgl. Haller, Bibi. d. Schweizergesch. 5, 367 no. 1195.— Der Cat. der Aargauer Cantonsbibl. nennt als Vf. nur:Franz Ludw. Graviseth. (Vgl. Anon.-Lex. II. p. 283.) — — Dasselbe. Lutetiae (Ulm) 1658. (In Zürich.) W e 1 1 e r , fing. Druckorte, wo obige Ausgabe ohne Orts-angabe nicht erwähnt ist. — — (Holder, Chr. Gottl.) Meine Reise über denGotthard, nach den Borromäischen Inseln undMailand und von da zurück über das Val Formazza, die Grimsel und das Oberland, im Sommer 1801. 2 Thle. Stuttgart 1803-4. 8°. Enthält interessante Sittenschilderungen über Italien, dieMailänder Freudenmädchen etc., auch interess. Einzelheiten über das Kiltgehen in der Schweiz. I: Tit. u.278 S. II: Nebst Fragmenten über die Schweiz. Tit., 187S. u. Zugabe i iBl., 80 S. Im Anhänge zu Theil 2 Spezielles überdie Prostitution in Bern. — Bemerkenswerth auch dieUebersetzung verschiedener „basia“ des Johannes Secundus I, S. 126—202, und eine Notiz über die Päpstin Johanna I, S. 242 —243

§ — — Lang, Casp., Historisch-theologischerGrund-Riss der alt- und jeweiligen Christlichen Welt, bey Abbildung der alt- und heutigenChristi. -catholischen Helvetia und sonderbahrdes alten cristlichen (so 1 ) Zürichs. Gründliche histor-isch-theologische Erweisung wie mit der gantzen christl. -cathol-ischen Welt, auch die gantze christliche Helvetia und dasgantze Schweitzerland und die alte lebliche Statt Zürich von derZeit ihres ersten christlichen Lichts, bis aufs (!) Martin Lutter,Ullrich Zwinglin und ihre Anhänger, kein andere christlicheals die heutige röm. cathol. Religion immer fort und fort ge-glaubt und geübet habe. (So der confuse Titel!) 2 Bde. Einsiedeln 1692. Fol. (12 Mk. A. Bielefeld, c. 1890.) Rar! (InMünchen: H. eccl. 223, 2 voll.) Enth. u. a. die catholisch Lehr von der wahren Jungfrawschaft. — Vermählung d. Jungfrawen. — Lehr von d. Möglichkeit d. Jungfrawschafft. — Von dem Rath der Keuschheit. — Die Ehe ein grosses Geheimniss. — Von dem Gelübte ( I) ewiger Keuschheit etc. Meister, Leonh., Fliegende Blätter größten-theils historischen und politischen Inhalts.Mit Vign. Basel 1783. 8^. (5 Mk. Paul Graupe, Berlin, 1911.)Von Vorbeugung des Kindermordes. — Ueberden Spieltisch. — Die helvetischen Schönen etc. Neuerer (ps.). Die fremde Buhlerinn, eingeführt in die Alpen im Jahre 1814. 1832. Betrifft Frau von Krüdener. — Weller, Lex. Ps.P- 383- Schweiz 259 Phileons und Bärenholds vier lustige FeldLieder. Mit Musik. O. O. u. J. (1712). 8°. i Bogen. (5 Mk. O. Richter, Lpz., vor 1885:) Sehr seltener Schweizerdruck aus der Zeit des T o g g e n - burger Krieges (1709— 13). 1. Die in die Cur genommene Jungfrau Badanella. 2. Der Jungfrau Badanella Buhlschaft. 3. Die Abstrafung des stolzen Füchsleins. 4. Die verlohrene Abbts-Kappen. Bärenholds (12 histor.) Lustige FeldLieder. Gedruckt im Jahr 1712. Lied 3—12 mitgetheilt von Dr. K. Braunemann im Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Litera- turen. Hrsg, von Ludw. Herrig. Bd. XXXVI 1 . Braunschweig, Westermann, 1865. 8°. S. 440—477. — — Prinz Karnevals Reise in den Mond; ein schwyzerisches Zeitbild (von Waser). Schwyz, o. J. (1898). (In Zürich.) Anon.-Lex. V. p. 248 (nach d. Zuwachsverz. d. Bibliotheken in Zürich 1898 ff.). — — Schweitzerland, Das entlarfte. Gedruckt im Jahre 1680. lö^. Sehr selten! Schweizer-Reise, Kleine (von Joh. Georg Heinzmann). Bern (Heidelberg) 1799. Anon.-Lex. IV. p. 61 (nach Kayser, Meusel, Weller). Schweizerskizzen vom Verfasser des Deutschen in Paris (von Aug. Jäger, gen. Schlump). Leipzig 1838. (In Zürich, Stadtbibi., und im British Museum.) Anon.-Lex. IV. p. 61 (nach Engelmann u. den Catalogen genannter Bibliotheken). Schweitzer-Thal, Das. Ein Familiengemälde des achtzehnten Jahrhunderts. 1802. 8°. Selten! Stimme eines schweizerischen Bischofes über die unbefleckte Empfängniss der hl. Jungfrau und Gottesmutter Maria.... (von Pierre Joseph de Preux). Solothurn 1855. Anon.-Lex. V. p. 278 (nach d. Bibliogr. d. Schweizerischen Landeskunde. Bern 1894 ff.). Sulzer, Heinrich, Der Pater im Beichtstuhl oder Sündenbekenntnis einiger Stände. — Die Frauenzimmervisite. (Gedichte.) Winterthur 1830. 8°. (3 fr. 50 cts. Franz Hanke, Zürich, Cat. 96:) Selten! Kam nie in Buchhandel, sondern ist blos als Manuscript für Freunde gedruckt worden. — Jetzt theurer 1 Trinkler, Abt. — Von der schändlichen Lebensart des Abtes Trinkler zu Kappel im Canton Zürich, der ein eigenes SeraiT hielt, hat Hottinger (Hist. eccl. vol. 17* 26o Sch weiz—Schwerd IX. p. 305. u. Simler’s Urkunden zur Kirchengeschichte desSchweizerlandes, Bd. II, Th. II, S. 445) die Nachrichten ge-sammelt. S. ebendas. V p. 904 die Erzählung des B e b e 1 i u s vom Muth eines deutschen Edelmannes für ein Bauernmädchen, welches ein geiziger Abt geschwächt hatte, undohne Bezahlung von sich stieß. Der Edelmann forderte zuerst40 Fl. von ihm, und als er sich dessen durchaus weigerte,trotzte er ihm endlich 100 FL, ein Haus u. einen Meierhof ab.Vgl. Müller, Joh. Geo., Reliquien alter Zeiten etc. Th. III. Lpz. 1806. 8®. S. 247 —48. Vorstellung des Bernerischen Kirchenund Erziehungsrathes.... über die Wiedereinsetzung der Sittengerichte. (Vf. ; Franz Ludw.Stephani u. Johann Ith.) Bern 1800. Anon.-Lex. IV. p. 358 (nach Mensel). Warnung an die Bewohner der Urkantoneüber die Verdorbenheit unseres Zeitalters. (Vf.

Gut.) Schwyz 1835. (In Zürich, Stadtbibi.) Anon.-Lex. IV. p. 374 (nach dem Cat. genannter Bibi.) Wurmann, Jacob. — Bulschafft der sich re-presentierenden Eidtgenössischen Dam, welcheeiner hochlobl. Eidtgnoschaft ihre Herzensgedanken in treuen er-öffnet, mit vermelden, dass sie Ihr verlobte tragende Jungfrauschaft gegen allen ihren aussländ. Buhlen rein behalten,sich in Ehestand nit einlassen, sonder by ihrem bis dahintragenden Kranz ihr Leib, Ehr, Gut u. Blut aufsezen, darbeyleben u. sterben wolle. Mit Portrait des Autors (Conr. Meyerfec.) u. Musi knoten. In Verlegung Caspar Wurmanns vonWisendangen, 1676. 8®. (24 Mk., defektes u. etw. braunfl.Expl., Ludw. Rosenthal, 1906.) Ein cplts. Expl. dieser raren allegor.- polit. Satyrebesteht (nach Weller, Annalen I. No. 1020) aus 2 Kupferbll..9 Vorbll., 1 weiss. Bl. u. 58 S. Text. SCHWEIZER, Heinr. — Ein Sittlichkeitsapostel,oder Heinrich Schweizer, der Zeit Pfarrer inWollish (von Martin Haupt). O. O. 1869. (In Zürich,Stadtbibi.) Anon.-Lex. IV. p. 374 (nach dem Cat. genannter Bibi.) SCHWELGEREIEN, Humoristische. (Zahme romanhafteDarstellungen aus d. 4. u. 5. Jahrh.) 2 Bdchn. Berlin (Erfurt,Hennings) 1811. 12°. (6 Mk. A. Bielefeld, 1911.) Tit., 252 u. 193 SS. — Am Schluss d. 2. Theils interess.C a t a 1 o g des Hennings’ sehen Verlags satyr. u. eroti-scher Romane. SCHWELGEREIEN der Liebe, s. Schwänke.... 1803.SCHWERD, C. F., Schwärmereyen über Liebe u.Natur, für Menschen von Empfindung u. Gefühl; Schwerin—Schwieger 261 mit XII Melodien u. i Titelkpf. (Franzos. Motto, 5 Zeilen.) Leipzig u. Merseburg, in der Wagnerschen Buchhdlg. 1797. 80. Tit., 169 S., I Bl. Inh., i S. Err. (Lat. Lett.) — Wenig bekannt u. rarl Enth. 24 zahme meist lyrische Stücke. (Die Verf. nicht genannt.) S. 81 —84: An die entfernte Geliebte, des Abends in der Gartenlaube. (6 achtzeil. Str.) SCHWERIN. — Die Geheimnisse von Schwerin. Mit Federzeichnungen. Berlin 1844. 8®. 36 S. (i Mk. Fr. Klüber, München, c. 1902; 2 Mk. A. Buchholz, München, 1908.) SCHWERTLEIN, Jucundus (ps.). Fliegenschwämme. Humoristische, satirische, politische und unpolitische Ein- und Ausfälle. 1856. Weller, Lex. Ps. p. 509. SCHWESTER Monika, s. Monika. SCHWESTERN, Die drei, eine Geschichte von vielen Abentheuer n. (Leipzig, Taubert; c. 1810?) 8°. (2 gr.) Seltene Volksschrift. SCHWESTERN, Die drey verschleierten oder Abenteuer auf einer Reise nach Linz. Handschrift, i Bl. Vortitel u. 97 S. 8°. (In Wien Stadtbibi.: Secr. J. 510.) Druck dieses bisher unbekannten priapischen Romans nirgends erwähnt. Nichts Spezielles über Linz. SCHWIEGER (— Schwiger, aus Altona, von welchem Rist im März 1655 an Neumark schreibt, Zesen habe, „da er vorigen Sommer in Hamburg gewesen, unterschiedliche lose Kerle zu Gesellschaftern angenommen, denselben aus selbst- angemaßter Macht und Gewalt Namen erteilt, gestalt er denn einen den „Flüchtigen" [in Z’s Rosenzunft] genannt, welcher der ärgste Bärenhäuter sei, der auf zwei Beinen trete.“ J. M. Heinze, Verm. Nachr. 1781. * 4a, und darnach Goedeke III, 105, 41, wo die übrigen Quellen nachzusehen sind.) — Liebes-Grillen. Das ist Lust - und Liebes Schert z- und Ehren-Lieder, deren gar weinige ( !) aus dem Niederländischen übersetzet, die meisten aber aus eigener ersinnung zu Papier gebracht unnd in zweyen Büchern abgetheilet, von Jacobo Schwiegern, der Hoch-Edelen Teutschen Poesi Liebhabern. Zu dem Mit schönen und zwar neuen gar unbekanten Melodeyen von unter-schiedlichen, in der Sing- und OrgelKunst wolerfahrnen, guten Freunden gezieret. Erster Theil (Erstes, Zweites Buch). Gedrukket zu Hamburg bey Jacob Rebenlein. In Verlegung des Authoris. Im Jahr 1654. 12O. (in Göttingen: P. 2916, nur die Vorstücke.) Große Seltenheit! 262 Schwieger Widmung an: Jacob T h r a n. Hamburg 24. Hornung 1654. Jacobus Schwieger, Philos. Stud.

Liebes-Grillen Das ist, Lust- und LiebesSchertz-Ehr- und Sitten-Lieder. Mit Aussbündigenund gantz neuen Melodeyen von unterschiedlichen guhtenFreunden gezihret. Nunmehr auff harte Anforderung dem Guthertzigen Leser zu gefallen hervorgegeben von Jacobo Schwiegern, A. H. Ander Theil. Darinnen begriffendie letzten zwei Bücher. Hamburg, Gedruckt bey Michael Pfeiffern. In Verlegung Christian Guht, Buchhändlersim Thum. Im Jahre 1656. 12°. 60 Bll. (Auch in Göttingen; P. 2916.) Zuschrift aus; Gottesdorf 12. Junij 1655. J. S. Goedeke, 1 . c. : „Er {Schwieger) habe, versichert er, seine Lieder nicht aus begehrlichem Herzen gesetzet. Wer sich dies einbilde, der thue ihm groß Unrecht; denn er bezeuge vor jedermann, daß kein einziges Lied darunter zu finden, welches er für sich einer einzigen Jungfrau zugefallen verfertiget. Vielmehr habe er seine Liebesgrillen nur seinen günstigen Freunden und lieben Brüdern zu sonderbahrer Wil- fahrung aufgesetzt. Zugleich bittet er in der Vorrede zur ersten Ausgabe den Leser, zu verbessern, was er darinnen der Teiitschen Zierlichkeit zuwider finde, sintemahl es das Erste, so er durchzulesen habe sehen lassen.“

Liebes-Grillen Das ist, Lust- und LiebesSchertz-Ehr- und Sitten-Lieder. Wiederüm vonneuen dürchgesehen von Autore selbsten, vndan vielen Orten merklichen verbessert : Zugleich auch Mi t dem Andern Theil vermehret; und bestehet also dasgantze Wercklein in vier Büchern. Auff begehren hervor ge- geben von Jacobo Schwiegern, A(ltona=) (H(olsato). Hamburg. Gedrukt bey Michael Pfeiffern. In Verlegung Christian Guht, Buchhändlers im Thum, Im Jahr 1656. 12O. 12 u. 84Bll. (Auch in Göttingen: P. 2916.) (39 Mk., zus. mit der„Wandlungs-Lust“, Jacques Rosenthal, c. 1903.) Widm. an Jacob T h r a n. Hamburg. Matthiae 1656. Über-Schrifften und Gedichte. (Epigramme.)Stade 1654. 12°. Goedeke III. p. 105, 41, 2; Urban, Owen, S. 43. — .A.eusserst selten I Des Flüchtigen Flüchtige Feld-Rosen; In un-ter-schiedlichen Lust-Gängen vorgestellet.Gezieret Mit allerhand köstlichen, neüen, noch unbekantenMelodeyen, Deren etzliche von .... Johann S c h o p e n , die andern aber von unterschiedlichen guhten Freünden, in der Sing- und Orgel-Kunst Wolerfahrnen verfertigt. Hamburg, Gedrukkt bey Jacob Rebenlein, In Verlegung JohannCarstens, Im Jahr 1655. 12°. 77 Bll. (In Göttingen: P. 2915.) Schwieger 263 Widmung an fünf Fräulein L o r e n t z. Gotzdorf 19. Febr. 1655. J. Schwiger, der Flüchtige. — Ungemein rar! Jacobi Schwigers Lustiges Lust-Kämmerlein. Darinnen allerhand Anbindungs - Hochzeit - und Neu-Jahrs Gedichte zufinden. Auß einem redlichen Hertzen. allen Teütsch-liebenden Lesern für die Augen gestehet, und auff Begehren hervor gegeben. Gedrukkt zu Stade bey Elias Holwein, Ihr. Königl. Mayst. Schweden Buchdrucker und Formschneider, im Jahr 1655. In Verlegung des Autoris. 12®. 69 S. (In Göttingen: P. 2915.) Aeusserst selten! * Jacobi Schwiegers Wandlungs Lust Welche In allerhand Anbindungs- Hochzeit- Neü-Jahrs und Liebes-Schäfereien bestehet. So den auch Mit gantzen neuen und wolklingenden Weisen ausgeschmükket von . . Hans Haken anietzo Wolbestaltem Violisten und Musico der . . Stadt Stade. Auff vieler guhten Freunde freundlichste Anforderung hervorgegeben. Hamburg, Gedruckt bey Michael Pfeiffern In Verlegung Johann Carstens, Im Jahr 1656. 12°. 5 u. 78 Bll. (Auch in Göttingen: P. 2915.) (39 Mk,, mit der beiden Theilen der Liebes-Grillen“ von 1656, Jacques Rosenthal, c. 1903.) Widm. an Christian VI. Glückstadt. Germanustag 1656. J. Schwiger. — Fetis kennt den Componisten Hake nicht. Jacob Schwiegers Adeliche Rose. Welche den Getreüen Schäfer Siegreich, und die wankkelInüthige Adelmuht; der Edlen und keuschen Jugend vorstellet. In drey Theile abgetheilet. Gedrükket zur Glükstadt, durch Melchior Koch, Im Jahr 1659. 12°. 12 Bll. u. 48 S. (S. 37—48: Überschrifften.) — Das zweyte Zehen Zeiget an wie der Schäfer Siegreich seines Wunsches theilhafftig worden. Im Jahr 1659. 12 °. 6 Bll. u. 48 S. (S. 37—48 : Überschrifften.) — Das dritte Zehen Beweiset die getreüe Liebe des edlen Schäfers Siegreichs; wie den auch die Flandrische und falsche Liebe seiner Adelmuht. Der Ju- gend zum ewigen Denkmahl aufgerichtet. Im Jahr 1659. 12°. 6 Bll. u. 48 S. (S. 41 —48: Überschriften.) (In Göttingen: P. 2915.) Zuschrift an Joh. Ramm. Glükstadt den 31. Mertz 1659. J. Schwiger. — üngemein rar! Verlachte Venus, aus Liebe der Tugend und teütsch-gesinneten Gemühtem zur ergetzung, sonderlich auf be- gehren Der Hoch-Tugend Edelen und Ehren-wehrten, Constantia, aufgesetzet von Jacob Schwigern. Glükstadt, ge- druckt bey Melchior Koch, im Jahr 1659. 12°. (In Göttin- gen: P. 2915.) 264 Sch wieger—Schwob 30 Bl. Prosa mit Liedern u. Melod. Zuschrift an die Glücksburgerinnen. Glückstadt 26. Oct. 1659. J. Schwiger. —Aeusserst rar I Die Verführete Schäferin Cynthie, durchListiges Nachstellen des Floridans: EndekketVon Jacob Schwigern. Glückstadt, gedrukt durch MelchiorKoch, im Jahr 1660. 12 °. (In Göttingen: P. 2915; auch inZürich, Stadtbibi.) 30 Bl. Prosa mit Liedern. Widm. an den Leser. Glückstad. 16. Febr. 1660. J. S. * Dasselbe. Ebd. 1661. 12«. (In Berlin aus Heyse no.2032.) Beide Drucke von größter Seltenheit! Die Schwieger bisher zugeschriebene „G eharnschteVenus“ s. bei Filidor der Dorfferer (d. i. Caspar Stieler). — S. auch bei Cats, Jac. SCHWIEGERMÜTTER — Unterfutter! (von Jul. Neidl).Wien. o. J. (c. 1890). Anon.-Lex. V. p. 266. (Eigenbericht.) SCHWIEGERMÜTTER, D i e. Allen Leidensgenossen gewidmetvon einem Schwiegersohn. Budapest 1886. 8°. (50 Pfg. Beck,Nördl., 1892.) SCHWINDELEIEN zweier Sanscülotten, ausgehecktim moralischen Lazareth von Europa, zu Anfänge des 19. Jahrhunderts, i. (einz.) Bd. Breslau,Schall, 1803. 8°. Rar! Schmidt's i. Dresd. Lhbiblcat. 1819. p. 200. SCHWÖB, Marcel, Das Buch von Monelle. Deutscheautorisierte Nachdichtung von Franz Blei. Mit zfarbigerTitelzeichnung von Jordi, Paris. Leipzig, Insel-Verlag, 1904.Druck der Offizin W. Drugulin. 8°. 180 S. (Br. Mk. 5 —, in Prgt. geb. 7—.) Numer. Auflage von 850 Expll. auf feinstem dicken feder- leichten amerikan. Hadernpapier. „Um für Schwöb' s dichterische Eigenart einen Vergleich zu finden, muß man vielleicht auf die Anfänge der fran- zösischen Prosaromantik, auf die provencalische Liebespoesiedes 13. Jahrhunderts zurückgehen. An diese naive Dichtungsart, die dabei doch so reich an Zartheiten ist und die flüch- tigsten Schattierungen der Empfindung auszudrücken versteht, gemahnt seine Prosa. Monelle nimmt uns bei der Hand undspricht. Sie erzählt von den kleinen blassen Mädchen, die den Männern Trost brachten, wenn sie unglücklich und traurig waren: eine Unbekannte aus der Bretagne Bonaparte, demSchlächter; die arme Anne Thomas de Quincey, dem Opiumesser; die kleine Nelly Dostojewski, dem Sträfling; die blasse Sonja Raskolnikoff, dem Mörder. Alle nebelhaften und wie durch einen Schleier gesehenenGebilde der Dichtung zu verdeutlichen und ihnen dabei doch Schwur—Seipio 265 den Hauch des Flüchtigen und Unbestimmten zu erhalten, ist Problem eines unendlich verfeinerten Stils. Franz Blei’s Übertragung lässt denselben Eindruck zurück wie das Original, das Gefühl von einem Traum, an den man sich beim Erwachen erstaunt und unbestimmt erinnert.“ [„Der Tag". Adolf D a n e g g e r.] SCHWUR, Der, der Liebe. Gemählde der Schwärmerei. Mit Titelkpfr. Wien 1799. 8°. 104 S. (2 Mk. J. Taussig, Prag, 1904.) SCHWUR, Der nach dem Tode erfüllte. Eine Original-Ritter- und Geistergeschichte aus dem taten Jahrhundert. Wien, 798. 80 . Wildmoser (München), Leihbibl.-Cat. no. 8995. SCHWUR, Der, am Obelisk. Wahre Geschichte .... (von Erwin v. Steinbach). Nürnberg und Leipzig 1824. (In der Bibi. d. St. Johannis-Loge Friedrich zum gold. Zepter in Breslau.) Selten ! Anon.-Lex. IV. p. 61 (nach d. Cat. d. genannten Bibi.). SCIPIO, Publ. Cornel. — Amydor, V. (d. i. V. Autorff, centurio Vratislaviensis), Publius Cornelius Scipio der AFRICANER Helden und Liebes Geschichte, Erster Theil Darinnen Ein kurtzer Entwurf! Der Römischen Historie Von Eroberung der Stadt Troja an Biß Zu dem Tode obbemelten Heldens welcher in dem andern Theile erfolget. In einer (!) Roman Vorgestellet wird Von dem Vergnügten Amydor. Mit Titelkpfr. (unsign.). Franckfurth und Leipzig, Verlegts Michael Rohrlachs seel. Wittwe und Erben in Lignitz, 1696. 80. Tit. (roth u. schwarz), 3 Bll. Zuschrift der Verlagsfirma an Landeshauptmann d. Fürstenth. Liegnitz Hans Wolf Frhrn. v. Franckenberg u. Ludwigsdorff, 3 Bll. Vorr. an den Leser, 915 S. (195 ist Druck!.). — Ander und letzter Theil, Darinnen Einen kurtzen Entwurf! Der Römischen Historie Biß zu dem Tode bemeldten Heldens In einer Roman vorstellen wollen Der Vergnügte Amydor, Ebd., 1698. 80. Titel (roth u. schwarz), i Bl. Vorr. an den Leser. 958 S. (Ausgebessertes Expl. in Breslau, Kgl. u. Univ.- Bibl. : Lit. Teut. III. 80. 133; auch in Göttingen: Fab. Rom. 1348.) In Bd. 2, S. 172 —196: „Die von dem Jupiter geliebte. Und in eine Kuh verwandelte JO.“ Gesang-Spiel. — S. 373

484 : „Die Liebes-Geschichte Des grossen Annibals und der Numidischen Prineeßin Sophronie“ (mit Versen). — S. 822 —958: „Liebes-Geschichte Des Printzen Seleucus und der Amynth e.“ Beide Bde. so überaus trockenen und steifen Inhalts, daß wohl bisher kein Sterblicher die nahezu 2000 Seiten durchgelesen hat. ^ Vf. von Weller, Lex. Ps. p. 29 nicht enthüllt. Den wirk- 266 Sclavin—Scoper liehen Namen desselben fand ich in: Meisnerus, Chrn.. I., Silesia loquens (diss.). Vitemb. 1723. 4O. Bl. 4b. * SCLAVIN, Die Erlauchtete . . . . von H. M. S 1 704, s. Ostindien: Indianerinn, Die hitzige....1702. SCOPER, Ludw. (d. i. Geo. Carl Ludw. Schöpfer), Arosettaund Bertollino, oder der Räuber für NeapelsFreiheit u. der Kampf mit den Blutbrüdern. Rojnantisches Räubergemälde. 2 Thle. Nordhausen, Förstemann in Comm., 1835. 24 Bog. 8°. Histor. -romant. Bilder der Vorzeit. 3 Bde. A. u. d. Titeln: Gerlach von Welhausen der furchtbare Waffenschmied. Schreckensscenen aus d. J. 1324. Mit I lith. Abbild. — Keitel Fuchs, oder die Schrecken der Volksherrschaft. Schaudergemälde aus d. J. 1324. — Die Bluthunde. Schreckensscenen aus d. JJ. 1324—1326. Ebd. 351/2 Bog. 8°. Die Bluthunde. Schreckensscenen aus d. JJ- 1324 —-1326. Nordhausen, bei Ernst Friedr. Fürst. 1834. 80 . Tit., 192 S., 1 Bl. Druckt., i Bl. Verlagsanz. d. Firma. —Spielt in d. ehemal. Reichsstadt Nordhausen u. Umgegend. Lucrezia Borgia, oder des Papstes Tochter.Italien. Sittengemälde aus dem Anfänge des 16. Jahrhunderts. 2 Bde. Ebd. 1834. 24 Bog. 8°. (Nach dem gleichen DramaV. Vict. Hugo bearbeitet.) Die Brüder, oder das blutige Gespenst vonMajolica. Eine Räubergeschichte. 2 Thle. Ebd. 1834. 21 1/2 Bog. 80 . (11/2 Rthl.) Kaspar Hauser oder die eingemauerte Nonne. Wahrheit und Dichtung. Ebd. 1834. 80. 12 Bog. (i Rthl.) (6 Mk., fleckig, L. Rosenthal, 1910.) Hiacinthen. Eine romantische Frühling s- gabe. Nordhausen, G. Müller, 1834. 80. 208 S. (incl. Tit.). I. Des Abtes Sohn. 2. Schönchen. Ein Mährchen (S. 137 190). 3. Der Sonntagsclubb. (Sämmtlich zahm.) Keitel Fuchs, oder die Schrecken der Volksherrschaft. Schaudergemälde aus dem Jahre 1324. Nordhausen, bei Ernst Friedr. Fürst. 1834. 80. Spielt in d. Reichsstadt Nordhausen. Tit. u. 172 S. — Zahm. Marino Marineri, oder der gläserne Sarg.Eine Seeräubergeschichte. 2 Bde. Ebd. 1834. 80. 190 -j- 188 S., 2 Bll. Verlagsanz. d. Firma. — — Die Schauerruinen der Unkenburg und derHaarzopf der Hölle, oder Geisterrache u. Men- Scopp—Scribulus 267 sehen haß. Der Spuck-, Geister- und Räuberhistorien Aller- furchtbarste. 2 Bde. Ebd. 1834. 24 Bog. 8°. Das Sonnenopfer, oder des Wa 1 d w e i b s Schicksals-Spruch. Histor.-romant. Gemälde aus den Zeiten der Eroberung von Peru durch die Spanier. 2 Bde. Leipzig, Rein’sche Bchh., 1834. 18 Bog. 80. Berthold von Treuenstein und Hildegard von Hohenzell, oder des Vaters Fluch. Romantisches Sittengemälde. Nordhausen, Fürst, 1835. 8^. 198 S. Zahm. Maria Tudor, oder des Günstlings Hinrichtung. Ein histor. Gemälde aus d. Mitte d. löten Jahrh. Nach dem Drama: Maria Tudor von Victor Hugo gearbeitet. 2 Bde. Ebd. 1835. 8°. 200 -f- 192 S. Die Vehmrichter, oder der Ritter u. der Mönch. Erzählung aus dem 13. Jahrh. Ebd., G. Müller, 1835. 12V2 Bog- 80. Des Zwingvoigt’s (Gessler’s) T o d. Romantische Erzählung. Frei nach Wilhelm Teil von Florian. (Ornament.) Ebd. 1835. 80. Zahm. 176 S. (incl. Titel). § SCOPP, Joh. Geo. (1722—1804), Tractatus de jure divor- tiorum. Vom Recht der Ehescheidungen. Frkft. u. Lpz. 1756. 40. * SCRIBONIÜS Windshem., Georg. — CONSILIUM NUPTIALE. Von der Frag. Was vor ein Weib ein rechtschaffener Studiosus nehmen vnd freyen soll? Durch GEORGIUM SCRIBONIUM Windshem. Fr. — Holzschnitt mit Versen. — Im Jahr Christi. Ob Dann VnD Wie ein StVDent freYen soLL. (1627.) 40. (In Berlin 2 Expll. : Xg 26, no. 9; Xg 30, no. 10 ; auch in German. Museum.) 4 bedruckte Bll. In Versen. Vorher: O. O. u. J. (Frankf. 1612). 40. 4 Bll. (In Berlin: Yh 8091.) — O. O u. J. (1620). 4O. 4 Bll. (in Berlin. Magistratsbibi.) — In deutsche Reyme gebracht. Wittemberg. 1624. 4O. (In Stuttgart.) — O. O. u. J. (1687). 4O. (Weller, Annalen I. p. 385.) § SCRIBULUS, Hans Christel (ps.), Quodlibet, oder politisch-kritisch - moralisch-historisch - ästhetische Abhandlung über Thurmspitzen, Feuerspritzen, Besenbinder, Kannengiesser, Beutelschneider, Pastetenbäcker, Kapuzinerbärte, Hebammen, Steifröcke, Tintenfässer etc. von —. O. O. 1782. 8°. (In München: P. o. germ. iio7r.) (i fl. 20 xr. J. Eisenstein & Co., Wien, 1885; jetzt theurer!) Ed. I: Wien 1781. 80. — Rar! 268 Scriver—Sebaldo SCRIVER, Chr., Das verlorene u. v/iedergefundeneSchäflein oder historischer Bericht von einemJüngling, der sich vom Satan, mit ihm einenBund zu machen u. ihm in allerley gottlos Wesensechs Jar zu dienen, verleiten lassen, darauf durchGottes Urtheil in dessen leibliche Gewalt gerathen, erschröcklich gequälet, endlich aber, durch Gottes Gnade u. Barmherzigkeit von dessen Tyraney wieder errettet worden. Magdeburg 1688. 8®. (3 Mk. L. Rosenthal, 1886; jetzt theurer!) SCTJDRRY, Magdeleine de (1607—1701). — Clelia: EineRömische Geschichte, Durch Herrn (George) v. Scuderi (Scudery), .... (vielmehr von Magdeleine de Sendery) in Französ. Sprache beschrieben; anitzt aber ins Hochdeutscheübersetzet Durch Ein Mitglied der hochlöbl. FruchtbringendenGesellschaft den Unglückseeligen (d. i. Joh. Wilh. Frhr. v. Stubenberg). 8 Thle. Mit vielen Kpfrn. Nürnberg, Mich,u. Joh. Fr. Endter, 1664. 12°. (In Wolfenbüttel nur Th.I —5, laut Cat. Milchsack.) Zahm. Th. (i) mit 2 Titelkpfrn. u. 9 Kpfrn., Th. 2, 4 u. 5 mit je 7 Kpfrn., Th. 3 mit 8 Kpfrn. — Goedeke^ III. p. 248. 14, 7. Sehr selten cplt. ! Orig, (in Wolfenb.): Clelie histoire romaine. Dediee a mlle. de Longveville. Par Mr. (George) de Scvdery, ....8 tomes. Avec beaucoup de figg. Paris, Aug. Covrbd, et Amster- dam, Jean Blaev, 1656—60. 8°. u. früher. Italien. Ueberstzg. (in Wolfenb.): La Clelia historia romana. La portö dal Francese, il c. Maiolino Bisaccioni P. (I.) II —IV. Venetia, 1655, 56. Presse Frc. Storti. 12°. (Th. i mit Titelkpfr. u. i Karte.) Vgl. Cat. Milchsack. SCULTETI, Marc., Geheimnüs des Ehestandes. Wittenb. 1606. 8°. S o in der Bibi. Kielmans-Egg. I. p. 719. — Rar! SEBALDO (d. i. Joh. Carl Aug. 'Neumann), KriegerischeAbentheuer und Züge aus dem bürgerlichenLeben. Leipzig, Fest’sche Verlagsbuchhdlg., 1835. 8°. 7V2Bog.

  • — •— Kleine historische Konterfeis zur Kurzweil. Nordhausen, Fürst, 1829. 8°. (In Berlin: Pa 8488.)

(4 Mk. 50 Pfg., unbeschn., Edm. Meyer, Berlin, 1908.) Dasselbe. Neue wohlf. Ausgabe. Ebd. 1832. 8°. 12 Bog. —- — Des Lebens Licht und Schatten, in launigen und ernsten Erzählungen. 2 Thle. Leipzig 1826—27. 8°. (21/2 Rthl.) Theil 2. hat auch d. Titel: Panorama launiger u. ernster Erzählungen. Nur Th. I lag vor: i. Die Glaciere. 2. Der CarbonaroMantel. 3. Blätter aus dem Tagebuche eines Soufleurs. 4. Sebaldo—Seckendorff 269 Eifersucht und Rache. 5. Die Walpurgisnacht. 6. Die Ueberraschung. 7. Der Schreibfehler. 8. Dankbarkeit und Treue, g. Der Schlaftrunk. 10. Der Ueberfall. ii. Meine Abentheuer auf der Leipziger Messe. Siegmund, Wildgraf von Roßburg, letzter Großmeister der Todtenritter. Eine abenteuerliche Erzählung aus den Zeiten Kaiser Heinrichs des Vierten. Leipzig, Magazin für Industrie etc., 1834. 15V2 Bog. (H/g Rthl. (4 Mk. Edm. Meyer, 1908.) Sommerfrüchte. Erzählungenausaiterund neuer Zeit. Von Sebaldo. Verf. von: Leipzigs Vorzeit. 2. Aufl. Leipzig, Kollmann, 1827. 8°. IV—258 S. Wahrheit u. Phantasie in ernsten u. launigen Erzählungen. Leipzig 1828. 8°. (5 Mk. 50 Pfg., cart., unbeschn., Edm. Meyer, 1908.)

  • SEBALDT, Maxim. Ferd. (in Berlin, geb. 1859 in Trier),

„Tuiscon“, der germanische Wochentagsgeist. Sieben (zahme) Liebesgeschichten. Neu-Ausgabe der erschienenen Novellen von —. Mit 7 Holzschnittbildern. NeuWeißensee bei Berlin, Verlagsdruck von C. Bartels, Generalstr. 80. O. J. (1898). (Mk. 3—.) Tit. u. 158 S. incl. i Bl. Inh.: i. Mutterliebe. 2. Brautliebe. 3. Sinnenliebe. 4. Besitzliebe. 5. Heimliebe. 6. Freundesliebe. 7. Wahrheitsliebe. SEBÄRSKI, F., Illustrierter Kalender der Liebe und Ehe. Breslau 1848. 8®. (Lippert, Halle, c. 1855.) SEBNITZ (Kgr. Sachsen). — Daß Cupido als Schüler sich in Sebnitz eingestellt und allda die Jungfrau Weissin bald Herrn Fischern zugesellt, das hat ein....Wisser Freund aus der Schule schwätzen wollen .... Dreßden 1708. Fol. (In München: Herald. 67a, 12.) In Versen. — Sehr selten ! SECHSWOCHIÜS, Wigandus, s. Sexwochius. SECKENDORFF, Adolph Frhr. v.. Ist das schöne Geschlecht auch wirklich das Schöne? Allen Schö- nen gewidmet von —. Leipzig 1810, im Comptoir f. Lit. Gr. 80 . IV—60 S. Laut Vorr. war das Schriftchen zuerst ohne Wissen d. Vf. in veränd. Gestalt durch e. Freund im „Widersprecher“, Bd. II, Stück I, 1802 scherzweise publicirt worden. —• Rar! SECKENDORFF, Veit Ludw. v. (1626—92), Deutscher Fürstenstaat. Hanaw 1656. 40. (7 Mk. 50 Pfg., Prgtbd., Max Harrwitz, c. 1903:) Hierin finden sich Notizen über: Auffzüge, Däntze, Ballet, Comoedien, Fewerwerck, „Hoffmusik“, Bergregel und 270 Seckendorff—Seefeld Alles was dazu gehört, Bettler u. Vaganten, Edelknabenu. Pagen, Kinderzucht, Gauckler - u. Narrenspiel, Handwerker- u. Zunfft-Ordnungen, Juden im Land . . , Jagten, Leibs- übung, New-Jahrs-Brieffe, Kleidung, Reisen u. peregriniren; Post, Postrecht, Postmeister, Schulmeister, Schulen, etc. — — Dasselbe. Mit einer gantz neuen Zugabe son-derbarer und wichtiger Materien vermehret. 2 Thle. Mit Titelkpfr. Franckfurt und Leipzig 1702—3. 8°. (80 Pfg., Mindestangebot, R. Zinke’s Dresdener Febr.-Auct.1909, no. 561 : „Fundgrube von obrigkeitlichen Verordnungen.“)§ SECRETARIUS, Allamodischer. Erfurdt, o. J. (16**). 80. Selten ! § SECRETARIUS, Der Deutsche. D. i. : Titular- u. Formularbuch, enth. Ehrentitel, Freundschafts-, Klag-, Liebesbriefe etc. (von Georg Philipp Harsdörffer). Mit Kpfrn.Nürnberg 1655. 8°. — — Dasselbe. Mit Titelkpfr., 2 Holzschnitten u. i Kupfertafel. Ibid. 1656. 8®. (12 Mk., Titel ein wenig lädirt, Jos. Baer & Co., 1911.) § — — Dasselbe. 2 Thle. Ibid. 1661. 8°. SECRETARIUS, Der mit allerhand Staats- Friedens- Kriegs- Hof- Literatur- u. Religions- wieauch Privat-Affairen beschäftigte (von A. Stubel). HL. (48) Expeditionen (soviel ersch.). Freyburg (Leipzig, GroBchuff) 1710—19. 40. (ln Rostock, Landesbibi., 4 voll.) (3 Mk.50 Pfg., nur Exped. 13 —48, 1713—19, Ludw. Bamberg, Greifs- wald, 1890; jetzt höher!) Huhold, 4. Aufl. Jena 1717. 8®. S. 24; Weller, fing. Dr., hat ebenfalls 48 Theile, aber „1710—21“. — Cplt. rarl SEDULIUS, Innocentius. — Die verdammlichen undho c h z u b e r e u e n d e n zwey H. H. (Hoffahrt, Hurerei) durch deren Veranlassung unterschiedene Königreiche, Fürstenthümer, Länder, Städte, Oerter und Familien ihnenvielmahln so wohl alle Land-Plagen, als auch den gäntzlichen Untergang über den Halss gezogen, gewiesen von InnocentioSedulio. ln Verlegung Joh. Hoffmanns, Kunst u. Buchh. zu Nürnberg. Gedruckt im Jahr Christi 1682. 8°. (In Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl., 2 E.xpll. : Litt. Teut. II 8® 673 (Titelkpf. fehlt]; Ascet. IV 8° 709.) (3 Rth., Eman. Mai, Berlin, vor1860; 8 Mk. A. Bielefeld, 1892; jetzt theurer!) Das Ganze handelt über unsittliches Leben und Treiben. Derbe satyr. Erörterungen. 280 SS. u. 1 1 Bll. Reg., i Bl. Errata. Vieles in Versen. Sehr selten! SEEFELD (Tirol). — Anmerkungen über den Teufel zu Seefeld in Tirol. Verfasst von einen geistlichen Ganser der Ex-Klarisserinnen. (Joh. Pezzl?). Auf LTnkosten Seefeld—Seelmann 271 der St. Monicabruderschaft zu Seefeld 1783. 8°. 80 S. (3 Mk. 50 Pfg., unbeschn., O. Rauthe, Berlin, 1908.) Satirisches Kulturbild. Selten 1 — Nicht im Anon.-Lex. SEEFELD, Gräfin Elisabeth. — Kaisenberg, Moritz v. (in Hannover, geb. 25. Juni 1837 zu Halberstadt), Die Intriguen der Gräfin Elisabeth Seefeld. Ein Hof- roman in 2 Abschn. aus den Momoiren eines souveränen Fürsten. Zürich 1901. 8

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. 361 S. (M. 4—.) (2 Mk. 50 Pfg. H. Streisand, Berlin, 1909.) SEELAND im Sommer 1807. In vertrauten Briefen.... (von Ludw. Beatus Meyer). Germanien (Leipzig) 1808. Dasselbe. Ebd. 1809. Anon.-Lex. IV. p. 65 (nach Collin, Anonymer. Kiobenh. 1869: Bruun, Bibi. Danica III, 540). Engelmann nennt Munter als Verfasser. — Rarl SEELEN, Heinrich v. (d. i. Dr. Johann Schön, geb. 26. Nov. 1802 zu Langendorf in Mähren, 1829 Dr. philos., 1831 a. o. Prof., 1836 o. Prof. d. Staatswiss. in Breslau u. Redacteur d. Schles. Ztg., t 1839), Sommersprossen auf dem Teint der Novellen-Literatur. Eine WeihnachtsGabe für schlechte Lesezirkel und Leihbibliotheken, durch’s Brennglas erkannt. (Gedichte.) Breslau, Heinr. Richter, 1836. 18V4 Bog. Biographisches in Nowack’s schles. Schriftst.-Lex. II, S. 126 ff. (laut A. G. Schmidt, Gallerie etc.) SEELENGESCHICHTE einer Exnonne; ein Monument der Wohlthaten Josephs des Zweyten. Theils von ihr selbst ge- schrieben, theils aus ihrem Tagebuche und den hinterlassenen Briefen gezogen, und ergänzt von £"****5 5 **/*. 2 Thle. Mit Titelvign. (nach Sambach von Mansfeld gestoch.). Leipzig, 1793. Bey Joseph Frister, Kunst- u. Buchhändler (in Wien). Nur Th. I lag vor: 234 S. (incl. Tit. u. 3 Bll. Vorr. d. Herausgebers), nebst 2 Bll. Frister’scher Verlag. — Selten cplt. 1 SEELENLUST, Geistliche, das ist Wechselgesänge zwischen dem Himmlischen Bräutigam und sei- ner Braut . . . . (von Philipp v. Zesen). Amsterdam 1657. Anon.-Lex. IV. p. 65 (nach Goedeke). SEELENWANDERER, Der, oder der Polnische Fünd1 i n g. Eine Gnomengeschichte. (Stellenw. derber u. freier Avanturier.) Mit Titelvignette. Altona u. Leipzig, bey J. H. Kaven. 1790. 8

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. 6 Bll. Vorst, u. 340 SS. (3 Kr. Ausrufspreis, Franz Malota’s Wiener Nov.-Auct. 1909, no. 636.) SEELMANN, Sebast. (Advokat in Regensburg, seit 1668 Mitglied des Pegnitzordens als „Silvias der zweite“, nicht ident- 272 Seeräuber—Seher isch mit Constans Holdlieb, v/ie irrig bei Goedeke^ III, 275, 24, i). Lieb holde Venus Threnen. (Gedichte.) Re-genspurg 1668. 40. Die in der Flucht siegende Daphne. Ebd.1 669. 40.Schäfergedicht. Der Herculische Palmen-Baum. Ebd. 1670. 40. Sämmtlich Seltenheiten! SEE-RÄUBER, Die Americanische, entdeckt, in gegenwärtiger Beschreibung der grössesten durch dieFranzösisch- und Englische Meer-Beuter, wider die Spanier in America, verübten Raubereyund Grausamkeit: vermittelst dreyfältiger Erzehlung, erstl., der Französischen Ankunft in Hispaniola (oder St. Domingo) u. selbiger Insel Beschaffenheit, zweitens, dieser Räuber Aufkunft, Regel, Wandels . . . , drittens, der Stadt Panama Uberund Untergangs. Nebst einem Bericht von der Cron Spanien Macht und Reichthum in America. Durch A. O. Nürnberg 1679. Rostock, Landesbibi.) Ethnographisch-kulturhistor. Seltenheit ! SEERÄUBER, Der christliche; eine Erzählung (von Joh.Michael Armbruster). Strassburg 1788. Anon.-Lex. IV. p. 65 (nach Kayser u. Meusel). SEERÄUBER, Der, von Neapel. Frey nach dem Englischen. Eine abentheuerliche Geschichte. Mit TKpf. Leipzig, Joachim, 1803. S®. Kayser p. 115. SEERÄUBERIN, Die, von Tunis. Eine Arabeske ausdem achtzehenten Jahrhunderte, vom Verfasser Carolo Carolini (Ernst Theod. Jünger). Leipzig, im Magaz. f. Literatur(1803). 80 . Gestoch. Tit. u. 112 S. (incl. Nebentit. u. i Bl. Vorw.d. ungenannten Vf., dat. Herbst 1802). — Zahm. Das Anon.-Lex. IV. p. 66 nennt irrig (nach Goedeke)Joh. Jos. Polt als Verfasser. SEERÄUBERKÖNIGIN, Die, ein historisch-romantisches Schauspiel . . . . (von Joh. Ernst Daniel Bornschein). Regensburg 1803. Anon.-Lex. IV. p. 66 (nach dem Neuen Nekrolog). SEGARD, A., Der Neid. Mit vielen pikanten Bildern. Budapest, Grimm, 1904. 8°. (Eleg. br. Kr. 3,60.) (2 Kr. 40 H. Vict. Eytelhuber, Wien, 1905.) SEHER, Conrad, „Splitte r“. Nothrufe mit einemAufruf. Zürich, Selbstverlag. In Commission bei J. Schabelitz (Verlagsmagazin) 1891. 8°. 390 S. (6 Mk. M. Edelmann, Nürnb., c. 1906:) Seher—Sehring 273 Recht frei, saftig u. keck geschriebenes Werk über Sittlichkeit u. Unsittlichkeit. — Verboten v. L.-G. Wien, 27. Jänner 1891. § 516. SEHER, L. K., Phantasie, Ulk u. Humor. Erzählungen, Sagen u. Plumoresken. Retz u. Oberhollabrunn 1900. 8°. Nicht im Handel, (i Kr. 50 H. AL H. Huber, Salzburg, c. 1905.)D. Britenmädchen am Königssee. — D. alte Laudon u. s. junges Lieb. — Pulverdampf in d. Klosterzelle. — Auf dem Schafberg. — D. Ritt zur Hölle. (Sage aus d. Thayathale.) — Ritter Seyfried u. d. Rabenstein. (Sage aus d. Thayathale.) — Glocken ohne Glachl. (Aus „Studentenulke.“) etc. SEHNEN, Heimliches. Herzensgeheimnisse in Wort u. Bild, ii pikante, fein in Farben ausgef. Bilder. (Entkleidungs- Seeneil.) Mit Text von A. Bonart. Leipzig, Cavael (19**). 4°. (Eleg. geb. Kr. 8—.) (4 Kr. Vict. Eytelhuber, Wien, c. 1906.) SEHER, Der, in die mögliche und wirkliche Welt. Ein Sonntagsblättchen .... (von Friedr. Theod. Frosch, oder von Joh. Gottlieb Meissner?). Liegnitz 1791. Anon.-Lex. IV. p. 66 (nach Meusel, Kayser, Adelung). — Rarl — — Dasselbe (?), titulo: Der Seher in die wirkliche u. mögliche Welt, oder Beyspiele von Tugenden u. Lastern, Geistesirrungen, schönen Handlungen etc., als ein Beytrag zur Vervollkommnung des Menschengeschlechts. Eine Sonntagslektüre für Jedermann. Leipzig 1795. 8°. Wohl neuer Jahrgang dieses Periodikums. SEHNSUCHT, Gestillte. (Intimer Briefwechsel zwischen zwei Backfischen.) (2 Mk., eine böhm. Firma, 1901.) Vergriffenes Sotadicum. SEHNSUCHT und Liebe, s. Gleich, Frdr. SEHNSÜCHTIGE, Der . . . Verlag v. F. Braunbeck in Heil- bronn. Verboten v. L.-G. Lemberg, 15. Juli 1889. § 516. SEHRING, W. Th., DieCensoriade. 5 Bücher Censorenlieder. Straßburg 1843. Selten 1 (15 Mk., Ganzlederbd. m. G... Ernst Geibel, Hannover, 1908; 10 Mk., br., unbeschn., F. W. Haschke, Lpz., 1912.) Sehr interessante Sammlung von Liedern, die sich gegen das Censorentum richten und charakteristisch für den Geist der 40 er Jahre sind. Enthält u. a. „D er Liebesfrühling od. Klänge der Sehnsucht u. Liebe“ m. e. Abhandlung üb. d. deutschen Censoren v. H. Heine und e. Epilog. V. A. Grün — Buch V : „D er Verstossene oder Censor und Schinder“. Stimmen d. Zeit a. d. deutschen Nation, den Censor als ehrlos aus jeder guten Gesellschaft zu ächten u. zu verbannen. — Ferner mit Nachschrift: Censor Hayn, Bibi. Germanor. erot. VII 18 274 Seichter—Seidel Fuchs aus Mannheim, einer d. scheusslichsten dieses Gelichters. wird darin in s. ganzen Niederträchtigkeit durch Angabe e. grossen Anzahl von Censorenlücken gebrandmarktetc. Auch die Geschichte der Kölner Hurenböckefindet sich genau darin aufgezeichnet etc. etc., sowie 27 SeitenAnmerkungen. F. W. Haschke, Lpz., 6. 12. — — Literarische Wanderungen durch Süd - undNord-Deutschland in Zeitungsberichten, nebstvorläufigen Federnroben. Elbing, Druck von Schmidt.O. J. (c. 1840). 80. Rar! (Ein Warmbrunn.) SEICHTER, Elisabeth (ps.), Antwort auf das herausgegebene Schriftchen, dass die Weibsbilderkeine Menschen wären. (Wien) 1782. 8®. Karajan’s Bibi. II. Wien 1879. no. 1607. — Rar! DerPseud. fehlt bei Weller. SEIDA u. Landensberg, F. E. J. v., Burkhardt undElsbeth, oder die Opfer der boshaften Rache.Augsburg 1799. 80 . (1/3 Rthl.) Selten! SEIDEL, Carl Aug. (eigentl. Gottlieb), (geb. 14. Febr. 1754zu Löbau, Oberlausitz, f 21. Febr. 1822 als Inspektor derTöchterschule in Dessau), Gold eben, oder das Zigeunermädchen. 2 Thle. Mit TKpf. Köthen 1800—2. 8°.Neue Allg. dtsch. Bibi. Anh. zu 29—68. i, 207. — Goedeke V, 505, 5, 30. Goldchen Nro. II, oder das Schtveizermädchen. Ebd. 1805. 80. Das Mädchen unter den Husaren oder Hermine Charlotte v. Biörnskold. 2 Bde. 2. Aufl. Chemnitz 1802. 80 . (4 Mk. 50 Pfg., nicht reines Expl., A. Bielefeld, 1892:) Ziemlich frei. — Zuerst gedr. ebd. 179? Selten! — Goedekehat „Heroine" und „Biomskiöld“ (?). Rache getäuschter Liebe, eine Novelle.Bayreuth, Lübeck, 1793. 80. Auch in Seidel's Novellen. Ebd. 1789—93. \'I. 8®. Dasselbe. Leipzig 1813. 8°. Goedeke V, 505, wo der Einzeldruck von 1793 fehlt. Sidonie, Gräfin, von Montabaur, oder dieGeheimen aus Griechenland. 2 Thle. Cöthen 1 798—99. 8®. 326-1-321 S. Neue Allg. dtsch. Bibi. 53, 61. Der Zauberspiegel, ein Märchen der grauen Vorzeit. (Auch m. d. Tit.

Bibliothek [s. d.] dergrauen Vor weit. Bd. 3.) Leipzig, Voss, 1794. 8®. Neue Allg. dtsch. Bibi. 16, 60. — Müller Frauenreuth:„Darin schreit ein Weib auf die Nachricht, dass ihre Nebenbuhlerin sie verdrängen werde, in einem Anfall von Wut: „Nun falle der Vorhang, der dir meine Wut verbarg, verfluchte Seidel—Seidler 275 Buhlerin! Stärkt diesen Arm, ihr Mordgeister! Liebe, heiliges Band, das mein Herz an ihn kettete, sei zerrissen, zerstückt! Zerstiebe in der Luft, wo ich Rache atme! Verflucht sei jedes Mitleid! Verflucht der, der mich zurückhält! Verflucht die Buhlerin auf ewig! Verdorre Arm, wenn du dich scheust, den Dolch zu führen! Erschlafft, vertrocknet, zerspringt ihr Nerven auf immer, wenn ihr vor dem Stosse zittert! Auge, erblinde, wenn du vor dem verruchten Blute zurückbebst ! Erlahmt, Füsse, wenn ihr den Sprung an den Altar mir weigert! Rache, Rache, Rache, blutige, schwarze, schreckliche Rache will ich üben! Umgebt mich, Furien! Treibt mit Höllen,- wut mein Blut in seinem Kreislauf umher! Schlangengift koche in meinen Adern! Tigerblut rausche am Herzen mir! Löwenstärke beseele meinen Arm, wenn ich den Dolch nach dem verdammten Busen ihr stosse! Er fleische das buhlerische ' Eingeweide in Stücken, dass weit umher der Blutschaum spritze! Heraus Dolch! blinke ihr Todesangst entgegen! Sieh, Buhlerin, so rächt sich das beleidigte Wei|b! (Sie führt einen Stoss in die Luft.) Stirb hier und dort!" (Entkräftet sinkt sie nieder.) SEIDEL, Chr. Timoth. (1703—58), Abhandlungen von unerkannten Sünden. 2 Thie. Helmstädt 1744—45. 8®. SEIDEL, Heinr. Alex. (Pastor zu Perlin b. Wittenburg im Mecklenburgischen), Das Saufen, im Lichte des Evangeliums. Eine Predigt. Parchim u. Ludwigslust 1842. Gr. 8°. 16 S. Selten! (In Rostock, Landesbibi.) Dr. Franz Schnitzer’s Bibi. München 1902. Nr. 1322. SEIDEL, M. Samuel, Die gerechtfertigte PriesterHeyrath in Schertz und Ernst poetisch entworfen. Lauben, b. Nicolaus Schill. 1746. 4°. 2 Bog. O. M. V. 1746. H I a; Cat. univ. d. Buchh. d. Waisenh. in Züllichau (174*); Cat. Meissner IH. p. 546; Cat. Monath IV. p. 8. SEIDELIUS, Simon, Vom Jungfrawen-Stande vnd Clöstern, vnd ihrem Vrsprung, in einem Sermon vorgestellet. Glückstadt 1638. 4*’. Höchst selten! Bibi. Kielmans-Egg. 1 . p. 544; Richey’s Bibi. S. 1 . Hamb. 1762 p. 649. SEIDEMANN, D. G., ausübend. Arzt an dem großen Narrenhospital unterm Monde (ps.), Panazeen für allerley Wunden der gebrechlichen Menschheit. Ein sa- tyrischer Versuch. Neustadt, Wagner (fing.), o. J. (um 1800?). 8®. (6 Kr. A. H. Huber, Salzburg, 1908.) Fehlt in Weller's Lex. Ps. — War auch in Schmidt’s in Dresden Leihbibl.-Cat. 1819, S. 422. SEIDENADEL, E., Frauenzimmer. Eine wortgeschichtliche Untersuchung. Strassburg 1903. 8°. (i Mk. Paul Alicke, Dresden, 1808.) SEIDLER, H. J., Bestimmung der Jungfrau, ihr 276 Seifart—Sekt Verhältniss als Geliebte und Braut. Quedlinburg1843. 80 . (60 Pf. Schmidt, Halle, vor 1875.) SEIFART, Karl, Lust, Leiden, Lieben und Lebenaus der Vorzeit und Gegenwart, Stuttgart, A. Krabbe,1857. 8®. (In Warmbrunn.) SEIFENBACH, W. (ps. ?), Fa time, Saladin Jussuf EbeO 1 g u l’s Tochter. Eine furchtbare Rittergeschichte aus denZeiten der Kreuzzüge und der mächtigen Vehme. 2 Bde. Nordhausen, b. Ernst Friedrich Fürst. 1830. 12®. (i Rthl. 26V2 Sgr.) (3 Mk. 50 Pfg. A. Bielefeld, 1911.) Anzeige d. Verlegers: „Die Entwickelung in dieser Er- zählung ist vortrefflich; der Leser wird dadurch wahrhaft überrascht und sich an die Stelle des Ritters wünschen, dem die Tochter des mächtigen Sultans Saladin zu Theil ward.“ SEIFENBLASEN von Amor dem Knaben, s. Amorder Knabe. (7 Mk. 50 Pfg. Edm. Meyer, Berlin, 1911.) SEIFERT, Karl, Altdeutscher Studentenspiegel.Bremen 1856. (In Dresden.) P. E. Richter, Bibi, geogr. Germaniae. Lpz. 1896. S. 790. SEILEIR, Der, und seine Gehülfin. Kpfst. v. ca. 1750. Interess. Kostümbild, Jer. W o 1 f f exc. Aug. V. 30X19 cm. (3 Mk.Wilh. Scholz, Brnschw., 1897; jetzt theurer!) Ich helff euch früh u. spat die stärksten Seile spinnen. Und ihr habt selbsten mich ans liebes Seil gebracht. Ich helff euch euer Brod durch meinen Fleiss gewinnen Helfft ihr mir zu dem Fleisch, wornach mein Hertze tracht. Hätt ich den Liebes-Gott, der mich so sehr thut kränckenIch wolt ihn heute noch mit diesem Strick aufhencken. SEITEN-MUSTERÜNG, Poetische (von Christian GottliebKönig). O. O. 1742. Anon.-Lex. IV. p. 67 (nach Meusel). — Sehr rar! * SEIVERT, Johann (geb. 17. April 1735 zu Hermannstadt, f24. April 1785), Siebenbürgische Kleinigkeiten.(Zahme anakreontische und leichte lyrische Poesieen.) Absit a iocorum nostrorum simplicitate mahgnus interpres. MART. Coburg, Druckts und verlegts Georg Otto, 1758. Kl. 8®. (InBerlin Y1 5201.) 142 S. (incl. Tit. in hübscher Bordüre). Text geschmücktmit zahlreichen, z. Th. reizenden typogr. Schlußornamenten. S. iiyff: „U e b e r s e t z u n g e n (i.,.24., 25., 27., 36., 37., 40. Ode Anakreons, dann Stücke nach C a t u 1 1 u. einigenUngenannten). — Rarl SEKT. Jahrg. VI, Nr. i, 3 (nebst den im Umschlag eingelass.Ansichtskarten), 16, 37; VH, Nr. 6, 9, 28. Confiscirt Frühjahr 1912. Seladon—Selamintes 277

  • SELADON (d. i. Georg Greflinger, geb. um 1620 bei Regensburg, 1653 in Hamburg von Rist gekrönter Poet, „Celadon“

in dessen Schwanenorden, f um 1677 als Notar in Hamburg). — Beständige Liebe. Mit Titelkpfr. Franckfurt am Mayn, Verlegt von Edouard Schleichen Buchhändlern. M. DC. XLIV. (1644.) 8°. (in Berlin 2 'Expll.; auch in Göttingen [P. 2759] und in Hannover.) TKpf., 4 Bll. u. 120 (Druckf. statt iii) S. S. 59 ff. : Seladons Wanckende Liebe; S. 79ff.

Schertz- vnd Ernsthaffte Gedichte. — Von größter Seltenheit, wie die ff. Schriften. — Biographisches bei Goedeke III, 87, 33.

SELADONS Weltliche Lieder. Nebst einem Anhang Schimpff- vnd Ernsthaffter Gedichte. Franckfurt am Mayn, In Verlegung, Caspar Wächtlern, Gedruckt, bey Matthaso Kämpffern, Im Jahr Christi, M. DC. LI. (1651.) (Nebst Kupfertitel u. vielen Musiknoten.) 8®. 184 u. 70 S. (Auch in Göttingen : P. 3000.)

Celadonische Musa Inhaltende Hundert Oden Vnd Etlich Hundert Epigrammat a. Gedruckt im Jahre 1663. (Hamburg.) 12. „Nach Oettingenist der Tod des Dichters, der in der Vorrede vorausgesetzt wird, eine Fiction Greilingers, der wahrscheinlich erst 1677 starb.“ — Urban, Owen p. 39, Anmerkg. Jordens VI, 247 no. 19 führt eine sonst unbekannte Schrift Greflinger^ s o. J. an, betitelt ; Jungfernraub. SELADONIADE. Ein scherzhaftes Heldengedicht in fünf Gesängen. Prag, bey J. F. Edlen von Schönfeld, 1779. 8°. Rar! Karajan’s Bibi. II. Wien. 1879. 1608. § SELAMINTES. — Der Närrische und doch Beliebte CUPIDO, oder Ein schertzhaffter ROMAN, welcher in verschiedenen neuen und raren Geschichten die Auffführung der jungen Welt vorstellet; Nebst einer Vorrede, die zu einer Recommendation des neulich heraußgekommenen. Lieblichen und doch Kriegerischen CUPIDO (des Behmenus ; s. d.) dienen kan; außgefertiget von SELAMINTES. Mit Titelkpfr. Leipzig, Halle u. Hamburg, 1713. 8°. (In München: an P. o. germ. 259 d.) Tit. (roth u. schwarz), 6 Bll. Vorr. u. 320 S. Sehr pikant u. äusserst selten I Behmenus (selbst ein üppiger Erotiker), Poetisches Cabinet .... Frf. u. Lpz. 1715. Kl. 8^. S 90: Uber Sela- mintes närrischen und Narrheitsvollen Cupido: Dlß Schmier-Werk ist gewiß vor Bestien geschrieben. Ja. Denn es handelt nur von bestial’schen Trieben. So wird der Autor auch ohn Zweiffel solche lieben. Wie muß die Tugend sich hierüber wohl betrüben? ( 278 Selamintes—Selbstmord —Die glückliche und unglückliche Liebe,oder der Unterschied der menschlichen Gemüt h e r , in einigen wahrhaften Geschichten und lesens-würdigenRoman abgebildet von Selamintes. Ibid. 1711. 80. i Alph.Große Seltenheit! Lpz. M. M. V., 1710. E3a; Frf. u. Lpz. O. ]M. 171 i. Gab; Cat. Meissner II. p. 661. Behmenus, I. c. S. 19 (Vorrede); „Hingegen schaueman Selamintes „glückliche und unglückliche Liebe", im-gleichen den „närrischen und doch beliebten Cupido“ an, undsage alsdenn unpartheyisch ; ob diese Bücher nicht mit rechtabsurden und aller Tugend und Ehrbarkeit zuwider JauffendenFratzen und Zoten fast vom Anfänge biß zu Ende angefüllet?Was findet man nicht vor safftige Sachen in seinem närr-ischen etc. Cupido, p. 134. 135. 138? Ja ist es nicht schändlich, unchristlich, lästerlich, und höchst ärgerhch, Redens-Arten anzuführen, mit welchen um Jesu Christi Wunden jemandzur Hurerey invitiret wird, und einen wie abgeschmackten,so auch verwerfflichen Brief zu eröffnen, da man um GottesBarmherzigkeit und um Christi Willen, von seiner Maitresse,einer Gottlosen Ehebrechdrin, Geld bittet, wie pag. 129.“ SELBSTDENKER, Johannes (d. i. Joh. Friede. Wilh. Anderssen), Dönchen über Dönchen, nebst Epistelan die Venus-Nymphen zu Paphos! oder Kuddelmuttel (so!) an allen Ecken. Gegenstück zum BruderPfiffikus .... von —. Altona 1841. Anon.-Lex. I. p. 414 (nach Schröder); Weller, Lex. Ps.p. 512. — Sehr rar! SELBSTGESTÄNDNISSE einer Frau von Stande. Seiten-stück zu Hermann von Löbeneck. 2 Thle. Stockholm (Rostock 1809). 80. Zahm. (G/s Rthl. Scheible, vor 1875.) Fehlt Kayser p. 115 unter Romanen. Weller, fing. Dr.— Der andere auf d. Titel erwähnte Roman (von Ludw.Aug. Kühler) erschien in 2 Theilen: Lpz., Göschen, 1805 —6. 8°. SELBSTGESTÄNDNISSE einer Verführten. (ZahmerRoman.) Mit Titelvignette. Rudolstadt, 1808. Hofbuchhandlung. 8°. (4 Mk. Max Jäckel, Potsdam, 1908.) Hat auch d. Tit. : Gemälde nach dem Leben, inTeutschland gesammelt. Bd. i. SELBSTMORD, Der. Eine Erzählung (in satyr.-burleskenVersen). (Motto aus Tissot, betreffend den Trunk.) Mitnettem Titelkpf. u. drast. Titelvignette. Leipzig u. Zwickau,bey Christian Lebrecht Stielern (c. 1770). 8^. (3 Mk. 50 Pfg.Bernh. Liebisch, Lpz., 1911.) 81 S. incl. Titel u. 9 Bll. Zuschr. [„Dem patriotisirendenHerrn Orgon“]. Abgetheilt in 2 Bücher in verschied. Vers-maßen. SELBSTMORD u. Raserey, die Folgen der zärtlichsten Liebe. Ein Beytrag zur Erfahrungs-Seelenkunde(zahme W’ertheriade), von H . . ch M . . r (d. i. Heinrich Selbstverbannung—Selimantes 279 Maller), 1798. S«. (V2 Rthl.) 147 S. (3 Mk. 50 Pfg. Adolf Weigel, 1906.) Neue Allg. dtsch. Bibi. 54, 369. Erstlingswerk des be- kannten Vielschreibers, Predigers in Menz bei Magdeburg. — Goedeke VI, 401, i.) Dasselbe. Leipzig 1808. 8°. § SELBSTVERBANNUNG oder die schöne Einsiedlerin n. Novelle. (Aus d. Französ. der Mme. Cazenove d’Arlens, nöe Constant d’ Hermanches.) Mit Titelkpfr. u. gestoch. Titel. Düsseldorf, in der Königl. Bayr. Hofbuchh. 1806. Gr. 8°. 4 Bll. u. 152 S. (In München: P. o. gall. 350m.) (i Mk. 50 Pfg. Scheible, Cat. 147.) Freie Uebersetzg. der zahmen Novelle „Germaine“. Genfeve 1805. SELCONTES (ps.). Der Betrug bey der Schäferey. Langensalza 1751. Goedeke IV, 81, 51, nach Godsched’s Vorrath 2, 276. SELB, A. V., 60 Jahre, oder : Leben an Bauer- u. Fürstenhöfen, unter Säufern, Kindern u. Verbrechern. Leipzig 1865. 8°. (7 Mk. 50 Pfg., Expl. mit eigenhänd. Widm. d. Vf., Max Harrwitz, c. 1903.) Inhalt: Der poln. Adel; Napoleon I.; Friedrich d. Gr.; York; Wittgenstein; Duell; Fürstin Liegnitz; Zuchthäuser; Hamburg; Krakau; Westphäl. Gebräuche; Magdeburg etc. etc. SELIGMANN, Dr. S. (Augenarzt), Der böse Blick und Ver-wandtes. Ein Beitrag zur Geschichte des Aberglaubens aller Zeiten und Völcker. 2 Bde. Mit 240 interess. Abbildgn. 1910. Lex.-8°. Ca. 700 S. (Br. Mk. 12 —, Origbde. 15 —.) Offerirte R. Hirsekorn, Berlin, 1910. Aus dem Inhalt: Die Magie und Zauberei der Chaldäer. Die ägyptische Magie im Vergleich zur Chaldäischen. Die chaldäisch-babylon. Religion und ihre Lehren. Religionssystem der akadischen Zauberbücher. Religion und Magie der turan- ischen Völker. Das akadische Volk und seine Sprache. Die Pyramiden Chaldäas und Aegyptens. Hymnus an Aku, Sin und Istar. Wahrsagerei und Weissagekunst der Chaldäer. Auguren. Opfer und Vogelschauer. Vorbedeutungen der atmorsphärischen Er- scheinungen. Prophezeihungen aus Feuer, Wasser und Edelsteinen, Pflanzen, Tieren und zufälligen Begebenheiten. Wahrsagerei aus Missgeburten. Die Träume und ihre Deutung. Die Pythonen. Vorbedeutungen geometrischer Figuren. Die sechs ersten Kapitel des Buches Daniel. * SELIMANTES (d. i. Chp. Gottl. Wendt). — PoetischeWaaren, zu Marckte gebracht von Selimantes. Erste (einz.) Ladung. Hamburg, Thom. v. Wierings Erb., 1729. (Nebst Kupfertitel.) 8°. (In Berlin: Yk 4541.) (15 Mk. v. Zahn & Jaensch, Dresden, c. 1902.) 9 Bll. Vorst, u. 426 SS. Meist weltl. Poesien, oTt Irivol. Ungemein selten 1 28o Selimenes Dr. Otto Flohr, Gesch. d. Knittelverses. Berlin 1893. Gr. 8^. S. 84 schreibt Flohr irrthümlich diesem Pseud. die von Amaranthes (Corvinus) verfassten „Proben der Poesie" zu. * SELIMENES (d. i. Joh. Michael Fleischer), Die wunderbahre und e r s t a u n e n s - w ü r d i g e Begebenheitendes Herrn von LYDIO, Worinnen dessen fast un-glaubliche und unerhörte FATA enthalten; In- sonderheit wie er durch einen entsetzlichen Sturm auf eine unbewohnte Insul geworffen, auff derselben 6. Jahre ohneeiniges Menschen Hülffe oder Gesellschafft zugebracht; Endlich aber, nachdeme solche durch ein erschreckliches Erdbeben erschüttert, ihr gantzes Fundament loß gerissen, undStück-weiß von Wind und Wellen an das feste Land vonAfrica getrieben worden; haben ihn die Barbaren erhaschet,, und in die Sclaverey gestürtzet, in welcher er biß An. 1727. den 13. August verharren müssen, da er Gelegenheit gefunden, sich durch eine sonderbahre Schickung daraus zu erretten; Mit untermengten curieusen (oft sehr liederlichen u. pikanten) Geschichten anderer Personen, von ihme selbst beschrieben

der neu-begierigen Welt aber mitgetheilet durch SELIMENEM.Franckfurt und Leipzig, 1730. Bey JOHANN NICOLAI LOSSIUS. 80 . (In Berlin: Yv 2323.) Titel (roth u. schwarz), i unbez. Bl. Vorr. („Geneigter Leser"). 34» S.

Dasselbe. AndereAuflage. Franckfurt und Leipzig. 1732. Bey Johann Nicolai Lossius. 80. (In Berlin: Yv 2321.) (Auch im Besitze des Prof. Dr. Ullrich, wie die beiden folg. Thle.) Titel (schwarz), i Bl. Vorr., 348 S. Sehr originell und lasciv ein Huren- und KupplerinTagebuch, S. 26. —40, überschrieben : „T a g e - R e g i s t e r, was mir (Amalia und ihrer Mutter Rosina) sonderbahres in meinem Leben zugestossen, angefangen den 23sten May 1714. (,) da ich netto 13 Jahre erreichte, in L i n d e n b u r g“.

Der Wunderbahren und erstaunens - würdigen Begebenheiten des Herrn von LYDIO Anderer Theil, Welcher dessen Flucht aus der Türckischen Sclaverey, nebst denen bey sich habenden Persohnen, wie nicht weniger, was sich merck- würdiges dabey zugetragen, in sich hält. Von ihme selbst beschrieben, der gelehrten Welt abermitgetheilet von SELIMENEM. Leipzig und Copenhagen BeyJohann Nicolas Lossius. 1731. 8°. (In Berlin: an Yv 2323.) Titel, 282 S., I weisses Bl. — S. 129—144: „Der durchseinen übermäßigen Geitz zum Hahnrey creirteHandelsman n.“ Eine noch pikantere Hahnreigeschichte in der darauf (S. 144—242) folgenden „Historie T h o m ae M o r a V i i." Selimenes 281

  • Der w u n d e r b a h r e n und e r s t au n e n s w ü r

- digen Begebenheiten des Herrn von Lydio. Dritter T h e i 1 . Worinnen dessen fast unglaubliche und unerhörte Fata wfeiter ausgeführet, auch die wunderbahre LebensErhaltung Selindens und Leonorens in dem greulichen Schiff- bruch beschrieben wird. Mit untermengten curieusen Geschichten anderer Persohnen, von ihme selbst beschrieben, der neubegierigen Welt aber mitgetheilet, durch SELIMENEM. Franckfurth und Leipzig, 1734. Bey Johann Nicolai Lossius. 8®. (In Berlin: an Yv 2323.) Titel, I BL Vorn, 286 S. Einiges in Versen. Die vvunderbahre und erstaunens-würdige Begebenheiten des Hern von Lydio, drey T h e i I e , Worinnen dessen fast unglaubliche und unerhörte Fata enthalten; Insonderheit wie er durch einen entsetzlichen Sturm auf eine unbewohnte Insul geworffen, auf derselben 6. Jahre ohne einiges Menschen Hülffe oder Gesellschaft zuge- bracht; Endlich aber, nachdem solche durch ein erschreckliches Erdbeben erschüttert, ihr gantzes Fundament loßgerissen, und Stück-weiß von Wind und Wellen an das feste Land von Africa getrieben worden; haben ihn die Barbaren er- haschet, und in die Sclaverey gestürtzet, in welcher er biß An. 1727 den 13. August verharren müssen, da er Gelegenheit gefunden, sich durch eine sonderbahre Schickung daraus zu erretten; Mit untermengten curieusen Geschichten anderer Personen, von ihm selbst beschrieben; der neu-begierigen Welt mitgetheilet durch Selimenetn. Dritte Auflage. Copenhagen und Leipzig. Bey Friedrich Christian Pelt 1754. 8°. (Im Besitze des Prof. Dr. Ullrich; auch in Bremen, Stadtbibi.) I: Tit., I unbez. Bl. Vom, 296 S. II: S. 297—524. III: Tit., I unbez. Bl, Vom, 208 S. Journalist e. Der verliebte, ans Licht gestehet durch Selimenetn. Erste (einz.) Communication. Franckfurt u. Leipzig 1729. 8°. (In Carlsruhe: Qb 1304.) (25 Mk. Jos. Baer & Co., 1911.) 61/2 Bog. Aeusserst selten, wie die 2 folgenden Romane. Die Nordische LUCRETIA, vorgestellt in der Anmuthigen Liebes-Geschicht eines Nordischen Bürger-Mädgens, durch SELIMENEM. Franckfurth und Leipzig. Anno MDCCXXXI. (1731.) 8°. (In Dresden: Lit. Germ. rec. C. 720.) 2 Bll., 353 S. Sehr pikant und lüstern. „Der gantzen Hochlöbl. und Tugendhafften (!?) Nymphen-Schaar des weiten NORDENS“ gewidmet. Moralische und scherzhafte Gesundheiten, s. Trinksprüche. 282 Selimor—Seile

  • SELIMOR, Der Steigende und Fallende, s. Marteau.
  • SELIMORS Bericht-Schreiben an Rosandern,was er in puncto der Chyromantie, mit zwoen Damen, derenZustand ihm wohl bekant, und die ihm in dem Hause seinerMama zugesprochen, vor sonderbare (stark erotische) A v ant u r e n gehabt.

Sehr pikante Erzählung in Versen, enthalten in; Behmenus (ps.), Poetisches Cabinet .... Franckfurt u. Leipzig, im Jahr 1715. Kl. 8°. S. 83 —87.) SELINDE, eine Ritter-Geschichte in dreyen Büchern. (In Versen von Paul V. Stetten.) Mit Titel-Vign. u. 4 hübschenKpfrn. (in Rococo-Umrahmgn., J. E. Nilson fec. & exc.Aug. V.). Augsburg, verlegts Elias Tobias Lotter, 1764. 40. 80 S. Zahm. (In Stralsund, Rathsbibi.) (4 Mk. C. Baader,Hamburg, 1888.) SELINDE .... 1782, s. Düsseldorf. §

  • SELINTES (ps.). — Cupidon rebute. Oder Folgerungen Einer Verachteten Liebe, Wie selbigeSich bey allen TEMPERAMENTEN ereignen, Angemercket. Und den Liebhabern der Morale mitgetheilt VonSELINTES. Mit Titelkpfr. O. O. 1722. Kl. 8». 70 S. (InBerlin: Yz 1451.) Etwas freie Satyre in Dialogform. Die Colloquenten sindSanguineus, Cholericus, Melancholicus, Phlegmaticus. — Höchstselten! SELLE, Thomas (geb. zu Zörbig in Sachsen, d. 23. März1599, 1624 Rector zu Wesselburen in Ditmarschen, dann bis 1636 in Heide, von da an Cantor in Itzehoe, 1641 Stadtcantoru. Musikdirektor am Dom zu Hamburg, f 2. Juli 1663. —Goedeke^ II. p. 81, 87, nach Gerber, A. Lex. 2, 497 ff.; N. Lex.4,181; MfM. 8,51.). — Concertatio Castalidum,h. e. Musicalischer streit. Welchen die neunGöttinnen bey dem Parnasso C o n c e r t a t i o n s weise vntereinander eingestellt vnd jenes GroßFürsten vnd Praesidenten Apollinis censursubmittiret vnd vntergeben, ä 3. Vocibus Nachjetziger Newen Manier Componiret, Vnd In Druck gefertiget

Von Thoma Sellio Cervicca-Saxone Scholas Heidanae p. t. Collega. 3 Hefte. Cantvs. Tenor. Bassvs. Hamburg, In Ver-legung Michael Herings. Im Jahr, 1624. 4°. (In Hannover.)IO Lieder, deren Verzeichniss bei Goedeke, I. c. — Fötis VIII. p. II. no. i; Auction Lobris. München 1895. no. 1289. — Rarität, wie das folgende Werk. — — Deliciae Pastorum Arcadias, h. e. ARcadische Hirten Frewd, darinnen Zehn newe Welt- Seile—Seltenheiten 283 liehe mit lustigen A mo r e u s i s c h e n Textlein gezierte Pastorellen begriffen, ä 3. Vocibus Nach jetziger Invention Componiret, Vnd in Druck gefertiget Von Thoma Sellio Cervicca-Saxone Scholas Heidanae p. t. Collega. 3 Hfte. Cantus Prior. Cantus posterior. Bassus. Hamburg, In Verlegung Michael Herings. Im Jahr, 1624. 4°. (In Hannover.) II ( 1 ) Lieder, deren Verzeichniss bei Goedeke, I. c. — Fetis VIII. p. II. no. 2; Auction Lobris no. 1290. SELLEN, Gustav (d. i. Ludw. v. Alvensleben), Ehestandsgrammatik. Reutlingen 1828. 12O. (60 Pfg. A. Bielefeld, vor 1885; jetzt höher!) Der Lügenkaiser. Seltsamliche, wunderbare, abenteuerliche u. dennoch wahrhaftige Schicksale d. Herrn v. Münchhausen II. (jun.), würdigen Nachkommen des weiland berühmten Erb- u. Gerichtsherrn gleichen Namens. Nach aufgefundenen Papieren bearb. u. hrsg. Mit Abbildungen. 2 Bde. Leipzig, o. J. 8®. (12 Mk. H. Streisand, Berlin, 1908; 2 Mk., nur Bdchn. i, „Meissen“, o. J., 1909.) Die Z w i 1 1 i n g s b u r g e n , der Weiberfeind, der B i r n e n d i e b(,) nebst noch einigen Erzählungen (das Kommando bei der Bagage, die Wette, die Stiefkinder). Leipzig, bei Christian Ernst Kollmann(,) 1826. 8°. Titel, 277 S., I S. Inh., i Bl. Verlag d. Firma. — Alle 6 Nrn. zahm. SELLWART, Adolph. Eine Geschichte, wie sie die Welt aufstellen kann (von Gottlob Heinrich Heinse). 2 Thle. Gera, Rothe, 1786. 80. (1V3 Rthl.) r Frühestes Produkt des Vf. Goedeke V, 515, i hat ohne Theilesangabe unrichtig „Sellwärt“. — Anon.-Lex. IV. p. 68 (nach Kayser u. Meusel). SELMA oder das Mädchen vom Hundsrück. Eine romant. Erzählung. Quedlinburg u. Leipzig, Basse, 1822. 8°. 237 S. Zahm. (3 Mk. 50 Pfg. Rossberg, Lpz., 1910.) SELLMANN, Ernst. Eine Geschichte von den vielen Wendungen des menschlichen Herzens. 2 Thle. Mit i Titelkpfr. u. i Titelvign. Breslau, bey J. F. Korn d. Aelt. 1788—90. 80. 372 u. 426 S. Zahm. SELTENAU, Karl und Roder, oder Leiden und Freuden der Welt. Leipzig, Beer, 1797. 80. (2/3 Rthl.) Selten! SELTENHEITEN aus der Menschen- und Geisterwelt. Vom Verfasser des „Pensalvin“ (von J. F. E. Albrecht). Th. I. (einz.) Leipzig 1796. Kl. 8°. Zahm. (36 xr. Scheible, 1868; jetzt höher!) 284 Seltennüchter—Semiramis § SELTENNÜCHTER, Meister Stephan („der ein durstiger Weinbruder“), Haus- Kriegs-Comödie, darinnenalle Ehrentitel und Praedicata, so die bösenWeiber ihren Männern zu geben pflegen, meisterlich beschrieben. O. J. Weller, Lex. Ps. p. 513. — Höchst selten I SELTOW, Alfred von. Ein Gemälde aus den neu-esten Zeiten (angeblich auf Wahrheit beruhende Geschichteeines Offiziers, mit fingirten Namen) von F. W. v. S. (d. i. Friedr. Wilh. v. Sydow, preuß. Major a. D.). 2 Thle. Mit 2 Ornament-Titelvign. Freyberg, 1812. bey Graz undGerlach. 8°. (In Dresden.) (3 Mk E. Frensdorff, 1906; 10 Mk.,Expl. mit handschriftl. „Schlüssel“, Adolf Weigel, 1901.) Stellenw. etwas verfänglicher Roman^ dessen Held der Verfasser selbst ist. Seine Frau unter d. Namen Allwine ist die Tochter des verstorb. Hauptmanns von Criegern zu Thunitz bey Bischofswerda in der I^usitz. Der Schauplatz ist zumeist Sachsen, auch Altenburg etc. i : 208 S. (incl. Tit., 4 S. Vorr. u. 5 S. Einleitg.). 2 : S. 209—340(incl. Tit. u. i Bl. Druckf,). SELTSAMKEITEN, Poetischer, 4 Stücke (in i Bde.). (Stück i mit d. Motto aus Canitz: ,,Mein GOtt wie rasen nicht die Dichter!“) Leipzig (o. Adresse) 1729—30. 8°. (In Leipzig, Stadtbibi.) Höchst selten! Curiose Anthologie mißrathener Gedichte. Sehrselten u. nahezu unbekannt! Tit., 3 Bll. Vorr. d. Herausg.(unterz. Verstandlieb) u. 31 1 fortl. gez. S. Besonders unter den Stück 4 füllenden Hochzeit-Gedichten manch Ergötzliches. SEMIRAMIS, Die Aller-Erste Regierende Königin(von Joh. Martin Köhler). O. O. u. J. (1683). Anon.-Lex. IV. p. 68 (nach Schröder u. Weller). — Rar!SEMIRAMIS. Ein romantisches Gemählde der Vorzeit (von Carl Heinr. Ludw. Pölitz). Freyberg, Graz, 1800. 80 . (i Rthl.) Anon.-Lex. IV. p. 68 (nach Meusel); Kayser hat .Gemälde aus dem Altert hu me“. SEMIRAMIS. (Dramat. Skizze von Georg Friedr. Daumer.)Frankfurt 1836. 1 . c. (nach Goedeke). SEMIRAMIS, ein pantomim. - heroisch-tragischesBallet .... (von David Aug. v. Apell). Cassel 1805. 1 . c. (nach Strieder, Kayser, Meusel). SEMIRAMIS, Die neue. Heroisch-komische Travestie. Oper in 3 Aufzügen (von Joachim Perinet).Wien 1806. — — Dasselbe. Ebd. 1808. 1 . c. (nach Goedeke). Semikowski—Semperlustig 285 SEMMIKOWSKI, J. (vielleicht Daniel v. Käszony?), Pachters Anna in Pension oder 16 Freier zu gleicher Zeit. Leipzig, Verlags-Anstalt (W. Röhl), o. J. (c. 1875). 8^. (Mk. I —; herabgesetzter Baarpreis 15 Pfg.) (Vk Rthlr. Fischhaber, vor 1880.) Allg. Central-Anzeiger, no. i. Berlin 3. Aug. 1877. SEMPACHER, Andreas, der Teppichhändler aus Tyrol auf seinen Fahrten u. Wanderungen, oder Geheimnisse eines Zöglings unbekannter Oberer. Verfass. (?) v. Jeanette, das Kammermädchen. Neu illu- strirte Ausgabe. 6 Thle. Mit i Portr. A. S.’s. (color. Lithogr.). Meissen 1850. 8°. (10 Kr., eleg. Ppbd., A. H. Huber, Salz- burg, 1909.) SEMPER Idem (ps.), Satyrische Grillen-Practica, Oder: Der nach dem Lauf des Gehirns (sic!) wohl eingerichtete lustig und lächerliche A LA MODE Calender, Nach der neuesten Delicatesse, .... herausg. von Semper Idem, Aethiopischen und Osmidentalischen Astro- nomo, gebürtig von der Insel Calicut, aus der Portugiesischen Meer-Enge. Gedruckt zu Rospoli im Schweitzer- Gebürge, auf immerwehrende Zeiten. (Ende XVII. Jh.) 8°. 32 S. Rar!

  • SEMPER LUSTIG, Der in der Einsamkeit und in

Gesellschaften allzeit fertige schnackische Lustigmacher, enthaltend anmuthige, curieuse und lustige Geschichte und Begebenheiten, denen Müssigen zum Vergnügen, denen Melancholischen zur Aufmunterung und denen die Zeit vu lang wird zum Zeitvertreib gesamlet von —. (Zierstock.) Cosmopoli, auf Kosten der Universität 1762. 80. (In Berlin: Yt II 271.) Drolliges neuntheiliges TKpf., Tit., 179 SS., 9 unbez. SS. Reg. Enth. in 2 Abth. 192 u. 73 Historien. § — — Dasselbe. Ibid. 1785. 8°. (In München: L. eleg. m. 508 m.) Critik der Titel. Halle 1804. 8°. S. 137: Die sehr kurze u. bündige Recension dieser Schrift in der Allg. Lit- teraturztg. (1785. Nr. 206) lautet: „Der — Lustigmacher u. s. f . ist etwa von einem Hausknecht in einer Dorfschenke zum Behuf einkehrender Eseltreiber zusammengeschmiert worden.“ SEMPER LUSTIG (ps.). Das schnurrige Sextet, oder

Lachen erregender Wettstreit nationaler Witzfunken, Aus- und Einfälle, Anekdoten, Naivetäten, Spässe, Bonmots und allerlei, das Zwerchfell erschütternder Possen und Schnaken Wopuchlei’s des Böhmen, Istraufy’s des Ungarn, Häseli’s des Schwaben, Staberl’s des Oestreichers, Nante des Berliners, und Isak Fleckeies des Juden. Leipzig, o. J. 8“. 167 S. Selten! (2 Mk. 50 Pfg. E. Frensdorff, 1906.) 286 Sempiternus—Sendbrief SEMPITERNUS, Hilarius (ps.). Der kurtzw eilige Historicus. 1727. Weller, Lex. Ps. p. 513. * — — Der kurtzweilige Polyhistor In welchen (so!)Viele auserlesene lustige, possirliche, .... Historien und Geschichte .... Von Hilario Sempiterno. Cosmopoli Auf Kostender Universität (Erfurt, Ritsche) 1719. 8°. 3 Bll. Vorst., 248 SS., 6 Bll. Reg. Enth. in 4 Abth.99, 96, 81 u. 46 Nrn. Dasselbe 1727. Weller, fing. Dr. I. p. 69. § — — Dasselbe, tit. : Der vermehrte kurtzweiligePOLYHISTOR In welchem 400. auserlesene lustige, possirliche, Theils schertz- theils ernsthaffte Historien u. Geschichteerzehlet u. beschrieben werden. Zur vergnügten Gemüths-Ergötzlichkeit ans Licht gestehet von HILARIO SEMPITERNO.COSMOPOLI, Auf Kosten der Universität (Erfurt, Ritsche)1728. 8®. (In München: L. eleg. m. 602,2.) Tit. (roth u. schwarz .gedi^.), i Bl. Vorr. u. 284 SS., nebst7 Bll. Reg. der 4 Abthlgn. ä 100 Nrn. Dasselbe. Ebd. 1731. 8^. (Weller, Lex. ps. p. 513.)Sämmtlich rar ! SENAULT, J (ean) F(rangois). Rechtmässiger Gebrauchder Gemüthsbewegungen des Menschen: wieSülche mächtiglich beherrscht, und der Sünden Sinnlichkeit, zu aller Tugenden Behäglichkeit geleitet werden sollen. Ausd. Frantz Mit 2 Kpfrn. Ulm, Ge. Wildeisen, 1657. 8°. (In Wolfenbüttel.) Rar! SENDBRIEFF, Ein neuer, von dem (?) bösen geystlichen geschickt zu yrem rechten Herrenn. EineAntwort vonn yrem erbheren vn ist fast lustig zu lesen.Anno 1521. 4 Bll. 4°. (13 Mk. Isaak St. Goar, Frf. a. M.,1909:) Weller, Repert. typogr. no. 1674. Aufgenommen in Schade.Satiren. D. erste Brief beginnt „dem Grosmechtigen Fürstenynd Herren Herr Lucifern sampt s. hellischen Versammlung.“darauf folgt „Des hellischen Fürsten Antwort.“ — Höchstselten I SENDDBRIEFF, Ayn, vonn ainer Andächtigenf r u m (m) en klosterfrawen von Marienstayn, anyren bruder Endris vonn wegen der Lutherischen 1 er etc. Mit Titelbordüre (links ein Narr, rechtsein Bauer). O. O. 1524. 4°. 6 Bll. (12 Mk. Völcker, Frf. a. jNL, 1906:) Panzer II. 2464. Eine Vertheidigung des Klosterlebens, seitens einer Nonne gerichtet an ihren BruderAndreas N. in Nürnberg. — Sehr rar, wie die folgendeSchrift. Senden—Senffkoni 287 Anntwurt auf den sendbrieff ainer vermainten gaistlichen k 1 o s t e r f r a w e n , der von Maries t a i n (Kloster regulierter Chorfrauen Augustiner-Ordens, an der Altmühl nahe bei Eichstädt) aussgangen, kloster leb(e)n vnd gelübdt betreffende. O. O. 1524. 4°. 18 Bll. (18 Mk. der Vorige, 1909.) Mit hübscher Titelbordüre. — Panzer II. 2321. SENDEN, Hans (d. i. Frau Bertha Liane Möller auf Schloss Wingertsberg b. Homburg vor der Höhe, geb. 10. Febr. 1873 in Uhlenhorst-Hamburg), Die Tänzerin, Roman. Mit far- bigem Titelbild. 1900. (i Mk., eleg. br. M. Luck, Berlin, 190*, ohne Orts- u. Formatsangabe.) Zahm. SENDSCHREIBEN, Politisches, an einen Advocaten über Fragen der Zeit: Moden, Frauenzimmer, Hahnreyschaft, Hofleben, böse Weiber etc. Lübeck 1735. 8°. Höchst selten! SENDSCHREIBEN^ Poetisches, an George Dandin, über die mißlichen Ehen. Nach dem Franz, der Epitres diverses &c. Hamb. b. C. S. Geißler. 40. 14 S. S o im O. M. V. 1749. G 4 b. —• Auct. Völcker, Frkft. a. M., 1911, hat; O. O. (1746). SEND-SCHREIBEN eines Deutschen aus Constantinopel an Einem ( 1 ) seiner Freunde an der NiederE 1 b e. Geschrieben im Fips-Monat in der langen Finger-Gasse 1753- 8°. (10 Mk., zus. mit ähnl. Flugschriften, G. Fritzsche, Hamburg, 1892, Anz. 4.) SENDSCHREIBEN, Zweyhundert artliche, darunter 50. höffliche, 50. verliebte, 50. betrübte, und 50. possirliche begriffen. Hamburg, b. Zach. Hertein. O. M. V. 1667. D 2 a, ohne Formatsangabe. — Kein Expl. nachzuweisen. SENF, Carl, Frdr., Die unseeligen Folgen leichtsinnig getrennter Ehen. Halle, Waysenhaus, 1 777. 8®. § SENFFKORN, Joh. Adam (ps.). Der Politische Wandersmann, welcher durch lustige u. sinnreiche Gespräche die verderbten Sitten der heutigen Welt in dieser aufrichtigen Sitten-Schul zu verbessern sich bemüht. Nebst einer kurtzen Anweisung für junge u. in die fremde (sic!) reisende Personen, denen noch zweyhundert scharffsinnige Hof-Reden u. wolgefügte Antworten, bey allerhand Zusammenkünfften nützlich zu gebrauchen, beigefügt worden. Sultzbach, verlegts Rupertus Bibliopola (fing.). 1727. 120. 360 S. (In München: L. eleg. m. 722.) (6 Mk. M. Edelmann, Nürnb., 1903.) 288 SenfHeben—Seraphino S. 274—284 ; „Nothwendige, wohlgemeynte Unterweisung, für Diener, Jungen, Knec"hte, Mägde undEhehalten.“ (Einleitg. u. 16 Vorschriften.) — Rarl Dr. Franz Schnitzer’s Bibi. München 1902. Nr. 475. SENFTLEBEN, Abrah. (ps.). Bewährte Artzney-Mittelfür die An f e c h t u n g s - G r i 1 1 e n , in anmuthigenBegebenheiten vorgestellet. Weissenburg (Nürnb.,Seiz) 1730. 12°. Weller, Lex. Ps. p. 514. — Rarl SENI, A. F., Album der Liebe. Lyrische (zahme)Gedichte. Borken 1845. S®. (40 Pfg. Ernst Carlebach,Heidelberg, 1894; jetzt höher!) SENNERT, Carl Ludew. Aug. v. (ps.), Abentheuer desPriesterfeindes Beelzebub. Geistergeschichteder neuesten Zeit. Mit i Kpftaf. (unsign.). Halle, beiJoh. Chrn. Hendel, 1798. 80. 224 S. (incl. Tit. u. i Bl. Vorn).Zahm. Weller, Lex. Ps. p. 515. SEPTENARIUS sacer: d. i. Gute sieben Worte, sovon der bösen Wahre die man den bösen WeiberOrden nennt geredet werden. O. O. 1 639. 4°. Sehrrar 1 In Versen. 6 Bll. — Weller, Annalen I. p. 403. SERAIL, Der verauctionirte. Lustspiel in i Aufzuge. Berlin, bey Carl Ludw. Hartmann. 1796. 8°. (4 Mk.50 Pfg., Bernh. Liebisch, Lpz., 1908.) 54 S., I Bl. Verlag d. Firma. „Der Schauplatz ist imUsbekschen Pallaste.“ — Fehlt in Kayser’s Schsp.-Verz. SERAILKABALEN oder Intriguen aus dem Innerneines der angesehensten Harems. Mit TKpf. Konstantinopel (Leipzig, Joachim) 1801. 8°. Rthl.) Sehr sel- ten! (i fl. 12 xr. Scheible, vor 1870; 4 Mk. 50 Pfg., Hldr.,nicht rein, A. Bielefeld, 1892; jetzt theurer!) § SERAPHIM, Pater, oder das Mönchs wesen. (Zieml.zahmer satir. Roman, von Franz Heinr. (Benevenutus) Bispink.) Rom (Bremen?) 1804. 8°. (V12 E.th.) Anon.-Lex. IV. p. 78 (nach Rassmann, Hayn, Weller). SERAPHINA. Eine Erzählung zwischen Wellen undWogen (von Alfred Friedmann). 3. Aufl. Berlin 1889. (InFrankf. a. M.: Frhrl. Carl v. Rothschild'sche Bibi.) Anon.-Lex. V. p. 269 (nach Cat. genannter Bibi. Frf. a. M.1892 ff.). SERAPHINO di Massa der Liebling Citherens oderdie Welt weisen in Sizilien (sic !). Eine (pikante)Romaneske aus dem 18. und 19. Jahrhundert (von Wolfg.Adolf Gerle). Eisenberg, bei J. W. Schöne u. Komp. 1804.80. 228 S. (4 Mk. 50 Pfg. H. Lesser, Breslau, 1875.) Seraphino—Sermo 289 Dasselbe, tit. : Seraphino, der Liebling Cither e n s , oder die Weltweisen in Sizilien. Eine Romaneske aus dem achtzehnden (!) u. neunzehnden Jahrhundert. 2te Ausgabe. Mit i Kpf. (insign. Radirg.) Eisenberg, 1809. In der Schöne’schen Buchhdlg. 8°. Titel u. 228 S. (4 Mk., etwas fleckig, Frdr. Klüber, 1905; ebenso Südd. Antiqu., München, 1906.) Anon.-Lex. VI. p. 293 (nach Goedeke IX, 132). SERBIEN. — Das Ende der Dynastie Obrenovic. Zehn Capitel aus der neuesten Hof- und Staatsgeschichte Serbiens, von V. S. Berlin und Leipzig, Burkhard, 1899. Verboten v. L.-G. Laibach, 21. VIII. 1899. Die Geheimnisse des Serbischen Königshofes. Von Baron v. S. Zürich 1903. 8°. 168 S. Vergriffen! (2 Mk. 75 Pfg., H. Streisand, Berlin, 1908.) Jahre, Fünf, am Hofe des Königs von Serbien. Politisch-feuilletonistische Aufzeichnungen (1889—94).... (von Philipp Franz Bresnitz v. Sydakoff). Wien 1895. (In Wien, Bibi. d. Kriegsarchivs.) Anon.-Lex. V. p. 162 (nach d. Cat. genannter Bibi.) Lassata quidem nondum satiata. Karikatur von Brandt auf Draga Maschin und Königin Natalie von Serbien. (Kladderadatsch.) Reprod. in Fuchs, Ed., Die deutsche Frau in der Karikatur. München 1906. S. 439. S. auch Belgrad. SERENADEN und Phantasien eines Friesischen Sängers (d. i. Harro Paul Harring). München 1828. Anon.-Lex. IV. p. 78 (nach Lübker-Schröder). § SEIRENINA. Amor omnia vincit. (Pikante Wertheriade in Briefen.) Mit gestoch. Titel in hübscher Bordüre. Leipzig, in der Waltherischen Buchhandlung 1789. 8°. (4 Mk. H. Besser, Breslau, 1875; j^t^t theurer!) Roman einer Coquette, die zuletzt einen Selbstmord versucht. 4 Bll. (incl. 3 Bll. Zuschrift „An Laura“, unterz. — —tt.), 196 S., I Bl. Verbess. — Selten! SERLO, der hellblaue Bund, eine abentheuerliche Geschichte von AT. G. F. S. (d. i. Karl Gust. Frdr. Schwalbe). Braunschweig, Schröder, 1799. 8°. Anon.-Lex. IV. p. 79 (nach Kayser u. Meusel). SERMO, Dr. jur.. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib! Der Ehebruch und seine Bedeutung in juristischer und moralischer Hinsicht. (190*.) 80. (i Mk. 50 Pfg. O. Rauthe, 1909, ohne Angabe von Ort und Jahr.) Inhalt: Der erlaubte Ehebruch früherer Zeiten und bei Naturvölkern. — Jus primae noctis. (Das Recht der ersten Nacht.) Hayn, Eibl. Gannanor. erot. VII 19 290 SermonSerre — Die Zeit Ludwig XIV. — Das moderne Zeitalter. — Derverheiratete Mann als Ehebrecher. — Die Frau als Ehebrecherin.— Der unverheiratete Ehebrecher. — Prostitution und Ehebruch.— Das französische Lustspiel, eine Schule des Ehebruchs. —Gesetzliche Bestimmungen und Strafen. — Der Nachweis desEhebruchs ist schwierig. — Detektiv-Institute und wie dieselbenarbeiten. — Die Ueberführung. — Bestrafung des schuldigenTeiles. — Interessante Fälle. SERMON. — Ein sehr gute s e r m o n / das es nit vnrecht,vneerlich oder / verreterey sey, öffentliche laster, auß befelhder / Oberkeyt in geheym anzaygen, Auch wi- / der dasGotsschweren, saufferey vnd zu / trincken . . . . O. O.1532 4®. IO Bl. Mit Titelbordüre. (V2 Rthl. T. O. Weigel,Lpz., 1870; jetzt theurer!) Kuczynski no. 2510. — Sehr rarl SERRA, Joh. Papt. Markgraf zu. — Abdruck desSchreibens, der Fürstin Christina Charlottazu Ostfriesland, an die drei Universitäten Leipzig, Wittenberg und Jena wegen des sich sonennenden Markgrafen Johann Baptistae zuSerra, aus dem Geschlechte des großen Pompei i zu Rom etc.(,) des großen gottlosen LandstreichersundunverschamtenWeltbetriegers(,)den 15. Septembr. des 1668 Jahres abgegeben.Güstrow 1672. (In Rostock, Landesbibi.) Rarissime! SERRE, Je an Puget de La (ne ä Toulouse en 1600,t en 1665), La Clytie de la Cour, Oder HistorischeLiebes-Blumen. Aus d. Frantzös. 2 Thle. Leipzig, Joh.Groß, 1633. 8®. O. M. V. 1633. D 3a; O. H. M. V. 1634. F 2b; Bibi.Kielmans-Egg. III. p. 1050. Orig.: La Clitie, ou le Roman de la cour, parde la Serre. Paris, Loyson, 1633 et 1635. 8®. 2 vols. —— La clytie ov le romant de la covr. Par le Sieur (JeanPuget) De la Serre. 3 pts. Avec i frontisp. Paris, GviLLoyson, 1640. 8®. fin Wolfenb.) Ce roman est peut-etrele meme que le „Roman de la cour de Bruxelles,ou les Aventures des plus braves cavaliersqui furent jamais et des plus belles dam es dumonde“ (par Puget de la Serre). Spa et Aix, 1628. pet. in-8®.front, gr. ; rep. Paris 1667. 8®. L'exemplaire richement relie, etregarde comme le seul qui renferme 1 a c 1 e f des noms veri-tables (de la noblesse beige de l’epoque, la duchesse de Croy',la duchesse d’Aerschott, le prince de Chimay, etc.) a et6payö 440 fr. ä la vente de Jonghe, en 1860.) Clitie, nouvlle. Amst. 1620. 12®.; rep. La Haye et Paris1680. 12®. Ce roman est-il le meme que le precedant? (VoirBibi, de l’amour II et VI.) Dasselbe, tit.

La Clytie De La Cour, oder Historischer Liebes-Blumen, Ander Theil. Darinnen Serre 291 die vielfältigen bedencklichen Eigenschafften, Qualiteten, Affecten, Passionen vnd Verenderungen Liebhaffter Personen, nicht allein beschrieben, sondern nebenst Einführung anmuthiger, Hertzens erquickender, mit vielen Amorosischen vnd discrsten Discursen, auch mancherley vermischten wundersamen Historien, zu sonderbarer Ergetzung, vorgestellet werden, von Sieur de la Serre in Frantzösischer Sprache an Tag gegeben. Nunmehr aber dem Teutschen Leser zu freundlicher Erlustigung verfertiget. Leipzig in Verlegung Joh. Grossen. 8°. O. M. V. 1636. E I b. Dasselbe, tit. : La Clytie de la Cour oder H i s t o r. Liebsblumen. Ander Theil. Darinnen die Eigenschafften liebhaffter Personen. Nunmehr dem Teutschen Leser verfertiget. Altenburgk, O. Michael, 1636. 8°. (6 Mk. Jacques Rosenthal, c. 1903.) Dasselbe, tit. : La Clytie de la Cour (Dour ist Druckf.) oder Historischer Liebsblumen erster theil darinnen durch anmütige, amorische (sic !) vnd discrete Discourse wundersame vermischte Verstellungen, die vielfäl- tigen Eigenschafften qvaliteten, affecten, passionen vnd Veren- derungen Liebhaffter Personen beschrieben worden durch Sieur de la Serre in Frantzösischer Sprache an Tag gegeben, an jetzo aber zum andern mal zu sonderbahren Ergetzung ins Teutsch vbergesetzet. Leipzig in Verleg. Joh. Großen Buchhändler. 8^. So im O. M. V. 1637. F I b. Dasselbe, tit. : La clytie de la cour, Oder A n - m u t hi g e . . . . Vo r s t e 1 1 u n g der E i g e n s c h a f f t e n . . . . Liebhafter Personen. An jetzo in die Teutschd Sprache gegeben durch 1 . M. F. 3 Thle. Leipzig 1638. 8®. (2 Rthl. J. A. Stargardt, Berlin, 1868; jetzt theurer!) Klaeden’s Bibi. no. 1764. War auch ohne Theilesangabe in einer Bibi. anon. Berol. 7. Aug. 1719. p. 429. Dasselbe. Ebd. 1640. 8®. Ohne Theilesangabe im Cat. libr. Lips. 18. Jan. 1717. Append. Bl. B 3 b. Dasselbe, tit. : La Clytie de la Cour. Oder an- mutige Hertzens erquickende mit vielen Amorosischen und discreten Discoursen, auch mancherley vermischten wundersamen Historischen Liebesblumen gezierte Vorstellung der vielfältigen bedencklichen E y g e n s c h a f f t e n , Qualiteten, Affecten, Passionen u. Verenderungen Liebhaffter Personen. Frantzösisch beschrie- ben anjetzo aber in unser teutschen Muttersprach zum d ritten mal an Tag gegeben. 3 Thle. Franckfurt a. Mayn. Verlegt 19 * 292 Serre—Servies von Caspar Wächtlern 1650. (Titel in Kupfer gestochen mitBandschnften.) 8°. (12 Mk. E. Frensdorff, Berlin, c. 1905;20 Kr. Halm & Goldmann, 1907.) Unterz, von J. M. F.; wohl gleich Johann Mauritius Friedericus. Der genannte Uebersetzer hat auch des Jean dela Serre „Das sanfte Ruhebette“ in’s Deutsche übertragen undseine Uebersetzerthätigkeit wird in den Vorreden der Serre’schenWerke sehr gerühmt. — Waldberg p. 76. §

  • SERVIES, (Jaques Roergas) de (1679—1727). — Lebender Gemahlinnen der ersten zwölff RömischenKayser, sonderlich aus dem Geschlecht Caesar;in welchen die geheime INTRIGUEN derselbigen bescheiden ent-decket, zugleich aber auch die wichtigste Stücke der römischenHistorie selbiger Zeit erzählet worden; auß denen alten griech.u. latein. Geschicht-Schreibern genommen .... mit histor. u. critischen Anmerckungen .... versehen, durch Herrn DE SERVIES. Aus d. Frantzös. übers 3 Thle. Augspurg, beyDav. Rav. Raym. Mertz, u. Joh. Jac. Mayer, 1724—26. 8®. (In Berlin: RI 7580.) Zieml. zahm. (2 fl. 48 .xr. Th. Ackermann, München, vor 1875, 20 Kr., nur Th. i —2, Halm & Goldmann, 1907.)

I: Tit. (roth u. schwarz), 19 Bll. Vorr., i genealog. Tabelle,300 S. II: Tit. u. S. 301 —570, nebst 18 Bll. Addenda, Emendandau. doppeltes Reg. III: Tit. (roth u. schwarz): „Leben der Gemahlinnen derRömischen Kayser etc.“, 18 Bll. Vorr., 344 S. u. 12 Bll. dopp. Reg. Orig.: Les femmes des douze Cesars (ou 1 e s Impöratrices romaines), histoire de leur vie et leurs intrigues secretes, par de Servies. 3 vols. Paris 1718. 12^. Amsterdam, Du Villard & Changuion, 1721. 12O. (InKgl. Landesbibi., u. 1870.) — 4 öme ed Düsseldorf, Scheible, c. München.) Inh. 1 . m Wolfenb.) (11/3 Rthl.Amsterd. 1722. 12°. (InInh. 11 . Calpurnia, Gemahlin Julius Caesar’s. Livia Drusilla, Gemahlin des Kaisers Augustus.Julia (Augusts Tochter), Gemahlin des KaisersTiberius. Livia Orestilla, ite Gemahlin des KaisersCaligula. Lollia Paulina, 2te Gemahlin des KaisersCaligula. Caesonia, 3te Gemahlin des Kaisers Caligula. Valeria Messalina, ite Gemahlin des KaisersClaudius. Agrippina, 2te Gemahlin des Kaisers Claudius.Octavia, ite Gemahlin des Kaisers Nero. Sabina Poppaea, 2te Gemahlin des KaisersNero. Statilia Messalina, 3te Gemahlin des KaisersNero. Servies—Sesser 293 12. Lepida, Gemahlin des Kaisers Galba. 13. Poppaea, Gemahlin des Kaisers Otho. 14. Galeria Fundana, Gemahlin des Kaisers Vitellius. 15. Flavia Domitilla, Gemahlin des Kaisers Vespasianus. 16. Marcia Furnilla, Gemahlin des Kaisers Titus. 17. Domitia Longina, Gemahlin des Kaisers Domitianus. Inh. ni. 18. Plotina, Gemahlin des Kaisers Trajanus. 19. Julia Sabina, Gemahlin des Kaisers Hadrianus. 20. Faustina d. Aelt., Gemahlin des Kaisers Antoninus Pius. 21. Faustina d. Jüng., Gemahlin des Kaisers Marcus Aurelius. 22. Lucilla, Gemahlin des Kaisers Lucius Commodus Verus. 23. Crispina, 2te Gemahlin des Kaisers Lucius Commodus Verus. 24. Martia, Concubine des Kaisers Lucius Commodus Verus. 25. Flavia Titiana, Gemahlin des Kaisers Pertinax. 26. Manilia Scantilla, Gemahlin d. Kaisers Julianus (apostata). 27. Julia, Gemahlin des Kaisers Severus. 28. Plautilla, Gemahlin des Kaisers Caracalla. Italien. Uebersetzg. : Le imperadrici roman.. ovvero la storia della vita, trad. dal franc. da Nonnanuci. 3 voll. Venetia 1734—50. 8*^. (i fl. 80 xr. Carl Greif, Wien, 1899; jetzt theurer!) SESOSTE.IS Pharao von Mizraim. Eine Geschichte der Urwelt (von Joh. Christoph Rohling). 3 Thle. Mit Titelkpfrn, u. Titelvignetten (Schnorr del., B ö 1 1 g e r Dresdens. sc. Lips.). Bremen(,) bey Friedrich Wilmans 1796, 97, 98. 8®. Selten cplt. ! (7 Mk. 50 Pfg., schönes Expl. in Hfzbdn. d. Zeit, Max Jaeckel, Potsdam, 1910.) I

528 S. (incl. gestoch. Tit., 5 Bll. Vorst, u. Anmerkgn. S. 467 ff.). II
Gestoch. Tit., 543 S. (incl Anmerkgn. S. 513 ff.),

I Bl. Druckf. (in Th. i). III. Gestoch. Tit., 493 S. (incl. An- merkgn. S. 459 ff.), I weisses BI. Zahm. — Das Anon.-Lex. IV. p. 80 hat unrichtig „Böhling“ (statt Rohling). SESSER, L., Verliebter Mann mit einem Korb auf dem Rücken durch das Stadtthor schreitend; unten diesbez. geschriebenes Spottgedicht: Ich bin verliebt bis in den Todt . . . hab ich viel Körb u. nie kein Weib. Feder- u. Tuschzeichnung vom Jahre 1796. 40. (10 Mk. J. Rosenthal, 1912.) Mann mit Narrenmütze auf einem Stab gestützt; im Hintergründe Häuser; unten geschriebenes Spottgedicht von 4 Zeilen. Feder- u. Tuschzeichnung v. J. 1796. 294 Setma—Sexwochius 4®. (6 Mk., an der linken Seite etwas beschädigt, der Vorige,1912.) SETMA(!), das türkische Mädchen.... Eine Erzähl-ung .... (von Christian Gottlob Barth). 3. Auflage. Stutt-gart 1841. Anon.-Lex. IV. p. 80 (nach Kayser). SEUTE, Dr. R., Alwin der Kühne, oder treue Liebesiegt. Romantische Darstellung. Leipzig 1830. 8°. Wildmoser’s (München) Leihbibl.-Cat. no. 13,153. SEVERINüS (d. i. Samuel Neuhaus). — Des durchlauchtigsten Philanders und anderer HohenPersohnen merckwürdige Begebenheiten derheutigen curieusen Welt Zu einer erlaubten Gemüths-Ergötzungund Anleitung Wie man bey den besondern Glücks- und Unglücks-Fällen reflectiren soll in einem so genannten Romanvorgestellet von Seuerino. Mit Titelkpfr. Franckfurt und Leipzig Bey Johann Albrecht. Anno 1733. Besitze Prof. Dr.Ullrich’s.) Titel (roth u. schwarz), 10 S. Vorr. in Versen, 260 S.— Weller, Lex. Ps. p. 516. § SEVERUS, Franc. Ign., Praxis aurea, Casus juridico-practicos . . . . exhibens . . . . D. i. GüldenPraxis von . . . . wichtigen Streit-Fällen. Centuria I. Nürnberg 1714. 4^. § Promptuarium selectorum casuum jurid.- pract. : D. i. Der ausgerüsteten Schatz-Kammer. . . . erstes Zweyhundert. Ibid. 1 707. 40. § Dasselbe, i.—4. Hundert. Ibid. 1714—29. 4°. * SEXWOCHIUS, Wigandus, APOCALYPSIS MYSTERIORUM CYBELES. Das ist Eine Schnackische Wochen-Comedie Oder verplauderte Stroh-Hochzeit.Und WasCH-haffte KInDeLelns KerMsse. ImJahre SeChs Gänss IM Haberstroh, Die KLatzgen Wahrenfroh! Oder QVanDo CoMbLaterant sVsanna, sablna, Roslna, serMones repLICant & ab hoC, VeL ab haC, VeL abILLaC. AUTORE VVIGANDO SEXVVOCHIO, Bojemo.(1662.) O. O. (Leipzig, b. Joh. Olearius.) 4°. (In Berlin: Yq6496.) Ungemein rar! (3 fl. 48 xr. Th. Ackermann, München,vor 1875; 6 Mk., mit i Beibl., Heberle Cöln, c. 1875; j^t^ttheurer !)Verlagsort nennt das M. M. V. 1662, E 2 a (mit demFormat 12° [?]) u. das M. V. 1665, C 3b (neuer Druck?).Prosa u. Verse. 4 Bll., 62 Seiten. S. 13 sq. findet sich inobigem i. Drucke ein Tabakslied von 23 sechszeiligenStrophen; S. 22—29: Geheimer Wochen Stul. Gedicht von Matz-Steiff

S. 40—44 : Des holdseligenFrauenzimmers Kindbetgespräch (in Versen). Sexwochius—Seyffart 295 Am Schluß stellt der Verf. das baldige Erscheinen von „die Tröge Weiber-Wäsche“ in Aussicht. Dasselbe. Leipzig, b. Job. Barth. Oehlern. 40. M. M. V. 1665. C 3 b. Dasselbe. 1679. (Weller, Lex. Pseud. p. 517, wo auch die erste u. die folgende Ausgabe citirt sind.) Dasselbe. O. O. 1697. 4°. 9 Bog. (In Frankf. a. M.)

  • Dasselbe m. d. Titel: Wigandi Sechswochii Wo hl bestellte Zucker-Bude, Oder : Lustige und schnackische Wochen-Comödie, Waschhafte Kind-Tau f- Kermse, und verplauderte Stroh-Hochzeit, Allen

Menschen Jung und Alt, sonderlich im Werck begriffenen Braut-Paaren, und ohnberedsamen Sechswöchnerinnen, zur Freude, Labsal und Confect, unentbehrlich zu lesen. Nebst etlichen geheimen Briefen getreuer Nachbarinnen, denen ihre Männer nach Wunsch nicht eingeschlagen. Mit TKpf. In der Fleischer-Gasse (Leipzig, b. Aug. Martini) zu finden. 1734. 80. (i Rthl. Scheible, vor 1870; jetzt viel theurerl) 122 SS., I Bl. Reg. — Enth. 7 Gesprächa, 8 Briefe, i Rede u. I satyr. Abhandl., z. Theil in Versen. Den Verleger nennt das O. M. V. 1735. G 4 a. S. 39—48 : Geheimer Wochenstuhl, welchen der Jungfer Braut in künftige Haushaltung z. freundl. Andencken verehret Matz-Steiff. — S. 62—67 : Des holdseligen zimmers Kindbetgespräch: Beides in Versen. — Das Ganze stellenweise sehr drastisch und derb. SEYBOLD, Joh. Georg („Gymn. Hall-Svev. Collega“), O f f i - cina virtutum et vitiorum, lat. u. deutsch. Nürn1700. 8®. 21 Bog. Bibi. Ludovici (bibliop.) nominalis curiosa Vitemb. 1705. Dasselbe, tit. : Officina virtutum et vitiorum: Tugend- und Laster-Schule. Ebd. 1720. — — Dasselbe, tit. : Beschreibung der Tugenden und Laster. 2 Thle. Ebd. 1763. 8°. — — Viridarium, etc. Lust-Garten, Von auser- lesenen S p r ü c h w ö r t e r n , auch schönen und denckwürdigen Sitten- u. Lehrsprüchen. (Lat. u. deutsch.) Mit Titelkupfer. Ebd. 1677. 8. (10 Mk. Geo. Lissa, Berlin, 1895.) SEYFFART, M. Carl. — * M. Carol Sey^arts, Käyserl. Gekröhnten Poeten (geb. 17. Jan. 1630 zu Halle, Prediger zu Peissen und Lependorf, 1662 Pfarrer zu Gröbzig in AnhaltDessau, t 16. Juli 1681. — Goedeke HI, 282, nach Dunkel u. A. G. Schmidt), Poetischer Glücks-Topff, In welchem Allerley, und zwart meist Weltliche, traurig- und lustig-geziemende Gedichte zu er- greiffen und zu finden, und sonderlich dem Liebhaber der 296 Seyffart—Shakespeare reinen Teutschen Poesie zu Nutz, mit der bewehrtesten PoetenRedens-Arten und Zierligkeiten geschmücket, Auff inständiges Anhalten zusammen getragen und eröffnet. Zu finden beyPeter Brössel, Buchhändl. in Jehna, Eißleben, druckts AndreasKoch, im Jahr der Erlösung 1671. 8°. (In Berlin: Yi 6991.) Nebst Portrait des Dichters als Kupfertitel, welcher die Jahr- zahl „1670“ trägt. 31 Bll. Vorst., worunter i leeres, u. 448 S. incl. 5 Bll. Register. Blatt d. der. Vorstücke, „Dem geneigten Leser“ unterzeichnet sich der Verf. „In der hochlöblichen Genossenschaft der Mühsam e“. Enth. CLXVIII numer. Stücke, darunter viele recht lustigeLiebesgedichte mit komischen Titeln, z. B. 4. „Einer Braut Gedancken, in dem sie nach Bette gehet. 20. Wunderliches Jungfer-Leben (S. 39—54). 25. Vergleichung der Jungfern mit den Gänsen.... 41. Jungfer vnd Jung Gesellen Lippen,wie sie bey Zusammenkunfften höchster Vertrauligkeit, sich zu unterreden pflegen. 43. Liebliche löbliche Liebes-Jungfern. u. s. w. Die 167. Nr. enth. 60 Räthsel. In der 168. Nr. findensich 3 t Stachel-Reime“ (Epigramme). SEYFRIED, Heinr. V/ilh. (1755 —1800), DramatischeBrille für Deutschland. Bd. I. Stück i. (einz. ?). Hamburg, Herolds Wwe., 1784. 8°. Cat. Monath IV. 1785. 8^. p. 571. — Sehr selten! SEYMOUR, J. S., Das gehörige Verhalten im ehelichen Leben, in einer Reihe von Briefen entworfen. Aus d. Engl. 2 Thle. Berlin 1759. 8°. Bibi. J. J. Schwabii. — Zahm. SEYPPEL, C. M., Bajadar und Hellmisch u. Altägyptischer Gesang mit 80 Bildern nach dem Leben. Berlin, S.Fischer, o. J. (c. 1880). 8®. (6 Mk. H. Streisand, 1911;) Seltenes Curiosum. SEYPPEL u. Bär, Der Blick in’s Jenseits, einekitzliche Geschichte in 32 Bildern, (c. 1900.)(Mk. 1,50.) (i Mk. E. Demuth, Straßb. i. E., c. 1902.) Confiscirt gewesen. SHAKESPEARE, William (1564—1616). — Venus u.Adonis, Tarquin u. Lukrezia. Zwei Gedichte von —. Ausd. Englischen übersezt (!) (von Heinr. Christoph Al brecht,geb. 1762, f 1800). Mit beigedrucktem Original (links). HALLE,bey Joh. Jac. Gebauer, 1783. Gr. 8°. (Auch in Dresden undim British Museum.) (15 Mk. Adolf Weigel, 1906.) XVIII—305 S. Erste, seltene deutsche Uebersetzung, derenVerfasser sich unter der Vorrede nennt. — Anon.-Lex. IV.p. 81 (nach Meusel, Schröder u. Kordes). Orig.: Venus and Adonis. Vilia mixetur vulgus

mihi flauus Apollo Pocula Castalia plena ministret aqua. Lon-don Imprinted by Richard Field .... 1593. 4°- 27 Bl. Rariss. — u. ö. — L u c r e c e. London Printed by RichardField, for John Harrison .... 1594. 4°. 47 Bb Rariss. —u. ö. Shakespeare-Sherry 297 §* -Venus u. Adonis. Uebers. von Ferd. F r e i 1 i g - rath. Düsseldorf, W. G. Scheller, 1849. 8°. 74 SS. (3 Mk. Adolf Weigel, 1908; i Kr. Halm & Goldmann, 1904.) Venus und Adonis. Tarquin u. Lukrezia. Uebers. von Joh. Heinr. Dambeck (1774—1824). Engl. u. deutsch.) Leipzig, Brockhaus, 1856. Gr. 8^. VII—237 SS. Goedeke VII, 21, 27, 14. * Tarquin u. Lukrezia. Ein episches Gedicht. Deutsch nebst einer Einleitung von Benno Tschischwitz. Halle, Schwabe, 1875. 8°. 81 SS. Shakespeare-Almanach. Hrsg. v. Gottlob R e - gis. Berlin: Verlag von Veit u. Comp. 1836. Gr. 8°. (3 Mk. 50 Pfg., Orig.-Cartonbd., F. Waldau, Fürstenwalde, tqio.) Vortit., Tit., i Bl. Inh., 358 S., 2 unbez. Bll. Inh.: W. S h a k e s p e a r e ’ s sämmtliche lyrische Gedichte: I. Sonnet te (S. 5 —158). 2. Der verliebte Pilger (S. 159—189). 3. Einleitung zu W. Shakespeare's lyr. Gedichten. 4. Anmerkgn. zu den Sonnetten. 5. Anmerkgn. zum Verliebten Pilger. 6. Nachtrag. SHEFFIELD, John, Der sich selbst entschüldigende aber von Gott beschüldigte Adam, oder eine Vorstellung u. Verwerffung böser Entschüldigung e n , zur Beschämung u. Besserung des sich selbst entschül- digenden Sünders .... ins teutsche übergesetzet u. mit hin- bey gefügten Seuftzern zu mehrer Auffmunterung vermehret von Henrich Lampen, Predigern in Detmold. Lemgo 1680. 12°. Interessant u. rar 1 S. 30 ff. : Von dem T r u n c k. — Dr. Franz Schnitzer’s Bibi. München 1902. Nr. 477. BHELDON, Miss Anne. — Galanterien der grossen Welt in England. Nach der eigenhändigen Beschreibung der Miß Anna Sheldon in zwey Bänden. Mit Titelvignette. Leipzig, Weygand, 1790. 8°. (2 Rthlr. Scheible, vor 1875.) 648 fortl. gez. S. (incl. Tit.). — Rar! Orig.: Authentic and interresting memoirs of Miss Ann Sheldon (now Miss Archer), a lady, who figured during several years on highest line of public life. 2 vols. London 1787. 8°. (80 xr. E. Taussig, Prag, 1872; jetzt theurer!) SHEPPART, Desberüchtigten Spitzbuben — Leben und schändliches Ende. O. O. 1725. 40. Rar! Ed. Fischhaber, Reutl., in i Sammelbande. SHERRY, Leben u. Abenteuer Valentin Vox des Bauchredners. Aus dem Engl, von Dr. E. B r i nehme i e r. 4 Bde. Mit 23 Vollbildern (Holzschnitten) nach Zeichn. Onwhyns. Braunschweig 1840. 8°. (15 Kr. Halm & Goldmann, 1904; 8 Mk. A. Buchholz, München, 1908.) Selten! 298 Sibylle—Sie SIBYLLE, Die, des deutschen Volkes. Teutona (München). 1813. 8°. (6 Mk. L. Rosenthal, 1910:) Interessant u. sehr selten 1 SIC itur ad astra, scilicet. Satirisches Flugblattin Kupferstich, ein schwelgerisches Mahl von Mönchenverschiedener Orden in einer Kirche darstellend. Weiblicheallegorische Figuren wie Geiz, Hoffart, Wollust nehmen daranTheil, während Jansenisten der Eintritt verwehrt wird. Will.Loggan fec. et exc., ca. 1680. Rechts oben in der Ecke hol-ländische Verse. 30:38 cm. Völcker’s März-Auct. 1911. Dasselbe. Oxonia. Quer-Fol. (10 Rthl. Drugulin II. no.3046.) SICILIANER, Der. Ein Roman (von Chrn. Aug. Vulpius).2 Thle. Rudolstadt 1803. 8°. Anon.-Lex. IV. p. 82 (nach Meusel, Kayser, Engelmann).* SICILIANERIN, Die Tugendhaffte, Oder Begebenheiten der Marqvisin von Albelini, Beschrieben vondem Verfasser der Geschichte einer Frau vom Stande. Ausdem Frantzösischen (des Chrn. Fr. Lambert) ins Deutscheübersetzt von CRISIUS. Dreßden und Leipzig, Zu finden inder Lesch- und Hübnerischer Erben Buchhandlung, 1744. 8®. (In Berlin: Xy 2550, mit i Beibd.) (4 Mk. Paul Neubner,Cöln, c. 1890:) Titel (roth u. schwarz), 2 Bll. u. S. 7—292 Text, nebst2 Bll. Inh. — Fehlt im Anon.-Lex. Orig, (in Dresden, s. Doubl. Cat. II. p. 247): La ver- tueuse Sicilienne, ou Mömoires de la Marquise d’ Albelini. Haye 1742. pet. in-8®. (i8 Sgr. Scheible, vor 1875.) SIDDHI-KÜR, s. Mongolei. SIDNEY, William, König der Karayben, ein Roman.Berlin, Wilh. Oehmigke d. Jüng., 1803. 8®. (3/4 Rthlr.) Anz. d. Verlegers. — Fehlt bei Kayser unter Romanen. SIDONIE (ps.), Amor auf dem Lande. Dorfgeschichten. (Sep.-Abdr. aus dem „Kaviar“.) Mit Illustrationen, (c. 1900?) 8®. 148 S. (2 Mk. J. Taussig, Prag, 1904, ohne Angabe von Ort u. Jahr.) SIDONIE, das Opfer einer unnatürlichen Mutter.Eine wahre Geschichte. (Zahmer Roman von Heinr. Aug.Ksrndörjfer.) Braunschweig, Schröder, 1800. 8®. (2/3 Rthl.)192 S. (2 Mk. 50 Pfg., geles. Expl., Lehmann & Lutz, 1884;7 Mk. [ 1 ] H. Streisand, Berlin, 1908.) Anon.-Lex. IV. p. 82 (nach Kayser, Meusel u. dem NeuenNekrol.); Goedeke hat ,,1799“. (?) SIE that Recht, ihn zu heirathen, oder Geschichteder Miss Petworth. 2 Thle. Leipzig 1775. 8®. (3 Mk.Jos. Baer & Co., 1894.) Zahm. SieSiebene 299 SIE studieren. Ein Lesebuch, zur Beherzigung aller Studierenden (von Carl Aug. Seidel). Mit grosser figurenreicher Titel Vignette (einen Gommers im Freien darstellend, „Landesvater“ u. e. freie Scene). Frkf. 1782. 8°. 362 S. (10 Mk. 50 Pfg., unbeschn., Frdr. Klüber, 1897:) Höchst pikanter Roman von sittengeschichtl. Wert; bietet den genauesten Einblick in das damai. Studentenleben. Anon.-Lex. IV. p. 82 (nach Kayser, Meusel, Otto). SIE oder Du: oder Erörterung der Frage, in wie weit die Sprache des gefälligen Umganges ^auch in der Ehe beyzubehalten sey? Leipzig 1 786. 8®. Ehestandsalmanach I. p. 296. SIE und Ich, oder Verirrung und Rückkehr. Nach d. Französ. (des Beaufort von Carl Friedr. Müchler). 2 Thle. Mit i Kpfr. Berlin 1802. 8®. 251 u. 231 S. (6 Kr. Halm & Goldmann, 1907; 5 Mk. H. Streisand, 1908.) Anon.-Lex. IV. p. 82 (nach Kayser) hat „1804" (?) und nennt nur den Bearbeiter. SIE waren Schwestern, oder stille Wasser sind tief. (Leipzig, Taubert; c. 1810?) 8®. (2 gr.) Selten gewordenes Volksschriftchen. SIEBEN, Die Böse, von welcher heut zu Tag die unglückseligen Männer grausamlich geplaget werden. Durch Ein Mit Glied des hochlöblichen SchwanenOrdens {Kurandor [s. d.], d. i. Balth. Kindermann, 1636

1706). Zeitz, Druckts Christopborus Cellarius. 1662. 12®. Goedeke III, 90, 34, 9, wo die folgende Ausgabe fehlt. Dasselbe, tit. : Die Böse Sieben, von welcher heute zu Tage die unglückseligen Männer grausamlich geplaget werden, Fürgestellt in einem wunderbahren Gesichte durch ein Mitglied des hochlöbl. Schwanen-Ordens. Zu Ende ist beygelegt der verehligten Lust und Unlust. Wittenberg, Gottfr. Hess, 1662. 12®. (12 Mk. Karl W. Hiersemann, Lpz., 1905.) Osw. Weigel’s Lpz. Juni-Auct. 1907, no. 831. § SIEBEN, Böse. Satiren auf unsere Zeit. 2 Bde. Würzburg 1876. 8®. (In München: P. o. germ. 1374 ct.) * SIEBENE, Die Entlarvte Böse, Das ist K u r t z e Lebens: Beschreibung Einer liederlichen und bösen Frauen, Denen heut zu Tage über alle Massen liederlichen und bösen Weibs-Personen zu Besserung und der gantzen Welt zum Abscheu wohlmeinend an den Tag geleget. Mit TKpfr. (ein Satyr reisst einem hässlichen alten Weibe die jugendliche Maske ab, unten gestoch. : „Der Schein betriegt.“) LEIPZIG. In Commission zu finden am Schwartzen 300 Siebene—Siede Brete, 1719. 80. 49 S. (ind. Tit. u. i Bl. Vorr.). Sehr derb.(In Berlin: an Yv 1206.) Dasselbe. O. O. 1720. 8°. * — — Dasselbe. Mit Titelkpfr. O. O. Im Jahr 1723. 8°. 48 S. § Dasselbe. O. O. 1727. 8°. — — Dasselbe. Leipzig, b. Dav. Richtern. 8°. (O. M. V.1736. F I a.) Sämmtlich sehr selten ! SIEBENKREUZERLATERNE, Die, zur Beleuchtung dermoralischen Betrachtungen des Hrn. F. J. G.Baschand, Doktorn der Vignetten. (Vf.: Anton-Peter Pollinger, t 28. Mai 1779 Prag). Gedruckt auf Kostendes Unsinns und zur Steuer der Wahrheit in der philanthropischen Druckerey, im Jahr, da schlecht zu schreiben, und vielversprechen Mode war. (177*?) 8°. Goedeke VI, 725, 9, 3. — Höchst selten I §

  • SIEBER, Justus („der Niedersächs. u. Meissnische Sylvins“, geb. am 7. März 1628 zu Einbeck, studierte in Leipzig,1659 Prediger zu Schandau, wo er am 23. Jan. 1695 starb.— Goedeke III, 70, 23, nach Pippingius, Henr., Memor. Theol.1707). — Justus Siebers Poetisirende Jugend, OderAllerhand Geist- und Weltliche Deutsche Getichte. (18 Abthlgn.) Dresden, Auff Andreas Löfflers,Buchführers, Verlag druckts Melchior Bergen Im i658sten.(Nebst Kpftit. u. Portr., unter welchem 4 Rist’sche Verszeilengestoch.) 8°. 36 Bll. Vorst, (incl. Drucktit.), 902 S. (Auchin Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl. [Lit. Teut. II 8° 563; mitI Beibd.] u. in Göttingen: Poet. 3109.) (12 Mk. Adolf Weigel,1908.) Enth. auch viele galante Gedichte. SIEBERT, Dr. F., Der Student und die se.vuelleFrage. Vortrag. München 1911, 1 . F. Lehmanns Verlag.8°. 30 S. (50 Pfg.)

SIEBOTH, C. (nicht ps.), Auruna die Berg-Fee oderdas Kreuz über dem Walde. Eine Geistererzählungmit Volkssagen durchwebt. Nordhausen 1838. 8°. (i Mk.50 Pfg. Frz. Teubner, Bonn, c. 1895.) SIEDE, J(oh.) C(hrn.), (geb. 19. Octob. 1765 zu Magdeburg,Fürstl. Anhalt-Cöthenscher Geschäftsträger u. Geh. Rath zuBerlin, f am 14. Juni 1806 deselbst; „Direktor der Handlungsakademie“ nennt er sich unter d. Vorr. zu Th. 3 des folgenden Werkes). — Altar der Grazien, von —. Erstes—Viertes Opfer (= 4 Bde.). Mit 4 Titelkpfrn. („Mit Chursächs.Privilegio“.) Berlin 1791, 91, 92, 96. bey Carl Matzdorff (4 Siede 301 mit d. Nebentitel: Neuer Altar der Grazien, in Er- zählungen von J. C. Siede, Verf. der ländlichen Gemälde u. Erzählungen; u. der Urnen edler Liebenden. Ebd., bei Christian Gottfried Schöne.) 8°. (In Warmbrunn.) (3 Mk. 50 Pfg., A. Bielefeld, vor 1885; jetzt theurer!) I: Titelkpf. (Sintzenich sc.j, gestoch. Tit., .XVI —264 S. II: Titelkpf. (Sintzenich sc.), gestoch. Tit., Nebentit., i Bl. Vorr., 232 S. III: Titelkpf. (unsign.), gestoch. Tit., Nebentit., I Bl. Vorr., 259 S. IV : Titelkpf. (Carlo D o 1 a pinx., F. Ramberg sc.), Drucktit., XIII (incl. 2ter Tit.), i S. Inh., 352 S. Enth. außer Gedichten u. kleinen dramat. Sze- nen eine Reihe stellenweise etwas freier u. lüsterner R o - mane u. Erzählungen; Therese v. Wertheim ; das Mädchen vom Tollhause; Joseph u. Wilhelm Stürmer; Amanda od. Undankbarkeit u. Edelmuth; Zora, die Tochter des Mandarins; die Geschichte mit dem Hute; Die Liebe der großen Frau (diese Geschichte einer Herzogin, genannt Cäcilie, Gemahlin eines 4mal so alten Mannes, Th. IV, S. 300 —352, unvollendet, auch als Sonderdruck ersch., mit ver- änd. Titel, 1798; s. weiter unten). — Allg. dtsch. Bibi. 104, 143; III, 95. Neue alleg. dtsch. Bibi. 2, 932, 34. Alle 4 Theile bereits selten 1 (Vielleicht noch Th. 5 erschienen, weil am Ende von Bd. 4 die Forts, der letzten Erzählung versprochen wird. Goedeke hat auch V, 517, 21, 15: „Neuer Altar der Grazien. Berlin 1 797.“) Emilie oder Verrathene Geheimnisse. Ein Gemälde. 2 Thle. Magdeburg 1789. 8°. VIII u. 232 S. Pikant und selten! Fehlt bei Kayser p. 116. — Zuerst gedr. in : „P 1 a i s a n t e r i e n.“ Jena 1786. 8°. (Meusel VH. p. 495.) S. auch Eduard und Emilie (gleichen Inhalts). Ländliche Erzählungen und Gemälde. Braunschweig 1796. 8°. ^ Citirt Kayser ohne Angabe der Jahrzahl mit dem Druckort „Berlin“. — Neue Allg. dtsch. Bibi. 31, 372. DieSelbstgeständnisseundLeidendergroßen Frau, oder ihr geheimes Tagebuch. (Memoiren einer hohen, unglücklich vermählten Dame.) Hrsg v. — . Berlin, 1798. Verlegt u. gedr. bei Müller u. Mylius. 8°. (15 Mk. Max Harrwitz, 1906.) VI —153 S., I S. Druckf. Vorher unvollständig in Siede’s Altar (s. ob.) der Grazien, Th. 4.) — Das (zahme) Opus ist eine unerträgliche Jeremiade, deren Heldin endlich an der Schwindsucht stirbt. (Scheint auf wirklichen Vorgängen zu beruhen.) Fehlt bei Kayser unter Romanen. Die Tyranney der Liebe, in Erzählungen zur nähern Kenntniß des menschlichen Herzens. Th. I. (einz.) Görlitz 1794. 8°. Enth. den Roman : Eduard der Waidmann. (Goedeke hat unrichtig „Waldmann“.) Meusel VHI. p. 494. 302 Siede—Sieg Der Weltmann und die Dame von feinemund großem Ton; ein Versuch. Halle 1790. Allg. dtsch. Bibi. 116, 303. (Goedeke, 1. c., 2.) SIEFKEN, O., Das geduldige Weib in der englischen Literatur bis auf Shakespeare. Theil i (einz. ?): Der Konstanzetypus. Rathenow 1903. 8°. 77 S.(i Mk. Osw. Weigel, 1904.) — SIEG der Einfalt, Der, über den Verstand, oderdie wahre Geschichte des Glücks, in unterhaltenden (stellenw. galanten u. freien) Erzählungen (vonLudw. Ferdinand v. Hopffgarten.) Leipzig, bey Johann Friedrich Junius. 1772. 8°. (In Oettingen, Fürstl. Bibi., laut Doubletten-Cat. p. 88.) 332, 374, 328 S. — Anon.-Lex. IV. p. 83 (nach Kayser).SIEG, Der, der ehelichen Liebe, eine französischeAnecdote (des Frang.-Thomas - Marie de Baculard d' Arnaad).Breslau, 1790. bei Christian Friedrich Gutsch. 8°. 189 S. (incl.Titel). Zahm. (4 Mk. 50 Pfg. H. Streisand, Berlin, 1908.) § SIEG des Liebesgottes. Eine (etw. freie) Nachahmung des Popischen (!) Lockenraubes (von Joh. Pet. Uz). (4Bücher.) Stralsund, Greifswald u. Leipzig, bey Joh. Jac. Weitbrecht, 1753. 8®. 30 SS. (incl. Titel). (In München: P. o.germ. 1664m, 5.) Steht auch in desselben Vf. : Lyrische und andere Gedichte.Anspach, Gassert, 1755. 8°. u. ö. — Auch in: Sämmtlichepoetische Werke (hrsg. von Chrn. Feli.x W e i s s e). Leipzig,Dyk, 1768. 80., u. ö., 11. p. 105 —154. — Vgl. AnmuthigeGelehrsamkeit. 1753. S. 239 ff. Alex. Pope’s „Rape of the Lock“ erschien zuerst in 2 Ge-sängen 1711. 4O; in 5 Gesängen London 1712. 8®. u. öfter.— — Petzet, Erich, Die deutschen Nachahmungendes Popeschen Lockenraubes. Ein Beitrag zur Geschichte des komischen Epos in Deutschland. (In Koch’s Zeit-schr. f. vgl. Litg. N. F. Bd. 4 (1891), S. 409—433. (Goedeke IV,90, 2, 3.) — — Joh. Peter Uz. Zum hundertsten Todestagedes Dichters. Ansbach 1896. 8“. 3 Bll., 88 S. Der Einfluß der Anakreontik undHorazens auf J. P. Uz. (In Koch's Ztschr. Bd. 6. (1893.)S. 328—392.) Das Uzische Frühlingsmetrum. (Ebd.,Bd. IO [1896], S. 293—299.) SIEG, Der, der Natur, in dem Jahrhunderte, indem wir leben. Wer hätte wohl so etwas geglaubt? (Ro-man in zahmen Briefen von Babette Pradatsch.) Mit orig, alle- Sieg—Siegfried 303 gor. Titelvignette (unsign.). Prag und Leipzig, in v. SchönfeldMeißnerischer Buchhandlung. 1790. 8°. Titel, 3 Bll. Vorn, 131 S. Selten 1 — Anon.-Lex. IV. p. 83 (nach Kayser u. Meusel). SIEG der Unschuld und des Lasters, in einer Sammlung merkwürdiger und auffallender Begebenheiten aus der wirklichen Welt. (Typ. Ornam. u. Zierleiste.) Leipzig, bey Johann Philipp Haug, 1783. 8°. (4 Mk. Paul Neubner, Cöln, 1891.) Titel, 2 Bll. Vorn, i Bl. Inh., 384 S. — i. Geschichte d. Gräfin von St. Geran. 2. Marquise von Brinvilliers. 3. Herr von Anglade. 4. Urban Grandier (1634 ver- brannt, vgl. L o u d u n , Bd. IV, S. 266—268. (S. 63 —92.) 5. Haushofmeister le Brun. 6. Frau Tiquet. 7. Marquise von Gange. 8. Cinqmars u. von Thou. 9. Don Carlos von Spanien. 10. Alexis Petrowiz, Sohn Peter des Großen. II. Herzog von Montmorency. 12. Geschichte eines Vatersmörders von (sol) zwey Söhnen und ihrer Mutter. 13. Carl I. von Engelland. 14. Königin Maria von Schottland. — Fast durchgängig auf dem Blutgerüst endende Geschichten in dezenter Darstellung. SIEG, Der, über die Versuchungen zur Sünde (von Martin Hamaliar). Schemnitz 1790. Anon.-Lex. IV. p. 83 (nach Petrik). SIEGERT, W., Die Unkeuschheit, ihre Ursache etc. und Bekämpfung. Berlin 1896. 8°. (50 Pfg. M. Edelmann, Nürnb., c. 1905.) SIEGFELSS, Hector Victoriosus (ps.), Affen-Witz des verderbten Soldaten Martialis Vincentii (d. i. J. R. Weir), 1654. Weller, Lex. Ps. p. 519. — Rarität 1 SIEGFRIED Teutonicus (ps.). Alte Burschenherrlichkeit. Illustrierte Poemen etc. gesammelt. I882. Weller, Lex. Ps. p. 519. SIEGFRIED’S, Gottfr., Lehr- und Trostbüchlein für unglückselige Eheleute. O. O. 1685. 8®. Cat. libr. Lips. 18. Jan. 1717. p. 30. — Selten! SIEGFRIED, Dr. med. Joh. Sam. (geb. am 5. Mai 1775 zu Königstein; Arzt in Pirna; f am 4. Jan. 1840. — Goedeke V. 452, 24, nach Meusel’s Gel. Teutschland 20, 476), Siama u. Galmory. Ein Gedicht in 2 Gesängen. Mit i schönen Titelkpfr. (Galmory am Ufer). In Commiss. Leipzig, bey P. Ph. Wolf. 1800. 12°. (4 Mk. 50 Pfg., Orig.-Ppbd., O. Rauthe, Friedenau-Berlin, 1908.) 13 Bll. Vorst, u. HO S. Stellenw. erotisch. Das Gedicht, welches „M e 1 i p h o n a , Schauspielerinn auf e. deutschen Buehne“ gewidmet ist, behandelt „das interessante Schauspiel der Entdeckung einer neuen Welt“ u. die damit verbundenen Scenen barbarischer Unmenschlichkeit; 304 Siegfried es betrifft Peru, „ein Land, das sich von allen übrigen A m e r i k a ’ s durch seine Reichthümer, Clima etc. etc. aus- zeichnet“. Der Stoff ist Robertso n’s Geschichte v. Amerika, 2. B., 6. Buch entnommen u. poetisch umgeformt. Dasselbe. Zweite Auflage. Mit 8 prächtigen Kupfertafeln (V. H. Schnorr v. Karolsfeld deh, W. Böhm,CI. Kohl, H. Lips, Heinr. Schmidt, Th. Falckeysen sc.). Ebd. i8oi. Fol. XII, 38 S. (40 Mk., Orig.- Cart., Max Harrwitz, Nicolassee-Berlin, 1909; 18 Mk., unbeschn., L. Rosenthal, 1910.) Dasselbe, tit. : Taschenbuch f. 1801. Mit 6 Kpfrn. von Mettenleiter. Ebd., o. J. 12°. 28 228 S. Cart. m. Goldschn. (2 Mk. List & Francke, 1908.) R. Zinke’s Dresdner Nov.-Auct. 1905, no. 1991. Latein. Uebersetzg. : Siama et Galmoris. Car- men e Germanien D Siegfriedii in sermonem Latinum trans- latum a M. Gust. Frid. Hentschio, r. m. cand. Lipsiae 1802. 8^. (Vorr. aus Pirna dat.) Vgl. G. Merkel, Briefe an ein Frauenzimmer, i. Band. Berlin 1800. S. 162 ff. — Goedeke, 1. c. SIEGFRIED, Der gehörnte, ein Volksroman (von Chrn. Wilh. Kindleben). Neue, ganz umgearb. und stark ver- mehrte Auflage. 2 Thle. Mit Titelvign. u. 5 Kpfrn. (sehr naiven Darstellgn.). O. O. 1783. 8°. (60 Mk., Hfz. d. Zeit, ohne Titelbl. zu 2, Beruh. Diebisch, Lpz., 1908:) Von grösster Seltenheit und m. W. seit langer Zeit nicht angeboten. 9 Bl. 224 S. -}- 3 Bl. 338 S. — Anon.-Lex. IV. p. 84 (nach Meusel u. Kayser). — — Eine wunderschöne Historie von dem gehörnten Siegfried, was wunderliche Abentheurer dieser theure Ritter ausgestanden etc. Aus dem Französ. ins Deutsche übersetzt. Dresden (ca. 1800). 8^. (i Mk. 50 Pfg. Paul Alicke, Dresden.) Dasselbe. Mit 39 Holzschnitten. Reutlingen, J. Fleisch- hauer, o. J. 8°. 80 S. (4 Mk., Name auf d. Titel, B. Diebisch, 1911.) SIEGFRIED und Florigunde. Eine wunderschöne Historie etc. (Ohne nähere Angabe im gedr. Bibl.-Cat. d. Vereins f. d. Geschichte Berlins.) SIEGFRIED und Florigunda. 2ter Theil. (Leipzig, Taubert; c. 1810?) 8°. (i gr.) Selten gewordenes Volksbuch. SIEGFRIED der Däne, Graf von Orlamünde. Eine Geschichte aus d. 12. Jahrh. (von Heinr. Gottlob Heinse). Mit Titelkpfr. Hohenzollern (Wien), bey Joh. Bapt. Wallis- hausser. 1792. 8°. Siegfried—Siegwart 305 Nachdi'uck. 344 S. Einiges etwas frei. — Das Original erschien Leipzig 1791. 80. (Anon.-Lex. IV. p. 84, nach Kayser, Meusel u. Collin.) § SIEGFRIED und Agnes, eine (zahme) R i 1 1 e r g e - schichte (von Paul v. Setten, 1731 —1808). O. O. 1767. 80. 67 SS. In Versen. (Auch in Darmstadt: E 4652.) Rar! SIEGHARD und Berthild. Eine Klostergeschichte, in unterhaltenden Briefen. 2 Theile. Meissen, Erbstein, 1792—96. 80. Schlesinger’s Berliner Leihbibl.-Cat-^ 1825, S. 216. — Rar! § SIEGMAR, Rudolph (d. i. Joh. Frdr. Stettner), Die zwölf schlafenden Jünglinge, oder der Zauberadler der Geisterwittwe vom Schlosse Tripolstein. Ritter- und Geistergeschichte. 2 Thle. Mit Kpf. Nürnberg u. Leipzig, Zeh, 1822. 80. § Veronika die Nonne mit dem Blutschleier, od. die furchtbare Erscheinung um Mitternacht im Schlosse Strahlenfels. Eine Ritter- u. Geister- geschichte. 2 Bde. Mit Kpf. Ebd. 1823. 80. Goedeke hat „1822“ (?). Albrecht Achilles, Markgraf zu Brandenburg, oder ächte Liebe scheut kein Opfer. Nach der Geschichte romantisch bearbeitet. Mit Titelkpfr. Ebd. 1826. 8°. 16 Bog. Graf Albrecht von Hohenstein oder der Gang nach dem Eisenhammer. Nach S c h i 1 1 e r’s Ballade romantisch bearb. Mit i Kpfr. Ebd. 1827. 80. (i Mk. 20 Pfg., stark fleckig, Oskar Rauthe, Berlin-Friedenau, 1910.) ^ Ullo von Hohenau u. sein tapferer Sohn, oder die unerwarteten Wirkungen des Vehmgerichts. Eine Rittergeschichte. Ebd. 1833. 80. 13 Bog. (i Mk. Frz. Teubner, Bonn, c. 1895.) Sämmtlich ziemlich zahm. — A. G. Schmidt, Gallerie

Frz. Brümmer, Lex. d. dtsch. Dichter. Lpz. (1885). S. 517. S. auch Ciryllus, Burkhard. SIEGMEY (d. i. Siegbert Meyer). Gulasch. Pikantes Wiener Frühstück. Illustrirt. Leipzig 1878. 80. In der Art des „Bilderbuches für Hagestolze“. §

  • SIEGWART. E ine Klostergeschichte (von Joh.

Martin Miller, 1750—1814). 2 Thle. Mit 2 Titelvignetten. Leipzig, in der Weygandschen Buchhandlung 1776. 80. (In München: P. o. germ. 933 w; daselbst auch Th. 3 mit „Amsterdam 1777“: 933X.) Dieser berühmte Thräiien-Roman nimmt auch Bezug auf das Universitätsleben zu Ingolstadt. Dasselbe. Zwote rechtmäßige und verbesserte Auflage. Mit 6 Kpfrn., gez. von Chodowiecki u. 3 Hayn, Bibi. Germanor. erot. VII 20 306 Siegwart Titelvign. gez. v. Mechau, gest. v. Geisler. Ebd. 1777.8°. (25 Mk. Lipsius & Tischer, Kiel, 1906.) Dasselbe (Nachdruck). 3 Bde. mit 6 Kpfrn. u. 3 Vignetten von Cöntgen. Frankfurt und Leipzig 1778. 8°. (8 Mk.Friedr. Meyer, Lpz., 1906.) Dasselbe (Nachdruck). 3 Bde. Neue verbess. Ausgabe.Carlsruhe, o. J., u. Frankf. u. Lpz. 1778. 8°. (7 Mk., ohneKpfr., H. Streisand,. Berlin, 1908.) Dasselbe. 3 Mit 3 Titelkpfrn. Stuttgart 1844. 12°. Dr. Franz Schnitzler’s Bibi. München 1802, no. 324. Portrait u. kurze Biographie Miller’s in : Bock, Ch.iW., Sammlung von Bildnissen gelehrter Männeru. Künstler, nebst kurzen Biographien. Bd. i, enth. 52Portr. in Kupferstich. Nürnberg 1802. 8°. (2 Mk. Beck, Nördl.,1889.) Kraeger, Dr. H., Johann Martin Miller. Ein Bei-trag zur Geschichte der Empfindsamkeit. Bremen 1893. 165 S. (Mk. 2,80.) (i Mk. 80 Pfg. H. Streisand, Berlin, 1908.)* SIEGWART der Märtyrer der Liebe. Eine Erzählungmit bezüglichen Gesängen fühlenden Herzen gewidmet. Nacheiner Klostergeschichte [Martin Miller's) aus der Zeit dessiebenjährigen Krieges. Druck und Verlag von Trowitzschund Sohn, Frankfurt a. O. und Berlin, (Obervvasserstr. No. 10.)O. J. (um 1810). 8°. (In Berlin: Yv 9678.) Titel u. 100 S. — Seltene Volksausgabel SIEGWART, oder der auf dem Grab seiner Geliebten jämmerlich verfrohrene Kapuciner. Eineabentheuerliche, aber wahrhaffte Mord- undKloster-Geschichte, die sich vor etlichen Jahren im Fürstenthum Oettingen mit eines Amtmanns Sohn und eines Hofraths Tochter ausIngolstadt zugetragen. Der christlichen Jugend, zurLehr und Ermahnung in Reime gebracht, und abzusingen nachdem Lied: Hört zu ihr Junggesellen etc. (verfasst von Friedr.Bernritter, geb. 1754 zu Eglingen, f am 31. Oktob. 1803 alsRechenbankrath bei der Rentkammer zu Stuttgart). O. O. u. J. (Mannheim 1777). 8°. 39 S. (Im British Museum.) (18 Mk.,am Rande gering tintenfl., Leo Liepmannssohn, Berlin, 1906;IO Mk. C. G. Boerner, Lpz., 1907.) Unterz.: F. B— r von B. (d. i. Friedrich Bernritter vonBöblingen). Sehr selten gewordene Parodie auf Joh.Mart. Miller's „Siegwart". — Anon.-Le.x. IV p. 84 (nachGoedeke, Meusel, Kayser). Dasselbe (ohne Linterschrift u. mit abgekürztem Titel).O. O. 1783. 8°. 39 S. Siegwart—Sigbritte 307

  • Dasselbe, abgedr. in : Ludwig G e i g e r’s Firlifimini und andere Curiosa. Berlin 1885. 8®. S. 144—168. (Goedeke IV,

236, 22.) SIEGWART, D er zweyte —. Eine (mehr als) rührende Geschichte. 2 Thle. Wertheim und Leipzig 1780. 80. 384 S. Dasselbe. Neue, vermehrte u. verbess. Auflage. 3 Thle. Mit 1 Kpf., 3 Titelvign. u. Kpfrn. (Radirungen, Stoessel del. et sc.). Ebd. 1781. 8®. (In Hannover, Stadtbibi.) (5 Mk., famoses Expl., Frdr. Klüber, 1901; 4 Mk. 50 Pfg. L. Rosenthal, 1907.) VI—208, 176, 150 S. Dieses nirgends citierte thränenreiche Opus, dessen III. Theil auch schauderhafte Reimereien enthält, übertrifft den Miller’schen „Siegwart“ womöglich noch an Empfindsamkeit u. Unnatur. SIEGWART und Mariana eine Romanze in Drey Gesängen. Cuba bey Gera, bey H. G. Rothen. 8°. W. V. Maltzahn III, p. 446, 1064; Goedeke IV, 404. — Rarl SIEGWART-MÜLLER, C., Nothwendigkeit der Aufrechthaltung der Ehe und Bestrafung der Unzucht. Luzern 1829. 8°. (14 Sgr. Scheible, vor 1875.) SIEVERS, G. L. P., Der weibliche Abälino (sol) oder das Mädchen in vielerley Gestalten. Romantisches Schauspiel in fünf Akten. Leipzig 1802. bei Wilhelm Rein. 8°. Gestoch. Tit., 2 Bll. Vorr. (dat. Braunschweig, im März 1802), 213 S., I S. Druckf. — Zahm. — — Die Kleinstädter. Ein komischer Roman. 2 Thle. Leipzig, Weigel, 1809. 8^. (2^/3 Rthl.) Rar! SIEVERS, Carl. Eine Geschichte. Bdchn. i. (von Joh. Carl Dan. Curio). Mit Titelvignette. Hamburg. Bey J. Ph. Chr. Reuß. 1777. 8®. (In Warmbrunn.) — Bdchn. 2, von F, L. Epheu (d. i. Garlieb Hanker). Ebd. 1782. 8°. Cplt. sehr selten I Bibi. J. J. Schwabii; O. M. V. 1781. S. 22; Koch, Compend. II. p. 300. — Anon.-Lex. IV. p. 84 (nach Schröder, Goedeke, und Heine, Roman in Deutschland. Halle 1892. S. 7). SIGARIEN, Gräfin v., s. Damabellantes. SIGBRITTE, Frau, und ihre schöne Tochter. Eine Geschichte aus den Zeiten Karls des Fünften (von Gottlob Heinr. Heinse). 2 Thle. Mit i Titelkpfr. Leipzig, Jacobäer, 1792. 8°. 284 -[-304 S. Anon.-Lex. IV. p. 83 (nach Meusel u. Kayser). Vgl. Collin, Anonymer. Kiobenh. 1869. — Neue Allg. dtsch. Bibi. 2, 536—39- Dasselbe. 2 Thle. Neue unveränd. Ausgabe. Ebd. 1817. 80. 2844-304 S. S. auch D y V e k e. 20* 3o8 Sigenot—Sihdichfiir SIGENOT. — Ein schoen und kurzweilig Gedichtvon einem Riesen genannt Sigenot, wie der KoenigDieterichen von Bern überwand, und in einen Schlangenturmwarf, darnach aber von dem alten Meister Hildebrand er- schlagen, und der Koenig durch diesen erlöset ward. Ausder ältesten Geschrift guten Freunden zu Lust und Lieb also zum erstenmal ans Liecht gestellt in dem kalten Winter 1829, durch Meister Seppen von Eppishusen, einen farenden Schueler (d. i. Joseph Frhr. v. Lassberg). Gedruckt amobern markt, uf Neu Jar 1830. 21 S. 8°. (4 Mk. 50 Pfg., cart. od. br., Leo Liepmannssohn, Berlin, Cat. 164. (1907.) No. 2072.) Fehlt bei Goedeke^ I, 249, i. Sigenot nach dem alten Nürnberger Drucke von Friedr. Gutknecht, hrsg. v. O. Schade. Hannover 1854. 8°. (4 Mk.50 Pfg., br., unbeschn., Theod. Ackermann, München, 1913.) Nur in 150 Expl. gedruckt. — Vergriffen! SIGFRID, Thom., Antwort auff die Frage, Obs einerechte Ehe sey, wann ein junger Man ein altWeib, oder ein jung Weib einen alten Man nimmet? O. O. 1591. 8L Sehr rar! Cat. Bibi. Jabionski p. 69; Bibi. Bülov. i. p. 250. SIGIBERTUS von der Lippae, Othomannus. — EinSchöner A u s s p o 1 i e r t e r Spiegel vor allerleyStandts, Junge Gesellen, Jungfrawen, JungeMänner vnd Weiber, darinn sie sich gar eigentlich vonoben vnd unten, hinten vnd fornen bespieglen können . . . , Gesprechs vveiss gestehet. Durch Othomannum Sigibertumvon der Lippae. Gedruckt zu Erffordt, durch Martin: Wittel, wonhafftig gegen der Meimergassen, an der Bültzen. O. J. (c. 1594). 4°. (In Ulm.) 23 Bll. m. Titelhlzsch. Gespräche (in Prosa) zwischen Chri- stianus u. Wolffgang. Ausserordentlich selten! — Weller, Annal. II. p. 244 no. 90. Praesagia. Weissagung, was sich in kürtzen . . . . zutragen werde. 1594. Rariss. Weller, Lex. Ps. p. 519. SIGNATUREN aus Schwaben, Baden und vom Rhein(von Joseph Julian Chownitz = Chowanetz). Regensburg1847. Anon.-Lex. IV. p. 85 (nach Thesaurus libror. rei catholicae). SIH DICH FÜR, Der. (Kupferstich, darunter in 2 Spalten der Text in V e r s e n.) — A. E.: Gedruckt im Jahr’MDCXXXII.(1632.) Offenes Bl. jn Folio. Ungemein rar! W. V. Maltzahn II, 291, no. 627; Weller, Annal. i, 400, no. 663, andere Ausgabe? HEran, jr Leut, heran ! Ich bin der Sih dich für. Der Weltbekandte Mann; Keufft, keufft! jetzt bin ich hier. . . . Silberfeis—Silesius 309 SILBERFELS, Wilhelm, der Jüngling. („Ein poetischprosaischer [!], epistolischer, dramatisierter, philosophisch-politischer, und theologischer Wirrwarr“.) (Typ. Ornam.) Leipzig, verlegts Adam Friedrich Böhme, 1781. Gr. 8°. (2 Mk. Frdr. Klüber, 1905.) 280 S. (incl. Titel). Empfindsam-moralisirender Roman. SILBERHORN. Ach., Selecta historia rariorum casuum, historischer Ausszug mancherley denckwürdiger Begebenheiten, welche sich 1670 — 77 zugetragen. O. O. 1678. 40. 56 S. Rar! (Auct. Völcker, Frkfrt./M., März 1911, no. 534.) Enthält u. a. ; Ein Weib gebieret einen Esel; Trauer-Fälle und Selbst-Mord in Hamburg; Hinrichtung der Brüder de Witte; Todt und Begräbnis des Gross-Fürsten in der Moscau. SILBERSTEIN, A., Strategie d. Liebe. Berlin, o. J. 8®. (i Mk. 20 Pfg. H. Hugendubel, München, 1905.) SILESIUS, Eduard (d. i. Ed. Frhr. v. Badenfeld in Wien), Hanswurst’s Verbannung. Dramatische Bagatelle. Wien. Gedruckt bei J. P. Sollinger. 1836. 8°. 48 S. u. 2 weisse Bll. Nicht in den Handel gelangt! (6 Mk. Max Perl’s Berliner Octob.-Auct. 1907, no. 437; 15 Mk. Adolf Weigel, 1911.) Das hochinteressante Stück (in gereimten Knittelversen geschrieben) behandelt die Verdrängung des Hanswurst von der deutschen Bühne durch Gottsched. Handelnde Per- sonen sind: Gottsched u. seine Frau. — Hans Klachel, Kammerdiener bei G. —• Kurzweil, Lakai. — Hanswurst. — Ein Fremder. Anfangs schmachtet Hanswurst im „Keller im Hause des Prof. Gottsched zu Leipzig“; Schlussapotheose „Hanswurst kniet vor ihm nieder, Apollo segnet ihn, das Gottsched’sche Paar bleibt erstaunt und stumm sitzen. Tag- und Nachtfalter. Bunzlau, Appun, 1837. 8°. 20 Bog. Raphael’s Jugendliebe. Erzählung. — Nürnberger Stillleben. Erzählung aus d. i. Hälfte d. löten Jahrh. (vorher in der „Abendzeitung“). — Das Todtenhemd, e. Nachtstück. — Tagesbilder in 4 kleineren Erzählungen. Alraunen. Eine Sammlung von Phantasiestücken u. abenteuerlichen Erzählungen, ir (einz.) Bd. Wien, Johann Singer, 1839. 8°. 293 S. A. G. Schmidt, Gallerie sc. SILESn, J(ohannis A(ngeli) (d. i. Joh. Scheffler, geb. 1624 zu Breslau, Convertit., f als kathol. Priester das. 9. Juli 1677. — Biographisches bei Goedeke III, 197 15), Sinnliche Beschreibung der vier letzten Dinge. Schweidnitz 1675. 8».Laut Kahlert, S. 73, nicht die erste Ausgabe. — Voll krasser Rohheiten.

> 10 Silesius—Simler

Dasselbe, tit. : Sinnreiche Betrachtung der vierletzten Dinge.... mit der himmlischen Procession vermehrt. Glatz. Druckts A. F. Pega. 1689.Goedeke (nach Kahlert, S. 73). — Beides ungemein rar! SILHEIM, J u 1 c h e n. Meist wahre Geschichte. (PikanterRoman von Karl Heinr. Krögen.) Mit Titelvignette. Kopenhagen u. Leipzig, bei Faber u. Nitschke, 1786. 8®. (12 Sgr.Scheible, vor 1875; theurerl) 5 Bll. Vorst, u. 187 S. — Trotz des mehr als freien Inhalts ist das Buch einer Dame (der Schauspielerin bei d. Churfl. Sachs. Bondinischen Gesellschaft, Madame Seconda in Dresden) vom Verf. gewidmet, der sich unter d. Dedic. nennt.— Anon.-Lex. IV. p. 85 (nach Hayn u. KayserJ. SILHOUETTEN, Akademische, von einem Chinesen.(Vf.: Hans Flach.) Berlin, o. J. (1888). Anon.-Lex. V. p. 270 (nach Erman & Horn).

  • SILHOUETTEN, Moralische. Berlin u. Leipzig 1780. 8°. Rar!* SILVANDER (d. i. Heinr. Chrn. v. Brocke). — Sechs Odenvon SiLvandern. Mit Titelvignette. O. ü. 1752. 4*^. 24 S.

(incl. Titel). (In Berlin: an Y1 2271.) Selten! (4 Mk. MaxJaeckel, Potsdam, 1910.) An GOtt. — An Salinen. — An Herrn Darjes. — Andie Dichtkunst. — Auf einen Todesfall. — An eine Schöne.Weller, Lex. Ps. p. 545 nennt noch „1754“. (eine neueSammlung?) und schreibt „Sylvander“ (?). SILVESTRE, A., Die sieben Todsünden. Die Unzucht. Mit vielen (etwas freien) Illustrationen von A. S c h e i- ner. Budapest, Gust. Grimm, o. J. (1905). 8°. (Kr. 3,60.) (2 Kr. 60 H. Vict. Eytelhuber, Wien, 1905; 2 Mk. H. Hugendubel, München, 1905.) SIMANDLBRUDERSCHAFT. — Geschichte und Statuten der weltberühmten Simandlbruderschaft.Mit 2 Formularen. O. O. u. J. (c. 1790?). S°. Einsle’s Wiener Jan.-Auct. (Emil Hütter's Bibi.) 1887, no. 285: „Kam wohl nie in den Handel!“ SIMLER, Joh. Wilh. (geb. zu Zürich, Sohn des 1611 verstorb.Professors Rudolph Simler, war Prediger zu Urtikon und Herliberg, dann Inspector Collegii Alumnorum in Zürich, wo er1672 starb. — Goedeke III, 146, 5, nach Jöcher). — JohannWilhelm Simlers Deutsche Gedichte: darinnen 1 . Vierverse, oder sum'begriffenliche Inhälte der Psalmen Davüds:11 . Vnderscheidenliche, auf zelten und anlässe gerichtete Gesänge: III. Allerhand Vberschriften. IMit schönem Titelkpfr.u. Musiknoten von Andreas Schwilge (Fetis unbekannt),Kirchen- u. Schvddiener in Zürich. Getruckt zu Zürich, BeyJohann Jacob Bodmer, MDCXXXXVIII. (1648.) 8°. 8 Bll. u. 216 S. (In Göttingen: Poet. 2961.) (30 Mk., Expl. mit Simler—Simon 3JI eigenhänd. Widm. d. Dichters an Joh. Heinr. Hottinge r, Jos. Baer & Co., 1911.) Die Widmung aus: Zürich, den 28. tag. Brachm. 1648. S. 208 —12: Tischzucht. — Goedeke III, 146, 5, wo auch die folgende Ausgabe, während die dritte fehlt. Dasselbe, zum zweitenmal außgefertiget und gemehret. Ebd., bey Joh. Jacob Bodmer MDCLIII. (1653.) 80. Dasselbe, tit. : Deutscher Getichten die dritte von Ihme selbsten um einen Drittheil vermehr t- und verbesserte Aussfertigung: I. Aller Psalmen Davids Haubtbegriff : in 150 Viergetichten u. Reimschlüssen. II. Fest- u. Unterweisungsgesänge. III. Untersch. auf Zeiten u. anlässe gerichtete Gesänge, Glückwünschungen, Ehren- u. Loblieder. IV. Neuaussgesetzte mit geistl. neuen Texten unter- legte Musikstükke etc. V. Allerhand Ueberschrifften : Geburt- u. Sterb-Gedichte : Sinn-Sitten (so!). Wahl- u. Hausssprüche. Mit Titelkpfr. u. Musiknoten. Ebd. 1663. 80. 12 Bll.. 575 S., 3 Bll. (80 Mk., etwas fleckig, Pergt., Karl W. Hiersemann, Lpz., 1908:) Sehr selten u. originell! Was z. B. die Abteilung III angeht, so beziehen sich die Gesänge, Glückwünsche etc. nicht nur auf religiöse Dinge, sondern sie sind oft ausschließlich profanen Inhaltes. Die Abteilung IV : „unterlegte Musikstükke" mit nur geistlichen Liedern, umfaßt die Seiten 353 —501. Der Liedertext ist in Musik gesetzt für Cantus, Tenor, Altus u. Bassus. Dasselbe, tit. : Deutscher Getichte, die Vierte von Ihme selbsten um ein Drittheil vermehrte u. verbesserte Aussfertigung: I. Aller Psalmen Haubthegriff in 150 Viergedichten. II. Fest- u. Unterweisungs-Gesänge. III. Untersch. auf Zeiten u. anlässe gerichtete Gesänge u. Loblieder. IV. Neuaussgesetzte mit geistl. neuen Texten unterlegte Musikstücke. V. Allerh. erbaul. Ueberschrifften, Geburt- u. Sterb-Getichte. Mit Titelkupfer u. 104 Melodien zu 4 Stimmen von D(aniel) F(riderici) C(aspar) D(ietbold) u. A. S(t e i g 1 e d e r). Ebi, Joh. W. Simler, 1688. 8°. Max Perl’s Berliner April-Auction 1910. — Von Goedeke, 1. c., ganz kurz erwähnt, aber : „Mit A n h a n g". SIMON, Die Begebenheiten der Gräfin von Hörne yi Ile oder Betrachtungen über den Unbestand irdischer Dinge. Der sehr curieusen Fatalitäten wegen a. d. Franzos, übers. 2 Thle. Frankfurt 1745. 8®. (6 Mk. Karl W. Hiersemann, 1905.) Das O. M. V. 1746, E i b, hat die Adresse: Augspurg b. Phil. Ludw. Klaffschenkel ; Hartung’s cat. univ. Königsb. 1746. p. 251 citirt: „Franckf. 1746“. 312 Simon—Simpel SIMON, Liebe und Rache. Roman. 2 Bde. Wien. 8°. Gmähle’s (München) Leihbiblcat. no. 30,307—8, ohne Jahres- angabe. SIMON, Andreas (ps.). — Disputatio physico-historica, de magisterio mulierum. Quam praeside Vener. et Strenuo viro Dn. Catone Censorio, iurum ( !) practico celeberrimo, polyhistore incomparabili, pro viribus defendere conabitur, M. Andreas Simon, Crucenacensis. Prostat, apudJosephium Surdum, Gynaecoratopoli. Anno Magno Hortensiano. 4°. 22 S. (15 Mk. Ferd. Schöningh, Osnabr., 1911.) Nach Weller ca. 1626 erschienen. 52 Thesen. Am Schluss: „In gratiam exercitatissimi Dn. Respondentis adjecta est“ ein lat. Gedicht von „Petro Qiiodlibetico Vin-deligo" . — RareStudentenschrift. SIMON, J., Die Arbeiterin. (Soziale Studie.) Deutschvon Nessler. Zürich 1862. 8^. (i Rthl.) (2 Mk. 50 Pfg. Paul Neubner, Cöln, 1893.) SIMON, Dr. Joh. Geo., Commentatio historico-physico-juridica de impotentia conjugali : Von dem ehelichen Unvermögen u. anderen mit der Lehre vom Ehestandverwandten Dingen. Ed. VI. Jenae 1734. 4°. (24 Sgr., mit Beiband, Scheible, Cat. 32.) F r ü h e r e Ausg. m. d. Tit. : Brevis delineatio impotentiae conjugalis. Denuo revisa. Jenae 1675. (Ed. I. ca. 1670.) 4°. (20 Kr., moderner Hmaroquinbd., Halm & Goldmann, Wien, 1907). — Jenae 1682. 4°. 250 pp. (i fl. Ackermann 37. no. 559; I Mk. 40 Pfg. Auct. Davidssohn no. 5391.) — Ed. IV. ibid. 1718. 4°. 192 pp. (2I/2 Mk. O. Richter, Lpz.) Vom Recht der Wehe-Mütter. Ibid. 1671. 4°. (60 Pfg. Weller, Bautzen, 62. no. 167.) SIMON, siehst du dies Weib, oder Geschichte einerEngelländerinn. Halle, Waysenhaus, 1776. 8°. S o im Cat. Monath. IV. Nürnb. 1785. p. 43. SIMONIDES. — Titz, Joh. Peter (1619—89), PoetischesP rauenzimmers nach Simonides griechischer Erfindung. 1647. Goedeke^ III, 140, 5, 12 (nach Köpke), ohne Formatsangabe. — Ungemein rarl § SIMONIS, Joh. Friedr. (geb. 25. Dezbr. 1770 in Lüssow b. Güstrow [Mecklenb.], f als emerit. Prediger in Ruchow b. Stern- berg 29. Aug. 1839), Venus Urania, oder über dieLiebe. Ein Versuch. O. O. (Rostock) 1794 (d. i. 1793A 8°. (i Rthl. Eman. Mai, vor 1860; i Mk. 50 Pfg. G. Priewe, 189-5.) (In München: Ph. Pr. 1126h.) Goedeke VII, 378, 48, 2. SIMPELS, Hanns Peter, Leben und Thaten vonder Wiege bis ins Grab. O. O. 1810. 8°. Zahm. (3 Mk.50 Pfg. Edm. Meyer, Berlin, 1909.) Simplex—Simson 3^3 Eine Art komischen Volksromans in 35 kurzen Capiteln. 72 S. (incl. Tit. u. i Bl. Vorr.). SIMPLEX, Cornelius, u. Euphrosine Wahrmundin (pss,). — Apotheke für böse Männer, d. i. Kunst über alle Künste; nicht allein die bösen u. regiersüchtigen Weiber, sondern auch die stürmischen Männer in Ordnung zu bringen. In 2 lustigen Gesprächen gezeiget. Ans Licht gegeben durch Cornelium Simplicem u. Euphrosinen Wahrmundin. 2 Thle. Mit 2 Titelkpfrn. O. O. 1703. 12 ^. (18 Mk., Prgtbd., mit i Beibd., Jacques Rosenthal, ca. 1903.) Sehr rar! Die Pss. fehlen bei Weller. SIMPLICISSIMI, Simplicii, überaus kurtzweiliger und a b e n t h e u e r 1 i c h e r Malcolmo von Liebandau, wie er nach freywilliger Versetzung seines Glücks sich betrüglich verheyrathet. O. O. (Leipzig, b. Chrn. Weidmann.) 1686. 12°. Ueberaus rarl O. M. V. 1686. E I a; Cat. libr. A. Dussarat. Berol. 1716. p. 28; Bibi. J. J. Schwabii II., wo „Liebandu“ stehn Dasselbe. O. O. u. J. 12°. Jo. Chrn. Gfr. Jahn’s Bibi. P. II. Lpz. 1754. no. 3809. SIMPLICISSIMI Musicalischer Leute-Spiegel. 4°. Rariss. Bartholomei, Dan. (Bibliop. Ulmens.), cat. libr. 1703, Bl. 4a ohne Ang. v. Ort u. Jahr). SIMPLICISSIMUS, Der junge, Alter und Neuer eigener Kurtzweiliger Geschichten Calender auf 1677, bis 1687 oder länger fortgesetzt. Weller, Lex. Ps. p. 522. — Rariss. SIMPLICISSIMUS von Simplex hausen, Simplicius, S i m- plicianischer Wunder Geschichts Calender auf 1701. (vielleicht schon früher). Weller, Lex. Ps. p. 522. — Rar! SIMSON und Delila. Samson hieß ich der sterckest man Die weyber hand mir leyds gethan Noch wil jch sie nit schelten Mein sterck halff nit für jren list An frummkeyt mancher nit gebrist, War trew spürt man doch selten. Ein ander Lied. — Mit Titelholzschnitt. — Am Ende: Nürnberg, Hans Guldenmundt. O. J. (c. 1530). 8‘>. 7 Bll. (In Weimar.) Weller, Annal. 1 . p. 218. 1. Ain Fräwlein war zu Thamnata etc. 2. Nach Wollust meines hertzen etc. Von Samson dem Nasir Gottes. Wie er von Selila (so!) der dirn betrogen, vnd vmb sein 314 Simson—Sincerus stercke kam, von den Philistre’ gefange', die lasse' jhm seineäuge' außsteche', vnd wie die fünff Fürste' vmb jr leben kommen,etc. In der wyß, Wie der Geistlich Joseph. Mit Titelholzschnitt. Getruckt zu Basel, bey Samuel Aprario. 1634. 8°. (ln Aarau.) 8 Bll. mit 52 Stroph. von Ben. Gletting. —Weller, Annal. I. p. 284. NVn hörend zu ein nüws gedieht ich bringen, ein hüpsches Lied ich g’lernet han etc. Ein schönes Weltliches Lied, Wie Samson, von der Dalila verführet worden: Wo istder Philistäer (so 1 ) Heer etc. (20 Stroph.) Mit Titelholzschnitt. O. O. (Wien) u. J. (Ende 18. Jh.) 8°. 4 Bll. Haydinger’s Bibi. I. i. no. 1835. — Alle 3 Raritäten!Simson und Delila, oder : Der erste grosseKrach. Humoreske in 15 farbigen Bildern. Von K. Klic.Mit Text. (50 Pfg. Gust. Apitzsch, Lpz., 1885; jetzt höher!)SINAI, Das Kloster. Eine Erzählung vom Verfasser derGrafen von Moor. (Schlüpfriger Roman u. Reisebeschreibungvon Theod. Ferd. Kajetan Arnold.) Arnstadt und Rudolstadt, bei Langbein und Klüger. 1803. 8^. Titel, 2 Bll. Widm. („Seiner .... Freundin, [Frau] Kri-stiane ß*l**—n“, dat. Neudietendorf im Gothaischen, im Vorfrühling 1803), I Bl. Vorr., 292 S., i Bl. Verlag der Firma.SINCERUS (d. i. Daniel Schönemann, geb. 1695 zu Greifs-wald, studierte 1714—15 in Rostock, Lehrer in Güstrow undin Strehlitz, 1721 Prediger zu Geltow bei Potsdam, dann zuS. Georg in Berlin, f ^737 zu Koppen bei Glogau. — WarImprovisator. — Goedeke Hl, 309, loi, nach Klein in Hagen’s Germania 6, in —130: Über den Dichter Daniel Schönemann.) — Der Gruenenden Jugend erste Früchteim Rosenthal, Der Gelehrten und galanten WELT zuGütiger und billigen Censur überreichet von SINCERO.Rostock u. Leipzig, verlegts, Geo. Ludw. Fritsch, Buchhändler,1718. 8°. (ln Stuttgart; auch in Göttingen: P. 3309.) 72 Bll., sign. A—J. (incl. Titel in Roth u. Schwarz u. 3 Bll. Vorst.). Enth. nur Gelegenheitspoesien. Poetische Ergötzlichkeiten, Welche Ineiner kleinen Probe Von Geistlichen undVermischten Weltlichen Gedichten, Denen Be-ständigen Liebhabern der Poesie gewidmet werden. Von Sincero. Rostock und Parchim, Verlegts Georg Ludwig FritschBuchhändl. Anno 1718. 8°. 8 Bll. u. 144 S. (ln Götringen:P- 3309-) Nachricht von dem teutschen Poeten Daniel Schönemann. Franckfurt und Leipzig 1721. 4°. Goedeke, 1 . c. Sincerus 515

  • SINCERUS (ps.). — Das Leben der schönen Oesterreicherin, beschrieben von Sincero. Franckfurt und

Leipzig (Wien), 1747. (In Berlin: Yv 4101.) (9 Mk. Alfr. Lorentz, Lpz., 1905.) Tit. (roth u. schwarz), 2 Bll. u. 269 S. Einiges in pikanten Reimen. Besonders die Verführungsversuche einer verwittweten, höchstverliebten Obristin sehr frei. Dasselbe. Ebd. 1751. 8°. (In Stralsund, Rathsbibi.) Beide Ausgaben sehr rarl Die zweite war auch in der Bibi. J. J. Schwabii II. SINCERUS, Amandus. — Neu entdeckte Und Kurtze doch gründlich gefaste Jungfern Anatomie, Darinnen Nach den allerneuesten Experimenten Das Frauenzim- mer sammt allen ihren Eigenschafften vorgestellet. Allen Candidaten des Ehestandes zu nöthigem Unterricht, Nebst einem Anhang wie etliche an der Wurtzel versehen, in der Jugend etc. etc. Aus Liebe zur Warheit aufgesetzet, Von Amando Sincero, Rarissimae Virginitatis Cult. (Ornament). Im Jahr da es Jungfern schneyete, und doch gar rar waren. (Leipzig, c. 1715.) 8°. (In Breslau, Kgl. u. Univi.-Bibl., Litt. Teut. I 8° 76, I.) (i Mk. 50 Pfg. Osw. Weigel, Lpz., 1883; jetzt viel theurer!) 3 Bll. Vorst, u. 32 SS. Selten u. sehr begehrt, wie die folgenden Ausgaben u. Gegenschriften. § Dasselbe. O. O. 1715. 8°. Dasselbe. Mit TKpf. O. O. 1716. 8®. 45 S. (5 Mk. Jacques Rosenthal, c. 1903.) Dasselbe. O. O. 1728. 8®. (Citirt Weller.) Dasselbe. Mit TKpf. O. O. Dieß ward gedruckt in diesem Jahr, da rechte Jungfern waren rar. 1733. 8°. Privatmittheilung.

Dasselbe, tit. : Neu entdeckte und Kurtze, doch gründlich gefaßte J u n g f e r n - A n a t o mi e, Darinnen Nach den allerneuesten Experimenten Das Frauen- zimmer Samt allen ihren Eigenschafften vorgestellet. Allen Candidaten des Ehestandes zu nöthigem Unterricht, Aus Liebe zur Wahrheit aufgesetzet. Und in dieser neuen Auflage an viel Orten geändert und verbessert von Amando Sincero, Rarissmse Virginitatis Cult. Anno 1735. 3^ S. (incl. 2 Bll. Vorst.). (In Berlin: an Xc 1124a.) Ist in 16 Fragen getheilt: Was ist eine rechte, reine, keusche und unbefleckte Jungfer? — Ob auch die Berührung der Brüste die Jungfrauschaft verletze? — Warum das Frauen- zimmer an den Reif-Röcken so grosses Belieben trüget. — Warum die Jungfern eben als die Weiber Fontangen tragen. — Warum das Frauen-Zimmer die Röcke hinten auffschwänzen, daß sie einen (!) Sattel gleich scheinen? — Warum die Jungfern ihre Schürtzigen auf so vielfältige Art ausstaffiren ? 316 Sincerus—Sinclair — — Dasselbe. Mit Titelkpf. O. O. 1762. 8°. 47 S. (10 Mk.R. Levi, Stuttg., 1908; 14 Mk. E. Frensdorff, 1907.)

Des Neu-entdeckten Jungfer-Anatomici entdeckte Fehler und Schwachheiten, Welche er in seiner herausgegebenen Jungfer-Anatomie ohne Maassgesetzet. In einen ( !) Examen und Warnung ihn ( !) deutlich vorgestellet, Von der Muse Terpsichore. Gedruckt imJahr, Da ein jeder seine Fehler und Schwachheiten erkandte und änderte. (17**.) 4°. 6 Bll. (In Berlin: B. Diez. 4° 2643, no. 12.)

— Der auf alle Fälle w o 1 e i n g e r i c h t e t e Jungfern-Advocat, Wieder (sic !) die so genannteJungfern-Anatomie, Worinnen auff alles dasjenige Wasman sonst dem Frauenzimmer vorzurücken pflegt, Aus demJungfern-Recht Mit starcken Gründen geantwortet, Von Lilio Chamedri Virginitatis Defensore. Mit interess. TKpf. Ge-druckt in eben dem Jahr, Da ein jedes Mägdchen eine Jungfer war. O. O. (Leipzig) 1715. 8°. 30 S. (In Berlin: Yz 691, mit 3 Beibdn.) — — Dasselbe. O. O. 1716. 8°. (Scheible, Cat. 34, S. 218: Beibd.) Dasselbe. Gedruckt in eben diesen (!) Jahr, Da jedes Mädgen eine Jungfer war. Mit TKpf. O. O. (Ebd., c. 1720). 32 S. C. G. Boerner, Lpz., Cat. 8. (1907.) no. 436, Beibd. — — Dasselbe. O. O. 1728. 8°. Dasselbe. O. O. 1735. S”. Weller, Lex. Ps. p. 105. Dasselbe. O. O. 1761. 8°. — — Dasselbe. Mit Titelkpfr. O. O. 1762. 8°. 32 S. (12 Mk.E. Frensdorff, 1909.) Max Perl’s Berliner April-Auct. 1910, no. 1220. § SINCERUS, Germanus (d. i. Joh. Chrn. Länig), CurieuseHof- und Staats-Schreiben. Franckf. a. M. 1707. 8°. (In München: Epist. 855.) Weller, Lex. Ps. p. 525. SINCERUS, Julius (d. i. Ignaz Julias Lasker), Schmetterlinge. Tag- und Nachtfalter des Lebens. Danzig, Gerhard, 1839. 8°. A. G. Schmidt, Gallerie etc. SINCLAIR, Upton. Der Industriebaron. Geschichteeines amerikanischen Millionärs. Autorisierte Übersetzung aus dem Amerikanischen. Hannover 1906. Adolf Spouholts Verlag. 80. 131 S. (Mk. 2—.) „Sensationeller, schlecht geschriebener Incestroman“ (Dr. N e u m a n n - Berlin.) Sindal—Sing ^17 SINDAL, Sir Thomas, oder der Mann nach der Welt. (Aus d. Englischen.) 2 Bde. Leipzig, Junius, 1773. 8®. (4 Mk. Jos. Baer & Co., 1894.) Englische Sittenzustände am Ende des XVIII. Jh., in de- zenter Darstellung. Dasselbe, titulo : Der Mann nach der Welt. Mit (unsign.) Titelkpf. u. Titelvign. Magdeburg, bey Hessenland u. Comp. 1806. 8®. (2 Rthl.) XVI—432 S. Dasselbe, tit. : Sir Thomas Sindal, oder der falsche Freund. Ebd. 1810. 8®. (D/, Rthl.) SINGEDIGTE, Düdsge 6r Sassisge, Gravsgriften, singbare Leder, Vertelsels un wunderbare Eventüre (Romansen un Balladen nömt,) mit ener Anwising, dat Hogdüdsge un dat Düdsge in hei korter Tit rigtig üttospreken, to lesen un to sgriven. (Uebersetzungen hochdeutscher Gedichte ins Niedersächsische von Christian Hinrich Wolke, geb. 21. Aug. 1746 in Jever, f 8. Jan. 1825 in Berlin). In Commission bei den Heren Bokhändlern Crusius in Leipzig, Vie- weg in Brunswik un Campe in Hamborg. 1804. 8®. LXVHI, 306 S.Dasselbe. Leipzig 1815. (Vgl. Frommann’s Dtsch. Ma. 6, 379-) Dasselbe. 2. wohlf. (Titel-)Ausgabe. Berlin, Maurers Buchh., 1816. 8®. Goedeke VII, 569, 131, 4. SINGER, Der traurige, und Lustige Dantzer. In Poetischer Erzehlung (24 vierzeil. Str.) kurtzweilig und lächerlich vorgestellet. — Eine andere lustige Geschieht von Käß und Brod oder gleich und gleich (14 vierzeil. Str.). Zwei derb-satyrische Gedichte aus dem 17. Jahr- hundert. O. O. u. J. (Köln, Franz Teubner, 1890. — A.ß.: Druck von Elias Neuwald, Budapest.) Kl. 8®. 12 S. (incl. Tit. m. Bordüre, auf d. Rücks. Teubner’sche Verlagsanz.). — Vergriffen! SINGESTEET, Martin, eine Nachtwächtergeschichte (von Adam Friedr. Geister d. Jiing.). Wertheim und Leipzig (Römhild, Brückner) 1783. Weller, fing. Dr.; fehlt Kayser unter Romanen. — Selten! SING XANG (ps.). — Chinesische Lebensbilder von beschnittenen und unbeschnittenenjuden, Geizhälsen, Negozianten, Glücksrittern, Wucherern, Dieben etc. u. a. merkwürdigen MenschenKindern, von Sing Xang, kais. chines. Hofpoeten u. inter- imistisch-provisorisch-funktionirenden Hofgrimmassenschneider in Peking. In den zwanglosen Reimen des Originals frei übs. von Sebaldus N o t h a n k e r , kosmopolit. Magister u. Armen- 318 SingspielSinnersberg Schulmeister. Mit i illum. Steindruck. München, Fleischmann,1833. 160. 8 Bog. A. G. Schmidt, Gallerie etc. SINGSPIEL. — Ein singetsspil, von dreyen bösenWeibern, denen weder Gott noch jre Männer recht könnenthun, mit sechst ( 1 ) Personen. Im Thon : Wie man den Englischen Rolandt singt. (1598.) (43 Strophen.) (In: Ayrer, OpusTh^atr. 2,143 c.) SINGSPIEL, Ein neues pantomimisches, in einemAufzuge, genannt : Die Herrschaftskuchel auf demLande, mit Bernardon dem dicken Mundkoch;oder: Die versoffenen Köche und die verliebtenStubenmädel (von Josef Felix v. Kurz). Wien 1770.(In Zürich, Cantonsbibl.) Anon.-Lex. VI. p. 294 (nach dem Cat. genannter Bibi.). —Höchst selten! SINNENLUST, Die, und ihre Opfer. Geschichte derProstitution aller Zeiten und Völker, mit genauerDarlegung ihrer gegenwärtigen Form und ihrer Ursachen inB e r 1 i n, H a m b u r g, W i e n, P a r i s, L o n d on und andernGroßstädten, und Vorschlägen zur Regelung. Herausgeg.von einem philantropischen Verein. Berlin, Dr. Langmann & Co.,1870. Gr. 8®. (In Amsterdam, Bibi. Gerritsem.) II, i Bl. u. 324 S.(2 Mk. Theod. Ackermann, München, 1883; 5 Mk. Max Harrwitz, Berlin, 1891; 6 Mk. 50 Pfg., Jos. Jalowicz, Posen, 1907.)SINNENLUST, Die, und ihre Opfer der (oder?) Geschlechtsauschweifung der alten und neuenWelt. Berlin, Bernhard!. Verboten v. Kr.-G. Neutitschein, 13. III. 1901. § 516.— Titel correct? SINNERSBERG, Gfr. Rud. v. (ist das Jo/i. Paul Waltmann?),Belustigung vor Frauenzimmer und Junggesellen, zum anmuthigen Zeitvertreib an’s Licht gebracht. . . . Rothenburg (Nürnberg) .... 1727. 12°. Weller, Lex. Ps. p. 527. — — Dasselbe. Ibid. 1728. 12°. Dasselbe, tit. : Belustigungen für die Frauenzimmer und jungen Herren. Nürnberg 1769. 8°. * Dasselbe (ohne den Pseudonymus), tit. : Belustigungen für die Frauenzimmer und Jungen Herren, bestehend in Satyren, Oden und Liedern mit denendazu gehörigen (4 Nrn.) Melodien, Fabeln, Erzehlungen,Scherzen und Rätzeln, wie auch neuerfundenen Kartenkünsten.Zur Gemüthsergötzung ans Licht gestehet. Neue vermehrteAuflage. Mit Allergnädigsten Privilegiis. Mit „Titel-Kup- Sinnersberg 319 fer“ (so!). Nürnberg, bey Johann Eberhard Zeh. 1770. 8°. 112 S. (incl. Tit. in Einfassung). Wahrhafte Geschieht e(n) von allerhand Gespenstern u. Erscheinungen. Halle, Seiz, 1729. 12°. Cat. Monath IV. Nürnb. 1785. p. 50. — Sehr rar, wie die folgende Schrift. Gespenst, Das ungeheure und entsetzliche, welches an vielen Orten sich sehen und hören lassen. Ebd. 1 729. 1 20. Wiener Cat. (1774) verbotener Bücher. Der allzeit lustige Student, erweiset sich hier mit 174. in vielerley ungemeinen raren und wunderbahren Geschichten dieser Zeit, welche an verschiedenen Orten in der Welt, bey Hohen und Niedern Stands-Personen, vielfältig sich ereignet und zugetragen haben. Allen aufrichtigen Liebhabern zur erlaubten Lustbarkeit und sonderbahren Gemüths-Ergötzung mitgetheilet ; auch noch nebst einem Anhang verschiedener in 43. kurtzweiligen Begebenheiten (auch „Bacchanten“ u. „Pennäler“ betreff.), und an- derer Sinn-reichen Redens-Arten ; an das Licht gebrach(!) von —. AUGSPURG, bey Andreas Brinhaußer, An. 1777. 8°. So der confuse Titel! 143 S. (incl. Tit. u. i Bl. Vorw.). Schlechtes Papier, ebensolcher Druck, ebenso die Auswahl. Im Haupttheil (S. 5 —131) wenig Studentisches. Meist kurze, theils unfläthige, theils sehr triviale Geschichten [174 -f- 43 Nrn.]. — Sehr seltenl Darin auch Nr. 98: Der lustige (Hof-)Narr (S. 72); Nr. 108: das wohl-geschichte Horn-Blasen (H a n ß C 1 a w e r t ’ s). (S. 77—78); Nr. 146: Der gelehrte Narr (Wissel gen., an einem ChurFürstl. Hofe). S. 105.); Anhang, Nr. 14; Hofnarren-Historie. Ed. I. Franckfurt und Leipzig 1734. 8°. (Wiener Cat. [1774] verbotener Bücher.)

  • — — Der Lustige Deutsche erweiset sich hier

in vielerley ungemeinen raren und wunderbaren Geschichten dieser Zeit, Welche An ver- schiedenen Orten in der Welt, bey Hohen und Niedern Stands-Personen, vielfältig sich ereignet und zugetragen ha- ben. Allen aufrichtigen Deutschen zur erlaubten Lustbarkeit und sonderbaren Gemüts-Ergötzung mitgetheilet; Auch noch Nebst einem Anhang verschiedener kurtzweiligen Be- gebenheiten und anderer Sinn-reichen Redens-Arten an das Liecht gebracht Von Gottfried Rudolph von Sinnersberg. Mit Ditelkpfr. Hall, Verlegts Johann Andreas Senffkorn (Nürnberg, Seiz). 1729. 80 . (In Berlin: Yt 10,761.) Titel (roth u. schwarz), 2 Bll. Vorr., 303 S., 9 unbez. S. Reg. Keine Nummern. — U. a. : Das zu frühzeitig gebührende Weib. — Die verschmitzte Bauern-Magd. — Das von Mutter-Be- schwerung geplagte Weibgen. — Die sich selbst tröstende Wittv/e. — Die zanckende Hahnreye. — Die zur Ader lassende 320 Sinnersberg—Sinngedichte Jungfer. — Die über die Schnur getreue (sol) Frau. — Die arglistige Frau. — Die unfleißig-gepfiffene Frau. — Die vexierte Jungfer. — Die Mannbegierige Jungfer. — Das vorwitzige Frauenzimmer. — Der curiöse (Hahnrei-) Hut. — Die behende Magd. — Die hintergangene Ehebrecherin. — Die wunderliche Bekehrung eines bösen Weibes. —• Die bedungene Hure. —Das fromm gemachte böse Frauenzimmer. — Der einfältige Kinds-Vatter. — Die genothzüchtigte Dirne. — Die sich gern straffen lassende Frau. — Die betrogene Hure. — Der listige Buhler. — Der von einem Studenten listig betrogene Schuster (Hahnreischwank). — Die vergnügte Braut. — Der offenbare Hahnrey. — Der verliebte Schmidt-Knecht. — Das verstöhrte Huren-Pack. — Der von seinem Weibe betrogene Mann. — Das unwissend gehertzte Weib. — Die zerstöhrte Braut-Nacht. —Der albere Bauer (obscön). — Der geduldige Hahnrey. —Der unwissende Hahnrey (Student u. Schuster). — Wunderliches Gspräch zweyer Ehe-Leute. — Das wohl-gefällete (ärztliche) Judicium (betreffs Jungfern-Urin, sehr drollig). — Der übel- angekommene Buhler. — Folgen Anekdoten ohne Ueberschrift (= Anhang, S. 263 ff.). — Rarl SINN -Gedieh te, in zwey Büchern.... (von Joh. Joach. Ewald). Berlin 1755. 8^. Anon.-Lex. IV. p. 87 (nach W. v. Maltzahn); vgl. Jördens, Lex. 1 . p. 489—491. SINNGEDICHTE und Uebersetzungen.... Berlin, ge- druckt bey C. M. Vogel, 1761. 8®. W. V. Maltzahn p. 443 no. 997. SINNGEDICHTE .... 1771, s. Heinse, Wilh. SINNGEDICHTE. Wien, gedruckt mit Schulzischen Schriften. 1772. 12°. Selten! (3 Mk. Jos. Baer & Co., 1894.) SINNGEDICHTE. Erstes u. zweytes Hundert, 1772, s. Göckingk, L. F. G. v. SINNGEDICHTE in drei Büchern, 1778, s. ebd. SINNGEDICHTE (von Joh. Wilh. Ladw. Gleim). O. O. (Berlin) 1776.Anon.-Lex. IV. p. 87 (nach Meusel). SINNGEDICHTE undLieder. GesungenanderBöhmischen Gränze (hrsg. von Carl Gottfr. K ü 1 1 n e r , oder von Chrn. August Fehre?). Mit Titelvignette. Leipzig 1776. 8°. 206 S. (i Mk. 20 Pfg. ,,208 S.“, W. H. Kühl, Berlin, c. 1882; 4 Mk. 50 Pfg. O. Rauthe, Friedenau-Berlin, 1907:) Enth. : Vorwürfe der Untreue. Galathee. An die Stadt Leipzig 1769. Die Milcheur. Das zur Gräfinn gewordne Gärtner- mädchen. — Anon.-Lex. IV. p. 87 (nach Goedeke, Meusel, Kayser). SINNGEDICHTE der Deutschen (8 Bücher, hrsg. vonCarl Wilh. B r u m b e y). Mit reizender Titehdgnette nachStieghahn u. 3 Vignetten von Rosmaesler. Leipzig verlegts Johann Gottlob Immanuel Breitkopf. 1780. 8'>. Selten! (Im British Museum.) (5 Mk. A. Buchholz, München, 1908.) Sinngedichte—Sintenis 321 4 Bll., 446 S., I Bl. Darin Epigramme von Opitz, Pfeffel, Kästner, Kleist, Karschin, Heinse, Geliert, Lessing u. Andern. — Anon.-Lex. IV. p. 87 (nach Meusel). SINNGEDICHTE von J, C. S. Frankfurt und Leipzig, 1783. 8®. W. V. Maltzahn p. 448 no. 1084. — Rar! SINNGEDICHTE (von Joachim Perinet). Leipzig 1788. Anon.-Lex. IV. p. 87 (nach Kehrein u. Wurzbach); Kayser u. Meusel haben „Wien“. — Rar!

  • SINNGEDICHTE der Deutschen. Nebst einem Anhänge

deutscher Übersetzungen aus der griechischen Anthologie und dem Martialis. (Hrsg, von Flans Heinr. Füssli.) Zürich, Orell .... 1788. 8®. (In Berlin: Yf 5219.) Vorrede, Inh. u. 475 Seiten. — Anon.-Lex. IV. p. 87 (nach W. V. Maltzahn u. Meusel); Kayser hat „1785" (?). SINNGEDICHTE von F. H. (d. i. Joh. Christoph Friedr. Haag). Frankfurt und Leipzig 1791. 8®. iio S. (In Zürich, Stadtbibi.) Anon.-Lex. IV. p. 87 (nach Goedeke, Meusel, Kayser u. dem Cat. d. genannten Bibi.) hat nur „Leipzig“. SINNGEDICHTE (5 Bücher, stellenweise frei). Leipzig, gedr. in der Sommerschen Buchdruckerei. 1807. 8®. (In Dresden.) 239 S. (incl. Tit., i Bl. Widm. [an Oberhofger.-Advokat Dr. d. Rechte Chrn. Friedr. Eberhard in Leipzig], u. Inh.- Verz. S. 225 ff.), I S. Druckf. Lat. Lettern. — Verfasser wahrlich kein zweiter Logau! Dasselbe. Leipzig, Sommer, 1809. 8®. 240 S. (50 Pfg. Kössling, Lpz., c. 1872; jetzt höher!) SINNLICHKEIT ist nicht Liebe, oder Der Mann ohne vesten Charakter. Ein Schauspiel in drey Akten. Er war sinnlich, und beredete sich, dass er liebe. Schüller (so!). Frankfurt und Leipzig. 1791. 8®. 116 SS. (7 Mk. Auction Deneke no. 830:) Den Bibliographen unbekannt. SINNREICH, Ignaz, Vom deutschen Naturalismus. Druck von J. Oellacher & Co. in Salzburg, Selbstverlag. Verboten v. L.-G. Salzburg, 28. März 1890. §§ 122a, 516. SINSCHECHLI, eines Indianers, Schicksale in Frankreich; satyrische Geschichte aus d. Französ. (von Karl Christian Hütter). Altona, Kaven & Co., 1788. 8®. (In Warmbrunn.) Selten! Vielleicht deutsches Original. Hütter (geh. am 25. Decbr. 1770 zu Profen bei Zeitz, seit 1813 Generalinspektor, seit 1830 Kommissionsrath u. Justizkommissar daselbst; vgl. Meusel, gelehrtes Teutschland 3, 457) war auch Mitarbeiter am „Romant. Allerley“ Gera 1793, und Vf. des pikanten Buches „Pfaffen-, Nonnen und Mönchs-Intriguen" (s. d.). — Goedeke V, 516, 19; Anon.-Lex. IV. p. 33 (nach Kayser u. Meusel). SINTENIS (Chrn. Friedr., 1750—1820), Nonnenlied auf Hayn, Bibi. Geimanor. erot. VII 21 322 Sinzerus—Sireg Kaiser Joseph II. Budissin, 1782, bey Deinzern in Commiss. 8°.Magaz. d. Buch- u. Kunst-Handels. Jahrg. 1782. (Lpz.) S.523; Gilhofer & Ranschburg, Wien, 1889, Anz. 4, no. 1122:Beibd. § SINZERUS, der Reformator. (Satyr. Roman gegenJesuitismus u. klösterl. Sittenverderbniß von Josef Milbillery 1753—1816.) Mit I (galanten) TKpf. u. i (drast.) TVign.Frankfurt u. Leipzig (Zürich) 1787. 8°. (In München: P. o.germ. 1046 cl.) (25 Mk., schönes Expl. Adolf Weigel, c. 1906;5 Mk., Hfz., B. Liebisch, Lpz., 1908; 26 Mk., Hfz. d. Zeitmit Rothschnitt, aber ohne Titelkpf., Max Harrwitz, 1908.)3 Bll., 324 S. Interess. Roman aus der Josephinischen AufIdärungszeit, der besonders die Zustände in Bayern bei Gelegenheit der literar. Reise des Vf. durch Süddeutschlandschildert. Aus den 22 Kapiteln hervorzuheben; KlösterlicheBauchphilosophie; Nachrichten aus Tirol; Sinzerus in d. heil.Inquisition; neue Auftritte in Kaufbaiern; Don Quixote inAugsburg; Möncherei in München; Guter Geschmack in Re-gensburg; Neue Tragödie in Ingolstadt; Quacksalbereyen inEichstädt; Gelehrte Sündfluth in Leipzig; Sinzerus in Berlin; etc. Das ganze 9. u. 10. Capitel (Sinzerus reiset eilfertig nachder Schweiz. — Treffende Parodie, od. wie man will, Honorarium pro labore, welches ein schweizerscher Edelmanndem Verf. d. deutschen Annalen allergnädigst zutheilen ließ),so wie hier u. da einige kleinere Stellen, wurden ohne Vorwissen d. Verf. durch eine fremde Hand (Pezzl's?) ein-geschoben. Cfr. C. A. Baader’s Lex. verstorb. baier. Schriftst.1 . 2. Augsb. u. Lpz. 1824. S. 43. — Goedeke IV, 65, 15, 7.Neben Milbiller werden Joh. Heinr. Bispink, Joh. Pezzlu. Joh. Bapt. Schad (ehemal. Benediktiner in Banz, der späterin Gotha zum Protestantismus trat) als Verfasser genannt.Letzterer kann nicht in Frage kommen. Dasselbe. (Anderer Druck.) Ebd. 1787. 8°. 2 Bll.471 S., 3 S. Inh. (In Darmstadt: E3810.) „468 S.“ hat der Cat. von Oswald Weigel's Leipziger MaiAuct. 1908. SIONIO der Greis des Gebirges. Eine abentheuerlicheGeschichte (von Heinr. Aug. K^i'ndörffer). 2 Thle. Leipzig,Lauffer, 1812. 8®. (21/3 Rthlr.) Dasselbe. Ebd. 1813. 8°. Anon.-Lex. IV. p. 87 (nach Meusel, Kayser, Goedeke); derNeue Nekrol. .hat „1802“ (?) SIREG (ist das Gries ?), De la, und Madam de RivonnaLebens- und Liebes-Beschreibung. Franckfurt b.Balth. Christoff Wüsten. So im H. M. V. 1675. ® 4 ^’- S. auch örise, De la. Sirenen—Sitten 323 SIRBINEN, Academischer, verworrene LiebesHändel. Apolda, b. Chp. Kaysern. 12 °. M. M. V. 1701. H I b. — Noch kein Expl. nachgewiesen. SIRINDOR, Julius (ps.), Romantische Sagen aus der Vorzeit. 1826. Dasselbe. 1828. Weller, Lex. Ps. p. 527. smros s chwärmereyen durch die Thäler der Jugend und Amaranthenhaine der Liebe im Augustmonat der Fantasie. Seltenst, zu Lindor und der Fiormona (von Ferd. Theod. Kctjet. Arnold). 2 Bde. Hamburg 2802—3. 8°. Sehr selten! Eine nicht erot. Fortsetzung erschien ib. 1804. 8°, tit. : Bohömann, geheimer Oberer und Haupt der asiatischen Brüder (von demselb. Verf.). § SIRTA, P r inzessin, ein abenteuerliches Mährchen der grauesten Vorzeit (von Joh. Ernst Frdr. Wilh. Müller, 1764—1826). Mit Titelkpfr. von Kohl. Leipzig, Voss, 1793. 8°. (3 Mk. 50 Pfg. E. Meyer, Berlin, 1908.) (In München: P. o. germ. 958 px.) Anon.-Lex. IV. p. 88 (nach Kayser). SITTEN, Die. (Aus d. Franzos, des Frang. Vincent Toussaint-Panage, geb. c. 1715, t 1772.) Respicere exemplar morumque. Aus d. Frantzös. übersetzt. Mit Titelkpfr. u. Titel- vign. Franckfurt und Leipzig 1749. 8°. 36 -f- 390 (335 ?) S. (In Stuttgart. ) (6 Mk. O. Rauthe, Friedenau-Berlin, 1908.) O. M. V. 1749, G I a, ohne Angabe des wirkl. Druckorts. — Vorr. unterz. : Panage. Laut Parlamentsbeschluß v. 7. Mai 1748 wurde das Ori- ginal gleich nach Erscheinen öffentlich zu Paris vom Henker verbrannt, angeblich das gefährlichste Buch, welches jemals ein Freigeist wider Staat u. Religion verfaßt hat. „Malt die am Hofe, in den Klöstern etc. herrschenden Laster in den scheusslichsten Farben, u. hält dabei die Jungfernschaft für keine Tugend!“ (R. Zinke Dresdner Nov.-Auct. 1905, no. 1349.) Orig. (In Wolfenb.): Les mceurs. S. 1 . M. DCC. XLVIII. (1748.) 3 pts. en I vol. 16 ff. prdl., 547 pp. qui se suivent. Avec 3 frontisp., 3 vign. et 3 fleurons (n. s.). (8 Mk. L. Rosenthal, 1886; 6 Mk., seulement i frontisp. au lieu de 3, Klüber, c. 1905; 5 Mk. Max Perl, 1909:) Cohen, 50 ed. col. 580. Cet ouvrage fut condamnd par le pariament ä etre lacdrd et brüld, comme contraire aux bonnes mceurs, scandaleux, impie et blasphdmatoire. — Gay, Bibliogr. de l’amour: „Ouvrage insupportablement ennuyeux.“ — Amsterdam, aux d^pens de la Compagnie. 1748. 8*'. III. 4. dd. 3 pts. Avec frontisp. et vign. (Gay III, 246.) (6 Kr. Halm & Goldraann, 1907; 8 Mk. O. Richter, Lpz., c. 1882.) (In Wolfenb.) Brunet III, 1788. — Nouv. dd. Ibid. 1750. 8°. I frontisp. (Ebd.j — Nouv. dd. Avec i frontisp. Londres, Tho. Wilcox, 1751. S**. (Ebd.) — 5e. dd. S. 1 . (Rotterdam?) Marc Mich. Bousquet & Comp. 1752. S*'. i frontisp. gr. (Ebd.) — S. 1 . 21 * 324 Sitten 1755. 8*^. III. I front, gr. (Ebd.) (6 Mk. Frdr. Klüber,c. 1905.) Dasselbe. Aus d. Französichsen (so!) übersetzt. MitTitelkpfr. u. Titelvign. Frankfurt und Leipzig 1751. 8°. (InWolfenb.) 335 S. (6 Mk. Beck, Nördl., 1889; 7 Mk. Frdr.Klüber, 1901; 6 Kr. Flalm & Goldmann, 1907.) § Dasselbe. Ibid. 1754. 8°. Dasselbe. Ebd., 1773. 8°. (7 Mk. 50 Pfg., unbeschn.,Max Jaeckel, Potsdam, 1906.) TK., XLVI—335 S., I S. „Erklärung d. Kupfers“. Des Herrn Toussaint Erläuterung seines Buches: Die Sitten. Aus d. Franzos. Breslau, Korn jun.,1763. 8°. 288 S. (6 Mk. der Vorige, 1906.) Orig.: Eclaircissement sur les moeurs, parl’auteur des Moeurs. Amsterdam, Marc-Michel Rey,1762. izL LX—333 S. Viel früher erschien ein andres hierauf bezügüchesBuch : Reflex ions critiques sur le livre intituleles Moeurs, par D. S. Aux Indes 1749. (In Carlsruhe:Cc 356.) Rarei Englische Ueberstzg. : Männer s. Transl. from thefrench. ([By] Panages (i. e. Frangois Vincent Toussaint].)2d Ed. . . . London; Printed for J. Payne and J. Bouquet,1752. 12*^. (In Wolfenbüttel.) SITTEN, Die neuen, bestraft durch die alten (vonValentin Klaghamnier, soc. Jesu). Amberg 1688. Anon.-Lex. IV. p. 88 (nach Sommervogel). — Sehr rarlSITTEN, Die, der heutigen Welt auf eine lustigeund scharfsinnige Art durchgehechelt (von Hans'Michael Moscherosch). Cöln, gedruckt bey Peter Hämmern,1711. 8°. 836 S. (6 Mk. Völcker, Frf. a. M., 1909.) Sehrselten I SITTEN, Die, in Gedichten und Liedern (von T*).Braunschweig 1753. 8^. 7 Bll. u. 56 SS. (4 Mk. 50 Pfg.L. Rosenthal, 1907.)

  • SITTEN, Die verdorbenen. An den Verfasser desStükes (sic I) : Die vier Stufen des menschlichen Alters. —Foecunda culpae Secula &c. Horat. — Zürich, bei Conr. Orell,und Comp. 1754. 4°. (In Berlin: Y1 2271.)

16 S. incl. Tit. Enth. 4 pros. satyr.-moral. Aufsätze; DerKnabe. Der Jüngling. Der Maim. Der Alte. In Bezug auf Joh. Rudolf Werdmüller's auf dem Titelerwähnte Prosa-Dichtung. SITTEN, Die, nach der Mode, ein Lustspiel ineinem Aufzuge, von den französischen Comödianten zuParis im J. 1761 vorgestellet. Aus d. Französ. (des BernardJoseph Saarin) übersetzt. Leipzig, in Lankischens Buchhdlg.1762. 8°. (In Warmbrunn.) (3 Mk. 75 Pfg. Edm. Meyer,Berlin, 1909.) Sitten 325 W. V. Maltzahn, S. 542, Nr. 2379. — Fehlt im Anon^ Lexicon. Or i g. : Les Moeurs du temps, comddie en i acte en prose. Paris, Prault, 1761. 12^. SITTEN, Die, der Zeit, ein Nachspiel; aus d. Franzos, von Jakob Edmund Bertheramb. O. O. (?) 1769. 8®, Citirt Carl W a 1 1 s t e i n ohne Quellenangabe. § SITTEN, Die, jetziger Zeit. Nach d. Franzos. Aufgeführt auf dem Churfürstl. Theater zu München. Mit Genehmhaltung des Churfürstl. Büchercensurcollegiums. (Augsburg, Jenisch u. Stage) 1776. 8®. 40 S. Zahm. Zuerst gedr. Wien, Trattner, 1770. 8®. (Kayser 223.) SITTEN, Die, des achtzehnten Jahrhunderts. In Geschichten und Erzählungen. Aus dem Französischen. Leipzig und Schleiz, bey J. G. Mauken. 1778. 8®. (24 xr.) (In Warmbrunn.) (12 xr. Beck, Nördl., Cat. i. [1829]. p. 200.) SITTEN, Die lächerlichen; nebst den Anmerkungen über das Betragen der Menschen, am Ende des achtzehnten Jahrhunderts. Klagenfurt, gedr. bey Aloys Kleinmayer, landschaftlichen Buchdrucker. 1781. 8®. Titel mit Bordüre, 3 Bll. Vorher., 406 S. — Ganz u n • bekanntes Buch, dessen Text-Ueberschrift (S. i) lautet: „Betrachtungen über das Lächerliche der Welt u. über die Mittel solches zu vermeiden.“ SITTEN, Die alten und neuen deutschen: Wie wenig gleichen wir den Alten! Wien, o. J. (Ende XVIII. Jh.). 8®. 2 Bll. (Besaß Haydinger in Wien.) SITTEN, Die, unserer Zeit. Ein Moderoman (von Joh. Friedr. Schätze). Breslau 1802—3. Anon.-Lex. IV. p. 88 (nach Lübker-Schröder). § SITTEN und Gebräuche der merkwürdigsten Nationen . . . . (von Joh. Gottfr. Gräber). Leipzig, Th. Seeger, 1803. 8®. (In München: H. g. hum. 103b.) Anon.-Lex. IV. p. 88 (nach Kayser, Meusel, Engelmann u. dem Neuen Nekrolog). SITTEN, Gebräuche u. Narrheiten alter u. neuer Zeit. Ein Lesebuch für alle Stände. Mit TKpf. („die MaienKönigin“, gest. von J. C. Richter). Berlin, in der Buchh. des Commerzienraths Matzdorff. 1806. 8®. (4 Mk. Scheible, vor 1885; 8 Mk. O. Rauthe, Friedenau-Berlin, 1908.) VI—366 S. Interessante Aufsätze, u. a. ; Gerichtshof der Liebe, Heiraths-Gebräuche, Modebräuche, Moden, Toiletten-Ge- bräuche der alten Römerinnen, Wochenbett der Männer etc. SITTEN der Zeit. Bildlich dargestellt. 3 Hfte. Leipzig, Heinr. Hunger (c. (c. 1830). (3/4 Rthl.) Anzeige des Verlegers. — Sehr rarl 326 Sittenbach —Sittengemälde SITTENBACH, Euphrosine v. (d. i. Heinr. Schaeve). — Dererneurte u. viel vermehrte Complimentarius u. vollkommene Trenchirmeister, in welchem enthalten wie man auffs zier- u. höflichste conversiren u. umgehen, auchauf Collationen u. Hochzeiten die Speisen zierlich zerschneidenoder trenchiren u. vorlegen solle. Nebst Tisch- u. Leberreimen von Euphrosyne von Sittenbach. Mit Titelbild u. 25 Kpfrn. Hanover, G. Freytage, o. J. (c. 1645). 234 SS. lö®. Rariss. (24 Mk. Jacques Rosenthal, München, 1912.) § SITTENBILDER der Nationen und Jahrhundertein Memoiren und Selbstbiographien. 14 Bde.(Cplt.) Berlin 1861 —68. Kl. 80. (In München: P. o. germ.1385a.) (50 Mk. W. H. Kühl, Berlin, vor 1885.) Die meisten Bände sind vergriffen und gesucht. Die Sammlung umfasst die Memoiren des HerzogsV. Richelieu, August d. Starken, Jerome Bonaparte’s, des Baronvon Pöllnitz, Katharina’s II., der Gräfin v. Lichtenau, des Frhrn. Friedr. v. d. Trenck &c. SITTENFREUND, Hilarius (d. i. Joh. Phil. Praetorius), Zeitvertreib bei müssigen Stunden oder iimal iilustige Gegenreden, Begebenheiten und Einfälle. I. (einz. .?) Theil. Freudenthal (Altenburg, Richter)1743. 80. Jöcher; Weller, Lex. Ps. p. 527. — Sehr selten I SITTENGEMÄLDE eines philosophischen Jahrhunderts in der Geschichte Justinens von SaintVal. Aus d. Französ. Frankfurt und Leipzig (Bamberg), Tobias Göbhardt, 1787. 80. XVI—252 S. (3 Mk. Kühl, Berlin,ca. 1882; jetzt theurerl) Geschichte (in Briefen) der raffinirten Verführung, des Falles und Todes einer Jungfrau. Stellenw. sehr frei. — Rarl Orig.: Tableau des moeurs d’un siede philosophe, histoire de Justine de .Saint- Val, par M.F. C. L. R. D. L. (i. e. Frangois Candide Le Roy deLozembrune, 1751 —1801). 2 pts. Avec 3 figg. Manheim, chezC. Fontaine, libraire, et ä Paris, chez la veuve Duchene.1786. 12O. Rarei — •— Dasselbe. Leipzig, Sommer, o. J. 8°. Mittheilung Karl Wallstein’s, wonach der RomanRetif de la Bretonne zugeschrieben wird. (Nicht bei Lacroixu. Dühren.) SITTENGEMÄLDE unsers Zeitalters (von GottfriedKäppel). Leipzig 1795. Anon.-Lex. IV. p. 88 (nach Kayser). — Rarl SITTEN- und Culturgemälde von Europa (von CarlLudw. Fernow). Gotha 1803. Anon.-Lex. IV. p. 89 (nach Jördens); Engelmann hat „1802'*. Sittenlehre—Sittewald 327 SITTENLEHRE der Liebeund Ehefürmeine Freunddin (von Leonhard Meister). Im Verlag Heinrich Steiner und Comp., Buchhändler zu Winterthur 1779. 8°. Lit. der Frauenzimmer. Frf. u. Lpz. 1794. S. 38; Anon.- Lex. IV. p. 88 (nach Ersch, Adelung, Winer). — Ist eine ungearbeitete Ausgabe von : „Souvenir auf dem Nachttisch meiner Freundin.“ Bern 1772. S*'. Dasselbe, nebst einer Beylage über die helvetische Galanterie. Ebd. 1785. 80. (s/g Rthl.) Ersch. I. I. 1822; citirt auch Meusel. SITTENLOSIGKEIT, Die öffentliche, mit besonderer Beziehung auf Berlin, Hamburg und die an- deren grossen Städte des nördlichen und mittleren Deutschlands. Petition und Denkschrift des Central-Ausschusses für die innere Mission der deutschen evangelischen Kirche, überreicht dem Reichstage des norddeutschen Bundes, nebst dem betreffenden^ Reichstags-Beschlüsse und einem Anhänge. Berlin 1869. (5 Auflagen von diesem Jahr.) Gr. 8°. 405 S. (In Berlin: Bibi. d. Vereins f. d. Geschichte Berlins; auch in Hamburg, Commerzbibi.) (V2 Rthl. Scheible, vor 1875.) Dasselbe. 6te Aufl. Ibid. 1870. 8®. (^/g Rthlr. Scheible, vor 1875.) — — Entgegnung auf die gleichnamige Schrift des Central-Ausschusses für die innere Mission, i. —5. Aufl. (Vf.: Carl Julius Duboc.) Hamburg 1870. 8®. (In Dresden: Bibi, d. Statist. Bureaus.) Anon.-Lex. V. p. 270 (nach Biogr. Jahrb. 8, 67). SITTENVERDERBNISS, Die, unserer Zeit und ihre Opfer in ihren Beziehungen zum Staat, zur Familie und zur Moral. Mit Berücksichtigung ,der Prostitutionsverhältnisse in Leipzig (von Carl Wilh. Streubel). O. O. (Leipzig) 1854. 8°. (18 Sgr. Fischhaber, vor 1875.) Anon.-Lex. V. p. 270 (nach Cat. Hiersemann-Leipzig 304). Dasselbe. 2. Aufl. Ibid. 1885. 8°. SITTENWALD, Philander v. (ps.), Joco-Seria, oder Ein Hundert Lehr- und Sinnenreiche wie auch laecherliche Begebenheiten etc. 1710. Weller, Lex. Ps. p. 527. — Höchst selten 1 SITTEWALD, Joach. Vollrath (Weller: Volckmar?) v., NeuAllmodische Sitten-Schule. 1683. Dasselbe, titulo : Gantz neu Allmodische Sitten-Schule u. vollkommener Bericht, wie einer heut zu Tage bei Hohen u. Niedrigen sich sittsam verhalten, mit Fürsten u. Gemeinen löb- 328 Sittewaldt—Sivers lichumbgehen, sonderlichauch allerley Frauenzimmer der Gebühr nach rühmlich bezeigenmüsse. Mit lustigen Rätzeln, politischen HoffReden, histor. Erzehlungen. Mit i Kpfr., gestoch .von Romstet. O. O. 1694. 16. (8 Mk. L. Rosenthal, 1906.) Weller, Lex. Ps. p. 527. — Beide Drucke selten I SITTEWALDT, Smelfuncus von. Ausführliche Nachricht von seiner Wanderschaft ins Exilium.Frankfurt 1782. 8°. 238 S. (3 Mk. J. Taussig, Prag, 1903; jetzt theurer !) Weller, Lex. Ps. hat ohne Orts- u. Formatsang.: „Wanderung“ (?). — Sehr selten! S. 93 u. ff. handeln über „die Soldaten die nach Amerika geschafft werden." SITTLICHKEIT, Die, der Masqueraden und desCarnevals . . . . (von Joh. Carl Koken). Hildesheim 1768. Dasselbe. 2. Aufl. 1769. Anon.-Lex. IV. p. 89 (nach Rotermund [Gelehrtes Hannover. Bremen 1823.] u. Meusel). S. auch Carneval. SITTLICHKEITS-VERBRECHEN, Die, vor dem Gesetz.(190*.) (2 Mk. W. A. Gabriel, Berlin, ca. 1905, ohne Angabevon Ort u. Jahr.) Aus dem Inhalt: Ursprung der Ehe. — Der außereheliche Verkehr. — Reichsgesetze. — Gewerbsmäßige Unzucht. —Vergehen in der Ehe. — Doppel-Ehe. — Blutschande etc. SITUATIONEN von C. A. K*****y (d. i. Carl August Ragotzky). Th. I. (einz.). Stendal. Franzen u. Große, 1794. 8°. Anon.-Lex. IV. p. 89 (nach Engelmann, Kayser, Goedeke, Meusel). SITUATIONEN, Romantische. (2 Romane.) Neu-Ruppin,J. B. Kühn, 1796. 80 . (i Rthlr.) I. Verirrungen menschlicher Leidenschaften. 2. Leonore de Montaldo. Anz. d. Verlegers: „Dies Werk ist ganz in dem Styl des beliebten Schriftstellers Fr. Schulz geschrieben.“ SITUATIONEN aus dem Blüthenalter eines Mannesvon Gefühl. Berlin 1810. 8®. Goedeke VI, 21, 20, 1 . — Selten! SIVERS, Henrich Jacob, Philos. Mag. (nach Oettinger geb. in Lübeck 1709, f 1758), Vermischte u. SatyrischeGedichte. Altona, Verlegts Jonas Körte. Lübeck, Gedrucktbey Christian Henrich Willem 1730. 8°. (In Dresden;Litt. germ. rec. 8®. B 2261 ; auch in Leipzig, Stadtbibi.) Rar!(12 Mk. Jos. Baer & Co., 1911.) Portr. d. Vf. (nach von der Hude von C. F r i t z s c h in Hamb.) u. 188 S. (incl. roth u. schwarz gedr. Tit. u. 2 Bll. Vorr., dat. Lübeck, d. 5. Oct. {1730), nebst i Bl. Druckf.). Unter den Hochzeitgedichten Einiges etwas derb, ebenso fol- gende Satyren: Satyr (sic!) vom Aprillen-Wetter der Liebe; Skatlied—Skizzen 529 Satyr vom Splitter-richten der Weibes-Bilder; die wunderliche Liebes-Avanturen, in einer Satyre bey dem Crullisch- u. Hertz- bergischen Hochzeits-Fest in Wismar . . . die bösen EheWeiber in einer Satyre bey dem Mayerisch- u. Wäscherschen Hochzeits-Feste, d. 8. Sept. 1729 in Rostock . . . die im Ehe-Stand beglückten Ehe-Weiber etc. SKAT-LIED (ii vierzeil. sotad. Str.). O. O. u. J. (c. 189*). Schmal-Fol. Offenes BL, nur einseitig mit lat. Typen auf grünes Pap. gedr. SKIAGRAPHIEN der Menschheit. (Enth. den stellenweise freien Roman „Ewald und Julie“ in 16 Abschnitten.) Von G. S. (d. i. Stiller). Quid dignum tanto feret hic promissor hiatu? Rostock und Leipzig, in der Koppenschen Buchhandlung. 1786. 8®. (In Zürich, Stadtbibi.) Sehr selten 1 Tit., 2 Bll. Vorher, (unterz. G. S.), 306 S. Theils in Briefen, theils in Dialogform abgefaßt. Eingestreut Gedichte und Abhandlungen, z. B. Rare Reliquien einer Historia aus den Manuscripten eines Bänkelsängers, nebst seinen ( 1 ) Prolog. (14 vier- und sechszeilige Strophen derben Inhalts, S. 94—96) ; Romanze (pikante Reimerei im Volkston in 31 vierzeil. Str., S. 135 —140, beginnend: Im edlen schönen Sachsenland Gab’s einst ein liebes Mädel, Sie hatte himmlischen Verstand Ihr Name war auch Kädel. Kahrmina auf die Hochzäit Feuer des Herren Pahron Köhr, und der Frehlen Pahron Eße von Selmberg (7 vierzeil. Str. im Dialekt, S. 268 —69); über das schöne Geschlecht (S. 297 —304). — Anon.-Lex. IV. p. 89 (nach d. Cat. d. genannten Bibi. ) SKIOGRAPHIEN (so !), Satirische, für Freunde der Wahrheit und Politik. Philadelphia, Peter Freisinn u. Co. (Kühne in Wittenberg), 1797. Weller, fing. Dr. — Sehr selten 1 SKIZZE des 18. Jahrhunderts. Vollendet und herausgegeben .... (verfasst von Eberhard Friedr. Huebner). Braunschweig 1801. Anon.-Lex. IV. p. 89 (nach Sauer, Säculardichtungen. Berlin 1901. S. LXIII.). — Selten! SKIZZE a u s d em Leben des Herrn Elias Springer jun. zu Hammelburg .... (von Carl Heinr. Ritter V. Lang). Nürnberg 1828. Anon.-Lex. IV. p. 89 (nach Kayser). — Zahm. SKIZZEN nach der Natur, oder Geschichte von Heinrich und Emma, und von Fanny und Lucie Stanley. Aus d. Engl. 3 Thle. Leipzig, Schwickert, 1779. 8°. Citirt Heinsius: 330 Skizzen SKIZZEN und kleine Geschichten. Von dem Ver- fasset der (so!) Adolfs gesammleten Briefe (von Albr. Chp.Knyser, 1756—1811). Mit TitelVignetten (von J. W. Meil).Leipzig, in der Weygandschen Buchhandlung (1780). Kl. 8®. (15 Mk., fleckig, Bernh. Liebisch, 1911:) Enth. u. a. einen Beitrag z. Goethebibliographie,sowie ein lo Seiten langes Urteil über Clavigo. S. 172—198: Wilhelminens Schicksal (freie Erzählung). Anon.-Lex. IV. p. 90 nennt d. Jahrzahl (nach Addung,Kayser, Meusel). SKIZZEN aus d em Menschenleben, oder Geschichte Joh. Ludw. Ohrenbergs. Aus seinen hinterlassenen Papieren gezogen. (Freier Roman.) Am Ende.: F. —O A (d. i. Ferd. Ochsenheimer). 2 Thle. Frankfurt a. M., bei Friedr. Esslinger, 1789. 8°. i: Tit., 126 S. 2: Tit., 168 S. Jeder Tit. m. Signet d. Verlegers. — Selten! § SKIZZEN aus den (sic !) Leben galanter Damen.Ein Beitrag zur Kenntniss weiblicher Karaktere, Sitten, Empfindungen und Kunstgriffe der vorigen Jahrhunderte (von Chrn. Aug. VuLpius). 4 Sammlgn. Regensburg, in der Montagischen Buchhandlung. 1789, 90, 91, 93. 8'’. (i —3 in München.) (Cplt. 25 Mk., tadelloses Expl. in Hlwd., Bangel &Schmitt, Heidelberg, 1905; 30 Mk., Leihbibl.-Expl., Tit. ge- stemp., Adolf Weigel, 1907.) Tit., X, 324; VI, 228; IX, 286; VI, 200 SS. — Theü 4 hat (statt 4.) „Dritte und letzte ( 1 ) Sammlung“ auf d. Titel. Band2—4 auch u. d. Titel ; „Gallerie galanter Dame n.“ Sammlung i —3. Ebd. 1790, 91, 93. 8*^. 228, 322, 200 S. (i^/g Rthlr. Scheible, 1868; 12 Mk., unbeschn. in eleg. Hfrz.- bdn., Bernh. Liebisch, Lpz., 1908.) — Inhalt vielfach inter- essant; decente Darstellung. Cplt. nicht häufig. Enth. die Biographien von : Maria von Padilla (Maitresse Peters d. Grausamen von Kastilien, t 1361). — IMaria Touchet (unter Karl IX. von Frankreich). — Isabella vonLimeuil (am Hofe der Katharina v. Medicis). — Diana vonPoitiers (unter Franz I. u. Heinrich II. von Frankreich). —Leonore Tellez von Menesses (so!) (seit 1372 Gemahlin Ferdi- nands von Portugal, XIV. Jh.). — Agnes Soreau (=Sorel, Geliebte Karls VII. von Frankreich, um 1410—50). — Eleonore von Guienne (XH. Jh., Gemahlin Louis VII. von Frankreich u. Heinrichs von England). — Johanna Shore (unter Eduard IV. von England, XIV. Jh.). — Arabella Korbet (unter Elisabeth von England, Anf. XVII. Jh.). — Luise Querovaille, Herzogin von Portsmouth (unter Karl 11 . von England). — Charlotte Davis (unter demselben). — Markgräfin Marozia (Maitresse Papst Sergius III,, vermählt 931 [in 3. Ehe] mit König Hugovon Italien, f c. 950). — Fredegunde (Gemahlin Chilperich’s L, t 597 )- — Nantilde (Gemahlin Dagoberts 1 . von Frankreich, geb. um 610, Wwe. seit 638, f 642). — Katharina von Sandoval u. Johanna von Portugal, letzte Gemahlin König Skizzen 331 Heinrichs des Unvermögenden von Kastilien (beide im XV. Jh.). — Isabella von Aragonien (vermählt 1489 mit Joh. Galeazo Sforza, Herzog von Mailand, f 1524). — Anna Boulen (Gemahlin Heinrichs VIII. v. England, enthauptet 15. Mai 1536)- — Gräfin von Salisbury (unter Eduard III. von England, Stifter des Hosenbandordens, XIV. Jh.). — Franziska v. Foix, Gräfin v. Chäteau-Briant (unter Franz I. von Frankreich, t 1537)- — Julie Farnese (unter Papst Alexander VI., XV. Jh.). — Isabella von Frankreich (Gemahlin Eduards II. von England, XIV. Jh.). — Waldrade in Lothringen (nachmal. Gemahlin König Lothars, IX. Jh.). — Richilde in Frankreich (nachmal. Gemahlin Karls des Kahlen, IX. Jh.). — Almafrede (unter König Robert von Frankreich, X. Jh.). — Gabriele v. Eströes (Duchesse de Beaufort, Geliebte Heinrichs IV. von Frankreich, t 1599). — Maria v. Entragues (unter Heinrich IV. von Frankreich, Ende XVI. u. Anf. XVI 1 . Jh.). •— Margaretha von Valois (Gemahlin Heinrichs IV. von Frankreich, nachm, geschieden, f 1615). — Kamilla Kafarelli (in Florenz, XV. Jh.). — Sigismunde von Salerno (Anf. XII. Jh.). — Mad. la Valiöre. — Marquise von Pompadour. — Ninon von Lenclos u. A. SKIZZEN von und für die Menschheit. (Zwischen 2 roth gedr. Linien :) Descends du haut des cieux, auguste Verite; Repands sur mes ecrits ta force & ta clarte. Hnriade (siel), i Ch. Mit niedlicher TVign. Berlin (o. Adresse), 1790. 8°. 154 S. Zahm. Enth. 18 Nrn., u. a. : Betrachtgn. über die Geistlichkeit, Bischofthümer u. Klöster. — Ueber die Inquisition, eine Unterredung, in Sevilla. — Von der Religions-Intoleranz. SKIZZEN aus der Feen- und Geisterwelt (von Chrn. August Fischer, Althing -ps.). Leipzig, bey Johann Gottlob Beygang, 1791. 8°. VIII —168 S. (1/2 Rthl.) (2 Mk. 50 Pfg., nicht saub. Exph, A. Buchholz, München, 1908.) Erstes literar. Produkt des Verfassers, seinen Freunden Kühn u. Laurentius gewidmet. Inh.: I. Schönröschen (nach dem Prince invisible der Mme. Levesque). 2. Das Orakel; nach einer thibetanischen Hdschr. (aus d. Engl. Novell. -Magaz.). 3. Magiscatzin; aus einer in- dischen Hdschr. (aus demselb. Magaz.). 4. Die Quellen (aus d. Europ. Magaz. Jun. 1787). 5. Zilim u. Selena, od. die eheliche Liebe. 6. Roxane. 7. Venus u. die Täubchen. (Nur dieses 2 S. füllende Stück ist von des Verf. Erfindung.) Anon.-Lex. IV. p. 91 (nach Meusel, Scriba, Kayser), wo die folg. Ausgabe fehlt. — — Dasselbe, titulo : Skizzen für Romanen-Freunde. Neue Ausgabe. Ebd. 1802. 8°. VIII —164 S. Kayser p. 117. SKIZZEN, Romantische. Holzminden 1792. 8°. (2/3 Rthl.) Citirt Heinsius ohne Angabe des Verlegers. 332 Skizzen SKIZZEN, Biographische, von Selbstmördern,als eine Nachlese zu den Biographien der Selbstmörder (des Chrn. Heinr. Spiess, von Heinr. Georg Hoff). Leipzig u. Berlin 1793. 8°. (2 Mk. Lehmann u. Lutz, c. 1884.) Zieml. seltenes Curiosum, nicht von Spiess. — I18 SS. (incl. Tit. m. Vign. u. i Bl. Vorr.), nebst i Bl. Inh. Enth. u. a. : Selbstmörder aus Liebe. (E. Pachterstochter im Obersächsischen; e. junge Schauspielerin zu Hermannstadt; e. Fräulein V. Ikstadt in München &c.) — Selbstmörder durch muthwillige Verrückung der Ordnung der Natur. (E. junges Mädchenvon Stande; Johann Kruse.) &c. Anon.-Lex. IV. p. 91 (nach Meusel u. Kayser). SKIZZEN, Biographische, aus der wirklichenWelt. (6 Erzählungen.) Mit Titelvignette. (Richter del., Grünler sc.). Gera, 1794. Bei Heinrich Gottlieb Rothe.Gr. 8°. Titel u. 212 S. (3 Mk. Frdr. Klüber, 1905.) Inh.: I. Graf Wieprecht. (Ziemlich üppige Erz.) 2. DieFamilie von Goldenstem. 3. Amalie. Ein (pikantes) Gemäldeneuerer Zeit. 4. Wilhelm u. Klärchen. (Liederliche Erz.) 5. August Sonnenthal. (Ziemlich frei.) 6. Die neue Penelope. SKIZZEN, Romantische, für Stunden der Muße.Frankfurt, Keßler, 1794. 80. (2/3 Rthl.) SKIZZEN, Nachgeahmte Meissnersche, von N. S. C. T. J. Ä. Bdchn. I. (einz.). Frankfurt und Leipzig (Carlsruhe, Macklott) 1796. 8°. (ln Warmbrunn.) (i ME Scheible, 1879; jetzt höher I) Heinsius hat „1795“. S. auch Meissner, A. G. SKIZZEN, Romantische. (7 zum Theil freie Geschichten.)Mit curioser Titelvign. (zugleich Druckersignet). Altona u. Leipzig, bey Joh. Heinr. Kaven, 1797. 8°. 200 S. (incl. Tit.). (i Mk. 80 Pfg. M. Edelmann, Nürnb., c. 1905.) I. Die belohnte kindliche Liebe u. Tugend. 2. Der bestrafte falsche Freund. 3. Die edle Rache. 4. Der Waldzu Bondi, od. die Räuber-Höhle. 5. Das unvermuthete Glück. 6. Der Mann, der sich über nichts wundert. 7. Der unge- gründete Haß. 8. Die Gefahren der Unerfahrenheit. Dasselbe. Neue Aufl. Leipzig 1808. 8®. SKIZZEN, aus dem häuslichen Leben genommenund zur Beförderung häuslicher Glückseligkeit mitget heilt. Mit schönem color. Titelkpfr. („Hymenheilig“.) Leipzig u. Schleswig, Röhs, o. J. (1800). S“. XI u. 240 S. Citirt Heinsius; R. Zinke’s Dresdner Novbr.-Auct. 1905, no. 1992: „Interess. Inhalts“. SKIZZEN aus dem Leben verschiedener berühmter Günstlinge. O. O. 1802. 12°. X u. 324 S. Maria de Padilla; Marie Touchet; Isabelle de Limeuil; Diane de Poitiers; Leonore Tellez de Menese; .\gnes Sorel; Skizzen 333 Eleonore de Guienne; Johanna Shore; Arabella Korbet (unter Elisabeth); Louise Querouailles, Herzogin v. Portsmouth; Charlotte Davis (unter Karl II v. Engl.); Marozia; Fredegunde; Nantilda. Vgl. Bibliogr. de l’amour VI. p. 277 ; s. ob. Skizzen aus den (I) Leben galanter Damen, Bd. i. (Gleichen Inhalts, Nachdruck.) SKIZZEN vom Verfasser der Reise meines Vetters auf seinem Zimmer (von Alois Wilh. Schreiber). Leipzig, bei Voß u. Compagnie. 1802. 8°. VIII —219 S. Laut Vorr. standen einige dieser (zahmen) Erzählgn. schon in Taschenbüchern u. Zeitschriften. Das Buch ist d. Oberhofrath u. Leibarzt Schrikel in Carlsruhe gewidm. — Inh.: I. Das gute Mädchen. 2. Der Priester des Apollo. 3. Vatergroll. 4. Der Kirchenbann, j. Der Sorglose. (Nach Goldsmith.) 6. Pachter Lukas. 7. Die Russische Prinzessin. 8. Der Messenische Krieg. (Nach dem Pausanias.) 9. Die beiden Blinden. (Aus d. Franzos, übers.) 10. Die Verschwörung gegen Maltha (I). ii. Natur u. Vorurtheil. Dasselbe, tit. : Skizzen und Erzählungen.... 2. Aufl. Mit Titelkpf. Ebd. 1804. 8°. (Ys Rthl.) Anon.-Lex. iV. p. 91 (nach Goedeke, Kayser, Engelmann). SKIZZEN, Romantische. Leipzig, Heinrich Gräff, 1 803. 80. (V2 Rthl.) Anzeige des Verlegers. SKIZZEN, Romantische, neuester Zeit, wahr und einfach zusammengetragen. Bdchn. i . Mit i Kpfr. Nürnberg, Felsecker, 1805. 80. (ii/e Rthl.) Selten 1 SKIZZEN und Charakterzüge aus der heutigen Welt. Eisenberg, J. W. Schöne, 1806. 8®. (10 ggr.) Anzeige des Verlegers. Dasselbe. Ebd. 1812. 80. Harpf’s (Königsb.) Leihbibl. no. 11,619. SKIZZEN, Biographisch-historische (stellenw. üppige), im romantischen Gewände. 2 Bde. Berlin 1813. 80. (3 Mk., gelesen, Lehmann & Lutz, Frf. a. M., 1884.) Axinia, Kzarin von Russland. —• Constanze de Cezelli. — Wisigarda, Königin von Austrasien. — Ulrike, Königin von Castilien. — Basina, Königin von Thüringen. — Justa Grata Honoria, Enkelin Theodosius d. Gr. — Nantilde, Königin v. Frankreich. SKIZZEN eines vielbewegten Lebens von einer Dame aus dem hohem Stande. Stuttgart 1 846. Gr. 8®. 274 S. Zahm. (4 Mk. L. Rosenthal, 1910.) SKIZZEN, Flüchtige, aus einer erregten Vergangenheit und fromme Wünsche für die Zukunft, niedergeschrieben für Freunde und Bekannte von E. A. H. (d. i. Ernst Gast. May). Frankfurt a. M. 1898. (In Frankf. a. M., Stadtbibi.) Anon.-Lex. V. p. 271 (nach dem Cat. genannter BibL). 334 Sklav—Skribulus SKLAV, Der glückliche. Erffurt 1689. 12. Bibi. Lübeck, p. 332. — S. auch Leibeigene, Der glückselige .... 1683. (Gleichen Inhalts?) SKLAVE, Derglückliche, oder wahrhafte Geschichte eines lothringischen Edelmanns.... Aus d. Franzos, (des Charles de Rochonville). Mit Titelkpfr. Breßlau, Pietsch, 1758. 8°. (In Warmbrunn.) Fehlt im Anon.-Lex. — Rarl Orig, (in Wolfenbüttel): L’heureux esclave ou Histoire veritable d’un Gentil-Homme Lorrainci-dev. Capitaine des Grenadiers ä Cheval du Czar Fait esclavepar les Tartares ä l’affaire du Prouthe le 30. Juin 1711. rachetd le 24. du mois suiv. par le Roi de Su^de Charles XII. . . . (Par Charles de Rochonville). Cologne, PierreMarteau, 1721. 8*^. Mit 5 Kpfrn. (Cat. Milchsack.) SKOKO, E u g e n i u s , oder der Seeräuberkönig aufCoronata. Vom Verfasser des Abällino (Heinr. Zschokke).Bayreuth 1796. — Fortstzg. = Nr. II (von Karl Aug. GottliebSeidel). Ebd. 1803. 8°. Goedeke V, 505, 5, 22; Anon.-Lex. IV. p. 91 (nach A.G. Schmidt, Anhalt. Schriftst.-Lex.), wo unrichtig „Coronala“ steht. SKRIBLERUS, Magister. Ein komischer (stellenw.etwas freier) Roman (von Peter Philipp Wolf). Leipzig,bey Peter Philipp Wolf, 1803. 8^. Tit. u. 358 S. (4 Mk. 50 Pfg.R. Bertling, Dresden, 1908:) Vom Verleger selbst verfasster Roman, der im Anon.-Lex.u. bei Kayser p. 135 fehlt. Magister Skriblerus aus Landheim, ist nacheinander Schriftsteller, Journalist u. Recensent, alsdann Philosoph, und endlichBuchhändler. Er erlebt die sonderbarsten Abenteuer und nimmt,nachdem er einmal unglücklich verheirathet gewesen, wiedereine Frau und wird Rittergutsbesitzer. Zugleich eine Satireauf den Buchhandel, auf das lesende und bücherkaufende Publikum, auf die aus Gewinnsucht schreibenden Schriftsteller. Vgl. H a r r- witz i. Zeitschr. f. Bücherfr. X, Heft ii (Febr. 1907). Müller-F raureuth: Auch der Räuberroman mussteden Satirikern herhalten. In dem komischen Roman „M a - gister Skriblerus“ hat der Held, der Sohn eines als Dorfschulmeister „zur Ruhe gesetzten“ Schafhirten, grossenErfolg mit einem dreibändigen Banditenroman PamphUinoPamphilini : ausser einem Sonntagsfreitische beim V'erlegerbrachte er ihm baare 100 Thaler ein, und als er, auf derFlucht aus einer unglücklichen Ehe, einem Zigeunerhaufenin die Hände fält, rettet er sich aus ihren Klauen durch seinenberühmten Roman: dem Verfasser des Pamphilino erweisendie Zigeuner die schuldige Ehrfurcht. SKRIBULUS, Hans - Christel (ps.), Quodlibet oder p o 1 i t. krit. moral, histor. ästhetische Abhandlung überThurmspitzen, Feuerspritzen, Besenbinder etc.1788. Skublics—So 335 So in Karajan’s Bibi. II. Wien 1879 no. 1612; Weller, Lex. Ps. p. 528. •—• Seiten 1 SKUBLICS, Laura v., s. bei Ernst, Erzherzog. SLEVOGTH, Dr. Gli., Meditatio juris sacri, de vocatione ad pastoratum sub conditione matrimonii, cum defuncti pastoris vidua aut filia ineundi. Von der Vocation unter der Schürtze. Jenae, apud Jo. Friderisum Ritterum, 1731. 4°. 7 Sgr. Scheible 21. p. 31. Vieles in deutscher Sprache. Vogel, Lex. jurid. II. 138. § Idem Opus. Ibid. 1733. 4°. 24 S. 8 Sgr. Derselbe, Cat. 34; i Mk. Osw. Weigel 131. (1908.) § — — Idem opus. Ibid. 1739. 4°. 2 Mk. Bielefeld 60. no. 943. § — — Idem opus. Ibid. 1743. 4®. § — — Idem opus. Ibid. 1748. 40. § SLOPP d. Jüng. — Miscellaneen von Doctor Stopp demJUngern. Rotenburg an der Fulda (fing.?) 1788. 8^. Rart SMUELIADE. Ein groteskkomisches Heldengedicht (von Anton Karsch). Münster 1860. Anon.-Lex. V. p. 271 (nach Kehrein). SNEH, Mada (ps.). Die reisenden Handwerker. Ein romantisches Gemälde aus der wirklichen und idealen Welt. Weimar, Gräbner, 1832. 8°. Fehlt in Weller’s Lex. Pseud. SNELL, M., Erklärung des göttlichen Gebots von der Keuschheit. Frankf. 1793. 8°. (i Mk. 20 Pfg. A. Bielefeld, c. 1885.) SNÜFFELMANN (ps.), Jan Dööspeters Reiseschwiten. 1847. Weller, Lex. Ps. p. 530. SO macht’ ich’s mit den Mönchen. Ein Brief von K* an S*. (Vf.: Carl Marie Ehrenbert Frhr. v. Moll.) Rottenmann, in der neuen Buchhandlung, 1783. 12®. 36 S. Weller, fing. Dr. p. 123; Auct. Klemm no. 1272; Anon.- Lex. IV. p. 92 (nach d. Allg. dtsch. Biogr., d. Neuen Nekrolog, Petrik, Wurzbach, Meusel, Hittmair). — .Selten! SO muss man die Männer fangen! Ein Lustspiel in fünf Aufzügen .... (von H. Borches). Prag u. Leipzig 1789. (Im British Museum.) Anon.-Lex. IV. 92 (nach Cat. d. Museums). SO geht es den Wankelmüthigen! Leipzig (Cnobloch) 1801. 80. (1/4 Rthl.) Rar! SO fährt man in der Welt! Begebenheiten F. T il- lens als Student etc. (Freier Roman.) Mit i Kpfr. von Jury. Leipzig 1802. 8°. Selten! (4 Mk. 50 Pfg. B. Liebisch, Lpz., 1911.) SO geht es in der Priesterwelt, mit und ohne 336 So—Soden Kuttenl Ein Gemälde nach der Natur. Mit i (freien) TKpfr. Th. I (einz.). Leipzig, in Commission bey GerhardFleischer d. Jüng. 1804. 8“. (G/e Rthl.) (3 Mk. O. Richter,Lpz., vor 1885; jetzt theurerl Tit. u. 289 SS., nebst i Bl. Errata. SO spricht das Volk. Volksthümliche Redensarten undSprichwörter .... von F. Sandvoss. Berlin 1860. 8®. (80 Pfg. Wagner, Brnschw., 1885.) Dasselbe. 2. Aufl. Ebd. 1861. 8®. (70 Pfg. Th. Ackermann, München, 1885.) SOAVE, P. Francesco, Moralische Novellen für dieJugend. Aus d. Italienischen des —. Leipzig, bey CarlFriederich Schneidern, 1787. 8®. Zahm. 190 S. (ind. Tit. u. i Bl. Vorher, d. Uebersetzers), i BI. Inh. Der Vorher, besagt: „Der Vf. ist ein Italienischer Ordensgeistlicher in der Lombardie (so!), der sich außerdemdurch eine Sammlung Idyllen, und eine Grammatik über seine Muttersprache bekannt gemacht hat. Die letzte Ausgabe (der Novellen) erschien 1785 in zwey Octavbändchen, und enthielt eine Sammlung von 34 Novellen. Der Uebersetzer hat diese Zahl bis auf 19 eingeschränkt“ etc. „Die 15. u. 16. Novellesind aus einer ähnlichen Sammlung des Marchese Albergatientlehnt. Sämmtlich harmlos. SOCIETÄT wider das Fluchen, Vollsauffen undhohe Spielen (von Ahasver Fritsch). O. O. u. J. (ca. 1700).Anon.-Lex. IV. p. 92 (nach Jöcher). — Rar! SOCRATES serviens, Xantippe dominans, oderwohlmeinender Zuruff an alle unter dem Jocheihrer Weiber seufzende Mitbrüder. Gedruckt zuSclavenburg, 1747. 8®. 47 SS. (4 Mk. Jacques Rosenthal,c. 1903.) Seltene und derbe Satyre, nicht bei Weller, falsche u. fingirte Druckorte. Xcoxpdrriq paivopevoc; oder die Dialogen des Diogenesvon Sinope. Aus einer alten Handschrift (übersetzt von Wieland). (Motto u. feine Vignette.) Leipzig, bei Weidmanns Erben und Reich 1770. 8®. 304 SS. u. i weisses Bl. 8®. (ii Mk. 50 Pfg. Max Harrwitz, 1908; 2 Mk.50 Pfg. Auction Deneke no. 289.) Darin einige Pikanterien. Originalausgabe mit hübsch gestoch. Vignetten im Text. SOCRATES, Der deutsche, oder Original-Ideenüber die Schicksale der Menschen (von Joh. CarlWezel). Leipzig 1799. Anon.-Lex. IV. p. 93 (nach Kayser). — Sehr selten! SODEN, J. F. V., Geist der teutschen CriminalGesetze. 3 Bde. Dessau 1783. 8®. (3 Mk., nur Bd. 2 —3, A. Bielefeld, c. 1905.) Soden—Soest 337 Von dem Ehbruch. — Vielweibcrey. — Blutschande. — Sodomie. — Hurenwirthschaft u. TCupeley. — Von d. Entführung. — efc. SODEN, Julius, Reichsgraf, A 1 e t h i a oder Ideen. Leipzig 1796. 80. (3 Mk. Franz Teubner, Bonn, 1893.) Teutsche Nazional-Tracht. — Ueber öffentl. Heuraths-Nachfragen. — Vertheidigung des Hanns-Wursts. — Besiz (sol) ist der Liebe Grab. — Ueber Hof-Narren u. Anderes. SODINA, Die vortreffliche Corsicanerin —. Aus dem Französischen ins Teutsche übersetzt. (Kl. typ. Omam.) Franckfurt und Leipzig, 1755. 8“. Rar! Zahme Avanturen u. Seeräubergeschichten. 205 S. (incl. Tit. u. 2 Bll. Vorr.). Mit interess. Titelkpf., unten beigestochen: Difficilia, qvae pulcra. Was uns gefällt und scheinet fein. Muß erst mit Müh erworben sein. SODOMA und Gomorra, Das in dem Wort des HErrn allen Menschen entdeckte, und eröffnete, stellet vor die 5. thörichte und abgesonderte Jungfrauen von den 5. Klugen, an dem selten vorkommenden 27. Sonntag nach Trinit. erstlich in 5 Oden, da sie den Mißbrauch ihrer 5. Sinnen bey gegenwärtigen Straffen zu spat beklagen; darauf folget ihr greuliches Lamento, zumahl bey Erblickung vieler specificirten Sünden nach den IO. Gebothen ; ferner in einem Recitatif der Höllen entsetzliche Beschaffenheit; alles nach Anleitung des Propheten Esaiä, des Buchs der Weißheit, Offenb. St. Johannis etc. Leipzig, bey Andr. Chr. Dathen, im rothen Collegio, oder i. Treppe hoch, forne heraus (sic I). 40. O. M. V. 1732. Alb. — Noch kein Expl. nachweisbar. SODOR, Hans, Des Frauenvolkes Schattenseiten. Eine Sammlung von Aussprüchen der besten Schriftsteller aller Völker und Zeiten über Frauenwesen und Frauenleben. Bamberg 1876. 8°. 231 S. (Mk. 3—.) (i Mk. H. Hugendubel, 1904; I Mk. 80 Pfg., Hlwdbd., Frdr. Klüber, 1905.) Dasselbe. Gera 1897. 8°. (In Amsterdam, Bibi. Gerritsen.) SÖLTEN, Amalie v., ein schaudervolles Opfer mütterlichen Eigennutzes und der Tyranney eines ehrsüchtigen Großen. Altenburg u. Erfurt, Rink u. Schnuphase, 1800. 8^. 214 S. Einiges etwas frei. — Selten! Dasselbe. Neue Aufl. Ebd. 1809. 8. (Citirt Kayser.) SOEST. — Schmitz, Ludw. Friedr. v.. Westfälische Daguerrotypbilder: i. Soest, die alte Metropole von Engem. In: Steinmann, Frdr., Mefistofeles. Revue der deutschen Gegenwart .... Münster 1846. 8°. III. Hayn, Bibi. Gerraanor. erot. VII 22 338 Sofonisbe—Sohn SOFONISBE, Die Afrikanische. (Aus d. Franzos, derMadeleine de Sender y übersetzt von Philipp v. Z e s e n.)3 Tie. mit gestoch. Titeln u. Kpfrn. Amsterdam, Bei Ludowich Elzeviern. 1647. 12°. 6 Bll. u. 880 fortl. gez. S. (InGöttingen: Fab. rom. 1376.) Rar ! (12 Mk. Jos. Baer & Co., 1883;jetzt theurer !) Unter der Zueignungsschrift : Filip Zesen, von Fürstenau.Vorher tit. : Afrikanische Liebesgeschichtevon Kleomedes und Sofonisbe. 3 Thle. Ebd. 1 646 47. 12°. (In Aarau, Canstonsbibl. ; in Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl.: Litt. Teut. III 12^. 17; in München: P. o. gall. 2302 m.)Anon.-Lex. IV. p. 99 (nach Cat. d. Aarauer Bibi.). Dasselbe. 3 Thle. Frankfurt, Bei Johann David Zunnern.Im Jahre 1647. 12°. (In Breslau, KgL u. Univ.-Bibl. : Lit. teut.[!] III 12°. 17; Drucktit. zu Th. i fehlt, nur Kpftit. ; zu Anfangstark wurmstichig.) Seltener Druck in der Art der Elzeviere, I : Kpftit., Drucktit., 3 Bll. „Zueignungs-schrift“ (an die Königin Christine v. Schweden), 2 Bll. „Dem Läser“ und„Schränck-reime“ „An die hochlöbliche Deutsch-gesinnete Genossenschaft“, unterz. „D er F ä r t i g e", 472 S. Text-An-fang überschrieben ; „D er Afrikanischen LiebesGeschichte,von KLEOMEDES und SOFONISBE Ehrst er Teil. II: S. 473 —654 (incl. Sondertitel). III; S. 655 986 (incl. Sondertitel). SOHN, Der verlorene, und die unglücklicheMaitresse, oder Liebesbegebenheiten des Ritters von Rollan und Fräulein Dorothea. Frankfurt u. Leipzig (Delitzsch, Vogelgesang) 1751. 8°. Von äusserster Seltenheit 1 Citirt Heinsius. SOHN, Der verlorne, in Seinem Abschiede (vonWolfgang Holzmayr). Salzburg, o. J. (175?). Anon.-Lex. IV. p. 93 (nach Hittmair u. der Vierteljahrschrift f. Littgesch.). in seinem Elende (vom Vorigen). Ebd., o. J. (175?),1 . c. (nach Hittmair). in seiner Rückkehr (vom Vorigen). Ebd., 0. J. (175?)- 1 . c. p. 94 (nach Hittmair). SOHN, Der gute, oder Geschichte des Grafen vonSamarandes durch den Verfasser der Nachrichten desMarqvisen von Solanges aus dem Franz, übers. 4 Thle. in i Bde. Danzig, bey Jobst Hermann Flörke, 1772. Gr. 8°. 422fortl. gez. S. (4 Mk. Rieh. Bertling, Dresden, 1907.) Selten!SOHN, Der gute, oder Begebenheiten Herrn CarlBrass, nebst der Geschichte einer Kokette,ein Beytrag zu der Chronik von Dünnerode.5 Thle. Nordhausen, Gross, 1786—92. 8°. (3^/, Rthl.) Von grösster Seltenheit, besonders cplt. 1 Sohn—Sokrates 339 SOHN, Der, des Teufels und seine Liebschaften (von Eriedr. Aug. Schulz — Frdr. Laun ps.). Mit Titelkpfr. Pirna i8oi. 8°. Zahm, (s/e Rthl. Schmidt, Halle, vor 1870; 4 Mk. H. Lesser, Breslau, 1875.) Neue Allg. dtsch. Bibi. 80, 52. Dasselbe. Neue Ausgabe. Dresden 1807. 8°. Anon.-Lex. IV. p. 93 (nach Kayser, Engelmann, Hayn). SOHN, Der, des Waldes oder Bastard und Kronenräuber in einer Person, der Vater des berühmten Rinaldo. Eine schauerliche Geschichte des 18. Jahr- hunderts. Leipzig 1803. 80 . Citirt Müller-Fraureuth. Dasselbe. Mit Titelkpfr. Ebd. 1811. 8®. (D/3 Rthl.) (2 Mk. Franz Teubner, Bonn, c. 1885.) Schlesinger’s Leihbibl.-Cat. Berlin 1825, S. 217. § SOHN, Der verlorne. Die Geschichte einer deutschen Familie (von W. Ai. \Nebel). Augsburg 1834. 8°. Anon.-Lex. IV. p. 93 (nach Hayn). SOISSONS, Comte de. — Liebes-Geschicht des Cardinais v. Richelieu und Grafens v. Soissons mit der Hertzogin v. Elboeuf. Aus d. Frantzös. übers. Mit TKpf. Cölln 1690. 12®. Bibi. Kielmans-Egg. I. p. 1256. Orig.: Le Comte de Soissons, nouvelle galante (par Isaac Claude, min. prot). Cologne 1677. 12^. Der Vf. war der Sohn des berühmten protestantischen Predigers Jean Claude und selbst Prediger. (Sieh Bayle, deutsche Uebers. II, 203 Fol.) — Gay 11 . p. 296: „Roman assez agr^able, mais sans nulle vdritd et meme sans connaisances historiques“. — Rep. ibid. 1687. 12O. (6 Mk., veau ancien, S. Calvary & Co., Berlin, 1898.) — Ibid. 1699. 12^. Bibi. Liberi Baronis de Schlippenbach. Berol. 1735. p. 83. — Meme ouvrage, tit.

Amours de Mme. d’Elboeuf et du comte de Soissons, nouvelle historique contenant plusieurs anecdotes du Cardinal de Richelieu. Amsterd., Wetstein, 1739. pet. in-80. — Un arrangeur moderne ä jugd ä propos de rajeunir ce roman ainsi: Le Comte de Soissons et la duchesse d’Elboeuf, roman historique du si^cle de Louis XIII; par madame de***. Paris 1805. 12*^. (Gay, 1 . c.) Der Graf von Soissons, Held der französ. Novelle, ist jener Nebenbuhler des Kardinals Richelieu um die Gunst der Herzogin von Elboeuf, der in der Schlacht bei Sddan getödtet wurde . . . Ob er eine historische Person ist, weiss ich (Carl W a 1 1 s t e i n) nicht : Eugene Maurice de Savoie, comte de Soissons, war der Gatte der 2ten Nichte des Kardinals Mazarin, Olympe Mancini; sie war die Mutter des berühmten Prinzen Eugen. SOKRATES, Der Teutsche, d. i. aufrichtige Anzeige verschiedener in Abfall gerathener Hauptwahrheiten, in den Jahren 1725 u. 1726 22* 340 Sola—Soldat ausgefertiget (von Nicolaus Ladw. Grafen v. Zinzendorf u.Pottendorf). (Vieles in Versen.) Leipzig 1732. 8®. (Expl. inSchaffhausen.) (27 xr., Coppenrath, Regensb., Cat. 63. [c. 1870];jetzt theurerl) Nichts Erotisches. Das Anon.-Lex. IV. p. 93 hat nur: „Dresden 1738“ (nachMeusel). — Rar! SOLA, Laura di, eine Spanische (Jesuiten- u. Liebes-)Geschichte in Briefen (von Joh. Frdr. Ernst Albrecht).3 Thle. Hamburg, Campe, 1782—83. 8°. (2 Rthlr.) Kayser p. 74; Journal aller Romane. St. i. Lpz. 1784. p. 86.Dasselbe (Nachdruck). 3 Thle. Mit Titelvignetten.Wien 1787. 8°. 940 fortl. gez. S. (2 Mk. Erras, Frf. a. M.,vor 1885; jetzt höher!) Anon.-Lex. III. p. 12 (nach Kayser, Meusel u. LübkerSchröder). SOLANDINI, Maria, oder die Geistererscheinungam See. Mit Titelkpfr. Hamburg u. Mainz, bey G. Voll-mer. 1805. 8°. (i Mk. 50 Pfg. Franz Teubner, Bonn, c. 1885.)Tit. gestoch. u. 336 S. Hier u. da etwas frei. SOLDAT, Der glücklich gewordene, oder Be- gebenheiten des Herrn A. v. M., wegen seiner ganzbesonderen Merkwürdigkeiten aus d. Engl, übers. Frankf. 1750.8°. 10V2 Bog. Cat. Meissner II. — Rar! SOLDAT, Der glücklich gewordene, oder Be • gebenheiten des Herrn von Verval, Bellerosegenannt. Aus dem Französischen des Herrn von M***(Eleazar de Mauvillon) übersetzt, mit (8) Kupferstichen (nachMatthias Oesterreich gestoch. von Bernigeroth).Erster, Zweyter Theil. (Cplt.) Dresden 1753. Bey George Con-rad Walther, Königl. Hof-Buchhändler. 8^. 2 Bll., 554 S.(3 Mk. 50 Pfg. L. Rosenthal, 1907.) Abenteurerroman von hohem kulturgeschichtl. Interesse; lautVorrede ist der Herr von Bellerose keine erdichtete Persongewesen und hat die in dem Werk geschilderten Abenteuerwirklich erlebt. Orig, (in Wolfenbüttel); Le soldat parvenu ou m6-moires et aventures De Mr. de Verval dit Belle r o s e. Par Mr. de M*** (Eleazar de Mauvillon). Enrichi de(8) figg. en t.-d. (par Oesterreich, gr. par Bernigeroth).2 tomes. (Chaque t. avec 4 grav.) Dresde, Geo. Conr. Walther, 1753. 8°. (5 Mk., veau, Scheible, c. 1885; Cohen frcs.15 —20.) — Ibid. 1759. 8°. II. (Th. Ackermann, München, Cat.32: I fl. 48 xr. mit I Beibd.) — 1761. 8°. (6 Mk., fleckig ilohne Kupfer, Edm. Meyer, Berlin, 1908.) — Ibid. 1762. 12°.(In Stuttgart.) * SOLDAT, Der List- und Lustige. In welchem ent-halten, viele wunderliche und schlau-ersonnene Practiquen,listig-erdachte Diebes-Griffe, allerhand lustige Streiche und Soldat 341 Liebes-Historien, Welche von einem durchtriebenen und argen Soldaten ausgeübet und practiciret worden, auff Begehren vieler hohen Officirer zu Papier gebracht, und anjetzo allen lustigen Gemüthern zu einem angenehmen Zeit-Vertreib communiciret, von C. W. S. Mit Titelkpfr. Franckfurt und Leipzig. Anno 1689. Kl. 8°. (In Berlin: Yu 8811.) (8 Mk. L. Rosenthal, 1906.) 258 S. S. (incl. roth u. schwarz gedr. Titel). S. 210—232: Anhang etlicher (3) . . . . Historien. Seltenes Buch, ziemlich freien und derben Inhalts. SOLDAT, Der lustige und liebens-würdige, oder L e- bens-Beschreibung eines Italiänischen Frauenzimmers, so ihre Liebe auf das S o 1 d a t e n - L e b e n geworffen und in selbigem ihr Leben geendet. Leipzig, b. den Cörnerischen Erben. 12°. O. M. V. 1719. G4a. — Noch kein Expl. nachgewiesen. SOLDAT, Der philosophirende oder Lebensbeschreibung des Herzogs von **. (Aus d. Franzos, des J. B. Jourdan.) Ins Deutsche übers. Dantzig 1745. 8°. (In Stuttgart.) I Alphab. 6 Bog. Bibi. J. J. Schwabii II. p. 297; Cat. Meissner II. — Selten! Orig. s. Barbier no. 7142. SOLDAT, Der schöne, oder der elende Officier. In: Vernünftiger Momus.... (angebl. v. Joh. Burchard Mencke). O. O. 1725. S*'. (In Stuttgart.) Abth. II, Nr. 4. * SOLDAT, Der verirrte, oder : Des Glück’s Probirstein. Ein deutsches Drama des XVII. Jahrhunderts (von Leonh. Andr. Denner) Herausgegeben von P. V. Radies. (Mit einer Einleitung. Wolf Engelbert Graf von Auersperg . . . . derTheatermäcen, u. einem Anhänge . . . .) Agram 1865. 8°. (In Berlin: Yp85i.) SOLDAT, D er verkehrte doch wiederbekehrte, s. Wurmfeld, Adrian .... 1675.

  • SOLDAT, Der, in den Winterquartieren. Eine

Operette von einem Aufzuge. Der Dachs im Loche beist den Hund, Soldaten macht der Degen kund. Honall. Quirlequitsch 1759. 4°. 44 S. * — — Dasselbe. 8®. 48 S. Baumgart, Litt, über Friedrich d. Gr., S. 165. SOLDAT, Der, nach dem Sprichwort das Lustige Elend, in einem Sendschreiben geschildert. Mit Titelkupfer u. Schlussvign. gest. von Joh. Doroth. Philipp, geb. Sy sang. Cleve, bey J. G. Baerstecher, 1773. Selten! (5 Mk., br., unbeschn., Dieterich, Göttingen, 1911.) 342 Soldaten—Soldatenliebschaften Noptisch, 2. Aufl., S. 67. — Die von obiger Kupferstecherin.gestochenen 2 Kupfer sind nicht bei N agier erwähnt. SOLDATEN, Der, Beut vnd Leydt, Das ist

Der e i - gendliche Handel vnd Wandel, in Raub, Nähmevnd Plünderung der Vnchristlichen Botz Marter Hansen, Wie sie es eine Zeitlang treiben, biß sieden verdienten Lohn empfangen. Auß dem newen getrewenEckart angezeigt vnd in Druck gegeben. Gedruckt im Jahr,M.DC. XXXIV. (1634.) 40. 4 Bl. in Versen. (100 Kr. Gil-hofer & Ranschburg, 1911:) W. V. Maltzahn II, 293, no. 637: „Unbekanntl" Beginnt: „Es sass da in der Hellen Glut“. Höchst in- teressantes Soldatenlied aus dem 3ojähr Kriege. — Fehltbei Weller. SOLDATEN, Die, oder der Teufel ist los im Nonnenkloster!Siehe Kriegs- und Siegs-Romane. § SOLDATENLAUNEN. Von einem österreichischenReiter (Friedr. Prosper Roaph [ 1 ] Baron Varicourt). Darmstadt 1854. 8°. Dasselbe. 2. Auflage. Wien 1879. Anon.-Lex. V. p. 272. (Eigenbericht.) SOLDATENLEBEN, Das lustige, im Felde oder S 0gehts im Lager zu! Offenbach 1778. 8°. Th. Nielsen, Hamburg, Cat. II. (1893.) — Selten! SOLDATENLEBEN oder Abentheuer und Liebschaften im Kriege. Ein Roman. Leipziger Ostermesse. InKommiss, bei Paul Gotthelf Kummer, 1809. 8^. (3 Mk. MaxHarrwitz, 1891.) 246 S. incl. Tit. u. i Bl. „Vorspiel“ in Versen. — Einigesetwas frei. SOLDATEN-LIEBSCHAFTEN. Aus den hinterlassenen Papiereneines alten Dragoner-Capitains. (Aus d. Französ.) Paris, JulesJlangarin (Stuttgart, J. Scheible), o. J. (c. 1862). 12°. 119 S.(incl. Titel). Vergriffen! (3 Mk. Scheible, vor 1875; j^Vttheurer !)Obscoene Liebschaften der Officiere der Garnison zu LeM a n s mit den Damen dieser Stadt, zur Zeit Louis XVL Orig.: Les Amours de garnison, ou les F....-euses insatiables de Mans, manuscrit trouvö dansle portefeuille d’un vieux capitaine de dragons. Aux Invalides, s. d. (Paris, vers 1831). 18°. Avec 6 lith. örot. trös mauvaives. (3 Mk., sans gravures, S. Calvary & Co., Berlin, 1898.)— Röimpr. ä Stuttgart en 1854 et en 1866. — .A.uf dem ebenfalls bei Scheible ersch. Neudruck des französ. Originals: A Paphos, au Temple de Cythere, 1789. 12'^. 108 pp.steht als — wirklicher oder untergeschobener — VerfasserHenry de Cluny, lieutenant des Dragons de M. le Duc deChartres. Soliman—Solitaire 343 Holland. Ueberstzg. : Garnizoens-Minnarijen door Henry de Cluny Luitenant bij de Dragonders van den Hertog de Chartres. Rotterdam, Artistiek-Bureau, 1888. 8*^. (6 Mk., Hfz., M. Edelmann, Nürnb., 190:4.) Dasselbe (andrer Druck). 8°. 104 S. (In Wien, Stadtbibi.: Secr. A. 59.) SOLIMAN und Almena, Muster der Wohlthätigkeit. Aus d. Engl, (des John Langhorne). Zittau u. Leipzig, Schöps, 1788. 8“. (1/3 Rthl.) (Im British Museum.) Zahm. Anon.-Lex. IV. p. 95 (nach Cat. d. genannten Museums). Orig, (anon.) : Solymanand Almena. London 1762. 8. 8^^. (Bibi. J. J. Schwabii I. p. 128) — Langhorne, Solyman and Almena; oriental tale. London (1800). 16*^. (24 xr. Alfr. Coppenrath, Regensb., vor 1870.) SOLITAIRE, M. (d. i. Waldemar Nürnberger), Bilder der Nacht. Landsberg a. d. Warthe 1852. 8'’. (3 Mk. 80 Pfg., unbeschn., Conr. Skopnik, Berlin, 1909; 6 Mk. F. Waldau, Fürstenwalde, 1910.) Sieh S t o r m ’ s Hausbuch; Prof. Rieh. Meyer, deutsche Lit- teraturgesch. d. 19. Jahrh., sagt über diesen genialen (stellenw. freien) Dichter: „Deutschland hätte manch weniger interessan- ten Mann vergessen können. Gutzkow nannte ihn den Salvator Rosa der Poesie.“ Dasselbe. Ebd. 1882. 8®. (4 Mk., unbeschn. im Orig.- Umschl., F. Waldau, 1907.) Alte Bilder in neuen Rahmen. Phantasie-Objekt im Reisebilde. Aus meinem Wanderbuche. Ebd. 1855. 8°. Vergriffen! (3 Mk., unbeschn., der Vorige, 1910.) — — Chareitinnen (so!). Phantasiestücke und Humoresken, nebst einem lyrischen Album im Sinne der Milde. Ebd. 1847. 8®. 236 S. Vergriffen! (5 Mk. der Vorige, 1910.) — — Diana-Diaphana oder die Geschichte des Alychmisten Imbecill Katzlein. Phantastischer Roman nach alter Chronika. 3 Bde. Nordhausen 1863. 8®. (4 Rthl.) (8 Mk. der Vorige, 1907; 20 Mk. Jos. Baer & Co., Cat. 517.) Die Erbin von Schloss Sternenhorst. Novelle. Landsberg 1847. 8°. (4 Mk., unbeschn. im Orig.-Umschl., Max Jaeckel, Potsdam, 1909.) Die Fahrt zur Königin von Britania. Novelle. Ebd. 1854. Gr. 12°. 92 S. Vergriffen! (3 Mk. F. Waldau, 1910.) Koralla. Eine humoristische Stadtgeschichte. Leipzig, Heinr. Mathes, 1856. — A. E.: Druck der Wirre’schen Offizin in Landsberg a. d. W. 12^. 78 S. Vergriffen! (6 Mk. Jos. Baer & Co., Cat. 116.) 344 Soll—Sollogub I. Vorspiel im Keller. 2. Von der alten Garde. 3. Koralla im Cabriolet. 4. Eine Morgenvisite u. ihre Folgen. 5. Nachspiel im Keller. Die Tragödie auf der Klippe. Novelle. Landsberg a. d. Warthe 1853. Gr. 120. 84 S. Vergriffen! (3 Mk.F. Waldau, 1910.) SOLL man junge Leute über die eigentliche Artder Erzeugung des Menschen belehren? (VonWilli. Heinr. Frdr. Seehase). Ein Beytrag zur Entscheidungdieser Frage. Neue Aufl. Stendal, bey Franzen u. Grosse, 1786. 8°. 66 S. (i Mk. 50 Pfg. R. Bertling, Dresden, 1907.) Zuerst erschienen ebd. in demselben Jahre. — Anon.-Le.\. IV. p. 95 (nach Meusel u. Kayser). SOLL der Mann keusch in die Ehe treten? Einoffenes Wort an die Vertreter der Svava-Bewegung Björnsons. Leipzig, Max Spohr, 1895. ülit demangeschlossenen Verlagsverzeichniss. 8°. (In Amsterdam, Bibi. Gerritsen.) Verboten v. L.-G. Laibach, 9. April 1895. §§ 305, 516. SOLLEN wir unser Geschlecht fortpflanzen? EineFrage an meine proletarischen Leidens-Genossen und Genossinnen. Separat-Abdruck a. d. „Londoner Arbeiter-Zeitung“. 1897. Offizin der „Londoner Arbeiter-Zeitung“ 67, Star Street, Paddington, London, W. 8°. 16 Seiten. (6 Mk. E. Frensdorff, Berlin, 1909.) Sehr seltener Separatdruck I SOLLOGUB, Fjodor, Das Buch der Märchen. Autorisierte Übersetzung aus dem Russischen von Hans von Guent h e r. Gedruckt in der Offizin von Poeschel & Trepte, Leipzig. Mit Umschlagzeichnung, Titel, Frontispice usw. von Ottozu Gutenegg. München, Hans v. Weber’s Verlag, 1907. 8“. (Br. in Büttenumschlag Mk. 2 —; auf Velin gedruckt, Ledereinband mit reicher Goldpressung, Mk. 5 — ; 50 numerierte Exemplare auf Kaiserl. Japan in goldgepreßtem Einbande aus Leder in Purpur und Dunkelblau, in Kapsel, Mk. 1 5 —.) Aus dem Prospekt: „Hier wird den Kennern und Lieb- habern der graziösen Kunst ein Buch geschenkt, das einen neuen Märchenstil trägt. Obgleich einige Märchen den leisen verträumten Ton der deutschen Märchen haben, sind doch die meisten von einem originellen ironischen Humor erfüllt, der unaufdringlich und unbeschreiblich liebenswürdig ist. Nicht umsonst hat dieses kleine Buch in Rußland einen großen Erfolg gehabt: Sollogub ist ein Dichter und ein Spötter, demnichts und doch alles heilig ist. Das Buch ist von Ottozu Gutenegg in reizender und pretiöser .Mt reich ge- schmückt und in der kostbaren Ausstattung, im Druck undim Formate entspricht es völlig den französischen Editionen des prachtliebenden achtzehnten Jahrhunderts.“ Sollten—Sommer 345 Der kleine Dämon. Roman. Autorisierte deutsche Übertragung aus dem Russischen von Reinhold v. Walter. Buchausstattung von Paul Renner. Georg Müller Verlag, München und Leipzig, 1909. 8*^. (Geh. Mk. 5—; gebd. 6,50.) Aus d. Prospekt: Arthur Luther sagt in seinen „Studien zur russischen Literatur“ u. a. über obiges Werk: „Wir haben außer Gogols , Toten Seelen' keine zweite so anschauliche und vollkommene Wiedergabe jenes Sumpfes, der sich russ- isches Provinzleben nenn t.“ SOLLTEN Hurerey und Concubinat auch in un- sern Zeiten noch schädliche und schändliche Laster sein? (von Joh. Daniel Müller). Frankfurt u. Leipzig. 1777. 8^. 68 S. (2 Mk. W. H. Kühl, Berlin, vor 1885; 2 Mk. 80 Pfg. Rhein. Antiqu., Bonn, 1911; jetzt theurer!) Anon.-Lex. IV. p. 95 (nach Strieder u. Meusel). — Sehr selten 1 SOLOTHURN. — Schwaller, J. G., Missbräuche und Ungerechtigkeiten der Regierung v. Solothurn. Paris (Stuttgart) 1797. Sehr rare Skandalschrift! — Weller, fing. Dr. SOLTAU, D. W., Lebensweisheit für alle Stände. Nach dem Engl. Braunschweig, o. J. (1802). 8°. 7 Bl. u. 195 S. (3 Mk., Orig.-Cart., E. Frensdorff, 1909.) Reichhaltige, auch über das Weib handelnde moralische Schrift. Pfauenfedern. (Gedichte.) Hamburg, bey Friedrich Perthes, 1800. 8°. 78 S. (4 Mk. 50 Pfg., reizenden Hlbklblrbd. d. Zeit mit orig. Vorsatzpap., M. Hauptvogel, Gotha, 1909; 6 Mk. 50 Pfg., schönes Expl. auf starkem Groß-Papier, wie vorhin, F. Waldau, Fürstenwalde, 1907:) Enth. u, a. : Anakreontische Lieder. Aus dem Spa- nischen des Don Juan Melendes Voldes. SOMAEINSKI der Brudermörder. Geschichte aus den Zeiten der pohlnischen Revolution, vom Verfasser des Fiorenzo (d. i. Heinr. [Aug.] Müller). Mit Titelkpfr. Hamburg, bey Gottfried Vollmar. 1812. 8°. 446 S. Zahm. Anon.-Lex. IV. p. 96 (nach Kayser u. Meusel).

  • SOMMER, Albertus, Der Teutsche Anführer zu Anmuthigen und zierlichen C o n v e r s a t i o n s -G c

- sprächen. Bestehende in 70 freundlichen Bespräch- und Beantwortungen .... auff vielerhand Begebnüssen .... gerichtet. Hamburg 1662. (Nebst Kupfertitel.) Kl. 8®. (In Berlin; Np 15, 832, mit 2 Beibdn.) —100 Teutsche Conversations- Gespräche. Ebd. 1664. Kl. 80. Bibi. J. J. Schwabii. 346 Sommer—Sommerbesuch

  • — — Alberti Sommers vermehrte und verbesserte Ein Hundert Teutsche ConversationsGespräche. Hamburg 1667. Kl. 8^. (In Berlin; Np 15,842.)

Dasselbe. Ebd. 1670. Kl. 8°. (i Mk. 50 Pfg. Beck,Nördl., Cat. 155.)

Alberti Sommers Neu-vermehrte anmuthigeConversations-Gespräche, In Traur- und FreudenFällen nützlich anzuwenden .... Sampt der JungferEuphrosinen von Sittenbach (d. i. Heinr. Schaeve) züchtigen Tisch- und Leber-Reimen. O. O. 1673. 8®. (In Berlin: Np 15,844.) Alberti Sommers Conversations-Gespräche miteiner neuen Einleitung zur Red-u. Rätzel-Kunst.Lübeck b. Job. Wiedemeyern. 12®. O. M. V. 1693. E I a. SOMMER, Friedr. Wilh. (ps. ?), Ausplaudereienzujedermanns Erheiterung. Erzählt und der mächtigsten undberühmtesten Dame unseres Jahrhunderts ehrfurchtsvoll zuge- eignet von —. Bdchn. i. (einz.). (18**.) (2/3 Rthl.) Harpf’s (Königsb. i. Pr.) Leihbibl.-Cat. no. 20,381 a. —Nicht in Weller's Lex. Ps. SOMMER, E milie, eine Geschichte in Briefen (vonFriedr. Theophil Thilo, aus Röda in Sachsen, Advokat in Wendelstein, geh. 1749, f 1825). Emilie Sommer. EineGeschichte in Briefen. 4 Thle. Mit Kpfrn. Leipzig, K. F. Schneider, 1780—82. 8®. (In Oettingen, Fürstl. Bibi.) (i Mk., schönes Expl. in Hfrz., Heckenhauer, Tübingen, 1879;6 Mk. J. Taussig, Prag, 1907:) Ein mit Recensionen der Tageslitteratur durchsetzter, übrigens zahmer Roman dieses Vielschreibers (auch auf dem Gebieteder Erotik). O. M. V. 1781. S. 29. Dasselbe. 4 Thle. Zweyte, verbesserte Original-Ausgabe. Ebd. 1783—85. 8®. (2 Mk., „1783 36“, Jul. Neumann, Magdeb., 1907.) I: 6 Bll. Vorst, u. 444 S. Vorr. zur i. Ausg. ist dat. i. I. Sept. 1779. II: Tit. u. 384 S. III: 390 S. (incl. Tit. u. 3 Bll. Vorn, unterz. F. T. Thilo). IV: 372 S. (incl. Tit. u. 3 Bll.). Holländische Ueberstzg. erschien Utrecht 1785. 8®. (Koch, Compend. II. p. 291.) SOMMERBESUCH, Der. Schilderungen weiblicherReize u. männlicher Schwäche, in einer zusammen-hängenden (zahmen) Geschichte. 2 Thle. (in i Bde.). Nach demenglischen Originale. Mit i (netten) Titel Vignette. Leipzig 1789. in der Weygandschen Buchhdlg. 8®. (In Dresden: Lit. Angl.C- 583.) (5 Mk., unbeschn., Max Harrwitz, Berlin, 1891.) 302 fortlaufend gez. S. (Th. 2 beginnt mit S. 161). — Sommermährchen—Sonderling 347 SOMMER-MÄHRCHEN, Launigte, bei langen Sommer-Tagen zu erzählen. (Vignette.) O. O. (Basel, Serini) 1783. Gr. 8°. 23 S. Vorrede u. 344 S. (15 Mk., hübsch. Ldrbd. d. Zeit mit reizend. Vorsatzpapier, Max Perl’s Berliner Octob.-Auct. 1907; 50 [!] Mk. C. G. Boerner, Lpz. 1907.) Enthält 32 Erzählungen — worunter 27 in Versen — im Geschmack Lafontaine’s, Gr^court’s, Bouflers’, der Königin Margarethe von Navarra etc., darunter: Die Spiele der Unschuld. — Die Grossmütige Schöne. — Die seidnen Schuhe. — Die obern und untern Seelenkräfte. — Die Wassercur. — Die misslungene Weiberlist. — etc. SOMMERNÄCHTE p h ilosophischen und moralischen Inhalts in Dialogen und Erzählungen (von Heinr. Christoph Friedr. Ktioll). Mit Titelvign. Erfurt bey Georg Adam Keyser. 1778. 8°. iio S. (i Mk. 50 Pfg., stockfl., Max Perl’s Berliner Oct.-Auct. 1907, no. 554:) Inhalt: Sokrates und Critias. — Der Ehemann und der Hagestolz. — Die Folgen der Plauderey. Anon.-Lex. IV. p. 96 (nach Meusel, Kayser u. Euphorien I, 182). — Selten I SOMMERTAGE und Winternächte. 5 Thie. Stuttgart 1856. 12°. (2 Rthlr. 23 Sgr.) (i Mk. 60 Pfg. Heckenhauer, Tübingen, 1879.) Inhalt : A b o u t , Pariser Heirathen. — Gornicki, Demokrit. — Mirecourt und 7 Erwählte. 2 Thle. — R e y - b a u d, Commis voyageur. SOMMERVÖGEIL. Görlitz, b. Hermsdorf u. Anton, 1795. 8®. (2/3 Rthlr.) Anzeige der Verlagsfirma. SOMMERZEITVERTREIB, Angenehmer, eine Wochenschrift. Leipzig, Jacobäer, 1770. 8°. Cat. Monath. IV. 1785. p. 60. — Rarl § SONDERLING, Der. (Satyrisch-moral. Schilderungen ohne besondere Ueberschriften, von Rochus Friedr. Graf zu Lynur.) Mit Frontisp., Anfangs- u. Schlußvignette (C. Fritzsch fec.). Hannover, bei J. C. Richter 1761. Kl. 8°. (In München, P. o. germ. 892!, mit i. Beibd. ; auch in Oldenburg, Hofbibi., und in Hamburg, Stadtbibi.) (6 Mk. Jos. Baer & Co., 1894.) Gestoch. Tit. (mit Vign. : Büste Demokrit’s in einer Landschaft, u. mit Bordüre), i Bl. Vorw., 124 S. — Das seltene Büchlein eifert u. a. gegen Mode-Narrheiten. Das Anon.-Lex. p. 96 hat „Hamburg“ 1761 (nach Kayser, Meusel u. dem Cat. des British Museums). SONDERLING, Der philosophische, oder die Ordnung der Natur. Eine (komisch-abentheuerl.) Geschichte in drey Büchern (von Lozek). Mit Titelkpf. (unsign.) Leipzig (Prag), in der v. Schönfeldischen Buchhandlg. 1784. 8°. 348 Sonette—Sonnenritter 5 Bll., 259 S. Unter der von „Wien im Jenner 1783“ dat. Vorr. nennt sich der Verf. — Schwache Nachahmung von Cervantes’ unsterblichem „Don Quixote“, mit stellenw. freien Liebeshändeln. Fehlt bei Kayser unter Romanen, sowie im Anon.-Lex. SONETTE (von Joh. Ludw. Christoph Thilo). Halle 1801. Anon.-Lex. IV. p. 96 (nach Meusel u. Goedeke). SONETTE und Elegien . . . . (von Friedr. Wilh. Genthe). Eisleben 1833. Anon.-Lex. IV. p. 96 (nach d. Allg. dtsch. Biogr., Kayser u. Engelmann). SONETTE, Hundert, von Eugen Bar. v. V. und zwei Freun- den {Friedr. Chrn. Eugen Baron von Vaerst u. 2 Andern). Breslau 1825. Anon.-Lex. IV. p. 96 (nach N o w a c k , .Schles. Schriftst.- Lex. Breslau 1836—43. II, 153). SONETTENKRANZ, Ein (von Alb. Türehe). Berlin, den 28. März 1854. Berlin. Anon.-Lex. V. p. 272 (nach Kayser). SONNENAU, Julius, oder Geschichte eines Jünglings im Buntscheckkichten (sic!) Gewände. Augsburg, C. F. Bürglen, 1801. 8°. 83 S. Liederlicher Roman in Briefen. Selten I — Zuerst gedr. 1795. (Korn’s in Breslau Romanen-Cat. 1798.) Fehlt Kayser unter Romanen, 1827 u. 36. SONNENBLICKE u. Aprilwetter der Liebe, s. Glase w i t z. SONNENBURG, Caroline v., oder die Maskerade imKönigssaal. Wien, Rehm. 1797. Gr. 8^. (V2 Rthl.) Rarl SONNENBURG, Das gräfliche Schloss —, ein Seiten- stück zu Friedrich Schlegel’s (vielmehr Dorothea Schlegel's) Florentin. Arnstadt, Müller, 1807. 8^. (D/g Rthl.) SONNENFELD, Franz v. (d. i. Johann Gihr), Zwischenbraunen und schwarzen Kutten. Roman aus der Zeitgeschichte. Stuttgart 1863. 8^. (i Mk. 50 Pfg. J. J. Heckenhauer, Tübingen, 1908.) SONNENFELD, Hermann, und seiner Familie merkwürdige Abentheuer bis zu ihrer Rückkehr insVaterland. (Zahmer Roman.) Mit TKpf. Hamburg, in der Bohnenstr. Nr. 3, bey Gfr. Vollmer, 1815. 8°. 2 Bll. u. 157 S., nebst i S. Druckf. SONNENRITTER, Der. — {Roseo, P. ?) Novum theatrum hu- manae vitae, das ist: Ein ne wer vnd lustiger SchawPlatz menschlichen Lebens. In welchem Historien weiss ein Edler Sonnenritter eingeführetvnd durch denselben die sonderlichen Eigenschafften der Tugenden vnd Lastern gar artlich 349 Sonnentaiier—Sontag vorgebildet worden. Neben schönen herrlichen Lehren / wie man hier zeitlich leben / vnd dann endlich recht und wol sterben soll. In das teutsche versetzt / vnd zum andernmal in Truck gegeben durch M. Hoffstetter. Giessen, Casp. Chemiein, 1615. 8°. Rariss. (15 Frcs., braunfl. in Prgtbd., Adolf Geering, Basel, 302. (1905.) no. 768.) SONNENTALLER, J., Ursach, warumb der vermeint geystlich huff mit yren patronen, das Evangelien niet annimpt, m i t Contrafactur der Pfafferey, Müncherey. O. O. 1524. 40. (3 fl. Bermann & Altmann, Wien, 1898.) Höchst selten 1 SONNENTHAL, Joseph von, eine (stellenw. anstössige) Geschichte des menschlichen Herzens, vom Verfasser der Emilie Sommer (Friedr. Theophil Thilo). Mit TitelVignette von Endner. Leipzig, Kummer, 1784. 8°. VIII u. 426 S. (4 Mk. J. Taussig, Prag, 1907.) Anon.-Lex. II. p. 335 (nach Meusel, Kayser u. dem Neuen Nekrolog). — An Eloisens Schatten gerichtet. SONNLEITHNER, Wahrheiten für die jetzige Welt. O. O. 1811. 80. Karajan’s Bibi. II. Wien 1879, no. 4959. — .Selten I SONNTAG, Henriette, s. Sontag, H. SONNTAG, Karl Glo. (1765 —18**), Ein Wort zu seiner Zeit für verständige Mütter und erwachsene Töchter (über Ehe und Ehelosigkeit) in Briefen einer Mutter hrsg. (verfasst) von —. Freyberg, Graz 1798. 8°. (o/e Rthl.) Ersch. I. 2. 1822. Sp. 170. SONNTAGSLAUNEN des Herrn Tobias Lausche, Gastwirths zum blauen Engelein an der Schwäbischen Grenze. (Vf.; Joh. Gottlob Münch, geb. zu Bayreuth 1774, Mitgl. d. Pegnes. Blumenordens, lebte in Alt- dorf, später in Ellwangen, Stuttgart u. Tübingen, f 1834). (Motto aus Boileau, 4 Verszeil.) Leipzig, Weygand, 1798. 8°. Zahm. (6 Mk. Max Perl, Berlin, c. 1908; 8 Mk. Max Harrwitz, Berlin-Nicolassee, 1908.) 198 S. (incl. Tit. m. Vign. in Braundruck: Medaillon-Büste m. d. Unterschr. ; Demokrit), i Bl. Inh.; i. Die Krautköpfe. 2. Der Rathsmantel. 3. Elias Rumpel. 4. Wie muß man’s machen? 5. Geschichte eines Herren-Rocks. 6. Hundsübel, wie gehts da? 7. Reise in Feindes-Land. 8. Schneider-Lob. 9. Hier wird mein Thor gesperrt. S. auch Montagslaunen. (Beides fehlt bei Kayser unter Romanen, 1827.) SONTAG, Henriette (geb. 1806, die berühmte Sängerin, nochmals Gemahlin des Grafen Rossi, Gesandten in Mexico, t 1854). — D e p p e n, O. V. (d. i. Carl Friedr. Heinr. Strass), 350 Sontag Otbert und Folgen eines S o n n t a g’s c h e n Concerts. Novellen, hrsg. von —. Leipzig 1826, bei WilhelmLauffer. 8°. Titel u. 238 S. Zahm. Fragmente aus dem R ei s e t a g e b u c h e destürkischen Sultans über Deutschland im Jahre1827. Stuttgart, Franckh, 1828. 80. 72 S. S. 30 ff. über Henriette Sontag. Gundling, Julius, Henriette Sontag. Künstlerlebens Anfänge in Federzeichnungen. Leipzig 1862. 8°. Dasselbe. 2. Aufl. 2 Bde. Ebd. 1862. 8°. (6 Mk.50 Pfg. E. Frensdorff, 1907:) Vergriffen! Enth. interessante Enthüllungen aus dem Lebendieser berühmten Sängerin ; auch über Carl Maria v. Weber. Herloßsohn, C., Hahn und Henne. Liebesgeschichte zweier Thier e. Mit 25 originellen Vignet- ten (incl. TVign.) (nach der Idee des Herausgebers [laut Schlußschrift] von Wagner gez. u. von Green in Holzgeschnitten). Leipzig 1830. Bei Wilhelm Nauck. 8°. (4 Mk.Max Jaeckel, Potsd., c. 1908,- 6 Mk. B. Liebisch, Lpz., 1904; 8 Mk. H. Streisand, 1908; 20 Mk., im illustr. Orig.-Umschl., E. Frensdorff, 1909.) Tit., 321 S. (incl. Nebentit.), i S. 'Druckf. — Satire auf die Zeitverhältnisse, Henriette Sontag, Autoren u. Buchhändler etc. Nachricht aus Berlin an (so!) HenrietteSontag. O. O. u. J. 8°. (3 Mk. E. Frensdorff, 1907.) Zuschauer, Freimund (d. i. Heinr. Friedr. Ludw.Reilstab, 1799—1860), Henriette, oder die schöne Sängerin. Eine (zahme) Geschichte unserer Tage \'on —. Leipzig, bei F. L. Herbig. 1826. 8°. 174 S. (12 Mk.Max Perl, 1909; 7 Mk. 50 Pfg., etw. fleckig u. mehrfachgestemp., F. Waldau, 1909; 25 Mk., Expl. mit handschriftl. Schlüssel der im Buche erwähnten Personennamen, E. Frensdorff, 1907.) Berühmte Satyre auf d. gefeierte Sängerin u. ihre zahllosen Anbeter. Die Mehrzahl der Expll. wurde bekanntlich auf Betreiben des Kammergerichts vernichtet und Reilstab wegen dieses Pamphlets mit 6 Monat Festung bestraft. Karl Simrock führte die Vertheidigung. (Vgl. Hocker, Karl Simrock, S. 22 ff.) Franzos. Ueberstzg. : Henriette Sontag, Histoire contemporaine, traduite de Tallemand, ornee d'un portrait. 2 tomes. Paris 1828. (12 Mk. E. Frensdorff, 1907.) Stümcke, Dr. Heinr. (in Berlin, Chefred. der „Bühneu. Welt“, geb. zu Jekaterinenburg in Rußland 7. Mai 1872), Sontheim.—Sophie 351 Henriette Sontag. Eine Biographie. Mit zahlr. Illustr. u. Facsimiles. Berlin, Ernst Frensdorff, 1908.) SONTHEIM, Fr. v., Geschichte der Liebe oder Versuch einer Philosophie der Geschieh te für Damen. Stuttgart 1855. 16°. 212 S. (Lwd. m. Goldschn. Mk. 3 —.) (i Mk. 50 Pfg. A. Bielefeld, c. 1895.) SOPHIA oder die Folgen des Leichtsinns und der Unwirthlichkeit. (Zahmer Roman v. Julie Berger.) Bre- men, Müller, 1801. 80 . (i Mk. Scheible, vor 1885.) Anon.-Lex. IV. p. 98 (nach Hayn); Kayser hat „1807“. SOPHIAN (ps.), Töne aus meiner Liebe. 1845. Weller, Lex. Ps. p. 532. SOPHIE oder Briefe zweyer Freundinnen (von Joh. Daniel Klage). Stettin 1780. Anon.-Lex. IV. p. 98 (nach Kayser u. Meusel). SOPHIE, oder ein G emälde zur Bildung junger Frauenzimmer. Augsburg 1789. 8°. (3 Mk. 50 Pfg. L. Rosenthal, 1907.) SOPHIE oder der Einsiedler am Genfersee (von Chrn. Aug. Fischer). Leipzig 1794. 8°. Neue Allg. dtsch. Bibi. 23, 532; 64, 94. Dasselbe. 2. Aufl. 3 Thle. Ebd. 1800. Anon.-Lex. IV. p. 98 (nach Scriba u. Meusel); Goedeke V, 520, 4. SOPHIE, oder das unbekannte Mädchen. Originalaufl. Mit TKpf. u. gestoch. Tit. Wien, Wallishausser, 1802. 8®. (45 xr.) Selten! SOPHIENS Reise von Memel nach Sachsen (von Johann Timotheus Hermes). 6 Bde. Leipzig, J. F. Junius, 1769—73. 80. Erste, sehr selten gewordene Ausgabe. Vgl. Heine. Roman in Deutschland. Halle 1892. S. 33. Dieses schwülstige Buch begeisterte den jungen Hegel in hohem Grade. Triumphie- rend schrieb deshalb Schopenhauer später an seinen Schüler; ,,Mein Leibbuch ist Homer, — Hegel’s Leibbuch ist Sophiens Reise etc.“ Vergl. K. Fischer, Geschichte d. neueren Philo- sophie, Bd. 8. — Anon.-Lex. III. p. 363 (nach Engelmann).

  • Dasselbe. Ztveyte stark vermehrte Ausgabe.

6 Bde. Mit 13 Kupfern und 6 schönen Titelvign. von D. Chodowiecki, gest. von Geys er. Leipzig bey Joh. Friedr. Junius 1776. 80. (Auch im British Museum.) (15 Mk. A. Buchholz, München, 1908; 16 Mk., Hldrbde. d. Zeit, E. Frensdorff, 1906; 25 Mk., nebst Anhang zu Sophiens Reise [sehr rar!]. Leipzig, Böhme, 1776, an Bd. 6. Schaper, Hannover, c. 1907); 15 Mk., sehr schönes Expl., Max Perl, 1908, woselbst Stock als Stecher der Kupfer genannt ist.) 352 Sophie—Sorgenfrei Dasselbe. Dritte vom Verfasser durchgesehene und vermehrte Ausgabe in 6 Bdn. Mit Titelkpfr.(Chodovviecki deh, G e y s e r sc.) und 6 hübsch gestoch.Titelvignetten. Ebd. 1778. 8°. (12 Mk. Rieh. Bertling, Dresden,1907; 7 Mk. 50 Pfg., sehr schönes Exemplar in hübschenPappbänden d. Zeit, F. E. Lederer, Berlin, 1907; 12 Mk.L. Rosenthal, 1900; 25 Mk. Jos. Baer & Co., 1912.) • Dasselbe. (Nachdruck.) 6 Bde. mit 12 Kpfrn. u. 6 Vig-netten von Cöntgen u. Verhelst. Worms 1776. 8°. (Joh.Strauss’ Frf. Octob.-Auct. 1912.) Dasselbe. (Nachdruck.) 3. Ausgabe. 6 Bde. Schaff-hausen 1778. 8°. (15 Mk. A. Buchholz, München, 1908.) Lieder und Arien aus Sophiens Reise, mitBeybehaltung der von dem Verfasser angezeigten, und andernneu dazu verfertigten Melodien. Mit hübscher Titelvignette.Leipzig, Junius, 1779. 2 Bll., 93 SS. Qu.-Fol. (12 Mk. J. Halle, München, 1907.) Eitner V. 147. Selten! Die Melodien zu den 50 Liedernsind ausser von J. A. Hiller von Em. Bach, Fasch, Gräfe,Graun, Rolle, Zachariae, E. F. H. und Fr. K. L. SOPHIENS Reisen und merkwürdige Schicksalein England und der Türkei. Eine Geschichtezum Tröste bedrängter Liebenden (von Heinr.Aug. Kerndörffer). Leipzig 1824, bei C. G. Kayser. 8°. ( 11/3 Rthl.) Tit. u. 286 SS. ( 1/2 Rthl. Schmidt, Halle, vor 1870;jetzt höher notirt !) Hier u. da etwas frei. — Anon.-Lex. III. p. 369 (nachKayser). SOPHRONIE, oder die Reue über eine ungemässigteLeidenschaft. Prag 1771. 8°. Rthl.) Fehlt Kayser p. 118. — Selten! SORBEN, A 1 b e r t i n e , oder die erste Liebe. Romantisches Gemählde aus dem 18. Jahrhundert. Mit Titelkpfr. u.Titelvignette. Wien 1801. 8^. (9 ggr.) 166 S. (60 Pfg. Mindestgebot, R. Zinke ’s Dresdner Juni-Auct. 1908, no. 676.) Kayser hat : „Eine romantische Geschichte“ .... SORGENFREI, Wilhelm v. (ps.). Versuch das menschliche Leben nach seinen Hauptperioden, Aufu. Abstufungen, Aussichten, Hoffnungen u. Leidenschaften, dann Wechseln mittelst farbiger Gläser — wie in einem Panorama — zu betrachten. Mit Titel-Bild. Nürnberg, Riegel u. Wießner, 1836.8°. 4 Bogen. (6 Sgr. L. St. Goar, Frf. a. M., vor 1870;jetzt höher!) SORGENFREI, Adrian Lebemann Edler v. (ps.). Der kleineSpaßvogel. 1847. Sortilegium—Spaa 353 Dasselbe. 1850. Weller, Lex. Ps. p. 532. SORTILEGIUM, oder kurtzweilig Loßbüchlein. Guben b. Christoff Jacob Gruber. O. M. V. 1668. F 3 a. — Noch kein Expl. nachzuweisen. § SOTTISEN. Erste (u. wohl einz.) Sammlung. Deutschland (Giessen, Krieger) 1792. 8®. Weller, fing. Dr. — Selten 1 SOTTISES galantes d. i. Galante Thorheiten, an- gezeiget in einem Sendschreiben an Herrn Professor Gottscheden.... (von Joh. Ernst Philippi). O. O. (Lübeck?) 1733. 4°. Rar! Anon.-Lex. IV. p. 99 (nach W a n i e k , Gottsched, Lpz. 1897. S. 241); Cat. Bibi. M. A. Wilckens. Hamb. 1761. p. 696 hat: „Lüb.“ SOUCIS, Pierre, oder die Philosophen im Lande der Gleichheit (von Joseph Alois Gleich). Mit inter- essantem Titelkpfr. (L. Maillard del., J. Gerstner sc.) u. gestoch. Titel mit Titelvign. Wien 1796. 8°. Selten! (12 Kr., sehr schönes Expl., A. H. Huber, Salzburg, 1908.) Anon.-Lex. IV. p. 99 (nach Wurzbach) hat: „im Lande der Freiheit“. SOULAVIE’S Denkwürdigkeiten, s. bei Louis XVI. SOULlE, Die Gräfin von Monrion, übersetzt von O s a - der (ps.). 1846. Weller, Lex. Ps. p. 403. SOUTHCOTE, Jane. — Lebensbeschreibung der neuen Prophetin Johanna Southcote von London. Aus d. Engl. 2 Bde. Edinburg (Hennings in Erfurt) 1815. 80. (22/3 Rthl.) Interess., pikant u. rar! SOUVENIR für den Nachtisch meiner Freundin (von Leonhard Meister). Zürich 1772. (In Zürich, Stadtbibi.) Anon.-Lex. IV. p. 99 (nach d. Cat. d. genannten Bibi.). — S. auch oben: Sittenlehre der Liebe und Ehe. SPAA. — AMUSEMENS DES EAUX DE SPA (!), Oder Vergnügungen und Ergötzlichkeiten bey denen Wassern zu Spaa. Aus d. Frantzös. (des Charles-Louis Baron de Poellnitz) ins Teutsche übersetzet von P. G. v. K. Und mit (16) schönen Kupfern gezieret. Franckfurt und Leipzig (Berlin, Rüdiger) 1735. 8°. (18 Sgr. Scheible, 1872; 36Kr. (!), Ldrbd. mit 2 hübsch, eingepr. Wappen des Joannes Josephus Comes de Wildenstein, Franz Malota, Wien, 1909.) Sehr selten! 4 Bll. Vorher, u. 904 fortlaufend gez. S. (Th. 2 beginnt mit S. 459.) Die selten cplt. vorhandenen gefalteten, numerirten Kpfrn. in kl. 4O. (sämtl. unsignirt) stellen Ansichten von Spaa u. Umgegend dar und sind mit beigestoch, französ. u. deutscher Benennung versehen, u. a. : Vue du Bourg Hftyn, Bibi. Germanor. erot. VII 23 354 Spaa de Spa. — Prospect des Fleckens Spaa; vue de la Placede Spa, et de la Fontaine de Pouhon. — Prospect des Marcktszu Spaa, und des Brunnens Pouhon; le Chateau de Franchimont,ä une lieue de Spa. — Das Schloß Franchimont, eine Meilevon Spaa; insecte sorti de reins d’une Dame, par l’effet desEaux du Pouhon. — Insekt aus den Nieren einer Frauen,gekommen durch Würckung derer Wasser des Pouhons (mitprächtiger Rokoko-Bordüre); la Prairie de quatre heures, kSpa. — Die Vier Stunden-Wiese zu Spaa; les Bains de ChaudFontaines k 4 lieues de Spa. — Die Bäder Warm-Brunnengenannt, 4 Meilen von Spaa. Eingestreut episodische (zahme) Liebesgeschichten, u. a.

Historie des Marquis von G. V**; Historie des Signor Gratiani;Brief über den Ursprung Kleidung, Gemüths- u. Lebens-Artderer Capuciner, geschrieben zu Aachen ... (S. 400—423); Historie von der Aebtißin von N**, etc. Am Schluß d. Vorher, d. Autoris sagt derselbe, er habenoch ein „gleichmäßiges Werk von denen Bädern zu Achen ( 1 )“in Händen. Orig, (in Rostock, Landesbibi.) : Amusemens des eauxde Spa. Ouvrage utile ä ceux qui vont boire ces eaux mi-nerales sur les lieux. Enrichi de 12 tailles-douces, qui re-prüsentent les vues du Bourg de Spa, des fontaines, despromenades etc. etc. 2 vols. Amsterd. 1734. (15 Mk.Karl W. Hiersemann, Lpz., 1904; 4 Mk. Ernst Geibel, Hannover, 1907; 30 Kr., veau brun, dos orne, Halm & Goldmann,1907; 8 Mk., Velin, Adolf Weigel, 1907:) Edition originalede l’ouvrage amüsant et rare. Voir Gay I, p. 196 et 223. —Le meme. 2. ed. 2 vols. Pet. in-8^. Avec 16 charmantesvues grav. en t.-d. Amsterdam, P. Mortier, 1735. Stuttgart.) (5 Mk., veau, bei expl., Carl Kellner, Karlsruhe,c. 1890; 9 Mk., veau plein, Adolf Weigel, 1907.) — Nouvelle^d. 2 vols. Avec 16 grav. Ibid. 1740. 8'^. (Auction Dr. v.Renz, Frf. a. M., Octob. 1900, no. 2883.) — Londres (^d.Cazin) 1782. V. 8^. (10 Mk., veau, tr. dor., J. Halle, c. 1908.)(In München tome 2 (i f. et 225 pp.): P. o. gall. 1707 m.).Barbier 1 . p. 155. Holländ. Ueberstzg. : Vermakelyke tydkortingen by het gebruik der wateren te Spa. Uithet Fransch vertaald. 2 deelen, met 16 platen. Amsterd. 1735.8^. (Auct. Dr. V. Renz no. 2884.) Gespenste, Das, von Spaa, oder Geschichte,wie ein Mönch durch betrügliche Geistererscheinung eines Wirths Tochter zur Wollustverführen wollen, (ln; [Gleichmann, Joh. Zach] Histor.Schauplatz .... Hannov. 1747. 8°. Nr. 32 S. 180—199.) — — Process, Der, des Levoz wider die Eigenthümer der Redoute und Vauxhall zu Spaa (vonCarl Frledr. Hofmann). O. O. 1785. Anon.-Lex. III. p. 303 (nach Meusel). — Sehr rar! Schriften, Kleine vermischte, vom Verfasser des Moriz (!) (Frledr. Schulz). 7 Bdchn. Wei- Spach—Spätlinge 355 mar, Hoffmann, 1788—1800. 8°. (12 Mk. W. H. Kühl, Berlin, Cat. 3. [1880] no. 390.) Bd. 6—7

Geheime Szenen aus Bädern, (wobei S p a a). Sind, Alexander, Freiherr von, und Viktoria, Gräfin von Putbus. Eine Begebenheit neu- erer Zeit, bey Veranlassung eines Sommeraufenthalts in Spa. Mit Titelkupfer (Schubert del., Stechername [mit d. Jahrz. 1791] undeutlich). Leipzig, in der Weygandschen Buchhdlg. 1792. 8°. (2/3 Rthl.) (6 Mk. Taussig, Prag, 1904.) Titel u. 227 S. Harmloser Familienroman, der über Spaa selbst nichts enthält (also nur des Titels halber hier citirt). — Kayser’s Rom.-Verz. v. 1827 hat S. 4 die unrichtige Jahrzahl 1791. Spaen, Briefe über Holland, England und Spaa. 3 Bde. Arnheim 1792—93. 8°. R. Zinke’s Dresdener Mai-Auct. 1909, no. 574. — Sehr selten! § SPACH, Frdr., Koketterie und Liebe. Schauspiel. Carlsruhe 1792. 8°. Zahm. S. auch Walther, Friedr. SPADOLINO, Stefano, der räthselhafte Räuberhauptmann in den Umgegenden Roms. Weimar 1832. 8°. (i Mk. 50 Pfg. Franz Teubner, Bonn, c. 1895.) SPADORA, Tonetta, die Giftmischerin; aus dem Staatsarchiv des Hofs zu jj****. Leider kein Roman. Rudolstadt, Langbein u. Klüger, 1800. 8^. Anzeige der Verlagsfirma ohne Preisangabe. SPÄNE, Hinterlassene, aus der Werkstätte eines Ex-Illuminaten, hrsg. von (Aug. Frdr.) Cranz. O. O. (Frankfurt a. Main, Diez) 1795. Adolf Weigel, 1910:) Enthält scharfe Satiren, welche z. Teil das Erotische streifen, wohl meist mit persönlicher Spitze: Die Geistlichkeit, Die Polizei, Der Philosoph, Der Patriot usw. Anon.-Lex. IV. p. 99 (nach Kayser). SPÄT, Meister Konrad, gen. Frühauf (d. i. Wolfg. Adolf Gerle), Guckkasten-Bilder aus dem Leben u. der Phantasie. Erzählungen, Träume, humorist. u. satyr. Versuche, Reiseskizzen, biogr. u. histor. Fragmente. 2 Bdchn. Mit I TKpfr. Brünn 1820. Bei Jos. Geo. Traßler. 8°. (2 Mk., Leihbiblexpl., Lehmann & Lutz, c. 1884.) Zahm. 4 Bll., 237 u. 163 S. — Fehlt Kayser unter Romanen. SPÄTLINGE von J. G. S. (Gedichte von Joh. Geo. Scheffner). Mit gestoch. Titel. Königsberg, bey Friedrich Nicolovius, 1803. 23» 356 Spandau—Spangenberg 8°. XVI. u. 400 S. (C. G. Boerner’s Leipziger März-Auct.1806, no. 777; 4 Mk. 50 Pfg. J. Taussig, Prag, 1904.) In der Vorrede eine interessante Bemerkung über seinen„Antiacheron“, den diese Sammlung in veränderter Formenthält. — S. 57—70: lieber d. Heyrathen. — S. 93—94;„Bill et an G ö t h e“, das gegen die Xenien gerichtet ist:„Ruhmbekränzter, stolzer Göthe, Sage, steigt dir keine Röthe In dein männlich Angesicht . . .“ Episteln zu den Spätlingen gehörig. Ebd.1804. 8^.Beides bei Goedeke IV, 113, 47, 10—ii. — Rarl SPANDAU. — Erlebnisse der verhafteten Kammergerichts- u. Regierungsräte auf der Festung Spandau im Jahre 1780. Auszüge aus demTagebuche des Rats Neumann. (Ein Beitrag zumMüller Arnold Prozess.) 2 Hefte. Mit i Faksimile u. i Sil-houette. Privatdruck. (190*.) 8°. (4 Mk. F. Waldau,Fürstenwalde, 1909.) Skandalschrift, nicht im Buchhandel. Von jedem Heftewurden 500 mit der Hand numer. Expll. hergestellt. SPANGENBERG, Cyriacus (Sohn des folgenden, geh. 17. Juni1528, t IO. Febr. 1604 zu Straßburg. — Näheres bei Goedeke II,194» 95> nach Sincerus [Schwindel] u. Leuckfeld), Ehe Spiegel, d.i. Alles was vom heyligen Ehestande nützliches, nöthiges vndtröstliches maggesagt werden. In LXX Braut-Predigen ( 1 ) zusammen verfasst. Straß-burg, S. Emmel, 1561. Fol. (6 Mk., leicht wasserfl., FidelisButsch, Augsburg, 1877; jetzt theurerl) Dasselbe. Ebd. 1563. Fol. (In Zürich, Stadtbibi.) (7 Mk.50 Pfg., Schwsldr., C. H. Beck, Nördl., Cat. 125.) Dasselbe. Ebd. 1570. 8°. Haydinger’s Bibi. I. i. no. 1114. Dasselbe. O. O. 1567. 8°. (In Stralsund, Rathsbibi.)Dasselbe. Mit i Holzschnitt u. dem (Holzschnitt-)Porträt des Druckers. Eissieben, Vrban Gaubisch, 1596. 4°.(15 Mk. L. Rosenthal, 1906:) Dem Raht u. der Stadt Nordhausen i. Thür, gewidmet. —R e m b e, H., Buchdruckerkunst zu Eisleben, führt nur e. Ausgabevon 1561 an. Newe Zeittung I. Beweis das der Bapst an ChristusStadt sitze. II. Von einem Beylager eines Mönches mit einem Marienbilde. II I. Von der BarfüsserHoltzschuch, wouon die gemacht. M. Cyr. Spangenberg. Ge-druckt zu Eisleben durch Andream Petri. O. J. (1565). 12Bl. (Rückseite des letzten leer.) 8'^. (In Berlin: Yh 3586;auch in Wien.) Spangenberg 357 Weller, Annalen II. p. 463. 1. Da Christ der HErr kurtz ehe er lied Zur Stad Jerusalem einriet etc. 2. Ich gleub fürwar gantz sicherlich Das alle ding noch werden sich Verkern für den Jüngsten tag etc. 3. Noch ein geheimnis kömpt an Tag etc. Dasselbe, tit. : Neue Zeitung. I. Beweiß daß der Bapst an CHristus stadt sitze. II. Von einem Beylager eines Münchs, mit einem Marienbilde. III. Von der Barfusser Holtzschuhe, wovon die gemacht. IIII. Wie offt, wann vnd warumb die Statt Rom von den Deutschen gewonnen. Im Jahre Christi, 1633. 40. W. V. Maltzahn I, 155, no. 959. Leuckfeldt, J. G. (Fast. Prim. Gröning), Historia Spangenbergensis oder historische Nachricht von dem Leben, Lehre und Schrifften C. Spangenbergs. Mit dessen Portrait. Quedlinburg, Struntz, 1712. 40. (3 Mk. Franz Teubner, Düsseldorf, 1898.) Unter dem Portrait folgende Reimzeilen gestochen: So sah im Alter aus des Spangenbergs Gesichte, / Von seinem Erbsünd-Streit gibt Zeugniss die Geschichte, / die Substanz war ihm Ja, das Accidenz ihm Nein, / Drum musst er bis in Todt ein Exulante seyn. SPANGENBERG, Joh. (geb. 1484 zu Hardegsen im Herzogth. Calenberg, nannte sich auch Herdesianus, f als Gen.- Superint. zu Eisleben 13. Juni 1550), Des Ehe- / liehen Ordens / Spiegel vnd Regel ynn / zehen Capittel geteilt, Darinne / man siehet wer den Ehe- / standt gestifft, was er / sey, vnnd wie man sich darinne hal / ten sol. / Magdeburg, M. Lotther, 1545. Kl. 8°. (12 Mk. Beck. Nördl., Cat. 155.) Dasselbe. Augspurg, Valentin Othmar, 1547. 8®. (9 Mk., gepr. Orig.-Ldrbd., der Vorige.) Dasselbe, tit. : Des Ehelichen Ordens, Spiegel vnnd Regel, in zehen Capitel getheilet, Darinne man sihet. Wer den Ehestand gestifft. Was er sey, Vnd wie man sich darinne halten sol. Durch Johan. Spangenberg. (Holzschnitt : Einsegnung eines Brautpaares.) Wittemberg. 1 594. (Vorr. dat. Northausen 1544.) — A.E.: Gedruckt zu Witttemberg (siel), durch M. Georg. Müller. 8°. (6 Mk., Prgtbd., der Vorige.) 175 unbeziff. Bll. (incl. roth u. schwarz gedr. Titel, 9 S;. Vorr., I weiß. Bl.). — Biogr. von J. G. Leuckfeldt. Quedlinburg u. Aschersleben, Struntz, 1713. 4*^. 3 Bog. — Adam, Theol. 202—204. Rembe, Heinr., Formularbüchlein der alten Adamssprache. Mit Lebensbeschreibung Spangenbergs u. einem Verzeichnis seiner Werke herausgegeben 358 Spanhaken—Spanien von —. Dresden 1887. 8°. LXIV u. loi S. (2 Mk. 50 Pfg. L. Rosenthal, 1906.) SPANHAKEN, M. Burch, Facetiae mensales jocoseriae, latino-germanicae. Stade (sol) 1658. 40. Ungemein rar! Noch kein Expl. nachzuweisen. SPANIEN. — Anzeig vnd summarischer.... Bericht aller vnd jeder Sachen, auch grawsamenThaten vnd v n m e n s c h 1 i c h e n , Viehischen,....Tyranney vnd Schändungen, so des Königs zuHispaniaKriegssvolck in demNiederländ. Westphälischen Krayss.... vollbracht haben. O. O.1599. 40. 40 S. (6 Mk. J. A. Stargardt, Berlin, 1894; 7 Mk.50. L. Rosenthal, 1911.) Sehr selten! — — Briefe e. Italiäners über eine i. J. 1755 an-gestellte Reise in Spanien. Nebst e. Verzeichnis dervornehmsten auf dieser Reise angetroffenen Gemälde. Ausd. französ. Übersetzung des P. S i v r y (deutsch v. J. J. E s c h e n- burg). Lpz. 1774. 8°. (6 Mk. Rossberg, Lpz., 1910.) Kulturgeschichtl. sehr interessant, enth. u. a. : Nachricht vondem Stiergefecht, Charakter der Kastilianer, die spanischenGesellschaften, von dem spanischen Frauenzimmeretc. Eschenburg war mit Lessing befreundet und stand mit ihmim Briefwechsel. — — „C arrajicomedi a“, eine Art Gedicht mit langenGlossen und eine Skandalchronik aus kastilianischen Städten zu Ende des XV. Jahrhunderts.Dieses Stück in wörtlicher Uebersetzung aus demA 1 1 k a s t i 1 i s c h e n in: Die Opale, Th. II, S. 147 —153.Gr. 40. Jeder Strophe (in Anführungszeichen) folgt die Glosse. DieseForm (die einzelnen Strophen durch einen Commentar in Prosaunterbrochen) hat angeblich der Troubadour Rambaut III., Graf von Orange, erfunden. Bildet das Hauptstück folgender Sammlung von Balladen und Facetien: Cancionero de obras deburlas provocantes al riza. Valencia 1 520. (Im British Museum das einzige bekannt gewordene Expl.) — Dasselbe. Neudruck (in nur iio ExpU.). En Madrid, por Luis Sanchez(London, Pickering) 1843. 8°. XL—255 S. Cuendias, E. v., Spanien u. die Spanier, ihreSitten, Trachten, Volkssagen u. Legenden, Bauu. Kunstdenkmäler geschildert. 2. Ausg. Mit \äel. Holzschnitten. Brüssel 1851. Gr.-8°. (Origbd. Mk. 24—.) (9 Mk.50 Pfg. Theod. Ackermann, München, 1913.) Estevan, Don, oder Memoiren eines Spaniers. Aus d. Engl, von Gust. Sellen (d. i. L. v. A 1 v e n s- leben). 3 Bde. Leipzig 1827. 8°. Sehr eingehende u. getreue Schilderung span. Sitten. Spanien 359 F^real, V. v., Geheimnisse der Inquisition, deutsch V. A. D i e z ma n n. 3. Auflage. Mit 10 Holzschnitten. Leipzig 1862. 12*’. (H/e Rthl.) (i Mk. 60 Pfg., neu, Th. Ackermann, München, 1883.) Dasselbe. (Nachdruck.) Mit vielen Holzschnitten. Brünn, o. J. (i Mk. 50 Pfg., Hlwd., der Vorige.) Figaro’s Reise nach und in Spanien. Aus d. Franzos, (des Jerome-Charlemagne Fleuriot, Marquis de Langte) von K. H—r (d. i. Karl Hammerdörfer). Leipzig, G. E. Beer, 1785. 8^. 160 S. (4 Mk. Adolf Weigel, 1908 :) Auf Ersuchen der span. Regierung wurde das französ. Original des Buches verbrannt; es erschienen infolgedessen 6 Auflagen. — Anon.-Lex.-Lex. III. p. 361 (nach Meusel) hat „1785 —86“; Engelmann hat unrichtig „Reisen“. Orig, (anon.) : Voyage de Figaro en Espagne. Saint Malo 1784. 16O. Rare! (5 Mk., etwas fleckig, K. Th. Völcker, Frf. a. M., 1876.) Fischer, Chrn. Aug. (nachher Chrn. Althing [s. d.] ps.), Neueste Gemälde von Spanien. Wien 1800. (Rep. ibid. 1801.) N achdrucke von : Reise von Amsterdam über Madrid und Catiz (I) nach Genua in den Jahren 1797 und 1798. Berlin 1799; 2. vermehrte Aufl. Ebd. 1801. 8*^. 534 S. (9 Mk. H. Streisand, Berlin, 1908.) — Spanische Miscellen. Berlin 1803. 8°. Goedeke V, 520, 24: Neue Allg. dtsch. Bibi. 83, 264. — — Gemälde Neuestes von Spanien, nach Alex. Laborde. 2 Thle. Leipzig 1809—10. 1 . c. 521, 37 (ohne Formatsangabe). S. auch Madrid u. Valencia. —• — Griesinger, Theod., Die Geheimnisse des Escurial. Nachtbilder und Blutscenen vom spanischen Königshofe. 2 Bde. Mit i Titelbild. Stuttgart 1869. Gr. 8°. Vergriffen! 313 + 387 S. (6 Mk. C. Winter, Dresden, 1895; 5 Mk. 50 Pfg., etw. fleckiges Expl. in Hldrbdn., B. Seligsberg, Bayreuth, 1908; 10 Mk., i vol. in Hfz., Rieh. Bertling, Dresden, 1913.) Mit I Holzschnitttafel : „Spanische Justiz unter Philipp II.“ (Folterscenen.) Krüger, J., Die Maurin. (Altcastilischer Ritter- und Liebesroman.) 2 Bde. Merseburg 1832. 8°. (11/2 Rthl.) Liebfriedt von Gross Seufftzen, Christianus (ps.). An Gantz Teutschlandt, von dess Spanniers Tyrann e y , welche er ohn vnterscheidt der Religion auch an den aller Vnschuldigsten verübt. Mit Titelholzschn. Gedruckt 3^0 Spanien zur Nachrichtung bey Friedenreich Snuhcam a. 1620. 40. 12 ungez. Bl. (5 Mk. Rudolph Hönisch, Lpz., 1910.) Ungemein rar! Melmoth, der Wanderer. Aus d. Engl, von C. (L. ?) V. S. 3 Bde. Arnstadt 1821. 8°. Mit lebhaften Farben geschilderte Gräul des Pfaffenthums und der Inquisition in Spanien. RIST, Joh., Capitan Spavento oder Rodomontades Espagnolles. Das ist: Spanische Auffschneidereyen, auss dem Frantzösischen in deutscheV e r s s gebracht. Zum Drittenmahl Gedruckt bey Johann Guttwasser, in Verlegung Tobiae Gundermans, 1640. 24 Bll. 8°. Rar! (15 Mk. Martin Breslauer, Berlin, 1908.) Goedeke2 . III, S. 81. §*- -Schmaus, J. J. — Joh. Jacob Schmausens G e - heime Historie des Spanischen Hofes, Durchdie Brieffe des Herrn Filtz - Moritz. Halle 1720. 80. (In Berlin: Os 732.) Schultheiss, A., Der Schelmenroman derSpanier und seine Nachbildungen. Hamburg, 1893. 8®. (50 Pfg. Th. Ackermann, 1913.) Spanien, wie es gegenwärtig ist, in physischer, moralischer, politischer, religiöser statistischer und literari- scher Hinsicht aus den Bemerkungen eines Deutschen, während seines Aufenthaltes in Madrid in den Jahren 1790, 1791 und 1792. (Vf.: Anton Kaufhold.) 2 Teile. Gotha, 1797. 8®. (4 Mk. 80 Pfg. Wilh. Heims, Lpz., 1911.) Spanien, oder Sitten, Gebräuche, Trachten u. Denkmäler der Spanier. Nach den neuesten u. besten Quellen mit Bezug auf das Werk v. Breton bearb. V. D. G. W. T. 4 Bde. Mit 50 Kpfrn. (Landschafts-, Städte-, Sitten- u. Trachtenbilder.) Pest 1817. 8°. (12 Kr., Expl. mit den schönen illustr. Orig.-Umschl., A. H. Huber, Salzburg, 1909.) Suckow, E. M. V. (d. i. Emma Niendorf), Spanische Liebesgeschichten. Berlin 1 863. 8®. 272 S. Zahm. Vergriffen! (6 Mk. Hugo Streisand, Berlin, 1908.) Spanischer Turck / oder Wahrer Bericht / der grausamen vnerhörten Spanischen vnndmehr als Türckischen Mordthaten / welche in demKönigreich Boeheimb / hin vnd wider / durch den Conde di Bucquoi / vnd Graf Tampier / an Mann vn‘ Weib / auch unschuldigen Kindern / vn‘ Schwängern Frawen / auff Helerley Mörderische vnnd vnmenschliche art vnd weise geübt vnd gebraucht werde. Prag 1619. 40. Sehr rar! (2 Mk. 50 Pfg. J. Hess, Ellwangen, c. 1890; jetzt viel theurer!) Spanien—Spasmann 361 Über Sitten, Temperament, Alterthümer ....und die Gerichtshöfe Spaniens.... Aus d. Französ. (des Am. Peyron). Leipzig 1781. Anon.-Lex. IV. p, 244 (nach Engelmann). Valdös, A. P., Der Glaube. Spanischer Sittenroman. 373 S. 8°. (Mk. 3 —.) (i Mk. 25 Pfg. J. Schindler. Räkos-Szent-Mihäly, 1912, ohne Orts- u. Jahrsangabe.) SPANIEN U. PORTUGAL. — Anekdoten aus Spanien und Portugal. 2 Thle. O. O. 1808. 8°. (2 Mk. A. Bielefeld, 1911.) SPANIER, Der, mit der Mandoline. 2 Thle. Mit 2 Titelkpfrn. von J. Pentzel. Leipzig, 1803. bey Heinrich Gräff. 80. Zahm. I ; XXIV (incl. Doppeltitel mit poet. Haug’schem Motto, 5 Bll. Widm. an Frau v. Schwerdtner auf Ilkendorf u. Bodenbach, sowie S. XIII ff. Vorr., überschrieb.: „Der Hain am Ufer des Baltischen Meeres“), 212 S., 2 Bll. Roman-Verlag d. Firma. 2: Doppeltit., 2 Bll. Widm. („Meiner Freundin Caroline v. B o g e n“), I Bl. Vorr., 272 S. — Daran interess. cplt. Verlags-Cat. der Firma für 1803, 16 Bll. stark. SPANIERS, Des Verliebten und galanten, merckwürdige und seltsame L i e b e s - G e s c h i c h t e , wie auch Besondere in L i e b e s - H ä n d e 1 n vorgefallene Begebenheiten des verstellten und flüchtigen Grafen Dicons und der liebenswürdigen Dame de Niva. Mit sonderbarem Fleiß Zur beliebigen Zeit- Verkürtzung aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. Von J. L. N. G. Dritte und verbesserte Auflage. Mit Titelkpfr. Franckfurt und Leipzig, 1754. 8°. (Besitzt Prof. Dr. Ullrich, wie d. folg.) 159 S. (incl. roth u. schwarz gedr. Titel u. S. 3—8 Vorrede). Mit Gedichten. Ist wohl deutsches Original. — Zuerst gedr. 1749. Des Spanischen MARCANTONS Reise- Liebes- und Lebens-Geschichte, Zweyter Theil. (Vignette). Franckfurt und Leipzig, 1751. 8. 159 S. (incl. Tit. u. S. 3 —8 „Vorbericht“), unterz. : G. — Sämmtl. rar! SPARRE, Frz. Henr., s. Renner, Casp. Friedr.

  • SPASMANN (siel), Iranius (vielleicht Joh. Friedr. Riederer). — Historisches Schertz-Cabinet, bestehende Aus zwey hundert theils anmuthigen Historien, theils sinnreichen Schertzen,

und Poetischen Erfindungen. Auf Reisen, und in vertrauten Compagnien füglich anzubringen; Dem Gemüths^Ergötzen eröffnet und zur Belustigung ans Licht ge- 362 Spass stellet von Iranio Spasmann. — Franckfurt u. Leipzig (Nürnb.,b. Job. Adam Schmidt) 1731. (Nebst Kupfertitel, rechts untenBüste des Democritus.) 80. (In Berlin: Yt 10,851.) 8 Bll. Vorst., 368 SS. Jede fünfte Geschichte inV er s e n. Am Ende : Wienerisches Quodlibet. (4 Mk. Scheible.)— Zuerst gedr. ib. 173 o. U. a. : Der unwissende Hanrey. — Die wohl angemessenePantoffeln. — Die sich leicht trösten lassende Wittib (vonEphesus). — Thränen der Jungfrauschafft (12 sechszeil. Stroph.).— Der Unterschied der (Weiber-) Hemden (Verse). — Dieentschiedene Parthey. (Hahnreischwank in Versen.) — Dasin acht genommene Weiber-Commando. (Komisches satyr. Gedicht.) — Das vergnügte, doch dabey gefährliche Nein. (Galante Hahnreigeschichte in Versen.) Das eingenommene Constantinopel (vulva). (Oft vorkommender Hahnreischwank inVersen). — Der anmuthige Studenten-Schmauß. — Die ein-fältige Jungfer. — Die Wahl wegen der Hörner. (Sinngedicht, 4 Verszeilen.) — Das Heyrath-Gut mit Händ undFüssen. (Frivoles Gedicht von 12 Zeilen.) — Diewohl-gemerckte Maas (ebenso, 32 Zeilen). — Das in Ehrengehaltene Huren-Kind (ebenso, 16 Zeilen). — Die unwillige Professorin. (Bekannter Hahnreischwank.) — Der un-gefehre Flaus-Segen. (Hahnreigeschichte in Versen.) — Dieneunerley Weiber-Häute. (Satyre in Versen.) — Das ver-wechselte Recept. (Derb-pikante poet. Erzählg.) — Der be-trogene Zinnsmann. (Frivoles Gedicht.) — Der kalte Bräuti-gam. „(Pikante Erzählg. von Joh. Friedr. Riederer, der viel-leicht Verfasser des Ganzen ist.) etc. etc. Dasselbe. M. M. V. 1737. F la. 8^. Sämmtlich von grosser Seltenheit. SPASS und Ernst, ein Taschenbuch für lustigeLeute. Quedlinburg 1784. 8°. •— Samml. 2—3, titulo : Fortgesetzter Spass und Ernst, mitunter etwas Rathund That. Quedlinburg u. Blankenburg 1785 —86. 8°. Selten1 SPASS- und Schnurren - Magazin, Lustiges. Origi-nale u. Copien (hrsg. von Caspar Constantin Beyer). 3 Bdchn.Erfurth, bey Beyer und Maring 1797, 97, 98. 8°. (i —2 inDarmstadt: E 3632.) (4 Mk. 50 Pfg. Adolf Weigel, c. 1908.)190, 160, 142 S. Darin derbe und pikante Anekdoten. —Am Ende steht: „Der Beschluß folgt“ (nur diese 3 Bdchn.ersch.). Name des Herausgebers in K. Herrmann’s Bibi. Erfurtina. Erfurt 1863. S. 159. — Fehlt im .^non.-Lex. SPASSCASTANIEN, Theologische, gesammelt und aus-gestreut für Prediger und die es werden wollen, zu genießenbei schlechter Verdauung. Leipzig 1805. bei J. G. Graffe.8«. VIII— 112 S. 100 ergötzliche, stellenweise derbe Anekdoten enthaltend. —Selten I SPASSER, Joh. Mart. (d. i. Eberh. Friedr. Hübner), s. beiWürtemberg. Spass 363 § SPASSMACHER, Martin, Neuester Traumdeuter. Ein Büchlein für Scherz u. Ernst womit Manches sein Glück machen kann, bereichert mit allerlei lustigen Historien. Rosenheim, E. Huber, o. J. (1867). 8“. 128 S. (In München; Phys. m. 266h.) Die Jahrzahl nennt Weller’s Lex. Ps. p. 534. SPASSMANNS (d. i. Frdr. Adolf Kritzinger) lustige Erzählungen und Begebenheiten. O. O. (Leipzig, Krit- zinger) 1784. 8°. Enth. u. a. : Der recognoscirte Sammelplatz der V e n u s s c h w e s t e r n an dem Markte der Wollust &c. — Vgl. Fama, die lustige, 1718, Stück ii. SPASSVÖGEL. Auswahl drolliger und witziger Anekdoten, erheiternder Scherze . . . . (von Peter Frdr. Ludw. Hoffmann). Hamburg 1839. Anon.-Lex. IV. p. 100 (nach Schröder). SPASSVOGEL (ps.), Der grüne Beutel (aber nicht der englische), ein Schwänkchen in deutsche Pompadoure (so!) nach Blumauer. Breslau, b. Schöne, o. J. (Ende XVIH. Jh.) Kl. 80. (In Warmbrunn, wo das Expl. Sommer 1906 nicht aufzufinden war.) Sehr selten! Nicht in Weller’s Lex. Ps. SPASSVOGEL, Fabian (d. i. Karl Jos. Krebs, geb. 22. Jan. 1771 zu Albendorf in Schlesien, f 20. Juli 1808 als Oberaccisamtskassirer zu Breslau), Schnaken und Schnurren im poetischen Gewände, oder das Taschenbuch für Freunde des Scherzes und der Laune. 4 Sammlgn. Berlin 1799—1802. 8°. Rassmann p. 171; Weller, Lex.-Ps. p. 534. — Selten cplt.i Raritäten aus Fabian Spaßvogel’s Guckkasten. 2 Thle. Breslau 1803—4. 8°. ( 1 . c.) Selten! SPASSVOGEL, Gabriele (ps.), Schneeballen. Ein Winter-Geschenk für satyrische Nascher. Zur Unter- haltung gesammelt von —. Wien 1828. 8*^. 134 S. (i Mk. J. Taussig, Prag, 1906.) Weller, Lex. Ps. p. 534. SPASS-VOGEL, Der, oder Sammlung pudelnärrischer Anekdoten. (18**.) 8°. Harpf’s (Königsb. i. Pr.) Leihbibl.-Cat. no. 13,946. SPASZVOGEL, Der. 4 Stücke. Mit i Titelkupfer, 4 Titel- u. 16 kleinen Vignetten (meist Caricaturen). O. O. 1778. 8°. (80 Mk. Paul Graupe, Berlin, Cat. 59, [1911] no. 897:) „Mit Recht darf wohl der Spaßvogel als das älteste ( ?) deutsche Witzblatt bezeichnet werden; es sind nur die vier hier vorliegenden Stücke bekannt, mehr dürften auch nicht erschienen sein. (?) Dem ephemeren Charakter dieses Witzblattes entsprechend ist mit Sicherheit anzunehmen, daß sich nicht viele Exemplare dieser rein humoristischen Zeitschrift erhalten haben. Jedenfalls 364 Spass—Spazier ist das vorliegende das erste Exemplar, das im Handel auf taucht. Der Inhalt besteht aus kleinen Erzählungen, Devisen, scherzhaften Gedichten (die Musen, die Neuvermählten) etc. etc., die alle irgend eine boshafte Pointe haben. Im 2. Stück befindet sich ein Artikel „A n die deutschenSchönen über die Moden“ (s. dort), in demdie Anstellung eines Generalmodenerfinders zur Befrei- ung der deutschen Frau von der französ. Modetyrannei empfohlen wird. Derselbe Vorschlag findet sich in den im Jahre 1784 erschienenen „Briefen aus Wien an einen Freund in Berlin“ von Joh. Friedei, sodaß man an eine Identität des Verfassers glauben darf. Das Exemplar ist voll- kommen unbeschnitten und fleckenlos, die Kupfer sind außerordentlich scharf u. frisch in der Farbe, sodaß die Bezeichnung hervorragend schönes Unicum durchaus berechtigt ist.“ Dasselbe. Stück i —8. Mit i Titelkpfr. u. 16 Vignetten. O. O. 1778. 8°. (12 Mk. E. Frensdorff, Berlin, Cat. i. [1903] no. 415: Höchst selten!) SPATZIERGÄNGE, Die, des Herrn von Clairenville,ein lebhaftes Gemählde ( 1 ) der menschlichenLeidenschaften, zum Unterrichte vernünftiger Leser undLeserinnen. Mit (4) Kpfrn. Ulm, A. F. Bartholomäi, 1765. 8°. I Alphab. u. 1/2 Bog. (2 Mk. 50 Pfg. L. Rosenthal, 1907.) J. Pauli, Berlin, Cat. von 1765; Cat. Meissner II. Orig, (in Wolfenbüttel): Promenades de Mr. deClairenville. Oü Ton trouve une vive peinture des Passions des hommes, avec des Histoires curieuses & veritables sur chaque sujet. Par Mr. D***. Avec 5 gravures. Cologne, 1723. 12'’. (5 Mk. Frdr. Klüber, 1897:) Cont. e. a. : Le Chevalier raconte ses Avantures. — Les Amours avec la belle Sophie et l’hist. tragique de cette infortunöe fille. — Hist, de Julie et ses avantures. — Sur l’amour. — Histoire d’une jeune Dame,qui s’abandonne ä l’amour, et qu’ on ne peut guörir de cette passion. — Conversation curieuse de Mr. de Clairenville avec un Carme sur la Bulle du Pape Clement XI. etc. — Ibid. 1755. 12^. (In Stuttgart 2 Expll.) Fehlt bei Barbier. Dasselbe. Neue verm. u. verb. Aufl. Mit Kpf. Ebd.8®. M. M. V. 1769. S. 1194 sub libris futuris nund. prod. (Wirklich ersch. ?) SPAZIER, Karl (Fürstl. Wiedischer Hofrath, geb. 20. April 1761 zu Berlin, f W- 1805), Der neue Origenes,oder Geschichte seltsamer Verirrung eines re-ligiösen Schwärmers. Nebst einer Abhandlungüber die Quellen und Gefahren der Sch wärmer ey. Berlin 1792. Im Verlag der Kön. Preuß. Akad.Kunst- u. Buchhandlung. 8°. 132 S. (incl. Tit. u. i Bl. Vorr., dat. Neuwied, im .\pril April 1791). •— Im Anon.-Lex. IV. p. 100, wo ein falscher Verfasser angegeben, zu streichen, da das Buch nicht anonym erschienen ist. 5paziergängeSpaziergang 365

  • Dasselbe, titulo ; Entmannung aus Religion s- schwärmerey. Eine neuere merkwürdige Geschichte. Erzählt u. mit einer Abhandlung über die

Quellen u. Gefahren der Schwärmerey begleitet. Neue unveränd. Aufl. Berlin, Akad. Kunst- u. Buchh. 1796. 80. (In Berlin: Yw 3621, Th. 3.) 132 S. (incl. Tit.). Auf S. 3—4 sind 2 Rezensionen aus der Allgem. Lit.-Ztg. 1792, Nr. 323, und der Allg. Deutsch. Bibi., Bd. 113, Stück i, abgedruckt. — Fehlt Kayser unter Romanen. SPAZIERGÄNGE, Kritische, der Vernunft in elysäischen Feldern.... (von Jacob Hermann Obereit). Meiningen 1789. Anon.-Lex. IV. p. 100 (nach Kayser u. Meusel). — SeltenI SPAZIER-GÄNGE im Gebiete der Laune, des Witzes u. der Satyr e. Eine Zeitschrift in zwanglosen Heften. („Quid vetat / Ridentem dicere verum?“) Königsberg, bei George Karl Haberland. 1818. 12°. (V3 Rthl.) VI—96 S. — I. Der Zeitgeist. E. Recept f. Sehende u. Nichtsehende. 2. Die öffentl. Rinderzucht inTombuctu (so I). 3. Die Kunst ohne sonderliche Mühe ein großer Mann zu werden. 4. Thaliens Geburt, Heyrath, Krankheit, Tod u. Wiederauferstehung. 5. Das Wasserproject des Professor Tullius. 6. Die Kunst stets fröhlich zu sein. 7. Auszug aus einem am KaputThore gefundenen Volksliede. 8. Correspondenz, enthaltend: neueste Cabinetsordres des Soldan von Fessan. — Mehr ist nicht erschienen. (Vgl. Kayser’s B.-Lex.) SPAZIERGÄNGE in die Hölle. Zwei Erzählungen von E. A. O—p (d. i. Ortlepp). Eisenberg: im Verlag der J. W. Schöneschen Buchhandlung. 1827. 8°. (i Mk. 20 Pfg. Kühl, Berlin, c. 1882.) Tit. u. 267, nebst 3 S. Roman- u. Schausp.-Verlag d. Firma. — I. Klärchen. E. (anstößige) Erzählung (S. I —88). 2. Die Versuchung. E. Novelle (S. 89—267). — Dasselbe. 2te wohlf. Ausgabe. Ebd. 1830. 8°. Tit. u. 267 S. SPAZIERGANG, Der, zu Saint Cloud. Aus d. Französ. (des Nie. Fromaget, f 1759). 3 Thle. Frankfurt u. Leipzig 1750. 8°. I Alphab. i Bog. Rar! (In Stuttgart.) Orig.: (in Stuttgart) : La Promenade de Saint Cloud, ou la Confidence röciproque, Nouvelle historique. 3 pts. Amst., Pierre Mortier, 1736. 8°. — Ibid. 1737. III. 8^. (In Wolfenb.).

Paris, Greg.-Ant. Dupuis, 1736—37. 8^. (In Stuttgart.) — Dasselbe unter dem Verfassersnamen Le Sage): La Haye 1738. 2 tom. 12O. (In Stuttgart.)

Dasselbe, titulo : Die Spatzierfahrt nach Saint-Cloud. Aus dem Französ. des Le Sage (siel). Leipzig u. Lingen 1791. 80. (In Berlin: Xy 444.) 366 Spedfication—Spectaculum

  • SPECIFICATION Wunderlicher Antiquitäten Soin Überrumpelung der Stadt Fünfkirchen gefunden worden.... Gedruckt in diesem Jahr. (XVII.Jh.) 40. (In Berlin; Yz 2761.)

4 Bll. Scherzhafter Catalog. — Höchst selten! SPECK, Theophilus (d. i. Friedr. v. Oertel), Denkwürdigkeiten des ehemaligen Nachtwächters Robertzu Zwäzen, derzeitigen Satrapen imLandeCaram a n i a. Ein Beitrag zu den Geister- und Ordensgeschichtendieses Jahrhunderts. 2 Bde. Schneeberg 1794. 8°. Zahm. (6 Mk.A. Bielefeld, 1883.) Weller, Lex. Ps. p. 534. SPECKMANN, Ambrosius (ps.), Lebensgeschichte einesMiethpferdes. Nacherzählt von —, berühmten Pferdeverleiher in Göttingen. Gestoch. Titel mit Vignette (C. Schulefec.). Bremen, bei Friedr. Wilmans, 1799. 8°. Selten. (20 Mk.Dieterich, Göttingen. 1911.) Komischer Roman. Einiges etwas derb. 8 Bll. Vorst. (Tit., Dedicat., dat. Göttingen, u. Inh. der 26 Kap.), 143 S. —Weller, Lex. Ps. p. 534 hat „1798“. (?) Weder Goedeke, Weller noch Kayser konnten den Pseu- donym lüften. (Holzmann und Bohatta geben .Speckmann als Verfasser an. In Betracht kämen eventuell Schummel undG. A. Bürger (?). Aus dem Inhalt der brillanten Satyre seien erwähnt: Ein Duell. — Ein Hahnengefecht. — Kaiserslautern. — Reise nach Bayern. — Eintritt in die Burschenwelt. —Burschenstreiche. — Der Schützenhof etc. etc. Das Curiosum,das u. a. auch Göttinger Verhältnisse schildert, ist den Räthen, Richtern, Beamten, Aerzten, Geistlichen, Secretairen, Advokaten etc. etc. gewidmet. Stellenweise etwas frei. SPECTACULUM historicum. Historisches SchauSpiel, So auff dem Schau-Platz dieser Welt von Gott, vonder Natur, von guten und bösen Engeln, von frommen undgottlosen Menschen, in natürlichen Dingen und PolitischenWelthändeln, meistenstheils in dem XVI. Seculo .... ist gespielet worden, in 400 Wunder-Historien. (Vf.: Christ.Richter, Gorlic.) Jena, auf Verlag Dan. Reichels, in Berlindruckts Georg Sengenwald, 1661. 8°. (18 Mk., Pgt., L. Rosenthal, 1906.) 7 Bll., 770 S-, 9 Bll. Der Verfasser nennt sich am Schluss der Vorrede. Dasselbe, tit.: SPECTACULUM HISTORICUM. Historisches Schau-Spiel, So auff dem Schau-Platz dieser Welt von Gott, von der Natur, von guten und bösen Engeln, vonfrommen und gottlosen Menschen, in natürlichen Dingen und Politischen Welt-Händeln, meistentheils in dem XVI. SECULOnach Christi Geburt, ist gespielet worden. Dargestellet in V i e r- hundert Gesamleten Wunder-Historien Von einem 5pectaculumSpectateur 367 Liebhaber der Welt-Geschichte (unter der Vorr. : Christopliorus Richterus, Gorlicensis). LEIPZIG, Auff Verlag Daniel Reichels, Buchhändlers in Berlin, druckts Joh. Erich Hahn, 1667. 8®. (In Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl. : Hist. univ. IV 8®. 803.) Tit., 5 Bll. Vorr., 672 S. u. 9 Bll. Reg. — Fehlt im Anon.-Lex. U. a. : Alt Weib wird wieder jung. — Ausschneidung leben- diger u. todter Leibesfrüchte. — Blutschande schrecklich. — Castratio stulta. — Ehebruch und dessen Straffe. — Eheweib wird ein Mann, und heyrathet ein Weib. — Eifersucht eines Ehemannes sehr närrisch. — Ferckel von einem Weibe ge- bohren. — Formirung des Menschen. — Gewalt des Teuffels. — Gräffin gebiehrt 365 Kinder. — Güldener Zahn in dem Munde eines Knaben in Schlesien (S. 188 —190). — Höllenpein abgebildet. Hermophroditae (sic!). — HexenHistorien. — Hoff-Narrens eines spanischen) Weissagung von Päbsten (S. 463 —464). — Hurerey und deren Straffe. — Jungfrauen werden Mannspersonen. — Jungfrau lasset viel Wasser. — Kindermord. — Knaben von 9 und 10 Jahren zeugen Kinder. — Liebesgeschichte (8 Nrn.). — Mann säuget ein Kindlein. •— Martin Guerres Historia (überschrie- ben: „Von einem wunderseltzamen Betrüger“, d. i. Arnold du Thil = Arnoldus Tillius aus der Grafschaft Foix, im Septbr. 1560 vom Parlament zu Toulouse zum Strange verurtheilt S. 630—639). — Mummereylauffer verbrennen. — Nonnen werden vom Teuffel geplaget. — Nonnen-Liebe vom Teuffel. — Podagra (S. 277—279). — Satans Gewalt u. Betrug. — Schlangen fressen einen ungerathenen Sohn. — Schwangerer Weiber Appetit. — Säugender Vater. — Straffe der Unzucht. — Superfoetatia. — Tantzen (5 Nrn.). — Trunckenheit (5 Nrn.). — Weiber-Rache. — Weiber-Schönheit. — Zwitter- Historien (3). SPECTATEUR, Der, oder vernünftige Betrachtungen über die verderbten Sitten der heutigen Welt. (Aus d. Englischen des Richard Steele u. Joseph Addison.) 2 Thle. Mit Portrait Steele’s u. i Titelkpfr. Franckfurt und Leipzig 1719—21. 8®. Zus. 14 Bll. u. 956 S. (4 Mk., „1721“ apart, L. Rosenthal, 1906.) R. Zinke’s Dresdner Novbr.-Auct. 1905, no. 1396. Orig.: The Spectator. (Period. Zeitung.) London 1711 —12. Fol. — In Buchform: 8 Thle. Ibid. 1712. 12®. u. öfter. (Graesse, tresor VI, i. p. 489.) Französ. Ueberstzg.

Barbier iV, 560. Dasselbe. 3 Thle. Nürnberg 1721 —25. 8®. Dasselbe, tit. ; Der Zuschauer, aus dem Englischen des Herrn Richard Steele und Joseph Addison (übers, von Joh. Christoph Gottsched, Luise Adelgunde Victorie Gottsched, geb. K u 1 m u s, u. Joh. Joach. S c h w a b e). 9 Thle. (od. 698 Stücke). Leipzig, bey Bernh. Christ. Breitkopf, 1739—43. 8 ®. (50 Mk., „1739—51“, schönes cplts. Expl. in Schwsldr. gebd., Ernst Geibel, Hannover, 1910.) 368 5peculander—Speculationes Anon.-Lex. IV. p. 121 (nach Meusel); Waniek, GottschedLpz. 1894. S. 394. Dasselbe. 9 Thle. Ebd. 1750—51. 8°. (4 Mk. 50 Pfg. Wilh. Koebner, Breslau, 1887; jetzt theurer!) Dasselbe. Neue Auflage. Ebd. 1757. 8°. Auszug des englischen Zuschauersnach einer neuen Uebersetzung von Joh. Lorenz Benzler,die Gedichte übertragen von Karl Wilh. R a m 1 e r. 8 Bde. MitPortr. Berlin, Reimer, 1782—83. 8“. SPECULANDER (ps.). — STULTORUM PLENA OMNIA,oderNeu-polirter Hauß - u. Narrenspiegel, worinn manganz bequem das Nosce Te ipsum oder sich selbstbe-spiegeln, und ersehen, seine Fehler und Mackein wahrnehmenund erkennen, auch solche aus dessen hellen Lehr-Strahlenheilen und vertreiben kan. Ein Werck, welches. Weil es jedemAlter und Stand zu gutem Nutzen und Ergötzen wolgemeyt(so !) verfertigt worden. Niemand choquiren noch verdriessenwird. In welcher Hoffnung Nach dieser RepraesentationenErsten Theil die ehiste Folge mehrer anderer versprichtder curiose Opticus Speculander. (Wohl nicht mehr ersch.)O. O. Zu finden bey Balthasar Joachim Endter (in Nürnb.?).An 1700. 40. (24 Mk. Oskar Rauthe, Berlin, 1909.) Höchst seltenes satyr. -moral. C u r i o s u m, stellenw. derb undunfläthig. Titel, 5 Bl. Vorr. u. „Applicatio oder Einleitung“.100 S., S. loi —102 Register. — Enth. 37 Satyren, unter jederdas Morale in (2 —I4zeil., zum Theil pikanten Reimen (Ale- xandrinern). I. Die fürwitzige Narren. 2. Die Calender- u. Zeitungs-N. 3. Bau-N. 4. General- oder Kriegs-N. 5. Diespitz- und arglistige N. 6. F a ß n a c h t s - N. 7. Geld-N.8. Die verliebte N. 9. Stoltze Großpralerische N.IO. Arme N. ii. Mißgünstige N. 12. D a n t z - N. 13. Diegroße Glücks-N. 14. Die Parolle-N. 15. Ehrendiebische N.16. Die großgefrässigen N. 17. Die Sauff-N. 18. Die Scheinheilige N. 19. Die galante Complimentier-N. 20. Die Weib er- N. 21. A 1 a - m o d e - N. 22. Die Comedianten-N., Worunter der Teufel den Pickel-Häring agiret. 23. Die Jüdische N. 24. Die Jagdt-N. 25. Die Fluch- u. Sacramentier-N. 26. Die April-N. 27. Die Goldmacher od. Laborir-N. 28. Die Tisch-N. 29. Die EyffersichtigenN. 30. Die Schmäuchler-N. 31. Die Atheistische N. 32. Dieverwirrte Glaubens-N. 33. Die Fleisch-N. 34. Die HexenN. 35. Die Melancholische N. 36. Die Ungedultige N. 37. Die alte Weiber-Narren. — Mit großem typogr.Schlußornament. — Weller, Lex. Ps. p. 534. §

  • SPECULATIONES, Curiöse, bey Schlaf-losenNächten, Werden in Unterschiedlichen (48) Gesprächen fürgestellet. Und handeln von allerhandcuriösen sowohl politischen, theologischen, medicinischen, phyfeicalischen, und dergleichen Dingen; .... Zu eigener nächt-

Speculum 369 licher Zeit-Verkürtzung aufgezeichnet von einem Liebhaber der Immer Gern Speculirt (d. i. Joh. Georg Schmidt, geb. i. April 1660, t im April 1722). Mit Titelkpfr. Chemnitz und Leipzig, Bey Conrad Stösseln, Anno 1707. 8'’. (In Berlin: Ag 7478; in München: L. eleg. m. 714 fps.) (7 Mk. 50 Pfg. Gust. Fock, Lpz., 1907.) Titel (roth u. schwarz), 6 Bll. Vorr., 857 S. (4 Dutzend Gespräche mit 4 Spezialtiteln), 31 unbez. S. Reg. — Vf. nennt W. v. Maltzahn p. 518. SPECULUM Cornelianum. In sich haltent: Viel artiger Figuren / betreffent das Leben eines vermeynden Studenten / sampt andern lehrhafften Vorbildungen. Jetzt auffs newe mit vielen schönen Kupfferstücken / sampt der Beschreibung dess Lebens Cornelij Relegati, vermehrt vnd gebessert an Tag geben durch Jac. v. d. Heyden, Chalcogr. Strassburg 1608. 2 Tkpfr., 3 Bll. Einleitg. u. 59 Taf. Kl. Qu.-4‘’. Rarissime! Iconographie des wüsten Studentenlebens jener Zeit mit lat. u. dtschn. Scherz-Reimen als Legende der einzelnen Bilder. Viele der geistreichen Zeichnungen haben emblematischallegorischen Charakter, andere, namentl. die auf das L i e besieh e n bezgl. überraschen durch ihren Naturalismus; das Ganze, auch als Kostümwerk interessant, ist eine ausserordentlich wichtige Quelle der Kenntnis des Kulturlebens der Zeit. Als Zusammenfassung zweier früher erschienenen Werke umfasst das „Speculum Cornelianum“: Dedicationsbl. mit dem Herberstein- ’schen Wappen, Titel und 3 Bll. gereimte Vorrede (in Typen- ,• druck), Titel zu „Pugillus facetiarum iconographicarum in Studiosorum potissimum gratiam ex propriis eorundem Albis desumptarum 1 608“, und 59 Bll. Bilder, 2 Titel zu „Stirpium insignium Nobilitatis, tum etiam Sodalium memoriale. Stambuch der Jungengesellen. Basel 161 7“, und Blatt 60 bis 117 der Bilder. Von diesen beiden Kupferstich-Serien, wie auch vom Spec. Cornel. selbst sind vollständige Exemplare der Originalausgaben unauffindbar, und selbst kleine Fragmente sehr selten, da die Bll. zum Einfügen in Stammbücher und zu ähnlichen Zwecken einzeln ver- wandt, auch vom Verleger in einzeln zusammengestellten Gruppen verhandelt worden sind. Dasselbe. Facsimile-Reproductionin der Grösse •des Originals auf holländ. Papier, nur in kleiner Auflage hergestellt. (Strassburg 1880.) (20 Mk., mit i ähnl. Reprod. in eleg. französ. Prgtbd., Adolf Weigel, 1893.) Längst vergriffen! — 20 Mk., ohne Beibd., A. Buchholz, München, 1910.) SPECULUM intimae corruptionis. Das ist: Spiegel des Verderbniß . . . . (von Sigism. Evenius). Lüneburg 1640. Anon.-Lex. VI. ,p. 295 (nach Erman & Horn I. p. 103). — Sehr rar! Hayn, Bibi. Germanor. erot. VJI 24 370 Speelhoven—Spelta SPEELHOVENS, Martin, eines Kaufmanns, aus demClevischen gebürtig, Glücks- u. Unglücksfälle,welche ihm sowohl in seiner Jugend, als auchauf Reisen nach America, begegnet, nebst dessenGefangennehmung u. Flucht, wie auch iSjähr. Aufenthalte aufeiner damals noch nicht besuchten Insel u. endlichen Befreyung.Mit Titelkpfr. Dressden u. Leipzig 1782. S®. (7 Mk., Kpfr.beschäd., Conr. Skopnik, Berlin, 1912. SPEIER. — Straf-Verordnung des Cardinal-Bischofs Damian Hugo v. Speier wider d. Lasterd. Ehebruchs, Hurerei u. fleischlichen Sünden.Bruchsal 1733. Fol. Selten u. originell wegen d. geringen Strafen. Bei einfachemEhebruch soll das „Weibsmensch 20 Thaler Strafe zahlen“ etc.Wichtig auch f. d. Strafrechtspflege jener Zeit. (2 Mk. 50 Pfg.A. Bielefeld, 107.) SPEISEKARTE für das ganze Jahr. O. O. u. J. Verboten v. K.-G. Leitmeritz, 3. April 1877. § 516. SPEISENKARTE. O. O. u. J. i Bl. Fol. auf Leinwand. (InWien, Stadtbibi.: E iii, cart., in Schuber.) Enthält eine Aufzählung von Speisen mit obscöncynischen Benennungen in der Gruppeneintheilung: Suppen (5 Gerichte), Gemüse (6 Ger.), Braten (7 Ger.), KalteSpeisen 9 Ger.). Mit 13 obscönen farbigen Abbildungen als Randleiste. SPEISEWIRTH. Der neuangehende. Eine unterhaltende Lectüre. Bestehend in Dialogen, Epigrammen, Epitaphien, witzigen Anecdoten, drolligen Erzählungen und Einfällen;aus Almanachen, Journalen und ungedruckten Papieren gesammelt. Hrsg, von C. F. G. Zerbst, bei Johann Wilhelm Kramer1807. 8°. (11/3 Rthl.) Ganz in Versen. XXVI—-333 S., i S. Druckt. Enth. 580Nrn., wobei Pikantes. Dasselbe. Zweyte Auflage. Ebd. 1815. 8°. VHI272 S. mit 580 Nrn. (2 Mk. 50 Pfg. Adolf Weigel, 1906.)§

  • SPELTA, Ant. Maria (geb. 1559). — SAPIENS STULTITIA. Die kluge Narrheit. Ein Brunn deß Wollustes: Ein Mutter der Frewden: Ein Herrscherin aller guten Plumoren. Von Antonio MariaSpelta, Poetä Regio, Historico, & Oratore: hiebevor zum off-termaln, cum censura, verbessert auffgelegt. Zu einer Defension,vnd Beschirmbd, aller Frewd: vnd Mutigen Persohnen, vndzu einer widerfechtung, der zuviel Klug vnd Hirnsinnigen Köpffen. Ein Moral vnd Lehrbüchlein, handelt von zu vieler Sorgfältigkeit, vnnd dienet zu einem vnderricht, allen vnd jede ( 1) Standes Leuthen. Ist an jetzo nun ausser der ItaliänischenSpraach, Lehm : vnnd Lustes wegen, bestes Vermögens in die

5pelta—Spengler 371 Teutsche versetzt, Durch Georg Friderich Messerschmid. SAPIENTIA. (Holzschn.-Vign.) CONSTANS. Gedruckt zu Straßburg, bey Johann Carolo. 1615. 8°. (Breslau, Kgl. u. Univ.- Bibl. : Litt. It^. II 8° 220, anhängend Theil 2.) (Cplt. 24 Mk. Jacques Rosenthal, c. 1903; 24 Mk. J. Halle, c. 1905.) 4 Bll. Vorst, (incl. Titel in Roth u. Schwarz), 133 S. Vieles in Reimen. — Handelt u. a. von: Cap. 10. Narrheit führet die Weiber (Wittwen) zur newen Geburt. — Narrheit der Menschen, von den Weibern (durch ihre Reize) gebrütet. — Cap. 12. Narrheit ist eine Erringerung (Erleichterung) in dem Ehestand.

Th. 2, tit. : Die Lustige NARRHEIT. Ein Auff- enthalt, der Stütz köpffigen, vnd Fantastisirenden; ein Trost, der Hasir- vnd S c h tv e r mi s i r e n- den: ein Luder, der Fantasten. Von Antonio Maria Spelta Poeta Reg. histor. vnd Oratore, hiebevorn in den Truck gegeben. Zu Nutz der Lappen, vnd zu Behülffe der Gecken. Mit Angehengter Wüt- vnd Tollsinniger Narrheit der Larvirten Butzen: vnd Narrheit der Vneinsammen, vnd Vnfreundlichen Brüdern. Auß dem Italienischen Teutsch gemacht. Durch G. F. M. (Geo. Friedr. Messerschmid). A. O. O. u. J. 8°. (Auch in Breslau, 1 . c., Göttingen [Satir. 76] u. Wolfenb.) Tit. u. 256 S. A. E. Errata d. i. u. 2. Theils. — In Cap. 15 „Narrheit der Fantasten vnnd Narren“. Interessantes über Moden und Trachten. — Cap. 17: Narrheit der Buler. — Cap. 23 : Narrheit der Larvirten, vnd vermumbten Narrn'. Näheres bei Flögl, Gesch. d. komischen Litt. II, 217.

Dasselbe. 2 Thle. Ebd. 1622. Kl. 8«. (Th. i: 8 Bll., 126 S.) (In Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl., und in Göttingen: Satir. 76.) (12 Mk. Baer & Co., vor 1885.) Orig.: La saggia pazzia, fonte d’allegrezze ; ä diffesa delle diffesa delle persone piacevoli e ä confusione degli arci- savi e protomastri; opera morale di molta curiositä; aggiontovi la Pazziazza bestiale de Mascherati. Pavia 1606. 4'^. — Venetia, Somasco, 1608. 8^. (In München.) Franzos. Ueberstzg. : La sage-folie, fontaine d’allegrette, mere des plaisirs, reyne des belles humeures. Pour la defense des personnes joviales ä la confusion des Archisages et Protomaistres. Trad. de ITtalien p. L. G a r o n. — Le meme. La delectable folie, support des capricieux, sovlas des fantastiques, nourriture des bontadeux. Trad. p. G a r o n. 2 pts. Avec 2 frontisp., H u r e 1 fec. Lyon, Larjot, 1628. 12O. (18 Mk., expl. ddfectueux, vel., h. 142 mm., Jacques Rosenthal, c. 1903.) Brunet V. i. 485; Graesse VI. i. 464. SPENGLER, J. F., Wittenbergischer Poeten-Steig,. bey seinem lehrreichen Eingänge den Weg zur teutsche n Sprache, haubtsächlich zur hochteutschen Dichtkunst . . . fürweisend etc. Mit Titelkpfr. Nördlingen (1687). Kl. 8°. Sehr selten! (10 Mk., TKpf. ausgebess., W. Jacobsohn & Co., Breslau, 1911. Cat. 242.) 24* 372 Spenser—Sper Der Verfasser nennt sich auf dem Titel: „Mit-Arbeiter imWorte und in der Lehre zu Krailsheim, von dem LöblichenBlumen-Orden bewürdiget mit dem Namen Charicles“. * SPENSER, Edmund (f 1598 im 47. Lebens].). — SpensersSonnete (!). Uebers. in’s Deutsche vom Ritter Joseph v. Hammer. 2te Aufl. (Auch m. engl. Titel.) Wien 1816. 8°. (InBerlin : Za 4592.) Im Anon.-Lex. IV. p. 105 zu streichen, weil Uebersetzer auf dem Titel steht.

Fünf Gesänge (aus Buch i) der Feenkönigin.In freier metrischer Uebertragung von Dr. G. Schwetschke.G. Schwetschke’scher Verlag. Halle, 1834. — A. E.: Gebauer- Schwetschke'sehe Buchdruckerei in Halle. Breit-8°. Fei-nes Pap. Orig.-Cartonbd. (In Berlin: Za 4540.) IX—90 S., I Bl. weitere Schriften d. Uebersetzers (6 Nm.)„Joseph V. Hammer-Purgstall, dem ruhmreichstAchtzigjährigen“ gewidmet. Das berühmte allegorische, der Königin Elisabeth gewidmete Gedicht sollte 12 Bücher ä 12 Gesänge umfassen; vorhanden sind jedoch nur Buch i —6 vollständig ä 12Gesänge, dann noch 2 vollst. Gesänge u. i unvollst. Gesang.(Sämmtl. in der sogen. Spenserstanze oder Spenserstrophe, „einMittelding zwischen der Monotonie der Oktavreime und derUngebundenheit der Wieland’schen Oberonstanze“, abgefaßt.— Vgl. auch S pal ding ’s Gesch. d. engl. Lit. Halle 1854(woselbst metrische Uebersetzungsproben Schwetschke’s). SPER, A. (d. i. Hans Rau), Berühmte Giftmischerin ne n. Berlin, o. J. (1904). 80. (Mk. 3 —.) (i Mk. 50 Pfg.,wie neu, A. Bielefeld, 1909.) Die Marquise von Brinvillier 1676. — Madame Voisin. —Anna Margarethe Zwanziger. — Gesche Margaretha Gottfried.— Helene Jegado. Lustmörder der Neuzeit. Ebd., o. J. (1904). 8°.(Mk. 3—.) (i Mk. 50 Pfg., wie neu, der Vorige.) Blaize Ferrage, ein Menschenfresser (1779/80). — Die BrüderMarkmann. — Verschiedene Frauen- und Mädchenstecher. —Andreas Bichel. Gekrönte Verbrecher. Ebd., o. J. (1904). 8°.(Mk. 3 —.) (i Mk. 50 Pfg., wie neu, der Vorige.) Tiberius. — Caligula. — Nero. — Aulus Vitellins. —Domitian. — Alexander VI. — Karl der Grosse. — HeinrichVIII. von England. — Katharina von Medici. — Napoleon HLWeibliche Grausamkeit, lieber die Bestieim Weibe. Ebd., o. J. (1903). 8 °. (Mk. 3 —.) (i Mk.50 Pfg., O. Schönhuth, München, 1906.) Berühmte grausame Frauen. Ebd., o. J. (1903).8°. (Mk. 3 —.) (i Mk. 50 Pfg., der Vorige.) S. auch B a t h o r y , Elisabeth. 5perantes—Sperling 373 SPERANTES, Joh. (d. i. Joh. Zacharias Gleichmann), Gespräch (i —12) im Reiche derer Todten. Mit TKpfrn. Franckf. 1725—34. 40. (Cplt. in Marburg, Univbibl.) Selten und historisch vielfach interessant, lg Abgenöthigte . . . . Retorsion auf ein Pasquill . . . . wider die Gespräche im Reiche derer Todten. Franckfurt u. Leipzig 1727. 40’ Rar! SPERBER, Der. — Der vrouwen sperwere. (Niederdeutsche Erzählung in 316 Verszeilen. In: Berliner SammItmg aus Blankenheim. Nr. 4. Hägens Germ. 6, 268. Gedr. in Mone’s Quellen und Forschungen, S. I33ff. — Mittelhochdeutsch in: Gesammtabenteuer 22; Lambel, Schwänke, S. 291.) Als mir eyne mere is geseyt Vor de ganze waireyt .... Goedeke^ I, 115, 3: Ein junges unerfahrenes Nönnchen er- hält für die Erlaubnis, bei ihr die Minne zu suchen, von einem Ritter einen Sperber. Dieses Übeln Handes wegen im Kloster gescholten, gibt sie den Sperber für den gleichen Preis drei- maligen Minnesuchens dem Ritter zurück. Dieselbe Geschichte erzählt ein Gedicht ,,D as Häschen“ (GA. 21, MA. 851 —855), nur daß die Unerfahrene später des Ritters Frau wird, da die Braut desselben, als er die Geschichte erzählt, lacht und sich verschnappt, sie habe Gleiches wol hundertmal mit dem Kaplan gethan, ohne es laut werden zu laßen. SPERELLI, A., Schutz-Mantel Mariae, gnadenreich gedeckt und ausgebreitet über ihre Andächtige und andere, auch Ungläubige in 52 Wundergeschichten. Aus d. Ital. Mit gestoch. Titelbl. Sultzbach 1679. 40. 771 S. m. Registern. (5 Mk., Prgt., papierfl., wie alle Expll., Frdr. Klüber, c. 1902.) Enth. u. a. : Gute u. böse Kinderzucht. — Stärck u. Bossheit der Teufel. — Tadel der Hoflaster. — Wie es gefähr. lieh sei die Weiber anzuschauen. — Ein Tochter d. Grafen von Barcellona mit dem Teufel besessen, wird durch einen Einsiedler erledigt, auch durch denselben beschlaffen u. er- mördt, von Maria lebendig gemacht u. nach 3 Jahren unter einem Steinhauffen gefunden, vermittels der gewürkten Buss des Einsiedlers. — Ein Edelfrau gebürt ( I) ein Morenkind ; die wül der Mann aus Eifersucht mit Gifft hinrichten; auf Anruffen Mariae wird das Kind wunderthätig weiss. — etc. SPERLING (ps.). — Spazie rgang durch Krähwinkel. Von dem quiesc. Runkel-Rüben-Commissions-Assessor Sperling. O. O. 1821. 8°. Titel u. 109 SS. (30 xr., „Neukrähwinkel 1821“, Theod. Ackermann, München, 1874.) Amüsante Satire auf Kleinstädterei. Unter den Sehenswürdigkeiten Krähwinkels wird auch sein Theater, Prof. Knochen^ brocks „Zopf-Kabinet“ u. das „Tabaceum“ geschildert. — Dr. Franz Schnitzer’s Bibi. München 1902. Dasselbe. Th. 2. Mit gestoch. Titel. Reutlingen 1822. 8°. 151 S. (6 Mk. L. Rosenthal, 1910.) 374 Sperontes—Spiegel K r ä h w i n k 1 i s c h e Briefe 1824. Weller, Lex. Ps. p. 534. — Selten! SPERONTES (d. i. Johann Sigismund Scholze), Das Kätzgen, ein Schäferspiel in i Aufzuge. 1746. Leipzig, Gedrucktbey G. A. Stopffel. 4°. Die Kirms, ein Schäferspiel in i Aufzuge von Sperontes. 1746. Leipzig, Gedruckt mit Stopffelischen Schriften. 4°. § Singende Muse an der Pleisse, s. Leipzig.Das Strumpfband, ein Schäferspiel in i Aufzuge,entworfen: von Sperontes. 1748. Leipzig, Druckts G. A.Stopffel. 40. (In Stuttgart.) (i Mk. F. Butsch, Augsb., 1878;jetzt theurerl) Sämmtlich rarl — S. auch unter Leipzig. SPIEGEL, Andreas (d. i. Christian Gottlob Kayser, pri- vatisirender Buchhändler in Leipzig), Neuester Anekdoten-Schmaus, allopathisch u. homöopathisch zugerichtet

gespickt mit Witzeleien u. Impromptus, u. in 369 Schüsselnlaufgetischt. Als Zugabe ein Ragout aus aufgefundenen In-telligenzblättern, merkwürdigen Todesanzeigen, Mitteln dasmenschliche Leben weit über 100 Jahre zu bringen, die Kunst,sich von Gicht, Podagra u. Hypochondrie gründlich zu heilen.Zum Dessert: Bitte einer jungen Frau am Tage nach ihrerHochzeit, u. Bitte einer Jungfrau um einen Mann. Altes u. Neues. Zusammengetragen und zu meinem eigenen Besten hrsg.von —. Leipzig, Kayser, 1830. lö®. 10 Bogen. Wage ns eil. Unterhaltungsbuch etc. Bd. 11 . Nrnb. 1837. 8. p. 210 (ohne Quellen-Ang.); A. G. Schmidt, Gallerie etc. Bildet auch: Leipziger Spaßvögel, 4. —12. Ausflug. SPIEGEL, N., Die Vaganten und ihr „O r d e n“. Speyer1892. 8°. (i Mk. 50 Pfg. B. Seligsberg, Bayreuth, 1911.) SPIEGEL V. Pickelsheim, Dietr. Ernst Frhr. (1737—89), Gedichte; hrsg. von Carl Frhrn. v. Reitzenstein. Wien,Stahel, 1793. 12“. XVI u. 207 S. (5 Mk. 60 Pfg. Taussig,Prag, 1907.) Enth. u. a. Uebersetzungen von Gedichten Grecourt's u. a. französ. Autoren. — Engelmann hat ,,1792“. SPIEGEL (chronoL). — Spiegel der Sitten.... 1511etc., s. E y b e , Albr. v. SPIEGEL der Frawen, s. Der Fra wen Spiegel. SPIEGEL der Keuschheit, oder bewehrte Artzneydie Fleischliche Lust zu vertreiben. Folioblatt m.Kupfer. Vierspaltiges Gedicht. G. Altzenbach exc.O. O. u. J. (XVI. Jh.) Weller, Annal. 11 . p. 489 (nach Drugulin II, no. 2359). —Beginnt

Alhier wird dir, O Leser mild etc. Spiegel 375 Dasselbe, tit. : Spiegel Der Kevschheit Oder Ein Bewehrte Artzney Die Fleischliche Lyst Zvvertreiben. (ötheiliger Kupferstich aus d. XVI. Jh., unter jeder Abthlg. 6zeil. gereimter Typentext.) Quer-Fol. Fliegendes Bl. Holzschnitt-Reprod. in Ed. F u c h s ’ illustr. Sittengesch. I, S. 223. — Beide Drucke ungemein rarl § SPIEGEL der Weiber, Allen Jungen Haußmüttern, vnd erwachsenen Jungfrawen, sehr dienlich zu Lesen. Q. M. R. O. O. 1 590. 8°. (Auch in Hannover, Stadtbibi.) Aeusserst selten I SPIEGEL Göttliches zorns, über die sünde der itzigen, argen, letzten, grundbösen Welt . . Folioblatt m. Kupfer. O. O. u. J. (1620). (In Ulm.) Weller, Annal. I. p. 378. D. S. H. S. E. Spiegel des Verderbens (im Chri- stenthum). Lüneb. 1640. 8°. So in der Bibi. Kielmans-Egg. II. p. 1143. — Höchst selteni SPIEGEL der bösen Weibern auß dem Niderländischen in das Hoch-Teutsch übergesetzt, mit Kupffern. Amsterdam, b. Henr. u. Theod. Boom. 12O. O. M. V. 1675. E I a s. I. f. n. p. — Noch kein Expl. nachgewiesen. SPIEGEL des Sauffens, Hurens und Spielen s. Sendschreiben betreffend die verfluchte Simoniam (Schacher mit geistl. Gütern). 1688. 8°. S o angeführt in der Bibi. J. A. Fabricii, t. IV. appendj, 2. Hamb. 1741. 8*^. p. 28. — Ungemein selteni SPIEGEL des sehr gemein im Schwange gehenden Mund- Schein u. Heuchel-Christenthums jetziger Zeiten. 1707. 12°. Bibi. Kielmans-Egg. III. p. 1342. — Rar! § SPIEGEL der Regier-süchtigen bösen Weibern, worinnen entsetzlich zu ersehen, dero grosse Schalck- und Bossheit, gifftiger Zorn, und erschröckliche Rachgierigkeit. O. O. u. J. 8°. Interess., stellenw. etwas freie und derbsatyr. Schrift, welche auch viele volksthümliche Reime enthält. * Dasselbe. O. O. 1723. 8«. (In Berlin: 8° Yz 771.) — Dasselbe. O. O. 1724. 8«. (i fl. 48 xr. L. Rosenthal, vor 1875.) Nicolai, cat. univ. Berlin 1737. §

  • — Dasselbe, tit.: Spiegel der regiersichtigen

(sic 1 ) bösen Weibern, Worinnen entsetzlich und nach Genügen zu ersehen : dero grossen Schalck und Boßheit, gifftiger Zorn, und erschröckliche Rachgierlichkeit. Und zwar nicht allein der Kern von solcher Sathanischen Schlangen-Bruth, 376 Spiegel aus unterschiedlichen gemeinen Büchern verfaßt, wie nicht weniger, was auch die Heil. Vätter und Kirchen-Lehrer vonderen schlimmen verlogenen Werckzeug der Teuffein beschrie- ben. Ja so gar die Heil. Schrifft selbst, wie hierinn mit mehrerem zu vernemmen, von solchen gifftigen Drachen- und Natter-Gezicht, genügsame Erweisung stellet, wie unter andernzu lesen, Syrach cap. 26 v. 9. daß jene seynd eine Geissei, die niemand verschonen. Zusammen getragen durch einen derbösen Weiber, als zweyfüssigen Ketten-Hunden, ihr groß ge- neigter Freund und allezeit affectionirter Diener, gleichwie derHund gegen der Katz. Der dritte Druck. AUGSPURG, Zufinden bey Mathias Wolff, Buchhändler nechst U. L. FrauenThor. 1725. 8°. (In Berlin: an Yy 3311.) (54 xr. Th. Ackermann, München, vor 1875; jetzt viel theurer!) 143 S. incl. Tit. Einiges in Versen. Dasselbe. Ebd. 1726. 8°. Haydinger's Bibi. I. 2. p. 63 no. 917. Dasselbe, tit. : Spiegel Der regiersichtigen ( 1 ) bösen Weibern, Worinnen Entsetzhch und nach Genügenzu ersehen: dero grossen Schalck- und Boßheit, gifftiger Zorn,und erschröckliche Rachgierigkeit. Und zwar nicht allein derKern von solcher Sathanischen Schlangen-Bruth, auß imter-schidlichen gemeinen Büchern verfaßt, wie nit weniger wasauch die H. Vätter und Kirchen-Lehrer von deren schlimmenverlogenen Werckzeug der Teuffein beschriben. Ja so gardie H. Schrifft selbst, wie hierinn mit mehrerem zu vernem-men, von solchen gifftigen Drachen- und Natter- Gezicht, ge-nügsame Erweisung stellet, wie unter andern zu lesen, Syrachcap. 26. V. 9. daß jene seynd eine Geisel, die niemand ver- schonen( !). Zusamen getragen durch einen der bösen Weiber,als zweyfüßigen Ketten-Hunden, ihr groß-geneigter Freund undallezeit affectionirter Diener, gleichwie der Hund gegen derKatzen. Die sechste Auflag. Augspurg in Verlag Matthise Wolff Buchhändler nächst U. L. Frauen Thor, 1733.8°. (8 Kr. Halm & Goldmann, Wien, 1907; 5 Kr. Carl Greif, Wien, 1908.) 142 S. (incl. Tit. u. 2 Bll. „Vorred“). SPIEGEL der menschlichen Sitten. Dressden 1 737.40. Rar ! § SPIEGEL, Der, unglücklicher Eheleute, wel- cher die abscheuliche Gestalt zanksüchtiger Männer und beiss- iger Weiber, diesen zur Besserung, andern aber zum Abscheuvor Augen stellet. Nebst den gewissesten Mitteln, diesem Unheil gänzlich abzuhelfen. Haarburg (Nordhausen, Gross) 1756.8®. 13 Bogen. (6 Mk. F. Waldau, Fürstenwalde, 1908.) O. M. V. 1756, S. 693; Cat. Meissner II. Spiegel 377 Dasselbe. Ebd. 1760. 8°. Beide Drucke sehr selten I SPIEGEL, Der Silberne, od. Schäfer-Erzehlungen (in poet. Prosa) aus denen Thälern am Fuße der Allgewer-Gebürge (verfaßt von J** /,.*** 5.**, hrsg. von D. H. J. F. V. W.). Mit Titelkpfr. (unsign.). Allgew. In der Hütte neben Lucindors Quelle. (Augsburg, Stage) 1774. (4 Mk. 50 Pfg., Julius Neumann, Magdeb., 1908.) i6o S. (incl. 4 Bll. Vorst.). Initialen des Vf. u. Herausg. unter der Vorrede. — Selten! Inh.: I —2: Lucindor u. Silvia, e. Hirten-Erzehlung. 3. Schäfer- Erzehlung Palemons, eines alten Hirten auf dem Campodunischen (Kemptenschen) Gefielde ( I). 4. Milon u. Dämon, e. Erzehlung üb. d. Zustand der Hirten auf dem Campodun. Gefielde ( 1 ). 5. Er- zehlung eines festlichen Spazierganges verschied. Schäfer u. Schäferinnen auf denen Campodunischen Fluren. 6. Eine Er- zehlung . . . ., enth. die Krankheit eines alten Schäfers auf denen Campodunischen Gefielden ( 1). § SPIEGEL ohne Quecksilber, in welchem alle diejenigen, welche hinein sehen, doch ihr eigenes Bild finden können. Ein kleiner Beitrag zur Geschichte der Menschheit für Deutschland (von Heinr. Wilhelm Seyfried). Frankfurt u. Leipzig. 1782. 8”. (Auch in Frankfurt a. M., Stadtbibi.) Sehr selten! Dem Statthalter von Erfurt Carl Theod. Ant. Maria, Kämmerer v. Worms, B'rhm. v. Dalberg gewidm. 6 Bll., 123 S. Enth. stellenw. zieml. freie u. derbe Erörterungen, u. a. : Luxus; Heurath; Kuppelei; Liebe; Ehestand; Schminke; Mode; Galanterie; Gesinde; Wollüste, Bordeis (!); Kindermord (S. 95 —104) etc. — Ueber Goethe S. 38: „Ihm glückte es, die junge süse (!) Herrn herumzuführen, wie der Bärenführer seine Bären. Im Götz von Berlichingen änderte er seine Schreibart.“ etc. etc. SPIEGEL, Der r o t h e , für die schönsten Geschöpfe der Erde. Halle, Hendel, 1782. 8°. 172 S. u. 2 Bll. Reg. Enth. Gedichte u. Aufsätze verschied. Verf. S. 36—50: Europa. Eine Idylle, nach Moschus. — Selten! SPIEGEL für Liebende, oder Geschichte einer Kokette. (Sammlg. angebl. wirklich gewechselter zahmer Briefe.) Straßburg (Bern, Typographie), 1793. 8^. Rar! — Tit. (m. kl. typogr. Vign.), VIII —126 S. — Laut Vorw. ein Original-Briefwechsel, hrsg. als „warnendes Beispiel f. Jünglinge u. Mädchen“. „Meiner würdigen Freundinn M*’*'** 5**** geweihet“, darunter die Verse: Wenn einst nach still verseufzten Leiden Ein leichter Grabehügel mein Gebein Bedekket — o so mögen diese Blätter In Ihrem Herzen mir ein bleibend Denkmal seyn! 378 Spiegel SPIEGEL menschlicher Handlungen und Schicksale in kleinen u. angenehmen Erzehlungen. Leipzig, Solbrig, 1794. 80. (3 Mk. A. Bielefeld, 1911.) Titel, 3 Bll. Vorst., 302 Seiten. Fehlt Kayser unter Ro- manen p. 118. — Enthält 5 theilweise freie Erzählungen; Der Triumph geprüfter Tugend u. Unschuld. — So wird Bosheit u. Ungehorsam gegen die Aeltern bestraft. — Friedrich Dornbusch. — Die Zyperkatze. (Auch einzeln gedr.). — Die erzwungene Heyrath. SPIEGEL, Der große, der Thor heit, mit dem (!) TuschederWahrheitgezeichnet. EinherrlichesPräparat von den Knochen des antiken evan-gelischen Wetter h ahn s. In (ii) Porzionen eingetheilt, nebst der Kunst sie gut zu verdauen. Philadelphia (Ferstl in Graz), 1794. 8°. IV, I Bl. Inh. u. 88S. Ungemein rares satyrisch-komisches Werkchen im Anschluß an Stellen fol- genden ganz verschollenen Buches : „D er evangelischeWetterhahn, das ist: Ungleiche Reden Martini Lutheri etc. Ingolstadt 1587“. Hier einige „Porzionen-Ueberschriften (laut „Inhalt der Materien“). Die Menschenbildung in einer Bäuschelsuppe. — Ein Ragout, vom Geitz, vom Adel, von Bürger und Bauren (so!), von Herrschaften und Gesinde. (Wobei Pikantes.) — Handwerksleute und Arbeiter in Fachenwandeln(sol). — Die Herren Juristen in einer Limoniensauce. — Deutschland und die ganze Menschheit in einer Pastete. — Der Wucher, ein stark gesalzener Braten. — Die theuren Zeiten in Schmalz gebacken. — Die Lebensmittel und Besoldungen, ein köst- licher Salat. — Der Wirrwarr, am Spieße gebraten. — Aller- hand zum Nachtisch. Z. B. Die Pestilenz in bittern Makaronen. Krapfen mit Pulver und Bley gefüllt, eine Torte von alten und neuen Aerzten etc. etc. SPIEGEL für die Bildung junger Herzen. Prag 1 795. 8°. (i Mk. 20 Pfg. A. Bielefeld, c. 1895:) Rar! — Vorträge, u. a. : Ueber die unnatürliche Lustseuche. SPIEGEL, Der. Eine Sammlung von moralischenund rührenden Geschichten. Augsburg, Styx, 1 797. 80. (11/3 Rthl.) Korn’s Geschichts- u. Romanen-Cat. Breslau 1798. — Selten 1 SPIEGEL, Goldener, für Frauenzimmer. Enthältdie interessantesten Geschichten zur Unterhaltung u. Belehrung. 9 Bde. Mit 9 hübsch. Titelkpfrn. u. 9 Titelvign. von Böhm, Weinrauch, Neidl. Wien1797/98- 8°. 2155 S. Zahm. (8 Mk., gleichzeit. Hldrbde.m. Rückentit., Friedr. Klüber, 1904.) SPIEGEL, Goldner, für Regenten und Schriftsteller. Ein Allmenach (sic !) auf das Jahr 1801. Mitsatir. Titelkupfer und Titehügnette. Titel, i Bl. und 290 S. Spiegel 379 Kl. 8. (io Mk., br., unbeschn., Leo Liepmannssohn, Berlin, c. 1906.) Sehr interessanter und seltener satirischer Almanach poli- tischer und literarischer Tendenz, in teilweise sehr scharfem Tone, in der Art des Schillerschen Xenienalmanachs. Be- achtenswert ist, dass in den X e n i e n 4 sehr schwärmerische auf den damaligen i. Konsul Bonaparte sich finden. Ferner Xenien gegen Herder, Kant, Gentz, Heine, Fichte, auf „Luzinde“ etc. Inhalt; I. Xenien. H. Der neue Weiberfeind. IH. Todtengespräch. (Personen: Orkus, Gleim, Nikolai etc.) IV. Die Dedikazion. Ein Drama. (Personen; Professoren Starke und Loder in Jena etc.) V. lieber das Licht der Diogeneslaterne 1800. (Gegen den Almanach „Diogenes Laterne“.) VI. Schlegels Monolog nach Erscheinung des Hyperboreischen Esels. VH. Der Brillenhändler Erhard. (Verspottung Bertuchs, Tiecks, der Journale [Minerva, Merkur etc.], der Gebrüder Schlegel, Fichte, Gruners, Kotzebue’s etc.) VIII. Das Ossmannstättische Orakel. Eine dramatische Posse (gegen Wieland). IX. Noch ein Wort über Fichte und Atheismus. X. Die nie bereute Wahl von Gleim (Parodie) u. a. mehr. SPIEGEL, Der. Ein Taschenbuch für Deutschlands edle Töchter, zur Beförderung des häuslichen u. ehelichen Glücks. Hrsg, von Dr. Carl G u t m a n n (d. i. Dr. Dietr. Ant. Carl Rose, GymnasialDirektor zu Soest, geb. das. am 10. März 1774). 3 Thle. Magdeburg, Heinrichshofen, 1827, 29 u. 32. 16°. Selten cplt. I 1 : 18 Bog. II (auch m. d. Tit. ; Neuer Spiegel): 17 Bog. III (auch m. d. Tit.: Neuester Spiegel): 20 Bog. — Cfr. A. G. Schmidt, Gallerie deutscher pseud. Schriftst. p. 78. SPIEGEL für ehescheue, ehelustige u. neuverehelichte Männer in den gebildeten Classen. Freyberg, bey Graz u. Gerlach. 1827. I2<’. (i Mk. 30 Pfg. Votsch, München, 1885.) VII —64 S. Moralisirende Schrift, nicht häufig. SPIEGEL für Braut- und Eheleute, oder allgemeinfaßliche, auf Christenthum, Vernunft u. Erfahrung gegründete Anweisung, unfehlbar in der Ehe glücklich zu werden und zu bleiben. Ein getreuer Wegweiser für alle Diejenigen, welche heirathen wollen und welche geheirathet haben. Sondershausen, 1836. In Comiss. bei F. A. Eupel. 8°. (75 Pfg. Hans Lommer, Gotha, 1912.) 138 S. incl. Tit. u. 2 Bl. Vorw., nebst i Bl. Inh. — Einiges recht unverblümt. Von den schädlichen Folgen der Liebeleien zwischen er- wachsenen Knaben u. Mädchen. — Von den nachtheiligen Folgen des zu frühen Verliebens u. Verlobens d. Jünglinge u. Jungfrauen. — Einige Winke f. Verlobte. — Etwas über Liebe u. Ehe. — Hohe Würde d. Ehestandes. — Dr. Mart. Luther ’s Urtheile u. Ansichten üb. d. Wichtigkeit d. Ehestandes. — Die zehn Gebote d. ehelichen Lebens. — Wer 380 Spiegel—Spiel darf und soll heirathen ? — Von den Hindernissen einer glückl. Ehe. SPIEGEL, Ein, für Verheirathete u. Ehestandslustige, oder Schattenseiten des ehelichen Lebens. Dresden, o. J. 12°. Selten! SPIEGELFECHTEREYEN oder Abentheuer eines Fantasten (=„Lubomir“, als Norm. 4 Thle. Mit i Titelkpf. (Geistererscheinung) und i Titelvign. (J: F: Schröter del et sc. L[ips]). Leipzig, bey Friedrich Gotthold Jacobäer, 1793. Gr. 8®. (4 Mk. W. H. Kühl, Berlin, c. 1882; 7 Mk. 50 Pfg.Speyer & Peters, Berlin, 1913.) i: Tit., 2 Bll. Vorr., 206 S., i weißes Bl. 2: 168 S. (incl. Tit.). 3: 256 S. (incl. Tit.). 4: 278 S. (incl. Tit.), i weißes Bl. lieber dieses curiose, stellenweise dialogisirte,freie Opus voller Mord und Todtschlag, Hof- und Liebesintriguen, handelt ausführlich Müller-F raureu th, Carl, Die Ritter- und Räuberromane. Halle 1894: „In dieser Gattung leistet das Menschenmöglichste ein Werkvon 4 Bänden: Spiegelfechtereien, oder Abentheuer eines Fantasten. Leipzig, 1793. Auf 57 Bogensind Abenteuerlichkeiten und Unsinn in einer Weise gehäuft, die selbst den damaligen Recensenten unerhört schien. Hiersind nicht etwa bloss unwahrscheinliche Begebenheiten, wie in 100 Jahren kaum eine auf Erden vorgeht, in Menge zu lesen, sondern völlig unmögliche Dinge werden dargestellt, als wärensie die leichtesten von der Welt, Dass ein Mensch in einenTurm gesperrt wird und diesen wirklich für ein aus Mauernbestehendes Gefängnis hält, dass nachher aber dieser Turm,der trotz Regen und Wind nur von Pappe war, zusammenfälltund sich in ein Schiff verwandelt; dass ferner dieser Menschin seinem deutschen Vaterlande Städte und Dörfer antrifft, die ihm gänzlich unbekannt sind, wo unter ihm der Erdbodeneinsinkt und er in unterirdische Paläste und ungeheure Ge-wölbe gerät; dass ein Mann auf seiner Reise durch bewohnteeuropäische Länder verdurstet, ein anderer dagegen mehrereTage lang in einem Uhrgehäuse fortgeschleppt wird, ohnezu verhungern — das alles sind nur Kleinigkeiten. LTnd dabei versteht der Verfasser noch nicht einmal seinen Unsinn methodisch durchzuführen; denn zuletzt ist gar nicht mehr die Rede von den geheimen Verbindungen, die alles bewirkt haben— das Ganze renkt sich in die Form eines Romans ein, aus dem man lernen soll, dass alle Menschen schwach undunter Umständen zu allen Schandthaten zu verleiten sind.“ SPIL. — Ein schön s p i 1 von der geschieht der Edlen Römerin Lucretiae, vnnd wie der Tyrannisch küng Tarquinius Superbus von Rhom vertriben, vnd sunderlich von der standhafftigkeit Junij Bruti, des Ersten Consuls zu Rhom,vff Sontag den andern tag IMertzens, jm 1 533 jar, zu Basel gehallten. — Holzschnitt. — Getruckt zu Basel bv ThomanWolff. Anno M. CCCCC. XXXIII. (1533). 4°. "s Bogen. (In Zürich, Stadtbibi.) Spiel 381 In Versen. — Am Schlüsse des Spiels: 1533. xix. Kalend’ Marcij. Vorwort wahrscheinlich von Sixt Birck, welcher die Aufführung zu Basel bewirkte wider Wissen und Willen des Verfassers Heinrich Bullinger, der in einem Briefe an Oporin noch vor der Aufführung dagegen protestirte, wiewol der Theolog sich nicht seiner profanen Dichtung zu schämen brauchte. — Burckhardt (Beiträge z. vaterländ. Geschichte. Basel 1842) darnach zu berichtigen, der eine kurze falsche Notiz gibt. Wahrscheinlich auch zu Straßburg gespielt. — Anon.-Lex. IV. p. 106 (nach d. Cat. genannter Bibi.). * Dasselbe, tit. : Ein schön Spil, vo’ der geschieht der Edlen Römerin Lucretie, vn‘ wie der Tyrannisch Künig Tarquinius Superbus von Rom vertriben, vnd sunderlich von der standhafftigkeyt Junij Bruti. — Holzschnitt. —• Am Ende: Getruckt zu Straszburg, bei Jacob Frölich, Im Jahr, M. D. L. (1550.) 5 Bogen. (In Berlin: Yp 7791-) Am Ende des Stückes : End der Römschen histori. 1533. XIX Kalend. Marcij. SPIL. — Ein schön geystlich Spyl, von der trommen vnd Gottsförchtigen Frouwen Susan’ na, Gott zu lob, vnd allen frommen Frouwen vnd Jungfrouwen zu eeren vnd bestendigkeit ihrer Küschheit. Yetzund gemeert, gebessert, vnd mit vil schönen figuren gezieret. (Vf. Sixt Birck, geb. am 21. Febr. 1500 zu Augsburg, 1530 Schulmeister in Basel, kam 1536 nach Augsburg, f das. 19. Juni 1554.) — A. E.: Getruckt zu Zürich by Augustin Frieß. O. J. (1533). 80. 42 Bll. Anon.-Lex. IV. p. 106 (nach Goedeke). V o r h e r tit. : D le history von derfrom’en Gottsförchtigen frouwen Susann a, Im MCCCCCXXXII (1532.) Jar öffentlich inn Mindren Basel, durch die jungen Burger gehaltenn. (Vf.: Jacob Ruof, aus einem im J. 1732 ausgestorb. Geschlecht des Reinthaies, 1535 Bürger und Stadtwundarzt, Stein- schneider, in Zürich, f 1558.) Getruckt zu Basel, by Thoman Wolff. Anno M. CCCCC. XXXII. — A. E.: Sixt Birck von Augspurg, zü der zyt schülmeyster zu minden Basel, Einer löblichen Burgerschafft zü eeren. 4O. 24 Bll. (In Wolfenbüttel; Abschrift in Göttingen.) Goedeke II, 345, 54: Vgl. Pilger S. 14 -23; Göttingen geh Anz. 1880, S. 646 ff. SPIL, Ein kurtz vnd seer schön, von der Susann a. Magdeburg 1 534. S®. 24 Bll. Dasselbe. Ebd. 1535. 80. § SPIL, Ein kurtzes vnd sehr schönes, von der Gotsförchtigen vnd keüschen Frawen Susann a. 1 580. — A. E.

Gedruckt zu Augspurg, bey Michael Manger. 8°. 3 Bog'- tu. Titelhlzsch. 5 Akte m. 13 Personen. —- Weller, Annal. II. p. 249 no. 18. 382 Spiel SPIEL, Ein kurtz vnnd sehr schön, Von der Gottfürchtigen vnd Keuschen Jungfrawen Sasanna.1597. — A. E.: Leipzig, Nie. Nerlich. 8^. 24 Bll. 3 Bog. S. Aufsess’ Anzeiger. 1833. Sp. 264. — Weller, Annal. II. p. 251 no. 27. SPIL, Ein Kurtz vnd sehr schön. Von der Gottförchtigen vnd Keuschen frawenSusannen —AmSchl.: Nürnberg, Fr. Gutknecht. O. J. 8^. 24 Bl. SPIEL, Ein Kurtz vnd sehr schön. Von der keuschen Frawen Susann a. Gedruckt zu Hamburg Im Jar 1610. — Am Schl.: Durch Lorentz Schneider. 8^. 24 Bll. Pilger, Robert, Die Dramatisirungen der Susanna im XVI. Jahrhundert. Beitrag zur Entwicklungsgeschichte des deutschen Dramas. Halle a. S., Buchhandlung des Waisenhauses, 1879. S*’. VI-89 S. (Vorherin Zeitschrift f. deutsche Philologie. Bd. XI. Heft 2. S. 129 sq. — Referirt über 16 Bearbeitungen.) SPIL, — Ein hüpsch nü / wes Spil von Josephen/ dem from’en Jüngling, vß etlichen / Capitlen deßbuchs der Geschöpfften / gezogen, in sonders lustig vnd / nützlich zeläsen. // Getruckt zu Zürich by Augustin Frieß, AnnoM. D. XXXX. (1540.) Fol. 92 Bll. (In Zürich.) Anon.-Lex. IV. p. 106 (nach d. Cat. d. genannten BibL). * Dasselbe, tit. : Ein hüpsch nü/wes Spil vonJosephen / dem from’en Jüngling, vß etlichen / Capitlen deß buchs der Geschöpfften / gezogen, insonders lustigvnd / nützlich zeläsen. — Holzschnitt. — Getruckt zü Zürichby Augustin / Frieß, Anno M. D. XLIX. (1549.) 8°. 92 Bll. (In Berlin: Yp 8816 no 3; auch in Weimar.) Goedeke II, 346, 57, 4a; 349, 74: Am 23. Febr. 1556wurde in 2 Tagen Ruofs „Joseph“ zu St. Gallen auf demMarkte aufgeführt. Scherer S. 75. SPIL, E in Schöne (so!), wo men böse Frouwensf r ä m m a k e n k a n. O. O. u. J. (um 1548). 8°. 8 Bll. (In Hannover, Stadtbibi.) Zähmung der bösen Frau durch das Einnähen in die Rosshaut. — Wiedergedr. bei Keller 969 ; Seelmann, i

Keller,

altd. Erzähl. S. 201: Vom ritter mit der rosshaut. V'onHans Ramminger. Val. Holl. 71. SPIL, Ein schön singets, der verlarft Franciscus, mit der Venedischen jungen Wittfrauen,mit vier Personen. In deß Rolands Thon. (54 Strophen.) (InAyrer, Opus Thseatr. 2, 137b.) (Gedichtet 1598.) Abgedr. bei Tittmann 2, 297 —315. SPIEL, Ein neuwes, von Elisabeth Knaben, vnd Spiel—Spiele 383 Hans Spilman, von jrem ehelichen Gerichts Handel. Magdeb. Joh. Franck. 1606. 8°. So in Joh. Saur’s Frf. H. M. V. 1606. E 2 a. * SPIEL, Das, der Liebe und des Glücks in bewunderns-würdigen Begebenheiten einiger Standes-Personen. Welche mit behutsamer Feder zum vergnügten Zeitvertreibe aufrichtig erzehlet D. R. A. N. R. E. S.T.O.R. Mit (unsign.) Titelkpfr. (unten 2 Reimzeilen). Franckfurt u. Leipzig (Blochberger in Leipzig) 1747. 8°. Aeusserst selten I 4 Bll. Vorst, u. 230 SS. Stellenw. sehr pikant. — Vorr. unterz. ; Schönstädt i. Dec. DranRestoR. SPIEL und Liebe. Illustrirt von G. Sieben. (190*.) (Mk. 2—.) W. Schindler, Pressburg, 1910. SPIELBERG, Otto (kein Ps.), Discretes und Indiscretes. Berlin 1870. 8°. (i Mk. 20 Pfg. Fischhaber; 50 Pfg. H. Lesser, 1875.) Verliebte Herzen. Ebd. 1870. 8®. (1/3 Rthl. Fischhaber, vor 1875.) Lebensansichten eines Sonderlings. Ebd. 1870. 8°. (i Mk. H. Lesser, 1875.) Regen und Sonnenschein. Heiteres und Ernstes. Ebd. 1870. 8°. Träumereien eines Kleinstädters. Hamburg, o. J. (187*). 8L (60 Pfg. Th. Ackermann, 1883.) — — Vom Baume der Erkenntnis s. München 1879. 80 . (Mk. 1,20.) (80 Pfg. W. Koebner, 1886.) Wie denken Sie über die Ehe? Aufrichtigkeiten. Ebd. 1879. 80 . (50 Pfg. Th. Ackermann, 1885.) Sämmtlich zahm. SPIEL-GESELL, Belustigender, der Jungfern und Jungen Gesellen. (Räthsel u. Scherzfragen.) O. O. 1695. 120. Cat. libr. Berol. 10. Nov. (1717) p. 4; Bibi. J. J. Schwabii 11. — Aeusserst selten, wie die beiden folgenden Schriften

SPIEL-GESELL, Lust-erweckender. O. O. u. J. 12O. Bibi. Kielmans-Egg. I. p. 1071. SPIELGESELLE, der Lusterweckende, zur Ergötzlichkeit bey Conversationen ausgefertiget. Jena 1701. 12O. 16 Bogen. Bibi. Ludov. Vitemb. 1705; Bibi. Kielmans-Egg. I. p. 1146. SPIELE des Witzes, Kleine. Hamburg 1763. 8. (Ve Rthl.) L. St. Goar 43. (1877); an No. 4166.

  • SPIELE d e s Witzes und der Phantasie. (Zahme

Gedichte von Frdr. Wilh. Ludw. Meyer [1759—1840], dem sogen. ,, Hamburger Schröder“-Biograph, u. Andern ältern deut- schen Dichtern, z. B. Paul Flemming.) Berlin 1793. Bei 384 Spielerin—Spielmann Frdr. Vieweg d. Aelt. 8°. (Im British Museum.) (6 Mk.,schönes unbeschn. ExpL, O. Rauthe, Friedenau-Berlin, 1908;3 Mk., Expl. auf Velinp. mit breitem Rande, in Hfrz., 3 Mk.Baer & Co., 1894.) 205 S. (incl. Tit.), i unbez. S. Enth. u. a. ein frühes Gedicht von Aug. Wilh. Schlegel: „An Bacchidion" (in 18 sechszeil. Str.) SPIELERIN, D i e. Graz, Leykam. Verboten v. L.-G. Graz, 26. IV. 1897. § 516. SPIELMANN, C. (d. i. Karl Friedr. K^rkow, geh. 17. Dezbr.1828 in Friedland in Mecklenb.), Leicht geschürzt,bunte kleinere und grössere Skizzen. 6 Thle. Leipzig 1863—65. (7. Aufl. 1897.) 8°. (i —2 u. 6 in Rostock,Landesbibi.; 6: „Berlin 1885“.) Ismael. Gaukler-Roman. 2 Thle. Leipzig 1 862. 8°. (In Rostock, Landesbibi.) —Schloss Brandt. Norddeutsche Edelhofgeschichte. 2 Thle. Ebd. 1862. 8°. (Ebd.) Judith. Erlebtes. 2 Bdchn. Altona. Verlags-Bureau(A. Prinz). 1874. Breit-120. Zahm, (i Mk. 50 Pfg. Gust.Apitzsch, Lpz., 1885.) 68-|-59 S., nebst 2 Bll. Verlag d. Firma. Dasselbe. O. O. u. J. (Hamburg 188*). 12“. Nach dem Diner. Junggesellen-Plaudere i e n. 2 Bdchn. Altona. Verlags-Bureau. (A. Prinz.) 1874. Breit- 12O. Zahm, (i Rthl. Fischhaber, c. 1875.) I: 85 S. I. Die Tafelrunde. 2. Tinka. 3. Malvina u. Yella. 4. Auf duftendem Heu. II: 80 S. I. Meines Herzens Morgentraum. 2. Eine Nachtin Lithauen. 3. Auch einmal gelochten. 4. Zofe Carolina’s Geschichte. Leichte Fracht. Plaudereien über Verschiedenes u. mehreres Andere. Altona (187*). 8°. (V3 Rthl. Fischhaber u. A.) Humoresken und Burlesken. 1875. — — Seinen Namen verkauft. (Novelle.) 1883. — — Aus meiner Gauklerzeit. Memoiren-Roman. 1895 -1896. -— — Im Tricot, Circus-Geschichten. 1890; 7. Aufl. 1897. — — — — Neue Folge. 1902. Mlle Yella, Circus-Gesch. 1 893 ; 6. Aufl. 1 897. — — Intermezzi, Circus-Humoresken. 1899—1900. Graf Oberon. (Novelle.) 1900. — — Bunte Gesellschaft, Circusgesch. (c. 1 898.) Spielmannsbuch—Spiess l8s SPIELMANNS-BUCH. Novellen in Versen aus dem 12. u. 13. Jahrhundert, übertragen von Wilhelm Hertz. Stuttgart, Gebr. Kröner, 1886. 8°. (In Wolfenb.) SPIELPARTHIEN, Kleine, der Dame Phantasie. (Zieml. zahme Liebesintriguen.) Arrangirt vom Verfasser der „romantischen Erinnerungen aus dem Leben“. Erfurt u. Gotha, in der Hennings’schen Buchhandlung, 1824. Kl. 8°. (i Mk. Scheible, vor 1885; jetzt höher.) Tit. u. 272 S. — Inh.: i. Die beiden Lottchen; od. : der Mann sei des Weibes Haupt. 2. Studentenstreiche, od. : die Probe im romant. Fache. 3. Die Ohrfeige. (2 u. 3 Er- zählungen nach aufgegebenen Wörtern.) SPIELWERKE, Schöne, be y m Wein.... (von Joh. Matthias Dreyer), s. Trinksprüche (= Gesundheiten). SPIELZEUG, Schön, z um Neuen Jahre, oder angenehme Vorfälle in der Familie des Herrn Guthaus. Hamburg (Leipzig, Gräff) 1793. 8°. Rar! Korn’s Geschichts- u. Romanen-Cat. Breslau 1798; fehlt bei Kayser unter Romanen, S. 118. SPIESS, Christian Heinr. („Geschwindschreiber in der Unterwelt“, d. i. Friedr. Äug. Schulz, sonst Friede. Laun ps., 1770—1849), Die ganze Familie wie sie seyn sollte; ein Roman, wie er seyn kann; von —. Mit curioser, unsign. Titelvignette (Satyr auf Steckenpferd, mit auf dem Rücken befestigtem großen Tintenfaß). O. O. 1801. 8°. (3 fl. Gilhofer & Ranschburg, Wien, 1891; 4 Mk. 50 Pfg. Jul. Neumann, Magdeb., 1906.) Rar! Interessantes satyrisches Curiosum, fast unbekannt geblieben, ungeachtet der vielen literarischen Anspielungen. Titel u. 220 S. incl. Nebentit, u. 2 Bll. „Handelnde Personen“. Unter Letzteren: Der Geist des Herrn C. H. Spieß; Elisa das Weib, wie es seyn sollte (von der Wobeser), Robert, der Mann, wie er seyn sollte (von Voigt), Anton, der Knabe, wie er seyn sollte (von Kerndörffer) ; Robinson, der Prediger wie er seyn sollte (nach d. Engl, von L. Th. Kosegarten. Lpz. 1800); Anonymus, der Privaterzieher (in Familien); wie er seyn soll (von K. H. Heydenreich. Lpz. 1800); Henriette, das Weib, wie es seyn kann (von Sophie Ludwig). Personen u. andre personificirte Dinge aus dem Zwischenspiele: Der Genius der Zeit ; der Musaget

die Annalen der leidenden Menschheit; das histor. Journal; Janus; Musarion; die Münchner- u. Erlanger-Literaturzeitung

Erasmus Schleicher (von Gramer); Paul Isop (von demselben): die schwarzen Brüder (von Zschokke); Friedrich mit der ge- bißnen Wange (von Schlenkert); die Bürger u. Bergknappen zu Freiberg (von demselben); der travestirte Hamlet; ein un- geheurer Hinterer; der Bambocciaten (so!) (von Bernhard u. Tieck) dritter Theil; der Hahn mit neun Hühnern (von Alt- hing-Fischer); das hin- u. herziehende Hannchen (von demselben); Fritz (von Frdr. Schulz?); Ebba von Medern. — Hayn, Bibi. Qermanor. erot. VII 25 386 Spiess Stumme Personen: Der deutsche Alcibiades (von Gramer); der lahme Wachtelpeter (von demselben); der keusche Joseph(von Albrecht); Lauretta Pisana (von demselben); Schmiedchens(d. i. Schmiedttgen) Windbruch (Lpg. 1800); der große Bandit; derkleine Cäsar (nach Coventry von Schummel) ; die OrtenbergscheFamilie (von v. Kotzebue); Siegwart (von Miller); Herfort undKlärchen (von der Naubert); Figaro in Deutschland; Ri-naldo Rinaldini (von Vulpius); Gigantomachia (von Bode); dieLaterne des Diogenes (von Jenisch); mehrere Schatten“. Spiess, Christian Heinr. (geb. 1755 zu Freiberg in Sachsen, Schauspieler und Theaterdichter in Prag, seit 1788 Gesellschafter und Wirthschaftsbeamter des Grafen Künigl zu Bezdiekau in Böhmen, 7 daselbst 17. August 1799, einer der fruchtbarsten Vertreter des Ritter- und G e i s t e r g e s c h m a c k s zuEnde des XVIII. Jahrhunderts). Müller-F raureuth: Spiess verfuhr nicht ganz so rohund lärmend wie Gramer und suchte mehr den Nutzen stif- tenden Menschenfreund und Seelenforscher zu spielen. Oefternoch als mit ungeschlachten Rittern macht er sich und seinenLesern mit den gespenstigen Gestalten alter Ammenmärchenzu schaffen. Alles war bei ihm wunderbar, übernatürlich, grauslich. Natürlich fehlte es daran auch bei Gramer nicht, aberder eigentliche Held im Grausenhaften ist Spiess. ALTE Ueberall und Nirgends, Der. Eine Geistergeschichte aus vier Jahrhunderten. 4 Thle.(Th. 3 —4 von Karl Christian Herschel, geb. am 7. Febr.1772 in Pirna, Oberhofgerichtsprokurator in Leipzig, 7 am7. März 1825). Mit Titelkpfrn. u. Titelvignetten. Prag undLeipzig 1792—95. 8^. Neue Allg. dtsch. Bibi. I, 470. 549; 19, 161. Dasselbe. 4 Thle. Ebd. 1795 —96. 8°. (2 Mk. Frz. Teubner, Bonn, c. 1895; j^tzt höher!) Dasselbe. 4 Thle. I: Ebd. 1795. II: Leipzig 1824.III —IV: Leipzig 1803. 8°. (In Berlin, Magistratsbibi.) Dasselbe. (Nachdruck.) 4 Thle. Frankfurt und Leipzig1797. 8°. (2/3 Rthlr. Ed. Fischhaber, Reuth, c. 1870; jetzthöher !)Dasselbe. 4 Thle. 5. rechtmässige Auflage. Mit i Kpfr.Leipzig, Andrä, 1824. 8°. (3 Rthlr.) Engelmann, Bibi. d. schönen Wissensch. 2. .'Vufl. II. p. 301.Dasselbe. Nordhausen 1840. 8°. (i Mk. 20 Pfg., benützt,Th. Ackermann, 1883.) Müller-Fraureuth: „Der Alte überall und nirgendsverbindet ebenfalls Ritter- und Geisterwesen. Ein alter Ritter. Spiess 387 Georg von Hohenstaufen, hat unter Karl dem Grossen im Geiste seiner Zeit sein ganzes Leben hindurch edle Ritterr pflicht geübt, der bedrängten Unschuld beigestanden, Unter- drücker aber und Tyrannen bestraft. Weil er jedoch hierbei oft der weltlichen Obrigkeit ins Handwerk pfuschte, die nachlässig genug das Unrecht duldete, wurde er vom Kaiser zum Tode verurteilt. Damit nicht genug: der höchste Weltrichter verurteilte ihn, nicht eher Ruhe im Grabe zu finden, bis er als Geist, aber unter allerlei Gestalten, umherirrend in einem Jahrhundert unter neun Handlungen wenigstens fünf wahrhaft grosse, vollkommen reine und gute ausgeführt habe. Der arme Geist thut sein Möglichstes; er bleibt aber ein menschlicher Geist, ist also dem Irrtum unterworfen. Er hilft, er rettet, wo er kann, findet aber meist, dass seine Thaten ent- weder gar nicht oder als böse im Buche seiner Bestimmung eingezeichnet sind; im besten Falle hat er nicht mehr gethan als seine Pflicht. So muss er ein neues Jahrhundert auf- nehmen. Eine Menge Thaten begeht er, aber sie werden meist deswegen nicht für gut anerkannt, weil die nicht vor- hergesehenen Folgen dem guten Zwecke nicht entsprechen. Endlich erlöst er sich durch Befreiung eines Mädchens, das man mit Gewalt ins Kloster gesperrt hatte." Französ. Ueberstzg. (in der Privatbibi. d. f Königs Georg V. von Hannover : Spiess, C. H., Le Revenant ou les quatre siöcles. Traduit de l’Allemand par le Bar. L. de Bilderbe c. 4 Tomes. Paris, 1821. 8<*. Hensler, Karl Frdr. (geb. am 2. Febr. 1759 Vaihingen an der Enz, f 24. Novbr. 1825 als Direktor des Josefstädter Theater in Wien), Der Alte Ueberall und Nirgends. (Zwei) Schauspiele mit Gesang in je 5 Aufzügen (nach Spiess). Musik von Wenzel Müller. 2 Thle. Mit 2 Kpfrn. Wien 1796—1800. 8°. (2 Mk. Ernst Carlebach, Heidelberg, 1894.) BEKGGEISTER, Die. Eine wahre Geschichte. Mit Titelvignette. Prag b. K. Barth, o. J. (1797). 8°. (^/^^ Rthl.) (2 Mk. Frz. Teubner, Bonn, c. 1895; 5 Mk., fleckig, Adolf Weigel, 1911.) BIOGRAPHIEN der Selbstmörder. 4 Thle. Mit Titel- kpfrn. Leipzig, Schönfeld, 1785 —89. 8°. Neue Allg. dtsch. Bibi. 5, 65 ff.; Allg. dtsch. Bibi. 99, 116. Dasselbe. 3. (!) Ausgabe. Prag und Leipzig 1792. 8®. 461 S. (6 Mk., I Bl. fehlte, mit Titelkpfr., Edm. Meyer, Berlin, 1908.) Dasselbe (Nachdruck). 4 Thle. Frankf. 1800. 8°. (2 Mk. 50 Pfg. Frz. Teubner, Bonn, c. 1895.) Dasselbe. 2 Bde. Nürnberg 1841. 8®. (2 Mk. 50 Pfg. der Vorige, c. 1895.) S. auch Albrecht, J. F. E., Neue Biographien der Selbstmörder . . . . 1788—89. 25* 388 Spiess — — Nicht von Spiess sind

Biographische (43)Skizzen der Selbstmörder. Nachlese zu denBiographien der Selbstmörder. Grätz (fing. ?) 1 793; ebd. 1802. 8°. (3 Mk. Edelmann, Nürnb., 1906.) Nicht von Spiess sind ferner

Biographien derKindermörder aus gerichtlichen Acten gezogen und ro-mantisch dargestellt. Seitenstück zu den {Spiess’schen)Biographien der Selbstmörder. Leipzig 1 802. 8°. Neue Allg. dtsch. Bibi. 91, 347. BIOGRAPHIEN der Wahnsinnigen. 4 Thle. Mit 4 Titel-kpfrn. u. 4 Titelvignetten. Leipzig 1795

9 ^- 8°. Rthlr.)(3 Mk. 50 Pfg., Hfrz., Adolf Weigel, 1893; jetzt theurer!)Neue Allg. dtsch. Bibi. 26, 204; 29, 194; 30, 483. Dasselbe. 3 Thle. Ebd. 1796—1803. 12°. (4 Mk. 50 Pfg.L. Rosenthal, 1893.) Dasselbe. (Nachdruck.) 1796. 8®. (18 Sgr. Ed. Fisch-haber, c. 1872.) Dasselbe. 4 Bde. Mit Kpfrn. Leipzig 1810. 8°. (6 Mk.Jos. Jolowicz, Posen, 1910.) Dasselbe. 3 Bde. Mit Titelkpfrn. Ebd. 1816. 8°. (5 Mk.,unbeschn., Taussig, Prag, c. 1905.) CLEMENT, Maria, die Glocke um Mitternacht.Olmütz 1800. Citirt Goedeke V, 508, 36 ohne Formatsangabe. — ScheintNachdruck. DUCOS, Franz, neue Reisen in die Höhlen desUnglücks und die Gemächer des Jammers. MitTitelkpf. u. Vign. Altona 1797. 80. (2 Mk. Frz. Teubner, Bonn,c. 1895.) Geodeke V, 508, 26 hat „Hamburg“. Erschien zuerst anon. mit. d. Titel : Die Flucht ausden Vogesen. Scenen der Barbarei aus demitzigen Kriege. Hamburg, Herold, 1795. 8. ERZÄHLUNGEN, Komische, für Freunde des Scherzes und der guten Laune (zusammen mit Cramer undLangbein). Berlin 1799. 8°. Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibi. 76, 102. (Goedeke V, 508, 34.)ERZÄHLUNGEN und Geschichten, Kleine. 2 Bde.Prag, Karl Barth, 1797 —1802. 8°. (In Darmstadt.) I: 372 SS. M. I Kpf. u. 2 Vign. II; 376 SS. M. i Kpf.Dasselbe. 3 Bdchn. Frkft. a. M. u. Prag 1798—1803.8°. (In Berlin, Magistrats-Bibl.) 280, 189 u. 171 SS. (3V2 l^fk. Kühl.) Dasselbe. Neue Aufl. 3 Bde. Prag, bey Karl Barth.1803, 3, 4. 8®. (3 Rthlr.) (In Darmstadt.) I: 4 Bll. u. 372 SS. M. 2 Kpfrn. u. i Vign. II; 2BII.u. 376 SS. M. 2 Kpfrn. u. i Vign. III; 2 Bll. u. 270 SS.M. 2 Kpfrn. Nebst Inh.-Verz. über die 3 Thle. Spiess 389 Vorrede zur i. Aufl. ist dat. : März 1797. Laut derselben standen die Erzählungen dieses Theils zuerst in Aug. Gottlieb M e i s s n e r’s Zeitschrift „Apollo“, Prag, Neureuther, 1794. S'*. Heft I, 3, 4. und waren bereits in schlechtem Nachdruck erschienen. — Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibi. 40, 138. Inhalt (von dem der vorigen Ausgabe abweichend) I : Die Berggeister. — Klara von Horgen. — Neunzigjähriges Leiden. Eine wahre Geschichte. — Der Marienthurm. Eine Rittergeschichte. (Auch einzeln gedr., s. weiter unten.) — Der Thorwächter an der Höllenpforte. Eine wahre Geschichte. II; Oswald und Mathilde. Eine Geschichte des mittleren Zeitalters. (Dramatisirt.) (Auch als Einzeldruck ersch., s. weiter unten.) — Die schrecklichen Folgen eines kleinen, unbedeut. Leichtsinnes. Allen unschuldigen Mädchen zur Beherzigung u. Warnung. — Johann Ferdinand Hammerle, vulgo Schinderferdl. Ein seltener Bösewicht unsers Zeitalters. — III: Bauern-Liebe. Eine wahre Anekdote. (Hiernach Hens1 er, Karl Frdr., Bauernliebe. Ländliche Oper in 2 Aufzügen. Wien 1804. 8*J. — Goedeke V, 330, 74.) — Ich traue auf Gott. Eine wahre Geschichte. — George und Antonia. — lieber die Schooshunde. Allen Frauenzimmern zur Beherzi, gung u. Warnung. — Ein Beitrag zu Visionen u. Träumen. Nebst Hrn. Prof. Meissners Nachschrift. (Zuerst m Meissner’s „Apollo“, 1794./ — Die Egerische Bauernhochzeit; nebst einigen Bemerkungen über die Ehe. '(Zuerst in 0. Lpz. Honatschrift f. Damen, 1794.) — Die Folgen geheimer Eifersucht. Als Forts, des vorigen Aufsatzes. (Zuerst ebd.. St. 10, S. 29—69.) FRIEDRICH, der letzte Graf von Toggenburg. Historisches Schauspiel. Prag 1794. Goedeke V, 507, 18. Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibi. 15, 553. Engelmann hat „Leipzig, Hinrichs, 1794.“ (V2 Rthl.) Mayer, Fr. Sebast. (Schauspieler bei Schikaneder), Friedrich der Letzte, Graf von Toggenburg. Ein Ritterschauspiel in 4 A., nach Spiess umgearbeitet (gespielt 1794). Goedeke V, 338, 132, i. GEHEIMNISSE, Die, der alten Egipzier (so!). Eine wahre Zauber- und Geistergeschichte des 18. Jahrhunderts. 3 Thle. Mit 4 Kpfrn. Leipzig, Leo, 1798 -1799. 8°. (11/3 Rthlr.) (4 Mk., ganz reines Expl., Beck, Nördh, 1888; jetzt höher!) Dasselbe. (Nachdruck.) Frankfurt a. M. (Frankenthal), c. 1798—99. 8°. (2 Mk. 50 Pfg. der Vorige, 1890; 2 Mk. 50 Pfg. Frz. Teubner, Bonn, c. 1895.) Dasselbe. (Nachdruck.) 3 Bde. Mit Kpfrn. Wien 1809. 8®. (70 xr. Wallishausser, Wien, 1872; jetzt theurer!) Müller-F raureuth; „Aehnlich verläuft die Zauber- und Spukgeschichte, die Spiess unter dem Titel : „G eheimnisse der alten Egipzier“ verfasste. Ein reicher Graf kommt auf den Gedanken, die wahre verborgene Weisheit aus Aegypten zu holen, also eine Reise dahin zu machen, wobei es an Unglücksfällen, Schiffbrüchigen, Gefangenschaften, Sklavereien zu 390 Spiess Wasser und zu Lande nicht fehlt. Alles dies hätte ohne Zaubereisich vollziehen können : aber Spiess ist einmal in der be- zauberten Geisterwelt zu Hause, mit der Feder in der Handkommandiert er alle Zauberer und Geister nach Belieben, dabeiimmer ernste und weise Betrachtungen einflechtend. Am Endeaber löst sich das Ganze in eine abenteuerliche Robinsonadeauf, die am Faden einer Liebesgeschichte fortlaufend jedenTopf seinen Deckel finden lässt. Es scheint, als habe sich selbst dieser fruchtbare Kopf schliesslich erschöpft, oder er benutzte den Wunderschwindel nur zur Bethörung der Leser.“ HEILING, Hans, vierter u. letzter Regent derErd-, Luft-, Feuer- u. Wassergeister. Ein Volksmährchen des zehnten Jahrhunderts. 4 Thle.Leipzig, Voß u. Co., 1798 —99. 8°. (4 Rthl.) (3 Mk., Völcker,Frf. a. M., 1876; 8 Mk. Emil Hirsch, München, 1904; 9 Mk.,wenig fleckig, A. Buchholz, München, 1906.) Auf Grund dieses Volksromans entstand der Text zu Heinr.Marschner’s berühmter Oper „Hans Helling“. Dasselbe. Ebd. 1800. 8°. (i Mk. Th. Ackermann, 1883.)— •— Dasselbe. (Nachdruck.) 4 Thle. Frankfurt und Leipzig1798—99. 8°. (In Berlin, Magistrats-Bibl.) 219, 315, 227, 237 Seiten. — Neue Allg. dtsch. Bibi. 45, 369:50, 377- Müller-F raureuth: „Eines der letzten Werke Spiessensist der aus Elbogener Eindrücken entstandene „Hans Helling,vierter und letzter Regent der Erd-, Luft-, Feuer- und Wassergeister“. Der Titel erklärt sich aus der Annahme, dass die Elementargeister verurteilt sind, von vier Sterblichen nach ein- ander beherrscht zu werden und dass der letzte davon ebenHans Helling ist, den nach einem guten Anfänge freilich die Hölle durch List in ihre Gewalt bekommt.“ HOHENEICHEN, Klara von. Ritterschauspiel ausdem 15. Jahrhundert in 4 Aufzügen. O. O. (Prag)1790. 8°. (i Mk. Frz. Teubner, Bonn, c. 1895.) Siehe B r a h m , O., Das Ritterdrama. (Quellen u. For-schungen 40, S. 134 ff.) Dasselbe. Prag, Neureutter, 1792. 8°. (1/3 Rthlr.) (i Mk.Ernst Carlebach, Heidelb., 1894.) Citirt Engelmann, 1. c. p. 300. Dasselbe. (Nachdruck.) Frankf. 1801. 8®. (6 Sgr. Ed.Fischhaber, Reuth, c. 1872; i Mk. E. Carlebach, 1894.) Dasselbe (Nachdruck) tit. ; Klara von Hoheneiche n. Ein dramatisirter Ritterroman aus demfünfzehnten Jahrhundert. Nordhausen, bei ErnstFriedrich Fürst. 1841. 8“. (ln Berlin: Magistrats-Bibl. (8 Sgr.der Vorige, c. 1872.) JÜNGLINGE, D ie zwölf schlafenden. Eine Geistergeschichte. 2 Thle. Mit Titelkpfr. Leipzig 1798. 8°. (1/3 Rthlr. Ed. Fischhaber, Reutlingen, c. 1872; 2 Mk., Frz. Teubner, Bonn, c. 1895.) Spiess 391 Dasselbe. Olmütz 1799. 8°. (i Rthlr.) Nur diese Ausgabe (Nachdruck) citiren Goedeke V, 508, 33, und Engelmann II. p. 300. JUNGFRAUEN, Die zwölf schlafenden. Geistergescliichte. 3 Thle. Mit Titelkpfrn. u. Titelvignetten von Boettger u. Haas. Leipzig, Leo, 1794—96. 8°. (32/3 Rthlr.) {7 Mk. 50 Pfg. W. Jacobsohn & Co., Breslau, 1908.) Engelmann hat „1795 —96“. — Neue Allg. dtsch. ßibl. 23. 325; 31, 381. Dasselbe. (Nachdruck.) 3 Bde. Mit 3 Titel vign. Frankf. 1795. 8°. (3 Mk. Frz. Teubner, Bonn, c. 1895.) Dasselbe. Ebd. 1797. 8°. Citirt Goedeke V, 507, 20. Dasselbe. (Nachdruck.) 4 Bde. Nordhausen 1830. 8°. (i Rthlr. Ed. Fischhaber, c. 1872.) Dasselbe. Ebd. 1840. 8°. (i Mk. 30 Pfg. Th. Ackermann, 1883.) Franzos. Ueberstzg. vom Frhrn. v. Bilderbeck: Wilibald, ou les douze vierges dormantes, legende helvdtique. (Goedeke 507, 20.) Dasselbe (Bearbeitg.), tit. : Kurzgefaßte u. doch vollständige Geschichte der 12 schlafenden Jungfrauen, nach K- H- Spiess abgekürzt u. hrsg. v. J. W. Wien 1796. 80. Jos. Baer & Co., Frf. a. M., Cat. 317. (1894). no. 2279. Auf das Wesen des Satans scheint sich Spiess überhaupt nicht ganz zu verstehen, oder doch bei seinem Bestreben, sein Möglichstes zu leisten an Schauerlichem und Grauenvollem, die Folgerichtigkeit zu vernachlässigen. Dies ist der Fall in der Erneuerung einer katholischen Legende: „Die zwölf schlafenden Jungfrauen“. Der Satan liefert einem lockeren Ritter Hundweil so viel Geld als er verlangt, macht aber die Bedingung, dass er davon keine Kirche bauen, nichts an Klöster und milde Stiftungen verschenken dürfe, sonst werde der Haufe schwinden. Gleich- wohl schenkt Hundweil in einem Anfall von Busse einen Teil an zwölf seiner Mätressen, und diese erbauen davon ein Kloster, und er selbst erbaut bald nachher eine Kirche. Man lerwartet natürlich, dass der Satan den ganzen Kram ver- nichten werde, aber er scheint seine Bedingung vergessen zu haben. Hensler, Karl Friedr.. Die zwölf schlafenden Jungfrauen. Schauspiel mit Gesang in 3 Theilen (nach Spiess). Wien 1797. 8®. Goedeke V, 328, 39. Dasselbe. 3. Aufl. Ebd. 1801. 8®. LEBEN und Thaten des Jakob von Buchenstein, Erb-, Lehn- und Gerichts herrn auf Ober-, Mittel- und Unterbuchenstein. 3 Thle. Mit 2 Kpfrn. Leipzig, Leo, 1796—98. 8®. (2 Rthlr.) (2 Mk. 50 Pfg., hüb- 392 Spiess sches Expl., Frz. Teubner, Bonn, c. 1895; 2 Mk. 50 Pfg., fleckig, O. Rauthe, Friedenau-Berlin, 1910.) Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibi. 40, 137. Dasselbe. 3 Bdchn. Mit schönen Titehngnetten. Ebd.1797 —98. 8°. (6 Mk. Conr. Skopnik, Berlin, 1910.) Dasselbe (Nachdruck). 3 Bde. Frankfurt und Leipzig1797 —98. 8°. (2 Mk. 50 Pfg., etwas fleckig, Beck, Nördh,1892.) Dasselbe (Nachdruck), tit. : Begebenheiten undtolle Streiche des Jakob von Buchenstein,Erb-, Lehn- und Gerichtsherrn auf Ober-, Mittel- u. Unterbuchenstein. 3 Bde. M. 3 Kpfrn. Wien1810. 8°. (70 xr. Wallishauser, Wien, 1872; 4 Mk., schönesunbeschn. Expl., Frz. Teubner, Bonn, c. 1895.) LÖWENRITTER, Die, eine Geschichte des 13. Jahrhunderts. 4 Thle. Leipzig, Leo, 1794—96. 8°. (5 Rthlr.)(i Rthlr. 6 Sgr. Ed. Fischhaber, c. 1872.) Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibi. 19, 325; 24, 532; 25, 278.— — Dasselbe (Nachdruck). 4 Thle. Mit Titelkpfrn. u. Titel- vignetten. Frankfurth und Leipzig 1797 —98. 8°. 212, 204,190, 192 SS. (6 Mk., ohne die 4 Titelkpfrn., Taussig, Prag,c. 1905.) Dasselbe (Nachdruck). Leipzig (Wien) 1800. 8°. Weller, fing. Dr. Dasselbe (Nachdruck). 4 Thle. Mit Titelkpfrn. u. Titel-vignetten. Frankfurt und Leipzig 1796. 8°. (In Berlin, Magistratsbibi.) Dasselbe. 2 Bde. Neue umgearb. Aufl. Leipzig, Leo,1837. 80 . (21/3 Rthlr.) (i Rthlr. Ed. Fischhaber, c. 1872; i Mk.50 Pfg. Frz. Teubner, Bonn, c. 1895.) Dasselbe (nach der i. Ausgabe). 4 Thle. Stuttgart 1844.12®. (i Mk. 50 Pfg. der Vorige, c. 1895.) Auch mit d. Titel: Lieblings-Bibliothek aus derZeit der Sieg wart, Hasper a Spada, Rinaldou. s. w. Neu hrsg. durch O. v. F r i e d h e i m. Th. 4—7. Franzos. Ueberstzg. : Les Chevaliers du Lion.Histoire du douzieme siecle d’apres l'allemand (de Spiess) par M. R. de S :t Ch . . . 4 pts. en 2 vols. Berlin, Duncker, 1800. 12O. (Vente Bukowski. Stockh., Fevr. 1885.no. 4934—35 -) Hensler, Karl Friedr., Der (!) L ö w e n r i 1 1 e r. Schauspiel mit Gesang in 4 Aufzügen. Musikvon F. Kauer. Wien 1799. 8°. — Die Löwenritter. 4 Schauspiele . . . - in je 4 Aufzügen. 4 Thle. Wien 1803—7. 8°. Beides citirt Goedeke V, 329, 51. SpieSS 393 MÄUSEFALLEN (-) und Hechelkrämer, Der, eine Geschichte sehr wunderbar und doch ganz natürlich. Mit Titelkpfr. u. Titelvign. (Schubert del. 1792, Jo. Berka sc. Pragae). Prag und Leipzig, 1792. In der A. G. Meißnerischen Buchhandlung. — A. E. : Prag, gedruckt bey Franz Gerzabeck. 8°. Titel u. 276 S. (3 Mk. Frz. Teubner, c. 1895:) Seltene Originalausgabe. Neue Allg. dtsch. Bibi, i, 470. Dasselbe. 2. Aufl. Mit Titelkpfr. u. Titelvign. Ebd. 1795. 80. (3/4 Rthl.) (2 Mk. der Vorige, c. 1895.) Dasselbe (Nachdruck). 3. Aufl. Mit Kpfr.-Vign. Frankfurt a. M. 1803. 8°. (i ME 50 Pfg. Frz. Teubner, c. 1895; 4 Kr. Frz. Malota, Wien, 1908.) — — Dasselbe (Nachdruck). Nordhausen, bei Ernst Friedrich Fürst. 1840. 8°. 240 S. (In Berlin: Magistratsbibi.) (i Mk. 20 Pfg. Taussig, Prag, c. 1905.) Franzos. Ueberstzg. : Le Marchand de sourici^res et d’affinoirs, trad. d’aliemand. Avec i Vignette ä Vienne, au ddpens du traducteur, 1796. 80. 262 pp. (4 Mk., br., n. r., Taussig, c. 1905.) Rar! MARIENTHURM, Der. Eine Rittergeschichte. Mit Titelvignette. Prag, b. Karl Barth 1797. 80. (9 ggr.) Tit. u. 126 S. OSWALD u. Mathilde. Eine Geschichte des mittlern Zeitalters. Ein Ritterschauspiel in 3 Aufzügen. Ebd. 1801. 80. (5/^2 Rthl.) (4 Mk. Adolf Weigel, 1911.) Engelmann II. p. 300. Goedeke hat „1802“. — Zuerst gedr. Prag 1793. (Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibi. 83, 371.) OSWALD u. Mathilde. Eine Geschichte aus dem Mittelalter. Mit Titel Vignette. Ebd. 1801. 80. (i Mk. 50 Pfg. Frz. Teubner, c. 1895.) PETERMÄNCHEN (sic!). Das. Geistergeschichte aus d. 13. Jahrhunderte, von Ch. H. Spies (!). 2. verb. Aufl. 2 Thle. Mit (4) Kpfrn. u. (2) Vign. Prag u. Leipzig, bei Albrecht u. Comp. 1793. 80. (In Darmstadt.) 482 fortl. gez. SS. Th. 2 beg. m. S. 251. Stellenw. etw. frei. Vgl. Allg. dtsch. Bibi. 109, 441; iii, 137; Neue Allg. dtsch. Bibi. 75) 74- — Zuerst gedr. ibid. 1791 — 92. 80. (In München.) 275 u. 256 S. Mit 2 Titelvign. (wovon die zu i frei). (4 Mk.. etwas gebraucht, in neuem Ppbd., W. H. Kühl, Berlin, c. 1882.) Dasselbe. Neue verbess. Aufl. Mit 2 Titelvignetten (d’Argent fec.). 3 Thle. Frankf. 1798—1802. 8°. (mit Th. 3 Ldpr. 22/3 Rthlr.) T. 3 auch m. d. Tit. : Haller, E., Mathilde oder der gelöste Zauber. Fortsetzung und Beschluss von C. H. Spiessens Geistergeschichte das Petermännchen. Leipzig, Joachim, 1802. 8. 394 Spiess Geschichte eines deutschen Ritters, der seine Seeledem Satan verschreibt und von diesem durch das Petermännchen, einen Geist der Unterwelt, bedient wird. Nach Ver-übung zahlreicher Gräuelthaten, darunter Schändung von 6Jungfrauen, und Begehung von Blutschande, endet derRitter gleich Faust. Müller-F raureut h: „Der erste Roman, in welchen:Spiess Ritter- und Geisterwesen verbindet, ist „das Petermännchen“. Dieser böse Geist verführt erst in Zwergengestalt denRitter Rudolf von Westerburg, dann leistet er ihm als Dienerin Riesengestalt hilfreiche Hand auf der Stufenleiter der fürch-terlichsten Laster. Der Ritter verführt sechs unschuldige weibliche Wesen, lebt mit seiner Tochter, allerdings unwissend,in blutschänderischer Ehe, und durch ihn finden nicht wenigerals 70 Menschen ihren Tod. Nachdem so zur Erbauung vonjung und alt die Wollust gemalt ist, erscheint der Teufel,holt den Ritter und zerreist ihn unter schaurigem Geheulegrauserlich hoch in den Lüften in tausend Stücke. Wemhierbei nicht die Haare zu Berge stehen, hat gewiss keinepiehr auf dem Kopfe. Zwar setzt uns ein Schlüssel inden Stand, die ganze Geschichte allegorisch aufzufassen undin dem bösen Petermännchen nur die Stimme der Leidenschaft zu sehen. Was aber trotzdem bleibt, ist eine Ritter-geschichte voll Roheit, voll Liebesabenteuer, Mordthaten, Unzucht und Blutschande, mit Teufelsspuk und Flüchen. Glücklicherweise danken wir der mitleidigen Feder einesF ortsetzers einen trostreicheren Abschluss der Geschichte.Er gönnt dem Teufel seinen wohlverdienten Bissen nicht undzermartert sein Hirn so lange, bis er ein Mittel findet, denHöllengeist zu prellen und die himmlische Barmherzigkeittriumphieren zu lassen. Eben als Beelzebub seine Krallenansetzen will, erscheint die Zwergin Mathilde und klopft ihmauf die Pfoten; da muß er Reissaus nehmen und seinen Raubim Stiche lassen. Indessen wird die himmlische Errettungeinem so eingefleischten Sünder nicht so für nichts und wiedernichts zu teil ; er muss sie, wie billig, erst abverdienen unddrei grosse Proben bestehen, nämlich seine Gier nach Ehre.Rach und Wollust überwinden. Dann aber wird er los undledig gesprochen von des Teufels Gewalt und erhält so geläutert und geprüft die schöne Euphrosine zur Gattin. Daherführt diese Gnaden- und wunderreiche Errettung noch den Titel:„M athilde, oder der gelöste Zaube r“. Ihr VerfasserE. Haller verfügt über dieselbe pomphafte Teufel- und Gei-stessprache, dieselbe Wortfülle, denselben erbaulich-moralischenPredigerton, denselben abenteuerlichen Schöpfergeist, wie dergrosse Spiess, dessen Werk er also würdig fortsetzte. — — Dasselbe. 3. Aufl. 2 Bde. Mit Kpfrn. Prag 1801. 8°.(2 Mk. Frz. Teubner, c. 1895.) Dasselbe. 3 Thle. Nürnberg, Georg Winter, 1841. 8®.(In Berlin : Magistratsbibi.) Französische Ueberstzg. von Th. i u. 2 : LePetit-Pierre, ou aventures de Rodolphe deWesterbourg. 1820. (Goedeke V, 507, ii.) Hensler, Karl Friedr. (1759—1825), Das Peter- Spiess 395 männchen. Schauspiel mit Gesang (nach Spieß, mit Entlehnung aus Götz). 2 Thle. Wien 1794. 8°. Goedeke V, 328, 21. REISEN, Meine, durch die Höhlen des Unglücks und Gemächer des Jammers. 4 Bde. Mit 6 Kpfrn. u. 4 Titelvignetten. Leipzig, Leo, 1796—98. 8°. (4^6 Rthlr.) 320, 362, 372 u. 292 S. (6 Mk. 50 Pfg. Frdr. Klüber, München, 1904.) Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibi. 31, 33—35; 40. UZ: 47 , 405 - Dasselbe. (Nachdruck.) 4 Bde. Mit 4 schönen Titel- kpfrn. u. 4 Titel Vignetten. Frankfurt 1796. 8°. (7 Mk. 50 Pfg. Wilh. Jacobsohn & Co., Breslau, 1908: Expl. in 4 LiebhaberHfrzbdn., schön erhalten.) Franzos. Uebersetzg. von Ch. L. de Sevelinges: Les Voyages dans les cavernes du malheur et les repaires du d^sespoir. Müller-F rauenreut h; „Mit besonderer Wichtigkeit geberdet sich Spiess in den abenteuerlichen Gemälden menschlichen Elends, die er 1796—98 in 4 Teilen herausgab unter dem Titel: „Meine Reisen durch die Höhlen des Unglücks und Gemächer des Jammers.“ In förmlichem Kanzeltone sucht er da nachzuweisen, dass die Ursache zum Verbrechertum, die das Gefühl der Menschheit, Ehre und Redlichkeit in den Herzen erstickte und sie von Stufe zu Stufe bis ans Hochgericht der rächenden Gerechtigkeit leitete, oft in kleinen äusseren Umständen zu suchen sei, dass auch der Unschuldige dereinst in der Hütte des Elends schmachten, im Greisenalter am Bettelstäbe umherschleichen könne, und dass eine kleine, unbedeutende, auf keine üble Folge abzweckende freie Handlung des Menschen der Urheber seines Leidens und Jammers ward, ja dass ein geringes, von tausend anderen schon oft verübtes Verbrechen, wenn Zufall und Umstände sich mit ihm vereinigen, den red- lichsten Mann zum Räuber, das gefühlvollste Herz zum Mörder, den wärmsten Patrioten zum Verräter seines Vaterlandes machen könne. „Des Ewigen Wege sind unerforschlich, wir leben im Stande der Prüfung, und stärken uns mit der Verheissung eines ewigen Lohnes.“ Man glaubt einen Pfarrer zu hören, es ist aber ein ehemaliger Schauspieler, der so predigt. Man könnte die Geschichten dieses Buches als Kriminalgeschichten bezeichnen, sicherlich war er auch zu ihnen angeregt worden durch den Erfinder der deutschen Kriminalgeschichte selbst, der sein Freund war, den Prager Professor und angesehenen Schriftsteller August Gottlieb Meissner. Dessen Kriminalgeschichten erzählen aber wahre oder doch für wahr gehaltene Thatsachen, während Spiess die seinen offenbar erfand mit der Absicht zu zeigen, wie ein erster Fehltritt alle anderen unausweichlich nach sich zieht. Grässlich ist die Kunst der Berechnung, mit der Spiess seine Opfer in die schrecklichsten Lagen hineinzutreiben weiss, in denen sie nur durch neue Verbrechen die alten gut machen zu können glauben, bis endlich am Gipfelpunkt die ganze angehäufte Last der Verbrechen auf sie zusammen- 396 Spiess stürzt. Wenn die Erfindung allein zu bewundern wäre, sagt T i e c k (Schriften 1828, VI, XLV f.), so zeigt er sich in dieser ausserordentlich. Dasselbe. (Nachdruck.) 4 Bde. Frankfurt und Leipzig 1796—98. 8°. (20 Mk., Hldrbde., Edm. Meyer, Berlin, 1908.) Dasselbe (Nachdruck). 4 Bde. Mit Titelkpfrn. u. Titel- vignetten. Frankfurt und Leipzig 1797. 8°. (4 Mk. 50 Pfg., nur mit den 4 Titelvign., saub. Expl, in 2 eleg. Hfrzbdn., W. H.Kühl, Berlin, c. 1882.) S. auch oben: Ducos, Franz, neue Reisen indie Höhlen des Unglücks und Gemächer desJammers . . . . 1797. — — Nicht von Spiess sind: (Brückner, Joh. Jac., 1762—1811) Meine Reisen durch die Palläste derFreude und Gemächer des Wohlseins, Seitenstück zu Spiesens (!) Reisen. 2 Thle. Leipzig 1799; rep. ibid. 1804. 8®. — Strela, Julius (ps.), Neue Reisen durchdie Höhlen des Unglücks und Gemächer desJammers. Breslau 1805. 8°. — — Die Ungerechtigkeit u. Bosheit derMenschen im Bunde mit dem Schicksal u. der(sic!) Gesetze, oder der Tochter des Elends abentheuerliche Wanderung durch die Vorzimmerder Höflinge durch Unterstützung der Tugendhaften zum Wohnplatz des Glücks. Seltenst, zumeinen Reisen durch die Höhlen des Unglücksvon C. H. Spiess. Lyon (Leipzig, Reinicke), 1806. 8°. Bearb. eines französ. Originals? Der Roman spielt in Frankreich, die Heldin heisst Jeannette Lavigne. 454 SS. Zahm. REISEN, Die, und Abendtheuer des Ritters Bennovon Elsenburg im Jahre 1225. Eine höchst wunderbareund doch keine Geistergeschichte. Drei Theile. Leipzig bei Voss und Compagnie 1796. 8°. (4^4 Rthl.) (In Berlin, Magistratsbibi.) Engelmann hat ,,1795 —96“, ebenso Goedeke V, 407, 23. —Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibi. 23, 329; 32, 157. Müller-Frauenreuth: „Von Spiessens Kunst der Schilderung folge ein Beispiel aus den „Reisen und Abenteuern des Ritters Benno von Elsenburg im Jahre 1225“; „Ich habe in meinem Leben sehr viele Nasen gesehen, habe manche schön, viele leidenschaftlich, noch mehrere sehr hässlich gefunden; darf ich aber der Beschreibung trauen, welche ein altes Manuscript von Agnesens besonderer Nase entwirft, so muss ich aufrichtig gestehen, dass meine Augen noch nie eine solche Nase gesehen haben. Sie war nicht stumpf, nicht spitzig, nicht allzu erhaben, und doch auch nicht ein- gedrückt, sie kam einer Habichtsnase am nächsten; aber es Spiess 397 war bei weitem keine ; kurz es war ein Original von einer Nase, das nach meines Dichters Geständnis in Agnesens Gesicht äusserst schön und reizend stand, tausend andere Gesichter aber ebenso gewiss verunstaltet hätte“. Wem ist wohl je eine solche Nase vorgekommen, die nicht dieses und jenes, weder dies noch das, und doch etwas, wo nicht alles war. Ferner: „Frau Hermellens Mund glich vollkommen dem Thore einer zerstörten Stadt, durch welches man doch noch hie und da eine berusste Mauer oder einen einzelnen Thurm erblickte. Da in dieser Oeffnung bei eifrigem Gespräche sich alle Feuchtigkeiten, welche noch in Hermellens Körper existierten, zu sammeln pflegten, so wars kein Wunder, dass rings herum, gleich Weiden am wasserreichen Bache, ein ansehnlicher Bart emporkeimte, der das Kinn eines jungen Ritters wacker geziert hätte, wenn seine Farbe nicht allzu grau gewesen wäre.“ — — Hensler, Karl Friedr ., Ritter Benno von Elsenburg, eine Geschichte von Spiess als Schauspiel in 4 Aufzügen bearbeitet. Th. i (einz.). Wien 1798. 8°.Goedeke V, 329, 47. RITTER Adelungen. Ritterschauspiel. O. O. (Wien) 1791. Goedeke V, 517,10, ohne Formatsangabe. RITTER, Die, mit dem güldnen Horn. 2 Tlile. I : Leipzig, Leo, 1799. II: Berlin, Reimer, 1803. (Bd. II von einem „Verehrer des verstorbenen Spiess“, s. Vorr., S. VI.) 8°. (Zus. 2 Rthl.) 441 + 243 S. Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibi. 41, 54; 50, 378; 89, 24. — — Dasselbe. Zwei Theile. Hamburg und Leipzig 1805. 8°. (In Berlin: Magistratsbibi.) (80 Pfg. Th. Ackermann, 1883.) STADT und Land, oder Mädchen, die das Landt (1) erzogen hat, sind wie die Mädchen in der Stadt. Ein Lustspiel in drey Aufzügen (von Chrn. Heinr. Spiess). Wien 1791. (Im British Museum.) Anon.-Lex. IV. p. 115 (nach Cat. d. Museums). — Rarl TREUHERZEN, Georg von, oder der kleine Ueberall und Nirgends. 2 Bde. Mit Titelkpfr. u. Titelvign. Prag, C. Barth, 1798. 8°. (H/s Rthl.) 280 -J- 252 S. (2 Mk. Frz. Teubner, Bonn, c. 1895; 2 Mk., Tit. zu 2 fehlte, Taussig, Prag, c. 1905: „Mit 2 Kpfrn. u. i Vign.“) Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibi. 48, 170. Müller-Fraureuth: „1798 schrieb Spiess auch einen „Kleinen Ueberall und Nirgends“ für i Thlr. 8 Gr. Auch in diesem Ritterroman verknetet er eine Art Theodicee und eine Hand voll Moral und praktische Lebensregeln. Hier ist nämlich zu sehen, wie der Teufel, Gott sei bei uns! einen eingekerkerten Ritter zu einem Bündnis verführt, das der einfältige Ritter mit seinem Blute unterschreibt; wie ihn der Böse aus dem Gefängnis entführt und nach sechs Jahren die Erfüllung seines Versprechens, d. h. des Ritters kleinen Sohn verlangt; wie der Teufel in Person erscheint, durch 398 Spiess Sturm und Gewitter wütet und tobt, mit einem Abt unddem Ritter über die Gültigkeit des Contractes hin und wiederdisputiert; wie er aber, bei all seiner List doch nur ein dummer Teufel, um den kleinen Ritterknaben dadurch betrogenwird, dass der arme Junge zum Mönch gestempelt wird; wie der kleine Mönch nach verschiedenen Zwischenfällen wiederaus dem Kloster kommt, ermordet und nebst seinem Vaterverurteilt wird, auf der Erde herumzuspuken. Dabei ist ge- wöhnlich das Ei klüger als die Henne; denn der Vater machtlauter dumme Streiche auch als spukender Geist, worüberihm sein kleiner mitspukender Sohn oft tüchtig den Textliest u. s. w. Das alles ist mit aller Ehrbarkeit und demErnste einer Amme, die ihre Kleinen durch fürchterliche Gespenstergeschichten zur Ruhe bringen will, lang und breit verhandelt. VERRÄTHERIN und Eifersucht. Trauerspiel in 5 A.Nachlass. Leipzig und Prag 1801. 8°. 202 S. Goedeke V, 508, 37 ; Der Herausgeber thut in der Vorrededie Echtheit dar. SCHRIFTEN, Gesammelte. 2 Thle. Prag 1790. 8°. Allg. dtsch. Bibi. 108, 302. WERKE, Theatralische. 2 Bde. Prag und Leipzig 1 798.8°. (2 Rthl.) (4 Mk., schönes Expl. in 2 Liebhaber-Hfrzbdn.,Wilh. Jacobsohn & Co., Breslau, 1908.) Enth. in Th. 2 auch „Klara von Hoheneichen“ und „Stadt und Land“ (s. ob.). — Goedeke V, 507, 17, ohne Formats-angabe. WERKE, S ä m m 1 1 i c h e. Zum erstenmal in vollständiger Sammlung herausgeg. u. mit einer Lebensbeschreib, des Verf. begleit.von C. Schöpfer von Rodishain. 1 1 Thle. (Soviel ersch.)Nordhausen, Fürst, 1840—41. 8°. (7V3 Rthl.) Engelmann 11 . p. 308. I . —4. Thl. Der Alte Ueberall u. Nirgends. EineGeistergeschichte. 4 Bde. 1840. (22/3 Rthl.) 5. —8. Thl. Die zwölf schlafenden Jungfrauen.Eine Geistergeschichte. 4 Bde. 1840. (22/3 Rthl.) 9. Thl. Der Mäusefallen- u. Hechelkrämer.Eine Geschichte höchst wunderbar u. doch wahr. 1840. (2/3 Rthl.) 1 o. Thl. Klara von Hoheneichen. Ein dramatisierterRitterroman aus d. 15. Jahrh. 1840. 2/3 Rthl.) II. Thl. Der Marien thurm. Eine Rittergeschichte. 1841. (Vs Rthlr.) SCHRIFTEN, Ausgewählte. 20 Thle. (soviel ersch.). Nürnberg, Georg Winter, 1841 ff. 8°. (i —4: 2 Mk. 80 Pfg. Th.Ackermann, 1883.) Goedeke V, 508, 39. NICHT von Spiess sind, trotz des Titels, in chronolog. Folge:JUNGFRAU, Die strahlende, oder der Berggeist.Leipzig, Joachim, 1800. 8°. (i 3/i Rthl.) Spieß 399 Critik der Titel. Halle 1804. 8°. S. 24 (wo „Burggeist“ Druckf.): „Diesen sehr schlechten Roman scheint man dem verstorbenen, keineswegs ganz zu verachtenden C. H. Spieß in allem [Ernst haben unterschieben zu wollen“. Auch K a y s e r , Romane, citirt ihn unter Spiess. Dasselbe (Nachdruck), tit. : Die strahlende Jungfrau, oder der Berggeist. Zaubergeschichte. 01- mütz 1800. Goedeke unter Spiess V, 508, 35, ohne Formatsangabe. — — Dasselbe. Nachlaß. Hamburg und Leipzig 1804. 8°. (8 Mk., unbeschn., Edm. Meyer, Berlin, 1908.) KRIMINALGESCHICHTEN vollerAbenteuerundWunderunddochstrengderWahrheitgetreu. Nachlass von C. H. Spiess. 4 Thle. Hamburg und Mainz, Vollmer, 1801. 8°.Selten cplt. I Viel Freies und Anstössiges enthaltend. Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibi. 81, 108; 89, 506. I: I. Der arme Fritz. 2. Mariane L. 3. Fioretta. 4. Ludwig von Grehler. 5. Mastron. 6. Philipp Ewald und Amalie von Horsthausen. 7. Er weiss selbst nicht, wer er ist. 8. Ismael Scherschin. 9. Die komische Rache. II: 10. Jeron^ma Zencoprasti. ii. Boirliar und Mainpr^. 12. Bertha von Tüngersfeld. 13. Zwei merkwürdige Ahndungen. 14. Petrowna Narefskin. 15. Schinderhannes. 16. Der Erbschleicher. HI—IV: 17. Marceau. 18. Die Munizipalität von R—y. 19. Der Schatzgräber. 20. Die Mönche von P—howa. 21. Kuni- gunde Albertine Tenzel. 22. Friedrich Lanner und Friedrich Lahner. 23. Johann Plode. 24. Franz Heuerbach. 25. Klara Bosen. 26. Hartmann Härtner. 27. Jacob der Dritte. 28. Die Verlegenheit der Gesetze. 29. Pauline. 30. Noel Leo Morgard. FRIEDRICH der Schläfer, oder die Zwillinge von Dreyeichen. Geistergeschichte. Leipzig (o. Adresse), o. J. (1804). 8°. (i Rthl.) Engelmann II. p. 300; Goedeke V, 509, 9, 43. — Selten I RINFRID vom To d t e n s t e i n e , Stifter und Zerstörer des Todtenbundes. 2 Thle. Leipzig 1 804. Goedeke, 1 . c., 44, ohne Formatsangabe. SCHLANGENRITTER, Die, eine Geistergeschichte. Gegenstück zu den Löwenrittern. Mit Titelkpfr. u. Titelvign. Leipzig, o. J. (c. 1805). 8». 285 S. (2 Mk. 40 Pfg. Taussig, Prag, c. 1905.) DEUTSCHHERR, Der, oder das Geheimniss der Geburt. Ein Beytrag zu den Reisen durch die Höhlen des Unglücks und Gemächer des Jammers. Leipzig, Joachim, o. J. (1811). 8°. (2 Mk. Erz. Teubner, Bonn, c. 1895; 2 Mk. 50 Pfg. Jul. Neumann, Magdeb., 1908.) STRAHLENBURG, Kon r ad von, oder das Geistergericht um Mitternacht in den Ruinen des Schrek- 400 Spiess—Spinnrocken kensteins. Mannheim 1826. 8°. (3 Mk., Lesesp., Bernh.Liebisch, Lpz., 1906.) GEMÄLDESAAL menschlicher Ungeheuer, berüchtigter Spitzbuben und Betrüger. Nordhausen 1839.8°. (8 Sgr. Ed. Fischhaber, Reuth, c. 1872; jetzt höher!) GESPENST, Das, am Marienthurm oder : Die e i n - gemauerte Tochter. Romantische Erzählung.Leipzig 1866. 8°. (i Mk. 50 Pfg. Erz. Teubner, Bonn, c. 1895.) SPIESS, J. H. (ps. ?), Der wahrsagende Zigeuner.Ein Taschenbuch auf das Jahr 1795 zum Nutzenu. Vergnügen für junge Frauenzimmer. Mit Titel- kpfr. u. Titelvign., J. Penzel, del. et fec. Leipzig. 12°. Emil Hirsch, München, Cat. 48. (1907.): Beibd. — Rarl§ SPINDLER, Chr. Gotthold, Unschuldige JugendFrüchte oder Sammlung poetischer Sendschreiben. Nebst einem theatralischen Anhang. Mit 4Kupfern. Leipzig 1745. 8°. 16 Bogen. (In München: P. o. germ. 1407; auch in Stuttgart und in Dresden: Lit. Germ. rec. B. 2281.) (2 Mk., Völcker, Frf. a. M., vor 1885; jetzt theurerl)Scheible, vor 1885; jetzt theurerl) Cat. Meissner III. p. 548. — Sehr abweichend istder Titel im M. M. 1745, E i a, und O. M. V. 1746, H ib citirt: M. Chr. Gotthold Spindlers PoetischesBrief-Buch, bestehend i) in schertzhaften undverliebten, 2) in Glück wünschenden, 3) in tröstenden, 4) in vermischten Briefen, nebst einemtheatralischen Anhang, das Wunderbare der Liebe,die unglückliche Aufrichtigkeit, bestrafte Boßheit, und glückliche Verstellung, mit Kupfern. Leipzig b. C. F. Geßner. 8^'. SPINNENGEWEBE. Gerichtliches, oder kuriöse Gerichtshändel und Urtheile. O. O. 1798. 8®. Sehrrar! (3 Mk. P. Neubner, Cöln, 1892:) Enthält unter Anderem: Rechtsstreit zwischen e. adelichenGroßmama u. e. vom Fenster herabgefallene Hufschmied. —Grosser Bratwurstprozess. — Rechtsstreit zwischen e. W'irth u. e. hungrigen Bettelstudenten. — Wichtiger Prozess zwischene. Stutzer u. e. Weinbauer. — Grosser Bartausrupfungsprozesszwischen Hans u. Steffel etc. SPINNE-ROCKEN, Der, in der Kutschen, oder d i e durchs Geld geadelte Bauer-Griete. In: Vernünftiger Momus . . . . (angebl. v. Joh. BurchardM e n c k e). O. O. 1725. 8*^, (In Stuttgart.) Abth. I, Nr. 9. * SPIN-ROCKEN, Taudel- und Zaudelhafftiger, zuWelchen so alte, so junge Zatschen, des Abendsaufen Dörffern, und in kleinen Stäten hin- SpinnstubenSpion 401 schientern, und wie Wahnwitzige Gänse beschnattern und tröschen . . . . Durch Hoffmeister Spinn-Stuben (d. i. Johann Prätorius, 1630—80). Zippelzerbst Gedruckt durch Flachslanden Im Jahr 1678. 4°. (In Berlin 2 Expll. : Yy 51, no. 6; an R. Boyle, varia.) Titel mit Vign., 3 Bll. „Vortrab“ u. 221 numer. Seiten. — Enth. in 100 „Canones“ satyr. Abhandl. über allerhand Materien. — Von allergrößter Seltenheit! Vgl. Hugo Huyn's Prätorius-Bibliographie in der „Zeitschrift f. Bücherfreunde“. 1908. Dasselbe. Ebd., o. J. Weller, fing. Dr. SPINN- vnd Rockenstuben, Kurtzweilige Beschreibung der löblichen —, vnd was darinnen ge- meiniglich denckwürdiges practiciret vnd gehandelt wird, etc. Kupferstich nach H. S. Beham. Unten 3 spalt. Typentext in Reimen. Zu finden in Nürnberg bey Paulus Fürst Kunsthändlern, etc. (c. 1650). Fliegendes Bl. Fol. Satire auf das unzüchtige Treiben in den Spinnund Rockenstuben. — Holzschnitt-Reprod. in Fuchs; Illustr. Sittengesch. Bd. i, bei S. 436. SPINTLER, W. (nicht ps.), Eugenio Moroso, Hauptmann einer Räuberbande in Calabrien, dann Galeerensclave u. endlich Sergeant -Major der Fremdenlegion in Algier oder die Erstürmung Constantin e’s. Höchst interessantes Räuber- u. Kriegsgemälde der neuesten Zeit. Leipzig, Schreck, 1838. 8°. 208 S. Zahm, (i Mk. 50 Pfg. Franz Teubner, Bonn, c. 1895.) § SPION, Der, an den Höfen der christlichen Potentaten, oder Briefe und Nachrichten eines geheimen Abgesandten der Pforte an den europäischen Höfen. (Aus d. Französ. des Jean Paul Marana, d. i. Jean Bapt. Primi Visconti, comte de Saint-Majole, geb. zu Genua um 1642, f 1692.) 6 Theile mit Kupfern. Frankfurt a. Mayn, Varrentrapp, 1733—37.) 8°. (2^/2 Rthl.) (Das Münchner Expl. in 2 Bde. gebd.) (3 Mk. 60 Pfg. Scheible, vor 1885; jetzt theurer!) Bibi. Martin. Berol. 1779. p. 133; Cat. Vandenhoeck II. p. 644. Orig, (in vielen Ausgaben in München u. Wolfenb.)

L’Espion dans les Cours des Princes chröt i e n s. ou lettres et memoires d’un envoye de la Porte dans les cours de l’Europe. Trad. de l’angl. (compos. en frang. par Jean Paul Marana). 6 vols. Avec figg. Cologne 1696—1700. S*'. (15 Mk. Rud. Hönisch, Lpz. 1912.) — A Cologne et ä Amster- dam 1700. 80. (In München: Eur. 476 ee.) u. ö. — Graesse, Trösor IV, 379, citirt eine Ausgabe von 1711. (1684 ist nicht editio princeps, sondern der Vorläufer; „L’Espion du Grand Seigneur.“) — L’Espion dans les cours des princes chrötiens, ou mömoires pour servir ä l’histoire de ce siöcle depuis 1637 ä Hayn, Blbl. Qermanoi. erot. VII 28 402 Spion—Spiritus 1682. 6 vols. Avec figures. Cologne 1739. 8^. (4 Mk. 50 Pfg.Ludw. Bamberg, Greifswald, 1892.) SPION, Der geplünderte. („Feliciter audax“.) Aus demFranzos, (des Baudoin de Guemadeuc) übersetzt. London(Leipzig, Barth), 1783. 8°. Karl Titel, I Bl. Vorher., 2 Bll. Inh., 304 S. Von verschiedenenBibliographen irrthümlich dem Grafen v. M i r a b e a u zuge-schrieben, welcher das Original in der Schweiz drucken ließ.Skandalgeschichten vom Hofe Louis’ XVI. S. 208 —14 findet sich die Geschichte des Banquiers Peixotte und der Dervieux, über-gegangen in; Le Parc au cerfs ou Porigine del’affreux deficit, par un z41 e patriote (/,. G. Bourdon).Paris, sur les d6bris de la Bastille. 1790. 8*^. 19 1 S. Mit4 Kpfrn., wovon eines auf obige Geschichte bezüglich. Daraussammt dem letzten Kupfer neugedr. : Le Banquier Peixotte et la Dervieux, histoire peu morale, extraite duParc aux cerfs, avec figure facsimili^e sur celle de 1790;suivi de l’Autrichienne en goguette, ou l’Orgie royale, opera-proverbe. S. 1 . 1790. (Bruxelles 1867). 8*'. 24 pp. Auch für Hessen-Kassel’sche Geschichte vonInteresse wegen der Kapitel 16 und 17 (S. 249—266): „Nachricht für die Hessen u. andere deutsche Völker, die von ihren Fürsten an England ver-kauft worden sind.“ [Anmerkg., S. 249: „Dieses Werkchen erschien zu Amsterdam als der Fürst von Hessen seineUnterthanen in englischen Schiffen wegführte, wie ein Metz-ger seine Heerden zur Schlachtbank führt. Es ist in fünfSprachen übersetzt, aber nicht in Frankreich bekannt worden“.)— S. 261: „Ein Brief des Grafen Chaumburg, vonRom aus an den Baron von Hohendorf, Kommandanten der Heßischen Truppen in Amerika, ge-schrieben“. (Anmerkg. ; „Diese Spötterey ward zur nämlichenZeit, als das vorhergehende Werkchen, ausgetheilt. Der Fürstvon Hessen führte auf seiner Reise in Italien den Namenvon Chaumburg.“) — Höchst selten 1 Orig.: L’e spion d^valise (par Baudoin de Guemadeuc.ancien maitre des requetes). (,, Feliciter auda.x“.) LondresNeuchätel, Fauche). MDCCLXXXII. (1782.) 8°. VH, 240 pp..I p. d’errata. (Expl. in Marburg, Univ.-Bibl.) (9 Mk. Scheible•877; 15 Mk. J. Halle, München, c. 1905.) SPIRITUS Asper (d. i. Friedr. Ferd. Henipel, geb. 6. Sept.1778 in Treben im Altenburgischen, Hofadvokat u. Advokatin Altenburg, gilt als Erfinder des Skatspiels, j 4. März 1836in Pesth). — Aphorismen über den Kuß. Ein Weihnachtsgeschenk für die küsslustige u. kussgerechte Welt, von einem Spiritus Asper. Neue .Auflage.Mit 10 herzlichen Kpfrn. (die Herzfarbe eines Kartenspiels darstellend.) Leipzig, C. A. Solbrig, 1808. 16°. XXIV, 192 S.(6 Mk. Scheible, c. 1888; jetzt theurer!) Seltene Originalausgabe (zuerst o. J. gedr., laut Heinsius’B.-Lex.). — Haydinger’s Bibi. 1 . 2. no. 414. 5piritus— 5 pitzbart 403 Dasselbe. Neue Auflage. Stuttgart, Scheible, 1856. 16°. 160 S. (80 Pfg. Weller, Bautzen, vor 1885.) Curiosa et Jocosa, Th. 4. Nachtgedanken über das A-B-C-Buch von Spiritus Asper, für alle, welche buchstabiren können. Mit Noten, u*. Holzschnitten (auf 5 Tafeln incl. 2 Titelbildern). 2 Bdchn. Leipzig, bey Heinrich Gräff, 1809. 8®. (9 Kr. Gilhofer & Ranschburg, 1904; 6 Mk. E. Frensdorff, 1904; 5 Mk., etwas stockfl., C. Kirsten, Hamburg, c. 1905.) 9 Bll. Vorst., XVIII—400 S. 2: I Bl., VI—314 S. — Humoristisch-satyrisches Opus. In den zahlreich eingestreuten Gedichten viele Zoten u. Zweideutigkeiten. Osterländische Blätter. Altenburg 1819. 4°. Daraus besonders gedruckt und konfisciert: Das Allerleihaus. Ein Beitrag zur Topographie der Jungfernaue. Leipzig 1819. 8. Rarl SPIRITUS aus Feld-, Jagd- u. andern Flaschen. Eine Sammlung charakteristischer Anekdoten u. Erzählungen aus dem Leben ; nebst einer Auswahl von Aphorismen, Gedichten, Charaden u. Räthseln. 22 Destillationen (Thle.). Leipzig 1837. 8°. (75 Pfg., Mindestgebot, R. Zinke ’s Dresdner März-Auct. 1906.) SPITTELER, Carl (in Luzern, geb. in Liestal 24. April 1845), Lachende Wahrheiten. Gesammelte Essays. Florenz und Leipzig 1898. 8^. (3 Mk. L. Rosenthal, 1910.) Dasselbe. 2. Auflage. Jena, Diederichs, 1905. 8°. Dasselbe. Handnumerirte Ausgabe auf Bütten, nur in 30 Expll. hergestellt. (12 Mk., Origprgtbd., Paul Alicke, Dresden, 1910.) SPITZ, J. W. (ps. ?), Die Ehestandswehen, oder : C h a- rakteristik des schönen aber nicht immer edlen Geschlechts. Köln, o. J. (18**). 8°. (20 Pfg. G. Priewe, 1895.) Gardinen-Predigten, oder : Die kleinen Leiden des Ehestandes. Köln, o. J. (18**). 8°. (25 Pfg. der Vorige.) SPITZBART eine komi-tragische Geschichte für unser pädagogisches Jahrhundert (von Joh. Gottlieb Schammel). Mit satir. Titelkpfr. (Chodowiecki del., Geys er sc.). Leipzig in der Weygandschen Buchhandlung 1779. 80. (In Aarau, Cantonsbibl. ; auch im British Museum.) 426 S. (6 Mk. E. Frensdorff; 10 Mk., gleichzeit. Hfrzbd., Friedr. Meyer, Lpz., 1906.) Scharfe Satire gegen überspannte Reformbestrebungen in der Pädagogik. — Anon.-Lex. IV. p. 108 (nach Engelmann u. Kayser). 26 * 404 Spitzbart—Spitzbuben SPITZBART der zweite oder die Schulmeisterwahl.Ein Gemählde menschlicher Entwürfe, Leidenschaften und Thorheiten. Nicht Roman, sondern Beytrag zur Philosophie u. Geschichte der Menschheit. Als ein Pendant zum Leben des Herrn M. Sebaldus Nothanker. (Vf.; Joh. Wilh. Andr. Kosmann.) Mit Titelvignette. Berlin und Halle (Breslau, Gutsch) 1785. 8°. (8 Mk. Adolf Weigel, 1911.) Anon.-Lex. IV. p. 108 (nach Goedeke); Weller, fing. Dr. Der Roman enthält einige freie Stellen im IX. Kap., „welches alle Frauenzimmer gebeten werden zu überschlagen“. — Kap. IV. Der Mopsorden. — Freie und bissige Satire a^das Treiben der Geistlichen im Norddeutschland gegen Ended. XVIII. Jahrh. SPITZBART der Dritte oder die Schulmeisterwahl.Ein Gemälde menschlicher Leidenschaften und Thorheiten(von J. H. L. Stellwag). Mit Titelkpfr. u. Titelvignette. Lin- dau 1792. 80. 2 Mk. 50 Pfg. L. Rosenthal, 1907; 4 Mk.Conr. Skopnik, Berlin, 1910.) Satire auf Nicolai. — Selten ! Fehlt im Anon.-Lex. SPITZBAUCH, Martin, ein satirisch-komischer Roman in Versen, im Geschmack der Jobsiade,hrsg. von G. L. Mit 2 Silhouetten (Portraits des Verf. u. des Martin Spitzbauch) u. einigen Kpfm. im Te.xt. Würzburg 1806. Auf Kosten des Verfassers. (Auf S. 172: Würzburg, Gedruckt bei Joseph Stahel.) 80. („Ladenpreis i fl. rheinl.“) X u. 172 S. (10 Mk. Max Harrwitz, Berlin, 1908;20 Mk., schönes Expl. in Liebhaberfrzbd., Wilh. Jacobsohn& Co., Breslau, 1908.) Seltenes Studentenepos, dessen Verf. nicht bekanntist. Mit Subscribenten-Verzeichniss.

  • SPITZBUBEN Und Betrieger, Der Alten undNeuen, Bößhaffte und Gewissen-lose PRACTIQUEN, Und andere viele List - und Lustige WeltHändel. Erster Theil. Beschrieben, nicht zur Nachfolge,sondern zur Ergetzlichkeit und Warnung, sich für dergleichenabgefäumten listigen Menschen zu hüten. Mit vielen unsign.

(10, z. Th. drastischen) Kupffern der viarnehmsten Geschichtengeziehret. O. O. Gedruckt im Jahr 1700. 12®. Rarl Tit. (roth u. schwarz), ii unbez. Bll. Vorrede, 950 bez. S., 7 unbez. Bll. Reg. U. a. ; Die listige Frau. — Die listige Phryne. — Die listige Fontimama. — Der betrogene Buhler. — Die verschlagene Weiber-List. — Die listig erworbene Buhlschafft. — Die hinter- gangene Ehebrecherin. — Der listig betrogene Hornträger. — Die behende Magd. — Der betrogene Ehebrecher. —Die betrogene Alt-Mutter. — Die listige Köchin. — Der listige Buhler. — Der abgedroschene Buhler. — Die behende Schneiderin. — Der vergoltene Ehebruch. — Der bestraffte Ehebrecher etc. etc. — S. 673 —674: Das Leben des durchtriebenen Spitzer—Spötter 405 Gau-Diebs du Val. — S. 775 —857; Die Ertz-Betriegerin Falsett a. * Dasselbe. 2 Thle. Mit 7 Kpfrn. u. i Portr.-Tableau. O. O. 1700. 120. (War in Haydinger’s Bibi.) 3 Alph. 13 Bog. u. 3 Bog. Kpfr. — Bibi. Ludovici nominalis curiosa. Vitemb. 1705. SPITZER, D. Das Herrenrecht. Eine Novelle in Briefen. 3. A. Wien 1878. 8^. (Mk. 2 —.) (i Mk. 25 Pfg. Schweitzer & Mohr, Berlin, 1909.) Amüsant u. originell. Betrifft das jus primse noctis. — 1905 erschien die dreizehnte Auflage. (Ed. i 1877.) (6 Mk. Edm. Meyer, Berlin, 1911.) Verliebte Wagnerianer. Novelle. 3. u. 4. Aufl. Aufl. Ebd. 1880. 8®. (Mk. 3—.) (i Mk. 50 Pfg., Origlwdbd., die vorige Firma, 1909.) Beides zahm. SPITZER, Emanuel, Evas Töchter. Text von Emma Merk. Mit zahlreichen, z. Theil farbigen Voll- und TextBilder in Aquarell- u. Tondruck von —. München 1903. Gr. Fol. VI, 60 S. (Eleg. Seidenplüschbd. mit Gold- u. Silberprägung Mk. 60—.) (30 Mk., tadellos im Origbd., Ad. Graeper, Bar- men, 1897; 35 Mk. Scheible, c. 1905; 9 Mk. Max Perl’s Berliner März-Auct. 1909, no. 1035.) SPLENDID, Der König, ein Feenmärchen (aus d. Französ. des Henri Pajon von Michael Truckenbrot). Nürnberg, Grattenauer, 1782. 8®. Orig.: Histoire du roi Splendide et de la princesse H6ddroclite. S. 1 . (?) 1747. II. 12®. — Paris 1748 II. 12®, — Nur Name des Uebersetzers im Anon.-Lex. IV. p. 108 (nach Kayser u. Meusel). SPLETTSTÖSSER, Willi (Oberlehrer Dr., Berlin, geb. ebd. 12. Febr. 1875), Der heimkehrende Gatte und sein Weib in der Weltlitteratur. 1899. 8®. (i Mk. 50 Pfg. Gust. Fock, Lpz., 1907, ohne Ortsangabe.) SPÖRER, J. Fr., Almosenpredigt. — Des Baurenpredigers Rede über das Evangelium vom reichen Mann. — Kirchweihpredigt. (Sämmtlich jocos.) 4®. Selten! (2/3 Rthl., Scheible, 1868; jetzt theurer!) § SPÖTTER, Der, oder Zytherens Sieg. Keine Fabel. (Hahnreigeschichte.) Von J. St(ranskyF). 0. 0. (Wien, Hörling) 1793. 8®. (In München 2 Expil. : P. o. germ. 1408 und 1408a.) (3 Rthl. Scheible, vor 1875; 10 Kr. Halm & Goldmann, Wien, 1904; 12 Mk. F. Waldau, Fürstenwalde, 1908; 18 Mk. Adolf Weigel, 1906.) Galante komische Epopöe in Versen ä la Blumauer, die Strophe zu 8 Zeilen. Jedem der 6 Bücher geht eine kurze Inhaltsanzeige in Prosa voraus. Laut Notiz der obigen Wie- 4o 6 Spohr— 5 pottvogel ner Firma „unbedingt auf Wien bezüglich“. 284 S. (incl. Titel u. 3 Bll. Vorr.), nebst i Bl. Druckf. — RarlSPOHR, Max, Bücherkatalog: Interessante Literatur! Geneigtester Beachtung empfohlen ! Leipzig. Verboten v. L.-G. Laibach, 10. November 1894. §§ 64, 65 a, 122 ad, 302, 303, 305, 516. SPORN, Carl (d. i. C. Sieboth, Cantor), Vesania dieWahnsinnige, oder der Racheschwur. Eine Räuber-Erzählung. 2 Bde. Nordhausen, Fürst, 1838. 8°. 281/jBogen. A. G. Schmidt, Gallerie etc.: „Hat auch unter seinemwahren Namen geschrieben.“ — — Der Pfad der Nacht oder : Der Räuberhäuptling als Bauchredner. Eine der schauerlichsten Räuber-Erzählungen aus dem letzten Viertel des 17. Jahrh. 2 Bde.Ebd. 1841. 80 . 192 u. 208 SS. Ziemlich zahm. Die Herberge zur wilden Bache, oder : DesMeisters Fehlschuß. Eine Räuber- und WildschützenErzählung aus dem Anfänge des vorigen Jahrhunderts. 2 Bde.Ebd. 1842. 8°. SPORNBERG, Jul. v., FLORES FROSCH— / m e u s e 1 e r i- ani, Oder Ausz. der Frösche vnd Mäuse wunderbahren Hoffhaltens beschreibung LautereWar heit. Im Jar / M. DCXXVII. lö®. (12 Mk., Name aufTitel, J. J. Lentner, München, 1910.) Überaus seltenes Büchlein von 24 ungez. Bll., deren letztes leer. Weder bei Goedeke noch bei Graesse oder Weller. SPORNEN der Tugend und Zäume der Sünden. Gedichte?) Berlin 1695. 8. Cat. duar. bibl. etc. Berol. 17 . . p. 116. — Sehr rarl SPOTTREDEN eines Mitgliedes der deutschen Gesellschaft in Jena (Joh. Jacob Quistorp). Hrsg, voneinem Mitgliede der kgl. deutschen Gesellschaft in GöttingernLeipzig und Rostock 1753. 8°. (2 Mk. G. Fritzsche, Hamburg, 1897; jetzt theurer!) U. a. ; Das Amourmachem der sicherste Wegzu den Vortheilen, die .man auf Akademiensuchet. — Selten! Anon.-Lex. IV. p. (nach Meusel). SPOTTVOGEL, Hans (ps.), 99 neue Klapphornstrophen. 1885. Weller, Lex. Ps. p. 536. SPOTTVOGEL, Jocosus (ps.), Satyrischer Frauen- undMädchenspiegel der heutigen Welt. Zum Scherzund Lachen. In Knittel- und Rüttelversen. Quedlinburg und Leipzig. Druck und Verlag von Gottfr. Basse. 1833.12®. (3 Mk., im Orig.-Umschl. mit Bordüre, Max Harrwitz,1891; 4 Mk. H. Streisand, Berlin, 1909.) 5pottvogel—Sprache 407 IV (Tit. u. Inh.), 98 S., i Bl. humorist. Verlag d. Firma. — Unter den 54 Nrn. einige etwas freie Gedichte, z. B. Das Geständniß der Brautnacht; die wandernde Wiege; die Freunde (letztere beiden Nrn. bekannte Hahnreischwänke). SPOTTVOGEL, Der, unter Satanskindern. (Satyren von Christian Friedr. Niceus.) Leipzig, Graffe, 1804. 8®. (3 Mk. Willi. Koebner, Breslau, c. 1890; jetzt theurer!) VI u. 346 S. S. 98 —251: „Die Prinzessin Wollust, ein die Menschen plagendes Satanskind etc.“ (Darin werden die Ausschweifungen Louis’ XV mit der Gräfin de M a i 1 1 y (nachmals Herzogin de Chateauroux) u. deren Schwestern Mme. de Vintimilli u. Gräfin de la Tourneil e, ferner der Pompadour, Dubarry etc., erzählt.) — Selten I Anon.-Lex. IV. p. 108 (nach Adelung, Kayser, Meusel). SPOTTVOGEL. Kritisch-satirische Halbmonatsschrift. Herausgeber Karl Schmidt. 6 Jahrgänge. Berlin 1898—1903. (ä Heft 20 Pfg.) Interessante und vollständig sehr seltene Zeitschrift, die wie- derholt beschlagnahmt wurde. Einzelne Hefte tragen Änderungen im Titel (Der Spottvogel im Käfig — Der freie Spottvogel) je nach dem der Herausgeber eine Strafe abbrummen mußte oder in Freiheit war. Kulturhistorisch wichtige Notizen über Prostitution, Sittenpolizei usw. Auch in der Belletristik viel Sexuelles. (Dr. N e u m a n n , Berlin.) SPRACHE, Die, der Stummen, oder die Englischen Spaziergänge zu St. James Parck (!) in London, welche viele ausserordentliche, galante und angenehme Begebenheiten enthalten. Uebersetzt nach der Londoner Ausgabe bey (so!) Paul Lamoureux etc. Mit Titelkupfer. Freystadt (Sorau, Hebold) 1764. 8°. Höchst selten! (12 Mk. M. Edelmann, Nürnb., 1904.) Orig, (in Wolfenbüttel) : Lelangagedesmuets,ou les Promenades Angloise s. Cont. plusieurs aventures tr^s-extraordinaires, galantes, agreables et divertissantes. Av. I fig. Londres, chez Paul Amoureux. (Holl.) 1707. izE § SPRACHE, Die entdeckte, der Verliebten, Oder Reelles Liebes-Lexicon, In welchem Sämmtliche Wörter u. Redensarten, die bey allen, unter verliebten Personen sowohl, als spröden Liebhabern vorkommenden Fällen, Theils in Ausdrücken einer zärtlich imbrünstigen ( !) Liebe, theils in Beweisung eines kaltsinnigen Gemüthes oder wohl gar einer rührenden Verachtung üblich sind. In Alphabet. Ordnung mit vielem Fleiss zusammen getragen, und, ihren wahren Bedeutungen nach, erkläret worden. Dem Schönen Geschlechte in- sonderheit, Ueberhaupt aber allen denen. Die eine galante Gonversation üben u. lieben. Zum nöthigen Unterricht aus d. Französ. übersetzet Von Mad. *** Mit TKpf. (Sy sang sc.) Frankfurth u. Leipzig, Auf Kosten des Schönen Geschlechts. 408 Spränget—Springinsfeld (J. G. Löwe in Leipzig.) 1749. S«. (3 Mk. G. Priewe, Heringsdorf, 1895; jetzt theurerl) 166 SS. (A—Z.) incl. Tit. u. 5 SS. Vorr. — Vieles inVersen. — Name des Verlegers im M. M. V. 1749. D 3 b. * SPRANGER, C. G., Lobrede auf die Dummheit,gehalten zu Einfaltsthal bei der Einweihungdes Saals der heiligen Ignoranz im Hornmonat1788. Einfaltsthal mit bleyernen Lettern (Berlin, Maurer).8*5. (In Berlin 2 Expll. : Yy 7381; an T 171a.) Liebe u. Philosophie in (2) Erzählungen(Romanen). 3 Bde. M. 2 TKpfrn. (nach Schubert vonC. Schule gest.). Leipzig, in der Weidmannschen Buchh.1790. 8°. Selten! I : Tit. u. 150 SS. Inh. : Engelmann u. Elmire. II: Tit.3 Bll. poet. Zuschr., X u. 352 SS. Enth. d. Roman „W i 1 h e 1 - mine, e. wahre Geschieht e“. III ; Fortsetzung des vorigen.Romans. 330 SS. Merkwürdig überspanntes, stellenw. auchfreies Produkt. SPRING INS FELD, Der reisende curieuse Baron —, welcher in einer Unterredung verschiedeneStaats- etc. Affairen erzählet. Stück i (einz.?). Nir-gendshausen. 1739. 4°- (Iri Stuttgart.) (1/2 Rthl. Maske, For-mat 8® (?), Breslau, vor 1870; jetzt theurerl) Rar! §

  • SPRING ins Feld, Simplicismus (so!), — Des galanten Frauenzimmers Curieuse Flöh-Jagt, Worbey zu betrachten vorkommt: 1. (S. 14—89:) Ein GeneralSenatus Consultum und Untersuchung, wie undwelcher gestalt die auf der Jagt gefangene Flöhe, den Rechtenund der Billigkeit nach, zu bestraffen oder zu perdoniren (so !) seyn. 11. (S. 90—115:) Der General-Flöh-Procurat o r

, welcher alles was nur möglich, zu der armen gefangenenFlöhen Defension und Unschuld anwendet. III. (S. 116—141 :) Der General-Fiscal mit seiner Criminalen Anklage, auf den gäntzlichen Ruin, und den Untergang allerFlöhen, so in dem Mond, im Wasser, in der Erde, bey Menschen, Vieh und Vögel vorhanden sind, dringende. IV. (S. 142—162:) Der General - Wacht - Meister, welcher beyder hierauf resolvirten Flöh-Jagt die Posten mit geschicktenSubjectis besetzt, nebst dem General-Stabs-Physico, mit seinerF eld-Apotheque, wormit er durch allerhand Stratagemata undwider einen Feind wohlvergönnte Hinterlist, denen FeindenAbbruch zu thun lehret. V. (S. 163 —173:) Der GeneralPolicey - Meister, welcher, um die Flöh-Jagt so viel vortheilhaffter und leichter anzustellen, mit seiner neu-inventirtencurieusen Flöh-Falle zum Vorschein kommt. VI. (174 183:) Flochia Grelffoldi Knick Knackii ex Flolandia 5pringinsfeld—Spruch 409 Cortum Versicale oder lustiges Liedlein von den Flöhen, denjenigen Schwartibus Thiericulis, welche fast alle Menschos, Mannos, Weibras, und Jungferle behüpffern, und mit ihren Spitzibus Schnablis zu Stechern und zu beissern pflegen; deme annoch hinzu gefüget werden viele lustige und curieuse Flöh-Stücklein, nebst einem besondern Floh-Testament aus Ccelio Calcagnino, und zu allerletzt Hieronymi Augeriani (Druckf. statt Angeriani) Epitaphium, aller so jämmerlich ermordeten Flöhen, alles miteinander aufs beste colligirt und conscribirt Von Simplicismo (so!) Spring ins Feld. Mit doppelblattgr. pikantem, figurenreichen (fast stets fehlenden) Titelkupfer (Frauen u. Mädchen beim Flöhesuchen). Gedruckt im Schwartzwald, bey Stephen Rauchbaarten. O. J. (nach 1708, da im Buche Nie. v. Bostel’s im J. 1708 ersch. Poet. Neben-Wercke citirt werden). 8°. (Auch in Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl. : Lit. Teut. II. 8° 755; Titelkpfr. fehlt.) (22 Mk., Titel handschriftl., ohne Titelkpfr., Speyer u. Peters, Berlin, 1913.) Cplte. Expll. mit gut erhaltenem Titelkpfr. gehören zu den großen u. gesuchten Seltenheiten! SPRITZBÜCHSE, Die, zum zweckmässigen Genuss des geselligen Vergnügens. Bremen 1810. 8°. (i Mk. 25 Pfg. G. Priewe, 1895.) SPRÖDE, D i e. Schäferspiel (von Joh. Friedr. Löwen'). Helmstaedt 1748. 40. Goedeke IV, 27, 10, i. SPRÖDENSPIEGEL, Der, eine Ritterromanze. Mit Titelkupf. Frankfurt 1796. 8°. 40 S. Rar! (2 Mk. Friedr. Klüber, München, 1908.) § * SPRUCH. — Ein spruch von dreyen meyden, die wuschen ob eynem pach. (Obseöne Erzählung in Versen.) Letzte Nr. in: Erzählungen aus Altdeutschen Handschriften. Gesammelt durch Adelbert v. Keller. Stuttgart (35. Puhl, d. litt. Vereins) 1855. 8*^. * SPRUCH. — Ein schöner spruch Wie / einer puld vmb ein Junckfraw vnd sie sein / nit wil. — Holzschnitt, zwei Personen in einer Landschaft. O. O. u. J. (Nürnberg, c. 1515). 8°. Rariss. (In Berlin: Yg 7138.) In Versen. 4 Bll. Rücks. des ersten u. letzten leer. S. Hägens Museum II. p. 310; Weller, repert. p. 114 no. 95; Weller, Annalen I. p. 202. Am abent spat nam ich mir für, der lyben trad ich für die thür, ich klopfft an yr fensterlin: grüß dich got aller liebste mein etc. 410 Spruch

  • SPRUCH. — Ein schöner spruch, wie / einerbuld vmb ein Junckfraw / vnd sy sein nit wil.— Holzschnitt, eine Straße, der Mann vor der Thür, die Frauam Fenster. — Am Ende: Gedrückt zu Nürnberg / durchJobst Gutknecht. O. J. (c. 1520). 8“. (In Berlin: Yg 7136.)In Versen. 4 Bll. Auf der Rücks. des ersten Holzschnitt,Rücks. des letzten leer. — Rariss. Am abent spat nam ich mir für Der lieben trat ich für die thür etc. SPRUCH. — Ein spruch genant der / Brüde (d. i. Bräute) b ü c h 1 i n. — A. E.: . T. . O. j M. . S. O. O. u.J. (1518—20). 4°. (In Luzern, Kantonsbibi.)

In V e r s e n. lo Bll. m. Titelhlzsch. (Turnier, dem 4 Frauenzuschauen.) Weller, repert. typogr. p. 166 no. 1385 (wo Abdruckder ersten 18 u. 2 letzten Verszeilen). — Anfang: VOn guten Dingen sol man sagen Dess wolt jch mich vil gern betragen So sorg jch ess thu mir nit zymmen Mein reimen werd sich eben stymmen &c.

Dasselbe, tit. : Der frawen Spigel in wel- /lichem spiegel sich das / weyblich byld, jung oder alt be- /schauwn' oder lernen, zu ge- / brauchen, die woltat / gegenirem eelich- / en gemahel. (Hlzschn. : Eine Trauung.) —A. E.: Buchdr.-Signet von M. Flach in Strassburg u. 2 Lei-sten daneben. O. J. (c. 1520). 4®. (In Dresden u. ir^ Luzern,Kantonsbibi.) Nachdruck. 10 Bll. Die ersten 32 Verszeilen der vorigen Ausgabe weggelassen, dagegen 15 wenigsagende Verszeilen zuletzt hinzu-gefügt. — Weller, repert. typogr. p. 167 no. 1366, ferner Annal.I. p. 297 u. II. p. 354; Maltzahn p. 159 no. 982. Hie hebt sich an der frauwen buch, vnnd yr Spigel Ir schloss, yr schlüssel, vnnd yr riegel Ir harnisch, vnnd yr gegen schwerdt Ir streit, yr sieg, on wider kert &c. § Dasselbe, tit. : Der frawen Spiegel in wel- /lichem spiegel sich das / weyblich byld, jung oder altt be- /schauwn' oder lernen, zu ge- / brauchen, die wolthat / gegenirem eelich- / en gemahel. O. O. u. J. (Augsburg, HansSchönsperger, c. 1520.) 4°. 10 Bll. (letztes leer) mit Titelholzsch. (zwei Frauen haltenüber eine auf einen Besen gesteckte Rüstung, unter welcher2 gekreuzte Schwerter, einen Spiegel). Erste 2 Titelzeilenu. Holzsch. roth gedruckt. — Weller, repert. typ. p. 167 no. 1387.Hie hebt sich an der frawen buch, vnd yr Spiegel Ir schloss, yr schlüssel, vnd yr riegel Ir harnisch, vnnd yr gegen schwerdt Ir streit, yr syg, on wider keret &c. Spruch 4M § Dasselbe, itit. : Der frawen Spiegel in wel- / lichem Spiegel sich das / weyblich byld, jung oder altt be- schauwn' oder lernen, zu ge- / brauchen, die woltat / gegen irem eelich- / en gemahel. O. O. u. J. (Augsburg, Hans Schönsperger, c. 1520.) 4®. (ln Wernigerode.) IO Bll. (letztes leer.) m. demselben rothen Titelhlzsch. u. rothen ersten 2 Titelzeilen. — Weller, repert. p. 167 no. 1388; Annal. II. p. 544. Hye hebt sich an der frawen buch, vnnd yr Spiegel Ir schloss, yr Schlüssel, vnnd yr riegel &c. Dasselbe, tit. : Der frawen Spiegel in wöllichem Spiegel sich das weyblich bild, jung oder altt beschauwe oder lernen, zugebrauche die woltat gegen jrem Eelichen gemahel. — A. E.: Gedruckt in der Kayserlichen stat Augspurg durch Hanns Schönsperger am Weinmarckt. M. ccccc. xxij. (1522.) 40. (In Augsburg.) 9 Bll. m. Titelholzsch. u. Seiteneinf. — Weller, Anual. II. p. 544—545-Hye hebt sich an der frawen buch, vnd yr Spiegel Ir schloss, jr Schlüssel, vnd jr riegel &c. SPRUCH. — E yn Spruch von den baurn was sie das gantz yar treiben auff dem veld vnd daheymen in den vier getzeyten des Jars. (Holzschnitt.) Am Ende: Gedruckt tzu Leyptzck, Anno dni. M. ccccc. xxi. (1521.) 8°. 4 Bll. (In Weimar.) In Versen. — Weller, Annal. I. p. 208. — Rariss. So schweygt Stil vnd hört auff leyse etc. SPRUCH. — Ein neuwer spruch vn warhaffts bericht Wie es kompt vnd warumbs geschieht Das so vil münch seind priester worden An sich genommen sant Peters orden Vnd die kutten ussgeschütt Kouff den spruch, es ruwt dich nit. Vincit veritas. O. O. u. J. (1521). 40. Goth. Typen. Rariss. In Versen. 8 Bll. (letztes weiss). Der Titel in hübscher Einfassung, jede Seite mit Holzschnitt-Randleisten. Weller, Repert. typogr. no. 1946; Schade II. S. 165 ff; Auction Lobris. München, L. Rosenthal, 1895, iio- •529- * SPRUCH. — Eyn lustiger spruch von der Bülschafft inn Jagens weise gestehet, mitt seinen jäger Sprüchen, Hirschtritten, vnd weß sich, hochwild zujagen, ge- halten wird. — Holzschnitt. — O. O. u. J. (Augsburg, Heinrich Steyner, 1536.) 40. 16 Bll. (In Berlin: Yh 40 911.) Rariss. 412 Spruch—Staat In Versen (Strophen). Voran eine Vorrede in Versen.Text in 2 Columnen. Mit säubern Holzschnitten. Rückseitedes letzten Bl. leer. — Weller, Annalen II. p. 461. Eyn jagen wolt ich richten Möcht es mit hulden sein etc. * SPRUCH. — Ein schöner spruch von / den syben lügenden / eins verthanen / Ehemanns.—Kleiner Holzschnitt. 8°. (In Berlin: Yh 851.) Rariss. 4 Bll. Rücks. des ersten u. letzt, leer. GEselschafft wilt du nicht empern

  • SPRUCH- und K raftworte, Erotische, aus ver-schiedenen Jahrhunderten. (210 Nrn., Prosa u. Verse.)In: Muse, Die Leichtgeschürzte. Hrsg, von Dr.Th. Walter. Oetzsch-Leipzig, Wahrmund-Verlag, 1908. Gr.8^. S. 279—304. (Schluss der Sammlung.)

SPRÜCHFUNKEN. Zur Aufheiterung und zum Sattlachen. Halberstadt 1825. 8°. Im Cat. einer alten Leihbibl. citirt. SPUKEREYEN des Teufels in Prosa u. Poesie. O. 0. 1788. 8°. 248 S. (3 Mk., Leihbiblexpl., W. H. Kühl, Berlin,c. 1882; jetzt theurer!) Selten 1 S. 127—159: Der Ritter im Schaafpelz.Ein trautes (erotisches) Romanzlein (in 128 Stroph.) S. 189:An Werther. Das Anon.-Lex, IV. p. n i nennt (nach Haydinger u. Kayser)Adolph Mällner als Verfasser, was unglaublich erscheint, daM., 18. Octob. 1774 geboren, damals erst 14 Jahre alt war.STAAR-STECHER, Poetischer, s. bei Haneke, Gottfr.Benj STAARSTECHER, Der zweite —, oder Deutschlandim zehnten Jahr des p o 1 i t i s c h - f r a n z ö s i s c h e nFiebers. Aleitheiopel 1800. 8°. (12 xr. Beck, Nördlingen,Cat. I. (1829). p. 204; jetzt theurer!) Rarl STAAT, Der, und die öffentliche Moralität. .Ausdem Französischen von D. S. Neuenburg 1876. 8°. (In Dresden, Bibi. d. Gehe-Stiftg.) STAATS-BOTE, Der hinten und forn wohl gepuckelter Hinckender, ein Frantzmann, so da ein Gespräch mit seinem Cousin, Monsieur de la Kohlenbrenner hält. Reise i —124. 1719—20. (Noch mehrersch. ?) Citirt (ohne Orts- u. Formatsang.) in: Kurtze Nachricht von den.... Journalen.... v. H.P.L. M.Continuation. Lpz. u. Gardelegen, Campe, 1720. 8*^. S. 63(daselbst kurz als „abgeschmacktes Ding“ bezeichnet). — Aeusserst selten I STAATS-CANTZLEY, Europäische. In sich haltendallerhand Staats- Justiz- Policey- CriminalMilitär- und anderen uff Reichs- und Creys- Staat 415 Tägen passirte merkwürdige Materien. Hrsg, von A. Fa her. Th. i —94. Nürnberg, später Frankfurt und Leipzig 1697 —1748 (soviel ersch. ?). (In Rostock, Landesbibi.) STAATS-CANZLEI, Neue Europäische, welche die wichtigsten öffentlichen Angelegenheiten vor- nämlich des deutschen Reichs in sich faßt. Hrsg, von A. Fab er. Th. i —55. Ulm, Frankf. und Leipzig 1761 —82 (noch mehr ersch. ?). (Ebd.) STAATS-COMPAGNIE, Die Gelehrte und Galante, Welche Bey erlaubter Muße Ihre wohlbedächtigen Reflexions über Auswärtiges und Einheimisches, Theologisches und Politisches, Altes und Neues, Löbliches und Scheltbares, Klu- ges und Alberes (!), Der curieusen Welt In verschiedenen Discoursen, zu vergönnter Gemüths-Ergötzung unpartheyisch communiciret, auch über unterschiedene alte und neue Bücher ein kurtzes, doch gründliches Urtheil fället. 4 Assembleen. Mit curiosen Titelkpfrn. Leipzig, Zu finden bey Georg Chri- stoph Wintzern. 1720—21. 8°. (i —2 u. 4 in Warmbrunn, I vol., unbeschn.; es fehlen die Seiten 191 —300 = Assemblee 3.) 392 fortl. gez. S. (incl. Tit. u. i Bl. Vorher.), 2 unbeziff. Bll. „Neue Bücher“. — Dieses gewiß selten cplt. anzutreffende Periodicum bringt interessante ethnographische, stellenweise auch ziemlich freie m o r a 1 i s i r e n d e Erörterungen. STAATS-KLUGHEIT des Frauenzimmers, Die entdeckte, oder die künstlichen Practiken eines verschmitzten und arglistigen Weibes, In drey Abth. I. Von ihren Anlockungen und Reitzungen, Unbestand und Wanckelmuth, Liebe, Rachgier, Hochmuth und Undanck. 2. Ein lustiges und nützliches Gespräch zur Vertheidigung ehrlicher Männer gegen heimtückische, falsche und schmähsüchtige Weiber; Nebst unterschiedenen merckwürdigen Exempeln des Unfugs und Elends, so aus ihrer ungezähmten Wollust und Hoffart erfolget. Und 3. Abbildung eines in der That tugendhaften und rechtschaffenen Weibes. O. O. u. J. (Anfang XVIII. Jh.). 8

  • 5

. (In Amsterdam, Bibi. Gerritsen.) Dasselbe, in: Sammlung allerhand auserles. Moralischer u. Satyrischer Meister-Stücke. Aus d. Engl, übers, i. Probe. Berlin u. Leipzig 1737. 8°. S. 159 —318. (In Breslau, Stadtbibi.) STAATSMANN, Der, oder Erzählung was sich an grossen Höfen zugetragen. 4 Bde. Leipzig, Deer, U35 —39- 8°. Selten cplt. I STAATS-MAXIMEN der Jungfern Hauserinen (sic !), s. Mägde. 414 Staat STAATSMERCURIUS, welcher der S t a a t s - G el e h r t-und galanten Weid die r e m a r q u a b e 1 s t e n Begebenheiten eröffnet. 7 Giornaten. Halle 1 702. 8°. i Alph. 19 Bogen. Bibi. Ludovici nominalis curiosa. Vitemb. 1705. — Rar,besonders cplt. I STAATSNACHRICHTEN, Geheime, und Enthüllungender Kabalen in den Kabinetten der Grossen.Köln, P. Hammer, 1797. Weller, fing. Druckorte. — Rar! STAATS-ORACKEL, Unbetrügliches, durch welchesdie allerverborgensten Desseins u. Chagrinsder vornehmsten Potentaten, Fürsten und Stände ans Licht gestellt werden. Mit Titelkpfr. Cölln,bey W. Marteau 1688. 16°. (2 Mk. Rieh. Bertling, Dresden,1907.) STAATS-PARADOXA, Die in vorigen (!) und itzigenSeculo sich ereigenden (!) — und begangenenS t a a t s - F e h 1 e r mit Historischer Feder untersuchet. Erster, Anderer Fascicul. Freystadt (fing.) 1713—14.80. (In Warmbrunn, i vol.) Rar! STAATSPERRÜCKE, Die. Eine Erzehlung (von IgnatzEdlem v. Born). Mit hübscher Titelvignette von Mansfeld.Wien 1773. In der von Ghelenschen Buchhandlung. 8°. 14 Bll.Max Perl’s Berliner Febr.-Auct. 1908, no. 86. — Das Anon.-Lex. IV. p. 114 hat (nach Kayser u. Meusel) die Jahrzahl„1772“. (?) — Selten! STAATS-SCHULE, Die Türckische, oder Historie desgrossen Sultans u. seiner Veziere in artigenGeschichten. (Aus d. Französ. des Thoni. Sim. Gueullette?) Leipzig, Joh. Lud. Gleditsch u. M. G. Weidmann. 8°.Frf. u. Lpz. O. M. V. 1716. G 3 a. § STAATSSECRETARIUS, Europäischer, welcher dieneuesten Begebenheiten unpartheyisch erzehlet und vernünftig beurtheilet. 144 Thle. (sovielersch.). Mit zahlreichen Kpfrn. (meist Portraits). Leipzig,Weidmanns Erben, 1735 —48. 8®. (In München; Eur. 8766;in Rostock, Landesbibi.: Th. i —72, 85 —93, 95 —132.) (Cplt.36 Mk., Hfzbde., E. Frensdorff, 1908.) § — •— • Neuer Staatssecretarius. 60 Thle. Mit Kpfrn.Ebd. 1749—56. 80 . (In München: Eur. 80 766.) STAATS-SPIEGEL, Monathlicher (von Reinhard Axteimeyer). Augspurg 1698 —1709. Anon.-Lex. IV. p. 114 (nach Bibi. Rinckiana. Lipsiae 1747).Alle Schriften dieses Verfassers gehören zu den merkwürdigsten Curiosa der älteren deutschen Lit-te r a t u r

sämmtlich Raritäten 1 Staat 415 STAATS-WAHL-CONGRESS, Der, im Reiche des Sir Satanas. Ein allegorisches Gemälde. Freyburg 1797- Weller, fing. Dr. — Rar! § STAATS- und Geschichts-Spiegel. Von W. Z. v. B. O. O. 1673. 8®. (In München: I. publ. C. 419.) Sehr selten! STAATS- und Käyser-Gespräche, s. weiter unten Staats- und Nationen-Gespräche, Fortstzg. STAATS- und Liebes-Geschichte der Türckischen Asterie. (Zahmer Roman.) Aus d. Frantzös. mit Anmerckungen von I m p e r i a 1 i (Joach. Meier von Perleberg). Franckfurt u. Leipzig. O. J. (c. 1700). 8®. STAATS- Liebes u. Helden-Geschichte der Durchlauchtigen Indostanischen Printzeßin Ami RA (Maria), Königin von Tangut u. Bacar, Und des Durchlauchtigen Printzen ZICUFARNES (Franziscus), Königes von Candahar u. Decan. Der neubegierigen Welt Theils zur Belustigung, theils zur Bewunderung aus einem Arabischen Manuscript ins Deutsche übersetzet von Einem der Orientalischen Sprachen Erfahrenen. Mit Titel- kpfr. Franckfurt u. Leipzig (Wentzel in Copenhagen) 1745. 8®. (In Dresden: Lit. Germ. rec. C. 875.) (16 Mk. Karl W. Hiersemann, Lpz., c. 1905.) Tit., 6 Bll. Vorr. des Verlegers u. 535 S. Rar! Name des wirkl. Verlagsorts im O. M. V. 1745. F 2 b. Enth. satyr. Beziehun- gen auf Kaiser Franz I., Maria Theresia, den Prin- zen Eugen, Friedrich d. Gr. u. Katte, ferner auf viele andere damalige Potentaten u. Feldherren. S. 314—332 wird Franz’ I. Aufnahme zum Freimaurer persiflirt. Dasselbe. Andere Aufl. Franckfurt und Leipzig 1745. 8®. (In Dresden: C. 1179.) War auch in der Bibi. J. J. Schwabii II. p. 296. * STAATS- und Liebes-Geschichte der Durchlauchtigsten Printzessin Numerane von Aquitanien. Aus dem Frantzös. übersetzt. Franckfurt und Leipzig 1752. 8®. 12 Bogen. (In Berlin: Xy 3904.) Cat. Meissner II. — Selten! STAATS- und Nationen-Gespräche. 24 Thle. Erfurt 1745—46. 4®. Sehr selten cplt., wie die folgenden

§ — — Fortsetzg., titulo: Neu-verbesserte merckwürdige Staats- und K a y s e r - G e s p r ä c h e , worinnen bey der stillen Gesellschaft im Reiche derer Todten alle roemische Kayser,.... beigebracht werden. 72 Stücke nebst Register. Ebd. 1747. 4®. (In München: H. misc. i3Sg, 3 voll.) 4i6 Staberl—Stade STABERL’S blauer Montag oder die Kunst, alleMinuten zu lachen. Proviant für Lebenslustige u. Wißbegierige, enthaltend tausend Spässe, Merkwürdigkeiten, Geschichten, gute Einfälle und Gedanken. 6 Bdchn. Wien 1827.8°. (4 Kr. Franz Malota, Wien, 1909.) STACHELN zum Kranze der neuen Menschheit.(Eine Art philosophischen Romans, mit Liebesgeschichtendurchwebt; ein tolles Machwerk! Vf.; Gustav Teubner?)3 Bdchn. Hamburg (Hennings in Erfurt) 1810. Kl. 8“. (31/3 Rthlr.) (12 Mk. 50 Pfg. Edm. Meyer, Berlin, 1908.) I : I Bl., 386 S., nebst 6 Bll. Hennings’scher Verlag (dabeiErotica). II: i Bll., 319 S. III: i BL, 332 S. § STACHELNÜSSE, Epigrammatische. 100 an derZahl. Berlin 1825. 8®. STACKDORN, Veridor v. (ps.), Eligor und Permalfar,d. i. der Soldaten- und Verzweifflungs-Teuffel.Zweites Gesicht. Leipzig, J. E. Hahn, 1664. 16L 236 S. Weller, Lex. Ps. p. 536 (uiivollständ. Titel). Das ersteGesicht hat d. Tit. : Barbatos, d. i. der Teufelder Uneinigkeit. Ibid. eod. a. 1 6*’. 308 S., das dritte Gesicht: Belfry, d. i. der Goldmacherteufel. Ibid. eod. a. 16*5. 134 S. (Goedeke^ III, 482, 37.) STADE, Johann (geb. um 1579 [Weller, Annal. 11 . p. 85 hat„1581“] zu Nürnberg, schon 1606 Hoforganist beim Markgrafen Christian von Bayreuth, 1616 in Nürnberg privatisierend, 1617 Organist zu St. Lorenz, 1620 zu St. Sebaldin Nürnberg, bis an seinen im Novbr. 1634 erfolgten Tod;am 15. Nov. begraben. — Goedeke H, 74, 68, nach: Monatshefte f. Musikgeschichte 15, 102—124). — Neue TeutscheLieder, nach art der Villanellen, beynebenetlicher Balletti oder Täntz, Couranten, Galliarden vnd Pavanen, mit drey, vier vnd fünff Stim-men (so wol mit als ohne Text). Componiert \md in Truckverfertiget Durch Johann Staden von Nürmberg, FürstlichenBrandenburgischen Hoforganisten. Gedruckt zu Nürnbergdurch Paulum Kauffmann. M DG VI. (1606.) 4°. (In BerlinC. und A.) Lieder i —24; Tänze 25 —42. — Goedeke (nach MfM 15, 104). * Neue Teutsche Lieder, mit Poetischenneuen Texten, so zu Täntzen bequem. Samtetlichen Galliarden vnd Couranten, so ohne Text. . Mit 4. Stimmen componirt, vnd in Druck verfertigt. DurchJohann Staden von Nürnberg, Fürstlichen BrandenburgischenHoforganisten oberhalb Gebirgs. Gedrückt zu Nürmberg,durch Balthasar Scherff, in Verlegung Paul Kauffmanns. MDCIX. (1609.) 40. (Berlin C; Hamburg T.) stade—Stadelmann 417 32 Nrn., wovon 24—27 Galliarden, 28—32 Couranten. Genaues Verzeichniss der ersten 23 Lieder bei Goedeke, 1. c. (nach MfM 15, 104 ff.). * Venus Kräntzlein. Ne wer Musicalischer Gesang vnd Lieder. So wol auch etliche (ohne Text) Galliarden, Couranten, Auffzüg vnd Pavanen .... Mit 4. und 5. Stimmen, Componirt vnd in Druck verfertigt Durch Johann Staden von Nürnberg, Fürstlichen, Brandenburgischen HofOrganisten zu Bayreuth. Gedruckt zu Jehna Durch Christoph Lippold. In Verlegung David Kauff- manns Buchf. Anno MCDX. (1610.) Cantus. 4°. 14 Bll. (8 Mk. Auction Biltz. Berlin, J. A. Stargardt, 1896; 30 Mk. M. Spirgatis, Lpz., 1896.) (In Hamburg [Stadtbibi.], Liegnitz, Breslau [Stadtbibi.], Berlin: Cantus.) Enthält die folgenden Lieder (No. i —18): Zv diesem Venus Kräntzelein, die Musici berufen sein. — Einsmals in einem tieffen Thal, der Kuckuck und die Nachtigal. — O Venus zarte Göttin rein. — Cupido thu doch rühre, das Hertz der Liebsten mein. — Widersinns sich allzeit findt, wo zwey Hertzlein einig sind. — Fröligkeit kann schaden nicht, wann sie nur in Ehren geschieht. — Wann die Sonn mit ihrem Schein. — Ich bitt euch Jungfrewelein. — Ach Schatz wie wird dein Hertze verkert. — Das ich jetzunder singen thu. — Was Thorheit hat besessen mich. — Dein Gegenwart hat mir mein traurig Hertz. — Ach Traurigkeit wie haste mir mein Hertz. Nach diesen 18 von Stade componirten Volksliedern folgen 24 Tanzmelodien (Galliarden, Couranten, Auffzüg und Pavanen). Newe Paduanen, Galliarden, Courranten, Balleten, Intraden vnd Canzonen, mit vier vnd fünff Stimmen, fürnemblich von den Instrumental Musicis füglich zu gebrauchen. Nürnberg, David Kauffmann 1618. 4<>. Weller, Annal. II. p. 43 (nach Becker Sp. 289), wo auch das folgende

Opusculum novum von Pavanen, Galliarden, Allemanden, Couranten, Intraden, Volten vnd Canzonen samt einer Fantasie auf vnter- schiedenen Instrumenten zu gebrauchen. Nürnberg 1625. Sämmtlich Raritäten. — Die beiden letzten Lieder- bücher nicht bei Goedeke. STADEK, "Wilibald und Hugo von, genannt Die Stürmer. Eine Ritter- und Geistergeschichte aus dem drei- zehnten Jahrhundert. Dritte verbess. Auflage. Mit i (figurenreichen, drast.) Kupfer („inventirt u. gestoch. von K. M. Ernst, Mannh.“). Mannheim. Verlag von Tobias Löffler, 1832. 8«. Tit. u. 335 S., nebst i S. Verlag d. Firma. — Zahm. STADELMANN, H., Aus Tibur u. Teos. Auswahl lyrischer Gedichte von Horaz, Anakreon, Catnll, Sappho Hayn. Bibi. Germanor. erot. VII 27 4i8 Stadlin—Stahlhelm u. A. in deutscher Nachdichtung. Halle 1868. 8°. (2/3 Rthlr.)(i Mk. Julius Neumann, Magdeb., 1907.) STADLIN, F. Karl, Idda von Toggenburg: oder D i eFolgen der Uebereilung. Eine Geschichte aus demzwölften Jahrhundert. 2 Bde. Mit 2 Titelkpfrn. u. 2 Portr.-Titelvignetten (Idda u. Graf Heinrich von Toggenburg, sämmtl. unsign.). Bregenz gedruckt und verlegt beyJ. Brentano 1801. 8°. Zahm. — I: 96 S. (incl. VI S. Vorst.). 2: 80 S. (incL2 Bll.). Beide Titel roth u. schwarz gedr. STADT und Land, oder Mädchen . . . . 1791, s. beiSpiess, Chrn. Heinr. STAEDLER, M., „Vom Weib.“ Gedichte. Mit Titelbild.Dresden 1905. 8°. (80 Pfg. Th. Ackermann, München, 1913.)STADTGESCHICHTEN. Aus den Erzählungen einesDorfschulmeisters . . . . (von Albert Hauter). Stutt-gart 1855. (In Tübingen, Univ.-Bibl.) Anon.-Lex. V. p. 275 (nach d. Cat. genannter Bibi.). STADTMÄDCHEN, Das, wie alle seyn sollten. EinSchauspiel (von Joseph Ignaz Zimmerniann). 2. Aufl. O. O.1785. Anon.-Lex. IV. p. 116 (nach Goedeke). STÄNDCHEN, Das verliebte. Kupferstich aus „Die Monate“. Reprod. in: Fuchs, Ed., Illustr. Sittengesch. Diegalante Zeit. München (1910). S. 233. APRILIS. Wie lieblich ist die Nacht I die läßt mich noch nicht schlaffen,drum stör’ auch ich die Ruh dir, allerschönstes Kindl Ich mach, vor deiner Thür, mir täglich was Zuschaffen, bis wir im Federfeld vergnügt beysammen sind. STÄUDLIN, C. F., Geschichte der Vorstellungenund Lehren von der Ehe. Göttingen 1826. 8°. 536 S.(i Mk. 20 Pfg. Weller, Bautzen, Cat. 62; jetzt theurer!)| STAFETTE, Die, eine Wochenschrift (hrsg. von Joach.Lorenz E v e r s). Altona 1807. Anon.-Lex. IV. p. 116 (nach Goedeke u. Meusel). — Selten!* STAHL, Carl (d. i. Jürgen Haupt), Handzeichnungenund Bilder von 1824 — 48. Darmstadt 1901. Anon.-Lex. V. p. 151. STAHL, H. (d. i. Jodocus Donatus Hubertus Temme), Diegeheimnißvolle Familie. Eine Novelle. Leipzig, Koll-mann, 1834. 8°. 13V2 Bog. (i Rthlr.) Weller, Lex. Ps. p. 536. STAHLHEIM, K a r o 1 i n e , Oder die Folgen des Leichtsinns. Berlin, Schöne, 1809. 8°. (2 Mk. Franz Teubner,Bonn, c. 1895.) Stahlschmidtstahmann 419 150 S. — Karoline Stahlheim. (S. i —44). — Karl Rothr witz. — Das glückliche Geräusch. — Mirtil. Eine Schäferscene. — S. 134 sq. : Abgerissene Gedanken (über d. Liebe, d. Leidenschaften etc.) Einiges etwas frei. — Kayser p. 119 hat irrig „1800“. STAHLSCHMIDT, Melch., Rythmica ^nigmatologia, & Logographia, das ist, Reymenweiss eingesteltes R ä t e r b ü c h 1 e i n , Manier vnd Weiss Christlich die lebern zu bereymen, vn’ lateinische Wörter grifflin, durch — —. Paderborn, bey Matthseo Pontano. 1600. 8°. Rariss. Joh. Saur’s Frankf. Fasten-Mess-Verz. 1601. E 3b; Weller 1 . p. 360. no. 387 (nach Draudius p. 434). Rythmica ^ n i g m a t o 1 o g i a , Rhätersbüchlein Reimenweiß gestehet durch Melchior Stahelschmidt. Paderborn, bey Mathheeo Pontano. 1606. 8°. Rariss. S o in Joh. Saur’s Frf. H. M. V. 1605. E 4 a. — Noch keine Expll. nachzuweisen. — S. auch R ä t h s e I. STAHMANN, Friedr. (nicht ps.). Der Teufelskeller am schwarzen Sumpf; oder die furchtbare Schlacht am Welphsholze. Eine Sage aus wendischer Vorzeit. Quedlinburg, Basse, 1829. 8°. (2 Mk., geles. Expll., Jul, Neumann, Magdeb., 1908.) — — Die Geister-Nacht auf Zackenhausen. 2 Thle. Ebd., 1831. 8». Stellenweise derb-komisch. — Bei Theil 2 Anhang (S. 85 -170): Bojokal, Fürst der Amsibarier. Trauerspiel in 3 Aufzügen, nach dem Tacitus. (In Versen.) Der graue Burggeist in der Waffenhalle oder das Kloster auf dem Petersberge, Historischer Roman aus d. 12. Jahrh. 2 Bde. Ebd., 1832. 8°. (2 Mk. Franz Teubner, Bonn, c. 1895.) Der Mordbrenner im wilden Thale oder d i e Morne (?) auf Longwy’s Felsen. Histor.-romant. Gemälde französ. Sitten u. Gebräuche. Potsdam 1832. 8°. (2 Mk. der Vorige.) -Julius Oskar von der Sternklippe oder das blutige Nachtgesicht. 2 Thle. Quedlinburg, Basse, 1834. 80. (2 Mk. der Vorige.) Das Thurmgespenst oder der Seesturm an den Küsten von Devonshire. Historischer Roman 2 Bde. Ebd. 1833. 8°. (2 Mk. der Vorige.)

  • Ahnungen, merckwürdige Träume, Prophezeiungen, Nachtwandler und Nachtschwätzer, sowie andere sonderbare Erscheinungen

aus dem Gebiete der übersinnlichen Natur. Eine interessante Schrift für Jedermann. Gesammelt u. hrsg. 27* 420 Stahmann—Stamm von —. Quedlinburg und Leipzig. Druck und Verlag vonGottfr. Basse. 1836. Gr. 8°. (In Berlin: Na 2411.) VI—59 S., I unbez. S. Verlagsbücher Basse’s. U. a. : Prophezeiung eines Schmieds, die Vertreibung desHerzogs Carl von Braunschweig betreffend. — Vorherverkündigung der hohen Würde der Kaiserin Josephine. — Vorher-sagung des Todes vom großen Schwedenkönig Gustav Adolph.— E. Prophezeiung des Dr. Gail. — Kersting, ein (blinderu. tauber) Mann, der mit den Fingern sieht, u. mit der Handhört. (Wahre Geschichte.) — etc. etc. Nichts Erotisch e s I Das Felsenschloß am Meere, eine Klostergeschichte, und der Roßmarkt zu Wiburg, einelaunige Erzählung. Ebd. 1837. 8°. (2 Kr. Josef Grünfeld,Wien, 1907.) Die Norna, oder die Geheimnisse des WartHill-F eisen s. Nordischer Roman. 2 Bde. 1838. 8°. (2 Mk.Frz. Teubner, c. 1885, ohne Ortsangabe.)

  • NIL STAIRS, Des weitberühmten Seeländers —,

remarquable und h ö c h s t - m e r c k w ü r d i g e Reisen, nach denen unbekannten Insuln des Orientalischen Oceani, Darinnen dessen beträchtliche Schifffahrt, jämmerlich-erlittener Schiffbruch, eilffjährige Wohnungunter einer sehr vernünftigen Indianischen Nation, angelegtePlantagen und angestellte Heim-Reise, bis zu seinem an derCap (so!) erfolgten Tode; Nebst andern curiösen Merckwürdigkeiten, Aus dessen eigenhändigen Journal an seiner wunderbahren Vortrefflichkeit willen ins Hoch-Teutsche übersetzet undheraus gegeben. Dritte Auflage. Mit Titelkupfer. ERFURT, druckts und verlegts Joh. David Jungnicol, 1749. 8°. (InBerlin: Bibi. Diez. 5272; mit i Beibd.) Einiges pikant. 247 S. (incl. Titelkpf., roth u. schwarz gedr.Tit. u. 2 Bll. Vorn). Unter d. Titelkpf. die Verse gestochen:Ich war von Jugend auf ein rechter Waßer Man' Und lieff mit vollem Wind der Erden Ende Zu Mein Wohn-Platz hieß mit Recht der große Ocean Nun da ich todt und kalt gab mir die Erde Ruh. STALLMANN, W., Die Freier oder die Zigeunerin.Leipzig 1831. Kl. 8°. 187 S. (Klüber, München, 139. [1904]no. 1273, Beibd.) STAMM, A. Th., Die Erlösung der darbendenMenschheit. Stuttgart 1 884. 8°. Auch auf Prostitution bezüglich. STAMM, Fern., Conversationsle.xikon der Liebe,oder Wörterbuch der Liebe von A bis Z. Leipzig1852. 12°. 12 u. 145 S. (3 Mk., br. im Orig.-Umschl., MaxHarrwitz, 1906.) Stammbücher—Standespersonen 421 Dasselbe. 2. Auflage. Ebd. 1855. 12°. (i Mk. Schaper, Hannover, 1904.) Dasselbe. 3. Auflage. Ebd. 1865. 12°. (i Mk. C. Winter, Dresden, 1895.) STAMMBÜCHER. — § Ein new Stammbüchlein . . . . mit 13 Historien. (Verf. : David de Necker.) Wien,, o. J. (1579). 8°. (In München 2 Expll.) Höchst selten I Stirpium insignium nobilitatis. Stambuch der jungen Gesellen. Mit schone' Kupper-stucken (so!) gesiert (!). In Verlegung Ludwig Kunings von Basel. Anno 1617. Titelbl. u. 58 Taf. Qu.-4°. Rariss. Dasselbe. Facsimile-Reproduction in der Grösse des Originals auf holländ. Papier, nur in klei- ner Auflage hergestellt. Qu.-4°. (20 Mk., mit i ähnl. Reprod. in eleg. französ. Prgtbd., Adolf Weigel, 1893.) Deutsches Stamm-Buch, darinnen Ausserlesene weltliche Poemata und Politische Sentenz, Lehren und Sprüche zusammen getragen. O. O. 1647. 12O. (In Frankf. a. M.) 60 SS. Von grosser Seltenheit! Erneuertes Stamm- und Stegbüchlein (so!). Nürnberg 1654. (In Carlsruhe: Cd 422.) Ungemein rar!

Keil, Rob., u. Rieh. Keil, Die deutschen Stammbücher des 16. bis 19. Jahrhunderts. Ernst und Scherz, Weisheit und Schwank in Original-Mittheilungen zur deutschen Kultur-Geschichte. Berlin 1893. 8^. (Auch in Dresden.) STAMPEEL, Nik. Pet. (geb. 1764 in Hamburg, f 5. Dezbr. 1810 in Leipzig). Lodoiska, eine polnische Novelle. Frankfurt a. M., Hermann d. Jüng., 1801. 8°. 202 S. Der Stoff ist Louvet’s F a u b 1 a s entnommen. Vgl. Allg. Lit.-Ztg. 1802. Nr. III. Sp. HO—12. (Goedeke VII, 675, 297, 2 b.) Abenteuer vor und nach der Hochzeit. Frei nach d. Französ. 2 Thle. Mit i TKpf. Frankf. 1803. 8®. 336 S. (3 Mk. 50 Pfg. A. Bielefeld, vor 1885.)

  • STANDS-PERSONEN, Etlicher Hoher, Liebes-Geschichten. Sampt vielen andern Merkw. Begebenheiten, . . . in Frantz. Spr. beschr. : Anjetzo ... in unser alten HeldenSprach übers, (aus den ,,Amours du Comte de Guiche“). Durch

den Vorwitzigen Utopia, In Verlegung Deß Herrn Interessirten, 1669. 12°. 282 S. (In Berlin: Xx 5198; auch in Wolfenbüttel.) (12 Mk. L. Rosenthal, 1906.) Vorher: Ebd. 1668. 12^. 168 S. (i fl. 12 xr. Wallishausser, Wien, vor 1885; jetzt theurer!) Bibi. Brunsenii. Berol. 1724. p. 13; Weller, fing. Dr. ; nicht in dessen Lex. Pseud. 422 Standespersonen—Stargard § Dasselbe. Ebd. 1670. 12. (Auch in Stuttgart.)

  • — — Dasselbe, tit. : Stands-Personen, Etlicherhoher, Liebes-Geschichten, sampt vielen andern

merckwürdigen Begebenheiten, so mit unter gelauffen. Erstlich in französischer Sprach beschrieben; anjetzo aber dero (I) Unerfahrnnen (!) zum besten, in unser alten Helden-Sprach übersetzt durch den Vorwitzigen. Utopia, in Verlegung der Herren Interessirten, 1672. Kl. 12°. (In Berlin: Xx 5199.) Vente Comte de Manderström. P. II. Stockholm, Bukowski, 1884. no. 833. — Rar! — — Dasselbe. 2 Thle. Ebd. 1678. 12°. (7 Mk. 50 Pfg. Damköhler, Berlin, vor 1885;; 6 Mk., Prgt., R. Bertling, Dresden, 1889.) STANDHAFTIGKEIT, Männliche, und männlicherWankelmuth in wahren Begebenheiten. Leipzig 1802. 8°. (2 Mk., geles. Expl., Paul Neubner, Cöln, 1892.) STANDREDE am Grabe des achtzehnten Jahrhunderts. (Scharfe Satire mit ebensolchen Liedern, 52 S., in Janus Eremita's [d. i. Joh. Christoph GretscheVs] seiner Zeit confiscirtem „Satirischen Almanach f. 1800“.) 8°. Vgl. Ebeling II. S. 449. STAPELMATZ, Der kleine (von Gast. Theod. Drobisch).Leipzig 1849. Anon.-Lex. IV. p. 118 (nach Haan). — Rar! STARCK, Ernst (fehlt in Weller’s Lex. Pseud.). — DieBetrogene Geld-Freyerey, oder Das gantz wundersame Leben Dorotheen Grieblerin, Einergebohrenen Zigeunerin, erzogenen Bäuerin,verheyratheten Doctorin, zweymal verehligtenKaufmannin, und endlich in die vielen Jahregewesene Höckin. — Kleines Kupfer. — Von ihr selbst in die Feder dictiret, und zum Druck befördert von deroselbenletzten Stuben-Purschen Ernst Starcken, L. L. Stud. Leipzig, 1722. (bey denen Cörnerischen Erben auf dem NeuenNeumarckt.) 8°. (24 Sgr. Scheible, vor 1875; jetzt theurer!) Derber, doch nicht erotischer Avanturifere-RomamTit., 2 Bll. Vorn, S. 7 —86 Text u. 4 Bll. Reg. — .^eusserst selten! STARGARD in P Ommern. — Ein Warhafftige Erschröckliche Geschieht, so sich zwischenzweien lieb habenden Personen: Nämlich einesreichen Kauffmanns Tochter vnd eines armenGoldschmids Sohn in diesem 1604. Jahr, den20. Tag August i, in der Stadt Stargart, im LandPommern gelegen, verlauffen vnd zugetragen,im Thon, Kompt her zu mir etc. Gedruckt zu Frankfurt stark—Starklof 423 a. O. bei Nie. Volczem O. J. (1604). Folioblatt m. Holzsch. 35 Str. (In Gießen.) Rariss. — Abgedr. in Adrian’s Mittheilungen, S. 379. — Weller, Annalen I. p. 265 —66. Ihr jungen Gsellen allzu gleich Vnd jhr Jungfrewlein Tugentreich, Die nach dem Ehestand ringen etc. STARK, Fr., Die Kosenamen der Germanen. Mit 3 Exkursen: Ueber Zunamen. Ueber den Ursprung der zu- sammengesetzten Namen. Ueber besondere friesische Namensformen und Verkürzungen. Wien 1868. Gr. 8<'. (ii Mk., schönes Expl. in Hfz., Otto Ficker, Lpz., 1904.) Vergriffen u. bereits sehr selten 1 STARK, J. B., Das Harte im Ehestand oder der vielfältige Mangel, der solchen Stand insgemein zu einemWehestandmacht. Nürnberg 1756. 40. 24 S. (i Mk. 50 Pfg. Frdr. Klüber, München, c. 1905.) Rar! STARKE, E. Hans (ps. ?), Im süssen Joch der Liebe. IO humoristische Künstlerkarten nach Originalen von —. (c. 1900.) (Mk. I

.) I. Don Juan in Rosenketten. 2. Der Liebe Anfang. 3. Der Liebe Schluss. 4. Von Herz zu Herz. 5. Das dicke Brummerchen. 6. Das Streitobjekt. 7. Auf dem Herzbummel. 8. Ein Paar Eheringe gefällig? 9. Der goldene Adonis. 10. Ein Opfer Terpsichore’s. * STARKENBURG, Heinz, Freie Liebe. (In: Der Sozialist. Akademiker. H. 1896.) — —-Das sexulle Elend der oberen Stände. Ein Notschrei an die Oeffentlichkeit. Leipzig 1 898. 8°. (Mk. 7 —.) (i Mk. 50 Pfg. Adolf Weigel, 1908.) STARKLOF, Ludw., Historische Portraits und Scenen aus den Memoiren des Herzogs von SaintSimon. Leipzig 1851. 8°. (In Hamburg, Bibi, der „Harmonie“.) Der Tod des Dauphins, Herzogs v. Burgund. — Verzichtung des Herzogs v. Berry. — Charakter u. Thorheiten des Herzogs V. Berry. — Die letzten Lebenstage Ludwig’s XIV. — Les entrdes. — Der berühmte Diamant le Regent. — Czar Peter I. in Paris. — Das Ballet des Königs. — Türk. Ambassadeur. — Law’s Flucht u. Ende. — Der Tod des Herzogs V. Orleans. — — Rouge et Noir oder die Geschichte von den vier Königen. Aus den Papieren des Staatskanzlers Rolichon (satyr.-komischer Original-Roman). Mit i (merkw.) illum. Tafel. Mainz, 1829. Bei Florian Kupferberg. 8*^. Sehr amüsant, mit zieml. freien Liebeshändeln. Tit. (roth u. schwarz gedr.) u. 248 S. (incl. 62 S. humorist. Vorn über die Erfindung der Kartenspiele). 424 Statira

  • STATIRA oder Cassandra, Die Aller - Durchlauchtigste Kayserin —. (Der Roman spielt zur Zeit Alexander des Großen in Griechenland und Asien.) Aus d. Frant- zösischen (des Gauthier de Costes, Seigneur de La-Calprenedey

t 1663 dans le diocese de Cahors) und Holländischen (!) übers, von Christoff Kormarten. (Th. i, enth. 6 Bücher.) Leipzig 1685. 8°. (ln Berlin: Xx 4398; auch in Breslau, Kgl. u. Univ.- Bibl.: Litt. Gail. III. 8». 50.) Die Titelheldin heisst eigentlich Statira und ist die Tochter des letzten Perserkönigs D a r i u s. — La Calprenede, ein Gascogner, Gardeoffizier und tragischer Dichter, verfasste seiner Zeit berühmte, heroisch-galante Romane. Zuerst erwähnt mit der Adresse Leipzig u. Franckfurt, ver- legts Joh. Pritsche. im O. M. V. 1674, E 2 b, sub libr. fut. nund. prod. — Erschien erst 1685. — — Dasselbe. 2. Aufl. Mit 30 Kpfrn. Leipzig, J. F. Gleditsch, 1689. 8°. 6 Bll., 808 S., 4 Bll. „Nahmens-Zeiger“.(7 Mk. 50 Pfg., etwas benützt u. S. 47 —48 fehlend, R. Bertling, Dresden, 1907.) Dasselbe, Th. 2—4, tit. : Der Aller-Durchl. Käyserin Statira Oder Cassandra, Theil 11 . III. IV.Mit Persianisch-Griechisch-Scyth. u. Amazonischen Staats- u. Liebes-Geschichten,.... Ausd. Franzos, u. Holländ. ins Deutsche übers, von D. Christoff Kormarten. Mit 16, 15 u. 14 Kpfrn. Leipzig, Jo. Fr. Gleditsch, 1686. 87. 8°. (In Wolfenbüttel; Th. 2 u. 4 von „1687“auch in München : P. o. gall. 2092.) (Th. 4 apart, 820 S., Prgt., 3 Mk. 50 Pfg. Frdr. Klüber, 1904.)

Dasselbe. 2. Aufl. 5 Thle. Mit vielen Kpfrn. Ebd.1689—1707. 8°. (ln Berlin: Xx 4399.) (8 Mk., unbeschn. in Frzbdn., aber ohne die Kupfer, Otto Harrassowitz, Lpz., c. 1888; 8 Mk., nur 4 Bde. mit Kpfrn., ,,1687 —89“, Jos. Baer & Co., Frf. a. M., 1888.) Alle 5 Thle. müssen schon 1689 fertig gewesen sein. —9 Alph. 12 Bog. Mit 96 Kpfrn. (Cat. Meissner.) Selten so cplt. I — — Dasselbe. 3ter Druck. 5 Thle. Mit vielen Kpfrn. Leipzig, Thomas Fritsch, 1702. 8°. Bibi. Uffenbach I. p. 226: Frankf. Fast. M. V. 1702. K. 3 a sub libris serius exhibitis. — Derselbe Verleger zeigt das Buchwieder im O. M. V. 1707. F 4b an: Orig, (in Wolfenb.): Cassandre. 5 pts. = 10 tomes. Paris, Ant. de Sommaville, Avg. Covrbd Tovss. Qvinet, Nie. de Serey, 1644—45. 8*^. — Paris, Sommaville, 1651 —54. X. 8 ^. Avec I front, gr. (Vente Lobris. Munich, L. Rosenthal, 1895, no. 546.) Brunet III, col. 725. — Troyes et Paris 1660. V. 8^*. (In Stuttgart.) — Paris, Montalant, 1731. X. 12°. (15 fr., rel. anc. armoriee en maroquin mosaique, Claudin, Paris, en 1876:) „Cette ddition, qui doit avoir etd donnee par Gueu1 e 1 1 e , parait avoir dt^ l’objet d’une revision trfes-attentive. Statira—Statuten 425 II est dit dans l’avis au lecteur que les prdcddentes editions du roman de Cassandre, „contiennent des fautes si consi- d^rables qu’ä moins d’une extreme attention il est presque impossible, en bien des endroits, d’entendre ce que l’auteur a voulu dire. Les noms propres, ceux des villes et des pays y sont presque tous estropiez. . . Ajoutez ä cela une grande quantite de phrases mal arrangdes par la faute des impri- meurs, qui forment un galimatias impendtrable . Italien. Ueberstzg. (in Wolfenb.): La Cassandra Trad. dal. Francese (P. I) dal Givseppe Ronchi . . . . Venetia 1751. Per Giunti, e. Hertz. — P. IL-—III. dal. Sig. CO. Maiolino Bisaccioni . . . . Venetia, 1752. Per il To» masini. — (P. IV—V.) Dal Conte Maiolino Bisaccioni . . . , Venetia, 1752. Per Frc. Storti. 12°. (P. I. IL mit je i Titelkpfr.) ’(Vgl. Cat. Milchsack.) STATISTIK der Liebe. (Philosophische u. kulturhistor. Abhandlung.) Wien 1797. In Kommißion bey Christoph Peter Rehm. 8°. 74 S. Zahm. Von Kayser irrig unter Romane eingereiht. — Selten I STATUTS, Joh. Joach., Der wohlgebahnte Weg zu der deutschen Poesie. Bremen 1716. 8°. Goedeke III, 25, 52 (nach Rüdiger 4, 87). — Selten! STATUE, Die red ende. Ein (prosaisches) Gedichte, zur annehmlichen Ergötzlichkeit vorgestellet. (Aus d. Franzos, des Andre Prang. Boureau-Deslandes). Hamburg, gedruckt u. verlegt von Johann Conrad Bene, im güldnen ABC, bey der Börse. 1751. S'’. (In Stuttgart.) Tit., I Bl. Vorr. u. 88 S. Etwas freie Klostergeschichte, mit einigen Arien. Dasselbe. Hamburg, in der Hertelischen Handlung. 8®. O. M. V. 1752. S. 264. — Wirklich neuer Druck? Eine frühere Uebersetzg., ebenfalls in Prosa, s. unter Pigmalion . . . . 1748. Orig.: Pigmalion ou la statue animde. Londres (Paris), Sam. Harding, 1741. 12*^. STATUTA und Verordnungen, Die auf vielfältig angekommene Klagen und Beschwerden von der Versammlung zu Neuhäusel in Hinter-Pommern ergangene (sic!). O. O. u. J. (c. 1785?). 8®. Hierher gehörige Satyre? — Haydinger’s Bibi. 1 . 2. (Wien 1876); Nr. 731, Beibd. § STATUTEN der Freude ihren Priestern und Priesterinnen gewidmet. 2 Sammlgn. Mit 2 Titel-Vign. (roth auf schwarzem Grunde, unsign.) u. 4 Musikbeilagen. Breslau und Leipzig, bey Wilhelm Gottlieb Korn 1794. 16®. 112 -]- 1 12 S. Selten cplt. 1 (Besaß Regierungsrath Phil. Pfister in München.) (18 Mk. Max Perl’s Berliner-März-Auct. 1909, no. 1039; Sammlg. i apart: i Mk. 50 Pfg. v. Zahn & Jaensch, Dresden, 1896.) 426 Staude—Staufenberger Der. (Chronologisch.) — Die gantzvon dem thüren vnd strengenringer geboren tenowe . . . . wie Kein Eroticum. Sammlung I, S. 86—1 12 Rätsel u. Charaden mit Auflösung. STAUDE, M. Jonas (,,Pfarher zu S. Nicolaus zu Stralsundt“). —Biblisch Glückbuch von belohnung der Gottseligkeit vnd straffe der Sünde, allen Christlichen Ständen nützlich vnd lüstig zu lesen. Durch M. Jonam Stauden —. Dreh vmb vnd hör was man dir sag .... Gryphswaldt. Gedrücket durch Augustin Ferber. Anno M. D. LXXXll.(1582.) 4°. 40 Bll. Verse, (ln Göttingen.) Goedeke II, 461, 5. — Ueberaus rar! STAUFEN, Rudolph von, oder die Brüder des Bundes für Tugend und Recht. Eine romantische Sageder Vorzeit. Dresden 1799. 8°. Wildmoser’s (München) Leihbibl.-Cat., no. 10,449. STAUFENBERGER, warlich legend ouenthürlichen ritter genandt her Peter diemvon stauffenberg auß der or-er vnnd eine merfeye sich ingrosser lieb vnnd trew zu ein verpflicht haben. . . . O. O. u. J. (Straßburg, um 1480, aus der Druckereider ersten Ausgabe des alten Heldenbuches). — — Der thüre Ritter von Staufenberg. O. O.u. J. (Straßburg, Mart. Schott, um 1480). Beides große Seltenheiten! — Goedeke I, 259, 14. § Erneuwerte Beschreibung der wol gedenckwürdigen. Alten vnd warhafften ver-wunderlichen Geschieht: Von dem nun längstBerühmten, Thewren vnd Gestrengen Abentheürlichen Ritter: Herrn Petern von Stauffenberg, genant Diemringer, auß der Orttenaubei Rhein. Was Ehren vnnd Wunders er sein Tag inn manchen Landen erholt vnnd vollbracht : Vnd besonders, wieer nicht viel erhörter weiß sich mit einer Meerveie oder Meervenus zu stäter lieb vnd Trew hat vorpflichtet: Aber als er ihrem trewen Rath nicht allerdings nachgesetzt, alsbald da- rüber in dreyen Tagen, in bester blühender Jugend sey ge- storben. Nun auff ein newes zu eim rechten Adelsspiegel, darinn er sich seiner adelichen Gebür hab zu ersehen, er- newert vnnd an den tag gebracht, durch J. F. G. M. (d. i. Joh. Fischart, gen. Mentzer). O. O. 1588. 8°. 84 Bll. Erste rare Ausgabe. Mit kleinen Holzschnitten im Text. Auct. Lobris. München, L. Rosenthal, 1895, no. 1344. Vgl. Idunna und Hermode. 1812. 5, 142 ff. — Goedeke^ H, 502, 50, wo auch die folgenden Ausgaben. Dasselbe. O. O. 1589. 8*^. — •— Dasselbe. O. O. 1595. 8°. Staufenberger—Steger 427 Dasselbe. O. O. 1598. 8°. (!n Wolfenbüttel.) Der Ritter von Stauffenberg. Hrsg, von Ch. M. Engelhardt. Straßburg 1823. 8°. — .— Die Legende vom Ritter Herrn Peter Diemringer von Staufenberg in der Ortenau (hrsg. von Friedr. C ule mann). Hannover 1849. 8°. Anon.-Lex. III. p. 36 (nach W. v. Maltzahn). Das alte Gedicht ins Mittelhochdeutsch um geschrieben von O. J ä n i c k e in den Altdeutschen Studien von Jänicke, Steinmeyer u. Wilmanns. Berlin 1871. 8®. S. I —61. Zwei altdeutsche Rittermären. Moritz v. Craon. Peter v. Stauffenberg. Neu hrsg. v. Edw. Schröder. Berlin 1894. G. 8°. (Mk. 3 —.) (2 Mk. Conr. Skopnik, Berlin, 1909.) STECHBÜCHLEIN für die Jungferen und Stechbüchlein für Junggesellen. Nürnberg, o. J. (um 1770?). Quer-8®. (12 Sgr. Heberle, Köln, c. 1872; jetzt theurer!) In Reimen. — Selten! STECHBÜCHLEIN für die Junggesellen. In Poesie. Gedruckt 1800 stehet hinten u. vor. 8°. Selten! S o in W. Hausknecht’s (St. Gallen) Cat. 61. no. 783 ; 3 frcs. STECH-BÜCHLEIN für die Junggesellen (und Jungfern). O. O. 1807. Quer-8®. (In Stuttgart.) Selten! STEELE, Richard, Der Schwätzer. Eine Sittenschrift, aus dem Englischen des Herrn — (von Joh. Daniel Tietz = Titius). 2 Bde. Mit allergnäd. Freyheit. Leipzig 1756. 8°. (18 Mk., Expl. in 2 eleg. Hfrzbdn., E. Frensdorff, 1907:) Literarisch von Bedeutung. Viel über Theater. Bereits recht selten ! i: 46 -j- 776 S. m. Titelvign. 2: 3 Bll., 80S S., 15 Bll. Reg. Anon.-Lex. IV. p. 120 (nach Kayser); Meusel hat „1755 —56“. STEFFEN von Kuhbergen, Junker, eine satirische (zahme) Originalgeschichte (von Chrn. Friedr. Sintenis?). Berlin, bei Siegism. Friedr. Hesse, 1785. 8®. (3 Mk. Adolf Weigel, 1906.) 221 S. (incl. Tit. u. 2 Bl. Vorn). Anon.-Lex. W. p 120 (nach Goedeke, ohne Ortsangabe); Ebeling, Gesch. d. kom. Litt. III. 598. STEGER, Geo. Theod. (geb. 5. März 1781 zu Heide in Norderdithmarschen, 1809 Dr. philos. u. Subrector an d. lat. Schule zu Hadersleben, f daselbst am 17. April 1827), Theodor’s Liebesbriefe an Wilhelmine, oder : Blumenlese Salomonischer L i e b e s g e s ä n g e in Briefen für gebildete Leser. Kiel, bei Aug. Schmidt. 1811. 8°. (Ve Rthl. O. Richter, Lpz., vor 1885.) 428 StegmannSteigen X u. 342 SS. Zahm. Das merkwürdige gelehrte Opus, vom Verf. laut Vorr. „dem Andenken seiner eigenen Liebe“ geschrieben, ist der Königin Marie Sophie FriederikeV. Dänemark gewidm. STEGMANN, C. A. („gebohrne Baronesse v. Drach"), Amaliens Beschäftigung froher Stunden. (VermischteGedichte.) Verfast (!) v. —. O. O. 1803. (Nebst gestoch. Tit. m. Vignette v. Seb. Mansfeld.) 8°. Frontisp., XX, 2 Bll. Inh., 71 S. Dem k. k. Feldzeugmeister, Herzog Ferdinand zu Würtenberg ( 1 ) u. Teck ge- widmet. — Selten 1 Enth. auch ein Liebesgedicht vonnaiver Freiheit : „Der Weihnachtsmann u. seinKnecht Ruprecht“ (mit einer Hochzeit endend, S. 46—57). STEHELIN, J. S., De hierologia seu benedictione sacerdotali in matrimonii negotio usitata. Von priesterlicher Copulation oder Einsegnung angehender Eheleute. Jenae 1708. 40. 62 pp. (1/3 Rthl. Bielefeld 37. no. 563-) STEIERMARK. — Mautner, Konrad, SteyerischesRaspelwerk. Lieder, Vierzeiler und Gasselreime aus Goeßl am Grundlsee. Getreu nach dermündlichen Überlieferung in Wort und Weise aufgezeichnetund mit (farbigen) Bildern versehen. Wien, Stähelin & Lauenstein (c. 1910). 16°. Ca. 400 S. (wovon 200 reich illuminiert). (Subscr.-Preis : Gebd. in Ganzleder mit Schließen Kr. 120—.) Enth. 30 Gasselreime, 730 Vierzeiler, einige Kinderreime u. 164 mehrstrophige Lieder, davon 132 mit Melodien. — An-kündigung der Verlagsfirma. — — Paul, Ewald (in München, geb. ii. Juni 1863 in Halberstadt), Sittenbilder aus Steiermark. Stra bei Venedig (1897). 8°. Sensationelle Enthüllungen. — Verboten v. L.-G. Graz, 31. III. 1897. — — Dasselbe. Auma 1897. 8°. (Mk. 2 —.) (60 Pfg. Mindestgebot R. Zinke ’s Dresdner Febr.-Auct. 1909.) Dasselbe. Ohne Titelblatt (absichtlich weggelassen). 8°. (Wie vorhin.) STEIFBEIN, Christoph Leonhard, u. Jockel Wittekind Reimdich, Drey alte deutsche.... Oden. 1745. Weller, Lex. Ps. p. 538. — Sehr rarl STEIGEN und Fallen, Das, der MademoiselleSpeckfresserin, oder Der unglückseelige Trittaus dem Weinkeller in des Barbieres SchwitzO f e n. (Huren-Historie.) 8°. Vgl. Adam und Eva....O. O. 1720. 8*^. Anhang.(Expl. in Berlin, Bibi. d. K. Hausarchivs.) — Rep. sub. tit.; Vernünfftiger Momus....O. O. 1725. 8*^. (S. 219-276; die beiden letzten Seiten in Versen.) (Ex. in Münchenu. Stuttgart.) Dasselbe Berlin 1732. 8^^. — Rep. sub. tit.: Steigentesch—Stein 429 Mouquerien. Cöln 1753. — Rep. sub. tit. : Mocquerien. O. O. 1754. 8^. (Ex. in Stuttgart.) STEIGENTESCH, Aug. Freyherr v. (1774—1826), Gelehrsamkeit, Die, der Liebe. (Zahmes Gedicht.) Mit Vign. München, Fleischmann, 1804. 8°. (3 Kr. Halm & Goldmann, 1904.) Dasselbe. Ebd. 1809. 8°. Loth, eine Erzählung. Osnabrück, Blothe, 1802. 8°. Selten IMarie, s. bei La Clos, Choderlos de. -GesammelteSchriften. 5 Bde. Darmstadt, Heyer, 1819. 8°.Kayser II, 520 hat „6 Bde.“ Dasselbe. 5 Bde. Leipzig 1819. 8°. (6 Mk. Scheible, 1886.) STEIMER, Magn. Nolehard, Mitglied verschied, geheimer Gesellsch. (d. i. Leonhard Meister, 1741 —1811), Erscheinung und Bekehrung des Don Quichotte de la Mancha, im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts. Wesel, auf Kosten d. Verf. gedr. (Zürich, Orell) 1786. 8®. (In Marburg, Univbibl.) Seltenes Buch! 192 SS. Abentheuer Don Quixote’s u. Sancho’s in Deutschland. — lieber geheime Brüderschaften. — Indianische Kitzelungen. — Doctor Graham’s magnet.-electr. Bette. — Gespräch zwischen Don Quixote u. Ignaz Lojola. — Cagliostro's Feerey. — Nachahmungen von Swedenborg’s Erscheinungen. — Entlarvung d. unächten Dulcinea &c. (Weller, fing. Dr.) STEIN, Bernhard (d. i. Karl Friedr. Kahlert), DieWaffenb rüder. Tragisches Sittengemälde aus den Zeiten der Kreuzzüge. Mit Titelkpfr. Breslau 1792. 8°. (i Mk. 50 Pfg. Jul. Neumann, Magdeb., 1906.) Dasselbe. O. O. 1792. 8°. (i Mk. der Vorige.) STEIN, C., Die Todsünden der Bühne. Schilderungen aus dem Bereich der demi-monde d’a r t i s t e auf Erlebnisse u. Beobachtungen begründet. Dresden, o. J. (1868). 80. 32 S. (In Dresden, Bibi. d. GeheStftg.) (i Mk. E. Frensdorff, 1904; 2 Mk. O. Rauthe, Frie- denau-Berlin, 1908.) STEIN G., Die geraubte Braut. Roman. Druck u. Verlag v. Ad. Wolf in Dresden. Verboten Heft 16 sammt Bild. v. L.-G. Wien, 18. April 1894. § 302. STEIN, Gabriel (d. i. Frdr. Aug. Gottlob Schumann, 1773

1826), Die changean’te Mappe. Enthaltend antike und moderne Zeichnungen. Berlin und Leipzig 1 796. 8°. Neue Allg. dtsch. Bibi. 36, 546. Müller-F raureuth: „Mehrere Erzählungen, darunter 430 Stein die vom armen Wilhelm, der, um heiraten zu können, bei einem reichen Vetter einbricht und im Zuchthause erklärt: „Ja, ich bin der abscheulichste Verbrecher; aber machen Sie einen Menschen zu Ihrem Sklaven, sperren Sie ihn, aller Nahrung entzogen, in einen Keller ; wenn er sich durch Ketten und Gemäuer nagt und gleich einem Wolfe ihren Säugling fasst und vernichtet: dann nennen sie ihn auch Verbrecher? O der Himmel ist unerklärbar. Vorsehung ist ein Hirngespinst; ein blindes Ungeheuer hat den Weltregentenstab. Ungerechtes Schicksal und grausame Bestimmung sind seine Rätel O Gott, dass ich doch kein Teufel bin, um gegen dich zu wüten I —Ich war gut, aber arm; du Welt machst’s aber der Armutunmöglich ehrlich zu bleiben.“ Dasselbe. Ebd. 1809. 8°. STEIN, J., De conjugio maris pauperis et foeminae locupletis, exhib. veritatem proverbii : Geld schadet der Liebenicht. Halae 1722. 4°. (2 Mk. Oswald Weigel, 1904.) STEIN, K. (d. i. G. A. Keferstein), König Mys vonFidibus oder Drei Jahre auf der Universität.Wahrheit u. Dichtung aus dem Leben eines Künstlers. 2 Thle. Gera 1838. 8°. (5 Mk. Paul Alicke, Dresden, 1908; 9 Mk., etw. papierfl., Adolf Weigel, 1906.) Die Hauptperson dieses Romans, der Tonkünstler Leo, bt der Balladencomponist Carl L o e w e. Vgl. Allg. deutsche Bio- graphie 19, III; fehlt in Weller’s Lex. Ps. STEIN, Karl (1773—1855), Amöna, die Braut einesVerbrechers. Ein Roman in 2 Thln. Mit i TKpf. v. R o s - maesler u. i gestoch. Titel. Posen, Kühn, 1804. 8°. 184 4-190 S. Zahm. Neue Allg. dtsch. Bibi. loi, 65. Ludmilla das schöne Hußitenmädchen.Eine romantische Darstellung aus der Wirklichkeit der Vorzeit. 2 Thle. Mit Titelkpfrn. u. gestoch. Titeln. Posen u. Leipzig, bei Joh. Friedr. Kühn. 1805. 8®. i: Tit., 2 Bll. Dedic. (an die Königin Luise von Preußen), 203 S. 2: Tit. u. 221 S. — Zahm. Dasselbe. Ebd. 1809. 8®. Bruder Sausewind. Ein Roman. Mit Titelkpfr. (Meno Haas sc.: Berlin). Berlin, 1819. Bei Carl AugustStuhr. Schloßplatz Nr. 2. 8“. (i Mk. 50 Pfg., Kühl, Berlin, c. 1882.) Titel u. 328 S. Gab D e v r i e n t den Stoff zu „Richards Wanderleben“. Seine übrigen, meist ganz zahmen Romane etc. bei Goedeke VI, 392—93. STEIN, O. (d. i. Anton Memminger), Pietro, historischromantische Räubergeschichte. — Die Templer. Erzählung aus der uckermärkischen Vorzeit. Nordhausen 1838. 8°. (2 Mk. Franz Teubner, Bonn, c. 1885.) Steinau—Steiner 431 STEINAU, Julie von. Eine interessante Geschichte aus der letzten Hälfte des jetzt laufenden Jahrhunderts (von Friedr. Franz [v. ?] Kosegarten). 2 Theile. Berlin, Unger, 1796—97. 8°. Anon.-Lex. II. p. 345 (nach Goedeke, Kayser, Meusel). Dasselbe, tit.

Gräfin Julie von Steinau, oder die Wege des Schicksals. Mit i Kpfr. Hamburg 1803. 8°.Anon.-Lex. IV. p. 120 (nach Goedeke). STEINBACH, J., Der weiber Haushaltung. Wie man sich Christlich halten sol, zeitlich Gut zu erwerben vnd zu bewaren, auch wie zwey junge Eheleut sich in d. Nahrung etc. schicken sollen. Leiptzig 1561. 8°. (54 xr. Alfr. Coppenrath, Regensb., vor 1870; jetzt viel theurerl) Bibi. Bülov. II. 2. p. 306. — Rarl STEINBECK, Chrph. Gottl. (D. zu Langenberg b. Gera), Henkersgeschichten zur Belehrung u. Warnung für Alt und Jung. i. (einz.) Bdchn. Leipzig 1806. 8°. 12 interess. Verbrecherbiographien. — Dr. Franz Schnitzer’s Bibi. München 1902. No. 1347. STEINBERG, Chr. Gottlieb (f d. 23. Mai 1781), Kurze historische Abhandlung von den HochzeitKränzen bey Gelegenheit der Sturz-Klapperischen ehelichen Verbindung. Breslau 1764. 4°. (2 Mk. 50 Pfg. M. Edelmann, Nürnb., 1906.) Etwas von den Hochzeitgesängen. Ebd. 1765. 40. Kayser, B.-Lex. V. 1835. p. 320. — Beides rar! STEINBERGER, Hans, Audi, Audi, hör, horch, veni, veni, geschwind, geschwind, Lauff, Lauff Quid pro aliquid, zu Deutsch, Huy abermal etwas Funckel-Spon-FeuerNagel-Neues. Das erste wie der Mayer sein Haußgesind, Knecht vnd Magd pflegt auffzuwecken. 1631. O. O. 4 Bl. 4°. In Reimen. Weller, Annalen I. p. 397. — Aeusserst selten I STEINBORN, Elis. v. (d. i. Frau Rose Unterweger in Berlin- Wilmersdorf, geb. 6. Oct. 1849 zu Steinbach), Die geschlechtliche Stellung der Frau. Berlin 1895. 8°. (i Kr. 50 H. Halm & Goldmann, Wien, 1907.) STEINEBACH, Friedrich, Salonbilder aus der vor- nehmen Welt. Hamburg 1860. 8^. Inhalt: Der gebrochene Schwur. Geschichten aus Baden-Baden. — Die Waise vom Königssee. Novelle. — Ebbe und Fluth oder die Spielbank zu Homburg. Lebensbild. (Gmähle’s, München, Leihbiblcat. no. 23,021.) STEINER, Joh. Conr., Geschrey um Mitternacht, 452 Steinmann—Stello Siehe! der Bräutigam kommt: in sich fassend25. Predigten! St. Gallen 1744. 4°. (18 Gr.) Starker Bd.Cat. univ. d. Buchh. d. Waisenh. in Zülichau. STEINMANN, Frdr. (1801 —18**), Gedichte. Münster, Frdr.Wundermann, 1834. Kl. 8°. XII—295 S., I S. Err. (Lat. Lett) — Wolfg. Menzelgewidmet. — Enth. Lieder, dabei 35 M i n n e 1 i e d e r, S. 3 —20), Romanzen u. Balladen, Sonette, Xenien, Parodien etc. Mefistofeles. Revue d. deutschen Gegenwart in Skizzen u. Umrissen. 3 Thle. Münster, Exped.d. Mefistofeles, 1846. 8“. (3 Rthlr.) (2 Mk. 50 Pfg. Ed. Fisch-haber, Reuth, vor 1885; jetzt theurerl) Seiner Zeit streng verboten! — Auch u. d. Tit. : „Bilder und Skizzen aus der Zei t.“ — — Schwarze Blätter. Mittheilungen über Verbrechen, Strafrecht u. Strafgerichtsverfahrender Gegenwart und Vorzeit. I. i. (soviel ersch. ?). Wesel 1843. 8^^. (In Posen, Bibi. d. histor. Gesellsch.) STEINSBERG, Karl Franz Guolfinger Ritter v. (geb. in Böh-men [Prag?] um 1757, Theaterdichter in Prag, 1788 in Wien,übernahm 1796 die Direktion des Nationaltheaters in Prag,t . . . .). — Die Auferstehung; oder der hat einenrechten Zwickel. Vom Ritter von Steinsherg. Prag,bey Joh. Mangoldten. 8°. O. M. V. 1781. S. 9. Die Geisel (so!) der Prediger. Wochenschrift. Prag1784. 80. Goedeke V, 348, 217 (wo das vorige fehlt, aber das folg, citirt ist). — — Die Grafen von Hohenfels oder Rache fürachtzehnjährige Haft. 1803. 80. S. auch Affe, und Offenbarungen überDeutschland. Sämmtlich rar! STELLA, ein Roman; aus d. Franzos, (von LeonhardThiele). Breslau 1803. Anon.-Lex. IV. p. 121 (nach Kayser.) STELLHEIM, Karl, u. Clementine v. Rosensee. Einedeutsche Geschichte. Augspurg, Doll, 1784. 8®. Cath. Monath IV. 1785. p. 527. — — Dasselbe, tit.: Carl Stellheim und Clementinevon Rosensee. Eine Geschichte deutscher Zärtlichkeit. Leipzig (Wien, Doll) 1790. 8®. Kayser p. 120 hat nur „Wien“. STELLO, Gust. (d. i. Joh. Chrn. Dan. Salchow, geb. 10. Aug.1782 in Güstrow, f als ord. Prof, in Halle am 22. Nov. 1829), Das Brandmal oder Ugolinos Lebens wanderun- Stello—Stendhal 433 gen. Mit Titelkpfr. Jena bey Wolfgang Stahl, 1802. 8*^. 319 S. (i Rthlr.) (i Mk., geles. Expk, Jul. Neumann, 1908.) Neue Allg. dtsch. Bibi. 102, 328. Die Jesuiten. Eine Arabeske. Ebd. 1802. 8°. MoritzundAmalie oder Liebe und Trennung. Mit Titelkpfr. Ebd. 1802. 8^. Rudolfin ein Roman für wenige Leser. Ebd. 1803. 8°. 234 S. Neue Allg. dtsch. Bibi. 89, 28. Erzählungen. 2 Thle. Ebd. 1 803. 8°. Neue Allg. dtsch. Bibi. 80, 345. — Enth. a. : Das Brandmahl. b: Der zweite Moritz und Amalia, oder Liebe und Trennung. Scenen aus dem akademischen Leben. 2 Thle. Ebd. 1802—4. 8^. Selten! Sämmtlich zahm. STELLUNG, Die, des Staates zur Prostitution und ihrem Gefolge. Von einem praktischen Juristen. Hannover 1883. 8°. (In Dresden, Bibi. d. Gehe-Stftg. ; auch in Amsterdam, Bibi. Geritsen.) (80 Pfg. A. Bielefeld, 1892; 50 Pfg. Jos. Jolowicz, Posen, 1907.) STENDAL (Reg.-Bez. Magdeburg). — Glücks-Wechsel, Der angenehme, nebst einer glücklich angeschlagenen Liebes-Cur, als .... Herr CHRISTOPH ERNESTUS Taube, der Medicin weitberühmter Doctor . . . . in der Haupt-Stadt Stendal . . . . sein erfreuliches Hochzeits- Ehr- und Freuden-Festin mit .... Christinen Julianen KAUFFMANN .... den 28. Octobr. 1707. glücklich voll- ziehen ließ .... vorgesteilet .... von des Herrn Bräutigams . . . . treu verbundenem Diener und aufrichtigem Lüneburger. O. O. u. J. Fol. I Bog. (In Schwerin, Reg.-Bibl. ; Vol. mise. carm. nupt. & jubilac.) 2 Gedichte. — Mit typogr. Anfangs- u. Schlußornament. Schmessahl, Aug. Joh. (Scholse Dannenbergensium Cantor), Die Tauben-Liebe entwarf! an dem hochzeitl. Freuden-Feste d. 28. Octobris Anno 1707. Tit. Herrn Doctor Christoff Ernest Tauben, Königlichen Preussischen Land-Physici der Alten Mark, wie auch weitberühmten Practici in Stendal, und Tit. Mademoiselle CHRISTIN./E JULIANE Kauffmann —. (Typogr. Vign.) Lüneburg, gedr. in der Sternischen Druckerey. Fol. i Bog. (In Schwerin, Reg.-Bibl. : Vol. misc. 320 carm. nupt. & jubilac.) In V e r s e n. — Mit typogr. Anfangs- u. Schlußornament. Rücks. d. I. Bl. leer. Beides sehr rare Hochzeitsscherze. STENDHAL (i. e. H. Beyle), Die Physiologie der Liebe. Deutsche Original-Uebersetzung v. B. Saint-DeHayn, Bibi. Qermanor. erot. VII 2S 434 Stendhal—Stephanie n i s. Berlin o. J. 8°. (i Kr. 75 H. Franz Deuticke, Wien,1905.) Die Liebe. Uebersetzt von Otto Flake, eingeleitet von Ren6 Schi ekele. (190*.) (6 Kr., gebd. 7,50 H.,F. Lang, Wien, 1806, o. Orts- u. Jahresangabe.) „Man könnte Stendhals Buch eine Enzyklopädie der Liebenennen, aber eine, die ein skeptischer Kosmopolit, ein geist- reicher Psychologe geschrieben hat.“ —• — Rot und Schwarz. Roman. (190*.) (3 Kr. 60 H.Willy Schindler, Pressburg, ohne nähere Angabe.) Orig.: Le Rouge et le Noire, chronique duI 9 e s i ö c 1 e. 2 pts. Paris, s. d. 8°. (Mk. 7—.) (3 Mk.,d.—t., Jos. Jolowicz, Posen, 1910.) STENDRO, Julius (d. i. Christian Jac. v. Schneider, 1772 1829), Das Menschenleben in seinen interessantesten Verhältnissen, dargestellt in Erzählungen. Hamburg und Mainz 1804. 8®. — — Romantischer Rückblick in die Vergangenheit, oder meine Wanderung nach Norden.Eine wahre Geschichte. (Stellenw. etw. freier Roman.) 2 Thle.Kiel u. Altona, bei C. F. Mohr. 1801 —3. 8°. XXVIII u. 643 fortl. gez. S. Neue allg. dtsch. Bibi. 90, 57. — Kayser p. 120 hat: „Altona, Hammerich, 1802 —3.“ STENOTHYRA, E. von (ps.), Anthropologische Reise-Studien. Humoreske. 1878. Weller, Lex. Ps. p. 539. * STEPHAN = Stephani), Clemens. — Ein erschröckliche Historia vo' einer Königin aus Lamparden, welche ich Clemens Stepha' vonn Buchaw im 1551.Jar r e i m s w e i ß gemacht, auch füglich ein T r a g e d i amag genant werden dieweil solcher Tumult darin geübt wird. Holzschnitt. — A. E.: Gedruckt zu Nürnberg, durch Valentin Newber. 1551. 8“. 32 Bll. (In Berlin; Yp 9301.) Sehrrar ! Die Vorrede ist gerichtet an: „Johan Hertzog Ernst Fürstenzu Koburg“. — — Ein kurtze vnd fast lustige Satyra, oderBawrenspil mit fünff Personen, von einer Mülnerin vnd jren (!) Pfarrherr, Reymen weiß gestehet, Vnd inn Fünff Actus (Der ein jeglicher nur zwo See-nas hat.) Durch Clementem Stephanum, v’on Buchaw, vnndInnwoner zu Eger. 1568. — Holzschnitt. — A. E.: Gedrucktzu Nürmberg, durch Nicolaum Knorrn. 8°. 24 Bll. W. V. Maltzahn I. p. 185 no. 1126. STEPHANIE, ein Roman in Briefen. 2 Thle. Berlin1779. 8°.Koch, Compend. II. p. 302; Schlesinger’s (Berlin) Leihbibl.- Cat. 1825. p. 221. Stephanianer—Sternberg 435 STEPHANIANER. — Die Schicksale und Abenteuer der aus Sachsen nach Amerika ausgewanderten Stephanianer. Dresden 1 839. 8°. „Pietismus, gepaart mit gröbster Sinnlichkeit u. Ausschweifung.“ (R. Zinke’s Dresdner Novbr.-Auct. 1905, no. 1043.) Vehse, Die Stephan’sche Auswanderung nach Amerika. Mit Actenstücken. Ebd. 1840. 8°. ( 1 . c. no. 1045.) STEPHANOR, oder die Gräuel der Inquisition. Mit Kpfrn. Leipzig 1800, bei Wilh. Rein. 8°. Tit. u. 319 S. STEPHANOR, oder die Abenteuer eines jungen Portugiesen. (Aus d. Franzos, des A. P. F. Menegault, de Gentilly übers, von Joh. Chrn. Dan. Sinn er.) 2 Bdchn. Köln, Pet. Hammer (Coburg, Sinner), 1800. 8®. Zahm. (3 Mk. Scheible, 1872.) Orig.: Stephano r, ou les aventures d’u n j e u n e Portugals, par A. P. F. M. D. G. Paris, Le Prieur, an VI—1798. II. i8*J. STERN, Bernhard, Illustrierte Geschichte der erotischen Literatur aller Zeiten und Völker. 2 Bde. Mit ca. 70 (z. Theil obscönen) Illustra- tionen u. Facsimiles von Titelblättern u. Vignetten. Privatdruck des Verlages C. W. Stern, Wien u. Leipzig, 1908. 8°. Ca. 35 Druckbogen. (Br. Mk. 20—, gebd. 25 — , Luxusausgabe [20 ExplL, nur gebd.] 50—.) (In Wien : Stadtbibi. : Secr. A. 533, Expl. Nr. 154.) (25 Mk., gewöhnl. Ausg., gebd., F. Waldau, Fürstenwalde, 1909.) I : Bibliogr. Kuriosa, die Erotik in der Sprache, die Erotik in der Bibel u. die Erotik des Ostens. II: Die Geschichte der erot. Literatur im Abendland. Aus d. Prospekt: „Ein N eudruck wird auch in ver- änderter Form nicht erfolgen.“ STERN, J., Unbeschränkte Volksvermehrung, oder sind viele Kinder ein Segen? Stuttgart, Scheible, 1884. 80 . (Mk. I.) 75 S. — — Dasselbe. 2. Aufl. Ibid. eod. a. 80. STERN, Kuno von. Eine Geistergeschichte. Oschatz 1797. 8°. (i fl. 20 xr. Gilhofer & Ranschburg, Wien, c. 1898.) STERN, Der, zu Isola oder „W ozu wären alte Freundschaften denn!“ Eine Erzählung in 4 Büchern von — *** — . 4 Bde. Leipzig, Kollmann, 1862. Kl. 8®. Zahm. STERNBERG, Albert (Ernst Bornschein ?), Die Freuden meiner Ehe. Ein schönes Gemählde häuslicher Glückseligkeit. Allen Männern und Weibern gewidmet; besonders für Ehelustige lesbar. Leipzig, bei Ernst Bornschein. 1799. Kl. 8°. 252 S. — A. E. steht : Ende des ersten (einz.) Bdchns. — Von Weller, Lex. Ps., nicht enthüllter Verfasser. 28* 436 Sternberg STERNBERG, Alex. Frhr. v. (1806—68). — (Chronologisch.) Bühne, Kunst und Liebe, Novelle. G. Reimer, 1831. 8°. VIII, 476 S. (2 Mk. Taussig, Prag, 1906.) — — Dasselbe. Mit Zusätzen am Schlüsse, welche nurin 15 Exemplaren enthalten sind. Ibid. eod. a. Bibi. Tieck. no. 1364. — — Die Zerissenen. Eine Novelle. Stuttgart und Tübingen 1832. 8®. (2 Mk., leicht fleckig, O. Rauthe, 1910.) 1. c. no. 1368. Eduard. Stuttgart 1833. 8°. (12 Sgr. Ed. Fischhaber,Reuth, vor 1875.) Galathee. Ebd. 1835. (^2 Sgr. der Vorige.) Palmyra oder das Tagebuch eines Papagai’s.Mit illum. Titelvignette. Ebd., o. J. (1868). 8°. (i^e Rthl.) (18 Sgr. der Vorige; 4 Kr. Bernh. Stern, Wien, 1901.) Psyche. 2 Bde. Frankfurt 1838. 8°. (24 Sgr. Ed.Fischhaber, vor 1875.) Kallenfels. 2 Bde. Berlin 1839. 8°. (24 Sgr. derVorige.) Saint-Sylvan. 2 Bde. Frankfurt 1839. 8°. (24 Sgr.der Vorige; 8 Mk., unbeschn. Leihbibl.-Exph, Max Harrwitz,c. 1903:) Der Verfasser hat in diesem Werke seine Bekenntnisse u. Jugenderinnerungen niedergelegt. Scenen am Hofe A u g u s t’s des Starken u. in Bamberg, Abenteuer etc. Selten I Georgette. Stuttgart 1840. 8°. (12 Sgr. Ed. Fisch-haber, vor 1875.) Alfred. Dessau 1841. 8®. (2 Mk. 50 Pfg., etwaswasserfh, O. Rauthe, 1910.) Der Missionar. Ein Roman. 2 Bde. Leipzig 1842. 80. (2 Mk. 50 Pfg. O. Rauthe, 1910.) •— •— Jena und Leipzig. Novelle in 2 Theilen. Berlin1844. 8®. (3 Mk., randfleckig, O. Rauthe, 1910.) Paul. 2 Bde. Leipzig 1845. (3 der Vorige,1910.) Paul in der Heimat h. Ebd. 1845. 8®. (2 Mk.50 Pfg., leicht fleckig, der Vorige.) Tutu. Phantastische Episoden und poetische Excursionen. Mit (ca. 150) Illustr. von Sylvan.Leipzig, Weber, 1846. Imp.-8o. (3 Rthl.) 12 u. 206 S. (8 Mk.,br., unbeschn., Jos. Baer & Co., Frf. a. M., 1887; 10 Kr. Gilhofer & Ranschburg, Wien, 1901 ; 10 Mk., O. Rauthe,Friedenau-Berlin, 1908.) Die in den Text gedruckten (z. Theil pikanten) Illustrationen sind theils von Unzelmann, theils von andern guten Künstlern in Holz geschn. und stellen humorist.-satyr. Scenen aus dem gesellschaftl. Leben, Caricaturen etc. dar. sternberg 437 Das Buch der drei Schwestern. Gesammelte Erzählungen, Mährchen und Novellen. 2 Bde. Leipzig 1847. 80. (31/3 Rthl.) (24 Sgr. Ed. Fischhaber, vor 1875.) I : Ida und Pauline. — Der rothe Zwerg. — Der Page Karls des Großen. — Die Todtenhand. — 2: Physiologie der Gesellschaft. — Die Briefe eines Vaters an seinen Sohn. (Ein Beitrag zu Knigge’s Umgang mit Menschen.) — Uhr und Stab. — Der Engel auf der Wanderschaft. — Der Arsenickfritze. — Der goldene Mantel. — Geschichte einer Schnupftabacksdose. Susanne. 2 Thle. Berlin 1847. 8°. (3 Mk. O. Rauthe, 1910.) Die gelbe Gräfin. 2 Bde. Berlin 1848. 8®. (2 Mk. 50 Pfg., etwas fleckig, der Vorige.) Die Royalisten. Bremen 1848. 8°. (2 Mk. 50 Pfg., leicht fleckig, der Vorige.)

  • Berühmte deutsche Frauen des 18. Jahrhunderts. 2 Bde. Leipzig 1848. 8°. (4 Rthl.) (3 Mk.

S. Calvary & Co., Berlin, c. 1906; 5 Mk. 80 Pfg., unbeschn., Julius Neumann, Magdeb., 1906.) I. Gräfin Aurora Königsmark. Fürstin Amölie Galitzin. Anna Luise Karsch. Angelika Kauffmann. Elisabeth Mara. Frau v. Krüdener. Karoline Neuber. — II. Katharina II. Elisa- beth Charlotte. Maria Theresia. Anna Amalie, Herzogin von Sachsen-Weimar. Gräfin Albany. Die Kaiser-Wahl. Bremen 1849. 8°. (D/g Rthl.) (10 Sgr. Ed. Fischhaber, vor 1875.) Die beiden Schützen. Ebd. 1849. 8®. (D/g Rthl.) (10 Sgr. der Vorige.) Wilhelm. 2 Bde. Berlin 1849. 8°. (2 Mk. 50 Pfg. O. Rauthe, 1910.) Braune Märchen. Mit originellem Titelbilde. Bre- men 1850. Kl. 8°. (16 Mk. O. Rauthe, Friedenau-Berlin, 1908.) Erste Ausgabe dieses stellenw. freien Buches. Dasselbe. Mit i Kpfr. Wien, o. J. 120. Dasselbe. 3. Aufl. Ebd., o. J. (1864). 12®. Dasselbe. 4. Aufl. Mit 9 (etwas freien) Illustrationen. Altona, Verlagsbureau (Aug. Prinz), o. J. (1875). 12®. X S., I Bl. u. 320 S. (5 Mk. Scheible, 1886; 5 Mk., mit nur 8 Illustr., S. Calvary & Co., Berlin, 1898.) Dasselbe, tit. : Braune und Moosgrüne Märchen. 5. Aufl. 2 Bde. Leipzig, o. J. (c. 1880). 8®. (2 Mk. 80 Pfg. Taussig, 1906:) „Moosgrüne Märchen“ ist nur ein vom Verleger eigenmächtig gewählter Titel für den 2. Theil. Der deutsche Gilblas. Ein komischer (etwas 438 sternberg—Sterner freier) Roman. 2 Thle. Bremen 1851 —52. 8°. (32/3 Rthlr.)(4 Mk. O. Rauthe, 1910,; 7 'Mk. 50 Pfg. Adolf Weigel, 1908.)Ein Carneval in Berlin. Leipzig 1852. 8°. (2 Mk.50 Pfg. O. Rauthe, 1910.) — 'S. auch Berlin. Macargan, oder die Philosophie des 18. Jahrhunderts. Ein Roman. Leipzig 1853. 8°. (21/2 Rthlr.) (1/3 Rthlr. Heberle, Cöln, 1869.) — — Erinnerungsblätter. 6 Thle. Leipzig 1855 —60. 12O. (4V5 Rthlr.) (5 Mk. Köhler, Lpz., 1875.) Kleine (stellenweise ziemlich freie) Romane u. Erzählungen. 3 Bde. Leipzig, Hermann Costenoble, 1862.Kl. 80. (Eleg. braune Orig.-Sarsenetbde. mit Gold- u. Schwarzpressg. 4 Rthlr.) (3 Mk. 50 Pfg. R. Levi, Stuttgart, 1900;jetzt theurer!) 1 : 230 S. (incl. Tit. u. i Bl. Inh.), i Bl. Verlag d. Firma.— I. Das Kästchen od. der neue Kombab (Eunuch). 2. Claudia. E. altitalien. Novelle. II: 212 S. (wie ob.), 2 Bll. Verlag.— I. Die goldene Maske. 2. Die rothe Schleife. III: 236 S. (wie ob.), 4 Bll. Verlag. — i. Anna Luise Karsch.2. Der Tod von Lübeck. E. Erzählg. 3. Endymion. E.Erzählg. 4. Eine interessante Dame (Fürstin Stoiberg, Wittwe des Prätendenten Karl Stuart). STERNBERG, Hugo (ps.). Die Liebenden von Schwanenstadt oder gesprengte Ketten. Erzählung. 1884.Weller, Le.x. Ps. p. 540. STERNBERG, Karl. Ein Denkmal der Freundschaft. (Zahl-mer Roman.) Zerbst, Füchsel, 1800. 8®. 2 Bll., 276 S. STERNE, Lawrence, Yoricks empfindsame Reisedurch Frankreich und Italien. Aus d. Engl, (vonProf. Eckert). 4 Thle. Mit Sterne’s Portrait (E. V e r - hei st fec.). Mannheim 1780. 80. (3 Mk. 50 Pfg. L. Rosenthal, 1907; 6 Mk. List & Francke, Lpz., 1904:) „Diese Uebersetzung enthält im 3. u. 4. Bande pikanteStellen, die in anderen Ausgaben fehlen.“ — Wegen desOriginals und dessen Uebersetzungen s. Lowndes,Brunet, Graesse u. die Litteraturgeschichten. STERNER, W i 1 h e 1 m i n e, oder das braune Maal. Eine(zieml. freie) Schweizergeschichte (von Joh. Chrn.Siede). 2 Thle. Berlin, Schöne, 1793. 8®. 280 u. 282 S. (6 Mk. 50Pfg. O. Rauthe, Berlin, 1908.) Neue Allg. dtsch. Bibi. 7, 545 ff. — Anon.-Lex. IV. p. 122(nach Meusel); Kayser hat „1792“. — — Dasselbe, titulo : Wilhelmine, das Schweizermädchen, oder das Naturmal. 2 Thle. Ebd. 1796. 8°. — — Dasselbe. Ebd. 1820. 8°. Goedeke V, 517, 21, 7. Sternheim—Stiasny 439 STERNHEIM, Ferdinand, zur Lectüre für junge Leute in den Mußestunden. Erfurt, Vollmer, 1796. 8°. (1/2 Rthlr.) Korn’s Geschichts- u. Roman-Cat. Breslau 1898. — Selten I STERNHEIMS, Des jungen, Leiden u. Freuden, oder die Gefahren einer frühen Liebe. (Wertheriade in Briefen.) Mit Titelvign. (Böttger del. & sc.). Leipzig 1785. bey Carl Friederich Schneidern. 8^. (3 Mk. 80 Pfg. Taussig, Prag, 1903; jetzt theurerl) 6 Bll. Vorst, u. 204 S. „Meinen Verehrungswerthen Freunden, Denen es Ihr Herz sagt, daß Sie meine wahren u. aufrichtigen Freunde sind, voll Achtung und Liebe gewidmet.“ — Selten! STERNTAL (sic !), Amalie v. Eine Klostergeschichte. Leipzig, Schneider, 1793, 80. 92 S. (incl. Titel). Zahmen Inhalts. STETTIN. — Hochzeit-Frage / Auff der / Schadeloockund / Scherenbergischen / Hochzeit / in Stetin (sic!) / Vorgetragen und / erörtert / von / Cuert Pumperlumpump. O. O. u. J. (c. 1660). 40. (In Dresden: B 443, no. 58.) Höchst seltener Hochzeitscherz in Prosa. 4 Bll. Rückseite d. I. leer. — Fehlt in Weller’s Lex. Ps. Buntes Stettin. Skizzen und Genrebilder. 2 Hfte. Mit 2 Kpfrn. Stettin, Sanne u. Co., 1844. Kl. 8®. (ä Heft Ve Rthlr.) Engelmann 11. 1846. — Selten! STEUCCIUS, Henr. (Studiosus zu Weißenfels, nach Gerber’s N. Lex. 4, 278), Amorum ac leporum pars 1 . Darinnen 1 u - stige weltliche Lieder mit fünff Stimmen zu singen vnd zu spielen gefunden werden. Wittenberg, Zacharias Schürer 1602. 4<’. Zweiter Theil: Deutsche weltliche Lieder . . . . Ebd. 1603. 40. Dritter Theil: Newe Canzonetten mit vier vnd fünff Stimmen. Ebd. 1604. 40. Weller, Annal. 11. p. 30 (nach Becker 241). STEUERFASSIONEN, Liliputanische. Vom Verf. der Annehmlichkeiten von Wien .... {Joach. Perinet). Wien 1789. Anon.-Lex. IV. p. 123 (Eigenbericht.) — Rar! STEUERRATH, Der, und sein President ( 1 ), oder Geschichte Erast u. Sophiens. Aus d. Französ. (v. Elias Kaspar Reinhard) Helrnstädt 1777. 8°. (2 Mk., Titelbl. defekt, Jul. Neumann, Magdeb., 1907.) Anon.-Lex. IV. p. 123 (nach Kayser). STIASNY, Dr. (prakt. Arzt in Wien), Syphilis. Humoristisch-didactisches Gedicht. Wien 1851. Druck von A. Klopf senior u. Alex. Eurich. 8®. i Bl. u. 35 S. Rarl (In Wien, Stadtbibi. : Secr. A58; 2 Expll.) 440 Stich—Stillwasser STICH, Der erste. (Ultra-pikante Schilderung der ersten Liebesscene zwischen Adam und Eva, in Versen.) Futilitates II. Wien 1908. S. 143 —147. STICHELHEBEE,(ps.), Der Staatsstreich von Galgenhausen oder Geheimnisse der Familie Rammelkopf. Eine schnurrige Komödie. 1878. Weller, Lex. Ps. p. 540. STIEFELTONS, L o rd, wunderbare Reise-Abenteuerund Erlebnisse. Mit Illustrationen. Herausgegeben vonHabekuk Besenstiel. Leipzig 1 869. 8°. Gmähle’s (München) Leihbibl.-Cat. no. 28,269; Weller, Lex. Ps. p. 71 hat „Habakuk“. STIEFFIUS, Sigism. Wilh., Lust-Gärtl von curieusenGeschichten. Nordhausen 1700. 8®. 4 Bogen. Bibi. Ludovici (bibliop.) nominalis curiosa. Vitemb. 1705. —Selten 1 STIEFMUTTER, Die böse, in der seltenen Geschichte des Herrn von Knubenat. Gedruckt 1768. 8. Bibi. J. J. Schwabii 11 . p. 325. — Selten I STIEFMUTTER, Die, oder widrige Schicksale derGräfin Fanny von Schwerin und des Rittersvon York in England. Eine rührende und unterhaltendeGeschichte. Leipzig 1793. 8°. Wildmoser’s (München) Leihbibl.-Kat. no. 7799. — Selten! STIER, Der weiße. Aus dem Syrischen übersetzt. (Ausd. Französ. des Voltaire übers, von Wilh. Christhelf Sigm.Mylius?) Memphis (Berlin, Voß) 1774. 8°. 79 S. (25 Mk.[!] Adolf Weigel, 1908.) Weller, fing. Dr. I. p. 108. STILLBACHS Leben. Ein Zauberroman (von Joh. MoritzSchwager). Bdchn. i. (einz.). Mit i Kupfer. Leipzig, Weygand, 1781. 8°. (i Rthl.) Koch, Compend. 11 . p. 285; Anon.-Lex. IIP p. 25 (nach Kayser u. Meusel). STILLING d. Zweite (d. i. Joh. Ludw. Andr. Vogel, Dr. med.u. Schwarzb.-Rudolst. Rath zu Arnstadt). — Liebe auf Erden; mein Wunsch und meine Hoffnung. VonStilling dem Zweiten. Mit i Kupfer. Erfurt u. Gotha 1819. 8°. (i Mk., ohne Angabe des Kupfers, Scheible, Cat. 215, no. 1518:) Religiös-theosoph. Buch in Jung-Stilling’s Weise. — Rass-mann p. 176. STILLLEBEN, Friedr. (ps.), Gemälde. Oldenburg, Schulze,. 1803. 8°.Heinsius, B.-Lex. ; Weller, Lex. Ps. p. 541. STILL WASSERS, Peregrin (d. i. Augustin Zitte), geistliche Reisen durch Böhmen. Oder: Kapitel übers Stillwasser—Stimme 441 Mönchswesen, und Beyträge zur Geschichte des Cälibats, der Taxa Stolä, wie auch der nöthigen Seel und Leibessorge. Samt allerley andern kuriosen und a b e n t h e u e r 1 i c h e n Pastoral und Liebesaffären, item hie und da ein paar Züge der geistlichen Leibeigenschaft. (Motto: „Crescit indulgens sibi dirus hydrops“. Horat.) Erster und zweyter T h e i 1 . Nimburg. Auf Kosten des Verfassers 1783. (Wirkl. Druckort ist nach Weller Nürnberg.) 8°. (4 Mk. 50 Pfg. Scheible, c. 1888; jetzt theurer!) Ungemein seltenes Bohemien in in Form eines derbsatyr., stellenw. freien Romans, in dem die Unsinnigkeit des C ö 1 i b a t s u. die daraus folgende Sittenlosigkeit des kathol. Clerus in drastischer Weise gegeisselt wird. Auch in sprachlicher Hinsicht durch die Menge origineller Aus- drücke von Interesse. Titel (m. Ornament), 2 Bll. ergötzliche Vorrede (dat. 6. May 1783) u. I27-|-I3i S. Text. (Mehr erschien nicht.) — Hirzel’s Bibi. Lpz. 1886, no. 3171 ; Goedeke VI, 729, 16. STIMME, Die, der Natur, oder Geschichte der Marquisin von * * *. Aus d. Französ. 5 Thle. Halle 1765. 8®. I Alph. 13 Bogen. Cat. Meissner II.; Mayer’s Bibi. Nürnb. 1832. p. 112. STIMME, Die, in der Wüste (von Joh. Rautenstrauch). Wien (1788). Anon.-Lex. IV. p. 124 (nach Meusel u. Fikenscher). — Selten I STIMME, Die, der Natur und des Herzens. Eine wahre und für gegenwärtige Zeiten besonders merkwürdige Familien-Geschichte aus dem siebzehnten Jahrhunderte. Zärt- lichen u. empfindsamen Seelen gewidmet. 2 Bde. Wien, 1799. Gedruckt und im Verlage bey Ludw. Mausberger k. k. priv. Buchdrucker. S**. 375 -(-224 S. Nach einem französ. Originale. Zahm. — Fehlt in Kayser’s Romanen-Verz. 1827 u. 1836. STIMME, Die, im Rosenthal. Eine Sage der Vorzeit. 2 Thle. Mit Titelkpfrn. Leipzig, J. G. Graffe, 1801. 8®. Kayser p. 120 hat „1802“. Dasselbe sub titulo ; Konrad von Stubenberg. Eine Rittergeschichte aus dem grauen Alterthume. 2 Thle. Mit Titelkpfrn. Leipzig, bei Johann Gottfried Graffe. 1804. 8®. (2 Rthl.) Vgl. Literar. Blätter V. 1805. Sp. 366. STIMME wider die Theaterlust . . . . (von Aug. Tho~ lack). Berlin 1824. Anon.-Lex. IV. p. 124 (nach Winer). STIMME, Die warnende, des Verhängnisses, oder des Vaters Sünde des Sohnes Fluch. Ein RäuberRoman der neuern Zeit. Ulm, 1826. Ebner. 8®. 442 Stimmer—Stix 2 BIL, 250 S. u. I Bl. Bücher-Anzeige. Theilweise frei u. anstößig. — — Dasselbe, titulo: Odoardo Riccardi, der großeRäuberhauptmann, oder des Vaters Sünde, desSohnes Fluch. 2te Ausgabe. Mit i Kpf. Stuttgart, Fisch- haber, 1865. 8°. 2 Bll., 250 S. STIMMER, Tobias. — Comedia. Ein nuw schimpffspil von zweien Jungen Eeleuten, wie sie sichin fürfallender reiss beiderseitz verhalten,gestellt durch T. S. V. S. M. Anno 1580 den 22. decemb.Mit 18 Federzeichnungen, zum i. mal herausg. von Dr. J. Oeri. Frowenfeld 1891. 8°. (Fr. 5 —.) (3 fr., neu, AdolfGeering, Basel, 1894; 4 Mk. Gust. Fock, Lpz., 1909.) Derbes F astnachtsspiel, das J. Bächtold für die beste Komödie des 16. Jahrhunderts erklärt, in feiner alter- thümlicher Ausstattung. STINDE, J., E mma das g e h e i m n i ß vo 1 1 e Hausmädchen oder der Sieg der Tugend. ParodistischerKolportageroman. (Mit schreckhaften Illustrationen, da- her nicht für Nervenschwache.) Berlin 1904. 8°. (Mk. 3 —.) (i Mk. 25 Pfg. Paul Alicke, Dresden, 1910; 2 Mk. H. Barsdorf, Berlin, c. 1908.) STIRBT der Fuchs so gilt der Balg, ein ländliches Gemählde (von Joh. Heinr. Friedr. Müller =Schröter). Wien 177? Anon.-Lex. IV. p. 125 (nach Goedeke, Kayser u. Behrisch.Die Wiener Autoren). STIRNER, Max (eigentl. Kaspar Schmidt, Philosoph, geb.25. Oct. 1806 in Bayreuth, f 26. Juni 1856 in Berlin), Einiges Vorläufige vom Liebesstaate. (In: Berliner Monatsschrift. Hrsg, von L. Buhl. Erstesund einziges Heft. Mannheim, Selbstv^erlag von L. Buhl. 1844. IV u. 332 S. (12 Mk., Expl. im Orig.-Umschl., Max Perl’s Berliner März-Auct. 1910, no. 1047.)

  • STISSER, Christian Friedrich („Königl. Professor am aka- demischen Gymnasio zu Stettin“), Die Frage, Ob einPhilosophe nach Schönheit und Geld heirahten(!) dürfe? in einem Sendschreiben,.... unter- sucht und erörtert (bei Gelegenheit einer zu Halle 12. Mai 1744vollzogenen Hochzeit). STETTIN, Gedruckt bey Joh. Frid. Spiegeln, Königl. Regierungs- und Gymnasii Buchdrucker.(1744.) 4°. (In Berlin: Bibi. Diez: 4*' 2643, no. 15, oderNp 5, no. IO.) 20 S. incl. Titel, auf dessen Rückseite der Text beginnt.

STIX, A. (ps. ?), Familiengeschichte der Herrenvon Schiller. Ein Roman in Kapiteln ohne Ueberschrift. Stobeus—Stock fisch 443 2 Bde. Mit 2 Titelvignetten. Berlin 1788. 8°. 418 u. 526 S. (3 Mk., Frdr. Klüber, München, 1907.) Nicht in Weller’s Lex. Ps. — Selten! STOBEUS, Jo. — JOannis Stöbe j Scharpffsinniger Sprüche auss den schrifften der aller ver- nunfftigsten eltisten hochgelerten Griechen inn der zale ob zwaihundert vnnd fünfftzig zu- sammen getragen. Ain übertreffenlich alle menschliche tugendt vnd vernunfft innhaltend Buch. Durch Georgen Frölich genant Letus von der Lömnitz (Stadtschreiber zu Augsburg) erstmals auss Lateinischer inn Deutsche spräche gebracht im Jare der gebürt Christi 1550. — Am Ende: Gedruckt zu Basel by Johann Herbst genant Oporino, als man zalt nach . . . Tusend, fünffhundert, fünfftzig und ein Jar. (1551.) Fol. 5 unbez. u. 556 bez. Bll. (35 Mk., sehr schön erhalt. Expl., Ferd. Schöningh, Osnabrück, 1910.) Das sehr seltene Werk war eine Hauptquelle für Fischart ’s Ehzuchtbüchlein. Gottsched’s Beiträge. St. 49, S. 351 ff. — Chr. K. am Ende, Nachricht von Georg Frölich in Strobels Miscell. 1782. 6, 85 —104; P. v. Stetten. Kunstgesch. 3, 317; Veith, Bibi. August, i, 98—107. (Goedeke n, 319, 4-) STOCK-FISCH, Der kurtzweilige. O. O. 1690. (Nebst Kupfertitel.) 12°. Enth. Schwänke, Anekdoten &c. — — Dasselbe. O. O. u. J. 12°. Beide Drucke ungemein selten! * STOCK-FISCH, Der Politische, mit seinem KunstStücke Wie ein kluger Liebhaber wie wiedrig (sic!) er auch sey Reich, Schön und vornehm heyrathen kan. Allen Politischen und Weltklugen Leuten zu sonderlicher Belustigung vorgestellet Durch Einen Welcher der Historischen Warheit ergeben. Merseburg bey Christian Forbergern. Im Jahr 1681. Kl. 8^. (In Berlin 2 Expll.

Yu 7491, mit I Beibd., od. an Yu 7791.) „Schlecht , allenfalls die Liebesgeschichte einer Magd abgerechne t“, urtheilt Jac. Grimm über diesen üppigen Roman. Titel, 9 Bll. interess. Vorr., 382 S. Einiges in (pikanten) Versen. — Zuerst gedr. ibid. 1680. (Cat. libr. Lips. 18. Jan. 1717. p. 140.) S. auch Galanisantrus u. Philogamus aus Päphos.

Dasselbe. Ibid. eod. a. Kl. 8°. Andrer Druck als d. vorige. (In Berlin: Yu 7492.) Dasselbe. O. O. u. J. 12*’. Anhang: Schmertzliche Leid-Klage über den Hintritt des Weyland Hrn. Solando von Solando, als derselbe zu Mempho am 9. Maji .... verschieden. (Haydinger’s Bibi.) 444 Stock fisch —Stockmann Dasselbe. Ibid. 1696. 12O. 17 Bogen. Bibi, nominalis curiosa (Ch. Th. Ludovici). Vitemb. 1703. p. 196. — Sämmtlich sehr selten 1 STOCKFISCH, Adelhaupt von. Vom Verf. Sauls Ilten,genannt der dicke König (von Joh. Friede. Ernst Albrecht).3 Thle. Mit i Titelkpfr. u. i. gestoch. Tit. mit Vignette(Beides von Schule). Erfurt, Hennings, 1800. 8°. (2V3 Rthl.)Selten cplt. ! Reclame des Verlegers: „Die angenehme, anziehendeManier, der gewandte, fertige Dialog, der leichte fliessende Styl haben den Verf. Sauls etc. zu einem Schriftsteller er- hoben, den das Publikum stets mit neuer Theilnahme auf- nimmt und liest. Zu den gelungensten Werken des komischenRomans gehört der ebengenannte Adelhaupt etc., der nebenSiegfried von Lindenberg keinen unverdienten Platz behauptendarf. Ein gleicher Reichthum an komischen Verwickelungenund getroffenen Charakteren, an grotesken Szenen und Ueberraschungen, macht ihm jene Stelle bleibend, und hebt ihnüber die Fluth der Romanen empor, die jetzt flüchtig wie sie entstanden, vorüberwallen und untergehen.“ — Fehlt imAnon.-Lex. STOCKFLETH, Heinr. Arnold {„Dorus“ im Pegnitzorden, geh.17. April 1643 zu Alfeld bei Hildesheim, f 8. Aug. 1708 als Oberhofpred. u. Gen.-Superint. zu Mönchsberg), SelteneSeltenheiten mit der reisenden Zeit zeitgewöhnlichen Reise-Geschencken. Münchberg, Joh.Burch. Mylius, 1686. 12^. So in Auct. Klemm no. 1298: Obiger Ort fehlt beiDeschamps. — Rarl Goedeke III, 275, 25 hat „Mönchsberg“.Vgl. Wetzel, Hist, der Liederd. 3, 263; Herdegen 340. STOCKHAUSEN, Florian von (ps. ?), Stets wehrenderGesundheit- Schertz- oder F a s t n a c h t - K a 1 e n-d e r Allen und jeden Curiosen Liebhabern mit Fleiß gestellet durch —. Gedruckt zu Freudenberg bey Urban Fröligen,Im Jahr 1677. 40. (In Göttingen: Fab. rom. 1369.) Goedeke, 2. A., III. p. 267, 25. — Ungemein rar! STOCKHOLM. — „Stockholmer D i e n s t m ä g d e.“ In:Starzenbecher, Dr., In der Veranda. GewählteP euilletons. Leipzig 1863. Kl. 8°. (i Mk. 50 Pfg. A.Bielefeld, 1897.)

  • STOCKMANN, Christoph Gottlieb, Auserlesene Deutsche Gedichte verschiedener geschickter Poeten und Poetinnen Nebst seinen eigenen demDruck übergeben, Von —. Stück i. Andere Aufl. Leipzig 1723. Verlegts Joh. Adam Spörl. 8°. Titelkpf., Titel,

9 Bll. Vorr., dat. Halle 1722. — Stück 2. Ebd. 1722. Zufinden by Joh. Cph. Cörnern, in der Grimmischen Strase. (sic!) 8». (In Berlin: Yf 2241; i vol.) 184 S. (durchpagin.). Stockmann—stör 445 Enth. fast nur Gelegenheits-Gedichte von J. C. Wentzel, Gymn. Zitt. Dir., Just Henning Böhmer, Geh. R. in Halle, Werner Henrich M e i n e k e , Gymn. Magd. Coli., J. G. Brem, Hof-Advoc. in Altenb., Heinr. Chrn. Ludew. Stockhausen, Heinr. Ernst v. Schlotheim, Equ. Thur.. C. G. Stockmann, Ernst Heinr. Knorr, Commißions-R. in Halle, Ifr. D. W. M. Försterin, Phil. Casim. Müller. Buchdrucker in Marburg, Aug. Theod. Reich heim, Gerichts- beamter in Halle, Joach. Lange, Prof, in Halle, M. E. Stockmannin, geb. v. K u n t s c h. — S. 176 ff. Horatii Carm. L. I. Od. 4. übers, von Stockmann, und Christi. Gedanken darüber von demselb., S. i8off. ; endlich ein plattd. Hochzeitged. von W. H. M e i n e k e. * STOCKMANN, Ernst (geb. 18. April 1634 zu Lützen, f 28. April 1712 als weimarischer Kirchenrath), * Lob des Landlebens. Jena 1681. 8°. 42 S. (ln Berlin: Yi 8331.)

Lob des Stadtlebens.... Nebst einem Anhang etlicher Madrigalen. Ebd. 1683. 8°. 73 S. (1. c.) Beides selten 1 STÖCKELS, Christian Gottlob (geb. 23. Mai 1722 zu Leobschütz, f 1774 als Syndikus der Stadt Brieg), Stadtsecretärs zu Brieg und der deutschen Gesellschaft zu Frankfurt an der Oder Mitglieds (,) Gedichte. Mit Titelkpfr. u. Vignette. Breßlau, verlegts Daniel Pietsch, Buchhändler. 1748. 8^. 2 Bll., 122 u. 184 S. (ln Göttingen: P. 3915.) (5 Mk., gleichzeit. Hfrzbd., Bernh. Liebisch, Lpz., 1908.) Oden. Breslau 1761. 40. Goedeke III, 375, 112, 3. — Rarl STÖCKEN, Christian v. (geb. zu Rendsburg 15. Aug. 1633, t als Gen.-Superint. von Schleswig Holstein zu Rendsburg 4. Sept. 1684), Gottseliger Ehleut heiliges Ehund Haus-Uhrlein. Hamburg 1664. 12°. Brentano’s Bibi. p. 162. no. 2849, Beibd. — .Sehr selten! * STÖCKLE, Lucas, Wieder (sic!) das schandtliche Laster der Hurerey: Ein christliches nothwendiges Tractätlein. Wormbs 1611. 8°. (In Berlin: Da 7400, mit I Beibd.) 31 Bll. Von grosser Seltenheit.

  • STÖR, Thom., Der ehelich standt vonn got mit

gebenedeyung auffgesetzt sol.... jedermann frey sein vnd niemand verboten werden. O. O. 1523. 8 Bll. 40. (In Bamberg, wo Titelbl. fehlt, u. in Rudolstadt.) Anonym. — Weller, Repert. typogr. no. 2700; Suppl. II. p. 24. § Dasselbe, tit. : Der Ehelich standt von Got mit ge- / benedeyung auffgesetzt, soll vmb schwärhait / wegen der seltzamen gaben der Junck- / frawschafft yederman frey sein, / vn' niema't verboten werde“. / (Holzschnitt) / Genesis 446 Stör—Stössner am I. vnd 9. / Seyt fruchtbar, vnd meret euch, vnd er-füllet das Erdtrich. O. O. u. J. (1523). 40. (In München:Mor. 580, 8; auch in Dresden.) (1V3 Rthl. T. O. Weigel,1870; jetzt theurerl) IO Bll. (letztes leer). Widmung an Kurfürst F riedrich vonThomas Stör. — Bibi. Schadeloock. no. 3261. Weller no. 2701.* — — Der Ehelich standt vonn got mit gebenedey-/ ung auffgesetzt, soll vmb schwärheyt wegen der seltzamen/ gaben der Junckfrawschafft yedermann frey / seyn, vndnyemant verboten werden. / (Holzschnitt) / Genesis am. i. vnd 9. / Seyt fruchtbar vnd meret euch, vnd erfüllet dasErdtrich. — Am Schlüsse: Anno M.D.XXiiij. (1524.) 40. (InRudolstadt u. Bamberg [wo Titelblatt fehlt]). 8 Bll. Titelholzsch. am Schlüsse wiederholt. — Weller, Suppl.I. p. 38. Sämmtlich ungemein selten 1 — — Von dem Christlichen Weingarten, wie dendie / geystlichen hymel Böck, durch jre er-dichte triegerey vnd / menschen fünd, verwüstet vnd zu nicht gemacht ha-/ben, auch wieder selbig durch verkundung hailsa-/mer Euangelischer leer, widerumb fruchtbar / zumachen sey . . . O. O. u. J. (1524). 40. 24 Bll. Mit Titel-holzschnitt. ( 5/g Rthl. T. O. Weigel, 1870; jetzt theurerl) Weller, Repert. typogr. no. 3181; Kuczynski no. 2571. Dasselbe, tit. : Von dem christlichen Weingarten, wie den die Geistlichen Himel-Böck durch jre er-dichte Betriegerey vnd Menschen-Fünd verwüstet vmd zu nichtgemacht haben. O. O. u. J. (ca. 1560). 12°. 52 Bll. (8 Mk.,unbeschn., doch etwas fleckig, Völcker, Frf. a. M., 1909.) Sämmtlich Raritäten 1 STÖRCHEL, Bibliothek für Liebende und fürFreunde des feinen Geschmacks. Mit PortraitStörchel’s. Leipzig, o. J. (1802). 8°. 240 S. Heinsius, B.-Lex., hat: 2 Thle. Prag 1803. 8“., mit d. Namend. Herausgebers. — Zahm. STÖRTENBECKER, (Claus v. Winsfeld). — Born, George F.(d. i. Georg Fiillborn), Claus Störtenbeker, derSeeräuber, Admiral und König des Meeres undseine Abenteuer als kühnster Seeräuber derNord- und Ostsee oder : Die Tochter des Senators. Historischer Volksroman. 4 Bde. Mit Illustrationen.Berlin, o. J. (ca. 1880?). 8». 1598 S. (Alk. 11,20; herabges.Pr. 4—.) (3 Mk. O. Rauthe, Berlin, 1909.) STÖSSNER, C. B., Abhandlung von dem Nutzenund Verhalten eines Predigers in Ehesachen.Quedlinburg 1791. 8°. Ehestandsalmanach II. p. 276. Stofel—Stolzenburg 447 STOFEL, Des Schulzen —, sein Büchlein wider Herrn Doctor Lochstein (Peter v. Osterwald ?) i m Punkte der geistlichen Immunität u. Freyheit, ebendemselben zu einem geistlic hen O s t e r e y von 7 Dottern verehret von einem Alt-Deutschen wahren Verehrer des Gebot h’s Christi: Gebet dem Kayser, was des Kaysers ist. O. O. 1768. 40. (6 Mk. Volckmann & Jerosch, Rostock, 1895.) Rar! STOLLE, Gottlieb Leander aus Schlesien ps., geb. zu Liegnitz 1673, studierte in Leipzig und Halle, 1714 Direktor des Gymnasiums zu Hildburghausen, 1717 Prof. d. Politik und Präses der deutschen Gesellschaft zu Jena, J 1744), Deutsche Gedichte. Jena, o. J. (c. 1700). 8^. Nach Brümmer II, 398 stehen sie im „Schlesischen Helicon“ u. in: , .Fliegende Bibliothek der schlesischen Wohlredenheit.“ — Ferner in Th. 6 von „Herrn von Hoffmannswaldau und andrer Deutschen .... Gedichten“, welchen er herausgab.

  • STOLLE, Phil, (stammte aus Böhmen u. war später u. a. Mitglied der Kapelle des Prinzen Christian von Dänemark auf

Schloss Nykjöbing). — Neu-anmuthiges Schau-Spiel genahmt Charimunda, oder Beneideter LiebesS i e g, Nebenst beygefügten Kunstgesetzten Melodeyen derer darinnen befindichen Liedergen, aufgesetzet Von H. Philipp Stollen, Fürstl. Magdeb. Wohlbestalten Cammer-Musico. In Verlegung Johan Georg Schwändters Buchhändlers in Halle, gedruckt bei Melchior Oelschlegeln. Im Jahr 1658. 8°. ii Bogen. (In Berlin: an Yq 6261.) (40 Mk. J. Halle, München, c. 1905;) Eitner IX. 299. Fehlt bei Fetis VHI. 145. STOLLE, Rose (d. i. Rose Unterweger, vormals verehel. Frau Amtsrath Rose), Sklavenketten der Frauen. Leipzig 1894. 80 . (i Mk. 50 Pfg. Frdr. Klüber, 1896.) STOLZ und Liebe, oder Nettchen v. Rosenblüh und der arme Fritz (von Augusta Freiin v. Goldstein, geb. V. Wallenrodt, gen. Fälsch). Rostock, Stiller, 1804. 8°. Zuerst gedr. ebd. 1800 in: Erzählungen u. dramatisch bearb. Scenen .... Von der Verfasserin von Collmar und Klaire. S. 12 1 —280. — Zahm. STOLZ und Rachsucht, eine wahre Geschichte, dramatisch bearbeitet in fünf Zeiträumen (von Chrn. Victor Kindervater). Halle 1787. Anon.-Lex. IV. p. 126 (nach Adelung, Kayser, Meusel). STOLZENBURG, Anton, und Henriette Altmannin, oder die Folgen schlechter Erziehung und übelverstandener Aufklärung. Von dem Verfasser der 448 Stolzenfels—Stoppe adlichen Familiengeschichten (Carl Heinr. v. Römer). MitTVign. Halle, verlegt von Curts Wwe. 1788. 8°. Tit., 3 Bll. Zuschr. (unterz. : C. H. v. R.) u. 336 SS.Manches derb und anstössig. Nicht häufig. — Die „adlichenFamiliengeschichten aus dem 15. Jahrhundert entlehnt“ er- schienen in 2 Thln. Leipzig 1787—88. 8. (6 Mk. Baer & Co..Frf. a. M., vor 1885.) STOLZENFELS, M. (ps.), Eine gräfliche M essaiine.Hofplaudereien. Berlin (189*?). 8°. (i Mk. Jürgensen &Becker, Hamburg, 1898.) STONA, M. (d. i. Marie Scholz, geb. Stonawski), Buchder Liebe. Wien 1888. 8®. Zahm. (Mk. 1,20.) (80 Pfg.Schaper, Hannover, 1904.) §

  • STOPPE, Dan. (geb. am 17. Nov. 1697 zu Hirschberg,f als Gymnas.-Konrektor daselbst am 12. Juli 1747). — Ersteu. Zweyte Sammlung von Daniel Stoppens Teutschen Gedichten. Franckfurt u. Leipzig, Chrn.Weinmann (mit Signet in Rothdruck), 1728—29. 8®.(Auch in Göttingen: P. 3562; nur Sammlg. i in München.)I: TKpf., Tit., 236 SS. II; 4 Bll. Vorst, u. 216 SS.Diese wegen ihrer Urwüchsigkeit u. pikanten Derbheitenneuerdings sehr gesuchten Gedichte des Hirsch-berger Konrektors sind reich an Studenten-, „T o - back s“-, Bier- u. Liebesliedern. Am Schluß vonTh. 2 finden sich 38 derb-satyr. „B riefe“ gegen aller- hand Untugenden beiderlei Geschlechts, besonders liederliche Weiber (oft erotisch). — Goedeke III, 352, 20:„Anfangs im leichten Tone Günthers dichtend, fand er späterin der nüchternsten Plattheit und gesuchter Niedrigkeit desAusdrucks Behagen.“ Vgl. Goedeke, Elf Bücher deutscherDichtung I, 539; Hoffm., Spenden 2, 179 ff; EschenburgsHagedorn 5, 164. 185; 13 a e b 1 e r, Jakob, Daniel Stoppe.(Archiv f. Litt.-Gesch. 9, 297 —324.) Hier kleine Probe der Poesie des biederen HerrnConrektors

Der Mann ist für die Noth, Der Buhler zum Vergnügen, Der Buhler macht das Kind, Der Mann der muß es wiegen.

  • *
  • Knaster ist mein Freuden-Pferd,

Das mit meinen Kummer-Steinen, Wenn die leeren Hände weinen. Eilends aus dem Wege fährt. Dasselbe, Erste Sammlung. (Neuer Satz.) Ebd.1742. 8®. I Bl. u. 236 S. (ln Göttingen.) (2 Mk. 50 Pfg.Paul Lehmann, Berlin, 1885; jetzt theurer!)

  • Der Parnass im Sattler (Waldpartie bei Hirschberg am Einfluß des Zackens in den Bober), OderScherz- und Ernsthafte Gedichte, Herrn

stoppe—strafe 449 Dan. Stoppens aus Hirschberg in Schlesien. Frankfurt u. Leipzig, Verlegts Gli. Siegert, Buchh. in Hirschberg, 1735. 8°. (Auch in Göttingen.) (12 Mk., „mit 2 Titelkpfrn.“, Adolf Weigel, c. 1.905.)TKpfr., 1 1 Bll. Vorst, u. 536 SS. § Dasselbe (derselbe Satz, aber ohne die Widm. an Fr. W. Wincklern). Franckfurth und Leipzig, Zu finden bey Frantz Christian Mumme (in Copenhagen). O. J. (1742.) (12 Mk. der Vorige, c. 1905.) (Auch in Göttingen.) TKpf., 10 Bll. u. 536 SS. STORCHENSCHNABEL, Martin, Durch seine Tromba Marina entzückter Gassatengeher. „Mit Gravitet spül ich kein gmeines Instrument, Man braucht ein volles Maul, wann mans bey Nahmen nennt “ Ein Zwerg (Karikatur) den Trumscheit spielend. Flugblatt. Color. Kupfer, J. A. Müller del., J. F. Leopold exc. (ca. 1700). Kl.-fol. (8 Mk. J. Halle, München, c. 1905.) STOURDZA, A. v., Denkschrift über Deutschlands jetzigen Zustand. Aus d. Französ. Deutschland (Andreä in Frankfurt) 1819. Besonders wegen der Angriffe auf deutsches Universitätsleben berüchtigte Schrift. STRACK, Carl (1726—1806), Von der Pflege der Kranken, und von dem Betrüge der Säugammen. Frankfurt a. M., Andreä, 1779. 8°. Ersch III. I. 1822. Sp. 252; Ehestandsalmanach II. p. 276. Orig.: Sermones academici: i) de custodia aegrorum. 2) de fraudibus conductarum nutric u m. Francof. ad Moen, Andreä, 1779. 8^. (4 ggr.) STRACK, Karl, Aus dem deutschen Frauenleben. 2 Thle. Leipzig 1873

74- 8°. (In Hannover, Stadtbibi.) STRAFE, Die, folgt dem Frevel. Druck und Verlag v. C. Lancedelli in Wien. Verboten v. L.-G. Wien, i8. April 1865. § 516. STRAFE, Die, jugendlichen Leichtsinns, oder Begebenheiten des Grafen von G... Eine wahre (zahme) Geschichte (von Friede. Jos. Frhrn. v. Mortczinni — J. G. H. Eichhörnl). Münster u. Osnabrück, Perrenon, 1786. 8».6 Bll. Vorst, u. 244 S. Dedic. an Juliane Gräfin z u Bentheim-Steinfurth etc. u. die Vorr. sind unterz.

Friede. Jos. Pallini (d. i. [laut Weller’s Lex. Ps. p. 409I Joh. Gottlieb Hermann Eichhörnl = Eichhörndl). — Anon.-Lex. IV. p. 126 (nach Meusel u. Kayser), wo der Name „Eichhörnl“ fehlt. Karl Wallstein’s Mittheilung : „Der Verf. war der unt. dem Namen Eriedr. Jos. Freiherr von Mortczini (I) bekannte Betrüger; die bei Oettinger I. 1243 zitirte SelbstbiograBlbl. Germanor. erot. VII 29 450 Strafe—Stralias p h i e ist teils aus Gavin’s Passepartout de l’dglise Romaine,teils aus dem Martyrologium Bohemicum entlehnt.“ STRAFGESETZBUCH, Birmanisches, übersetzt von Mich. Tob.Zaunschliefer (verfasst von Karl Heinr. Ritter v. Lang).3 Thle. Gedruckt im bekannten eigenen Nachdruck-Verlage(Riegel und W. in Nürnberg). 1822. 8°. Nicht üble Satyr e in decenter Darstellung. Cplt. selten!- - Weller, fing. Dr. STRAF- und Polizeigesetze, Die, des 18. Jahrhunderts . . . . (von Joh. Nicolaus Smets v. Ehrenstein).Leipzig 1796. Culturell wichtig! — Anon.-Lex. IV. p. 126 (nach Meusel).* STRAFFPREDIG über alle Stend, Geystlich vndWeltlich, Hoch vnd Nider....O. J. (c. 1550). 40.(In Berlin, ohne Titel: Yh 2351.) Rariss. 2 Bll. In Versen. — Beginnt: ALL Weltstend haben sich verkert etc. STRAF- u. Sittenpredigt, Des wohlehrwürdigenu. seeleifrigen Predigers zu Sangersdorf —aufseine Bauern, nach dem Beyspiel des berühmten Predigers Bruder Gerundio von Campazassonst Gerundio Zotes.... (von Beda Mayr). O. O.(Berlin) 1775. 80. 39 S. (3 Mk. Frdr. Klüber, 1905.) Stellenw. mehr als derb. — Anon.-Lex. IV. p. 126 (nachBaader u. Lindner). § STRAFF- und Unglücks-Ghronica, in welcher. . . . angeführet werden die größten Landstrafen.... von E. W. H. (d. i. Everhard Guerner Happel).Hamburg, o. J. (1684). 8°. (In München: Germ. g. 225g, 4.)Anon.-Lex. IV. p. 126 nennt die Jahrzahl (nach Dahlmann,Placcius, Schröder). — Rar! STRAHLENBURG, Konrad von, oder das Geistergericht um Mitternacht in den Ruinen des Schreckensteins. Eine Ritter- und Geistergeschichte aus denZeiten der Kreuzzüge bearbeitet nach einem vorliegendemPlane von K. H. Spieß. Mannheim 1826. 8®. Nicht von dem bereits 1 799 verstorb. Vielschreiber Chrn.Heinr. Spieß. — Wildmoser’s (München) Leihbibl.-Cat. no.1 1,002. STRALBERG, Adolph, und Julie v. Tusgal, oderLiebe und Tugend. 2 Thle. Gotha, Ettinger, 1802. 8®.(H/2 Rthl.) Selten! STRALIUS, Joh. — Johannis Stralii Frauen- u. Jungfrauen-Spiegel. Magdeb. 1653. 16°. (form, min.) So angef. im Cat. bibl. etc. Lips. 17. Oct. 1740. p. 146.STRALIUS, M. Joh. (Pastor in Stendal, mit vorigem identisch?). Stralsund—Straparola 451 Conciones reales, oder Straff-Predigten. Dreßden 1686. 40. I Alphab. 9 Bogen. Bibi. Ludov. Vitemb. 1705. — Selten 1 STRALSUND. — Hochzeitsscherz. — Horneius, Henr. — Hanen-Gedicht Auff Daniels Hanen, Vnd Jungfer Elisabeth Hägens Hochzeit, gehalten in Stralsund, den 2. Martij 1653, In eil auff Begehren entworffen von HENRICO HORNEIO, Vnd zu drucken übergeben Michael Medern Buchdruckern daselbst. (Kopftitel.) 40. 2 Bll. (In Dresden: 40 Lit. Germ, rec., an B 181, no. 17.) Sehr rarer Druck! STRANFORT, Amalie von, Oder : Ihr Weiber merkts Euch, dass, wenn Ihr einwilligt, einen sittenlosen Menschen in euere Gesellschaft aufzunehmen, Ihr damit endigt, dessen Opfer zu seyn. Eine Geschichte in Briefen. Mit Titelkpfr. u. Titelvign. Prsss- burg 1787. 80 . 232 S. Rar! (4 Mk. Frdr. Klüber, 1906.) STRANITZKY, Jos. Ant., s. Satyricus, Der kurtzweilige . . . . 1728, und Wien. § STRAPAROLA, Giov. Franc., di Caravaggio (f 1557). — Die Nächte des Strapparola (!) von Caravaggio. Aus d. Ital. übers. 2 Thle. Mit 2 Kpfrn. Wien, Alberti, 1791. 80. (Kayser p. 90.) Selten! (20 Mk. Scheible, 1880; 41/2 Mk. Baer & Co., vor 1885.) Orig.: Le piacevoli notti . . . . In fine: In Vinegia, per Connia da Trino di Monferato. 2 vols. M. D. L — M. DLIII. (1550—53.) 80. — Vinegia 1551—54, II. 80. (Diese u. spätere Ausgaben in München.) — Le piacevoli Notti die Messer Giov. Straparola da Caravaggio. Libb. 11. In Venegia (so!) 1558. 80. (In Nürnb., Stadtbibi., ex bibl. Solger. III. p. 319.) — Le notti. Venegia ( 1 ) 1560. (Citirt Haubold.) — Venetia 1580. 80. (In Marburg, Univ.-Bibl.

XVI C 734 m.) — Le tredici piacevolissimi notti, divise in due libri. Mit vielen kleinen und hübschen Holzschn. In Venetia, D. Zanetti, 1601. 80. (18 Mk. Adolf Weigel, 1908:) Diese Ausg. ist zwar von der kirchlichen Zensur expurgiert worden, enthält aber noch alle Obszönitäten, die sich nicht auf die Geistlichkeit beziehen. Franzos. Ueberstzg. Straparole, J. Fr., Les facecieuses nuictz aveq les fables & enigmes. Nouv. traduittes en Frangois par Jan Louveau. Lyon, Guill. Rouille, 1560. — Partie 2: 1572. 80. I: 367 pp. Avec bordure du titre gr. en bois. — L. Rosenthal, Munich, vente d’avril 1895, no. 634: „La löre partie de la löre ddit. frangaise seulement, la seconde n’a paru qu’en 1572“. (Brunet V, 560.) — Les facecieuses nuits de Straparole, contenant plusieurs beaux contes et dnigmes ra- contds par d i x d e m o i s e 1 1 e s et quelques gentilhommes. 3 vols. Amsterdam. 1725. 12O. (Vente de Dresde, 1868, no. 148.) — Les facdtieuses nuits du seig29* 452 Straparola neur Straparole. 2 tomes en 4 parties. S. 1 . (Paris1726). Pet. in-80. (40 Kr., d.-parch., Halm & Goldmann, Wien,1907: Edition recherchee qui des fois etait payde de 150ä 200 frcs. Gay, Bibi, de l’amour II, 222. — Les facitieuses nuits de Straparole. Trad. par J. Louveauet P. de Larivey. 2 vols. Paris, P. Jannet, 1857. Pet. in-80. (7 Mk. 50 Pfg., percal rouge, n. r., Adolf Weigel, 1908:)Belle edition de la Bibliotheque Elzevirienne. Sur papier deHollande. LXH-jy384-}-4o8 pp. (12 Mk. 50 Pfg. Taussig, Prag,1906; 12 Mk., toile, Franz Teubner, Bonn, 1894:) „Straparole de Carravage eut une vie obscure que Ton ne saitmeme pas si le nom sous lequel il est connu n’est pas unsobriquet stra (extra) parole, comme pour exprimer sa tropgrande facilite ä parier et meme ä extravaguer. Ses contes,produit supposd des conversations nocturnes de jeunes gensrdunis dans l’ile de Murano, lagunes de Venise, sont en effetbizarres et chargds d’une foule d’incidents romanesques etmeme merveilleux.“ — Les facetieuses nuits de seig-neur J.-F. Straparole, traduites par J. Louveau etP. de Larivey, publiees avec une preface et des notespar G. B r u n e t. Avec 14 charmants dessins de J. Garnier,gravds ä l’eauforte par Champollion. 4 vols. Paris,Jouaust, 1882. 8^. (Frcs. 100.) (50 fr., comme neuf, S. Calvary& Co., Berlin, 1898: „Excellente edition, dans laquelle l’editeurrend ces contes au public dans la forme adoptde p. Larivey,en indiquant conte par conte, enigme par dnigme les change-ments faits par Larivey a la traduction de Louveau et autexte meme de Strap. et rdtablissant ce qu’il a supp r i m e 1 Ces nouvelles fort libres sont en mdmetemps de vdritables contes de fees. — Les gravures aussi sontassez libres et d’une finesse extraordinaire.“ (28 Mk., br. imOrig.-Umschl. mit vollen Rändern; num. Expl. auf WatmanPapier in tadelloser Erhaltung und Abdrücken avant la lettre,Paul Graupe, Berlin, 1910.) Andere französ. Ueberstzgn. s. bei G r a e s s e , Trdsor VI. i. p. 509; Gay VI. 296—97. Spanische Ueberstzg. s. bei B r u n e t, Suppl. H.211.Englische Ueberstzg.; The Facetious Nights. Now first translated into English by W. G. W a t e r s. Choicely illustrated by Jules Garnier and E. R. Hughes.A. R. W. S. 4 vols. With 32 illustrations. London, privatelyprinted, for Members of the Society of Bibliophiles, 1898.Large 8°. (80 Mk., cloth gilt, uncut, top gilt, with germanEx-libris, Adolf Weigel, 1908: ,,This Edition, printed on Venetian Deckle Edge Paper, is limited to One thousand Copies.“)Die Märchen des Straparola. Aus dem Italiänischenmit Anmerkungen von Dr. Fr. Wilh. Val. Schmidt. Berlin,1817. Bei Duncker und Humblot. 8^. XIII, i S. Inh., 361 S.(10 Kr. Gilhofer & Ranschburg, Wien, 1909; 32 Mk. AdolfWeigel, 1910:) Seltene deutsche Uebersetzung der fazetiösen Märchensammlung (le tredici piacevolissimenotti) des berühmten Novellisten. In der Vorrede hebt derUebersetzer den hervorragenden Wert der Sammlung als erste Straparola 453 Sammlung abendländischer Märchen und ihre besondere üterar. Bedeutung hervor. Die poet. Widmung an Herrn K. v. Oertzen nimmt S. V—III, die Vorrede S. IX—XIII ein; die kritischen u. quellengeschichtl. Anmerkgn. umfassen 95 S. m. d. Reg. — Mit dem Nebentitel : Märchen-Saal. Bd. I. (einz.) — Das Anon.-Lex. IV. p. 127 hat als Uebersetzer (nach Goedeke, Meusel, Hitzig, v. Schindel, Koner) : Maria Wilhelmine Schmidt, geb. Nauen. Enth. 18 Märchen, übers, aus der Venediger Ausgabe von 1608. — Inh.: I. Das Zauberpferd. 2. Die Schlange. 3. Die 3 Königskinder. 4. Die 3 Verbote d. Vaters. 5. Der Waldmann. 6. Das Mädchen im Schrein. 7. List über List, ein Scherzmärchen. 8. Der Wahrhafte. 9. Das Geschenk der 3 Thiere. 10. Die Katze, ii. Gefahr u. Rettung. 12. Die beiden Aerzte. 13. Die Prinzessin als Ritter. 14. Die 3 treuen Thiere. 15. Der Thunfisch. 16. Die guten Tage. 17. König Igel. 18. Von den 3 Brüdern, die in die Welt gehn. Giovan Francesco Straparola ergötzliche Nächte übersetzt, eingeleitet und kommentiert von Dr. Alfred S e - me rau. Leipzig, o. J. (190*). 8®. 183 S. (Mk. 3—, gebd. 4— , Leder 5 —.) (2 Mk. 25 Pfg., br., Taussig, 1904.) Dasselbe. 2. Aufl. Berlin 1904. 8°. (3 Mk., neu, Schaper, Hannover, 1906.) Kulturhistor. Liebhaberbibi., Bd. XIX. — Aus dem Prospekt: „Dieses prächtige Renaissancebuch, voll grotesker Volksweisheit, war bisher in Deutschland beinahe unbekannt. Es wurde in dieser Ausgabe in einer Auswahl, doch ungekürzt wiedergegeben und ist das Werk, durch das Stra- parola in den romanischen Ländern auf einen Schlag berühmt und beliebt geworden. Zu Boccaccio verhält sich Straparola wie ein Improvisator zu einem Kunstdichter. Die ergötzlichen Nächte sind lebhaft und fliessend erzählt, ohne Scheu vor Derbheit im Ausdruck, ein klassisches Werk ursprünglichster Volkskomik.“ Die ergötzlichen Nächte des Giovan Francesco Straparola von Caravaggio. Aus dem Italienischen übersetzt u. eingeleitet von H. Floerke. 2 Bde. Mit 16 Bild- beilagen V. Paul Renner. München, Georg Müller, 1908. 8'’. (Einfache Ausgabe, Nr. 51 —850, in Ganzprgt. Mk. 28^

Luxusausgabe, Nr. i —50, Mk. 60—.) (22 Mk. 50 Pfg., Orig.- Prgtbde., tadellos, Adolf Weigel, 1908.) Das Buch wurde beschlagnahmt, aber vom Landgericht München mit folgender Begründung wieder freigegeben: „Die Beschwerden sind begründet: Die ergötzlichen Nächte enthalten Obszönitäten. Die derben und allzu saftigen Stellen sind aber, wie dem Sachverständigen Dr. Karl Voll bei- zustimmen ist, niemals verführerisch gedacht und gehalten und sind mit vielen hochmoralischen gepaart. Die beim gebildeten und auch nur einigermaßen verständigen Leser eintretende Wirkung ist deshalb auch angesichts der dichterischen Vor- 454 Straparola—Strassburg Züge, welche den Erzählungen eigen sind, keine schamverletzende. . . 12 Novellen aus Straparola übersetzt in: Keller,Adelb., Italiänischer Novellenschatz: IV, 369—90. Diverse Märchen aus Straparola in freier Ueberstzg. in : L o 1 i v e 1 1 a (s. d.), Casp. (ps.). Das Deutsche Gespenst . . . . Lpz. 1684. 12O. STRASS, Herm.. Die theologische Beichte und ihreWirkungvom Standpunkt derVernunftbetracht e t. Leipzig, Mutze. Verboten v. L.-G. Laibach, 2. III. 1901. § 303. STRASSBURG i / E 1 s a s s. — Bergmann, F. W., Straßburger vo 1 k s g e s p r ä c h e in ihrer mundart vor-getragen und in sprachlicher, literarischer und sittenge- schichtlicher hinsicht erläutert. Straßburg 1873. Goedeke VII, 532, b: Vgl. Alsatia. Mülhausen 1874, S. 73-88. Beschwerden des J u n g f e r n s t a n d e s im El-sas (sic !), besonders zu .Strasburg. (Wünsche derJungfern von 12 bis über 60 Jahren betreffs der Männer,Heirathen, Putz, Vergnügungen etc. — Vorr. unterz. : AmandusPhilokalus, p. t. Sekretär d. löbl. Jungfrauenstandes.) Nebst2 Anhängen

i) Einer zweiten Fabel, die noch imManuscripte des Zundelpatschers, Joh. Heinr. Kressentdekt (sic) wurde. 2) Dem Fragmente einer Reichstagsrede im Finkweiler gefunden. Gedruckt in Parthenopolis 1788. 80. (ln Darmstadt.) Höchst seltene satyrisch-pikante Schrift. 36 SS. — — B r u n n ä - G e s p r ä c h , Vertraulis, ZwischäViär Stroßburjerischä Dienst-Maidä, Lissel,Susel, Kettel un Gredel. Uffgsetzt vum Hans JerriWerdo, Der Schildwaacht, die sellemols am Brunnä gstandäisch. Sihns Zeiches a Stroßburjer-Kind. O. O. u. J. (Straßburg, um 1775). Kl. 4°. 4 S. „Tres rare.“ (Reiber, Ferd., Cat. de la collection d’Al- satiques .... Vente de Strasb., 1896, no. 6788); Bergmann1873- Description historique et t o p o g r a p h i q u ede la ville de Strasbourg, et de tout ce qu’ellecontient de plus remarquable. En faveur des voya-geurs. (Dedicace signee: D. H. M. (i. e. de Hautemer).Strasbourg, Amand Koenig, 1785. 8°. (Im British Museum.)Petit ouvrage assez amüsant et peu commun. 4 ff. prelim., 186 pp., 2 ff. table & errata. — E. a. : Filles de joye(p. 126—29); Meister-Saengers (p. 102—3); commerce du Tabac(p. 169—175); theatre allemand (p. 103 —4), &c. &c. Anon.-Lex. I. p. 399 (nach Cat. des genannten Museums). Strassburg 43 3 Fraubasen-Gespräch zwischen der Frau Bas Kutzlererin und der Frau Bas Ziwelmännin während und nach der Blokade von Straßburg. I. Während der Blokade. II. Nach der Blokade. 1814. (Vf.: Amandus König.) Zu finden bei Johann Heinrich Heintz, Schlauchgasse, Nr. 3. O. J. Kl. 4°. 7 S. Bergmann : ’s erst Bloggade-Gespräch. — Goedeke VII, 532, 20. Gespräch, Ein vertrauliches, welches beim Rothen Haus gehalten worden zwischen zweyen Frauen Baasen unserer Stadt Straßburg, als Frau Juliana und Frau Ursula.... A Stras- bourg, de rimprimerie de Lorenz et Schüler. O. J. (etwa um 1775). Kl. 40. 4 S. Bergmann. 1873: ’s Rothhüs-Gespräch. — Goedeke VII, 532, 15. -Gespräch, Ernsthaftes dabey doch lustiges, zwischen zweyen Straßburger Frau Baasen, als Frauen Urschel und Frau Salme. Straß- burg zu finden im Pauschingerischen Laden unter der kleinen Gewerbslaub. O. J. (etwa um 1788). 4°. 4 S. Bergmann : ’s Baradeblatz-Gespräch. — Goedeke VII, 531, 18. Gespräch, Allgemeines, zwischen alten Fraubasen (Frau Bas A . . . und Frau Baas B . . . tref- fen sich auf dem Jungen St. Petersplatz an) 8. Juli 1815 (In der zweiten Blokade). (Vf. : Charlotte Engelhardt, geb. Schweighäuser.) Handschrift auf der Univ.- u. Landesbibi, in Straßburg. Goedeke VII, 532, 22: Bergmann: ’s zweid Bloggadegespräch. Von derselben Verfasserin noch 2 Gespräche, die in den nächsten Zeitraum fallen. § — — Hochzeitscherze. — Cupido, Der Schwerdtfeger —. Strassburg 1715. 4°. In Versen. §— Freye Gedichte auff Joh. Phil. Freyen . . . . Hochzeit. Strassburg 1637. 40. § Knittel, Hans, Hymen ein Notarius und Amor dessen Schreiber. Gesungen von —. Mit Kpfrn. Strassburg 1779. 8^. In Versen. — Sämmtlich RaritätenI — — Jungferbasen-Gespräch zwischen den ehrsamen und t u g e n d b e g a b t e n Jungfrauen Anna Maria Spitznäsel und Katherine Barbara Krumhälsel. 1814. (Vf.: Amandus König.) Zu finden bei Wittwe Bader, Münsterplatz 15 in Straßburg. Kl. 4°. 4 S. Goedeke VII, 532, 21: Radlof 2, 109—iii; Bergmann: ’s Jumpfer-Base-Gespräch. Alexandriner ; eingemischtes Französisch. — Anon.-Lex. II. p. 346 (nach Goedeke). 45 ^ Strassburg L i e b s g e s c h i c h t e. Merkwürdige, zwischeneinem jungen verliebten Juden und einer schönen B ü 1 1 n e r s f r a u , welche sich am Rhein beyStrassburg zugetragen. Nebst einem Liebs- u. Leib- Lied. 1793. 2 Bll. 8°. (i Mk. 25 Pfg. B. Seligsberg, Bayreuth, 1906; jetzt theurer!) Ungemein rarl Schatzkästel, Elsässer. Sammlung von Gedichten und prosaischen Aufsätzen in Straßburger Mundart nebst einigen Versstücken in anderenIdiomen des Elsasses. (Hrsg, von Daniel Rosenstiehl.)Mit einem „Schlüssele zuem Schatzkästel“ von Ad. Stoeber.Straßburg 1877. 8°. XX, 512 S. Goedeke VII, 532, c; Vgl. Frommanns Dtsch. Ma. 1877. 7, 505 ff. Silbermann, Joh. Andr., Local-Geschichteder Stadt Strassburg. Mit 1 6 Kupfertafeln, zum Theilin Doppelformat, und mehreren schön gestochenen Vignettenim Text. Strassburg, bey Jonas Lorenz, 1775. Folio. (25 Mk.,schönes, gänzlich unbeschnittenes Exemplar, Max Perl, Berlin, 1910.) S t a a t s - S i m p 1 i c i u s , Der S t r a s s b u r gi s c h e,bestehend in XII a u s s e r 1 e s e n e n Reyse-Relationen; was vor Staats-Constellationes wegen restituirangder importantesten Reichs-Stadt-Strassburg obserHret; nebstprognostico politico. O. O. (Strassburg) 1684. 4°. 4 Bll. u. 108 S. Rarl Auction Lobris. München, L. Rosenthal, April 1895, no. 1373. § — — Supplicati / on des pfarhers, vnnd derpfarr/kinder zu sant Thoman, einm ersa-/menRath zu Strassburg am xij. / Decembr. überantwurt.Anno / M.D.XXiij (1523.) / Daruss abzunehmen, wiedie Christ- / liehe Ee geliebt, vnd teüfelischehurerey, oder pfaffenkeüsch / heit, wie man esnenen wil — der gemeinen erberkeit / verhassetsey, vn nit / meer leidlichen (von Wolfgang Capito).— A. E.

Basel, Andr. Cratander (in Wirklichkeit Strass-burg, Wolffg. Köpfel), 1524. 40. (10 Mk. Trübner, Strassburg,vor 1885; 15 Mk. L. Rosenthal, 1886; 24 Mk. Völeker,Frf. a. M., 1909.) 12 Bll. Mit Titelbordüre. Aeusserst selten! Weller, Repert. typogr. no. 3186. Bei Gelegenheit der Heirath „desPfarrers Anthonien Firnen von Hagenaw“ verfasst. Anon.-Lex. IV. p. 136 (nach Weller, Repert. typogr. Nördl.1864) hat unrichtig „Anton Firn" als Verfasser. Trachtenbüchlein. — Strasburger trachtenbüechlein darinnen von Man und Weibs Strassburg—Straubing 457 personen aussgangen ihn ( 1 ) Jhar 1668. Gedruck ( !) bey Peter Aubry, dem Kupferstecher. Mit gestoch. Titel u. Anfangsgedicht: „An Strassburg der uralten statt, Die man Argentorat gnand hatt“ etc., 2 Ansichten des Münsters und 42 z. T. handkolor. Kostümbildern auf 35 Tafeln. Strassburg 1668. 12O. (140 Mk., Gebrauchsspuren, i Tafel unvollst., Karl W. Hiersemann, Lpz., 1908:) Lipperheide nicht bekannt. Sehr selten! •— Mit allerlei witzigen, volkstümlichen Versen, die sich gegen die Putzsucht der Frauen wenden. Gilhofer & Ranschberg, Wien, offerirten 1908 in Cat. 83, no. 17,549 für 180 Kronen: Strasburger / trachtenb ü e c h 1 i n / darinnen / von Man vnd Weibs / personen [ aussgangen / Ihm Jhar / 1668 / Gedruck bey Peter / Aubry / dem Kupferstecher. Klebeband mit 33 Bl. Trachtenbildern. 4O. Hlblwdbd. Sehr seltene Folge. Auf Blatt i eingeklebt ein Einblattdruck a. d. J. 1603 mit Abbildung des Münsters und gestoch. Text, ein zweites dazugehöriges Blatt auf S. 8. Usteri, Job. Mart., Liebesabenteuer eines Zürichers von (!) Glückhaften Schiff auf dem Freischießen zu Straßburg im Jahre 1576. Novelle . . . . hrsg. V. Dr. Camillus Wendeier. Halle a. S., 1877. 8*’. Ferd. Reiber, Cat. de la collection d’Alsatiques . . . ., Strasb. 1896. no. 6855. STRASSBURGER, Der weitbereiste, oder des Herrn Franz L i 1 i e n s t e i n s , eines gebohrnen Straßburgers, wunderbare Begebenheiten, durch ihn selbst beschrieben. Copenhagen und Leipzig, bey Friedrich Christian Pelt. 1752. 8°. (Im Besitze Prof. Dr. Ullrich’s in Brandenburg a. d. Havel.) Titel, 6 S. ,, Vorbericht“, 248 S. Text. — Sehr selten! Ullrich: Vergl. über diese (pikante) Robinsonade; Rod. R e u s s, Le Robinson Strasbourgeois (Revue alsacienne 1879). STRATONICA. Verteutscht (aus d. Italien, des Luca Assarino von Johanna Laurentia v. Adlers heim). Amsterdam 1663. 12°. Anon.-Lex. IV. p. 127 (nach Goedeke III, 250, 23, wo aber die Uebersetzerin nur mit den Anfangsbuchstaben be- zeichnet ist). * Dasselbe. Ebd. 1666. 12°. 1 . c. (nach Dahlmann, Placcius u. dem Verz. der v. Meusebach’schen Bibi.). — — Dasselbe. Zum Drittenmal. Jena 1675. ^2®. Goedeke, 1 . c. STRAUBING (Niederbayern). — Geschichte des Straubinger Aufruhrs (24. April 1 802), und seiner Quellen, „Magna non latitant mala.“ Sen. Gedruckt im Jahre 1802. KI. 8®. Sehr selten 1 458 Straubing—Streckbein 54 S. Handwerksgesellen- u. Spiessbürger-Aufruhr wegender durch churfürstl. Verordnung abgewürdigten Feiertage. — S. 6: „Wer so viele Jahre hindurch, wie ich (Verfasser), Gelegenheit hat, den Charakter der bürgerlichen Bewohner Straubings zu beobachten, der wirdsich bis zum Eckel überzeugen können, dass dieselben ein rohes, unwissendes, der Schwelgerey ergebenes, bigottes, und bis zum Wahnsinn abergläubiges Volk seyen“. — Vgl. Hayn, Hugo, Thesaurus libror. Phil. Pfister, Monacensis. München i888. Nr. 4467. * STRAUCH, Aegidius, Daß Gottes Gesetz, Du sollstDeines Weibes Schwester nicht nehmen,....noch fest steht.... Wittenberg 1669. 4. STRAUFFENBERG, Casper v. Eine Sage aus den grauenvollen Zeiten der Vorwelt. Dramatisirt. 2 Thle.Mit I TKpf. Chemnitz, Hofmann, 1795. 12^. (H/e Rthl.) 214 u. 256 Seiten. Theilweise anstößig. STRAUS, J. U. — J. U. Strausi (sic !) Distichorum Centuria prima et secunda cum Versione GermanicaGeorgii Greflingeri. Hamburgi, Typis Rebenlinianis1654. 8^. 32 Bll. (In Hamburg.) Goedeke III, 89, 21. — Ungemein rarl §

  • STRAUSFEDERN (so!). Bd. i. (4 freie Erzählgn. v. Joh. Carl Aug. Musäus.) Berlin u. Stettin, b. Fr. Nicolai.1787. 8°. Tit., 6 Bll. Vorr. u. 259 S. — Bd. 2. Fortges.V. d. Verf. d. Siegfr. v. Lindenberg (Joh. Gottwerth Müller).Ebd. 1790. Tit, 7 Bll. Vorr. (dat. Itzehoe 1790) u. 217 S. — Bd. 3

(v. demselb.). Ebd. 1791. Tit. u. 254 S. — Bd. 4— Bd. 5 (von Ludw. Tieck, wie die folg. Bde.). Ebd. 1795.Tit. u. 208 S. — Ebd. 1796. Tit. u. 220 S. — Bd. 6. Ebd. 1797. 236 S. (incl. Tit.). — Bd. 7. Ebd. 1797. 231 S. (incl. Tit.). — Bd. 8. (Enth. nur No. 36: Ein Tagebuch,S. 3 —100) Ebd. 1798. 222 S. (incl. Tit.). 8^. (In Marburg:XVI. C. 641. 5 voll.; Bd. 4 fehlt. Cplt. in Darmstadt: E 3666.6 voll.) (50 Mk., sehr schönes ExpL, Auction Runze-Zolling,Lpz., 1904, no. 1897; 80 Mk., sehr schönes Expl., Bernh.Liebisch, Lpz., 1908; 95 Mk. O. Rauthe, Friedenau-Berlin,1907: in 4 schönen gleichzeit. Hldrbdn. mit Schild.) Sammlung von 36 Romanen und ErzählungenderobengenanntenVerfasser, mit zahlreichen Erstdrucken der besten Tieck’schen Mährchen. Im4. Bde. ist noch die erste Erzählung von Joh. Gottwerth Äiiiller). Vgl. H a y m, romantische Schule, S. 64. — Anon.-Lex. IV. p. 127 (nach Goedeke, Kayser, Engelmann, Kordes). Dänische Uebersetzung erschien von Bd. i —3. STRECKBEIN, Pfarrer zu Aschershausen (ps.). Ein Wunderseltzame Leichpredigt. Gehalten im Beinhausse, streich—Streifzüge 459 vber den kahlen Todtenköpffen, vnd Todenbeinen. (Gedicht.) 1593- Weller, Lex. Ps. p. 542. Rariss. STREICH, Ein kühner, um eine Frau, oder die jungen Herren nach der Welt. Eine Geschichte. (Kl. typogr. Vign.) Aus d. Engl. Hamburg. Bey Joh. Phil. Chrn. Reuß, 1775. 80 . Sehr selten u. nirgends citirt! 386 S. (incl. Tit.). Der Roman (in 72 Briefen) endet auf S. 304. Dann folgen noch 3 Erzählgn. : i) Adelheid u. Heinrich. E. deutsche Gesch. 2) Der kluge Ehemann. 3) Das gebrochne Gelübde. — Sämmtlich zahm. STREICHE, D u m m e , oder der Roman meines Lebens, von dem Verfasser des Herrmann Arminius. Th. (i) Erfurt, bey Gfr. Vollmer. 1796. Th. 2. Altona, bei der Verlagsgesellschaft, eod. anno. 80. Zahmen Inhalts. 280 u. 256 Seiten (incl. Titel). STREIFEREYEN im Gebiete der Menschheit durch die große, mittlere und kleine Welt (von Georg Christian Erhard Westphal). Theil i. (einz.). Leipzig, Weygand, 1782. 8°. (2/3 Rthl.) Anon.-Lex. IV. p. 127 (nach Jördens, Kayser, Engelmann). — Selten! STREIFEREIEN durch einige Gegenden Deutschlands. Vom Verfasser der Szenen aus Faust’s Leben (nicht von Alois Wilh. Schreiber, sondern von Ferdinand Ochsenheimer, geb. am 17. März 1767 in Mainz, Schauspieler in Ansbach, Dresden [1800], Leipzig, 1807 in Wien am Hofburgtheater, t daselbst i. Novbr. 1822, mit Schiller u. Körner befreundet, laut deren Briefwechsel). Mit Kpfrn. (meist feh- lend). Leipzig 1795. 80 . 31 1 S. (4 Mk. Baer & Co., 1894: 7 Mk 50 Pfg., mit I Kpfr., Hugo Streisand, Berlin, 1908.) Reise von Mannheim nach dem Schwarzwalde im Sommer 1794. — Streifereien von Mainz nach Münster im Juni 1792. — lieber den Verfasser s. Wurzbach 1869. 20, 474. — Anon.- Lex. IV. p. 127 (nach Meusel, Kayser, Wurzbach). STREIFZÜGE durchs Gebiet der Liebe. (Roman in 18 Cap., keine einzelnen Geschichten.) St. Petersburg u. Leipzig, bei Gerstenberg (in Hildesheim) in Commiss. 1804. 80. (2 Mk. Auction G. Salomon, Dresden, 1875.) IV—267 S. Fades u. langweiliges Opus. STREIFZÜGE, Literarische, nach Taliens, Cyterens (so!) u. Aeskulaps Tempeln. (4 freie Novellen.) Hrsg, von verschiedenen Verfassern. Paris 7. (Offenbach, Brede, 1799.) 80. (2 Rthl. Scheible, vor 1885; 10 Mk. Max Harrwitz, c. 1903.) 460 streifZüge—Streitfragen 2 Bll. u. 226 SS. I. Die Dorf-Komödie. 2. Beispiel zurWarnung f. Eltern. 3. Vom Scheintod. 4. Auszug a. d. Tagebuch eines Hagestolzen. STREIFZÜGE, Wunderliche, eines Barons, s. Fahrten Sebastians v. Fahrmann. STREIT, Der, der Glieder, des menschlichenLeibes über die Frage, welches von ihnen dieOberherrschaft haben soll. O. O. u. J. (c. 1830).80. (70 Pfg. J. Hiller, München, 1892; jetzt theurerl) Seltenes Jocosum. STREIT und Kampf, Seltsamer, zweyer unterirdischer Polter-Geister in dem Leben des Grafen Vinall und des Fräulein Hermoine. Mit Titel-kpfr. Dreßden, b. Joh. Nie. Gerlach. 1748. 8°. XIV u. 168 S.(6 Mk., etwas fleckig, Jacques Rosenthal, c. 1903; 3 Mk.Jul. Neumann, 1907.) M. M. V. 1747. F I a; O. M. V. 1748. G 3 b; Cat.Meissner II; Bibi. J. J. Schwabii II. STREITBERG, Gräfin Gisela v. (d. i. Gertrud Gräfin BälowV. Dennewitz in München-Schwabing, geb. 22. Sept. 1844 zuKönigsberg i/Pr.), Falsche Moral im Leben des Weibes. 1891. — — Die verehelichten und die ehelosen Frauen. 1891. Die Erziehung der Töchter, Grausamkeiten im Familien - und gesellschaftlichen Leben.1891. — — Die Enterbten, Verlorenen und Gefallenen. Berlin und Leipzig 1891. 80. (Mk. 1,50.) (i Mk.Schaper, Hannover, 1904.) (In Dresden, Bibi. d. Gehe-Stiftg.)Dasselbe, tit.

Das Weib am Ende des 19. Jahrhunderts. 2. Aufl. Berlin 1891. 8°. (4 Mk. Paul Neubner,Cöln, 1893; 6 fres. Adolf Geering, Basel, 1896.) I. Die falsche Moral im Leben d. Weibes. 2. Die ver-ehelichten u. die ehelosen Frauen. 3. Die Erziehung derTöchter. 4. Die Enterbten, Verlorenen u. Gefallenen. Das Recht zur Beseitigung keimenden Lebens. 1905. Die Bevölkerungsfrage in weiblicher Beurtheilung. Vgl. Kürschner’s Lit.-Kal. f. 1909, Sp. 221. STREITENDEN, Die. Komischer Vortrag für zweiDamen (von Hans .Bartl). Wien, o. J. (1885). Anon.-Lex. V. p. 279. (Eigenbericht.) STREITFRAGEN. Wissenschaftliches Fachorgander deutschen Sittlichkeits- Vereine. Heft i. Ent- Streitschriften—Streuber 461 einer ärztlichen Autorität; der § 175 des R.- St. -G. - Buches; aus den Briefen von Emile de Laveleye gegen reglementirte Unzucht. Berlin 1892. 80. (30 Pfg. G. Priewe, 1895; jetzt höher!) STREIT (-) SCHRIFTEN, Unterschiedliche, Responsa u. Gutachten (XXI I an der Zahl)

Samt den Actis eines in der Fürstl. Residentz zu Oettingen den IO. Octbr. Anno 1681. gehaltenen Colloquii. Uber die Frage: Ob Gott verbotten, oder zugelassen habe, dass einer seines verstorbenen Weibs Schwester heyraten möge (hrsg. von Jacob Bernhard Multz von Ober-Schönfeld). Öttingen, o. J. (c. 1682). 40. 488 S. Dr. Franz Schnitzer’s Bibi. München 1902, no. 507; Anon.- Lex. p. 128 (nach Will). — Rar! STREITSCHRIFTEN über das beherzte Frauenzimmer. . . . (von Abrah. Gotthelf Kästner). (Leipzig 1742.) Anon.-Lex. IV. p. 128 (nach Meusel). STRELA, Julius (ps.), Gemälde u. Zeichnungen aus der wirklichen Welt. Breslau, Meyer, 1 804. 8®. August V. Haidenthal. Ein Roman. Mit TKpf. von J. Penzel. Leipzig, bei Geo. Voss. 1804. Kl. 8®. Tit., I Bl. Widm. (an d. Stadt-Gerichts-Assessor Rhode zu Breslau), II S. Vorw., 164 S. Neue Reisen durch die Höhlen des Unglücks u. die Gemächer des Jammers. Breslau, Meyer, 1805. 8“. Gegenstück zu Chr. Heinr. Spiess' ähnlich betit. Roman. — Sämmtlich ziemlich harmlos. STREUBEL, Carl Wilh., Wie hat der Staat der Prostitution gegenüber sich zu verhalten? Eine zeit- gemässe Frage in Bezug auf die gesetzlichen Bestimmungen Sachsens, usw. Leipzig 1862. 8®. (In Amsterdam, Bibi. Gerätsen; auch in Dresden, Bibi, der Gehe-Stiftg.) (V3 Rthl. Scheible, c. 1868.) STREUBER, Petrus, Pfarrherr zu Sorau, Christliche Treuung / Von der Wei/ber Trew, vnnd! / Liebefewer, so zwischen Ehe/leuten stets brennen / soll. / Item: Hochzeitspredigt. / O. O. 1589. 8®. (50 Kr., grüner Maroquinbd., Halm & Goldmann, 1907.) 40 unbeziff. Bll., letztes weiss. Titel in Roth u. Schwarz. — Außerordentlich seltenes Schriftchen, das wohl als Gelegenheitsschrift zu einer Hochzeit aufzufassen ist; auf Bl. 36 verso findet sich : Annulus nuptialis. Marco Ant. Carchesio et . . . virgini Ceciliae Godianae consecratus. Dasselbe, tit.

Christi, trewung/von der Weiber Trew, vnnd Liebefeuer, so zwischen Ehe / 462 Streuber—Strigel / leuten stets brennen / soll etc. Leipzig, b. Zach.Berwaldt, 1589. Mit Druckermarke. 12°. (3 Mk. 50 Pfg., br., Max Harrwitz, Berlin, c. 1906.) Petri Streuberi Ehespiegel. Darinn gelehrtwird, I. wie man Christlich freyen. 2. Wie manin Ehestand Gottselig leben sol. 3. ChristlicherVnterricht für Eheleut die sich mit einandervber begehen (Beischlaf?). O. O. 1590. 4°. Rariss. Citirt Jul. Krone (nach Willer); war auch ohne Jahrsangabein der Bibi. Joh. Cypriani I. Lips. (1723) p. 475. STRICERIUS (eigentl. Strick od. Streichhard, 1570 Predigerzu Cismar, 1584 Prediger zu Grobe, f 23. Jan. 1598. —Goedeke II, 337, 43, nach Möller, Cimbr. literata). —DeDüdesche Schlömer. Dat ys. Ein Geistlick Spil,darinne affgemalet, gewarnet, vnd tho warer Bothe vormanetwerden alle Gades vorgetene, wilde, rökelose vnd sekere Minschen, vp dat se mit dissem Schlömer bekeret, vnd Salich werdenmöchten .... dörch Johannem Stricerivm. Gedrücket . . . . Lübeck, dörch Johan Balhorn. (Datum Grobae, Anno 1584. . . . dener am Worde Gades, Johannes Stricerius.{— A.E.:Lübeck, dörch Johann Balhorn. Anno M.D.LXXXIIII. (1584.)8°. 112 Bll. Auszug in Goedeke’s Homulus und Hecastus, S. ii3ff. Dasselbe. Franckf. a. O., durch Nicolaum Voltzen.1593. 8°. (In Wolfenbüttel.) Dasselbe, hochdeutsch, titulo : Der DeutschSchlemmer. Das ist. Ein Geistlich Spiel, darinneabgemalet .... durch Johannem Stricerivm. Gedruckt zuMagdeburg, bey Anbrosius Kirchner. — A. E.: 1588. 80. (In Hannover u. Göttingen.) Gottsched I, 122 (nach dem Messcataloge). Sämmtlich große Seltenheiten! STRICK, N. G. (ps.), Historia naturalis gallorum,oder Naturgeschichte der Hähne. Altona (187*). 12°.(^/e Rthl. Fischhaber, vor 1885.) Nicht in Weller’s Lex. Ps. * STRIGEL. — Ich bin der Strigel. / Im teütschenlandt. / Zu trost vnd gutt dem Roßkamp / gesandt. / Wer wöll jnnen werde' d' gaystlich/enOrdnung vnnd lauff. / Der lug das Er diß büechlin be-/henndt kauff. / Kan er mich woll brauchen vnnd / thut sich fleyssen. ' Mit meinscharpffen zennen vill jr / haudt zerre yssen./O. O. 1521. 40. 4 Bl. Mit Titelbordüre und kleinem Titel-holzschnitt. (2 Rthl. T. O. Weigel, Lpz., 1870; jetzt theurer!)Ganz in Reimen. Panzer II. 1215 und Heyse 1496 geben6 Bl. an (?). Kuzynski no. 2587. — Rariss. Strike—Strohkopf 463 STRIKE der Ehemänner, Der. Liebesglück. Mit (freiem) TKpf. (Der moderne Boccaccio. III.) Budapest. M. DCCC. LXXXIV. (1884.) — A. E. : (Druck von) Neuwald Illds, Budapest. Kl. 8^. 63 S. Farbig illustr. Umschi. STRIKE, Der, der Frauen. Der Vogel Greif. Mit (freiem) TKpf. (Der neue Boccaccio. XV.) Budapest. M. DCCC. LXXXV. (1885.) — Rückseite d. Titels: Druck von Sam. Markus, Budapest, gr. Kronengasse 23. Kl. 8'’. 51 S. Farbig illustr. Umschi. STRIMESIUS, Sam. — Samuelis Strimesii Zwey Theol. Fragen: Ob Wittwen — Ob alte Männer sich auch wieder verheyrathen können? Rostock 1688. 80 . Bibi. Kielmans-Egg. I. p. 872. — Sehr rarl STRINGLADIUS, Pacidives (d. i. Friedr. Zuckschwerdt), H er- zen s e r 1 e i c h t e r u n g e n eines deutschen Patrioten. Berlin, b. C. Salfeld. 1813. 8®. (In Warmbrunn.) Weller, Lex. Ps. p. 542. — Rarl STROBEL, Valentin, Melodien. Erster (einziger) Theil. Vber Deutsche Wältliche Lieder, so von vnterschiedlichen Hohen vnd Führnehmen, der Poesi Liebhabern gedichtet, sampt beygefügten Rittornellen mit zweyen Violinen vnd einem Bass. Bey dem Authore in Strassburg, Gedruckt bey J. H. Mittel, 1652. Fol. (Antiquarisch jetzt mindestens 100 Mk. werth; Preisnotirung verloren gegangen.) Ausserordentlich selten I — i Bl. Titel u. Widmung, 10 Bll. mit 20 Liedern u. den Melodien dazu, i Bl. Register. — Die Liedertexte sind höchst originell und führen theilweise eine recht kräftige Sprache. STRÖHMBERG, C., Die Prostitution. Ein Beitrag zur öffentlichen Sexual hygiene und zur staatlichen Prophylaxe der Geschlechtskrankheiten. Stuttgart 1899. 80 . (Mk. 6—.) (3 Mk. R. Kaufmann, Stuttgart, 1902.) STROHKOPF, Peter (ein satyrisch-komischer Roman), vom Vf. des Marionetten-Trauerspiels : Hamlet (Joli. Friedr. Schink). 3 Thle. Mit i schönen Titelkpfr. (nach L. Nauwerck von Riepenhausen gest.). Göttingen, H. Dieterich, 1801. 80 . (32/3 Rthl.) (5 Mk. W. H. Kühl, Berlin, c. 1882; jetzt theurer!) Die Bemerkg. „ein sat>f.-kom. Roman“ steht nur auf Tit. von 2 u. 3. — I : Titelkpf., XVI—407 S. Stellenw. cynisch, u. a. : Peter Strohkopfs Zeugung; Peter Strohkopfs Abentheuer im Sacke; Treiben im väterl. Hause etc. 2: VI —386 S. P. St. geifert gegen den Adel u. wird ein Sanskülott ; jakobinisirt den litterar. Klubb zu Schilda; kömmmt zu einer trostlosen 464 Strohkopf—Strongbow Wittwe etc. III: VIII —546 S., i Bl. Für P. St. wird ein Netz gespannt (von der verwittw. schönen Bürgermeisterin v. Schilda); läuft in das Netz; Liebeswehen u. Vorlesungen üb. den weibl. Geschlechtstrieb etc. —) Selten cplt. 1 S c h i n k ’ s auf d. Titel erwähnter „Hamlet“ erschien zuerst in: „Momus u. sein Guckkasten. Berlin; Himburg, 1799.“ 8*^. (S. I —206); dann apart m. d. Bemerkg. „2te verbess. Aufl.“ Ebd. 1800. 8'^. 2 Bll. u. 206 S. Anon.-Lex. IV. p. 128 (nach Hayn, Kayser, Schröder, demNeuen Nekrolog u. Lübker-Schröder). STROHKRANZREDE, Eine (von Johann Hortzschansky).Zittau 1784. Anon.-Lex. IV. p. 128 (nach Meusel u. Otto). — Rarl STROHM, Karl v., gen. Ilmen, Bruder des Bundes der einzig wahren Größe. Leipzig, Rein, 1 804.8°. 315 S. Zahm. (3 Mk., Tit. gestemp., Jul. Neumann, 1908.) STROHMER, Treumund, Gottlieb Gurgel u. Lebrecht Wind,Lumpacivagabundus, das liederliche Kleeblatt,oder Leim, Zwirn und Knieriem in anderer Gestalt. Drei liederliche (zahme) Erzählungen vondrei liederlichen Menschen. Von —. Nebst Zugabeeines Schurkenstreiches. Weimar u. Ilmenau, Voigt,1835. 8“. (i Mk. Graff, Brnschw., vor 1885; jetzt höher!)Tit., I Bl. Inh. u. 176 S. i. Das letzte Hemd. 2. DerKomet. 3. Das große Loos. 4. Ein Schurkenstreich. — Selten, besonders saubere ExpU. STROMER, H., Ein getrewe, /vleissige vnd ehrliche Verwarnung, / Widder das hesliche lasterder / Trunckenheit, . . ./ Vnd durch Georgium S p a - la - / tinum gedeudscht. / . . . Wittemberg, G. Rhaw, 1531. 4°. II Bl. Mit Titelbordüre. Rariss. (27 Mk. J. Rosenthal, 1913.) Kuczynski no. 2589. STROMHAUSEN, Pfalzgraf Weikhard von; ein Sittengemälde der Vorwelt (von Karl Joseph Krebs).Weissenfels und Leipzig 1793. Anon.-Lex. IV. p. 128 (nach Kayser u. Meusel). STROMINGEN, Albert von, oder der neckende Geist.Leipzig, Joachim, o. J. (1815). 8°. 224 S. Zahm. Kayser p. 121 nennt die Jahrzahl. STRONGBOW, Graf, oder die Geschichte Richardsde Cläre und derschönen Geralda; aus d. Englischen(des James White übers, von Georg Friedr. Ben ecke).Mit Titelkpfr. Helmstädt 1790. 8°. (2 Mk., Hfrz., Jul. Neumann, 1906.) Anon.-Lex. IV. p. 128 (nach Kayser, Goedeke, Meusel). Franzos. Ueberstzg. : Le Comte Strongbow oul’histoire de Richard de Cläre et de la belleGeralde. Londres 1789. m*'. (i fl. 12 xr. Th. Acker-mann, München, vor 1875.) Strophius—Struensee 465 Dasselbe. (Nachdruck!) Mannheim, o. J. Wildmoser’s (München) Leihbibl.-Cat. no. 7831. STEOPHIUS, Andr. — Andreae Strophii Wittwen-Trost in teutsche (so!) Reimen. Eißleben 1585. 8°. Citirt Jul. Krone. — Höchst selten! STROZZIS, Die Grafen. Von dem Verfasser der beyden Marillos. 2 Bde. Mit Kpfrn. von F. Pentzel. Leipzig 1801. 8®. (9 Mk., unbeschn., Edm. Meyer, Berlin, 1908.) Beide auf Titel citirten Romane nicht im Anon.-Lex. STRUBE, D. G. (Vizekanzler), Rechtliche Bedenken. 2. A. 5 Bde. Hannover 1772—1786. 4®. (6 Mk. 50 Pfg. Carl Uebelen, München, c. 1892.) In 5 Quartbänden enthält d. Werk interessante Abhandlungen wie : ob eine geschwächte Person einen Brautschatz fordern könne; von d. Satisfaction einer Geschwächten; von d. Gift- mischerei; heiml. Geburt; von leibeigenen Hagestolzen; etc. — Vieles über Ehe, Ehebruch, Eheleute, Blutschande, Bigamie, Concubinen, Unzucht, etc. etc. — — Dasselbe. 5 Thle. Darmstadt 1788. 4®. (10 Mk. Conr. Skopnik, Berlin, 1897.) STRUBE, Georg, Glückwünschende / Weh- und Demütige / Dank- und Denckwürdige fortgestellte Musen-Liebe /in sich haltend Vielerhand G 1 ü c k w ü n s c h u n g s - Hochzeit- Bitt- Danck- und Denck-Gedichte. Magdeburg. In Verlegung Joh. Dan. Müllers. 1689. 8®. (In Leipzig, Stadtbibi.) (13 Mk. 50 Pfg. Gust. Fock, Lpz., 1908.) Lat. u. deutsche Gedichte. H. M. V. 1689. E 2b; Auctio Berol. 4. Mart. 1715. p. 19. Vorher erschien : Strubii Musophilia votiva, su- plex, Grata et Memorabilis. Stendaliae 1 679. — Continuatio. Magdeburgi 1689. 8®. (Auct.-Cat. Magd. 12. Jul. 1723. no. 391. o. d.) Fortgestellte Musen-Liebe. Ebd. 8®. Ohne Jahresangabe im Cat. Nicolai. Berl. 1738. — Sämnitlich Seltenheiten! STRUBE, Karl, eine Geschichte aus gesammelten Briefen, von ihm selbst und seinen Freunden (verfasst von Mariane Reussing, geb. Wedekind). Eisenach 1784—89. Anon.-Lex. IV. p. 129 (nach v. Schindel, Meusel, Kayser). Dasselbe. Neue Aufl. Leipzig 1805. STRUENSEE, Joh. Fried r. Graf v. (dänischer Staatsminister, Günstling der Königin Caroline [s. d.] Mathilde von Dänemark [1751 —75], geb. 1737, hin- gerichtet 1772). — Aufklärungen, Authentische und höchst merckwürdige, über die Geschichte der Grafen Struensee und Brandt. Aus d. französ. Mspt. Hayn, Blbl. Germanor. erot. VII 30 466 Struensee eines hohen Ungenannten (des S. O. Falckenskjöld) zum ersten-mal übersetzt und gedruckt. Germanien (Berlin, Kunze) 1788.8°. 282 S. (i Mk. 50 Pfg. Paul Neubner, Cöln, c. 1890;6 Mk. W. Haschke, 1912.) Seltene erste Ausgabe der Memoiren, in denen Partei für dieunglückliche Königin ergriffen wird. Bekehrungsgeschichte der vormaligenbeyden Grafen, Johann Fried r. Struensee, ehe-mal. Kgl. Dän. Geh. Cabinettsministers, z. Druck gegeben v. Balth. M ü n t e r , und Enewold Brandt, Directors desFranzos. Schauplatzes u. Maitre des Plaisirs, herausg. v. ProbstJ. Hee. Dritte rechtmässige Auflage. Mit beyderwahren Bildnisse u. Wapen (!). Kopenhagen u. Leipzig, beyRothens Erben u. Proft. 1773. 8°. (12 Mk., hübsches Exemplar,in altem Ppb., Adolf Weigel, 1911.) Geheimniss, Entdecktes, der fürgegangenen Staatsveränderung Dännemarcks. O. O. 1772.8®. (i Mk. P. Neubner, c. 1890.) Gespräch in dem Reiche der Todten, zwischen den Grafen Struensee u. Brand u. demehern, dänischen Reichshofmeister C. Ulefeld.Mit Kpfrn. Kopenhagen 1772. 8^. (i Mk. 50 Pfg. der Vorige.)Dasselbe. Mit 4 Kpfrn. (wobei die Hinrichtung). Ebd.1773. 80. 94 S. (4 Mk. F. W. Haschke, Lpz., 1912.) Hee, J., Probst. Zuverlässige Nachricht vondes hingerichteten E. Brandt. Betragen.... ins. Gefangenschaft bis zu seinem Tode d. 28. IV.1772. Nebst den Briefen e. Ungenannten an B.Mit Portrait. Hambg., 1773. 80. 94 u. 16 S. (4 Mk., derVorige, 1912.) Höst, J. K., Der dänische geheime Cabinetsminister Graf J. F. Struensee u. sein Ministerium. Nebst Darstellung der nächst vorhergehendenu. folgenden Begebenheiten in Dänemark. 2 Bde. Mit Portr.Kopenhagen, 1826—27. Gr. 8°. (6 Mk., Halbldr., unbeschn.,der Vorige, 1912.) Leben, Begebenheiten u. unglücklichesEnde der beyden dän. Grafen Struensee u. Brand.1772. 80. (i Mk. 50 Pfg. P. Neubner, c. 1890.) Münte r, B., Bekehrungsgeschichte der vor-maligen beyden Grafen Joh. Fr. Struensee undEnewold Brandt, hrsg. von J. Hee. 3. Aufl. Mit 2Portr. Kopenhagen u. Leipzig 1773. Gr. 80. 384 S. (4 Mk.F. W. Haschke, 1912. Mit Portrait. Kopenh. 1773. 80. (2 Mk.der Vorige.) Struensee 467 Nachricht von der in Dännemark den 17. Jenner 1772 vo r g e f al 1 e n e n grossen Staatsveränderung, den L e b e n s u m s t ä n d e n der merkwürdigsten Personen des kgl. dänischen Hofes wie auch der Staatsgefangenen nebst den Umständen ihrer Gefangennehmung. Frankft. 1772. 8°. (2 Mk. der Vorige.) Nachricht von den letztem Staatsveränderungen in Dänemark von der Königin Caroline Mathilde während ihrer Gefangenschaft auf dem Schlosse zu Kronenburg eigenhändig entworfen. Rotterdam 1772. 8“. (2 Mk. der Vorige.) Deutscher u. französ. Text. Nachrichten von den Opfern der Staaten sowohl als auch von den Opfern der Gerechtigkeit dieses 18. Jahrhunderts, besonders aber von den in Dänemark h i n g e r i c h t e t e n Grafen Struensee u. Brandt. Pelim 1772. 8°. (2 Mk. der Vorige.) Roth e’s, Chr. A., Entdeckung der wahren Absichten des S t a a t s s y s t e m s der dänischen Regierung, enthaltend die wahren Ursachen der letzten Revolution auf (so!) Kopenhagen. O. O. 1772. 8^*. (i Mk. 50 Pfg., der Vorige.) Sammlung aller Merkwürdigkeiten, welche sich in Dännemark seit d. 16. Jan. 1772 bis hieher zugetragen, oder Leben u. Begebenheiten der beiden Grafen Struensee u. Br and, wobei zu- gleich die Beschreibung der Revolution in Copenhagen mitgetheilt wird. Kopenhagen 1783. 8®. (i Mk. der Vorige.) — — Schriften, die in Sachen des ehemaligen Grafen Johann Friedrich Struensee, bey der I n q u i s i t i o n s - C o m m i s s i o n zu Copenhagen wider u. für ihn übergeben sind. Nebst seiner Apologie u. dem Urtheil über ihn. 1772. 8^. (i Mk. 50 Pfg. der Vorige.) Struensee, Friedrich Graf von, oder das dänische Blutgerüst dramatisch bearb. von B * * * n. (d. i. Joh. Ernst Dan. Bornschein). 3 Thle. Mit 3 Titelkpfrn. (wobei Portrait der Königin Caroline Mathilde) u. 3 Titelvignetten. Kopenhagen, Flensburg und Altona (Leipzig) 1793. (Im British Museum.) (9 Mk. unbeschn., wie neu, Conr. Skopnik, Berlin, 1900.) Anon.-Lex. IV. p. 129 (nach Goedeke, Kayser, Meusel, Weller, dem Neuen Nekrolog u. dem Cat. d. genannten Museums). 30* 468 Struensee—Strumpfband Struensee, Graf von, oder die Zusammenrottung von Dänemark (von Josef Bernhandtsky vonAdlersberg). O. O. (Salzburg) 1772. Anon.-Lex. IV. p. 129 (nach Meusel, Kayser, Hittmair). — — Struensee, Graf, am Rande seiner irdischenZernichtung (von Joh. Christoph v. Gritsch). Mannheim1772. Anon.-Lex. IV. p. 129 (nach Holzschuher, Kayser, Meusel); B r u u n , Bibi. Danica III, 1495 ; C o 1 1 i n , Anonymer, Kiobenh! 1869. hat „Kopenhagen“. — Karl Vertheidigung des ehemaligen Grafen Joh.Friedrich Struensee, an die kgl. Commissiongerichtet u. von ihm selbst entworfen. Nebsteinem Schreiben des Grafen Brandt an gedachteCommission. Aus dem Dän. 1772. 8°. (i Mk. 50 Pfg. P. Neubner, c. 1890.) Von der neuesten S t a a t s v e r ä n d e r u n g inDänemark (von Joh. Friedr. Seyfart). O. O. 1772. Anon.-Lex. IV. p. 346 (nach Holzschuher u. Meusel). Weissagung von der gewiss zu erwartenden Erfüllung des alten Sprichworts: tandembona causa triumphat. (Vf.: Joh. Wilh. Franz Frhr.V. Krahne.) (Struensee betreffend.) O. O. 1773. 8°. (i Mk.50 Pfg. der Vorige.) Anon.-Lex. IV. p. 386, (nach Bruun, Bibi. Danica III, 553; Collin, Anonymer. Kiobenh. 1869.). * STRUMPFBAND, Das. Ein Comisches Heldengedicht, in Fünf Gesängen. Frankfurt und Leipzig1765. Gr. 8°. (In Berlin: Y1 8051.) (i Mk. G. Priewe, 1895;jetzt theurer!) 80 S. (incl. Titel). Einiges etwas frei. — Selten! * STRUMPFBAND, Das, ein (freier) Roman (in Crebil-lon’s Manier). Mit TVign. (wobei Druckermarke). Leipzig, beyJoh. Gfr. Müller, 1767. 8°. Tit., i Bl. Vorr., 95 S. (InBerlin: Yv 6801.) (3 Mk. 50 Pfg. v. Zahn & Jaensch, Dresden, 1904.) M. M. V. 1767. S. 892. — Scheint Uebersetzung oder freie Bearbeitung eines französ. Originals. Dasselbe, tit.: Cölestinens Strumpfbänder.Eine Reihe geheimer Anekdoten. Berlin (Lpz., Joachim) 1801. 8°. 2 Bl. u. 104 S. Abentheuer eines (nicht z^veier) Strumpfbandes, welches einer Nonne Cölestine im Klostergarten entfallen war und das sie selbst verfertigt hatte. — — Dasselbe, tit.

Cölestinens Strumpfbänder.Eine Reihe geheimer und galanter Anekdoten. Strusberg— 5 tuart 469 Dritte Auflage. Ebd., o. J. (Leipzig, Joachim, 1805). 80. 2 Bll., 104 S. Sämmtlich rar 1 STRUSBERG, Dr. (ps.), Rebekka die schöne Jüdin, oder Judenhass und Christenliebe. Roman. O. J. (18**). Weller, Lex. Ps. p. 542. — Selten! STRUVE, Geo. A., Juristischer Diseurs von Entführung der Frauen und Jungfrauen, wie auch anderer Personen. Mit Titelvign. Franckfurth u. Leipzig 1723. 40. 40 S. (In Rostock, Landesbibi.) (i Mk. Paul Neubner, Cöln, 1892; 3 Mk. J. A. Stargardt, Berlin, 1894.) Commentatio de jure divortiorum. Oder von dem Rechte u. Ursachen der Ehescheidung. Jenae 1745. 40. (48 xr. Scheible in e. alten Cat. (vor 1870). De Venere illicito ejusque coercitione. Die verbothene (!) Liebe. Halae 1729. 4 °. (18 Sgr. L. St. Goar, c. 1875; ^ 5 ° Prager, Berlin, vor 1890.) STUART, Carl Eduard, Graf v. Albany (engl. Kronprätendent, geb. 1720, f 1788). — Der Traurige Ritter in schwartzer Gestalt, in den Gebürgen Schottlands oder die Historie des unglücklichen Print- zens Carl Stuarts, des Englischen Prätendenten s. In einer C o m ö d i e vorgestellet zum Gebrauch der Prätendentischen Hof-Acteurs in Rom. Aus dem Frantzösischen ins Teutsche übersetzt von K. P. L. Auf Kosten des Verlegers und in Kommission guter Freunde. 1745. Quae, qualis, quanta. 40. 4 Bll. u. 55 S. (15 Mk. Max Jaeckel, Potsdam, c. 1908.) Dasselbe. Cölln am Rhein. Verlegts Pierre Marteau, Buchhändler. 1746. 40. 4 Bll. u. 55 S. (12 Mk. Adolf Weigel, 1908.) Rare polit. -satirische Komödie. STUART, Jacob (engl. Kronprätendent, gen. Ritter von St. George). — Leben des Ritters von St. George, oder Jacobi des Praetendenten auf England, Schottland u. Irland, bis auf diese Zeit fortgeführet, nebst Verzeichniss derer Schrifften, die von ihm handeln . . . . Prenzlau und Leipzig 1746. 8°. 23 Bll. u. 304 S. (12 Mk. Max Harrwitz, 1906.) Rar! STUARTS, Die. — * V o s s, C. D., Geschichte der StuarteaufdemenglischenThrone. 4 Bde. Leipzig 1794 —97. 80. (72/3 Rthl.) (11/3 Rthl. Jos. Baer & Co., 1875.) Selten! STUART, Gilbert, Abriss des gesellschaftlichen Zustandes in Europa . . . Aus d. Englischen (übers, von 470 Stuart—Studenten Chrn. Friedr. v. Blankenburg). Leipzig 1779. (In Hamburg, Commerzbibi.) Anon.-Lex. IV. p. 129 (nach Meusel u. Kayser). STUART MILL, John, Hörigkeit der Frau. (Aus d. Engl, übers.) Berlin u. Leipzig, Alfred H. Fried u. Cie. (190*).(Elegr. br. in farbig. Umschi. Mk. i —.) STUBE, Die graue, auf der Burg Ulmenhausenoder das stille Kind (von Heinr. Aug. Kerndörffer). 2Thle. Mit i Titelkpfr. von Roßmäßler. Leipzig, Koll-mann, 1818. S'’. (6 Mk. 50 Pfg. Edm. Meyer, Berlin, 1908.)Anon.-Lex. IV. p. 129 (nach Goedeke, Kayser u. dem NeuenNekrolog). STUBENBERG, Konrad v., s. Stimme, Die, im Rosenthal. STUBENMÄGDCHEN, Die, eine Satyre . . . . O. O. u. J. (c. 1778), s. unt. München. STUBENRAUCH, Amalia, die würtembergische LolaMontez. Leipzig 1848. 16°. Rar! (6 Mk., mit i ähnl. Beibd.,Th. Ackermann, Cat. 578.) STUBENVOLL, George, Anfang, Glück u. Ende einersechsjährigen Ehe. (Eine Schilderung nur für engsteFamilienkreise.) Im Selbstverläge. Wien 1883. Druck v. A. Keiss.L.-G. Wien, 23. Juli 1883. § 516. STUBRITZ, Martin {„Aristander“ im Elbschwanenorden, vonJoh. Rist gekrönter Poet, geb. 1625 zu Radeburg in Sachsen,studierte in Wittenberg, f als chursächs. Oberamts-Advokat inBautzen am 8. April 1684). — Martin Stubritzens Geistund Weltliche Gedichte. Dreßden, b. Andr. Löfflern. 8°.O. M. V. 1656. E 2 a. — Noch kein Expl. nachweisbar.— — Euphamius (ps.). Der Stubritzische Lorbeer-Krantz d. i. ausführliche Beschreibung,welcher Gestalt von dem weltberühmten Rüstigen Herrn Risten Herr Mart. Stubritz mit derLorbeer-Krone begabet etc. Dreßden, b. Andr. Löfflern. 1659. 40. 34 Bll. (In Göttingen: P. 3840.) Rar! Vgl. O. M. V. 1659. D 1 a; Weller, Lex. Ps. p. 182. —Darin das von J. Rist ausgestellte Diplom. (Otto 3, 352:4, 430.) Ein Ehrengedicht auf Stubritz findet sich in Kin-dermann’s Buch der Redlichen, S. 348 —349, dagegen „U eherKindermanns Deutschen Redner. Sonne t“, vonMartinas Stubritz, vor Kindermann’s Redner 1662. STUDENTEN (chronol. — Alle hier nicht aufgeführten Studentica s. im Hauptalphabeth unter den betref-fenden Stichworten oder Universitäts-Städten.). — * Wollüstige und verstandlose Jugend, Eines reu- Studenten 471 igen Studenten, Nicht allein den Gelehrten, sondern einem jeden Christen .... nützlich. Von einem hiebevor durch des Teuffels Wirckung verführten, numehr (sic I) aber durch GOttes Erleuchtung bekehrten Schrifftgelehrten .... auffgesetzet. .(Vf.: Balthasar Kindermann, 1636—1706.) Anno Christi 1664. Gedruckt in diesem Jahr. 12 ^. (In Berlin: Yy 21 ii, 110. 9.) 29 Bll. Die Dedication ist an Jesu Christo gerichtet. Pernwerth p. iii: „Das Buch ist zu dem Zwecke der Einwirkung auf die Verbesserung der Studentenweit mit ent- schiedener Ueberzeugungskraft geschrieben.“ Dasselbe, titulo : Wollüstige und verstandlose Jugend Eines reuigen Studenten, Der hiebevor durch des Teuffels Wirckung verführet, nunmehr aber durch Gottes Erleuchtung bekehret, . . . Leipzig, Heinrich, 1691. 12°. 96 S. (3 Mk. Theod. Ackermann; 6 Mk. Scheible, vor 1885.) Dasselbe. O. O. 1696. 8°. Bibi. Kielmanns-Egg. III. p. 1369. Dasselbe, tit. : Der in seiner Jugend wollüstige und verkehrte, endlich aber durch die Gnade Gottes wieder bekehrte und fromme Student. Leipzig, Georg Christoph Wintzer. O. J. (c. 1720). 12°. Anzeige des Verlegers. — •— Dasselbe, tit.: Der vom Teuffel besessene, durch Gottes Gnade aber wieder frey gemachte Student, oder Geschichte eines bekehrten Schriftgelehrten. Franckf. u. Lpz. 8°. O. M. V. 1749. G 4 b. Dasselbe, tit. : Der vorher wollüstige und ver- standlose, durch Gottes Erleuchtung aber bekehrte Student. Frft., Gsellius, 1749. 8^. S o im Cat. Vandenhöck II. 686. Der Ruchlose Student. Oder Der hochstraffbare und n i c h t s w ü r d i g e Selbst-Ruhm, Eines in allen Üppigkeiten und Lastern ersoffenen W el t - B r u d e r s , Dessen leichtsinniges und un- verantwortliches Beginnen, Aus seinem selbsteigenem auffgesetzten verdammlich-geführten Lebens-Lauff, Zu aller in dergleichen Sünden-Schrancken Lauffenden, ewigem Spott und Schande, ausgezeichnet und hervorgegeben. Von Einem Ehr- und Tugend-Gewidmetem. Im Jahr, 1681. 12°. 184 S. (In Stuttgart.) (10 Mk. Paul Neub3ier, Cöln, 1892; jetzt viel theurer!) Ueberaus seltener lasciver Studentenromani Einiges in Versen. — Nur noch citirt in der Bibi. Kiel- rnans-Egg. p. III. p. 1396. 472 Studenten Vgl. auch Kind, Das verderbte . . . . 1687; 1699.— — Student, Der lustige und dabey liederliche. (Jokoses Gedicht, in; Rottmann, Joh. Frdr. [10.], Lustiger P o e t e. O. O. 1718. 8°. S. 81 —83.) Derunglückselige Student . . . . (Roman), 1723,s. Academicus, Der verliebte.... 1691. — — Der gelehrte, galante und politische Student, oder : Ein heller Spiegel, Worinne sich diejenigen be-schauen können, welche sich denen Studien gewidmet, unddahero auf Universitäten einige Jahre sich aufzuhalten, Resolutionen gefasset. Leipzig u. Frankfurt. 1727. (2ter Titel:Christliche Sittenlehre derer Studenten. Aufgesetzet von Makario.) 8°. (16 Mk., sehr gut erhalt. Expl.,Paul Graupe, Berlin, 1909.) Fehlt in Weller’s Lex. Ps., der S. 339 einen h o 1 1 ä n d. Schriftsteller mit diesem Ps. citirt. — Seltenes Studenti- c u m , worin auch Lieder enthalten, u. a. : „Schönen, wollt ihr mich noch mehr verhöhnen?“ u. „Raus ihr Burschen ins Gewehr I“ Der allzeit Lustige Student. Frankf. 1756. 8®. Wiener Cat. (1774) verbotener Bücher. — Höchst selten l Der Tugend- und Lasterhafte Studente,poetisch und moralisch entworfen (von Heinr. Ernanuel Mink). (Kpfrvign.) Das Studentenleben in 30.Kupfern vorgestellet. Verlegt und in Kupfer gebrachtvon Adam Wolffgang Winterschmidt, in Nürnberg.Franckfurth und Leipzig (Nürnberg) 1764. Gr.-Qu.) 8®. (InBerlin: Bibi. Lipperheide no. 2025.) (50 Mk., Expl. mit nur26 Kpfrn., J. Halle, München, 1893; 34 Mk., cplt., Paul Graupe,Berlin, 1909; 120 Kr., cplt., Gilhofer & Ranschburg, Wien, 1913.)Text in Versen. 32 unbeziff. Bll., sign. A2 bis D 5. (incl. Titel m. Vign.). Mit 30 Kupfervignetten. Sehr seltenes,famos ausgestattetes Studenticum. — Anon.-Le.x.IV. p. 129 (nach Meusel, Kayser, Hayn, Will). Interessante Genre-Scenen, meist in Rococo-Interieurs : Dergottlose Student. — Der Fleissige. — Der Faule. — DerLustige. — Der Verliebte. — Der Borgende. — Der Liederliche. — Der Unzüchtige etc. Der angehende Student, ein komisch (!) Heldengedicht in 3 Gesängen. Magdeburg 1 767. 8®. Selten 1 § Der verfürte (!) und wieder gebesserteStudent; oder der Triumph der Tugend über dasLaster. Ein prosaisches Lustspiel in fünf Aufzügen (von Joh. Mich. Hoffmann). Frankfurt u. Leipzig,1770. 8®. Rar! Goedeke hat unrichtig ,,1771“. — Darin der „Landesvater“ und „St. Paulus war ein Medicus“. S. unsere volks- Studenten 473 thüml. Lieder. Von Hoffmann v. Fallersleben. 1859. S. 116. — Cfr. Maltzahn 546 no. 2436. Anon.-Lex. IV. p. 129 (nach Maltzahn); Hoff hat „Hofmann" als Vf. Der Student, oder Fragmente aus dem Tagebuche eines armen Studenten (von Friedr. Wilh. Jonath. Dillenius). Leipzig 1788. Anon.-Lex. IV. p. 129 (nach Kayser u. Meusel). Der deutsche Student. Ein Beitrag zur Sittengeschichte des 19. Jahrhunderts. Von A. v. S. (d. i. August Jäger). Mit Titelkpfr. (humorvolle Lithogr. J. N i s 1 e del, A. G n a u t h sc., Scenen aus dem Studentenleben) und dem Vortitel: „Schnabels Universität s j a h r e“. Stuttgart, P. Balz’sche Buchhandlung. 8®. Tit., IX, 2 Bll. u. 380 S. (9 Mk. Max Perl’s Berliner Oct.- Auct 1907, no. 880; 20 Mk., Expl. im [fleckigen] Orig.-Umschl., Max Jaeckel, Potsdam, c. 1908; 30 Kr., mit Orig.-Umschl., Name auf Titel, A. H. Huber, Salzburg, c. 1905; 9 Kr. Halm & Goldmann, 1904.) Ein getreues u. lückenloses Bild studentischer Sitten u. vor allem Unsitten jener Zeit in dezenter Darstellung. Der Held endet nach siebenjährigem Studium an 1 1 deutschen Universitäten als griechischer Freiwilliger. Dasselbe, tit. : Felix Schnabels Universitätsjahre oder der deutsche Student. Ein Beitrag zur Sittengeschichte des XIX. Jahrhunderts. N eudruck, eingeleitet und mit Bemerkungen aus dem „Burschicosen Wörterbuch“ versehen von Otto Julius B i e r b a u m. Berlin 1907. 8°. (Mk. 3 —.) (12 Kr., Expl. auf Bütten in Hfrz., Gilhofer & Ranschburg, Wien, 1908.) Nur in 30 numer. ExplL, davon Nr. 16—30 auf deutschem Büttenpapier, hergestellt. Der Student. Ein Zeitgemälde vom Verfasser des Trunkenbolds etc. (Abbe /gn. Alf. Stelzig). Baltimore, kathol. Kirchenzeitung, 1849. 8°. 349 S. Rarl (9 Mk. Taussig, Prag, 1903.) STUDENTEN-ALBUM. Scenen und Darstellungen aus dem Leben deutscher Studenten. 2 Lfrgn. Bonn 1856—58. Gr. qu.-Fol. Selten! P. E. Richter, Bibi, geogr. Germaniae. Lpz. 1896. S. 790. STUDENTENBRIEFE. Erstes (einz.) Semester. Briefe u. Lieder eines alten Burschen u. eines krassen Fuchses. Jena 1842. 8^. (i Mk. 50 Pfg., br., unbeschn., Strobel, Jena, c. 1902.) STUDENTEN-LEBEN, Vernünftiges, welches zeiget was sowol ein Candidatus Academiae, als auch ein würcklicher Studiosus, bey dem Anfang, Fortgang und Ende seiner Aca- 474 Studenten demischen Jahre zu thun und zu lassen hat. Mit Titelkpfr.Jena, bey J. M. Kaltenbrunner, 1726. 8°. 5 Bll. u. 225 S. (9 Mk., Ppbd. d. Zeit, Max Perl’s Berliner März-Auct. 1909,no. 1052.) STUDENTENLEBEN, Das vergnügte. (Liebesroman.)Leipzig, Müller, 1741. 8°. Aeusserst selten! Cat. Monath II. Nürnb. 1783. 8. p. 628, unter „Liebesgeschichte“. STUDENTENLEBEN, Modernes. Eine satirisch-didaktische Humoreske in miserabeln, dem Gegenstände angemessenen, Knittelversen....(von Albert Hopf). Berlin 1861. Anon.-Lex. V. p. 280 (nach Erman & Horn, I.). STUDENTEN-LEXICON. Aus den hinterlassenen Papieren eines unglücklichen Philosophen Florido genannt, ans Tageslicht gestellt (verfasst)von Christian Wilhelm K i n d 1 e b e n , der Weltweisheit Doctor und der freyen Künste Magister. Halle, bey Johann Chri-stian Hendel. 1781. 8°. 288 SS., (20 Mk. Auction Deneke.Frankl, a. M. 1909, no. 637: schönes Expl. :) Seltenes, kulturhistorisch äusserst wertvolles Werk, das wieaus der Vorrede hervorgeht, auch für den Linguisten vonhohem Interesse ist. „Ausser den eigentlichen Studenten-wörtern hab ich auch noch andere nicht ganz gewöhnliche,und zum Theil veraltete deutsche Ausdrücke in dieses Le.xi- kon aufgenommen, die der Vergangenheit entrissen zu werdenverdienten und diesem oder jenem Sprachforscher zum wei- teren Nachdenken Gelegenheit geben können.“ — Anon.-Lex.IV. p. 129 (nach Meusel). STUDENTENLIEDER. — Fink, G. W., MusikalischerHausschatz. Sammlung von über 1000 Liedernund Gesängen mit Sing weisen und Klavierbegleitung. Neue Auflage von Dr. H. Langer. 9. Aufl.1878. Gr. 80 . (Mk. 12—.) (6 Mk., eleg. Lwdbd., Wilh. Ja- cobsohn & Co., Breslau, 1897, ohne Ortsangabe.) Darin auch 79 Studentenlieder. — — Laistner, L., Golias. Studentenlieder desMittelalters. Stuttgart 1879. 8°. (Mk. 3 —.) (2 Kr. 40 H.Gilhofer & Ranschburg, Wien, 1909.) Studentenlieder. Aus den hinterlassenenPapieren eines unglücklichen Philosophen Florido genannt, gesammlet und verbessert (verfasst) vonC.W.K. (Christian Wilhelm Kindleben). 0.0. (Halle a. d. S.) 1781. 80. Höchst selten! Das Buch wurde gleich nach Erscheinen confiscirt undder Verfasser aus Halle verwiesen. Ebeling III. p. 415; Malt-zahn 502 no. 1811; Anon.-Lex. IV. p. 129 (nach Hayn, Kayser, Meusel, Goedeke). Studenten 475 Alte u. neue Studentenlieder. Mit Bildern (hübschen Holzschnitten) v. Ludwig Richter u. Singweisen V. A. E. Mars ebner. O. O. u. J. (Leipzig 1840). 4*’. (4 Mk., stockfl. Expl., Fr. Strobel, Jena, c. 1890.) Deutsche Studenten-Lieder. Mit Bildern und Singweisen. Illustriert von Franz Pocci und Ludwig Richter. Herausgegeben von Georg Scherer. Leipzig, G. Mayer (1856). Kl. 4®. (C. G. Börner’s Leipziger Febr.-Auction 1909, no. 1776.) Mit Titel in Holzschnitt von L. Richter und über 120 Holzschnitten im Text von Richter und Pocci. S t u d e n t e n 1 i e d e r , Deutsche, des 17. und 18. Jahrhunderts, gesammelt und mit einleitenden Be- merkungen über die Geschichte des deutschen Studentenliedes versehen von Robert Keil und Richard Keil. Lahr 1861. 8°. (In Dresden.) P. E. Richter, Bibi, geogr. Germaniae. Lpz. 1896. S. 790. Studenten-Lieder (hrsg. von Erich Petersilie). Wien, o. J. (c. 1900). Anon.-Lex. V. p. 280. (Eigenbericht.) STUDENTENMORAL, Die, eine Satire (von Christian Ludw. Traschet). Jena 1753 . (Dasselbe, ebd. 1754, suchte Antiquar Paul Graupe, Berlin, Novbr. 1910.) Anon.-Lex. IV. p. 129 (nach Meusel). — Selten 1 STUDENTENPOESIE, gesammlet und seinen aca- demischen Brüdern gewidmet von C. H. D. P. Probe I. (einz. ?). O. O. (Giessen u. Marburg, Krieger sen.) 1780. 40.Noch kein Expl. nachgewiesen. STUDENTENSPRACHE, Allgemeine deutsche. Hrsg, von A. H. 2., vermehrte Auflage. Jena 1860. Gr. 16°. (75 Pfg. H. Kerler, Ulm, c. 1885.) P. E. Richter, Bibi, geogr. Germaniae. Lpz. 1896. S. 790. § STUDENTENTHUM, Modernes. Berlin 1861. 8°. Zahm. STUDENTEN-WITZE von fidelen deutschen Musensöhnen gerissen, gesammelt, h e r a u s g e g eb e n und allen burschikosen Häusern gewidmet, von einem Bruder Studio. Zwei Bändchen, jedes von einem Schock. Mit I Kupfer. Hersfeld, Industrie-Compf., 1829 —30 Gr. 12°. 4 -]- 4 Bogen. Mit i Steindruck (bei 2). (11/3 Rthl.) (i Mk. 50 Pfg., Leihbiblbd., G. Priewe, 1895; ]®Ut theurerl) A. G. Schmidt, Gallerie etc.; Harpf’s (Königsb. i. Pr.) Leihbibl.-Cat. no. 19,800—i. * STUDENTICA. Dendrono (ps.), Natürliche Abschilderung des ACADEMISCHEN LEBENS in gegenwärtigen Vierzehn schönen Figuren ans Licht gesteh 476 Studenten—Studien let von —. Nürnberg bey Johann Jacob Wolrab. O. J. (um1725). Quer-Fol. (Bibi. Lipperheide, no. 2022, wo der Umschlag-Titel fehlt.) Rarl — Umschlagtit., 14 bez. Taf. in Kpfst. mit Unterschrift von je 8 Versen. Figurenreiche, interessante Stiche mit folgenden Darstellungen: Der angehende, andächtige,fleissige, fechtende, tanzende, reitende, zum Doctorat ge- langende, faule, sauffende, Courtesirende, üppige,rauffende, in aller Still abziehende, und desperate Stu-dent. (S. d. Abb. bei Lipperheide, S. 141.) Leben und Sitten deutscher Studentenfrüherer Jahrhunderte. Meist aus literarischenSeltenheiten und Curiosen (so!) geschöpft. Als Anhang:Die Studenten. Ein Lustspiel von Christoph Stymmel(1545). In den Versmaßen des Originals zum ersten Maleverdeutscht von F. Herrn. Meyer. Leipzig 1857. 8°. IV-ioo S. (Auch in Dresden u. in Hannover, Stadtbibi.) 16 Drucke des latein. Originals (1549 etc.) s. bei Goedeke II, 138, 27. — Christophorus Stymmelius, geb.22. Oct. 1525 zu Frankfurt a. O., f als Superintendent zuStettin 1588. (Vgl. Ed. R a s m u s, Beiträge zur MärkischenGelehrten-Geschichte (Mittheilungen des Histor. - StatistischenVereins). Frankf. a. O. 1867.) * -— — Schmidt, Erich, Komödien vom Studentenleben aus dem sechzehnten und siebzehntenJahrhundert. Vortrag gehalten auf der Trierer Philolo-genversammlung. Leipzig 1880. 8°. 35 S. Stymmel. — Wichgrev. — J. G. Schoch. — Picander. (Die3 letzten s. i. Hauptalphabet.) — — Struve, Über eine lateinische Comoedieaus der Mitte des XVI. Jahrhunderts (Studentes1552) in den Preußischen Provinzialblättern 1832. 7, 127 —151,theilweis übersetzt. STUDIEN, Hogarth’sche, für Unerfahrene, Lüster-ne und Kenner. Aus dem Portefeuille einesVeteranen (von Joh. Chp. Kaffha), i. (einz.) Bdchn. MitTKpf. Cöln am Rhein, bei Peter Hammer (Riga, Hartknoch,laut Weller fing. Dr. H 204; Leipzig, Rein, laut Kayser 121)1805. 80. (In Wien, Stadtbibi.: Secr. A 150.) (6 Mk., wenigfleckig, Jul. Neumann, 1906; 10 Mk. Adolf Weigel, 1910.)Titel I Bl. Inh. u. 328 S. Enth. obscöne Erzählungen. —Zuerst gedr. Th. i. (einz.) Mit TKpf. O. O. 1785. 80. Rarl(2 Rthlr. Schmidt, Halle; 3 Rthlr. Scheible; jetzt theurer!) — — Dasselbe. Cöln .... (Neuer Druck, Stuttgart, J. Scheible,c. 1865.) 80. 212 S. (11/3 Rthl. Eischhaber; 6 Mk. Scheible,1872.) Inh.: Das Fest der Sinne. — Bunte Lebenswanderung. —Der deutsche Ritter d’Eon. — Bekenntnisse einer jüngst ver- storbenen Schauspielerin. — Seltsame Rettung. — Der moderne Studien—Stufenleiter All Künstler. — Die Berliner Maskerade. — Die unvermuthete Zusammenkunft. STUDIEN über die Klöster des Mittelalters. Aus d. Englischen (des Kenelm Henry Digby) übersetzt von Andreas K o b 1 e r. Regensburg 1867. Anon.-Lex. V. p. 280. (Eigenbericht.) STUDIEN und Erlebnisse des reisenden Prinzen Feo Fir Fep Isulju. 3 Bde. Leipzig 1863. 8°. (5 Rthl.) (2 Mk. 40 Pfg., neu, L. M. Glogau Sohn, Hamburg, 1879.) STÜCKRAD, Georg, d. Jüngere (d. i. Dr. Wilh. Jac. Geo. Curtmann, Realschuldirektor in Giessen, geb. 3. März 1802 zu Alsfeld im Hessen-Darmst., laut Scriba, S. 58 u. 489), Stimmen der Minorität. I. Die Wage. II. Zahme Laster u. geschminkte Tugenden. III. Moralische Homöopathie. IV. Geldaristokratie und Judenthum. V. Der Adel. Offenbach, Wächtershäuser, 1837. 8®. ii Bogen. A. G. Schmidt, Gallerie etc.; „Mit der Geißel der Satire werden darin die hauptsächlichsten Gebrechen der Zeit u. der Menschen gerügt. Seine „Stimmen der Minorität“ sind zu- gleich Stimmen der Moralität.“ STÜMPLER, Der gelehrte, nach seiner wahren Beschaffenheit (von E. D. Adami). Kochsheim (Strauss in Frankfurt). 1758. Weller, fing. Dr. — Rar! STÜRME, Die, des Schicksals, oder der Verführer. Eine Familiengruppe. (Zahmer Roman von Friederike Henriette Kähne.) 2 Bde. Neue Auflage. Mit i Titelkpfr. Berlin (Leipzig, Joachim), o. J. (c. 1805). — A. E. von Th. i; Wunsiedel, gedruckt mit Müller’schen Schriften. 8*^. (1V2 Rthl.) i: Tit. u. 185 S. 2: 152 S. (incl. Tit.) Zuerst gedr. c. 1800. — Anon.-Lex. IV. p. 130 (nach KayserJ STÜRMER, Fritz (ps. ?), Moderner Eheschacher. Kulturstudien aus der Gegenwart. Leipzig, Spohr, 1 894. 8°. (In Amsterdam, Bibi. Gerritsen.) (i Mk. 50 Pfg., neu, Frdr. Klüber, München, 1896.) Verboten v. Kr.-G. Leitmeritz, 17. IV. 1901. § 305. STÜRMER, Hauptmann, oder Die Vereitelte Rache. (Dramatisirter liederlicher Roman.) 2 Thle. Mit i TKpf. u. I gestoch. Tit. Wien, b. Pet. Rehm's sei. Wwe. 1805. 8°. 176 u. iio S. STUFENLEITER, Die, der Wollust oder die Kunst, die Vergnügungen der Liebe auf 30 verschiedene Arten zu genießen. (Motto; Prüfet Alles / Und das Beste behaltet!) (Kl. Ornament mit Devise: Je maintiendrai.) Bukarest. Verlag von Sam. Hecht. O. J. (c. 1895). 80. Büttenpap. (3 Mk. e. böhmische Firma, 1901.) 478 Stufenleiter—Stunden 53 S. u. I S. (Verz. 5 weiterer Sotadica.) Antiquasatz.Der Inhalt der 30 Ueberschriften nicht wiederzugeben. —Verboten v. L.-G. Wien, 21. IV. 1896. § 516. 30 Illustrationen hierzu, Originalphotographien,Visitformat, Mk. 15 —, Cabinetformat Mk. 50— . Schwerlich noch cplt. aufzutreiben. § STUMME, Der redende. Eine moralisch-satyrische Wochenschrift (hrsg. von Benj. Gottlob LorenzBoden). 4 Thle. Leipzig, Jacobäer, 1771 —72. 8°. (TheilI —3 = Stück I

36 in München.) Steilenw. derb u. frei.Nicht häufig. (4 Kr. Mindestgebot, Jahrg. 1771, Franz Malota’s Wiener Novbr.-Auction 1909, no. 95.) STUMME, Die, von Portici. (187*.) (Mk. 2 —.) STUMPFIUS, Dav. — Kurtzer Vnterricht Von demEhestande, Auß Ludovici Vivis, Lutheri, Matthesii, vnndanderer berühmbten Theologen Bücher, zusammen gezogen,in Frag vnd Antwort gestehet: .... Durch M. DavidemStumpffiuni, Dienern am Wort Gottes im hohen HospitalHeyna. Mit einer Vorrede D. JOHANNIS WYNCKELMANNISuperintendenten vnd Professom in der löblichen VniversitetGiessen. Getruckt zu Giessen bey Caspar Chemlin,, Im Jahr1619 8°. Rariss. (In Breslau, Stadtbibi.: 8®. S 3108, mit2 Beibdn.) 8 Bll. Vorst, u. 167 S., überschr. : „Christlicher HaußV a 1 1 e r.“ Sehr seltener Giessener Druck. STUNDE, E ine, zum Lachen! (Humoristica III.) Leipzig. J. A. Bergsohn-Sonenberg. O. J. (18**). 8'’. 112 S. (InBerlin, Magistratsbibi.) STUNDE, Tausend und Eine, vvorinnen allerhandseltzame Peruanische Geschichte, wunderbareBegebenheiten, artige Liebesintriguen etc. sehranmuthig erzählet werden. (Aus d. Französ. des ThomasSimon Gueullette.) 2 Bde. Leipzig 1735. 8°. (24 Sgr. Scheible,1868; jetzt theurer!) Orig, (in Wolfenb.): Les mille et une heure, contes peruviens. [Par Thomas Simon Gueullette.\ 2 tomes.Avec 3 figg. Paris, Huart Paine; Clousier, 1734. 12°. (Vorher: Amsterdam 1733. II. 12^. (18 Sgr. Scheible, Cat. 34.p. 224.) STUNDEN, Vergnügte, oder müßige, und zerstreute Gedanken von dem mächtigen Reiche derLiebe, durch ein Mitglied der gelehrten Societät der Wissenschaften im mächtigen Reiche der Liebe. Frankf. und Leipz.1740. 8“.So im Wiener Cat. (1774) verbotener Bücher. — Ungemein rar I STUNDEN, Frohe, vor d em Schlafen gehen. (Kleine stunden 479 zahme Romane u. Erzählgn.) 4 Bdchn. Mit 4 TKpfrn. von Renard. Wien (Gerold) 1811. 12°. Zahm. i: 2 Bll., 177 S., I S. Inh.: i. H a r t m a n n, A. Th., die Zwillingsbrüder. Morgenländ. Geschichte. 2. Schmidtgen, J. G. D., Mutter Anne. 3. (B o u t e r w e k) Die künstliche Prüfung. Vom Vf. des Grafen Donamar. 4. (B e n z e 1 - S t e r- nau, Graf, v.) Ja u. Nein. Vom Vf. der Lebensgeister. 2: 2 Bll., 178 S., I S. Inh.: i. Lafontaine, Aug., die Wirkungen der selbstsüchtigen Grundsätze. 2. Förster, J. N., Launen d. Schicksals. 3. Hedwig, od. Pflicht u. Liebe, nach einer schwed. Geschichte unter König Gustavs III. Regierung. 3: 2 Bll., 184 S., I S. Inh.: i. Becker, Der Mahler. 2. Lafontaine, Die Versöhnung, e. Geschichte. 3. Justus Werthmann, ein Muster männlicher Vollkommenheit, von G. 4: 2 Bll., 174 S., I S. Inh.: i. W e i s s e r. Fr. Chr., Die Wunderlampe. Ein Mährchen aus 1001 Nacht. 2. Kotzebu e, A. V., Die Rache. 3. Bonafan di (I), C., Zufall u. Liebe. E. wahre Geschichte. STUNDEN, Die vergnügten. Erstes Stück. Leipzig, Gessner, 1745. 8°. 288 S. Rar! (5 Mk. B. Liebisch, Lpz., 1908.) Folgende Serie wohl Fortsetzung: STUNDEN, Vergnügte, oder curieuse Nachrichten, Historien und Begebenheiten. 6 Stücke. Leipzig 1746. 8°. Rar! STUNDEN, Müssige, in Stuttgart, Tübingen und auf dem Lande (von Balthasar Hang). Ulm 1761. Anon.-Lex. IV. p. 131 (nach Kayser). — Rarl

  • STUNDEN für die Ewigkeit gelebt. Vom Verf. von

Hallo ’s glücklichen (!) Abend (von Chrn. Friedr. Sintenis). 2 Thle. Mit 2 Titelkpfrn. Berlin, Maurer, 1791 —92. 8°. Zahm, (ln Berlin: Yv 9806.) Anon.-Lex. IV. p. 13 1 (nach Engelmann, Kayser, Ersch, Meusel, Schmidt). STUNDEN der Wahrheit und Tugend oder einer glücklichen Ehe gelebt (vom Vorigen). 2 Thle. Mit 2 Kpfrn. Bayreuth, o. J. (1795). Zahm. (2 Mk. 50 Pfg. Südd. Antiqu., München, 1907.) 1 . c. (nach Kayser u. Meusel). STUNDEN meiner Einsamkeit. Aufklärern und Obscuranten gewidmet. Vom Verf. des Waldbruders im Eichthale und der Scenen aus Fausts Lebens (Alois Wilh. Schreiber). Altona (Frankfurt, Behrens) 1799. S'’. Tit. u. 208 S. (incl. I Bl. Inh.). (4 Mk., wasserfl., Jos. Baer & Co., 1894-) Enth. histor. Erzähl., Anekdoten, Miscellen, Gedichte etc., zus. 47 Nrn., sämmtlich zahm. Vorher ersch. mit d. Titeln: „Launen“ .... 1793, und „Paragraphen“ . . . . 1796. — Weller, fing. Dr. /i8o standen—Sturm Anon.-Lex. IV. p. 131 (nach Meusel, Kehrein, Weller u. dem Neuen Nekrolog). STUNDEN, Die, der Andacht im Nonnenklosterzu M kitzel. Humoristisch-satyrische Lebensbilder vom Verfasser der Meßraritäten.Mit 4 obscönen Lithographien. August 1849. Quer-S®. (InWien, Stadtbibi.: Secr. A iio.) (2 Mk. 50 Pfg. Theod.Ackermann, München, vor 1885, jetzt wohl mit 20 Mk. bez.) Schwerlich noch zu erlangendes Sotadicum schlimmster Art. STUNRATIUS, Gatrosius (ps.), Postilio VirgilianusLatino-Germanicus statum bellicum hujus temporis bre-vissime depingens: Das ist, Newe Advisen vnd allerleylustige Postzeitungen etc. (Gedicht.) O. J. (1634).Weller, Lex. Ps. p. 542. — Rariss. STURM (pseud. ?), Cadmus Relegatus, Tacitus probatus, Apellesdelineatus. Das ist: Die verworffene Feder, der helpolierte G e s c h i c h t s - S p i e g e 1 , und der Kunstgeschichte Pinsel. Welche der . . Schreibkunst . . . derhistor-polit. erfahrenen Klugheit . . . Vortrefligkeit mit sinn-reichen Beweissgründen in Betrachtung gezogen . . . Bremen1660. 12°. 4 BL, 304 S. Max Perl’s Berliner Oct.-Auct. 1910, no. 1153. — Höchstselten ! §

  • INSTRUMENTUM PACIS oder Venus vnd Vulcanus Kriegs- vnd Friedens TRACTATEN, Worin!mit fleissiger Anmerkung beschauet, vnd mit Klug- vnd Sinn-reichen Lehr-gründen angeführt vnd erwiesen wird, aus w a s

- serley Haupt-quelle die Mißhelligkeite n(,)Streit- vnd Vngeneigtheiten, so zwischen denenEhelich-Verliebten dem Mann- vnd WeiblichenStande in dem Hauß-Reiche vnd Regimente zuentspringen pflegen, mit vernünfftigen Sitten-Lehrenvnd anmuthigen Geschichten außgezieret vnd beglaubiget. Auswelchen das Frau-Zimmer so wohl als Manns(-)Bilder nutzvnd fruchtende Lehr-Sprüche vnd Hauß-Regeln zu ihren L'n-terricht vnd Belustigung herführen vnd anmerken kan. Miteylfertiger vnd Politischen (!) Feder beschrieben vnd demDeutschliebenden Leser vorgestellt, vom STURM. Werdenverkauft bey Arendt Wessels, Buchdrucker zu Bremen, wohnend! in S. Catharinen Strassen 1660. 12°. (In Berlin: Xe5396, Beibd.) 144 S. (incl. Tit.), i weißes Bl. — Weniges etwas freiVon großer Seltenheit! Findet sich auch in : Etliche T r a c t ä 1 1 e i n / Welche theils im Nahmen Herrn Doctor Joh. Balthasaris Schuppii gedruckt / vnd von ihm nicht ge- Sturm 481 macht worden. Theils auch conträ Herrn Schuppiumgeschrieben / darauß zu ersehen / wie sie denselben / dargegen zu schreiben / veranlasset. HANAU / Anno MDCLXIH. (1663.) 80 . S. 129—176. Vgl. auch Instrumentum pacis . . . . 1 707. STURM, C, Die Ursachen der unglücklichen Ehen Berlin 1890. 8°. (50 Pfg. Edelmann, Nürnb., c. 1905.) * STURM, Jac. — Der frommen Weiber Tugend (-) Lob, der bösen Männer Laster-Prob, Historisch-Poetisch beschrieben, mit vielen (blattgroßen, z. Th. etwas freien) Kupfer-Bildnissen und einem Achtfachen Blat-Zeiger gezieret durch Jacob Sturmen von Spremberg. Nürnberg, In Verlegung Paul Fürstens, Kunsthändlers; Gedruckt daselbst bey Christoph Gerharden. (Nebst hübschem Kupfertitel, V. S. F[ec.].) O. J. (c. 1660). 80. (In Berlin: Yi 5576, schönes ExpL, aber S. i —2 fehlen.) Ganz in Versen. Handelt nur über historisch-berühmte Frauen. (Von Männern ist nichts darin.) ,Tit. mit Bordüre, 4 Bll. Vorr., 2 Bll. „Glücks-Zuruf“ (Lobgesang auf die Frauen, 9 achtzeil. Str., unterz. Christian von Felsen), 336 S. (überschrieb. „Lobspruch der Weiber“), 16 Bll. „Blat-Zeiger“. — Sehr selten! § STÜRM, P. Marcelin (sein Klostername, eigentl. 'Ni- colaus St., ehemal. Augustiner, geb. 9. Juli 1760 zu Rötz im Regenkreise, 1788 zum Priester gev/eiht, Monatsprediger in München, zuletzt Pfarrprovisor zu Hildersries, f 18** in Folge unglückl. Operation eines Nasengewächses), Lieder zum Theil in baierischer Mundart (f. Singstimme u. Pfte, z. Th. auch f. Guitarre). In Musik gesetzt nach den eigenen Melodien des Verfassers von dem kön. Advokaten Giehrl in Neunburg vorm Walde. O. O. (München, Fleisch- mann) 1819. 80 . (In München: P. o. germ. 1428!; auch in Berlin, Magistrats-Bibl.) (8 Mk. Heinr. Kerier, Ulm, 1891 :) „Seltene erste Ausgabe der Erzeugnisse dieses wüsten Gastes.“ VIII—143 S., I S. Inh. der 23 Nrn., u. a. : Die Faßnacht; der lustige Liebhaber; der Teufel; die reumüthige Beicht; der Guckkasten; die Kirchweih; das Kammerfensterl ; der moralisierende Bauer, der rauschige Bauer etc. — Ohne Musiknoten, die wohl apart ausgegeben wurden, da bei keinem Expl. Goedeke sagt üb. diese Gedichte in s. Grundr. III. 1232: An d. Grenze des Möglichen tritt der ausgelassene Humor des ehemaligen Augustiners Marc. Sturm, der vollkommen be- fähigt gewesen wäre, die von Goethe unausgeführt ge- lassene Hochzeit Hans Wursts mit tollster Laune zu vollen- den etc. Dasselbe. O. O. u. J. Quer-40. 21 Bll. (4 Mk. L. Rosenthal 1886; 8 Mk. PI. Kerier, 1886.) Hayn, Blbl. Germanor, erot. VII 31 482 Sturm—Sturmfeis Dasselbe. (Neudruck.) O. O. 1819. (c. 1875.) VIII-129 S. (2 Mk. V. Zahn & Jaensch, Dresden, 1896; 5 Mk.Adolf Weigel, 1909.) Enth. 24 Gedichte, deren Verz. auf Titel-Rückseite. Nichtim Handel. Dasselbe. (Neudruck.) München, Albert Unflad,1884. 8°. (i Mk. Th. Ackermann, 1885.) Proben in: Queri, Georg, Bauernerotik undBauernfehme. München, Piper & Co., 1911. S. 23 —32.STURM, Ottokar (d. i. Friedr. Eberhard Rambach, geb. am14. Juli 1767 in Quedlinburg, 1791 Lehrer am Friedrich-Werderschen Gymnasium in Berlin, 1803 Prof, in Dorpat. 1822Staatsrath, f 12. Juli 1826 zu Reval), Die eiserne Maske.Eine schottische Geschichte. Mit Titelkpfr. (Schubert del Thoenert, sc.) u. schöner Titelvign. Leipzig, beyJohann Ambrosius Barth, 1792. 8°. 5 Bll. 558 S. i Bl. Druckf.(85[!I] Mk., Titel aufgezog., stellenw. Lesesp., G. G. Börner.Lpz., 1907:) Seltenheit allerersten Ranges. Aehnlich wie inden „Krafft- und Krüffgenies“ wirkte Tieck auch hier mit,indem er zwei Gesänge und das letzte Kapitel schrieb. — NeueAllg. dtsch. Bibi. 3, 28510 (Goedeke V, 521, 27, 2.) STÜRM, Der, oder die Liebe im Thale. Leipzig, Joa-chim (c. 1800). 8“. (Vs Rthl.) Selten! STURMS, Max, theatralische Wanderungen. EinBüchlein zur Beherzigung für junge Leute, die sich der Schaubühne zu widmen gedenken. Magdeburg, Creutz. 1788. 8®.(Vs Rthl.) (i Mk. E. Carlebuch, Heidelberg, 1894; jetzt höher!)Auch u. d. Titel: Anti-Romane (s. d.). 3tes Bdchn.Zahmen Inhalts. STURM- Wurm- Lection- und Affections-Calender....auf das 1725. Jahr.... Gedruckt zu Merckdrauf und Sieh dich für, in der in dem Reich der Todten,genant zur stillen Ruh, neuaufgerichteten Remarquen-Drukkerei. 4®. Das Calendarium (in Roth- u. Schwarzdruck) enth. (stattJuni u. Octob.) den „Kuppel“- u. „G a 1 a n i s i r“- M o n a t, mit derb-pikanten Reimen. Kuppitsch’ Collection; Weller, fing. Dr. — Rar! STURMER, J. Die Geheimnisse einer Grossstadt.Kriminalroman. 4 starke Bde. mit 4 Illustrationen.Stuttgart, o. J. (189*). Gr. 8®. 1920 S. (Mk. 10—.) (3 Kr.60 H. Beruh. Stern, 1901; 5 Mk. A. Bielefeld, 1905; 3 Mk.Jos. Jolowicz, Posen, 1908.) STURMFELS, Käthe, nachmal. Frau Becker (in Darmstadt, geb.25. XL 1878 zu Seligenstadt), Was ist der Frau erlaubt. Sturmwald—Stuttgart 4^3 wenn sie liebt? Stuttgart 1907. (i. —22. Aufl.) (Frcs. 2 —.) (i Fr. 20 c. Basler Antiqu., 347. [1911.].) Kürschner’s Litt. -Kalender f. 1909, Sp. 81. STURMWALD, Karl. Eine komische Geschichte neuerer Zeiten. Th. (i) Mit i Kpf. u. i TVign. Leipzig, Schladebach, 1794. — Th. 2. Leipzig, Göthe, 1796. S«. 1 : 237 S. (incl. Tit. u. i TKpf.) II ; Tit., i Bl. Dedic. u. 372 S. Zahmen Inhalts. — Kayser, 1827, hat 4 Thle. Ebd. 1794—98.“ STURSBERG, H., Die Prostitution in Deutschland und ihre Bekämpfung. 2. verbess. Aufl. Düsseldorf i88j. Gr. 8°. (In Dresden, Bibi. d. Gehe-Stiftg.) (Mk. 1,30.) (i Mk. A. Bielefeld, 1905; 80 Pfg. R. Levi, Stuttg., 1901; 3 Kr. Halm & Goldmann, 1904.) Ed. I. vielleicht von demselben Jahre? STUTTGART. — Begebenheit, Wahre, am Stuttgarter Marktbrunnen. Fünf Mägde stehen am Brunnen, um Wasser zu holen; der einen, welche das Gefäss auf dem Kopfe trägt, gleitet plötzlich der Rock hinab, worüber das herumstehende Publikum und die im Rathhaus sich befind- enden Rathsherren sich freuen ; unten 2 Verse: Die Magd ohn’ Hemd u. Unterrock gieng aus zum Wasser holen . . . Drauf sich Herr Rath zu Tod gelacht, und kam ins Grab hinunter. Anon. Lithographie in braun von ca. 1845. Gr. qu.-fol. (18 Mk. L. Rosenthal, c. 1903.) Höchst merkwürdiges satyrisches Flugblatt. Rarität I Dasselbe, tit. : Wahre Begebenheit am Stuttgarter Markt-Brunnen. Volksthüml. satirischer figuren- reicher Bilderbogen, unten 4 Reimzeilen: Die Magd ohn Hemd und Unterrock, gieng aus zum Wasser holen Und wie die Gölte nimmt die Magd, so fiel ihr Kleid herunter. Ein Rathsherr sah zum ersten Stock heraus ganz unverholen. Drauf sich Herr Rath zu Tod gelacht u. kam ins Grab hinunter. Reprod. in: Fuchs, Ed., Die Frau in der Karikatur. München. 1906. S. 233. Beobachter, Der. Eine Wochenschrift politischen, moralischen, satirischen Inhalts. (Hrsg, von Theophil. Friedr. Ehr mann.) Bd. i. Mit Kpfrn. u. Musikbeilagen. Stuttgart 1789. 8°. (6 Mk., Expl. ohne Kpfrn., L. Rosenthal, 1906.) Das Anon.-Lex. 1 . p. 185 hat: „3 Bde. Ebd. 1788 — 89“ (nach Meusel u. Kayser). 31 * 484 Stuttgart—Stutzer Charakter-Gemälde, Getreue, aus Schwaben, oder Beschreibung aller Stände, Sittenund Gebräuche des Landes. Erste (einz. ?) Lfrg.O. O. u. J. (c. 1845?). 80 . 16 S. (i Mk. 50 Pfg. Schaper,Hannover, 1902.) Selten! Darin: Ein Stuttgarter alter Junggeselle. — Eine alte Schwaben-Jungfer. — Ein öffentliches Stuttgarter Mädchen. Mannbach, W. (d. i. Wilh. Bachmann), Schwaben wie es isst (so!) — und trinkt. 4 Hfte. Mit4 humorist. Kpfrn. (von Theodor H o s e m a n n). Leipzig,Ignaz Jackowitz, 1844—45. 8°. 40, 40, 32, 39 S. (6 Mk.A. Bielefeld, vor 1885; 5 Mk. H. Hugendubel, München,c. 1902, mit d. Jahrzahl ,,1848“.) Inh. : Das Schlachtfeld zu Strümpfelbach. — Das Cannstadter (Septbr.-) Volksfest. — Die Schaubuden auf dem Cannstadter Volksfest. — Die Redoute zu Stuttgart. Alles in schwäbischem Dialekt, Einiges derb undin dramat. Form. — Vergriffen! Meine Reise von Karlsruhe nach Stuttgart (von Carl Ludwig Junker). Neustadt a. d. Aisch u.Leipzig 1786. Anon.-Lex. III. p. 362 (nach Meusel). Kayser hat „1787".— Rar! § — — Die Schönen von Stuttgardtunddas Fräulein in einer Reichs-Stadt (Heilbronn) (von Chp.Ludw. Schreiber). Frkft. u. Lpz. (Mannheim, Löffler) 1782. 8®.Anon.-Lex. IV. p. 41 (nach Hayn). Stuttgarts u. Heilbronns schöner u. hässlicher Schönen Danksagung an den Verfasservon Stuttgarts Schönen. Berichtigung dazu. ZwoteEdition der Fräulein einer Reichsstadt. O. O. (Heilbronn)1783. 80 . Cfr. Gradmann, das gelehrte Schwaben. (Tüb.) 1802. Gr.80. p. 594; Anon.-Lex. 1 . p. 362 (nach Meusel). — Beidessehr selten! Meusel VII, 310 nennt Schreiber als Verfasser dieser Schrif-ten, führt dieselben aber unter Sch’s Werken nicht an. Wespe, Dr. M. (ps.), DieDamemitdemTodtenkopfe in Stuttgart. (Zahmer Roman.) Nach authentischenQuellen bearbeitet. Stuttgart. Druck und Verlag von Fr. Müller.1856 80. 382 S. (incl. Tit.). — Weller, Lex. Ps. p. 610. STUTZBART ein satirisches Sittengemälde. MitTitelVignette. Neuschottland in Amerika bey German (Breslau, Korn). 1787. 80 . 4 Bl. u. 86 S. (ln Berlin, Magistratsbibi.; auch in Warmbrunn.) STUTZER, Der, nach der Mode, oder Nerair undMelhoe. Erzählung und Geschichte. Eine moral- Stutzer—Suchen 485 ische Schrift. Aus d. Frantzös. (des Claude Porfait Henri Barth, de Blanes, officier de cavallerie, ne en Auvergne en 1707 et mort en 1754) übersetzet. Bremen u. Leipzig, b. Jäger u. Müller. 1747. 8°. 171/2 Bogen. Ziemlich zahm. M. M. V. 1747. F ib; das O. M. V. 1747. F 4a hat „(Leipzig) b. J. G. Löwen“; Cat. Meissner II; Bibi. J. J. Schwabii II. Ebenso selten wie das Orig, (in München): NeraTr et Melhoe, conte ou histoire, ouvrage ornö de digressions. 2 tom. Imprime, ä *** se vends ä ** L’an de l’äge de l’auteur 60 (siel) (174*.) 8°. Voir bibliogr. de l’amour. (10 Mk. Scheible, vor 1885.) Barbier II, 410. STÜTZER, Der, nach der Mode. Paris (Berlin, Rüdiger) 1765. 8°. Selten I Weller, fing. Dr. STÜTZER, Der, von Wilthsire, aus d. Englischen (übers, von Friedr. Wilh. Streit). Altenburg 1766. Anon.-Lex. IV. p. 13 1 (nach Kayser u. Meusel); „Wilthire“ wohl Druckfehler.

  • STÜTZER, Der galante, oder : die Kunst, sich bei

dem schönen Geschlechte beliebt zu machen. . Nebst e. Anhänge, enthaltend: Mündliche und schriftliche Heirathsanträge, Liebesbriefe, Neujahr s- wünsche . . . . 2te verbess. Aufl. Nordhausen, bei Ernst , Friedr. Fürst. 1829. 8^. (In Berlin. Np 16,526.) Ed. 1 . 1828. STÜTZPERÜCKE, Die. Eine deutsche Geschichte

(von Carl Wilh. Wälder u. Christian Wilh. Koch). Mit hüb-

! scher Titelvign. von Meil. Leipzig 1785. Anon.-Lex. IV. p. 132 (nach Engelmann, Kayser, Meusel); Adelung hat „ein komisches Heldengedicht“. — Selten 1 ' STÜZIADE, Die, oder der Perükenkrieg (so!). (Vf.: G. Schaller.) 3 Thle. Strassburg 1802. 8°. (2 Mk. 40 Pfg. Th. Ackermann, 1883; jetzt theurerl) SÜARGIUR, H. O. P. de (ps.). Tolle Geschichten, ' oder Ar mors (sic!) Irrwege zum Tempel der Wollust, von —. Amsterdam, 1884. 8^. 63 S. Lat. Lett. Bereits sehr rar I I. Die Liebe im Sch***haus oder das Kloset als EheStifter. 2. Belagerungs-Rapport d. Brigade-General Gail (über die Einnahme d. Festung Eugenienburg (S. 22—-26). 3. Aerztliche Freuden (der Doktor Rammler genießt die ihn consultirende schwangere Bankierstochter Amanda, eine üppige Schönheit). (S. 27 —52). 4. Die Schaukel (S. 53—59; früher auch einzeln ersch.). 5. Geehrter Kegelclub I (S. 60—61). 6. Das gestickte Brauthemd (S. 62—63). Besonders die Nrn. i u. 3 ebenso lüstern wie cynisch. SÜCHEN, Das vergebliche. Kupferstich. Dame in ganzer , Figur, ein Paar Hosen in der Hand. Merz excud. Aug. Vind. 486 Sachen wirt—Sue ca. 1760. Darunter die Verse: „Die Hosen hab ich zwar,in meine Hand bekommen. Doch in denselbigen, find ich die Herrschafft nicht“ etc. etc. (5 Mk. E. Frensdorff, Berlin, c. 1905.) SÜCHENWIRT, Peter (österr. Dichter, XIV. Jh., 2. Hälfte),Werke aus dem XIV. Jahrhundert. Ein Beytragzur Zeit und Sittengeschichte. Zum ersten Mahle in der Ursprache hrsg. und mit einer Einleitung, historischenBemerkungen und einem Wörterbuch begleitet von Alois Primi s s e r. Mit gestoch. Titelblatt. Wien 1827. 8°. (30 Kr., prächtiges Expl. in eleg. Hfrzbd. d. Zeit, Halm & Goldmann,1907:) Ausserordentlich seltenes Buch! Suchenwirt war einer derersten Wiener Dichte r.“ Goedeke I. p. 271, 5: Pe^er Suchenwirt lebte meistensin Wien, dem Hoflager der Herzoge, von denen er Al- brecht II. (f 1358) noch gekannt, Albrecht HI. (f 1395) überlebt hat. Seine Bedeutung liegt in seinen historischenGelegenheitsgedichten, die nicht ganz ohne poetisches Lebensind, im Allgemeinen jedoch den trocknen kalten Ton derZeit nicht verleugnen können. Er möchte einen Brief schrei- ben, so siegreich wie die Worte der alten Meister; er schildert dann mit heftigen satirischen Zügen dieschnöden Sitten einer verkommenen Zeit. Aufeinem lieblichen Plane findet er die Minne, die Staete unddie Gerechtigkeit im Gespräch. Minne klagt über die Ohrenbläser; Staete über die Heuchler, welche die blaue f'arbeder Treue tragen, aber falschen Herzens sind; Gerechtigkeitwirft der Minne vor, sie verachte gerade tugendhafte Männerund halte sich an jene, die außen Honig und innen Galleseien, etc. Kratochwil, Fr., P. Suchen wirt, sein Lebenund seine Werke. (Progr.) Krems 1871. (War Goedekeunerreichbar.) SüCK, M. (nicht ps.), Wilhelm Klaus oder der Zauber w a 1 d. Ein moralisches Lebensgemälde zur Warnung junger Leute. 8®. (i Mk. Franz Teubner, Bonn, c. 1885.) SUE, Eugöne (geb. 10. Dez. 1804 zu Paris, f 3 - Aug. 1857zu Annecy), Martin der Findling oder Denkwürdigkeiten eines Kammerdieners. Deutsch von Diezmann. 8 Bde. Leipzig 1846—47. 8^. (2^/3 Rthl.) (3 Mk.Schweizer & Mohr, Berlin, 1909.) Dasselbe. 2 Bde. Baden 1846. 8^. (2 fr. Adolf Geering, Basel, 1896.) Dasselbe, tit. : Martin das Findelkind, oder Erlebnisse eines Kammerdieners. Deutsch von Theod.Hell. IO Thle. Grimma, o. J. 12°. — — Casanovas Memoiren oder Begebenheiteneines Weltmannes. Seitenstück zu „Martin der Find- Sue—Sündenregister 487 ling“. Roman. 4 Thle. Mit 4 Stahlstichen. Leipzig 1847. 12°. (6 Mk. Scheible, 1879; 2 Kr. 40 H. Halm & Goldmann, Wien, 1907.) Die Geheimnisse des Volkes oder Geschichte einer P r o 1 e t a r i e r f a m i 1 i e im Laufe von Jahrhunderten. Dtsch. von Hopfner. 13 Bde. Leipzig 1850 —51. 8°. (41/3 Rthl.) (4 Mk. 50 Pfg. Schweitzer & Mohr, 1909.) Fernand Duplessis oder Denkwürdigkeiten einiger Ehemänner. Deutsch von R ö d i g e r. 4 Thle. Pest 1852. 8°. (i Rthl. 2 sgr.) (i Mk. 50 Pfg. die Vorigen.) Mathilde. Memoiren einer jungen Frau. 3 Bde. Illustr. Ausgabe. Leipzig und Wien 1869—70. 8°. (i^/g Rthl.) (2 Mk. 50 Pfg. die Vorigen.) Dasselbe, titulo : Mathilde. Memoiren einer jungen Frau, oder Frauen-Würde u. Buhlerkünste. 4 Bde. Dresden 1882. 8°. 1080 S. (3 Mk. L. M. Glogau Sohn, Hamburg, 1888.) Die Kinder der Liebe. 2 Bde. Wien, o. J. 8®. (60 Pfg., Orig.-Bde., Schweitzer & Mohr, 1909.) S. auch Paris. SÜNDEN, Die, ein es Cardinais. Roman von einem ehemaligen Römlinge. Wien 1872. 8°. (i Kr. 80 Pfg. Carl Greif, Wien, 1908.) SÜNDEN, Die, meiner Ehe, und wie ich zur Ehebrecherin wurde. Berlin, o. J. (c. 1880?). 8°. (60 Pfg. G. Priewe, 1895.) SÜNDEN, Neue. 2. Folge der Tannhäuserlieder . . . . (von Hans Hildebrandt). 2. Auflage. Stolp 1896. Anon.-Lex. V. p. 282 (nach Kayser). * SÜNDEN, Kleine (von Charles Haddon Spurgeon). Hamburg-Borgfelde, o. J. (c. 1900). 1. c. (nach d. Berliner Cat.). SÜNDENMÄDCHEN, Blutjunge. Aus den traurigen Kapiteln; Verführung, Prostitution, Lebemänner etc. Aus den hinterlassenen Papieren des Polizei-Lieute- nants H. Göllnik, hrsg. v. J. Berger. Dresden, o. J. 8®. (i Mk., Mindestgebot, R. Zinke’s Dresdner Sept.-Auct. 1907, no. 1339.) SÜNDENREGISTER der ehemaligen Regierungen zwischen Maas und Rhein. In der Republik, auf Kosten des geistlichen und weltlichen Aerariums. 1795. Weller, fing. Dr. p. 162. — Rar! SÜNDENREGISTER, Das, der Frauen. Leipzig, o. J, 8°. {40 Pfg. G. Priewe, 1890.) 488 Sündenregister—Suess SÜNDENREGISTER, Skizzen und Erzählungen ausdem Gebiete der Wahrheit, nach dem Lebengezeichnet. O. O. 1815. 80. Rar I Enth. u. a. eine Biographie Carl’s v. Dalberg. SÜNDER, Der arme, auf das Jahr 1782, s. München. SÜNDERIN, Die schöne. Schauspiel in vier Akten ....(von Ernst Friedr. Hesler?). Leipzig 1794. 8°. 150 S. (i Mk.50 Pfg., mit „H(übne)r, E. F.‘‘ als Vf., Jos. Jolowicz, Posen,1889.) Anon.-Lex. IV. p. 132 (nach Kayser u. Meusel); Stockmayer. Das deutsche Soldatenstück. Weimar 1898. S. iio. SÜNDERIN, Eine schöne. (189*.) (i Mk. W. A. Gabriel,Berlin, c. 1898.) SÜNDERINNEN, Schöne, oder ein neuer Mephisto.Historischer Roman. 3 Bde. Mit 24 Illustrationen. Wien 1875.Gr. 8°. Ca. 1100 S. (Mk. ii —.) (3 Mk. M. Glogau jr., Hamburg, 1907.) SÜNDFLUSS, Der, welcher über die Menschengangen ist, zu der zeyt Noe von wegen jhressündtlichen lebens (2 Lieder von den Schweizer Volks-Dichtern Qwer Ritter und Benedikt Gletting). Zürich 1602.Rariss. Anon.-Lex. IV. p. 133 (nach Weller’s Annalen). SÜSS geträumt. Herzensgeheimnisse in Wortund Bild, ii pikante Bilder in Farben. (EntkleidungsSee n e n). Mit Text von A. B o n a r t. Leipzig, Cavael,o. J. (190*). 40. (Kr. 6—.) (4 Kr., eleg. gebd., Vict. Ejüelhuber, Wien, 1904.) SÜSSENS, Liebhold, Poetisches Klee-Blätlein.1661. 12°. Rariss. S o in der Bibi. Kielmans-Egg. I. p. 1262. — Nicht in Weller’s Lex. Ps. SUESS-OPPENHEIMER, Jos. (herzogl. Würtemb. Finanzminister unter Carl Alexander, ebenso gefürchtet als gehasst,geb. 1692 zu Heidelberg, 4. Febr. 1738 zu Stuttgart in einemeisernen Käfig an den Galgen gehenkt). — (Nur die Erotikenthaltenden Schriften.) — Abschied, Letzter, desJuden Süßen, an seine Maitressen, insonderheit die gewesene Jungfer Fischerin. •— Danksagung der gewesenen Jungfer Fischerin. O. O. u. J. (1738). 4 °- Ganz in Versen. Aeusserst selten ! Dancksagungs-Compliment, Unterthänigstes, sämtlicher Hexen und Unholden, an seine Suess 489 jüdische HexelentzJudSüss Oppenheimer, über die gemachte Lobwürdige Anstalten die Camine und Rauchfäng sauber zu halten. Gedruckt auf dem Heu- und Blocksberg (1738). 4°. (15 Mk., Heinr. Kerler, Ulm, 1892.) Theilweise in Versen. Mit d. Portrait des Süss. — Aeusserst selten 1 § Frauenzimmer, Das lamentirende Jud-Süßische, unter dem großen eisernen Galgen vor Stuttgardt draußen, wie solches die wieder dahin gekommene zwey 'Würtembergische Bauren, nemlich Veit Dudium von Wurmberg und Hanß Michel Sauer von Plieningen antreffen, ansehen, und anhören, auch darüber raisoniren (!), anbey jeder dem andern was Neues communicirt. O. O. u. J. (1738.) 0.-4°. (In München: Biogr. 242, 3.) 6 unbeziff. Bll., Rückseite von BI. i. leer. Prosa und Verse, stellenweise derb-pikant. Mit i Kupfer auf gefaltetem Folioblatt; links oben: „Wahre abbildung deß Eysernen Hochgerichts zu Stutgard, an welchem der beruffene J u d Joseph Süß Oppenheimer d. 4. Febr. Anno 1738 in einen Eysernen Keffig ist aufgehangen worden.“ Sehr selten I — Vgl. Hayn, Thesaurus libror. Philippi Pfister, Monacensis. München 1888. No. 2348. Geniestreiche, Abenteuer und Wagestückchen berüchtigter Schlauköpfe, Gauner und Beutelfeger. Als Beitrag zur Geschichte des Erfindungsgeistes und listiger Unternehmungen. Mit Titel Vignette (G r ü n - 1 er sc.). Leipzig, Weygand, 1793. 8°. (In Dresden.) (4 Mk. 50 Pfg., A. Bielefeld, Carlsruhe, 1891.) 358 S. — S. 3 —42: Süß Oppenheimers Leben und T h a t e n. — Am Schluß (S. 42) Abdruck folgender SpottV e r s e

Süß qui Moisen negavit neque Christum adoravit, Clerum qui non aestimavit Laicumque nil curavit

Virgines qui defloravit Feminasque violavit

Leges pedibus calcavit, contra omne jus peccavit, Sicut Canis exspiravit, et Patibulum ornavit. — — Leben, Uebelthaten und gerechtes Urtheil des berichtigten (!) Erz-Schelmen und Diebs Juden Süß Oppenheimers, darinnen sein böser I^e- benswandel, Schelmen- und Diebs-Stücke, und wie er endlich seinen wohl verdienten Lohn durch des Henckers Hand 490 Suess empfangen, ausführlich erzehlet werden von einem aufrichti- gem (!) Spiele-Wercks-Mann, aus dessen Munde aber zu Pa-pier gebracht und in eine bessere Ordnung gesetzet, von einemHoch-Teutschen. Nebst des Juden Schelmischen Bildnuß undwie er in einem Käffig den Galgen zieret; ln Zwey BögenKupffern vorgestellet. (Zierleiste.) MDCCXXXVIII. (1738.) 4°. (5 Mk., Friedr. Klüber, München, c. 1900.) Sehr selten! Tiit., i Bl. Vorr., 60 S. S. 43 —46 (in zumTeil erot- ischen Versen) : „D erAbschiedeinergewesenenMaitresse an ihren Amanten, den Jud Süse n.“ Die auf dem Titel angezeigten „Zwey Bögen Kupffern“ wurden a p a r t gegeliefert. Exemplare m i t denselben sind große Seltenheiten. Leben und Tod, des Berüchtigten Juden, Jo-seph Süß Oppenheimers, aus Heidelberg, oderKurze und zuverlässige Nachrichten von Dessen Herkunft, ge- schwinden Erhebung, lasterhaftem Leben und plötzlichem Falle. Nebst einem Vorbericht, wie die bisher heraus gekommenenNachrichten, von diesen (!) Juden, mit Unterschied zu lesen sind. Mit zwey Kupfern (Portrait; Galgen und Käfig). Franckfurtund Leipzig Anno MDCCXXXVIII. (1738.) 4°. (War in Beck'sin Nördlingen Cat. 116. [ca. 1872] als Beibd. zu den nachhercitierten ,, Nachrichten“.) Höchst selten! Tit. u. 72 S. (incl. 4 S. Vorbericht). Daszweite Kupfer ist gefaltet. Unter dem Porträt folgende Reimzeilen in Kupferstich

Wer großer Herren Gunst mißbraucht durch bösen Rath, wie dieser freche Jud Süs Oppenheimer that. Wen Geitz und Übermuth auch Wollust eingenommen Der muß wie Haman dort zuletz ( 1 ) an Galgen kommen.§ — — Nachrichten, Curieuser, aus dem Reichder Beschnittenen Unterredung i — 4 (soviel er- schien) zwischen Sabathai Sevi, einem in dem vor-igen Seculo in den Morgenländern höchst-berüchtigt ge- wesenen Jüdis. Ertzbetrüger, und dem fameusen Würtembergischen Avanturier, Jud Joseph Süß Oppenheimer, worinn dieser beeder beschnittenen Spitzbuben Le-ben und Begebenheiten entdecket, und noch andere, zurErkenntnuß jüdischer Geschichte, Gebräuche, Ceremonien dienlich, und lesenswürdige Sachen mit angebrachtwerden. Unterredung i —2: Franckfurt u. Leipzig (Nürnberg,Monath) 1737 —38. Unterred. 3 —4: Gedruckt zu Cana in Galiläa (ebd.), 1738. 40. (ln München: Biogr. 233; Biogr. 242, 2. I vol.) (St. I : 12 Mk., Alfr. Lorentz, Lpzg., Cat. 94. [1897] No.2411; St. I —3: 15 Mk., A. Bielefeld, Carlsruhe, Cat. 60. No. 214;St. I —4; 20 Mk., Heinr. Kerler, Ulm, Cat. 171. [1892] No. 393.) Eines der ausführlichsten und merkwürdigsten Bücher überSüß O. Mit einer Menge z. T. sehr derber und cynischer S p o 1 1 - G e d i c h t e. 1 : 95 S. H: 96 S. HI: 69 S., i S., Suess—Sulzer 49 T I leeres Bl. IV : 76 S. (falsch paginiert, da die Seitenzahl von IO auf 21 springt). Mit i großen gefalteten Holzschnitt (Hinrichtung Süß Oppenheimers). Vgl. Hayn, H., Thesaurus .... München 1888. No. 2351. (woselbst der Holzschnitt nicht erwähnt ist.) — Vollständig sehr seltenl Traum Gesicht, Fatales. Ach lebte Joseph noch! Süss im Gefängniss in Verzweiflung und seine beiden Maitressen. Unten Reime. Fol. (2/3 Rthl. Drugulin no. 4242, sub a. 1738.) SÜHLA, Ritter Guido v. , oder das warme Händchen Uraninen s. Sagen der Feenzeiten. Orig.- Aufl. Mit TKpf. u. gestoch. Tit. mit drastischer Vignette (von V. Grüner). Wien u. Hohenzollern, bey J. B. Wallishausser. 1799. Kl. 80 . 166 S. Zahm. SUITEN, das sind Erzählungen der Suitiers von einem Suitier, s. bei Berlin. SÜLIMA, Die Albanische,.... von T., s. Talander (d. i. Aug. Bohse). § SULMIS, e in altoriental. Hochgesang der Liebe (von Bürmann). Frankfurt u. Leipzig (Mannheim, Schwan) 1806. 80 . Als Seitenstück erschien vom selben Vf. : Eudoxe, ein neu-occidentalischer Hochgesang der Liebe. Mannheim, Schwan, 1807. 12O. SULTAN Peter der Unaussprechliche u. seine Weziere. Oder politisches A. b. c. Büchlein zum Gebrauche der Königskinder von Habessinien. Oder unter dem Titel

Philosophisch-politische Beobachtungen gesammelt in Habessinien nebst politischem Glaubensbekäntnis des Abbö Erasmus Puff genannt J. Brandtwurm. Erstes u. wahrscheinlich nicht letztes Bändchen (Alles Erschienene). O. O. 1794. 8°. 456 S. (4 Mk. 50 Pfg., schönes Expl. in Hprgtbd., Frdr. Klüber’s Nachf., München, 1908.) Ein paar Worte an das deutsche Publikum über die Schrift: Sultan Peter nebst Schlüssel dazu vom Verfasser. O. O. 1795. 80. (18 Sgr., mit dem vorigen, Ferd. Schmitz, Elberfeld, 1869; jetzt theurer!) SULTANINNEN von Guzarate, Die, s. Nacht, 1000. SULTZBERGER, Chr. G., Tractatio jurid. de lenocinio con- jugum occasione L. Mariti. 29. ff. ad L. Jul. de Adult. Von Verkuppelung der Eheleute. Francof. et Lips. 1715. 40. 2 Bll. u. 79 S. (3 Mk. Adolf Weigel, 1908.) SULZER, Heinr., Der Pater im Beichtstuhl, oder S ü n - denbekenntniß einiger Stände. — Die Frauen- 492 Sülzer—Supplication Zimmervisite. (Gedichte.) Winterthur 1830. 8°. (3fr. 50 cts. Franz Hanke, Zürich, Cat. 96. no. 1826:) Selten! Kam nie in den Handel, sondern ist blos als Mspt.f. Freunde gedruckt worden. SÜLZER, J eannot, Mädchenwerth und Mädchenglück. 2 Bde. 2te Aufl. Winterthur 1791 —95. 8°. (InZürich.) § SUNNENTAG, Thom. —, Ein new geystlich Spil,von dem Ehebrüchigen Weib, Auch von Christo,wie jn die Juden wolten versteynigen, das acht vnd NeündtCapittel Johannis. (4 Versz.) Aussgangen vnd beschriben durchThomam Sunnentag von Waldse. Anno, M.D.LII. fisjz.) —A. E.: Getruckt zu Strassburg, bei Jacob Frölich Im lar, M.D.Lij. (1552.) 8°. Rariss. 22 Bll. mit 3 Hlzschnitten. 40 Personen. — Weller, Annal.II. p. 248 no. 9. SUPINATOR Longus, Dr. (d. i. Dr. Kdm), Der Menschund der Parasit. 4. Aufl. Magdeburg 1872. Philopsyllus (d. i. W. Marshall) p. 119; Weller, Lex. Ps. p. 544 hat „1873“. (Ed. I. 186*.) SUPINUS, H., Bruder des Gerundio Zotes (ps.), Rede.1776. Weller, Lex. Ps. p. 544. SUPPIUS, Chp. Eusebius (,,D. R. C. [Der Rechte Candidat],der Königl. Deutschen Gesellsch. zu Göttingen Mitgl.“), Odenu. Lieder, gesammlet von — —. Mit Titelvign. (Landschaftin Barockrahmen, Bernigeroth sc.). Gotha, bey Joh. Chp.Reyher. 1749. 8°. (In Göttingen: P. 3667.) (4 ’Mk. 50 Pfg.Edm. Meyer, Berlin, 1911.) 8 Bll. Vorst, (incl. Tit., auf dessen Rücks. Erklrg. d. Kupf.-Vign., I Bl. Zuschr. an die obige Gesellsch., 5 Bll. Vorr.,I Bl. Verz.), 367 S. — Enth. in 5 Büchern: Gedichte ausder möglichen Welt. — Geistl. Oden. — Moral. Oden. —Freuden- u. Trauer-Oden. — Sapphische, anakreont. u. übersetzte Oden. —• — Hirten-Gespräche (Idyllen), aufgezeichnet vonChristoph Eusebius Suppius, der Königl. deutschen Gesell-schaft zu Göttingen Mitgliede. Gotha, verlegts Johann PaulMevius. 1751. 8°. 16 Bll. u. 174 S. (In Göttingen: P. 3696.)— — Dasselbe, anonym, titulo : Menalk in der Schäfer-Stunde, geschildert von einem Hirten ander Leine. Ebd. 1763. 8°. ii Bogen. Cat. Meissner III. p. 518; Koch, Compend. II. p. 192. —Sehr selten! SUPPLICATION, Nottrungliche, Eyfferige vndAller Vnterthänigste Demütigste, an die K. M.in gross Europa, von der weit berhümbten vnndwolansehnlichen Vhralten Schwesterschafft Supplication—Susanne 493 dess Ordens zu S. Even, vmb ernewerung vnd bestetigung Ihres, vor Menschen gedencken, gehabten Privilegii vnd Freyheit. Gestehet, Durch einen sonderbaren Liebhaber dieser löblichen vnd holdsehligen Ordens Personen, Im Jahr, 1619. 4°. Mit Titelholzschnitt (Venus). 4 Bll. (10 Mk. Adolf Weigel, 1907.) „Seltene anticipierte Spottschrift auf die Frauenemancipatio n.“ SUR la Protection des Dames. Rosalia, Apollonia, Guercina. Oder; der Teufel in den Leihbibliotheken, unter den Recensenten, Buchhändlern u. Schriftstellern. Eine Prise für Jeder- mann, für Alle die lieber lächeln u. lachen als sich belachen u. belächeln lassen. Mannigfaltigen Inhalts, Aushänge-Schild über Schriftstellerei und Schauspielkunst ; über Wieland, Göthe, Schiller, Thümmel u. Schlegel; über Kotzebue, Ifland (!), Schilling, Lafontaine u. Jean Paul Richter u. a. m. Dann über Leipzig u. Leipziger Messe u. Opitz; über Impertinenzien u. Eyerstöcke; und über die Geschlechtsunterhaltung des Fräuleins auf Ihrer Reise nach Sachsen. Auf unverwerflichen Einlaß in die Kais. Königl. u. Churf. Bayrische Staaten mit berechnet. O. O. 1801. S*’. (In Lpz. : Börsenvereinsbibi.) Sehr interess. u. rar 1 SURCOUFF, Robert, französischer Pirat im 19. Jahrhundert. Roman aus dem Leben. Bautzen, Gust. Schlüssel, 1844. 8°. 2 Bll. u. 203 S. Zahm. SUR-HAUPTS, (so!) 300, Poetische Schertz-Gril1 e n. (Epigramme.) O. O. u. J. (1668). 12°. 139 S. (In Dresden: Lit. Germ. rec. B. 2848.) Der Beschluss an den vernünftigen Leser ist unterzeichnet; „Geben in Schertz-Hausen, Den ii. Novemb. Im i 668sten Jahre“. — Rariss. SURKAU, Dan. Albr., Elegieen. Danzig, Flörke, 1784. 8*’. (In Warmbrunn.) Selten! SURY, Wilhelm; Geschichte eines Unglücklichen. Karlsruhe, Müller, 1801. 8^. (2/3 Rthl.) Zahm. SUSANNA, Die keusche, ein rührendes (erotisches) Drama in Versen und einem Aufzug. J erusalem 1783. 80 . Rar! XLVIII SS. Verfasser ist vielleicht J. B. G. Büschel, von dem 1784 ein ähnliches dramat. Eroticum erschien; s. Julus u. Rhea. § F r a u SUSANNE vom Bade, Kaiser Wenzel’s Retterin und Geliebte. Vom Verf. der Lauretta Pisana. (Zahmer Roman von J. F. E. Albrecht). Mit TVign. Prag, 494 Susanna—Sutor Schönfeld u. Meissner, 1791. 8®. (4V2 Mk. Damköhler, Berlin, vor 1885.) 438 S. Ziemlich rar! Vgl. Allg. dtsch. Bibi. 112, 105. SUSANNA im Bade. Illustrirt. (190*.) (R. Klinger, Berlin,c. 1905, ohne Orts- Jahrs- u. Preisangabe:) „Brillant illustriert ! Pikant 1 Amüsant 1 “ SUSCHEN, Das schöne. Ein Beispiel seltener Herzhaftigkeit. (Leipzig, Taubert; c. 1810?) 8°. (2 gr.) Seltene Volksschrift. § SUTOR (= Schuster), Andreas. — Latinum Choas de, ex,et pro omni. D.i. Ein teutsches durcheinandervon unterschiedlichen Sachen. Als wie sehr nützlicheGeist- u. weltliche Ehr- u. Lehr-Sprüch, seltzame Grab-Schrifften, wohldienliche Lebens- Gesundheits-Bauren- u. Hauss-Regeln,artige Schnacken, nachdenkliche u. wohlgerissene, lustige u. kühle Schertz-Reden, kurtzweilige Begebnussen, merkwürdigeGeschichten, angenehme u. verdrüssliche Sprich-Woerter,Schimpff- u. Ernst etc. Von Andrea Sutore .... Cum licentia superiorum. Mit curiosem Titelkpfr. Augspurg, gedrucktund zu finden, bey Joseph Gruber. 1716. 8°. (In München:L. eleg. m. 754d.) (7 Mk. 50 Pfg. Paul Neubner, c. 1892;3 fl. 50 xr. Gilhofer & Ranschburg, Wien, 1897; 10 Mk.SO Pfg. Frdr. Klüber, 1901.) 7 Bll. Dedicatio u. Praefatio, i Bl. Erklärung des Kupfers,1098 S., 4 Bll. Appendix, 6 Bll. Index u. i Bl. Errata, endlich2 Tabellen. Von grossem kulturhistorischem Interesse. Enthält mehrereTausend Sprichwörter, Sentenzen etc.; vieles derb u. frei: besonders viel über das Trinken u. die Weiber.„Sauff dich voll u. setz dich nieder / Stehe frühe auf undsauff hinwider / So vertreibt ein Sau die ander / das ist die Regel, sprachAlexander.“ „Der allzeit saufft u. allzeit schlembd / Behalt zuletzt nit ein gutes Hembd.“ „Ein bös Weib ist / wie ein zerrüntzlete Schachtel / Runck-Gunkel / alter Haspel / alte Staude-Heck / altes Metten-Buch / zerbrochene Ofengabel j lärer Schmaltz-Kibel / verrosteter Lichtputzer.“ Gänzlich verschieden und den 2. Theil bildend ist

SUTOR, A n d r. — („Phil. Mag. SS. Theol. Gand. CamerariusVen. Capit. Kauffb. & Parochus in Eyrishofen etc.“). Derhundert-Augige blinde ARGOS, und zwey-Gsichtige JANUS, oder LATINUM CHAOS, der andereBettl-Hafen, sage: Hönig (sic!)- oder GlücksHafen, aus vilen Bücheren heraus gezogene Nützlich, Geistu. Weltliche Ehr- u. Lehr-Sprüch : Emblemata, Lemmata,seltzame Sprüchwörter ; auch, welche anderst lauten, u. an- Sutor—Suzette 495 derst heissen ; Rätzl (sehr viele, in Versen, sowohl deutsche wie lateinische): abgekürtzte Sententz, welche in 2. 3. 4. Wort gantze Gesatz, vile Sitten, völlige Predigen anzeigen. Ad illu- minandam juventutem exemplis, similitudinibus, sententiis &c. Ad feliciter nunc, & tune vivendum, virtutes implantandas, ad risum movendum, pungendum, serijs jocum miscendum &c. utilis, exiguus, facilisque parabilis, aere veneo : quid cessas protinus abripere? ab ANDREA SBTORE —. C. LICENTIA SUPERIORUM. Mit Titelkpfr. Gedruckt u. verlegt, von Christian Starck Burger, ( !) u. Buchdrucker in Kauffbeyren, Anno 1740. (Tit. in qu.-4°.) 8*^. (12 Mk. Wilh. Koebner, Breslau, vor 1885; 12 Mk. K. Th. Völeker, Frf. a. M., vor 1885; 7 Mk. 50 Pfg. Paul Neubner, Cöln, 1892; jetzt theurerl) 7 Bll. Vorst, (incl. i Kpf., oben die Reimzeilen gestoch.

„Hast mein ersten Chaos übersehen, / So thu, Lieberl das andere auch durchgehen“), 1037 -j- 3 S. (index. et errores cor- rigendi). * Dasselbe. Augspurg und München, verlegt und zu finden bei Matthäus Rieger, 1740. Kl. 8°. 1040 S. (7 Mk. Scheible, 1888; 3 fl. 50 xr. Gilhofer & Ranschburg, 1897; 12 Mk. Völeker, vor 1885; 15 Mk. Kerler, Ulm, 1905.) Titel in Doppelformat, 6 Bll. Vorst., 1037 S., i Bl. index rerum (Text schließt auf der unbeziff. S. 1038, auf welcher der index beginnt). Friedreich, Geschichte des Räthsels, S. 223—229 (incL 15 Proben) hat irrig „König“- (statt „Honig“-) Hafen. Enth. viel sehr Derbes, in Prosa und Reimen, deutsch u. lateinisch. SUWAROFF. — Kakodämon der Schrekliche (so!), Pansalvins (Potemkins) und Mirandas (Katharina’s II.) Donnerkeil, Revisor des Codex der MenschenRechte (von Joh. Frdr. Ernst Albrecht). Mit Kupfertitel u. Titelkpfr. Pyropolis (Erfurt, Hennings) 1800. 8°. Tit. u. 371 S. (In Frankfurt a. M., Stadtbibi.) Stellenw. ziemlich frivol.. Dasselbe, tit. : Der Todten-Tanz, bey Ismael. Geschichte einer Bluthochzeit nebst dem Leben des Bräutigams. Mit TKpf. St. Petersburg (Erfurt, Hennings) 1803. 80. (2 Mk. 50 Scheible, 1886.) SÜZE, Comtesse de la. — Unterredung zwischen der Liebe und Freundschaft aus den Werken der Gräfin de la Suze von F. v. M(ünchhaus en). Leipzig 1742. Gr. 8°. „Inter amicos solum distributus“. Bibi. J. J. Schwabii II. Lpz. 1785. p. 410. — Fehlt im Anon.-Lex. SÜZETTES Liebeskünste (Les emotions de Suzette) von Lionel C***. Ins Deutsche übertragen von T. v. L. Prag 1909. Privat druck. 80. (Br. Mk. 12—; gebd. 15 —.) 139 S. Nur in einer einmaligen Aufl. von 500 in der Maschine numer. Expll. 49 ^ Swedenborg—Swift Ordinäres Sotadicum, wie schon die Capitel-Ueberschriften darthun: I. Meine ersten Prügel. — II. Zerstreuungenin der Kirche. — III. Die Rutenschule. — IV. Der Biss. —V. Mädchen und Knabe. — VI. Die Küsse der SchwesterAgnes. — VII. Das Kitzeln. — VIII. Neunundsechzig. —IX. Ein Nachmittag bei der Aebtissin-Mutter. — X. Vetternstreiche. — XI. Durch Zufall Weib. — XII. Geschändet, dochbeglückt. — XIII. Trotz des Keuschheitsgürtels. — XIV. DerBeichtvater des Klosters. SWEDENBOPfcG, Immanuel (1688—1772), Die Wonnen derWeisheit betreffend die eheliche Liebe. Danndie Wollüste der Thorheit betreffend die buhlerische Liebe. Deutsch v. J. F. J. T a f e 1 . Tübingen 1845.8°. (8 Mk., sehr schönes Expl., Schaper, Hannover, 1906.)Erste deutsche Ausgabe. Tafel, J. F. J., Swedenborg und seine Geg-ner oder Beleuchtung der Lehren u. BerichteSwedenborgs gegenüber den Entstellungenund Angriffen seiner Gegner. 3 Bde. Tübingen1841 —44. Gr.-8o. (12 Kr., Hlwd., Gilhofer & Ranschburg,1904.)

  • SWEDENBORG der Jüngere. Oder authentischeNachrichten aus dem Geisterreiche, Leipzig, beyJohann Benjamin Georg Fleischer. 1789. 8^. (3 Mk. 50 Pfg.,unbeschn., Adolf Weigel, 1904.)

Titel u. 194 S. Seltenes Jocosum mit drolligen Scenen. SWENT von Tollem, oder

der Alte im Bärenthale.Eine romant. Erzählung aus den Zeiten Gustav Wasa’s. Leipzig, Joachim, 1803. 8°. Kayser p. 124; Schlesinger’s (Berlin) Leihbibl.-Cat. 1825. p.221. — Selten! SWIFT, Jonathan (1667—1745), Oas im M e n s c h e n - K o t hgefundene Gold, oder das große Geheimnisz,aus des Menschen Unflath u. Urin, dessen Temperament, Gedancken Thun u. Lassen, Glücku. Unglück zu erkennen.... Aus d. Englischen, v.J. R. Heunburg, auf Kosten guter Freunde. 1731. 8°. Sehrselten 1 (12 Mk., unbeschn., Max Jaeckel, Potsdam, 1910.)

Des Herrn Swifft (so!) Grand Mister e (!) oderdas große Geheimniß und die Kunst. ...Betrachtungen über dem Abtritt anzustellen. Anno1748. 8°. 150 S. (In Berlin; Ze 6060; auch in Warmbrunn.)(4 Mk. 50 Pfg. J. Halle, München, c. 1905; 5 Mk. JacquesRosenthal, c. 1903.) Mit dem Vortitel: Erhabene, erlaubte und vernünfftigeMittel, wie halbgelehrte Leuthe in der Welt, Ehre, Reichthum,gute Tage, und Dienste erlangen können. Denen Schmachten- Swift 497 den zum Hertz-Erquickenden Trost .... erläutert von Her^ melini. (Der Pseud. nicht bei Weller.) Franzos. Uebers. (in Wolfenbüttel; vgl. Cat. Milchsack): Le grand mistere, ou l’art de mediter sur la garderobe, renouvelld et devoile, Par l’ingenieux docteur [Jonathan] Swift. Avec des Observations Histor., Polit. & Morales, qui prouvent l’Antiquitd de cette Science, & qui contiennent les usages differens des diverses Nations, par rapport ä cet important sujet. Traduit de l’Anglois. La Haye, J. van Duren. 1729. S*'. 218 pp. — S. 41 —193: Pensees ha- zardees sur les etudes, la grammaire, la rhetorique, et la poetique. Par Mr. G.[eorges] L.[ouis] Le Sage. A la Haye, J. van Duren. 1729. — S. 194. 218: Catalogue des livres imprimez par Jean van Duren, libraire ä La Haye, ou dont il a nombre.“ Die Wohlthat des F . . . es erkläret oder d i e Fundamental-Ursache der Krankheiten, denen das schoene Geschlecht so sehr unterworfen zu seyn pfleget, untersuchet. Wo a posteriori bewiesen wird, dass die meisten innerlichen Beschwehrungen so ihnen anhaengen, solchen Flatulentzen u. Eichungen, denen nicht zur rechten Zeit Luft gemacht wird, zuzuschreiben. Dem Deut- schen Frauenzimmer zum Besten ihrer Frau Mutter-Sprache anvertrauet von Flatulent Puffendorf, geheimer Kammerdiener u. F-löh-Faenger der Graefin von Seufzer-FIayn in Hinter-Pommern. Langfart in Irland bei Simon Bumbubard in der Windmühle der Quatscher-Strasse gegenüber 1738. (In: Sammlung.... Moralischer u. Satyr. MeisterStücke. Aus d. Engl, übers. 2te Probe. Berlin u. Leipzig 1738. 8“. S. 155 —170. (In Breslau, Stadtbibi.) Dasselbe. Reproduktion der vorigen Uebersetzung. O. O. u. J. (Cöln, Franz Teubner, c. 1890). 8^. Büttenpap. (Mk. I —.) Vergriffen! Das wundervolle Wunder der Wunder, Als eine genaue Beschreibung der Geburt, Auferziehung, Lebens-Art,.... meines A--S. (In

Sammlung.... Moralischer u. Satyr. MeisterStücke. Aus d. Engl. 2te Probe. Berlin u. Leipzig 1738. 80. S. 171 —182.) (In Breslau, Stadtbibi.) Dasselbe. Reproduktion der vorigen Uebersetzung. O. O. u. J. (Ebd., c. 1890). 80. Büttenpap. (Mk. i —.) Vergriffen I — — Satyrische u. ernsthafte Schriften, von Dr. Jonathan Swift. (Aus d. Engl, von Joh. Heinr. Was er (1714—77), mit Vorreden von Joh. v. B r e i t e n f e 1 s in Hamburg.) 8 Bde. (cplt.). Mit TVignetten u. 13 interess. Radirungen von J. B. B u 1 1 i n g e r u. Sal. G e s s n e r (dem be- kannten Idyllen-Dichter). Hamburg u. Leipzig (Zürich, Grell Uayn, Ribl. Germanor. erot. VII 32 498 Swift—Swinburne etc.), 1756—66. 8°. (In Zürich, Stadtbibi.) (15 Mk. P. Neubner,Cöln, 1893; 15 Mk. Ant. Creutzer, Aachen, 1905; 36 Mk.Emil Hirsch, München, 1909.) Cplt. selten! Dasselbe. 8 Bde. (Bd. I in 3., Bd. III in 2. Aufl.)Ebd. Zürich, bey Orell, Gessner und Comp., 1766—72. u.Hamburg und Leipzig 1759—66. 8°. (30 Mk., Hldr., Stempel auf d. Titeln, Adolf Weigel, 1908; 19 Mk., „1760—66“,Auction Runze-Zolling, Lpz., Novbr. 1904, no. 1901.) Anon.-Lex. IV. p. 137 (nach Hayn, Weller, Meusel, Kayser);Ebert hat „i75i(?)—66“. Humoristische Werke. Aus d. Engl, und mitder Geschichte seines Lebens und Wirkens bereichert vonF. Kottenkamp. 3 Bde. Stuttgart 1844. 8°. (7 Kr. 50 H.Halm & Goldmann, Wien, 1907.) — — Jonathan Swifts prosaische Schriften. Ausd. Engl, von Paul G r e v e. 4 Bde. (jeder mit histor. u.biogr. Einleitgn. des Uebersetzers). Berlin, Oesterheld & Co.,1909. 8°. (Jeder Bd. geheft. Mk. 5 —, in Leinen gebd. 6—, in Leder 8—; Vorzugsausgabe auf Bütten in Ganzldr. [100num. Expll.] Mk. 15 —.) Laut Prospekt sind hier die oben citirten Schriften Swift’szum Theil ausgeschlossen worden. SWIFT, J., & John Arbuthnot, Vorzüglichste prosaische Schriften, satyrischen, humoristischenund anderen Inhalts; aus d. Engl, (übers, von Degenhard Pott). Leipzig 1798—99. Anon.-Lex. IV. p. 137 (nach Meusel, Kayser, Goedeke):Jördens nennt Joh. Dan. Falk als Uebersetzer. (?) SWINBURNE, Algernon Charles (geb. 5. April 183*, f 9. April1909.), Flossie die fünfzehnjährige Venus. Aus d.Engl, übers, von R. We r t h e r (ps.). P r i v a t d r u c k. (c. 1908.)8°. 136 S. (Br. Mk. 15 —, gebd. 20—, Luxusausgabe 30—.) Ultra-erotisches Opus feinerer Art. — Aus dem Prospekt:Gewiß, die „Flossie“, die Geschichte eines jungen Mädchens,ist keine Geschichte für junge Mädchen. Ganz in der Stillemußte es seinerzeit der Dichter drucken lassen. Und auchnur für einen kleinen Kreis seiner Freunde. Aber von Handzu Hand ging das Büchlein, und jeder, der es las, nahm esnoch einmal und noch einmal vor. Und jeder sah aus denZeilen Swinburnes Dichterantlitz grüßen und selig lächeln.Nicht etwa, weil in der englischen Originalausgabe eines seinerreizendsten Gedichte steht. Sondern weil sie fühlten, daß ebendiese glutvolle und doch dabei zarte Sprache nur er führenkonnte. Orig.: Flossie, a Venus of fifteen, by one whoknew this charming, goddess and worshipped at her shrine.Printed at Camopolis for the delectation of the .Amourousand the Instruction of the Amateurs. (London.) S. d. 8®.122 pp. (P r i v a t d r u c k.) (14 Mk. Max Harrvvitz, Berlin, 1904.) Sydakoff—Sylvanus 499 SYDAKOFF, Bresnitz v. (d. i. Phil. Franz Bresnitz in Wien, geb. ebd. 2. Novbr. 1868), Ungekrönte Frauen. Liebesromane von europäischen F ü r s t e n h ö f e n. 2 Bde. 1906. 8°. (Kr. 6—.) (3 Kr. 60 H. Gilhofer & Ranschburg, Wien, 1910, ohne Angabe von Ort und Jahr.) Kürschner’s Lit.-Kal. f. 1909. Sp. 197. SYDONIE, oder Leidenschaft und Verhängniß. Memoiren einer Unglücklichen. Aus d. Französ. frei übers, von Theod. Blum. Mit Titelkpfr. Pesth u. Leipzig, Hartleben u. Fleischer d. Jüng., 1815. Gr. 8°. Tit. u. 266 S. (236 ist Druckf.). Zahmen Inhalts. Anon.- Lex. IV. p. 137 (nach Kayser) hat unrichtig Adolf Blum = Jos. Alois Gleich als Uebersetzer, dessen richtiger Name auf dem Titel steht, daher im Lex. zu streichen. SYLPHE, Der, eine Wochenschrift nach der Mode (hrsg. von Johann Carl May). Cassel 1778. Anon.-Lex. IV. p. 137. (nach Strieder u. Meusel). — Sehr selten I SYLPHIDE d as Seefräulein auf ihrer Lustreise. Eine komische Bagatelle. Wien, Haas, 1829. 8^. 2 Bll., 208 SS. Zahmen Inhalts. — Auch tit. : Waiden. H. (d. i. Joseph Aloys Gleich), Zöglinge froher Laune etc. Bdchn. i. * SYLVANUS aus Philyrea (ps.). — SYLVANI aus PHILYREA Fabeln und Erzehlungen, Oder Altes und Neues in Mode-Tracht, in deutschen Versen. Erste (einz.) Sammlung. Frankfurt a. d. Oder 1753. 8*^. (In Berlin 2 Expll. : Y1 3226; an Y1 1371.) 190 Seiten. — Mehr war auch nicht in d. Bibi. J. J. Schwabii, 11 . p. 370, d. i. 374, u. in der Bibi. J. C. Adelungii, Dresd. 1807. p. 103. (v. Meusebach). — Weller, Lex. Ps. p. 545: Goedeke IV^, 94, 12 hat „96 Bll.“ SYLVANUS, Satyrus (ps.), Spaziergänge eines Menschen-Affen in die Stadt der Affen-Menschen. Skizzirt, radirt u. interpretirt von Satyrus Sylvanus, einem auf Wartegeld sitzenden Orang-Outang. Spaßhafter FastnachtsSpaß. (Berlin) Verlag von Gebrüder Gropius, o. J. (ca. 1825). Gr. 40. (Besaß Dr. Franz Schnitze ri in München.) II S. Text (incl. Tit. u. i S. „Voräffung“) u. 6 radirte Tafeln mit drastischen Caricaturen. — Selten! (Weller, Lex. Ps. p. 545.) * SYLVANUS (ps.). — Das verwöhnte Mutter: Söhngen, Oder : Polidors Gantz besonderer und überaus lustiger Lebens-Lauff Auf Schulen und Universitäten Nebst Vielerley andern curieusen AVANTUREN. Zum beliebigen Zeit-Vertreib und Gemüths-Ergötzung Denen Liebhabern Mitgetheilet Von SVLVANO. Freyberg (Berlin), 1728. 8°. (In Berlin: Yv 2181.) 32* 500 Sylvester—Synopsis Frivoler Studenten-Roman. — Sehr rarl Titel (rothu. schw^arz), 3 Bll. Zuschrift („Allen honnetten und raiso- nablen Burschen, Insonderheit denen, mit welchen Vor wenigJahren auf Academien In vertrauter Freundschafft zu lebendas Glück genossen.“) u. 240 S. SYLVESTEE.SCHERZE in Bildern. Stärkungsmittelfür angehende junge Herren und abgehendealte Bauern. Hrsg, vom Reichsschweinigel. O. O. u. J. (187*). 120. 5 Bll. (i Rthl. Scheible, vor 1885; jetzt theurer!)Schwerlich noch aufzutreiben. SYLVESTRE, Jules, Interessante Enthüllungen ausdem Leben u. Treiben der gefeiertsten Schönheiten aller Zeiten u. Länder. Mit 1 4 (Hlzsch.-)Portraits. Erste Aufl. Die wärmsten Stuben werden kalt. Die schönsten Mädchen werden alt, O Eitelkeit ! o Eitelkeit 1 Verlag: Henry Fellinger-Smith. London u. Berlin (c. 1880?).Gr. 80. (i Mk. 50 Pfg. Adolf Weigel, 1893; 2 Mk. J. Taussig,Prag, c. 1902; jetzt höher I) loi (incl. Tit.) S. (sämmtl. in brauner Linien-Einf.). I. Diane de Poitiers. 2. Katharina v. Medici. 3. MariaStuart. 4. Margarethe v. Valois. 5. Anne (gewöhnl. gen.Ninon) de Lenclos. 6. Dlle. de la Valli^re. 7. Athenais v. Montespan. 8. Mme. de Maintenon. 9. Catharina I., Kaiserin v. Rußland. 10. Aurora Gräfin Königsmark. ii. Gräfin Cosel(Cosell). 12. Marquise de Pompadour. 13. Mme. Dubarri. —S. 95 ff : Alexander Graf Cagliostro (geb. zu Palermo2. Juni 17,43, t zu Rom 1795 in päpstl. Gefangenschaft).SYLVIA oder die Braut ohne Bräutigam. Ein Schäferspiel in 5 Abhandlungen (Akten). Frankfurt und T^eipzig1743. 8®. Selten 1 (In Stuttgart.) W. V. Maltzahn III. p. 533, Goedeke IV, 80, 41. SYMANSKY, Joh. Dan. (geb. 1789, f 1840 als Justizrath inKönigsberg i/Pr.), Mnemosynon. Mit Portr. u. gestoch.Titel. Berlin 1837. 8°. 320 S. (2 Mk. 50 Pfg., unbeschn.im Orig.-Umschl., Oscar Rauthe, Friedenau-Berlin, 1908.) Ernst, Scherz undLaune. Ebd., bei L. Oehmigke,1838. 80 . 79 S. (2 Mk., Expl. im Orig.-Umschl., der Vorige;2 Mk. E. Frensdorff, 1908.) SYMPATHIE, Die, oder der wiedergefundene Bräutigam. Eine Geschichte. Mit Kupf. Wien, Gerold, 1781.80 . (1/3 Rthl.) Korn’s (Breslau) Geschichts- u. Romanen-Cat. 1798; Kayserp. 122. — Selten! SYNOPSIS, Wahrhaftig'e, oder Inhalt des geistlichen Lebens so in den Klöstern wird geführt.O. O. 1656. 40. 4 Bll. System—Szillus 501 Höchst seltene Satyre in Versen. — Weller, Annal. I. p. 409. SYSTEM, Philosophisches und juristisches, von den Ehen (von Joh. Wilh. v. Lith). Ansbach 1777. 8®. Ehestandsalmanach II. p. 292; Anon.-Lex. IV. p. 140 (nach Meusel). — Selten 1 SYSTEM der Coquetterie, in Briefen eines Frauenzimmers über Begierde und Kunst zu gefallen. Aus d. Franzos, (von Chrn. Aug. Wich mann). Liegnitz 1796. 8°. (48 xr. Scheible, vor 1870; i Mk. 50 Pfg. G. Priewe, 1895; j^tzt höher!) Anon.-Lex. IV. p. 140 (nach Meusel). SYSTEM der Ehen, Philosophisches und juristisches. Anspach 1777. 80. Bibi. Günther. III. no. 6627. SZENEN, s. S c e n e n. SZILLUS, H., Eine verbotene Frucht. Essen 1 904. Im Selbstverläge. 80. (Kr. 1,80.) (i Kr., Origlwdbd., A. H. Huber, Salzburg, 1908.) 502 Tabaksdose—Tabulettenkrämer T. TABAKSDOSE, Die, eine Anekdote fürs Theater.Potsdam (Löffler in Mannheim). 1781.

  • TABEUS, Agricola (ps.). — Mäynhincklers Sack,/Voller listiger / MArckschiffrischer, Wiss-/badischer, Saur-bornischer, lächerlichen / Bossen vnd Schwänchen: // Vonallerley Venusrasenden, Minnsichtigen, Geistver-/logenen Pfaf-fen, willigmütigen durchtriebenen Münchsfütterigten / Nonnen,wohlgevbten, auff der hohen Staudiums Stuben, auff der /Stauden Enten Badstuben, wohlgebornen, vnnd tiefferfahrnenJuck-/frawen, auch andern dergleichen durchgetriebenen, wol-berit-/tenen Personen, Kammer Mägdten vnnd / Stallfuttern.// Alles zur Ergetzlichkeit den tieffbetrübten Cornelisanten, /Maulhenckolischen spintisirenden sauwersehenden, Senffauss-/brütern, an Tag gegeben, // Durch den Ohrenvesten, Aerhafften, wohlgevexierten / Hasen, Herrn Agricolam Tabeiim, vonWeinstein, / in Lappenland. // Gedruckt zu Niergendheim, beyNichilburg, am eylff vnd / zwantzigsten Sontag. Im Jahr 1612.{Unter der Vorrede: Geben vff vnserm Schloss Niergendheim, zu Nichelburg, am Eylff vnnd zwantzigsten Sontag nachder Runtzel Fantastnacht; sonst im Jahr 1611.) 4°. 49 unbez.Bll. (Auch in Göttingen: Fab. rom. 13440.)

Größte Seltenheit! Ausser dem Berliner completen,aber etwas schadhaften Expl., und dem Göttinger, scheintkeines bekannt zu sein. Titel, 4 Bll. Vorr. u. 30 Bll. (71 Geschichten, nicht 70, daV doppelt, meist aus Katzipori, Bebel, Frey etc.), dann vonHiij : Pfaffen Sack, Voller Lügenhafftgen Bossen. 14 Bll. (12 Geschichten aus Herold’ s Discipulus, denVitis Patrum etc. mit Quellenangabe übersetzte Mönchshistorien mit polemischen Erinnerungen). — Goedeke 2 II. p. 472,i6. TABLET-KRÄMER, Der kleine (Roman von EhregottMeyer). 2 Bdchn. Leipzig, Gräff, 1804—5. 8°, (3 Rthl.)TABULETTENKRÄMER, Der. Eine s a t y r i s c h- ko m-ische Schrift. 2 Bde. (soviel ersch.). hlit i Titelvign.(Thoenert inv. & sc.). Leipzig 1787. Bey Johann Gottlieb Beygang. 80. (ä Bd. 11/2 Rthl.) (10 Mk., gebrauchtesExpl., Gust. Fock, Lpz., 1909.) I; 258 S. (incl. Tit. u. 2 Bll. „Eingang“). — i. Waarenverzeichniß. (i. Die Spiegel. 2. Die Bürsten. 3. Schönheitserhalter.)2. Aufsätze, (i. Aus der Brieftasche einer Dame. 2. Die Familie Weinhold.) 3. Allerhand Rubriken, (i. Büchernachrichten Tadler—Tadlerinnen 503 [von 3 nie ersch. Werkchen, also f i n g i r t e Titel], 2. Liebesdienste (Vorschläge, Liebesbriefe betreff.). 3. Anzeige (noch 1 fing. Tit.). 4. Bekanntmachungen. 5. Sachen so verlohren(!) gegangen (Folgen S. 85 —Schluß Fortsetzungen der eben ge- nannten Abthlgn., bei Nr. i kommt z. B. hinzu: Sporen. Stiefeln, die Schenkelkissen [zur Verschönerung männlicher Schenkel, Nasenverschönerungsinstrumente, Nägelmaaß u. Nägelsalbe, Chaise ä la fantaisie musquee [Lehnstuhl, auch als Faulbett zu benutzen]). (S. 198 —-224: Ein Paket Briefe, die Heurathsangelegenheiten betreffend des ehrwürdigen Herrn 'chornsteinfegerius, Pastor zu Rauchsdorf.) II: 2 Bll., 152-I-126 S. — I. E. Familienscene (Lstsp.).

. Junker Frizzeis Briefe von seinen Reisen. 3. Ende gut,

alles gut. (Heiraths- u. Hahnreigeschichte.) 4. Meditationen eines jungen Herrn von Stande, seiner Toilette entwendet von seiner Geliebten. 5. Waarenverzeichniß. (i. Diverse Cosmetica. 2. Ravaudage des bas; d. i. verteutscht: Eine .Strumpf- flikmaschine [!]. 3. Modige ( 1 ) Ohrengehänge.) — Abth. II: I. Epreuves du sentiment (Deutsches Schausp.). 2. Zwei Scenen aus e. ungedrukten ( 1 ) Trauerspiele. 3. Etwas über die beste u. leichteste Art sich geltend zu machen. (Ganz Modephilcf Sophie.) 4. Jakob Chevert, e. französ. Sprachmeister (Gauner, S. 39—96). 5. Thierischer Magnetismus. (Ueber die Wichtigkeit der M e s m e r ’ sehen Erfindung, S. 97—126.) TADLER, Der Poetische, 3 Stücke. Schlesien. O. J. (Leipzig, Bauch, c. 1725.) 4°. 3 Bog. Der Studente nach der Mode, Bruder Lustig &c. — Sehr selten! Cat. Meissner HL p. 550. Der Cat. Rüdiger hat S. 409 ebenfalls 3 Stücke: „Schlesien, o. J. (c. 1730). 40.“ TADLER, Der vernünftige, .... 1772, s. bei Winter. TADLER, Die Zellischen vernünftigen, oder moralische und satyrische Abhandlungen derer in dem gemeinen Leben vorfallenden Begebenheiten, wöchentlich an’s Licht gestellet. 52 Stücke u. Reg. Zelle, Deetz, 1742. 8°. (In Dresden: Lit. Germ, rec. D. 391.) Selten! — Cat. Monath IV, Nürnb. 1785, hat p. 160: „Braunschweig, Runge, 1742. 8^.“ U. a. : Turpilia preiset ihrer Tochter das Romanenlesen an; Ursprung, Anwachs u. Menge der Ro- manen; geile R. haben unglaublichen Schaden gethan; was von ihnen zu halten; Talander; Menantes etc. (S. 249 -256-. § TADLERINNEN, Die Vernünfftigen. 2 Jahrgänge (= Thle., ä 52 Stücke). (Belletrist. Wochenschrift, hrsg. von Joh. Christoph Gottsched u. Joh. Frdr. May.) Halle und Leipzig 1725—26. 8°. (Jahrg. i apart., 426 S., 6 Mk. 50 Pfg. A. Bielefeld, vor 1885; jetzt theurerl) Mit dieser Zeitschrift versuchte Gottsched (1725), den geläuterten Geschmack in der Litteratur u. dem gesellschaft- lichen Leben zur Geltung zu bringen. Die beiden äusserst 504 Tadlerinnen—Tändeleyen seltenen Bände haben daher nicht nur ein literar-historisches sondern auch ein hervorragendes kulturgeschichtliches Inter- esse. Mitarbeiter waren Joh. Qeo. Hamann, Luise AdelgundeVictorie Gottschedin, geh. Culmus, und der Pseud. „Clio".Im 14. Stück des II. Theils kommt Gottsched ausführlich aufdie Schweizer zu sprechen. — Vgl. M i 1 b e r g, Die moral-ischen Wochenschriften. Meissen 1880. S. 27 ff : Waniek,Gottsched. Lpz. 1897. S. 3iff.

Anon.-Lex. IV. p. 145 (nachJördens). Enth. u. a. viele galante u. kurzweilige Erzählungen, Gedichte etc.; Aufsätze über Aberglauben; Comödien in Leipzig;Edelmann, e. unkeuscher; Eifersucht d. Männer; Entblösungder Busen bey Frauen; Fabeln; Französische Brocken; Handküsse sind erlaubt; Kartenspiel; Küsse wie mancherley und obsie erlaubt sind?; Liebesbriefe; Keuschheit; Pucklichte ob sie heirathen sollen; Strohkranz was er ist; Verliebte; Vexirenjunger Eheleute u. A., sowie auch viele Skandal-Geschichten. Dasselbe. 2 Thle. Mit i Titelvign., gestoch. von M.Bernigeroth jun. Leipzig und Hamburg, verlegts Con-rad König, 1738. 8°. (75 Mk. Adolf Weigel, 1906; 80 Mk.,sehr schönes Expl. in Kalbldrbdn., Emil Hirsch, IMünchen,1909.) 8 Bll., 464 u. 470 SS. u. 9 Bll. Reg. Dasselbe. 2 Thle. Dritte (letzte sehr verbess.) Auflage. Mit Titelvignetten von J. Haas. Hamburg, verlegts Con-rad König. 1747. (Gesammt-Titel : 1748.) Gr. 8°. (ln Marburg, Univ.-Bibl.) (52 Mk., sehr schönes Expl. in gepr. Ldrbd.d. Zeit, Max Perl’s Berliner Oct.-Auct. 1907 no. 402; 80 Mk.,Ganzldrbde., E. Frensdorff, 1907.) I: Tit. m. Vign., 6 Bll. Vorr. u. 464 SS. II: 498 SS.(incl. Tit. m. derselb. Vign.), nebst 14 Bll. Reg. § Dasselbe. (Nachdruck.) Erster Jahr-Theil 1725.— Anderer Jahr-Theil 1726. Frankfurt und Leipzig, Bey Jo-hann Brandmüller. 1740. 8®. (In München: Per. 187.) (54 Mk.,sehr schönes Expl., C. G. Börner, Lpz., 1908.) — — An die Vernünftigen Tadlerinnen den 30.August 1726. (Von Christian Friedr. Henrici = Picander ps.).Waniek, Gottsched. Leipzig 1897. * TÄNDELEYEN. (Freie Gedichte von Heinr. Wilh. v. Gerstenberg, 1737-1823). Mit Titelvign. in Kpfst. u. einigen Vig-netten in Holzschnitt. Leipzig 1759 bey Joh. Gottfried Dyck.80. (In Berlin: Y1 5431; auch in Zürich, Stadtbibi.) 64 S.(24 Mk., sehr schönes Expl., Max Harrwitz, 1907; 30 Mk.Simmel & Co., Lpz., 1911.) Wolfg. Menzel 11 . p. 521: „Üppige Bilder aus dem Faunenu. Nymphenleben, in poet. Prosa, mit Versen untermischt,halb wollüstig üppig, halb schwärmerisch empfindsam, als Vor- Tändeleyen—Tändler 503 b i 1 d von Wieland u. Gessner zugleich; ^ber nach französ. Mustern. Theokrit u. Anakreon im Costume des Watteau.“

Dasselbe. Verbesserte Auflage. Mit Titelvign. Leipzig, 1760. bey Job. Gfr. Dyck. 8^. 3 Bll. u. 58 S. (In Berlin: Y1 5434; auch in Breslau, Stadtbibi.: 8° E 1759 no. 5.)

Dasselbe. Dritte und vermehrte Auflage. Mit feiner Titelvign., gest. von Crusius. Leipzig, 1765, in der Dyckischen Buchhandlung. 8°. 60 S. (In Berlin: Y1 5437; auch in Elbing, Stadtbibi.: NN9.) (10 Mk., braunfl., Gust. Fock, Lpz., 1907.) Ausgabe letzter Hand dieses Werkchens, welches Lessing bei seinem Erscheinen im 32. und 33. Literaturbriefe gepriesen hatte. (Nachdruck.) Amsterdam 1765. 8°. Frankfurth und Leipzig 1767. 80. 16 S. Mit Portrait d. Vf. Wien, bey J. V. Degen. 1803. 8®. (3 Mk., roth. Maroquin m. G., R. Bertling, Dresden, 1907; 18 Kr., ebenso, Gilhofer & Ranschburg, Wien, 1908.) Sauberer Druck wie der folgende. Neue unveränderte Ausgabe. Wien. Bei Mörschner u. Jasper. Am Kohlmarkt Nr. 257. O. J. (1824). 8°. Tit. u. 56 S. (Lat. Lett.) Inhalt: Paphos; Amors Geburt; der Gott der Eifersucht; der Priester der Venus; der Geschmack eines Kusses; Amors Triumph; die Kennzeichen der Untreue; Lob der Treue; die Goettin der Liebe; Parthenope; die Nymphe Dianens; Bacchus u. Amor; die Grazien. — S. qiff.

„Kleinere Taendeleyen“, TÄNDELEYEN und Erzählungen (von Matthias Claudius). Jena 1763. Anon.-Lex. IV. p. 146 (nach Goedeke, Meusel, Kayser. Kordes). TÄNDELEYEN. Frankfurt 1767. 8°. i Bogen. Cat. Meissner III. p. 551 unter „Gedichten“. TÄNDELEYEN, Erotische (von K^arl Mächler), (i. Kleine Gedichte. 2. Nachahmungen lateinischer Dichter. 3. .Ale.'ds; ein Schäferroman.) Mit i schönen Kupfer, gest. v. Sintz e n i c h , nach Clause. Leipzig bei Paul Gotthelf Kummer (1793). 12°. XXVIII~I96 S. (3 Mk. 50 Pfg. H. Besser, Breslau, vor 1885; 4 Mk. A. Buchholz, München, 1906; 8 Mk. Adolf Weigel, 1910.) Dasselbe. Mit Titelkpfr. Halberstadt 1793. 12'’. § Dasselbe. Ebd. 1802. 12O. — — Dasselbe, von AT. M. Neue Ausgabe. Mit TKpf., gestoch. V. Sintzenich. Halberstadt, im Büreau f. Lit. u. Kunst. 1810. 80. XXVHI—196 SS. TÄNDLER, Der, oder Streifereyen in die Wildnisse der Einbildungskraft, in die Werke der Natur 5o6 Tänzerinn—Tafelconfect und der menschlichen Sitten. 2 Thle. Leipzig,Schwickert, 1778. 8°. Bibi. J. J. Schwabii. — Selten 1 * TÄNZERINN, D i e. (Gedicht in Prosa von Joh. ChristophRost, nicht von Jac. Frdr. Lamprecht.) In Berlin bey J. A.Rüdigern. 1741. 8<’. Selten! (7 Mk. 50 Pfg. Max Perl’sBerliner Oct.-Auct. 1907 no. 729.) Anon.-Lex. IV. p. 146 (nach Wahl, Rost, Lpz. 1902. S. 37).Allg. Deutsche Biogr. 17, 582. — Schröder hat irrig „DieTänzerinnen“. Abgedr. in: Anthologie der Deutschen, herausgegeben vonChrn. Heinr. Schmid . . . Frankfurt und Leipzig, Engelb.Benjamin Schwickert, 1770—72. III. 8°. II. i —32. TÄNZERIN, Die schöne; aus d. Ital. des Pietro Chiari(von Joh. Jak. Schatz). 2 Thle. Augsburg und Memmingen1768. 80. Anon.-Lex. IV. p. 146 (nach Meusel) nennt nur den U ebersetz er; Heinsius hat „1788“ (?). — Zahm. § Dasselbe, tit. : Die unter zerschiedenen (sic !) gefährlichen Anfällen jederzeit unverletzt gebliebene Tugend, d. i. merkwürdige Geschichteeiner berühmten Tänzerinn und natürlichenTochter des Herzogs von ***, von ihr selbstbeschrieben. Aus d. Wälschen übers. '2 Thle. MitTKpf. Augspurg u. Leipzig 1769. 80. 239 u. 236 S. (3 Mk.Kühl, Berlin; 4 Mk. L. Rosenthal, vor 1885.) Bibi. J. J. Schwabii 11 . — Im Anon.-Lex. IV. p. 195 (nachHayn) fehlt Name des Uebersetzers. — — Auch in der Sammlung : Unterricht und Zeitvertreib für das schöne Geschlecht, in gesammeltenBriefen und Erzählungen aus fremden Sprachen. Leipzig, Weidmann, 1765 —77. 80 . XXX. Orig, (in Görlitz, Bibi. d. Oberlaus. Gesellsch. d. Wissensch.;auch in München) : La Ballerina onorata, o sia Memoried’unafiglianaturaledelDucaN. V. scritteda lei Medesima. 2 tomi. In Venezia 1757. 80. (Vorher ebd. 1754. 8. 11. — I Mk. 60 Pfg. Scheible, c. 1888.)TÄSCHNER, Carl, Der Einsiedler oder der Mönchim Nonnenkloster. 2 Thle. Wermsdorf. auf Kosten desVerf. 1856. 80 . 227 u. 174 Seiten. — Zahmen Inhalts. TAFEL-CONFECT, Ohren - vergnügendes und Gern üth-ergötzendes. Andere Tracht und dritteTracht, bestehend in je 15 Quodlibeticis, oderTafel-Stucke n, von i, 2, oder 4 Stimmen, theils mit 2Violin, ad libitum pro Ritornello, oder obligat, theils ohneViolin, mit einem Cembalo, oder Violoncello, wie in dem In-dice zu finden. Praesentiret von einem noch lebenden u. be- Tafelconfect—Tag 507 ständigen Musurgo. Canto. Augspurg, J. J. Lotter, 1737. 40-obl. 35 u. 40 Seiten. Sehr selten 1 (30 Mk., Hprgt., R. Bertling, Dresden, 1897:) Index der 15. Tafel-Stucken. Andere Tracht: i. Reim dich, oder ich friss’ dich (ä Canto vel Basso Solo). — 2. Meine Stimme klinge (ä Canto Solo). — 3. Von der Begierd des Gelds (ä Canto & Alto). — 4. Von einem Politico (ä II Canto). — 5. Von dem gedultigen Job, und seinem bösen Weib (ä Canto & Basso). — 6. Der herrische Rieppel (ä Basso Solo). — 7. Salvete hospites etc. (ä Basso Solo). — 8. Von der Solmisation in der Music, ut re mi fa sol la etc. (ä Canto, Alto, Tenore, Voce principali, Basso).

9—15 (ä Canto Solo) : Von der Edlen Music. — Von der Hoffnung. — Von der Gedult. — Vom guten Gewissen. — Von der Weiss zu leben. — Vom April-gehen. — Von Erschaffung Adam und Eva. — Dritte Tracht: i. Der grosse Prahler (ä Conto Solo). — 2. Ich weiss nit wie mir ist (ä Canto Solo). — 3. Von guten und falschen Freunden (ä II Canto). — 4. Re mi fa sol etc. (ä Canto vel Alto Solo). — 5. Vom Rauch- u. Schnupff-Taback (ä II Canto). — 6. Die Bettel-Zech (ä Canto, Alto, Tenore, Basso). — 7. Die Juden- Leich (ä Canto, Alto, Tenore, Basso). — 8. Vom Trincken, Fratres exultate etc. (ä Canto praecinente, Alto, Tenore, Basso). — 9—15 (ä Canto Solo): Von allerhand („Es kam ein Lauss aus Niederland, die Todten seynd lebendig, der Floh der leyd an Griess und Sand, der Geitz-Hals ist verschwenderisch“ etc.). — Von der Music, ein Zeichen der Seeligkeit. — Neuer Jahrs- Wunsch. — Von der Music und Jägerey. — Von den Weibsbildern. •— Lob des Frauen-Volks. — Von einem Deliberanten. — Erste Tracht lag nicht vor. TAFELGEMÄLDE, Ein, aus d em schwarzen Orden. Bethanien, Saligot u. Co. (Düsseldorf, Schreiner) 1795. Weller, fing. Dr. p. 162. TAFEL-LIED (Mel. Der Fiaker-Marsch). O. O. u. J. (c. 189*). Hoch-80 . Offenes BL, einseitig mit lat. Lett. gedr. Durchaus sotadische, erbärmliche Reimerei. TAFFEL-MUSIC, Deutsche mit newen Stücken und Couranten gemehret, von Dialogen, Quodlibeten, Schnitzen und Schnacken, auff Italianische Manier, mit 2. 3. und 4. Stimmen componirt. Vlm, b. Joh. Gerlin. 40. So im O. M. V. 1652. G 4b. TAG, Tausend und Ein, Das ist: Persianische Historien und allerley Liebes-Intriguen, an- fangs aus Persianischer Sprache in die Frantzösische übersetzt von Hrn. Petis de la Croix (zusammen mit L e Sage). Anietzo ins Hoch-Deutsche gebracht. Mit TKupf. Leipzig, In der Weidemannischen Buchhandlung, 1745. 8°. 8 Bll. u. 928 S. (7 Mk. 50 Pfg. Julius Neumann, Magdeb., 1906; 9 Mk. Adolf Weigel, 1908.) Orig.: Petis de la Croix, Les mille et un jour. Contes persans, traduits en frangois. 5 vols. Avec beaucoup 508 Tag de figg. Amsterdam 1711 —13. 12°. (12 Kr. Halm & GoldmannWien, 1907.) — Paris 1766. 8^. V. (15 Mk., veau plein, auxarmes, dos dor., Adolf Weigel, 1908.) — —- Dasselbe. Ebd., Weidmanns Erben u. Reich, 1762. S». 4 Bll., 928 S. (30 Mk. V. Zahn & Jaensch, Dresden, 1911.) Dasselbe, übersetzet von Herrn Petis de la Croix.Dechanten der königl. Dollmetscher (!) u. Prof, des königl.Colleg. zu Paris, und anjetzo ins Hochdeutsche gebracht.Leipzig, bey M. G. Weidemanns Erben u. Reich. 1777. Gr. 8®. 4 Bll. u. 928 S. (3 Mk. W. H. Kühl, Berlin, c. 1882; jetzt theurer 1) Dasselbe, tit. ; Tausend und Ein Tag. Morgenländische Erzählungen. Hrsg, (übers.) von Friedr.Heinr. v. d. Hagen. 10 Bde. Prenzlau 1827 —28. 12®. (10in 4 voll. Mart. Breslauer’s Berliner Oct.-Auct. 1910, no. 1286.)— — Dasselbe, tit.: Tausend und Ein Tag. Orientalische Erzählungen. Ausgewählt und eingeleitet vonPaul Ernst. Uebertragen von Felix Paul Greve und PaulHansmann. 4 Bde. Leipzig, Insel-Verlag, 1909. 8®. (Geheft. Mk. 16—, gebd. in Leinen 20—, in Ldr. 28; Luxus-Ausgabe[nur 100 numer. ExplL] auf Inselbüttenpap., in Prgt. mit Seiden-vorsatz gebd., Mk. 56—.) Aus dem Prospekt: Ein Seitenstück der „Nächte“ wurdeunter dem Titel der „Tausendundein Tage“ zuerst von demDerwisch Mocles zusammengestellt, dessen Manuscriptder Franzose Pdtis de la Croix im Jahre 1675 abschriebund gemeinsam mit Besage, dem Dichter des „Gil Blas“,in seine Muttersprache übersetzte. An dieses orientalische Sam-melwerk haben dann europäische Bearbeiter in neuen .A.us- gaben Märchen aus anderen Quellen angefügt, so daß die,,Tausendundein Tage“ fort und fort die Ergänzung der„Nächte“ bildeten. — S. auch Nacht, 1001. Dänische |U eberstzg. iTusinde og endag, hvorudipaa en fornojelig maade fortselles allehaande selsomme Per-sianiske historier etc. Forst af det Persianiske i det Franskeoversat ved hr. Petis de la Croix etc. men nu etc. paaDansk udgifven. Andet forb. oplag. 4 Delen. Kjöbenhavn1759. 8®. (Stockholmer Octob.-Auct. 1884. No. 6115.) Schiller, Walter, Ueber die Märchen vonTausend und ein Tag. Mit 16 Abbildgn. (In : Zeitschr.f. Bücherfreunde. Neue Folge. Jahrg. 1 . Leipzig, W. Drugulin, 1909.) TAG, Tausend und ein, oder die Märchen der Soli mena (von Wolfg. Adolf Gerle). Prag 184?. Anon.-Lex. IV. p. 146 (nach Wurzbach). TAG und Nacht, Licht und Schatten.... (vonFrdr. Aiig. Wenzel). Breslau 1802. Anon.-Lex. IV. p. 146 (nach Kayser). Tag—Tagebuch 509 TAG- und Nachtleben in der Weltstadt. W. A. Gabriel, Berlin, c. 1898, ohne nähere Angabe. TAGE, Die Vier, Einer Ne wen und Lustigen SChäfferey . . . . 1 647, s. Brehme, Christian. TAGE, Die eilf. Neue arabische Mährchen, nebst andern Blumen der asiatischen Literatur, aus d. Franzos. Jena, Mauke, 1789. 8°. 268 S. (2 Mk. 50 Pfg. M. Edelmann, Nürnb., 1906.) Vgl. Allg. Lit.-Ztg. 1790. Nr. 8. Sp. 58 —60. — Goedeke VII, 581: Die „Blumen“ (S. 133 ff.) enth. u. a. : a) 21 persische Fabeln aus dem Baharistan von Djami. —• b) Medjenun, oder Wahnsinn aus Liebe. — c) Der Schiffbruch, e. pers. Fabel. — d) Der edle Mordbrenner, aus dem Baharistan. — e) Elegie aus dem Hamaza (Blumenlese aus älteren arab. Dichtern). — f) Die unentschiedene Wahl, e. arab. Mährchen. TAGE, Vierzehn, Stromertum . . . . (von Enianuel Probst). (Sissach 1903.) Anon.-Le.x. V. p. 284 (nach d. bibliogr. Bulletin der Schweiz 4, 904)- TAGEBUCH, Das (von Joh. Wolfg. v. Goethe). — aliam tenui; sed jam quum gaudia adirem, admonuit dominae deseruitque Venus. O. O. 1810. Anon.-Lex. IV. p. 148 (nach Maltzahn). — — Weiteres s. bei Goethe. — —, Authentisches, der Comtesse Mizzi Veith. Mit Briefen von und an Komtesse Mizzi Veith, sowie einem Auszug aus ihrem Cassabuch. Illustriert. (190*.) (Mk. 2 — Kr. 2,40.) Offerirte W. Schindler in Pressburg 1909. — — einer Dame. 2 Thle. München u. Leipzig, R. Piper & Co., 1907. 80 (Mk. 6—.) (5 Kr. A. PL Huber, Salzburg, 1908.) Interess. Beitrag zur Psychologie des Weibes. Berliner Tageblatt, Abend-Ausg. v. 10. Sept. 1907.: „Das konfiszierte ,, Tagebuch einer Dame“. Ein größerer Posten eines kurz vor der Ausgabe stehenden Buches, das nach be

rühmten Mustern den Titel : „Tagebuch einer Dame“ führte, ist in Leipzig beschlagnahmt worden. Die Konfis- zierung geschah, wie uns ein Privat-Telegramm aus Leipzig meldet, auf Antrag der Staatsanwaltschaft in München. Das Tagebuch der Dame schildert angeblich Verhältnisse am bayerischen und sächsischen Königshof e.“ einer Dame. Th. i. Sechste Auflage. München und Leipzig(,) R. Piper & Co., 1908. 8®. VI (incl. i Bl. Vorwort d. Herausgebers zur 5. Aufl.), 237 S., 3 unbez. S. Verlag d. Firma. — Th. 2. Zweite Auflage. Ebd. 1909. 8®. 4 Bll., 214 S., I unbez. Bl. Verlagsanzeigen. 510 Tagebuch — — einer jungen Ehefrau (von Susanne BarbaraKnab, oder Krab?). Mit Titelvignette. Stuttgart, J. B. Mez1 er, 1780. 8°. 238 S. (In Zürich, Stadtbibi.) Anon.-Lex. IV. p. 147 (nach Meusel); Kayser hat „K.rab'‘ Ehestandsalmanach f. d. J. 1799, S. 292 (ohne .Angabe d.Vf.). — Pendant zum folgenden Roman:

  • — — eines neuen Ehmanns (so!) (oder eines Be-obachters seiner Frau) (von Gottlieb Jacob Planck [Theol.,geb. 15. Nov. 1751, t 23. Sept. 1831], nicht von J. C.Wezel). Mit Titelvignette. „Crusius del. et sc.“ Leipzig, beySiegfried Lebrecht Crusius, 1779. Kl. 80. VIII. 246 S. (InBerlin: Yw 61 1.) (3 Mk. 75 Pfg. Damköhler, Berlin, vor1885; 3 Mk., unbeschn., etwas stockfl., Leo Liepmannssohn,Berlin, 1907.) Geführt von der Hochzeitsnacht an. Zahm, wie das vorigeBuch. Beides ziemlich selten! § Dasselbe (Nachdruck). Frankfurth u. Leipzig. 1779.8°. (In München: P. o. germ. ioi8s.) (2 Mk. J. Neumann,Magdeb., 1906.)

150 S. (incl. Tit. m. typogr. Ornament, u. i Bl. Vorn). — — einer Erzieherin. (190*.) 8°. (Mk. 3 —.) Alfons Grünfeld's (Berlin) Bücher-Versandhaus, Cat. 18. (1908);ohne Orts- u. Jahresangabe: „Von diesem Buche sind bisher14000 Exemplare verkauft worden. Dasselbe schildert in er-schütternder Weise das Leben eines aus guter Familie stam-menden Mädchens, welches den Verlockungen nicht wider-stehen konnte. Es unterlag und geriet immer mehr auf dieabschüssige Bahn. Schließlich gab es sich selbst den Tod.— — eines Floh’s. O. O. u. J. 80. (i Mk. 50 Pfg.Oskar Rauthe, Berlin, 1909.) — — eines armen Fräuleins (von Marie Nathusius).Halle 1853. 8°. Anon.-Lex. V. p. 284 (nach hdschr. Mitthlg. von Fr. MüllerKiel). — Zahm. — — Dasselbe. 2. Auflage. Ebd. 1854. 8°. § — — Dasselbe. Ebd. 1857. 8^. — — Geheimes, Von einem Beobacht er SeinerSelbst {Joh. Caspar Lavater. Hrsg, von Georg Joach.Zollikofer). Mit i TVign., i Kpfr. u. 14 Vignetten imText. Leipzig, bey Weidmanns Erben und Reich. 1771. 8°.(In Aarau, Cantonsbibl.) (7 Kr. Halm & Goldmann, 1907.)Anon.-Lex. IV. p. 149 (nach Adelung, Meusel, Kayser, Jör-dens); Winer hat „1771 —73“. — Vgl. Grisebach, Weltliteraturkat. Berlin 1898 —1900. II, 81; -Allg. deutsche Biogr.45, 416. — Nicht erotisch. — Unveränderte Fragmente aus dem Tagebuch eines Beobachters seiner Selbst; oderdes Tagebuchs zweyter Theil, nebst einem Tagebach 511 Schreiben an den Herausgeber desselben. Mit 5 Vign. im Text. Ebd. 1773. 8°. (18 Mk., unbeschn., zus. mit dem vorigen, Adolf Weigel, 1910:) Sehr gesucht wegen der hübschen Kupfer, Scenen aus dem häuslichen Leben. XLII, (2), 307 S. Dasselbe. (Th. i.) Ebd. 1772. 8°. (10) -{-205 S. — — Dasselbe. (Nachdruck von Th. i.) Frankfurt und Leipzig 1772. 8°. VIII u. 208 S. Mit Titelvign. Dasselbe. 2 Thle. (Nachdruck.) Ebd. 1773—74. 8°. i: VIII, 214 S. 2: XLII, (2), 307 S. — —, Neuestes, der Freude u. des geselligen Vergnügens für junge Frauenzimmer u. Mannspersonen. Mit TKpf. von Renard. Frankfurt u. Leipzig (Wien), bei Joseph Gerold. 1798. 8°. 2 Bll., VIII—480 S. Seltenes Lexikon von Wahrsagungsspielen (Wahrsager f. junge Frauenzimmer; Glückszufälle für Neugierige; d. Naturell beider Geschlechter durch Nummern zu erraten; d. kluge kleine Finger, Aurinia od. d. kluge Sybille; Sapho.) u. (XLVIII) num. Gesellschaftsspiele, von denen manche ganz in Vergessenheit geraten sind. (Cfr. Thes. Pfister, ed. Hayn, Nr. 3845,) Seite 332—335: Les üchecs par avance (deutsch). — — eines Freudenmädchens . . . . 1804, s. Verbildung und Leichtsinn....! 800, etc. — —, Geheimes, des Herzens (von Carl Müller). Th. I. (einz.). Dresden, Adreß-Compt., o. J. (1785). Kl. 8°. (In Warmbrunn.) Anon.-Lex. V. p. 149 (nach Meusel u. Kayser). — — einer Kammer) ungfer. (Aus d. Französ.) Berlin, Reinhold Klinger (190*). 8^. (Mk. 3,30 franco.) Klinger behauptet ; „Dieses Buch war die Sensation der Pariser Saison und sind über 70000 Exempl. verkauft.“ (?) Ueberstzg. von: „Le journal d’une femme de chambre“. der Madam (!) Viole t, s. Viole t. — — Das, einer Masseuse, von K^lara M.. Illustrirt von G. Sieben. (190*.) (Mk. 2—.) (2 Mk., unbeschn., R. Klinger, Berlin, c. 1905.) — — eines Modells. Von *** (190*.) (Kr. 3,40; gebd. 4,20.) Offerierte W. Schindler, Budapest, 1910. — — e i n e s N e u V e r m ä h 1 1 e n a u f s e i n e r H o c h z e i t - reise an den Bodensee u. in einen Theil der Schweiz, in Briefen an einen Freund. Stuttgart 1832. 8°. Zahm. (2 Mk. 20 Pfg. A. Bielefeld, vor 1885.) — — eines unsichtbaren Reisenden (von Heinrich Heidegger), 2 Thle. Mit 2 Titelvignetten u. 5 Kpfrn. O. 0. (Zürich) 1793. 8°. 370 u. 306 S. (In Zürich, Stadtbibi., 312 Tagebuch—Tageszeiten u. im British Museum.) (5 Mk., hübsches Exph, Max Jaeckel,Potsdam, 1910.) Anon.-Lex. IV. p. 148 (nach Meusel u. Kayser). des Sultans. Erinnerungen an Paris, London. Coblenz, Wien, Nürnberg. (Nach der türk. Handschrift.) Berlin 1870. 8°. (i Rthl.) 234 S. (2 Mk., mit i Beibd.,Frdr. Klübner, 1896.) — — (zweier Verliebten). Mit Kpfr. Berlin 1835. 8°. (2 Mk.L. M. Glogau Sohn, Hamb., 1888.) — — einer Verlorenen. Von einer Todten. Überarbeitet u. herausgegeben von (Frau) Margarethe Böhme(in Friedenau-Berlin, geb. zu Husum, 8. Mai 1869). Berlin1905. 8

  • 5

. (Mk. 3 —, Lwd. 4—.) (2 Mk. M. Hauptvogel, Gotha,1907; 2 Kr. 40 II. A. H. Huber, Salzburg, 1908.) Von diesem renomirten Buche erschien 1907 die „125. Auf-lage“ 1 — — Dasselbe. 100. Aufl. Numer. Luxusausgabe auf Büt-tenpap., in Prgtbd. (Subscr.-Preis Kr. 14,40.) (7 Ivr. Jos.Grünfeld, Wien, 1910.) Dida Ibsens Geschichte. Ein Finalezum ,,T agebuch einer Verlorene n“. Roman (vonMargarethe Böhme). 2. Tausend. Berlin 1907. 8°. (Mk. 4—.)(2 Mk. 25 Pfg., unbeschn. im Orig.-Umschh, M. Hauptvogel,1908.) — — einer andern Verlorenen. Auch von einerToten. Herausgegeben von R. Fels eck (ps. ?). Leipzig 1906.8°. (Mk. 3 —.) (i Mk. 80 Pfg. B. Seligsberg, Bayreuth, 1908;2 Kr. 40 H., unaufgeschn., A. H. Huber, Salzburg, c. 1908;4 Mk., eleg. gebd., O. Rauthe, Berlin, 1908:) „Ein hervorragendes Lebensdokument — welches von Wahrheit strotzt — diese Anerkennung hat dem „Tagebuch einerandern Verlorenen“ zum Erfolge verholfeni Eine Frau ausdem Volke zieht, einmal verführt, auf der breiten Strasseder Prostitution einher, erlebt und schildert in furcht-barem Elend ohne Aufputz und Empfindelei das Seelenlebeneiner typischen Dirne. Das ist mit wenigen Worten der In-halt des „Tagebuch einer andern Verlorenen“.

  • TÄGE-REGISTER, Ein geheimes, eines jungenFrauenzimmers. (In: Verschiedene neue Neuigkeiten. Franckfurt und Leipzig 1758. 4°. Nr. 5.) Sehrrar

! TAGESZEITEN, Die, geschildert für Bänkelsänger. Mit einem komischen Anhänge. (Vf. nicht Jean-Paul,d. i. Joh. Paul Friedr. Richter.) Kölln, bei Peter Hammer 1803.32 S. Anon.-Le.x. IVh p. 149 (nach Goedeke). Tageweyss—Talander 513 TAGEWEYSS. — Ain hüpsche Ta/geweysz, von aines Künigs / Tochter vnnd ainem jungen / Ritter vn' dem Zwer- / gen, Es wonet / lieb bey liebe. (Hlzschn. : Ein Zwerg weiset zweien Rittern den Weg zu einem Schlosse.) Getruckt zu Augspurg, Durch / Hans Zim- mermann. 8°. 4 Bl. 19 Str. Abgedr. bei Uhland Nr. 90 A u. B mit der Ueberschrift „Abendgang“. — W. v. Maltzahn I, 77, no. 523. TAGEWEISS. — Zwo schöne Tageweiß, Die Erste, Von der züchtigen Jungfraw Aida genant, wie die von einem Jüngling entfürt, geschwecht vnnd zu letzt ist jämerlich vmb gebracht worden. Im Thon, Es wonet lieb bey Liebe. Ein andere schöne Tageweiß, Von eines Kauffmanns Tochter, vnd einem schönen Jüngling, wie der selbige von jhren dreyen Brüdern ermördt ist worden. Mit Titelholzschnitt. Basel, Joh. Schröter. 1607. 8®. 8 Bll. (In Zürich.) 33 33 Str. — Weller, Annalen I. p. 267. 1. Kurtzlich thet ich außreisen etc. 2. Dieweil mein Hertz thut lieben etc. — — Dasselbe, titulo : Ein erbärmlich Lied von der züchtigen Jungfrawen Aida genannt. Ein an- dere schöne Tageweiß von eines Kauffmanns Tochter vnd einem schönen Jüngling. Mit Titel- holzschnitt. Getruckt bey Johann Schröter 1629 (zu Ravensburg). 8®. 8 Bll. (In Frauenfeld.) Weller, Annalen, 1 . c. TAGEWYSS. — Ein schöne Tagewyß von einem Fräwelin vff einer Burg vn‘ von einem Jungen Knaben. Inn der weyß, Frölich so wil ich singen, mit lust ein Tagewyß, etc. Mit Titelholzschnitt. Basel, Joh. Schröter. 1608. 8®. 4 Bll. 26 Str. — Weller, I. c. Frölich so will ich singen, mit lust ein Tagewyß etc. Talander. TALANDER (d. i. August Bohse, geb. 1661 zu Halle, lebte in Hamburg, Dresden, Leipzig, Erfurt und Jena, f 1730 als Professor zu Liegnitz. Schrieb unter obigem Pseud. eine Menge z. Th. schlüpfriger Romane. — Goedeke^ HI, 259, dessen bibliogr. Verzeichnis sehr mager u. unvollständig ist). — * D i e Durchlauchtigste ALCESTIS aus Persien. In einer, angenehmen Staats- und Liebes-Ger Hayn, Bibi. Germanor. erot. VII 33 5M Talander schichte Der Curieusen Welt zu besonderer Gemüths-Ergötzung vorgestellet von TALANDERN. Mit Titelkpfr. Leipzig, In Verlegung Michael Günthers, Buchhändlers in Dreßden,1689. 80 . (In Berlin: Yu 8116.) 8 Bll., 526 S. Zuschrift an Margarethe Susanne, Gräfin von Z i n t - zendorff. In der Vorrede erwähnt T. seine vorher ersch.Romane: „Unglückseelige Prinzeßin Arsinoe“, „Liebes-Cabinetder Damen“ und „Liebes-Irrgarten“. — — Dasselbe, titulo : Der Durchlauchtigsten Alcestis und ihres Tapffern Printzen ArsacesLiebes- und Heldengeschichte Von Talanderti. Leipzig, b. Joh. Ludw. Gleditschen u. M. G. Weidmanns Erben.S o im M. M. V. 1695. Gzb; Bibi. Ludovici I. Vitemb. 1705.p. 248. Dasselbe. Mit i Kpfr. Ebd. 1703. 8®. (25 Mk., Hprgt.,Jos. Baer & Co., 1911.) Frf. Herbst M. V. 1703. Eia; Goedeke, II c., 3. * — — Die Amazoninnen aus dem Kloster, ineiner angenehmen Liebes-Geschichte, Zu ver-gönnter Gemüthsergötzung auffgeführet von Talandern. MitTitelkpfr. Cölln, Bey Joh. Ludw. Gleditschen und M. G. Weid-manns Erben 1698. 8®. 8 Bll. Vorst., 319 S. (In Berlin:Yu 8211.) (1V3 Rthlr., J. Scheible, Stuttgart, Cat. 4. [1872.]No. 1578, zus. mit Talander’s „Olorena“, Lpz. 1697; jetztteurer !) In der Vorrede sagt Talander, er habe das Buch vor15 Jahren (1685) als Student in Leipzig verfasst. — Die ersteAusgabe erschien ebd. 1696. 8°. (Zuerst im M. M. V. 1695,Bl. G. 2 b, erwähnt.) — — AMOR An (sic!) Hofe, Oder das spielendeLiebes (-) Glück hoher Standes-Personen, Cavalliere und Damen, Der galanden (so!) Welt, zu ver-gönneter Gemüths-Ergötzung an das Licht gegeben von Ta-landern. Mit Churfl. Sächs. Gnäd. Privälegio. Mit Titelkpfr.DRESDEN, druckts u. verlegts, Christoph Mathesius. 1689.8®. 7 Bll. Vorst., 464 S. Unter der poetischen Zuschrift an Friedrich August,Herzog zu Sachsen, nennt sich Bohse.

  • — — Dasselbe, tit. : AMOR an (sic!) Hofe, ErsterTheil Oder das spielende Liebes-Glück HoherStandes-Personen, Cavalliere, und Damen, derGalanden Welt. Zu v^ergönneter Gemüths-Ergötzung an dasLiecht gegeben Von TALANDERN .... Mit Titelkpfr.Franckfurt und Leipzig, Bey Johann Theodor Boetio, undJohann Heinrich Georgen, Buchh. von Dreszden. .AnnoMDCXCI. (1691). 8 Bll. Vorst., 464 S. — Theil 2. Mit

Talander 111 Titelkpfr. Ibid. eod. a. S«. 7 Bll. Vorst., 320 S. (In Berlin: Yu 8141, I vol.) — — Dasselbe. 2 Thle. Dresden, b. Job. Theod. Boetius. 1696. 8°. (In Breslau, Stadtbibi.: V 295.) Dasselbe. Leipzig 1706. 8°. 48 Bogen. Georgi’s Europ. B.-Lex. (ohne Theilesangabe). Dasselbe. 2 Thle. Mit TKpf. LEIPZIG, bey Joh. Ludew. Gleditsch u. M. G. Weidmann, Anno 1710. 8°. I: 8 Bll. (incl. roth u. schwarz gedr. Tit.), 413 S. II: 6 Bll. (incl. schwarz gedr. Tit.), 320 S. — — Dasselbe. 2 Thle. Ebd. 1720. 8^. Fr. Heerdegen’s (Nürnb.) 77. Verz. p. 33. — — D er s c h ö n e n A r i a n a a n m u t h i g e S t a a t s - u n d Liebes-Geschichte . . . . 1708, s. Desmarets.

  • — — Ariadnens, Königlicher Printzessin von

Toledo, Staats- und Liebes-Geschichte, Zu ver- gönnter Gemüths-Ergötzung an das Licht gegeben von Talandern. Mit Titelkpfr. LEIPZIG, bey Johann Ludwig Gleditsch, Anno 1705. 8'’. (In Berlin: Yu 8251.) 8 Bll. Vorst, (incl. Titel in Roth u. Schwarz), 892 S., 2 Bll. Verlag d. Firma. Zuschr. (an Anna Sophie, Herzogin zu Sachsen) u. Vorr. dat. : Erffurth, d. i. Dec. 1698. Enth. pikante u. lüsterne Stellen. — Zuerst gedr. 1699. 2 Alph. II Bog. — O. M. V. 1699. C 3 b. Bibi. Ludov. I. p. 248. (16 Sgr. Scheible 4. (1868) no. 1581; jetzt theurerl) — — D e r d u r c h 1 a u c h t i g s t e A r s a c e s a u s P e r s i e n in einem curieusen Krieges- u. Liebes-Roman der galanten Welt vorgestellet. Mit Titelkpfr. Franckfurt und Leipzig (Dresden), b. Joh. Theod. Boetio. 1691. 8°. 7 Bll., 544 S. (18 Mk. L. Rosenthal, 1906.) O. M. V. 1690. D4a; O. M. V. 1691. D 3 b. — — u n gl ü c k s e 1 i g e P ri n z e s s i n Ar s i n ö e in einer der annehmlichsten Liebes-Geschichte. Mit Titelkpfr. Franckfurt und Leipzig, Weidmann, 1687. Kl. 12°. (iVe Rthl. Asher, Berlin, 1873.) Auch im O. M. V. 1687. Eza u. Jzb mit der Adresse „Leipzig, b. Chrn. Weidmannen“, mit dem unrichtigen Format 4O; Bibi. Kielmans-Egg. I. p. 1191. — — Dasselbe. Leipzig, Groschuff, 1700. 12°. i Alph. 12 Bogen. O. M. V. 1700. K I a; Bibi. Ludov. 1 . p. 248; Koch 11 . p. 252. — — Dasselbe, titulo : Die unglückselige Prinzessin Arsinöe, welche durch eine sehr angenehme Liebesgeschichte, sowohl in seltsamen Staatsund Gl ü c ks V e r w i r r u n g e n , als auch curieusen. Liebesbriefen vorgestellt wird. Mit Kupfern. Nürn33* S 5i6 Talander berg 1714. 8°. (In Leipzig, Univ.-Bibl.) (1/2 Rthl. Scheible,1868; jetzt viel theurer!) — — Dasselbe. Ebd. 1717. 8°. Koch II. p. 252. (ohne Angabe der Quelle). — — Aurorens, Königlicher Princeßin ausGRETA, Staats- und Liebes-Geschichte, Der ga-lanten Welt zu vergönnter Gemüths-Ergötzung vorgestellet vonTalandern. Mit Titelkpfr. LEIPZIG, Verlegts Joh. Ludwig Gleditsch, Buchhl. (sic !) und M. G. Weidmanns sei. Erben.1695. 8°. (16 Sgr. Scheible, 1868; jetzt viel theurer!) Titel (roth u. schwarz), 860 Seiten u. 16 Bll. Register. —Zuerst erwähnt im M. M. V. 1694. 62 b sub libris fut. nund,prod. * — — Dasselbe. Mit Titelkpfr, Ebd. 1697. 8°. Tit., 860 S.u. Reg. (In Berlin: Yu 8191.) — — Dasselbe. Ebd. 1699. 80. Nennt Georgi’s Büch.-Lex. Hatte auch Scheible. — — Dasselbe. Ebd. 1710. 8°. Nennt Koch II. p. 253 (ohne Angabe der Quelle). — — Dasselbe. Ebd. 1713. 8°. Bibi. J. J. Schwabii II. p. 284. * — — Der getreuen BELLAMIRA wohlbelohnteLiebes-Probe: oder. Die triumphierende Beständigkeit, in einem curieusen Roman der galanten Welt Zuvergönnter Gemüths-Ergötzung an das Licht gegeben vonTalandern. Mit Titelkpfr. Leipzig, Verlegts M. G. Weid-manns sei. Erben, und Johann Ludwig Gleditsch. 1696. 8®. (In Berlin; Yu 8161; auch in Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl.:Lit. Teut. 8®. III. 119.) 8 Bll. Vorst, (incl. roth u. schwarz gedr. Titel), 653 S. — Zuerst gedr. ebd. 1692. 8®. (Bibi. J. J. Schwabii II. p. 278.) (i fl. 20 xr. Scheible, vor 1870; jetzt theurerl — — Dasselbe. Zum dritten mahl auffgelegt. Ebd.1699. 8®. I Alphab. 19 Bog. O. M. V. 1699. C3a; Bibi. Ludov. I. p. 247. — — Dasselbe. Neue Auflage. Leipzig, Joh. Lud. Gle-ditsch u. M. G. Weidmann. 1715. 8®. (18 Sgr. J. Scheible,1868; jetzt theurerl) Goedeke, 1 . c., 4; Frf. u. Lpz. M. M. V. 1714. Gzb.(Erschien mit der Jahrzahl „1715“.) — — A 1 1 z e i t f e r t i g e r Briefsteller in 3 Theilen.Leipzig 1697. 8®. 6 Alphab. 17 Bog. Bibi. Ludovici (bibliop.) Continuatio. Vitemb. 1705. — — Die liebenswürdige Europäerin Constantine, in einer wahrhafften und anmuthigen Liebes-Geschichte der galanten und curiösen Welt zu ver- Talander 517 gönnter Gemüths-Ergötzung vorgestellet von Talandern. Leipzig, b. Chp. Hülßen. 1693. 8^. Wider des Verfassers Willen herausgegeben und interpoliert. — Bibi. Uffenb. (Auct.-Cat.) Tom. III. 1735. P- 241. Obiger Titel nach d. M. M. V. 1696. D 3 b, wo aber „Franckfurt und Leipzig verlegts Christoph Hülße“ steht. — — Dasselbe, tit. : Die Liebenswürdige Europäerin CONSTANTINE In einer wahrhafftigen und anmuthigen Liebes-Geschichte dieser Zeit Der galanten und curieusen Welt vergönneter Gemüths-Ergötzung vorgestellet von Talandern. Mit curiosem Titelkpfr. Franckfurth und Leipzig, Verlegts Christoph Hülße in Leipzig. Anno 1698. 8*’. (In Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl. : Lit. Teut. 8°. III 119m.) (2/3 Rthl. Schietter, Breslau, vor 1870; jetzt theurerl) Titel (roth u. schwarz), 41 Bll. doppelte Vorrede an den Leser, 612 S. Enth. gegen Ende einige lüsterne Stellen. Dasselbe. Mit Titelkpfr. Ib. ap. eund. 1704. 8°. i Al- phab. 1 6 Bog. Bibi. Ludov. II. p. 80. Das O. M. V. 1704. F4a giebt den Titel so: Die auffs neue angekleidete Liebenswürdige Europäerin Constantine, vorgestellet v'on Talandern. — — Dasselbe. Mit Titelkpfr. Franckfurt u. Leipzig (Nürnberg), b. P. C. Monath. 1734. 8». (i fl. 30 xr. Scheible, vor 1870; jetzt theurerl) Cat. Meissner 11 . — — Dasselbe. Ib. ap. eimd. 1735. 8°. M. M. V. 1735. E4a hat die Bezeichnung „2te Auflage“ (dieses Druckes); Bibi. J. J. Schwabii II. p. 290; Goedeke, 1 . c. — — — — Die L i e b e n s - w ü r d i g e Europaeerin Constantina, aus dem überaus artigen Romain des Hn. TALANDERS wegen sonderbahrer Hochachtung dem curiösen Liebhaber zu fernerer Vergnügung in einem Lust- und Schau-spiele vorgestellet (in 5 „Handlungen“ = Akten). ~ Typ. Ornament. — ANNO MDCXCVHI. (1698.) 8«. (In Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl.: Litt. Teut. HI 8^. ii9n.) Titel, 5 Bll. interess. Vorrede (wonach der hier dramatisirte Roman die Biographie einer Dame mit fingirten Namen darstellt), i Bl. Inh. u. Personen, 208 S. Mit einge- mischten Versen. — Sehr selten I *— — — Die getreue Sclavin DORIS in einen (so I) annehmlichen Liebes und Helden Roman, Der galanten Welt zu vergönneter Gemüths-Ergötzung vorgestellet von Talandern. Mit Titelkpfr. Leipzig, bey Johann Ludwig Gleditschen. Anno 1696. 8°. (In Berhn: Yu 8181.) 8 Bll. Vorst, (incl. roth u. schwarz gedr. Titel) u. 704 S. Zuschrift an die Fürstin Marie Amalie von Branden- burg dat. : Jehna den 6. Nov. 1695. 5i8 Talander — — Dasselbe. Zum andern mahl gedruckt. Ebd.1699. 8°. I Alph. 21 Bog. O. M. V. 1699. C 3b; Bibi. Ludov. I. p. 248. — — Dasselbe. Leipzig, b. Joh. Lud. Gleditsch u. M. G. Weidmann. 1710. 8°. M. M. V. 1709. E 4 a. (Erschien 1710.) Goedeke 2. Die Eiffersucht der Verliebten, nach ih- ren F ehlern und Vortheilen in einer anmuthigenLiebes-Geschichte. der curieusen Welt zu sonderbarerGemüths-Ergetzung vorgestellet von Talandern. Mit Titelkpfr. Leipzig in Verleg. Friedrich Lanckischen Erben. 1689. 12®. Sehr rar! (12 Mk. L. Rosenthal, 1906.) S o im H. M. V. 1689, E 3 b; Bibi. J. J. Schwabii II. — S. 407 -492 ein Singspiel. — — Gründliche Einleitung zum (!) TeutschenBriefen. Von Talandern. Jena 1700. 8®. i Alphab. (ln Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl. : Rhetorik IV. 8®. 182.) —• — Schertz- und Ernsthaffte Historische Erqvickstunden, aus denen besten so wohl alten als neuenScribenten mit curieusen Begebenheiten, denckwürdigen Sprüchen, lehrreichen Geschichten, imd anmuthigen Sinnbildern an-gefüllet, und zur Vergnügung der Einsamen wie auch Reisen-den, oder in Gesellschaft sich befindlichen eröffnet von Talandern. Mit Titelkpfr. Leipzig, bey Joh. Lud. Gleditsch Anno1702. 8®. Selten! (In Stuttgart.) (7 Mk. Carl Uebelen, München, 1894.) Titel (roth u. schwarz), 3 Bl. Dedic. (an Joh. Caspar Westermann d. Ält.), unterz. : Augustus Bohse, J. Ü. L. ge-nannt Talander, 3 Bl. Vorr. (worin einige Quellen der Sammlung genannt sind), u. 1022 S., nebst 15 Bll. Reg. u. 2 Bll. Verz. neuer Bücher d. Verlegers. Enth. einige Hundert meistkürzere Geschichten, theilweise etwas frei. — — DesGalantenFrauenzimmersSecretariatKunst, oder Liebes- und Freundschaffts-Brieffevon Talandern. Leipzig 1696. 8®. (In Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl. : Rhetorik IV. 8°.) Vorher ebd. 1692. 8®. (Wiener Cat. [1774) verbotenerBücher.) — — Gedichte von Talander stehen im 6. Theile (Ausg.von 1709) p. 45—47 von Hoffmannsw. u. anderer Deut-schen .... Gedichten. — — Curieuses Epistolisches Handbuch. Leipzig 1702. 8®. I Alph. 21 Bogen. Bibi. Ludovici (bibliop.) Vitemb. i 705 ' Des curieuß-beqvemen Hand-Buchs allerhand außerlesener S e n d - S c h r e i b en .... i- u. Talander 519 2. Th eil von Talandern. Leipzig 1716. 8°. ,(In Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl. : Rhetorik IV. 8°. 183.) Vorher ebd. 1697 — 1709. 8°. (Goedeke’s Bibi. no. •I 93 -) ~ Ebd. 1705. 80. II. (18 Sgr. Heberle, Cöln, c. 1872.) Des Französischen HELICONS Monat-Frücht e (Jan. —Dezbr. 1 696), oder getreue Uebersetzungenu. Auszüge allerhand curiöser u. auserlesener Französischen Schrillten, von Staats- Welt- u. Liebes-Händeln, wie auch andern Moralischen, Geographischen u. dergl. lesenswürdigen Materien, zu vergönnter Gemüths-Ergötzung überreichet im Jan. —Dezbr. 1696 v. Talandern (Aug. B o h s e). Mit 12 Titelkpfrn. (unsign.). (Leipzig) Verlegts Joh. Ludw. Gleditsch. 80. (In Dresden; Hist, misc. B. 243.) Cplt. höchst selten! Tit. (roth u. schwarz), 4 Bll. Vorr. (dat. Jense, d. i. Jan. 1696), 1034 fortl. pag. Seiten, 20 Bll. doppeltes Register. — Darin u. a. : Die Würckungen d. Eyfersucht, oder d i e Gräfin v. Chateau-Brian t. Paris 1695. (S. 142 —188; Uebers. von: Les effets de la jalousie, ou la Comtesse de Chateau-Briant. Paris 1695). — Die unterschied!. Kennzeichen des Frauenvolcks dieser Zeit (die Buhlerinnen, Heuchlerinnen, Geistreichen, Haushälterinneni Spielerinnen, Zänckerinnen etc.). Samt Besch reib g. d. EigenLiebe. (S. 281 —305; Uebers. von: Les difförens Caracteres des Femmes du Si^cle. Avec la description de l’amour propre.) — Des Hertzogs von Arione u. der Gräfin Victoria Liebes-Geschichte, od. die Wechsel-Liebe. Im Haag 1694. (S. 305 —61; Uebers. von: Histoire des amours du Duc d’ Arione & de la Comtesse Victoria, ou l’amour reciproque. ä la Haye 1694.) — Geheime Liebes-Geschichte Heinrich des Vierdten, Königes v. Castilien, genannt der Unvermögende. Im Haag 1695. (S. 420—72; Uebers. von: [Caumont de la Force, Charlotte Rose de] Histoire secrete des Amours de Henry IV, Roy de Castille, surnomm^ l’Impuissant. ä la Haye 1695). — Liebes-Briefe einer Portugiesischen Nonne geschrieb. an den Ritter v. C., Frantzösischen Officier in Portugal, vermehret u. bereichert durch viel neue u. sehr passionirete Briefe so die Frau Präsidentin F. an den Hrn. Baron v. B. lassen abgehen. Die letzte Edition. Im Haag 1691. (S. 507 —539; Uebers. von: Lettres d'Amour d’une Religieuse portugaise . . . . ä la Haye 1691.) — Aller Nationen Hochzeit-Ceremonien beschrieb, durch den Hrn. v. Gaya. Paris. (S. 573 —618; Uebers. von: Cöremonies nuptiales de toutes les Nations par le Sieur de Gaya. Paris). — Des Ritters C. seine Antworten auf die LiebesBrieffe einer Nonne aus Portugal (S. 618 —648; Uebers. von: Reponses du Chev. de C. aux lettres d’amour d’une Religieuse en Portugal). — Eduard, Englische Liebes-Geschichte. 2 Thle. Paris 169.6. (S. 878 —1014; Uebers. von: Edouard, histoire d,Angleterre. 2 tom. Paris t 1696.) — Bas Blich ohne Nahmen (I), eingetheilet 520 Talander in fünff Gespräche. Paris, im J. 1695. (S. 1015 —1034; Uebers.von: Livre sans nom divise en dnq Dialogues. Paris 1695.) § — — Die Versteckte LIEBE im Kloster. Ineiner annehmlichen Liebesgeschichte Den müssigen Stunden der Galanten Welt gewidmet. Samt noch einemAnhang, genannt Der Schlüssel des Hertzens, oderdie Art zu lieben. Durch den Beständigen T. Mit drast.Titelkpfr. (Amor, auf einem Stecken den oberen Theil einerCapuziner-Maske haltend, unsign.). Franckfurt, bey ChristophWohlfahrten, 1694. 12O. (In München: P. o. germ. 846 p.) Sehr rar! Tit. (roth u. schwarz gedr.), 8 BU. Vorr. u.456 SS. (3 Bücher.) — S. 383 sq. : Der Schlüssel desHertzens . . . . Ins Deutsche übersetzet, durch einen NieUnbeständigen. (Philos.-moral. Abhandlung, keine Liebes-gesch.) — — Dasselbe, jetzo zum andern mahl vermehrt.Mit Titelkpfr. Ebd. 1696. 12°. (2/3 Rthl. Förstemann, Nordhausen, vor 1870; jetzt theurer!) O. M. V. 1696. Hqb; Bibi. J. J. Schwabii II. p. 279.Vielleicht Uebersetzg. von: L’amour cloitr^,ou les avantures d’Oronce et d’Eugdnie, par lesieur de la Roberdiere. Amsterdam, Du Fresne, 1683. iz®.Frontisp. gr. (Gay I, 136—137, und etwas abweichend ibid. 89).Orig, des Anhangs: La Clef des coeurs.) Paris1670. 12°. Frontisp. gr. u. öfter. (S. 250: Voyage ä l'lsled’Ämour ou la Clef des coeurs.) — Ibid. 1675. 12°. (In Frankfurt a. M., Stadtbibi., laut Cat. Lucius p. 361.) Liebes-Cabinet der Damen, oder V o r s t e 1 - ung der unterschiedlichen Politik und Affecten, welcher sich alles galante Frauen Zimmerin dem Lieben bedienet. Mit Titelkpfr. Leipzig, b.Chrn. Weidmann, 1685. 12°. (9 Mk. L. Rosenthal, 1906.) O. M. V. 1685. Elb; Bibi. J. J. Schwabii II. p. 276. — — Talander s neueröffnetes Liebes-Cabinet desgalanten Frauenzimmers. Leipzig b. Friedrich Groschuff. 12L O. M. V. 1692. Dqb. — — Dasselbe, tit. : Neu-eröffnetes Liebes-Cabinetdes galanten Frauenzimmers, oder Curiose Vorstellung der unterschiedlichen Politic und Affecten, welcher sich alle galante Damen im Lieben bedienen, vorgestellet von Talandern. Mit Titel-kupfer. Leipzig, verlegts Friedrich Groschuff, 1695. (InDresden: Lit. Germ. rec. C. 147.) 12 Bll. Vorst, (incl. Titel in Roth u. Schwarz), Zuschr. [„andas Tugend-belohte Leipziger F r a u e n - Z i m m e r“] u.Vorrede), 624 S. Einiges in Versen. — Unter den oft ver-fänglichen Liebeshändeln auch die Geschichte der trotz allerBemühungen unvergnügt gebliebenen Gräfin Merdane,die Talander 521 sich gleich nach erstem Erblicken eines Cavaliers, mit Namen L e o n t e s, so heftig in diesen verliebt, daß Sie Ihren Ge- mahl in der folgenden Nacht zu den hitzigsten Umarmungen idurch die brünstigsten Zärtlichkeiten anreizt, immer in dem Wahne befangen, als genösse sie alle diese Liebesfrüchte u. Ergötzlichkeiten in den Armen ihres Leontes. Der andere Theil des n e u - e r ö f f n e t e n Liebes-Cabinets des galanten Frauenzimmers, oder fortgesetzte Vorstellung der Politic u. Affecten, welcher sich alle galanten Damen im Lieben bedienen. Mit Titelkpfr. Franckfurt und Leipzig (Groschuff in Lpz.) 1694. 12°. 646 S. (15 Mk. J. Halle, München. c. 1905.) Name des Verlegers im O. M. V. 1693. D4a; H. M. 1693. C I b. — Sehr rarl

  • — — D e r L i e b e I r r e g a r t e n , I n w e 1 c h e m H o h e r Personen unterschiedene Liebes-Geschichte

sammt andern m e r c k w ü r d i g e n Begebenheiten auff das anmuthigste vorgetragen werden, geöffnet durch TALANDERN. (6 Bücher). (Ornament.) Leipzig, Verlegt Joh. Casp. Meyer. Anno 1696. (Nebst Kupfertitel.) Kl. 8°. (In Berlin: Yu 8171, mit 4 Beibdn.) Unpaginirt. 18 Bogen, sign. A—S 7. (incl. 6 Bll. u. S. Vorst.). — Einiges pikant. — Zuerst gedr. ebd. 1684. 12^. Mit Kpftit. (9 Mk. L. Rosenthal 1906.) H. M. V. 1683. E la; O. M. V. 1684. F 4 b. — — Dasselbe. Ebd. 1704. 12°. Cat. libr. L. B. de Schlippenbach. Berlin 1735. P- ^ 9^- — — Dasselbe. Weissenburg am Nordgau 1724. 8^. Bibi. J. J. Schwabii II. p. 287; Goedeke, 1 . c., i8. Liebes-Geschichte, Seltzame, der Marquisin von Fresne, 1703, s. Liebes-Geschichte. — — Talanders Letztes Liebes- u. Helden-Gedichte, der galanten Welt zu vergönnter Gemüths-Ergötzung aus schuldigster Erkenntnis vor die gnädige u. gütige Aufnahme seiner bisherigen Romanen überreichet, u. nebst einem Verzeichniss aller seiner im Drucke befindlichen Schrifften ans Licht gegeben. Mit TKupf . Leipzig, Joh. Ludwig Gleditsch, 1706. 8°. 8 Bll. u. 880 S. (35 Mk., Expl. in Prgt. mit Ex-libris, sehr schönes Expl., Adolf Weigel, c. 1905.) Pikant und rar 1 Enth. die Liebesgeschichte der Prinzessin F rancisca von Bari. — Bibi. J. J. Schwabii II. p. 282. — — — — ANTONIA de PALMA in einer angenehmen Staats und Liebes Geschichte so des letzten Romans Andren Band vollends abgiebet, der galanten Welt zu vergönnter Gemüths-Ergötzung 522 Talander aufgeführet von TALANDERN. Leipzig, bey Johann Ludwig Gleditsch und M. G. Weidmann, An. 1709. 8°. Titel (roth u. schwarz), 3 Bll., 576 bez. Seiten. Die Vorr.dat. Liegnitz, den i. Oct. 1708, beginnt mit den Worten:„In meinem letzten Roman, so vor zweyen Jahren herausgegeben, habe ich vornehmlich das Leben und die Liebes-Geschichte der Princeßin Francisea von Bari beschrieben. Indiesem anderen Bande, so noch dazu gehöret, wird Antonia,Fräulein von Palma, durch ihr seltzames Liebes-Glückden Leser vergnügen.“ — — Talanders Eyffersüchtiger Mann. Dressden,Verlegts Joh. Jacob Winckler 1689. 12°. Aeusserst selten!— — Die Durchlauchtigste Olorena, Oder Warhafftige Staats- und L i e b e s - G e s c hi c h t e dieserZeit, Welche wegen sonderlicher Glücks-Fälle, und des, widerdie zwey mächtigsten Staaten von Europa, bewehrten Heldenmuths, des unvergleichlichen CARLLORENO merckwürdig ist. Zu vergönnter Gemüths-Ergötzung (verfasst von Autorff, cen-turio Vratislaviens und) in Druck befördert von T a 1 a n- dem. Mit allegor. Titelkpfr. Leipzig, In Verlegung MoritzGeorg Weidmanns. 1694. 8°. (9 Mk., schönes ExpL, L.Rosenthal, 1906; 18 Kr., Ldrbd. mit hübsch, eingepr. Wappen, Franz Malota, Wien, 1909.) Tit. (roth u. schwarz), 6 Bll. Vorst. (Widm. an ErdmuthDorothee, vermählte Herzogin zu Sachsen etc., sowie Vorr., dat. Weissenfels d. i. May 1693), 575 S. (4 Bücher).Mit Gedichten. Ueberaus ödes Opus. Wegen des wirkl. Vf. s. Meisner,Chrn., Silesia loquens. (Diss.) Vitemb. 1725. 4°. Bl. B4b.Autorff schrieb noch einen ebenso ungeniessbaren Romanunter dem Pseud. Amydor (s. bei S c i p i o). — — Dasselbe. Mit Titelkpfr. Ebd. 1697. 8°. i Alphab.14 Bog. (3 Mk. 90 Pfg., geles. Expl., Oswald Weigel, 1883.)Bibi. Ludovici (bibliop.). Vitemb. 1705; Georgi’s Europ. B.-Lex.— — Dasser. Wieder auffgeleget. Leipzig, Joh. Lud.Gleditsch u. M. G. Weidmann. 1708. 8°. Lpz. O. M. V. 1709. F la (erschien bereits 1708); Goedeke 2, 1 . c., 5; Weller, Annal. 11 . p. 259. * — — Schauplatz Der U n gl ü c k s e 1 i g- V e r 1 i e b- ten. Welche sich unter der Regierung Carl desAchten, Königs von Franckreich befunden. Ineinem annehmlichen Roman der galanten Welt zuvergönnter Gemüths-Ergetzung eröffnet von Talandern. (5 Bücher.) Mit Titelkpfr. (Leipzig) Verlegts Johann LudwigGleditsch und M. G. Weidmanns Erben, Anno 1697. Kl. 8®.(In Berlin: Yu 8201.) (D/s Rthl. Scheible, 1868; jetzt theurer!)8 Bll. Vorst, u. 1263 S. Unter der Zuschrift an ChristianeWilhelmine, Herzogin zu Sachsen, und unter derVorrede nennt sich Bohse. — Einiges etwas frei. Talander m Zuerst gedr. ebd. 1693. S'J. 1263 S. Mit Titelkpfr. (4 Mk. 20 Pfg. Oswald Weigel, 1883; jetzt theurerl) War auch in der Bibi. Uffenbach. III. 1735 p. 241. — — Der Schlüssel des Hertzens, oder d ie Art zu lieben . . . . durch den Beständigen T. (d. i. Talander), s. weiter oben

Die Versteckte Liebe im Kloster . . . . Anhang.

  • — — Die Albanische SULMA, in einer wohlständigen und reinen Liebes-Geschichte samt

andern mit einlauffenden artigen Begebenheiten und beygefügten Brieffen Zu vergönnter Gemüths-Ergötzung an das Licht gebracht, durch den Beständigen T.{alander). Mit Titelkpfr. Cölln, bey Peter Marteau (Leipzig, b. Joh. Lud. Gleditsch). Anno 1698. 80. (In Berlin: an Zd 1640.) 8 Bll. Vorst, (incl. Titel in Roth u. Schwarz) u. 496 S. (incl. Register, S. 483 sq.) — Zahm.

  • — — Dasselbe. Cölln, bey Peter Marteau, o. J. Kl. 8°. (In Berlin: Yu 8212.) — — Dasselbe. Weissenfels 1713. 8®. Jördens VI, 580; Goedeke 2, 1, c., 17 (nach Koch II. p. 253). — — Tu g e n d - u n d L a s t e r- Co m ö d i e , d e r gr ü n e n- den Jugend zur Nachfolge und Abscheu vorges teil et und ausgefertigt von Talandern. Quedlinburg u. Aschersleben b. Gottlob Ernst Struntzen. 1699. Kl. 8°. 105 S.

(2/3 Rthl., fleckiges Expl., Maske, Breslau, vor 1870; jetzt theurerl) Verleger genannt im H. M. V. 1698. F 4 a. — Sehr selten! — — Die Verliebten Verwirrungen der Sicilianischen Höfe, oder : Das wunderbahre Liebe s- Glück des Marggrafen Alexanders de Palma u. seiner Schwester Antonia, der galanten Welt zu er- laubter Gemüths-Ergötzung in Zweyen Bänden ans Licht gestehet u. mit schönen (8) Kupffern gezieret von TALANDERN. 2 Bde. (Nebst dem Kupfertitel „Verteutschte CASSANDRA“, in Doppel-Format vor Bd. i.) Leipzig, bey Moritz George Weidmannen. Anno 1725. 8®. (In Dresden: Lit. Germ. rec. C. 148, sehr schönes Expl. in 2 voll.) (5 Mk. Adolf Weigel, 1893; 20 Kr. Halm u. Goldmann, 1907.) I : Titel (roth u. schwarz), 2 Bll. interess. Vorn (dat. Liegnitz, d. 20. April 1725), 880 S. 2: Titel (roth u. schwarz), 576 S. Ziemlich zahm. Cplt. selten! — Auch eine Ausgabe ebd. „1728“ vorhanden? (Cat. Haude & Spener, p. 555 -) — — H i s t o r i s c h e r We 1 1 - S pi e g e 1 , w e 1 c h e r al 1 e r- hand Lehrreiche Freuden- Trauer- und Wunder-Geschichte, sambt vielen merckwürdigen und raren Sachen, die so wohl in Europaeischen als andern Ländern zu finden, aus denen glaubwürdigsten Scribenten so wohl zur nutz- 524 Talander bahren als ergötzenden Nachricht zeiget, zum Dienste derWohlgesinnten auffgestellet von Talandern. LEIPZIG, ver-legts Joh. Ludw. Gleditsch, in der Michaelis-Meße anno 1699.(Nebst Kupfertitel : Merkur auf der Weltkugel daherrollend.)8°. (In Stuttgart.) (2/3 Rthl. Scheible, 1871; jetzt viel theurerl)Titel (roth u. schwarz), i Bl. Vorr. (dat. Erffurt 16. Sept.1699), 5 Bll. Reg. über die 200 Gesch., u. 1204 S. Text,Unter den Historien manche pikante: I: N. 18. Die strengeEyffersucht. 26. Die verwahrte Jungferschafft. 27. Die zeitigenHeyrathen. 33—38 ; 45 —48. Heyraths- u. Hochzeits-Ceremonienbei verschied. Völkern. 57. Die strenge Gerechtigkeit. 58. Die vielen Kinder oder des Ehestands Fruchtbarkeit. —H: Nr. ii. Sieg der keuschen Schönheit. 17. Die dreyfacheRache. 21. Die tödtliche Liebe. 48. Der Jungfer-Zoll. 49.Die verliebte Mörderin (Maria Stuart). 51. Die glücklich aus-geschlagene Kloster-Liebe. 60. Der verliebte Mörder (Mohamet II). 61. Die Rache der beleidigten Liebe. 62. Derunbesonnene Weiber-Klätscher. (Candaules, König v. Lydienu. Gyges.) 66. Die strenge Eyffersucht. 75. Die verliebtejTodte. 90. Die mit Gluth gestraffte Geilheit (der Maria vonNavarra, Kaiser Otto’s IH Gemahlin), etc. * —• — Dasselbe. LEIPZIG, bey Joh. Ludw. Gleditsch u.Moritz George Weidmann (darüber Signet der Firma). Anno1714. (Nebst dem vorigen Kupfertitel.) 8°. (In Berlin: Yt 10,321; auch in Dresden: Lit. Germ. rec. C. 148m; schönes,wie neues Expl.) (7 frcs. 50 cts. Schweizerisches Antiquariat,Zürich, Cat. 51; jetzt theurer!) Titel (roth u. schwarz), i Bl. Vorr. (dat. Erffurt d. 26. [so!] Sept. 1699), 5 Bll. Inh. der 200 Nrn., 1204 S. (Theilbeginnt mit S. 418.) Th. I enth. u. a. : Das in ein Grab verwandelte Hochzeit-Bette; Heyrath- u. Hochzeit-Ceremonien der Einwohner in derInsul Java major, der Moscowitter, der Türcken etc.; der übel-aufgenommene Kuß; die aus Noth rettenden Frauen-Hemden;die beschimpffte u. gerochene Nonne; die blinde Weiber-Rache;die bewiesene Keuschheit od. unbefleckte Jungferschafft etc. etc. In Th. 2 u. a. : Die Böhmischen Amazoninnen (S. 418 —29);die schädliche Trunckenheit; die Thorheit der Verliebten; cükeusche Frauen-Zimmer; die tödtliche Liebe; der Kleider-Narre (!); der Weiber Theil an den Männern (den penis be-treffend, als kostbarstes Gut der Weiber); der Jungfern-Zoll:die verliebte Mörderin; die glücklich ausgeschlagene Klosterliebe; die strenge Eifersucht (pikante Liebesgeschichte in Italien spielend); die verliebte Todte (pikante Gespenstergeschichte); die unglückliche Zwang-Heyrath etc. S. auch Hobes (Bohse) und : Wettstreit der Liebe,oder Don Pedro und Agnes von Castro LiebesGeschichte . . . . 1697. Taliander—Talitz 525 T AT.T ANDERS (ps. ?), Aug., GewünschteEhe, oder Unterricht vom Ehe-Stande. O. O. 1689. 16°. Bibi. Kielmans-Egg. III. p. 1439. — Selten! *TäLINUS (ps.). — Der vom Frauenzimmer unschuldig verfolgte, geplagte und endlich ins grösste Elend gestürzte Gelehrte, oder wahrhaffte Geschichte eines nicht unbekannten Rechts-Gelehrten, einer grossen . . . . Hansee-Stadt, aus dessen eigenhändigen hinterlassenen Nachrichten ans Licht gestehet, von Talino. Franckfurt u. Leipzig, Büchner in Commiss., 1754. 80 . Sehr rar! Tit. u. 78 SS. — Cat. Monath II. Nürnb. 1783. p. 99: Geschichte eines Rechtsgelehrten, so beständig vom F rauenzimmer geplaget worden. Ibid. „1753“- 80. TALITZ V on Liechtensee, Joh. L., Kurtzweyliger Reyßgespahn, darinnen schöne schimpfliche Historien u. Geschichten von allen Ständen der Welt begriffen. Wien & Lucern. 1645. (Nebst Kupftit.) 160. 276 S. (10 Mk., Prgtbd., Carl Uebelen, München, 1893; Erste Ausgabe. Sammlung von 216 culturhistor. interess., stellenw. derben Anekdoten und Schwänken. — Rar, wie die folgenden Ausgaben. — — Dasselbe, tit.

Kurtzweyliger Reyßgespan Darinnen Schöne schimpfliche Historien und Geschichte von allen Ständten der Welt begriffen Colligirt Von Joann L. Talitz von Lichtensee. Allen Reysenden zu lieb in Truck verfertiget Durch Johann Görlin Buchhändler in Vlm. Anno 1655. 12O. 12 Bll. u. 276 S. (In Hannover.) — — Dasselbe, tit. : Viel vermehrter Kurtzweiliger Reyßgespan, darinnen schöne Schimpfliche Historien und geschichten von allen ständten der Welt begriffen. Von Johann L. Talitz von Lichtensee. Ulm 1663. (Nebst Kupfertit.) 80. (In Göttingen: Fab. rom. 1359.) Prof. v. Karajan’s Bibi. I. Lpz. 1875, no. 5096. — — Dasselbe. Nebst Kupfertit. von J. Renner. Ebd. 1668. 160. 408 S. (12 Mk. L. Rosenthal, vor 1900.) Enth. 290 Nrn. § Dasselbe, tit. : Neu-aussgeschmückter RayseGespan. Ebd. 1697. 120. * Dasselbe, tit. : Neu-aussgeschmuckter u. vielvermehrter kurtzweiliger Rayse-Gespan, worinnen verschiedene annehmliche Schimpff- u. Ernst-Geschichte von allen Ständen der Welt vor Augen gestehet. Mit Titelkpf. Ebd. 1702. 12/. (25 Mk-, Prgt., Jos. Baer & Co., Frkfrt. a. M., 1911.) 526 Tallanda—Tannen TALLANDA, Die unvergleichliche, von Corfu. Ausd. italän. übers. Mit freiem Titelkpfr. Frankfurt u. Leipzig1755. 80. 160 S. (6 Mk. Frdr. Klüber, 1905.) Pikanter Liebes- u. Abenteurer-Roman. — — Dasselbe m. d. Titel: Abentheuerlich merkwürdige Geschichte der unvergleichlichen Tallanda in Corfu. Aus d. Engl, (so !). Gedruckt zu Schut-tenstroh aufm Hexenmarkt b. Ibrahim Baruch (Frankf., Flei-scher) 1773. 8°. 160 SS. Dasselbe. 3. Aufl. Ebd. 1778. 8/. 160 S. (ln Oettingen,Fürstl. Bibi.) — — Dasselbe. Ebd. 1798. 8®. Weller, fing. Drucke. — Sämmtlich rarl TALON, Jean Louis, Marquesita. (3 Kr. 60 H. L. Rosner,Wien 1910, ohne nähere Angabe.) TAMINANTES (ps.), V ermischter, heroischer, galanter u. satyrischer Gedichte erster Theil. Nachder neuesten Art der Poesie; dem Urtheil der Verständigenunterworffen. Hamb. u. Lpz. S o ohne Verlegersangabe im Frf. u. Lpz. O. M. V. 1713.K 3 b sub libr. fut. nund. prod. — Weller, Lex. Ps. p. 549(nach Hayn). — — Neue Art von Satyrischen, galanten u. Heroischen Gedichten. Dem Urtheil der Verständigenüberlassen. Ebd. 8^. S o im Frf. u. Lpz. M. M. V. 1713. H i b, sub lib. fut.nund. prod. — Mit vorigem identisch? Ueberhaupt erschienen?TANCK, Frz. Joh. Dan., Mehr als Lukrezia! Eine Begebenheit aus der w-irklichen Welt in dialogirter(sic!) Form erzählt von —. Erlangen, Arnhold, 1789. 8®.56 S. Zahmes Subskriptionsopus. — F ehlt Kayser 1827 u. 1836.Dasselbe. 2. Auflage. Ebd. 1790. 8°. (3 Mk. E.Frensdorff, 1906.) TANDELMARKT der fidelsten Lieder, oder derNachtwächter von Troja. Gekauft u. gestohlen imVereine mit mehreren lustigen Buchhändlern von G. A. R.Damian, ein zu Grund gegangener Buchhändlers-G’sell,nunmehriger Tandler bei seinem Schwager. Augsburg 1839.Eigenthum des Herausgebers. Breit-120. Titel, VIII. 216 S. — Vergriffen! TANNEN, Wahrmund v. d. (ps. ?), Klag vber der Panonyme Flöhe. Strassburg 1 640. 40. In Versen. Ungemein rar! — — Die in die Falle eingegangene IM aus undein sich darüber freuender Mannu. Frau. Allegor.Darstellung der schlimmen Folgen der Wollust nebst Tannenberg—Tannhäuser 527 moralischem Gedicht von —. Kupferstich. Einblattdruck. P. Aubry fec. ca. 1650. Kl. qu.-Fol. Rariss. (2 Mk. 5 Pfg., aufgezog. Expl., L. Rosenthal, 1886; jetzt theurerl) TÄNNENBERG, Otfried von, oder der Fluch der Verführung. Eine Sage aus den Zeiten Friedrichs von Hohenstauffen. (Zahmer Roman von Josef Alois Gleich.) Mit TKpf. u. gestoch. Tit. mit TVign. (J. Geiger sc.) Wien 1840. Verlag von Carl Doll. 8®. 200 S. — — Dasselbe. Ibid. 1843. TANNEE,, K. (Abt in St. Gallen), Die herrschende Unmässigkeit als Quelle des zeitlichen u. ewigen Verderbens. Landshut 1834. 8°. (i Mk. Th. Ackermann, München, 1913.) TANNHÄUSER. — Beardsiey, Aubrey, Die Geschichte von Venus und Tannhäuser, worein gewebt ist eine genaue Beschreibung der Sitten am Hofstaate der Frau Venus, Göttin und Buhlerin in dem berüchtigten Hörselberge, woran die Abenteuer Tannhäusers daselbst, seine Reue, seine Fahrt nach Rom und seine Rückkehr zum Liebes berge geschlossen sind. Erste Übersetzung nach dem Originaldruck des Manuskriptes. München, Hans v. Weber, 1909. 40. (Orig.-Hand-Linien-Bütten in Hyperion-Antiqua, gedr. bei Poeschel & Trepte in Lpz., in exquisitem Ldrbd. von Carl Sonntag jun. in Lpz.; Mk. 30—.) (40 Mk. Original- Intarsien- pergament, Adolf Weigel, Juli 1909; 35 Mk., eleg. Prgtbd. in Carton, Schweitzer & Mohr, Berlin, 1910.) Von dem Buche wurden nur 246 numerierte Exemplare in entzückender Ausstattung hergestellt. Die Auflage ist bereits vergriffen und die im Handel vorkommenden Exemplare werden über den Publikationspreis (M. 30.—) bezahlt und steigen sicher noch wesentlich im Preise. Aus dem Prospekt: „Von Aubrey Beardsiey' s einziger Prosaarbeit „Venus und Tannhäuser“ sind zu des Künstlers Lebzeiten nur Fragmente unter dem Titel „Under the Hill“ im Savoy veröffentlicht worden, welche Fragmente in R. A. Schröder ihren Übersetzer ins Deutsche fanden (Leipzig, Insel-Verlag). „Unter dem Hügel“ ist aber nur ein kleines Stück etwa ein Fünfteil der grotesken Novelle, die Beardsiey auch als einen genialen Dichter darstellt — für einen Schriftsteller wollte er ja selbst immer gelten, keineswegs für einen Zeichner. Vor etwa einem Jahre erschien zum ersten Mal vollständig „Venus und Tannhäuser“ nach dem englischen Manuskript in einer privaten Ausgabe von 300 rasch vergriffenen Exemplaren. Die Lektüre macht die Gründe klar, daß s. Zt. nur ein Fragment, jetzt das Ganze nur als limitierter Privatdruck publiziert wurde : Szenen und Geschehnisse barockster erotischer Laune werden in ihrer künstlerischen Intention nur von Wenigen verstanden, welche We- 528 Tannhäuser nigen sich hier noch auf die kleine Zahl jener verringerndie in Beardsley den genialsten Zeichner vom Ende des vori-gen Jahrhunderts verehren und in ihm den Entdecker dersubtilsten Zustände lieben, die er in Linien festzuhalten ver-stand wie keiner vor und nach ihm. Eine getreue und mehrals dies: eine dem Original kongeniale deutsche Übersetzungdes in seinem Genre einzigartigen Venus und Tannhäuserbucheszu besitzen, wird den Verehrern Beardsleys um so mehr Be-dürfnis sein, als die englische Originalausgabe nur zu Wenigenkam und völlig vergriffen ist.“ — Eine neue Auflage findetnicht statt 1 Orig.: Beardsley, Aubrey, The Story of Venusand Tannhäuser, in which is set forth an exact accountof the manner of State held by Madam V^enus, Goddess andMeretrix, under the famons Hörselberg, and containing theAdventures of Tannhäuser in that Place, his Repentance, hisJourneying to Rome and Return to the Loving Mountain.A Romantic Novel. Now first printed from the Original Manuscript. London, for Private Circulation, 1907. 40. (22 Mk..printed on handmade paper, orig.-binding ; 45 Mk., printedon Japanese vellum, Adolf Weigel, c. 1908.) Only 300 copies have been printed. 250 are on hand-madepaper Mk. 25. —, 50 on Japanese Paper Mk. 50. — .

  • Danhüser. — Veer hübsche lede. / Dat Erste, Va

mDanhüser. / Dat Ander, Der werld pracht. / ys hoch geacht.Dat Drüdde, / Nu scheiden bringt my swer. / Dat Veerde.Elend byn ick, beth / dat se mick .... O. O. u. J. 8°. 4 Bll.Rariss. 29 vierzeil. Str. ; sehr abweichend von dem hochdeutschenTexte bei Uhland 297. — Hrsg, von Leyser im Jahresbericht d. deutsch. Gesellsch. in Leipzig 1837. S. 36. — GrässeS. 49. AVer wil ick heuen an / Van einem Danhüser sin-gen. Vnd wat he wunders hefft gedan. Mit Venus der Düuelinne. Dasselbe (andrer Druck). O. O. u. J. 8°. Rariss. Goedeke^ I. p. 459, I, 5 (nach Uhland no. 297). Dauthendey, M., Der Venusinenreim. Auszug der Frau Venusine aus dem Hörselbergu.Venusinens Abenteuer. Eine schalkhaft heroische Lie-besmär in 12 Reimen. 1911. 8°. (10 Mk. Gust. Fock, Lpz.,1911, ohne Ortsangabe.) §* Grässe, J. G. Th., Die Sage vom RitterTannhäuser, aus dem Munde des Volkes erzählt,mit verwandten Sagen verglichen und kritischerläutert. Mit Anhang: von alten die Sage betreffenden Volksliedern. Dresden u. Leipzig 1846.80. (Auch in Dresden.) Vergriffen! (2 Mk. 80 Pfg. B. Seligsberg, Bayreuth, 1908; 6 Kr. A. H. Huber, Salzburg, 1909:)Eine gründliche Untersuchung des Ursprunges der Sagemit reicher Literaturangabe und 7 Proben aller Volkslieder. Tannhäuser 529 §* — Der Tannhäuser und ewige Jude. Zwei deutsche Sagen in ihrer Entstehung und Entwicklung, historisch, mythologisch und bibliographisch verfolgt und erklärt. 2. verbess. Auflage. Dresden 1861. 8°. (Auch in Dresden.) Haupt, Jos., Die Sage vom Venusberg und dem Tannhäuser (S.-A.) 40. * Held, Frz., Tanhusaere recidivus und an- dere Gestalten. Berlin 1894. 8^. 186 S. (Mk. 1,75.) (i Mk. 20 Pfg., Orig.-Umschl., O. Rauthe, 1909; 2 Mk. 75 Pfg., mit hübsch. Dedic. an Bierbaum, Paul Alicke, Dresden, 1910.) — — Hildebrandt, H., Tannhäuserlieder. Erotisches Sündenregister. 1888. 8^. (i Mk. Paul Alicke. Dresden, 1910, ohne Ortsangabe.) Münchenberg, A., Kaleidoscop. Königsberg 1861. 8°. (Mk. 3 —.) (i Mk. 20 Pfg. Ernst Carlebach, Heidelb., 1898.) Pantomimische Dramen. — Gedichte. — TannhäuserPoesien. — Dramaturgisches etc. Rinne, J. C., Es hat keinen Sängerkrieg zu Wartburg gegeben! Zeitz 1842. 40. Karajan’s Bibi. Roethe, G., Tannhäusers Rätselspruch. 1886. 8°. (i Mk., mit i Beibd., Otto Harrassowitz, Lpz., 1910.) Schmidt, Erich, Tannhäuser in Sage und Dichtung: Festschrift zum 8. Oktober 1892. Weimar. Goedeke VI, 798. Sieber t, J., Metrik u. Rhythmik in Tannhäusers Gedichten. 1894. 8°. (i Mk., mit i Beibd., Otto Harrassowitz, Lpz., 1910.) Spassvogel, Der Wiener. Komisch-illustr. satyrischer Volks-Kalender. Hrsg. v. F. Ul 1 - mayer. Jahrg. 6, 1859. M. zahlr. Holzschn. Wien 1859. (8 Mk., im Origumschl., Südd. Antiqu., München, 1911.) Selten I Enthält u. a. : Der Tannenhäuser oder : wärst nicht aufi g’stiegen, so wärst nicht obi g’fallen, hältst mein’ Schwester geheirath’t, wärst mein Schwager word’n, oder: sichest es, da hast es in was thust es. Mit i Holzschn. (Parodie auf Wagners Tannhäuser). — — Tannhäuser d. ältere (d. i. Michael Klapp), Pilgerfahrt. Ein Spottgedicht in 18 Kapiteln. Zürich 1876. 8°. (Mk. 1,50.) (3 Mk., Hfz., Bemh. Liebisch, Lpz., 1911.) Richtet sich gegen Rom u. den Klerikalismus. Tannhäuser oder die Macht des Freibiers, oder Bier, Gesang u. Weib sind schönster Zeitvertreib. 22 Blatt Manuscript. (4 Mk. 50 Pfg. E. Frensdorff, c. 1908.) Hayn, Bibi. Germanor. erot. VII 34 530 Tannhäuser Aeusserst humoristische Parodie, die wohl niemals gedrucktwurde. Tanhäuser, Der Neue (Gedichte von Dr. EduardGrisebach, geh. 9. Octob. 1845 zu Göttingen, j 22. März 1906zu Charlottenburg). Du wohnst nicht immer mit todten Dichtem Im Venusberg — aus Mädchengesichtem Lachst du uns Lebenden auch holdselig: Von deinem Lachen im Lied erzähl’ ich Und wie zuletzt dein süßer Scherz, Frau Venus traurig macht das Herz. Berlin. Druck und Verlag von Reichardt & Zander (FerdinandReichardt), Spittelmarkt 7, an der Gertraudtenbrücke. O. J.(Juni 1869). 8°. 50 S. 75 Mk., unbeschn. im Orig.-Umschl.Max Jaeckel, Potsdam, 1908; 100 Mk., ebenso, C. G. Boerner,Lpz., 1907.) Erste Ausgabe. Das berühmteste Werk des bekanntenBibliophilen. Bereits sehr selten 1 Grisebach 2217. Dasselbe. Berlin, Ferd. Dümmler’s Buchhandlung (W.Urube) . . . . 1871. Kl. 8°. (18 Mk., unbeschn. im Orig.-Umschl., auf welchem Namenszug des Vf., Max Jaeckel, 1908.)VIll—99 S., I Bl. Druckerz. Mit Abdr. des Wolfg. Menzel s ’ sehen Vorwort z. i. Aufl. Das Titel-Motto dieser zweiten, definitiven Ausgabe lautet

Die Wollust der kreaturen ist gemenget mit bitterkeit. Dasselbe. 3. sehr vermehrte Aufl. Ebd. 1872.— 4. veränderte und vermehrte Aufl. Wien 1873. — 5. neu-vermehrte Aufl. Ebd. 1873. — 6. unveränd. Aufl. Ebd. 1873.— 7. Aufl. mit e. Anhang. Ebd. 1874. — 8. unveränd. Aufl.Ebd. 1875. — 9. Aufl. Ebd. 1876. — 10. unveränd. Aufl. Ebd.1877. — II. Aufl. Leipzig 1880. — 12. Aufl. Ebd. 1882. —13. Tausend. Ebd. 1885. Anon.-Lex. V. p. 285 (nach Grisebach, Ed., Weltlit.-Kat.2. verm. Aufl. Berlin 1905.) Dasselbe. 21. Auflage. Mit Portrait des Verfassers nachMax Liebermann’s Pastellgemälde. Stuttgart, o. J. 8°. Orig.-Prachtbd. Luxus-Ausgabe auf Büttenpap. in Roth- u. Schwarzdruck. Mit I Orig.- Radierung von Max Kling er, i Gouachebild von Max Liebermann, sowie Titelumrahmungen u.Randleisten nach italien. Wiegendrucken. Stuttgart u. Berlin,Cotta, 1885. Gr. 40. 171, XXI S. (8 Mk., Orig.-Lwd., F. W.Haschke, Lpz., 1912.) Prachtausgabe auf Büttenpapier, am Schlüsse eine T a n-häuserBibliographie. Die Orig.-Rad. von Max K 1 i n-ger „Sitzende nackte Frau auf einer Steinbank im Freien“ inschönem Abdruck auf Chinapapier. Vgl. Singer, M. Klin-ger’s Werk, No. 285. Tatinhäuser—Tantzlieder 11! Dasselbe. Berlin 1888. Gr. 4'’. (8 Mk., eleg. Lwdbd., Edm. Meyer, 1908; 20 Mk., Origbd., Otto, Lpz., 1908.) Tanhäuser (so!) in Rom (von Eduard Grisebach). Wien 1875. — 2. unveränd. Aufl. Ebd. 1875. — 3. Aufl. Ebd. 1876. — 4. Aufl. Leipzig 1880. — 5. definitive Ausgabe. Ebd. 1882. — Sechstes Tausend. Berlin 1886. Anon.-Lex. V. p. 285 (nach Grisebach, Ed., Welt-Literaturkatalog. Berlin 1905, S. 510—51 1). * Tannhäuser-Nachklänge. Briefe, Berichte und Betrachtungen über die Aufführungen des „Tannhäuser“ in Bayreuth .... (hrsg. von Alex. Ritter). Berlin, o. J. (1892). Anon.-Lex. V. p. 285. Tannhäuser oder ; Die Keilerei auf derWartburg. Große sittlich-germanische Oper mit Gesang und Musik in 4 Aufzügen (von Hermann Wollheim). Hoyerswerda, o. J. (1856). (In Breslau, Stadtbibi.) Anon.-Lex. V. p. 285 (nach Erman & Horn, sowie nach d. Cat. genannter Bibi.). T hi Iva, Emil, Tannhäuser. Gedicht. Leipzig 1854. 12°. Gart. m. Goldschn. (15 Sgr.) (6 Sgr. Heberle, Cöln, c. 1870.) Wettig, H., Hörselberg-Sagen. Mit 7 Illustr. Leipzig, o. J. 8«. Werke, Poetische, von demAutor des Neuen Tanhäuser (Eduard Grisebach). In zwei Theilen. i. Der neue Tanhäuser. Zwölfte Auflage. 2. Tanhäuser in Rom. Mit einem Anhang: Das Volkslied von dem Tanhäuser. Vierte Auflage. 2 Bde. Leipzig 1880. 8°. — — — — Henning, H., Eduard Grisebach in seinem Leben und Schaffen. Zu seinem 60. Geburtstage. Mit 2 Portraits. Berlin 1905. 8*^. — Dasselbe. Numeriertes Expl. auf Büttenpap. mit eigen- händ. Unterschrift. Nur in ganz wenigen Expll. im Handel.) S. (im Hauptalphabet), auch Grisebach, Henr. Kornmann und Volkslieder-Sammlungen. TANTALUS, Fräulein. (189*.) (2 Mk. E. Demuth, Straß- burg i. E., c. 1900:) „Eines jener unglücklichen Geschöpfe, die ohne Befriedigung in der Liebe zu finden, immer tiefer sinken. Infolge falscher Auffassung war das Buch längere Zeit konfiscir t.“ Zander, Frdr., Die Tanhäuser-Sage und der M i n n e s ä n g e r T a n h ä u s er. Königsberg 1858. 4^. (i Mk. E. Carlebach, Heidelberg, 1894.) TANTZ-LIEDER. — Fünff Schöne NewegarAußbündige Wackere Tantz Lieder. Das Erste. Vom Michelein. Mütterlein mein, wie sol ich thun ? . . Das Ander. 34 532 Tanz Vom Jungferlein. Jungfraw wolt mirs verzeihen . . Das Dritte.Vom Brüderlein. Brüderlein Brüderlein, weich nicht von mir etc. Das Vierdte. Vom Schwesterlein. Schwesterlein Schwesterlein, sitz her zu mir, etc. Das Fünffte. Die Sonn scheintauff den harten Frost . . Am Ende: Nürnberg, Joh. Lantzen-berger. 1612. S*'. 4 Bll. Rariss. (In Zürich.) Das erste von E. W das zweite von I. /. D. D. — Weller,Annalen I. p. 274. Tanz. ABHANDLUNG von den Pantomimen, historisch undcritisch ausgeführt. Mit Titelvignette. Hamburg, beyCarl Samuel Geissler 1749. S. (4 Mk. Theod. Bertling,Danzig, 1887.) ABSTELLUNG, Verfängliche, der bey Tänzen unddergleichen Begebenheiten verübten Ungebühren. Salzburg 1756. 10 S. 8°. (5 PCr. Franz Malota,Wien, 1910.) Rar! ACXTELMEIER, Stanisl. Reinhard, Des Weit eröffnetenPallastes des Natur-Lichts Letzter Theil:....Mit (6) Kpfrn. Augspurg u. Schwobach (!) 1707. 40. S. 238 —242; „Von dem thörigten, unsinnigen,ausgelassenen, rasenden Tantze n.“ — Höchstselten 1 * ALBRECHTEN, M. Geo., seel Bedencken vomTantzen, zur Ueberzeugung, dass man zu dieserZeit, und auf die allenthalben übliche Weise,mit gutem Gewissen nicht tantzen könne. Herausg.von M. Joh. Hnr. Calisio . . . . Schwäb. Hall 1705. 80. (InBerlin; Tt 7412, no. 2.) Rar! ALMANACH der Mode u. des Geschmacks f. Damenauf d. Jahr 1802, zur Kunde eleganter Gegenstände u. zur Beurtheilung des Schönen in der Tanzkunst, Schauspielkunst etc. etc. Mit 6 Kpfm. Berlin, Wilh.Oehmigke d. Jüng., 1802. 12°. (Gebd. i^/s Rthl.) (i Mk. 40Pfg. Theod. Bertling, Danzig, 1887; jetzt theurer!) Anzeige d. Verlegers. * AMALIENS Krämchen zu einer angenehmenu.nüzlichen (!) Unterhaltung f. ihr Geschlecht(von Christiane Dorothea Gärnth). Mit Titel-Vign. (C.Henne sc.). Breßlau, Brieg u. Leipzig, Gutsch, 1786. 8®.Darin u. a. (S. 65 —71): Das Tanzen. (Zuruf einer Ster-benden an ihre junge Schwester.) — Anon.-Lex. II. p. 37°(nach Meusel). Tanz 533 §* AMBACH, M. Melchior, Prediger zu Franckfurt, Von Tantzen. / Vrtheil, Auß heiliger Schrifft, vnd den alten / Christ- lichen Lerern / gesteh, j ... . Gedrückt zu Franckfurt am Mayn, durch Herman Gülfferich, 1543. Kl. 40. 17 Bll. (In Berlin: Db 6090.) (G/s Rthl. T. O. Weigel, Lpz., 1870; 10 Mk. Th. Bertling, 1891; 24 Mk., etw. wasserfl., L. Rosenthal, 1906.) Kuczynski no. 60. § — — Dasselbe. Ebd. 1544. 4°. § Dasselbe. Item. Warhafftige Verantwortung vnd Widerlegung des Schmählichen Schreibens, von Tantzen Jacobi Ratz (s. weiter unt.), Predicanten etc. Ibid. 1545. 4°. 80 SS. (Auch im German. Mus.) (3 Rthl. Asher, Berlin, c. 1870; 7 Mk. 50 Pfg. W. H. Kühl, Berlin, c. 1882.) — — Dasselbe, tit. : Urtheil vom Tantzen. Aus heiliger Schrift und denen alten christlichen Lehrern gestehet. Und bereits anno 1544 (so!) in Druck gegeben .... (Motto: „Die Tochter Herodias tantzet vor ihnen und es gefiel Herodes wohl, xmd er schicket hin und enthauptet Johannem.“) Ebd. 1679. 12O. Bibi. Kielmans-Egg. I. p. 11 10; Bartholomäus p. i. — — Hoburg, Chrn., Der unbekante Christus ; deme ein Tractätlein beygefüget, vom Urtheil des Tantzen, durch Melchior Ambach vor diesem heraus gegeben. Amsterdam, von Sam. Müller zum Druck befördert. 12O. O. M. V. 1679. E 3 a s. 1 . f. n. p. — Wirklich erschienen? — — S. auch Curiositäten. ANDLAW, Frz. v., Erinnerungsblätter aus den Papieren öines Diplomaten. Wien. München. Paris. Frankf. 1857. 8^. (12/3 Rthl.) (3 Mk. A. Bielefeld, Carlsruhe, 1876.) Ueber Hofleben — Literatur u. Kunst — Bälle — Oeffentliche Belustigungen und Volksfeste etc. ANGERSTEIN, Wilh., Volkstänze im deutschen Mittelalter. Berlin 1868. 8°. (In Hamburg, Commerz-Bibi.; auch in Hannover, Stadtbibi.) (60 Pfg. Geiger & Jedele, Stuttg., 1895.) Ist: Samml. gemein-wiss. Vortr. H. 55. — — Dasselbe. 2. Auflage. Ebd. 1875. ANLEITUNG, Sichere, zur Selbsterlernung aller üblichen Rund-Tänze. Mit e. Anhang: Quadrille Irangaise und das gute Benehmen an Bällen und Tanzanlässen. (Vf.: Carl Sandmeier.) 4. Aufl. Zürich 1907. Anon.-Lex. V. p. 12 (nach Bibliogr. Bull. d. Schweiz 1907). ANTWORT, Theologische, auf die Frage: Ob das heutige weltliche Tantzen Sünde sey? (Vf.: Aegidius Günther Hellmund.) Halberstadt 1719. 8°. 534 Tanz Bibi. Breitenau. P. VII. p. 267. — Selten 1 Anon.-Lex. I. p. 86 (nach Mylius). S. auch Hellmund. A. G.

  • AUBECQ, Pierre d’ (ps.), Die Barrisons. Ein Kunsttraum. Zum Kapitel : Zeitsatire. Aus dem Mspt. übersetztund eingeleitet von Anton Lindner (zugleich Verfasser). 2.Aufl. Mit Buchschmuck von Th. Th. Heine. Berlin 1897.(3 Mk. Ottmar Schönhuth’s Nachf., München, 1911; 4 Mk.50 Pfg., br. im Orig.-Umschl., Edm. Meyer, Berlin, 1911.)Anon.-Lex. V. p. 18. — Vergriffen 1 (Ed. I. von demselbenJahre.) AUS d em Leben einer Bauchtänzerin. 2 Bde. (190*.)200 S. (4 Kr. 80 H. J. Balogh, Budapest, 1910, ohne Orts-,Jahrs- u. Formatsangabe.)

Der Händler preist das Opus mit folg, unverschämten Wortenan: „Eine wundervolle, berauschende Schilderung echt süd-licher Lebens- und Liebesglut; wer eine aufregende und pikanteLektüre sucht, versäume nicht, dieses schöne Werk zu lesen I“ BADE, Th., Ueber Gelegenheitsmacherei und öf-fentliches Tanzvergnügen. Berlin 1858. 8°. (V3 Rthl.Scheible, c. 1872.) BADEN. — [Verordnung des Markgrafen AugustGeorg zu Baden wegen des Tanzens, nächtlichenHerumvagirens und sonstiger verbotener Zusammenkünfte.]Rastatt den 6ten Augusti 1766. i BL Gr.- Fol. (Bibi. Lipperheide no. 3323.) BALL. — *Der BALL, ein scherzhaftes Helden-Gedichte. Frankfurth (d. i. Berlin, b. Joh. Jac. Schütze) 1748.40. 12 Bll. Rar! In Berlin; Yf 6643 no. i6a; auch in derBerliner Magistratsbibi.) Das M. M. V. 1748. C 2b nennt den wirklichen Druckort., Der erste, 9 Radierungen, siehe Koegler. BALL-LIEDER (von Carl Heinr. Seifried u. A. F. E. Langbein). Mit I schönen Medaillon-Portrait eines Mädchens inBraundruck (C. F. Stoelzel del. et sc. 1797). O. O. u.J. (c. 1798). 80. 24 S. Orig.-Umschl. mit hübscher Bordüre.(18 Mk., tadelloses Expl., E. Frensdorff, Berlin, 1907.) Anon.-Lex. 1 . p. 134 (nach Meusel). — Rarl BARTHOLOMÄUS, Paul Bruno, Die Tanzkunst in Beziehung auf die Lehre und Bildung des wahren Anstandes und des gefälligen Aeussern; ein gründlicher Leitfaden f. Schüler u. Lehrer, für Aeltern und Erzieher, ingleichen für angehende Diplomaten und Maler. Mit2 choregraph. Tabellen. Giessen 1838. Kl. 8°. 396 S. (2Rthl.) (3 Mk. Th. Bertling 1887; 2 j\Ik. 50 Pfg. Adolf Weigel, 1893-) Tanz 535 BAUERNTANZ. — Ein oberländischer Bauerntanz mit beigefügtem Hochzeitsdiscour s. Ein fliegen- des Blatt mit 20 Vorstellungen, unter Jeder sonderliche Reime in Oberländer Mundart. Quer-Fol. (2/3 Rthl. J. M. Heberle, Cöln, c. 1870; jetzt viel theurer!) BAUERN (-) T a n z b o d e n , Neu(-)eröffneter. 10 Bll. Kupferstiche (aus d. Anfang d. XVIII. Jahrh.) mit erklären- dem Text in deutschen Reimen. Fol. - ob 1 . (60 Mk., zus. mit 2 ähnl. Folgen, Albert Cohn, Berlin, 1884:) Auch für Kostümkunde interessant. — Höchst selten! — — S. auch Zwergen (-)Tantz-Schul. BECKER, Marie Luise, Der Tanz. Mit 122 (costümlich interess.) Illustrationen. Leipzig, o. J. (1902). 40. (Mk. 8 —.) (2 Mk. 50 Pfg. Breslauer & Meyer, Berlin, 1904; 5 Mk., wie neu, M. Edelmann, Nümb., 1906.) * BEDENCKEN, Vernunft-mässiges bescheidenes, und u n p a r t e y i s c h e s , über die durch mancherley öffentliche Schrifften angeregte Streitigkeiten vom Tantzen: In welchem .... auff das .... Kunstmässige Tantzen reflectiret, und .... untersuchet wird, was Weisheit- und Tugend-liebende Personen mit Grunde davon halten können ? Vor etlichen Jahren zuerst verfasset, anitzo aber mit einiger Aenderung . . . . : Von J. C. L. (d. i. Johann Christian Lange). P. P. Z. G. Franckfurt u. Leipzig 1704. 8°. (In Berlin: an A 6598.) Anon.-Lex. I. p. 147 (nach Hayn, Meusel, Strieder). — Rar! — — S. auch eine neue veränderte Auflage sub. Logikophilus. BEER, Joh. Chp., Der höllische Raien, oder die un- glückselige Freude der Täntzer. Augspurg 1750. Kl. 80. Zuerst gedr. c. 1700? (Georgi’s Europ. B.-Lex. nennt keine Jahrzahl.) — — Dasselbe. Linz 1752. 8®. (Das Münchener Expl. fehlt seit 1827.) Alle Drucke rarl BEERENSPRUNGS, M. Siegmund, P. T. & C., kurtze Vorstellung, was von dem Welt-üblichen Zechen u. Tantzen nach der Regel Gottes Worts und nach der Beschaffenheit des wahren Christenthums zu halten. Nebenst einer Vorrede M. Clementis Thiemens, Past. u. Superint. zu Colditz, von dem Unterscheide des gemeinen Welt- u. allein wahren Christenthums. Leipzig, verlegts Joh. Heimchens Wittib. 1700. 40. (In Marburg, Univbibl. : an XIX c B435..) (2 Mk. Max Weg, Lpz., 1897; jetzt theurer I) 53 ^ Tanz 4 Bll. Vorst. (Tit. u. 7 SS. Vorr., dat. Colditz, d. 13. Dec.1699) u. 36 SS. Stellenw. etw. derb u. frei. Selten. — Aufd. Titel einer dem Marburger Expl. angebund. Schrift B’svom J. 1704 wird der Verf. als „gewesener Pfarrer zu Trautten-hain u. Ebersbach, in der Inspection Colditz“ bezeichnet. BEHRENS, Sam. Rudolph („Maitre de Danse“), Anleitungzu einer wohlgegründeten Tantz-Kunst, so er ausvielfältiger Praxis in sehr vielen merckwürdigen Operen, Invention-reichen solennen u. ordinairen Bällen u. Ballets, etc. ange-mercket, welcher auch etliche Bogen von des AutorisComposition unterschiedener Courantes, Menuets, Passepieds, Bourees, Sarabandes, Entrdes, Giques, Chaccones, Gavots etc. zum divertissement angehencket. Mit Titelkpfr. Leipzig b. Chp. Heydlern. 1703. 12°. 43 sign. Bll. (15 Mk. Rieh.Bertling, Dresden, 1897.) (Mit d. folg. 2. Theil 9 Bog. Textu. 12 Bog. Kpfr.) 5 o im Lpz. Neujahrs-M. 1703. Bl. B. 4b; Bibi. Ludovicinominalis curiosa (continuatio). Vitemb. 1705; Georgi’s Europ.B.-Lex. Das seltene Büchlein enthält eine Vorrede, unterzeichnetvon Samuel Günther Glog. Sil. SS. Theol. Cult., dahinter einGedicht „Dass ein Deutscher so geschickt zum tantzenals ein Frantzose sei" von Joh. Casp. Stäzing S. S. Th. Stud.— — Anderer Theil der Tantz-Kunst, oder aus-gesiebete Grillen, so wohl über sein herausgegebenesTantz-Buch selbst, als auch über die von alten alt-väterischenu. jungen super-klugen Leuten, so alleine Tantzen verstehenwollen, darüber gefälleten absurden Urtheile. Worbey auchnochmahls unterschiedene sehr lustig gesetzteMusicatia der Autor mit angehencket. Ebd. 1 703.12O. 5 Bogen. 1. c. ; dieser 2. Theil auch in der Bibi. Bibi. Rechenberg. Lips.1722. p. 219 angezeigt. — — Curieuser Tantz-Informator, welcher durchangenehme Discurse, Beschreibung artiger Qvalitäten manchertantzenden Person in seiner Information sich darstellet. Ebd.1703. 12°. Frf. Fast. M. V. 1703. F 4 b. — Auch (mit etwas veränd.Titel) im Frf. Herbst M. V. 1703. D 4 a. — — Wohlgegründete Tantz-Kunst. Ebd. 1709.12^. 4 Bogen. Cat. Meissner III. p. 143. BEMERKUNGEN über Pantomime und Ballet. (Inden Baierischen Beyträgen zur schönen und nützlichen Litte-ratur, München 1779.) 8°. Bartholomäus p. 2. — — über die Composition der Ballette und die Tanz 537 dem Balletmeister hierzu höchst nöthigen Kenntnisse. Wien, Wallishauser, 1807. 8°. 1 . c. (ohne Quellenangabe). — Selten! BENCKE, C., Taschenbuch der Tanzkunst, Einbeck 1825. 1 . c. (ohne Formats- u. Quellenangabe). BEOBACHTER, Der, an der Oder. (Hrsg. v. Carl Chp. Nenke, f 28. Aug. 1811 zu Breslau, 61 J. alt.) Bd. i. (einz.). Breslau, E. G. Meyer, 1810. Gr. 8°. (ln Breslau, Stadtbibi.) S. 156: Ehren-Rettung der Kinder-Bälle (z. Beant- wortung auf die Stelle in S. 103 u. 104 im „Beobachter“). — S. 163^—67: Masken-Bälle (unterz. : Cäcilie Neugierig). — S. 193 —201: Die auf der Redoute ver- scherzte Braut. Eine Novelle. Anon.-Lex. I. p. 185 (nach Kayser). BERGSTRÄSSER, J. A. B., Gedanken von der Orchestik, oder über den Tanz der Alten. (Im 3ten Bde. des S ch i r a c h ’ sehen Magazin der deutschen Kritik.) Bartholomäus p. 2. BERLIN. — Hirt, A., Dädalus und seine Statuen: ein pantomimischer Tanz. Bei Gelegenheit einer Carnevals-Feierlichkeit, welche am 23. März 1802 im Palais Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Ferdinand von Preussen statt hatte. Mit zwölf Kupfern. Berlin, bei J. D. Sander, 1802. 40. (Max Perl’s Berliner Febr.-Auct. 1907, no. 1069: Schönes, unbeschn. Expl. im Orig.-Umschl. :) Die zwölf prachtvollen, handkolorierten Kupfer stellen die an der Ausführung des Tanzes beteiligten Damen und Herren des kgl. Hofes in ihren phantastischen Kostümen dar, u. a. die Königin Luise als Minerva. — Sehr rar! — — (v. Raumer) DerFackeltanz,beihohenVermählungen im Königlich Preussischen Kurbrandenburgischen Hause. Als Manuscript gedruckt (Berlin 1854). Gr. 40. Sehr selten und nie in den Buchhandel gekommen! — Anon.-Lex. V. p. 103 (nach d. Kat. der Lipperheide'sehen Kostümbibi. Berlin 1896 ff.); Bartholomäus p. 7. BETHCKE, J., Ist Tanzen Sünde? Aus den Schriften I lutherischer Kirchenväter. Stettin 1877. 8^. 420 S. (2 Mk. 50 Pfg. Ernst Frensdorff, Berlin, 1903.) BEYTRÄGE, Gemeinnützige medicinische (hrsg. von Weikard). Frankfurt und Leipzig 1770. 8°. (3 Mk. Georg Lissa, Berlin, 1895.) U. A. : Betrachtungen über die Musik u. das Tanzen. — Nicht im Anon.-Lex. BIE, Oskar (Prof. Dr., Red. d. „Neuen Rundschau“ in Berlin, geb. zu Breslau 9. Febr. 1864), Der Tanz. Mit Buchschmuck 538 Tanz von Carl Wal s er u. loo Kunstbeilagen (in Lichtdruck, Chromoetc.). Berlin, Bard, Marquardt & Co. M.CMVI. (1906.) Imp.-8°. 370 S. (incl. 4 Bll. Vorst.), i Bl. Nachricht. (Mk. 25 —.)(18 Mk. Rieh. Bertling, Dresden, 1808: Imit. Ganzprgt. mitGoldpressungen, oberer Schnitt vergoldet, sonst unbeschn., wieneu; 25 Mk., ebenso, Dieterich, Göttingen, 1907.) Wurde von Oscar Brandstetter in Leipzig gedruckt.Den Druck der Kunstbeilagen lieferten W. Büxensteinu.H. S. Hermann in Berlin. Den Einband fertigten Hübelu. D e n c k in Leipzig. Inhalt: Rhytmische Künste. — Das Fest der Elemente.•— Der Tanz im Dienst. — Der gesellschaftliche Verkehr. —— Der Gesellschaftstanz. — Das Kunstwerk des Tanzes. —Das Ballett. — Die Musik. — -— Dasselbe. Luxusausgabe. 30 numer. u. vom Autorsign. Expll. auf Japan. Büttenpap. in Prgtbd. (ä Mk. 100—.)Das Ballett. Mit 3 mehrfarbigen Kunstbeilagen und14 Vollbildern in Tondruck. Ebd. 1908. (Verlagsanzeige ohnePreisangabe.) Die Maske. Festliteratur. Kirchenfeste. Die ersten Balletts. Louis XIV. Ballett und Oper. Kostüme. Camargo.Salle. Guimard. Vigano. Blasis. Das Varietd. Solisten.Hellas. Modernes Ballett. — — Der Tanz als Kunstwerk. Mit 1 4 Vollbildernin Tondruck. Ebd., o. J. (1908). 12 ^. (80 Pfg. Th. Ackermann, 1913.) Die Theorie. Noten und Grammatik. Choreographie. Luccadella Robbia. Carpeaux. Botticelli. Sargent. Ballett. Ja-panische Tänzerinnen. Kunstgeschichte des Tanzes. BLESSMANN, Joh. Chrn. („bestallter Adjunct des königl. Uni-versitäts-Tanzmeisters zu Göttingen“), CharacteristischeEnglische Tänze, mit zugehörigen Touren,und einer Unterweisung in den noth wendigstenRegeln des englischen Tanzes, verfasst von —. (Hrsg, von D. Friedr. Wilh. Weis.) Erste und ZweyteSammlung. Mit 24 Tafeln choregraph. Zeichngn. Dabeibefindlich die zugehörige Musik der einzelnen .Stimmen: Violine, Violino I, II, Violoncello, Corno I, II, Oboe I, II,Flauto traverso I, 11. Lübeck, verlegts Christian Iversen undComp., 1777. Qu.-kl. 80. Text und 10 Hefte Musik in ii cart.Bdchn. in gemeinsam. Carton. Selten! (12 Mk. Theod. Bertling, Danzig, 1891.) BÖHME, Franz Magnus, Geschichte des Tanzes inDeutschland. Beitrag zur deutschen Sitten-,Litteratur- und Musikgeschichte. Nach den Quel-len zum erstenmal bearbeitet und mit alten Tanzliedernund Musikproben herausgegeben. 2 Thle. Leipzig 1886.Lex.-8o. (In Dresden; auch in Hannover, Stadtbibi.) (Mk. 20—.) Tanz 539 (i8Mk. J. A. Stargardt, Berlin, c. 1888; 20 Mk., neu, Rieh. Bertling, 1891; 14 Mk., Orig.-Cart., Alfr. Lorentz, Lpz., 1905.) BOGATZKY, Carl Heinr. v., Schriftmässige Beantwortung der Frage: was von dem weltüblichen Tanzen und Spielen zu halten sey, und ob es nicht mit zur christlichen Freyheit gehöre? Halle, Waisenhaus, 1750. 8°. Heinsius’ B.-Lex. BONIN, Louis. — Die Neueste Art zur Galanten und Theatralischen Tantz-Kunst: Worinnen Gründliche Nachricht anzutreffen, wie dieses . . . EXERCITIUM Sowol vor Alters, als anjetzt, beschaffen; Auch wie man zur richtigen Erlernung desselbigen, und zu manirlichen Aufführungen .... gelangen kan. Derne beygefügt, Was für Requisita zu einen ( !) rechtschaffenen Tantz-Meister gehören . . . Von LOVIS BONIN . . . Samt einer Vorrede von MELETAON (d. i. Joh. Leonh. Rost). Mit Titelkpfr. Franckfurt und Leipzig, zu finden bey Joh. Christoff Lochner, Buchhändler. Anno 1712. 8°. Tit., 24 BL, 270 S. (Lipperheide’s Bibi. no. 3068.)

  • BOSCHENSTAIN, Joh., Hebrayscher zungen Lerer, wünschet allen tantzern vnd tantzerin, ein schnell

vmbkeren am Rayen, ein keüchend hertze, müde füss, trübe äuge, schwyesssiges angesicht, mit vil vnseligen gedancken vnnd vnru jres gemüts, Got bekere sy von jrer thorheit. — Holzschnitt. — M.D.XXXII. (1532.) — Am Ende: Augsburg, H. Steyner .... 40. 6 Bll. (In Berlin 2 Expll. : Db 6070, oder Dböooi, no. 2.) Aeusserst selten! BOURNONVILLE, Aug., Der Tanz. (Im: Central-Organ für deutsche Bühnen. 1854. Nr. ii —12.) BREUGEL, P., inv. : Figurenreicher, auch costüml. interess. Bauerntanz bei einer Hochzeit. Unten niederdeutsches Gedicht von 8 Verszeilen. Alter etw. lädirter Stich mit d. Monogramm PAVE. Gr. qu.-Fol. (2/3 Rthl. J. M. Heberle, Cöln, c. 1870; jetzt viel theurerl) — — Tanzzug besoff. Weiber und Männer, der D u d e 1 s a c k p f e i f f e r voran, unten 6 Verszeilen. Qu.-Fol. (12 Sgr. der Vorige, c. 1870; jetzt theurerl) BRÖMEL, M. Chrn. Hnr., Fest-Täntze der ersten Christen, und darauf! erfolgte alte und neue Missbräuche bey den S. Johannis, Veits, Elisabeths etc. Täntzen, auch schändlichen Greuel derer heutigen Täntze auf die Sonn- und FestTäge. Jena, zu finderi b. Joh. Bielcken im Jahre 1701.. 40. 61 SS. Rar! (In Dresden: 40. Dramat. 96, 6.) 540 Tanz Haydinger’s Bibi. II. no. 1471 ; M. M. V. 1701. A 3b nenntden Verleger. BRUNNER, Caspar (Tigur.), Rathschlag wider die gottlosen Tänz. O. O. 1525. 40. Rariss. (In Zürich.) BÜCH, Das Goldene, für jeden, der in frohen Gesellschaften als angenehmes u. nützliches Mitglied erscheinen will. Ein Taschenbuch mit Lie-dern, Spielen u. Tänzen. Mit hübschem Titelkpf. v. C.Schule, 14 Musikbll. u. i Tanztourentafel. O. O. 1801.160. 2 Bll. u. 168 S. BUCHEY, Ernst, Practische, leicht fassliche Tanzlehre. Anleitung zur kunstgerechten und anstandsmässigenErlernung aller jetzt gebräuchlichen Tänze, sowie ein Leitfadenfür Solche, die das bereits Gelernte im Gedächtnisse behaltenwollen. Mit 8 lithographirten Tafeln. Greiz, Henning, 1852.Bartholomäus p. 3 (ohne Formatsangabe). CAHüSAC, M. de. Der alte und neue Tanz. Aus d.Franzos. (In: Sammlung vermischter Schriften zur Beförderungder schönen Wissenschaften und der freien Künste (hrsg. vonChp. Frdr. Nicolai). Berlin 1759 ff. Bd. i —2.) Orig.: La Danse ancienne et moderne ou Traitehistorique de la Danse. 3 tomes. A la Haye, JeanNeaulme, 174. (Bartholomäus p. 3.) * CARPZOV, Joh. Gottlob, Unterricht vom Spielen undTantzen, in zween Wochenpredigten vorgetragen und miteinigen Anmerckimgen und Anhang erläutert. Lübeck, beyP. Böckmann, 1743. 40. 2 Bll., 124 S. (In Berlin: Db 5300.)CASORTI, Louis, Der instructive Tanzmeister fürHerrn und Damen oder die Kunst sich durch blossenSelbstunterricht die beliebtesten Pas, Touren tmd Tänze dergewöhnlichen und höheren balletmässigen Tanzkunst anzueignen.Ilmenau, Voigt, 1826. 12°. (8 Sgr. Heberle, Cöln, c. 1870.)CELLARIÜS, 100 neue Cotillon-Touren. 6. Aufl., ver-mehrt mit den Touren des Contretanzes (Frangaise)und der Quadrille ä la cour (Les Landers). Erfurt,Fr. Bartholomäus. O. J. (Mk. i —.) Bartholomäus p. 4. GELLER, Ludov., Die Tänze unter den Valois. Ausdem Französischen übersetzt. Manuskript in einem Quartheft. 43 Seiten. (4 Mk., HIdr., Theod. Bertling, Danzig,1887.) Vorstehender, für die Geschichte der Tanzkunst ebenso alskulturgeschichtlich interessanter Aufsatz ist dem Werke: „LesOrigines de 1 ’ Opera et le Ballet de la Reine (1581).Etüde sur les Danses, la IMusique, les Orchestres et la Mise ensc^ne au XVI. siede, par Ludw. Geller, Paris 1868. 8®.“ ent-nommen: „Les Danses sous les 3'alois.“ Die Handschrift in dem Tanz 541 im Aufträge von „Alb. Czerwinski“ angefertigten Manuskript ist deutlich, die Uebersetzung eine vortreffliche. CÜCCHI, Claudine. Erinnerungen einer Tänzerin. Einzig autorisierte Übersetzung aus dem Italienischen. Wien 1905. 8°. (2 Kr. 40 H., eleg. br., L. Rosner, Wien, 1911.) „In diesem Buche veröffentlicht eine ehemalige große Tänzerin der Oper ihre Erinnerungen. Amüsante Bilder aus dem Leben hoher und höchster Gesellschaftskreise wechseln mit Bemerkungen über die Welt vor und hinter den Kulissen. Reminiszenzen an historische Persönlichkeiten, Anekdotisches aus dem Leben gekrönter Häupter, mit welchen die Verfasserin auf ihren reichbewegten und abenteuerlichen Irrfahr- ten zusammenkam, geben diesem Buch einen besonders in- timen Wert.“ CURIOSITÄTEN, TheologischeundHistorische . . . . zusammen getragen von D. H. M. (d. i. Mag. Daniel Hartnack). Wedel (a. d. Elbe), H. Werner, 1690. 8°. Enth. 20 Traktälein, wobei no. 6; Urtheil vom Tantzen .... Anno 1544 in Druck gegeben Durch M. Melch. Ambach (s. d.), — Hayn, H., Thesaurus libror. Phil. Pfister. München 1888. No. 3590.

  • — — Dasselbe. In Verlegung des Autoris. Gedruckt im

Jahr Christi 1713. O. O. 8^. (Auch in Stuttgart.)

Dasselbe, tit. : Collectanea Curiosa, Theologica & Historica . . . ., abermals von neuen aufgeleget . . . . (Vorr. unterz. : D. H. M.) Leipzig und Franck- ^rth 1735. 8°. (15 Mk. E. Frensdorff, Berlin, 1902.) CZERWDISKI, Albert (Tanzmeister in Danzig, Brevier der Tanzkunst. Die Tänze bei den Kulturvölkern von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Nebst einem Anhänge : Tanzrepertoire f. kleinere u. gröss. Gesellschaftskreise. Mit 50 Text-Illustr. u. einem Titelbilde. Leipzig, Spamer, o. J. (1879). 8°. (Mk. 6—.) (i Mk. 50 Pfg., höchst eleg. gebd., Adolf Graeper, Barmen, 1894; 2 Mk. 50 Pfg., wie neu, Adolf Weigel, 1893; 3 Mk. 50 Pfg., Geiger & Jedele, Stuttg., 1895.) Inhalt: I. Geschichte der Tanzkunst bis zur Gegenwart. — Der Tanz im Alterthum. — Der Tanz im Mittelalter. — Die Tänze in Deutschland. — Die Tanzkunst in anderen civi- lisirten Ländern. — Der Tanz in Spanien. — Die französische Tanzkunst. — II. Tanzrepertoire für kleinere und grössere Kreise. — — Contretanz-Büchlein. Theorie der Menuet (la Duchesse), der Lanciers, des Prince Imperial und der Varietes Parisiennes, nebst Contretanz-Commando. 3. Aufl. Danzig, Saunier. Bartholomäus p. 5 (ohne Jahrs- u. Formatsangabe). — — Geschichte der Tanzkunst bei den cultivirten Völkern von den ersten Anfängen bis auf die gegenwärtige Zeit. Mit 34 in den Text ge- 542 Tanz druckten Abbildungen und 9 alten Tanzmelodien. Leipzig,Weber, 1862. 8^. (1I/2 Rthl.) (3 Mk. Scheible, 1880; 7 Mk.Adolf Weigel, c. 1905.) Inhalt; Altägyptische Tänze. Die Tänze der Juden. Alt-griechische Tanzkunst. Die Tanzkunst bei den Römern. Kir-chentänze. Tanzkunst im Mittelalter. Wiederbelebung ders.durch d. Italiener gegen Ende d. 15. Jahrh. Neuere ital.Tänze. Geschichte d. span. Tanzkunst. Gesch. d. französ.Tanzkunst. Die Tänze in Deutschland, England, Schwedenund Holland. Die Tänze der Böhmen, Ungarn, Polen, Russen,Wallachen etc. — Vergriffen 1 — — Mademoiselle Marie Anne Cupis de Camargo und die beiden Vestris. Mit 2 Illustrationen,(ln: Freya. Illustrirte Blätter für die gebildete Welt. Stutt-gart, Krais u. Hoffmann, 1867. Heft 3.) — — lieber spanische Nationaltänze. Mit 2 II-lustr. (In: Westermann’s illustr. deutsche Monatshefte. Febr.1866, Nr. 17 der 2. Folge.) — — Zur Culturgeschichte der Tanzkunst. 1 : lieber die Tänze des Mittelalters. Mit i Illustr.(ln: Westermann’s illustr. Monatshefte, Mai 1864, Nr. 92.)II: lieber moderne Tänze. Mit 2 Illustr. (Ebd. : Novbr.1864, Nr. 2 der 2. Folge.) III —IV: lieber das Balletdes vorigen Jahrhunderts. Mit 2 Illustr. (Ebd.: 1865,Nr. 7 der 2. Folge [April]; Sept. 1875, Nr. 36 der 3. Folge.)Bartholomäus p. 5. DAMBMANN, Dr. Georg, Herbst Blumen (sic !), gesammelt V. —. Mspt. f. Freunde. Darmstadt (o. Adresse) 1817. 8®.4 Bll., 168 S. — U. a. : Parodie d. Monologs in Hamlet,Sein od. Nichtsein; Rundgesang beim Tanzen; 2 Gedichte nach vorgeschrieb. Endreimen etc. * DANTZEN (so !), Das. (Derb-pikante Satire in Reimen.)In; Joh. Friedr.) Die abentheuerliche Welt,in einer Pickelheerings-Kappe.... Stück 4. 0. O. 1718. 8®. (ln Berlin 2 Expl. : Yk 1771 od. Yk 1741 no. 5;auch in Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl. [Lit. Teut. 8® 805] u. inStuttgart.) Rar ! § DARSTELLUNG eines neuen Gravitationsgesetzesfür die moralische Welt (von Friedr. Buchholz). (Span.Motto aus Faxardo Saavedra; 10 Zeilen.) Berlin, 1802. beiJoh Frdr. Unger. 8®. (In München: Ph. pr. 327.) S. 222 —228 : Musik und Tanzkunst. — Anon.-Lex. I. p. 365 (nach Ersch, Kayser, Meusel). §

  • DAUL, Florian. — Tantzteuffel: Das ist, wider denleichtfertigen, vnuerschempten Welt tantz, vndsonderlich wider die Gotts zucht vnd ehrvergessene Nachttentze. Gestehet durch Florian Daulen

Tanz 543 von Fürstenberg, Pfarrherrn die zeit zu Schnellewalde. — Holzschnitt. — Franckfurt am Mayn, Anno 1567. — Am Ende: Getruckt zu Franckfurt am Mayn, b. Martin Lechler, in Ver- legung Sigm. Feyrabends vnd Sim. Hüters. (Mit Signet.) Anno M.D.LXVII. (1567.) 80. (In Berlin 2 Expll. : Db 3331 oder Db. 3013, no. 5.) (9 Mk. 50 Pfg., gutes ExpL, Frdr. Klüber, München, 1898.) Tit., 6 Bll. Vorr., 112 SS. u. i Bl. — Vorrede datirt: Schnellewalde, bey der Newstadt an der Praudnigk gelegen in Ober-Schlesien, Anno 1566 &c. §* Dasselbe. Ibid. 1569. 80. (In Berlin: Db3333.) — — S. auch T h e a t r u m D i a b o 1 o r u m , 1569, Bl. 25 1 ff.

1575, Bl. 215 ff. DIRINGER, A., Die Tanzkunst, kulturhistor. Skizze. Die Tänze der einzelnen Völker und die praktische Lehre der modernen Salontänze. Mit 50 Illustr. München 1886. 8®. (Mk. 2—.) DÜRHOLZ, J. C. Practischer Leitfaden für Tänzer und Tänzerinnen nebst Choreographie der neuesten Contre- Tänze und Polonaisen, sowie eine Sammlung beliebter Cotillon- Touren. Allen Freunden der Tanzkunst gewidmet. Berleburg, Schulz, 1855. 8°. Bartholomäus p. 6. DÜNCAN, Isadora. — Craig, G., Isadora Duncan. 6 Bewegungsstudien. Leipzig, Insel-Verlag 1906. Sechs Lichtdrucke in Passepartout mit Prolog des Künstlers. Fol. In Orig.-Mappe. (Mk. 60—.) Nur in 500 numerierten Exemplaren gedruckt. EICHLER, Ed., Die Quadrille-Stirienne (Steirischer Nationaltanz) in der neuen Form, mit einer Einleitung von Dr. Fr. Wiest. Mit 7 Tafeln Abbildungen nebst einer neuen Musik (i Blatt in gr. 4.) von Musikdirektor Andr. Leonhardt. Wien, Jasper, 1846. 160. 32 S. Bartholomäus p. 6. EINHALT, G ewagter, des unehrbaren Tanzen s. Sulz- bach 1751. 8°. Selten! (54 xr. Scheible, vor 1870.) ELZINE und Deliska oder der Tanz. Erzählung für christliche Jungfrauen. Frei nach d. Franzos. Aachen, Cremer, 1858. 120. (5/12 Rthl.) Adolf Büchting’s belletr. Cat. Nordhausen 1860. ENGELMANN, C. Fr., Die KunstzuWalzen. Nordhausen, Landgraf, 1824. 12°. Bartholomäus p. 6—7, wo auch das folgende Werkchen. — — Taschenbuch der Tanzkunst, oder gründliche Anweisung, in den beliebtesten Tänzen ohne Hülfe eines Lehrers sich s'elbst zu unterrichten. Darmstadt, Heyer, 1828. 8°. 544 Tanz ERKLÄRUNG, Gründ - und ausführliche, der Frage:Was von dem Weltüblichen Tantzen zu haltensey? In 2 Tractätlein verfasset (von Joh. Conr. Keslerund (2) Joh. Heinr. Wiegleb). Mit Vorrede von A. H.Francke (Pastor zu Glauche). Halle (1697). 4°. 166 S. (ImBritish Museum.) Rar! Bartholomäus p. 8 mit der unrichtigen Jahrzahl „1797“.Anon.-Lex. II. p. 49 (nach dem Cat. genannten Museums).* ERNST, M. Jac. Dan. (1640—1707), Des Unglücklichverliebten Printzens Sichems, u. Des unfürsichtigen Fräuleins Dina .... L i e b e s - G e schichte ... . Altenburg, Gfr. Richter, 1693. 8°. (In Berlin: Yt9601.) (5 Mk. 50 Pfg. Th. Ackermann, München, vor 1885.)Darin u. a. : Wie gefährlich es sey, bey böser Gesellschaftu. öffentlichen Täntzen zu erscheinen.“ * — — Dasselbe. Ebd. 1701. 8°. (ln Berlin: Yt 9606.) (1/3Rthl. Scheible, c. 1872.) * ERÖRTERUNG, Neue, deralten Frage: Ob TantzenSünde sey? in einer freundlichen Unterredungzwischen Eusebio und Philocomo. Aus der Dän.Sprache (des Erich Pontoppidan) übers. Im Jahr 1740. 0. O. Kl. 8°. 3 Bog. (In Berlin: Db 6269.) (30 xr. Alfr. Coppenrath, Regensb., vor 1870; jetzt höher!) Rar! Anon.-Lex. II. p. 55 (nach Bruun, Bibi. Danica I, 292;Collin, Anonymer. Kiobenh. 1869). ERSCH und Gruber, Encyklopädie der Wissenschaften. Sect. I. Bd. 7: Ballet. Sect. III. Bd. 10.Pantomime.

  • ESSEN. — Gedancken, Eines Evangelisch-Lutherischen Ministerii der Kayserl. Reichs-StadtEssen schrift-mässige —. von dem heutigenweltüblichen Tantzen. Wobey zugleich erörtert wrd, wi esich ein Prediger zu verhalten habe. . .. gegenhartnäckige Liebhaber des Tantzen s. Essen (1739).80 . In Berlin: Db 6250.) (5 Mk. E. Frensdorff, 1903.)

ETWAS üb er’s Tanzen, zur Beherzigung der Wiener Schönen...., s. Wien. ETWAS über das Walzen, nebst einigen Gedi chtenund Oden (von Carl Georg v. Zangen). Wetzlar 1782. 8®.Rar! (3 Fr. 50 cts. Frz. Hanke, Zürich, vor 1885.) Name d. Vf. bei Bartholomäus, S. 26; fehlt im Anon.-Lex. Nach Meusel VIII, 663 gar nicht anonym. EUSEBIUS, Alethophilus (ps.). Wohlgegründetes Bedencken, was von denen Täntzen, Die auff Hochzeiten und andern lustigen Z u s a m m e n k ü n f f t e ngebräuchlich, zu halten, ob ein rechtschaffner Tanz 545 Christ denenselben b e y w o h n e n . . . . könne? Franckf. a. M., b. Joh. Dav. Zunner. 1703. Kl. Rarl Frf. Fast. M. V. 1703. Bl. B3a; Bibi. Mehnert I. p. 142; Haydinger’s Bibi. I. 2. no. 490; Weller, Lex. Ps. 184. EVA im Beichtstühle. Bekenntnisse aus dem Leben einer Tänzerin. 3 Bdchn. (187*?) (2 Mk. 25 Pfg. Gustav Klötzsch, Lpz., 1885, ohne Orts-, Jahrs- u. Formatsangabe; jetzt höher!) FALKE, Gustav, Tanz u. Andacht. Gedichte aus Tag u. Traum. München (1893). 8°. (Mk. 5 —.) (3 Mk. 50 Pfg. Ottmar Schönhuth’s Nchflg., München, 1911.) FASCHINGSSERMON an die neumodischen Tänzerinnen in Wien, s. Wien. FELDTENSTEIN, C. J. v. (d. i. G. Seiler), Erweiterung der Kunst nach der Choreographie zu tanzen, Tänze zu erfinden, und aufzusetzen; wie auch Anweisung zu verschiedenen National-Tänzen; Als zu Englischen, Deutschen, Schwäbischen, Pohlnischen, Hannack- Masur- Kosak- und Hungarischen. 2 Thle. Mit 8 großen Kupfertaf. (Tanzfiguren u. musikal. Kompositionen). Nebst 24 Englischen Tänzen und 6 Cottillons (Quadrillen) sammt kiguren. Braunschweig, Schulbuchhandlung, 1775. 8^. 109 S. (30 Mk., mit eigenhänd. Widm. d. Vf. an Jul. Hinke, J. Halle, München, c. 1907.) Seltenes Werk, dem Bodo Georg Ludew. von der Wense gewidmet. FEUILLET (Tanzmeister in Paris), s. bei Tailbert, Gottfr. FEYERSTUNDEN der Grazien, Die, ein Lesebuch. (Anthologie, hrsg. von Joh. Geo. Heinzmann.) 3 Bde. Mit zahlr. hübschen Vignetten in Holzschnitt u. Kupfer v. Dunk er. Bern 1780—88. 8°. (12 Mk., schönes Expl., Max Harrwitz, Berlin, 1909.) Darin auch Aufsätze über Tanzen. FISCHER, J. H., Beschreibung der vorzüglichsten Volksfeste, Unterhaltungen, Spiele u. Tänze der meisten Nationen in Europa. 2 Bdchn. Mit i Kpf. (Schwingfest der Schweizer). Wien 1790. 8°. (i fl. 40 xr. Wallishausser. Wien, vor 1885; 15 Mk. [I] Südd. Antiqu., München, c. 1908.) Gesucht u. selten! FLACH, H., Der Tanz bei den Griechen. Berlin 1880. 8®. (60 Pfg. P. Neubner, Cöln, c. 1890.) FLINZER, Fedor, Der Tanz in humoristischen Bildern. 20 feine Lichtdruck-Bilder in eleg. Orig.-Pracht-Mappe. Leipzig 1894. Gr. 40. (Mk. 12—.) (7 Mk., wie neu, Wilh. Scholz, Brnschw., 1896; 8 fr. 50 cts. Adolf Geering, Basel, 1896:) Eayn, Bibi. Gennanor. erot. VII 35 Tanz 34^ „Reizendes kleines Prachtwerk in Orig.-Mappe, welches inseinen charaktervollen künstlerischen Darstellungen von Menschengestalten mit Tierköpfen ausserordentlichhumoristisch wirkt.* FÖRSTER, C. Fr. J., Anweisung zur Tanzkunst. MitSteinabdr. Breslau, Hentze, 1822. 16°. Bartholomäus p. 7. — — Der Tanzlehrer oder Anweisung zur gründlichen Erlernung der Tanzkunst, zum Selbstunterricht. 2. Aufl. Mit 24 Tfln. lith. Fig. u. choregraph. Zeich-nungen. Ebd. 1831. 12°. (2/3 Rthl.) (2 Mk. 50 Pfg., Expl.im Orig.-Umschl., Rieh. Bertling, Dresden, 1892.) Vorher: Leipzig, Kollmann, 1829. (Bartholomäus p. 8,wo auch das folgende Werkchen). — — Eccossaisen-Lehre, oder die Kunst 16 ver-schiedene Eccossaisen mit allen dazu gehörigenPas und Touren in kurzer Zeit anständig tanzenzu lernen. Mit 12 Figg. u. 6 Choreograph. Zeichnungen.Ebd. 1831. 80 . FORNET, Joseph (1732—1811), Vom Tanz, nach demSinn der Lehre Jesu Christi, mit einem Anhänge:Kann auch ein treuer Diener Jesu den Tanzgesellschaften beywohnen? 1 796. Leutschau bey Mi-chael von Podhoränszky. 8°. 36 S. Goedeke VII, 94, 168, i a. — Sehr selten, wie die beidenfolg. Schriften. — Vom Tanz. Ein Beytrag zur Berichtigung der Urtheile über denselben, mit Rücksicht auf die von Hrn. Jos. Formt darüber herausgegebene Brochüre (!) verfaßt (von Daniel Szontdgh).Eperies 1797. Gedruckt mit Papischen Schriften. 8°. 139 S.( 1 . c. 100, 183, I.) Das Anon.-Lex. IV. p. 339 hat „1795“ (nach Petrik u.Meusel); Kayser hat „1797". — — Kurze Aeußerung über die entehrendenKunstgriffe des Verfassers des vorigen Beytrags zur Berichtigung der Urtheile über denTanz. Leutschau, 1797. Gedruckt bey Mich. Edlen v. Podhoränszky. 80. 18 S. Zeitschrift von und für Ungarn 1803. 3, 382. — GoedekeVII, 94, 168, I b. (Sämmtlich rar!) * FRANKEN, M. Jos., Die Galopade, wie sie getanztwerden soll, eine vollständige Anweisung zum Selbstunterrichte in diesem Lieblingstanze. Köln, Pappers u. Kohnen,1829. 160. (5 Sgr. Heberle, Cöln, c. 1870.) — — Dasselbe. 2. Aufl. Ebd. 1831. 16O. Bartholomäus p. 8. Tanz 547 FREIBURG (Baden). — Schreiber, H., Bürgerleben zu Freiburg im Mittelalter. Nebst 'Nachtrag über einige alterthümliche in Freiburg (i. Br.) üblich gewesene Tänze. Freiburg 1869. S*'. (40 Pfg. Stoll & Bader, Freiburg, vor 1885.) FREISING, A., Der Tanz. Nach älteren Schriften bearbeitet. Berlin (1882). Gr. 80. (2 Mk. Kühl, Berlin, c. 1882.) War nicht im Handel. — -

Quadrille äla Cour. (Les Landers.) Zusammengestellt von Mitgliedern des Königl. Corps de Ballet zu Berlin. Berlin 1857, Plahn’sche Buchh. Bartholomäus p. 8 (ohne Formatsangabe). — — Neuestes Saison-Tanz-Album. Anleitung zum besseren Verständniss der Ball-Ordnung nebst einer Sammlung der neuesten und beliebtesten Tänze. Berlin 1873. E. H. Schröder. lö**. ( 1 . c.) * FRESENIUS, J. Ph., Gedancken vom Tantzen und Spielen. O. O. 1761. 8°. (In Berlin: an Yf 10, 275.) FREUDIUS (Freud). Mich., ,0 b dasTanzenansichßelbst Sünde sey. Hamburg 1685. 4°. Richey’s Bibi. I. Hbg. 1762. p. 650. — Höhst selten! FRICKE, Elias Chrn., Neue Englische Tänze, nebst darzu gehöriger vollstimmigen Music, componirt von — • 3 Thle. Blankenburg und Quedlinburg, bey Christoph August Reußner. 1773 ( —82). Quer-S^. (Bibi. Lipperheide no. 3083, wo Textheft zu Th. 2 fehlt.) (I) 1773: 48 S. (Erklärung u. Stimmen) m. 24 Taf. (Tanzfiguren) in Kpfst. 2 Hfte. H: 80 S. (Stimmen.) 5 Hfte. III: 1782: 78 S. (Erklärung u. Stimmen) m. 12 Taf. (Tanzfiguren) in Kpfst. 6 Hfte. FRICKE, Richard, Der elegante Ballordner. 2. Aufl. Dessau, Central-Verlag, 1865. 32®. 84 S. Bartholomäus p. 8. § FRISCHER, Otto, Gespräch von dem Dantzen. O. O. 1645. 8°. Aeusserst selten! — Bibi. Kielmans-Egg. I. p. 624. FRÜCHTE, Verbotene. Bekenntnisse aus dem Leben einer Tänzerin. Hamburg, o. J. (187*?). (75 Pfg. Gustav Klötzsch, Lpz., 1885, ohne Jahrs- u. Formatsangabe; jetzt höher!) GÄRTNER, E., Contre-danse und Quadrille ä la c o u r. Zum Ausrufen eingerichtet. 6. Aufl. Landsberg, Volger & Klein, o. J. 32°. Bartholomäus p. 9. 35' 548 Tanz GEDANKEN v o m Tanzen, in einem Sendschreibenan einen Freund. Hamburg, Herold, 1770. 8®. RarlBartholomäus p. 9 hat: „Gedanken von Tänzen“. (?) GEDANCKEN, Vernünftige, über das Tanzen (vonJohann Gottfried Lange). Amsterdam (Hamburg, Hertel)1744- Weller, fing. Dr. GEDICHTE auf eine junge Virtuosinn in der Kunstdie Biegsamkeit und Behendigkeitihrer Gliederzu zeigen . . . . (von Daniel Scliiebeler, 1741—71). Göttin-gen bey Pockwitz und Barmeier. 1764. 8°. Sehr selten I — W. Maltzahn p. 443 no. 1004. Hierauf bezieht sich folgendes Gedicht: „Auf ein junges unglückliches Frauenzimmer“ (schöne iijähr. Tänzerin bei einer herumziehenden Truppe), in: Crome, Ludw.Gottlieb, Gedichte. 2. Aufl. Leipzig 1795. 8^. S. 13 —16. Vgl. Götting. gelehrte Anzeigen 1764, S. 353 ff. § GEFAHREN, Die, des Tanzes, oder die Stimme dergefallenen Unschuld auf dem Sterbebette. Augsburg 1829. 8°. (In München: P. o. germ. 43od.) § — — Dasselbe, tit. : D i e G e f a h r e n d e s T a n z es , d a r-gestellt in einigen Erzählungen und der Jugendzur Beherzigung . . . . gewidmet von einem ihrerFreunde. 2. Ausg. Ibid. 1832. 8°. (Ebd. : Mor. 407h.) (8 Sgr. Heberle, Cöln, c. 1870.) GENTHE, F. W., Vom Tanzen Altes und Neues oder; Es wird fortgetanzt. Mit poet. Ballbouquet zumNeujahr 1860. Eisleben, Reichardt, 1859. Kl. 8°. Dr. Franz Schnitzer’s Bibi. München 1902. No. 1366, Beibd.— Selten! GERSTER, G. (,, Lehrer der Tanzkunst und der Präsentationan mehreren Erziehungs-Anstalten“), Die Tanzkunst; ver-bunden mit der Complimentir- und AnstandsLehre. Systematischer Leitfaden zur Erlangung einer schönenHaltung, eines richtigen Ganges und Beschreibung aller derzeitbeliebten Tänze; nebst vollständiger Coreographie der Complimentstellungen und der Tanzfiguren: la Frangaise, Polonaiseet Langes-Quadrille. 2., durchaus verbesserte undvermehrte Auflage, mit 12 lithogr. Tafeln. Speyer, G.L. Lang, 1854. 8^. (1/3 Rthl.) — — D i e T a n z k u n s t , m i t C h o r e o gr a p h i e d e r P o- sitionen. 2. Aufl. (6 Sgr. Scheible, vor 1875, ohne nähereAngabe.) Beides bei Bartholomäus p. 9. GESUNDHEITSTEMPEL, Der. Eine diätetische Monatsschrift zur angenehmen und belehrendenUnterhaltung für Herren und Damen. 5 Stücke. Tanz 549 (Hrsg, von Chrn. Friedr. Nicius.) Leipzig 1797—1802. GL 8°. Cplt. sehr selten! (i —3: 6 Mk. 50 Pfg., 394 S., Alfr. Lorentz, Lpz., 1906.) U. a. : V o m T a n z e n (derbe Erörterungen). — Anon.-Lex. II. p. 222 (nach Meusel, Engelmann, Kayser, Adelung). GLEICH, F.,BetrachtungenüberdienioderneTanzk u n s t. (2 Nrn. aus der Rheinischen Musik-Zeitung.) Cöln 1854. 4°. (i Mk. Rieh. Bertling, Dresden, 1892.) GÖHLE, Ball-Souffleur. Commando französ., Beschreibung deutsch. Dresden, Meinhold & Söhne, o. J. (Mk. i —.) Bartholomäus p. 10, wo auch die folg. Schrift. GÖRWITZ, Dr. Herrn., Die Tanz-Assecuranz, humoristisch-sociale Standrede in der Repräsentantenkammer der Frauen. Jena, Doebereiner, 1851. 160. Selten! GOURDOUX-DAUX, J. H., Tanzkunst. Anweisungtanzen zu lernen. Wien, Haas, o. J. 8°. (50 Pfg. E. Carlebach, Heidelberg, 1894.) Orig.: De l'Art de la Danse, considerö dans ses vrais rapports avec l’Education de la Jeunesse ; ou Methode, Principes et Notions elementaires sur l’Art de la Danse pour la Ville ; suivis de quelques Legons sur la maniöre de se presenter et de se conduire dans la bonne Societe. Paris 1823. Dondey-Dupre, pere et fils. (Bartholomäus p. 10, wo auch d. folg, neue Aufl. d. Uebersetzg.) — — D i e T a n z k u n s t , a 1 s B i 1 d u n g s m i 1 1 e 1 d e r J u - gend. Nach der 3., verbesserten und vermehrten Auflage aus dem Französischen ins Deutsche übersetzt. Ebd. 1830. 12°. (So Pfg. B. Seligsberg, Bayreuth, 1906.) GRÄBER, Ch. (Organist in Leipzig), Unmassgebliche Gedancken von Erziehung eines honnetten Menschen männlichen u. weiblichen Geschlechts, was bey solchen von Anfang seiner Geburt bis ins männliche Alter in acht zu nehmen nöthig. Nebst e. Anhang über M u s i c u. Tantzen. Leipzig (1711). 8°. (12 Mk. B. Liebisch, Lpz., 1911.) § GRÜNENBERG, Joh. Pet., praes. {Just. Statins resp.), Dissertatio de saltatione Christiane licita. Ob einem Christen zu tantzen erlaubet sey? Rostochii 1704. 4°. Vieles in deutscher Sprache.

  • — — Idem opus recus. ibid. 1719. 4°. (In Berlin: Db 6001,

no. 4.) § — — Idem opus denuo rec. (ibid.?) 1730. 4'’. * — — Idem opus. Rostochii et Lipsiae 1734. 4*’. (In Berlin: Bd. 7760, no. 6.) 550 Tanz GRÜTTNER, Die Stimme in der Wüste. Frankf. a. M.1784. 8'’. (6 Mk. O. Gerschel, Stuttg., 1911.) Krieg. Kornhäuser. Bürgernot. Universitäten. Tanzen.Tollhäuser. Lotterie. Despotismus. Handel. Etc. — Rar! § GRÜNER, Caspar, Euangelion Marci VI. Ein Ratschlag wider die gotlosen Tentz. O. O. 1525. Kl.4°. Tit. mit hübscher Bordüre u. 10 S. (12 Mk. Theod. Bertling, Danzig, 1887.) §

  • Dasselbe, tit.: Evangelien / Marci VM./EinRatschlag widder die Gotlosen Tentz. (Bibelsprüche.) Caspar Grüner. / O. O. MDXXVI. — A. E.: Ge-druckt durch Gabriel Kantz 1526. 40. (In Berlin: Db 6001no. I
auch in Marburg, Univ.-Bibl.) (32 Mk. C. G. Boerner,Lpz., 1903.) 8 Bll. Mit Titelbordüre. Sehr seltener, Panzerunbekannter Nachdruck.

GRYSAR, Ueber die Pantomime der Römer. (In:Rheinisches Museum II. p. 30 ff.) HÄCKER, J. G. (Lehrer der Tanzkunst), Lehrbuch derTanzkunst, oder vollständige, gründliche und leichtfaßliche,durch viele Zeichnungen erläuterte Anweisung, wie man sichauch ohne Hülfe eines Lehrers zum vollkommenen Tänzer aus-bflden kann. i. (einz.) Lfrg. Mit 4 Steintafeln. Grimma,Gebhardt in Commiss. 1834. 8°. 4 Bogen. Anzeige der Firma. — — Der selbstlehrende Tanzmeister, oder ....Anweisung, wie man sich auch ohne Hilfe einesLehrers zum vollkommenen Tänzer bilden kann.Mit . . . Tafeln. Hrsg, von —. Grimma, Verlags-Comptoir,1835. 80. (Bibi. Lipperheide no. 3102:) Tit., 236 S.; 23 Taf. (bez. I —XLI) in Lithogr. (größtentheilsdoppelseitig bedruckt), (i Mk. 50 Pfg. Th. Bertling, Danzig,1887.) HANSEL, Chr. Gottl., Allerneueste Anweisung zuräusserlichen Moral beym Tanzen (worinnen derMissbrauch der Tanzkunst vor Augen geleget wird). Leipzig.Müller, 1755. 8®. Rar! Bibi. Bülov. II. 2. Sangerhaus. 1835. 8° p. 217; Bartholo-mäus p. II. HANDT, A., Contredanse & Quadrille ä la cour.Die Touren dieser Tänze in französischer Sprache mit deutschen Anmerkungen. Zum Commandowie zum Nachlesen. Erfurt, Fr. Bartholomäus, o. J. 8“.(Mk. 0,40.) Bartholomäus p. ii. Tanz 551 TT ARASCHIN, Carl (quiesc. k. k. Akademie-Tanzlehrer), TanzFragmente. Wien, Selbstverlag des Verfassers, 1874. 8“. (2 Mk. Max Harrwitz, c. 1903.) Bartholomäus p. ii, wo auch die 3 ff. Werkchen. Album der Cotillon-Touren. 4. Aufl. Mit Illu- strationen. Ebd., Manz, 1880. 12°. 96 S. (Mk. 1,20.) — — Unsere Gesellschaftstänze. Mit vielen choreografischen Illustr. u. 3 Original-Tanz-Karten. Ebd., o. J. 8°. 136 S. (Mk. 3—.) Die Convenienz. Conventionelle Umgangsformen, der Ta n z un t e r r i c h t als Erziehungsanstalt dnd deren Geschichte. Mit 29 erläuternd. Illustr. 2. Aufl. Ebd. 1880. 80 . VIII—75 S.

  • HARTMANN, Joh. Lud. — Tantz Teuffel in III. Thei1 e n

, neben einem Anhang vom Praecedentz-Teuffel, auf inständiges Begehren aufgesetzt von Joh. Lud. Hartmanno, der Heil. Schrifft Doctorn und Rotenburgischen Su- perintendenten. Rotenburg, Gedruckt bey Noah von Millenau, 1677. 12O. Rar! (In Berlin: Db 3017, no. 3.) 168 SS. — S. 152 sq. : Praecedentz-Teuffel. §* HECKER, J. F. C. (1795 —1850), Die Tanzwut h, eine Volkskrankheit im Mittelalter. Nach den Quellen für Aerzte und gebildete Nichtaerzte bearbeitet. Berlin 1832. 8®. (In München 2 Expll. : Path. 553h; H. g. hum. 103W; auch in Marburg, Univ.-Bibl.) (i Mk. 50 Pfg. Kühl, Berlin, c. 1882; I Mk. Th. Bertling, Danzig, 1887; jetzt höher!) 88 SS. Mit der Musik zum Tanze der Tarantati und Tarantella. HELLMUND, Egid. Günther, Antwort auf die Fragen: ob Tanzen und Spielen Sünde sey. Büdingen 1 720. 12®. Cat. univ. d. Buchh. d. Waisenh. in Züllichau (174*). — Sehr selten! HELLWALD, Friedr. v.. Der Tanz im Lichte der Völkerkunde. (S.-A.) Braunschweig, o. J. 8®. 5 S. (i Kr. A. H. Huber, Salzburg, 1909.)

  • HELMKE, E. D., Almanach der neuesten Pariser

Modetänze für das Jahr 1830. Für Freunde u. Freundinnen der höheren Tanzkunst. Mit Kupfern und Musikbeilagen. Naumburg, Eduard Zimmermann. 8®. Dieser i. Jahrg. enthält nur Choreographisches, die spä- teren enthalten auch Novelletten und Gedichte. — — Almanach d. neuesten Modetänze für d. Jahr 1831. Mit dem Portr. der Dem. St. Romain, choreogr. Figg. und Zeichnungen auf 9 Steindr.-Tafeln. Quedlinburg, Basse. 12®. 73 S. (3 Mk. Rieh. Bertling, Dresden, 1892.) 552 Tanz

  • — — Dasselbe. Jahrg. 1832 — 33. Mit Steindr.-Tafeln,Tanz-Engagementskarten u. Musikbeilagen. Merseburg bei Fr.Weidmann (Sonntag’sche Buchhdlg.). 12°. (Nur Jahrg. 1833in Berlin; dieser Mk. 6, Orig.-Cart. m. Goldschn., Max Jaeckel,Potsdam, 1909; i Mk. 50 Pfg. Lipsius & Tischer, Kiel, 1907.)— Die Kunst sich durch Selbstunterricht inkurzer Zeit zum feinen Weltmann und sehr geschickten Tänzer zu bilden. Mit 3 Steindr.-Taf. Merseburg, Sonntag’sche Buchhandlung, 1831. 16°. (Mk. 2,25.)

Bartholomäus p. ii. Dasselbe. Neue Ausgabe. Mit 3 Steindr.-Taf. Leipzig,Carl Drobisch, 1839. 8°. (1/2 Rthl.) Anzeige der Verlagsfirma. — — Neue Tanz - und Bildungsschule. Mit TKpfr.,19 Steindr.-Taf. u. 4 Bogen Musikbeilagen. Leipzig 1829. 8®.(D/3 Rthl.) (In Carlsruhe : Cd 197; auch in Hannover, Stadtbibi.) (4 Mk. 50 Pfg., ohne die Musikbeil., Jacques Rosenthal, c. 1903; 2 Mk. 25 Pfg., mit d. Musikbeil., Th. Bertling,Danzig, 1887.) HENSEL, Mart. („Fast, zu Falkenstein, Breitenstein u. Sengenfeld d. Landsberg. Diöces in d. Neumark“), Schlüssel zurErkentniß und Verabscheuung des heydnischenTanz- und Lust-Wesens in der Christenheit, aus-überzeugenden Gründen der H. Schrift, rechtschaffenem Wesendes Christenthums, gesunden Vernunft und täglichen Erfahrungverfertiget, mit einer kurzgefaßten Historie des eingerissenen Tanz - und Lust - Wesens in der christlichen Kirche. Züllichau 1735. 8®. 2 Bogen. Rar! Cat. univ. d. Buchh. d. Waisenh. zu Züllichau (174*); Cat.Meissner II. — — Dasselbe. Zweiter Druck. Ebd. 1737. 8®. 2V2Bog. ( 1 . c.) * — — Des Schlüssels zur Erkenntniß und ^'erabscheuung des heydnischen Tantz- und LustWesens in der Christenheit. Ander Theil. Ebd.1738. 8®. 21/2 Bogen. Rar! (In Berlin: an Da 14,752.)

  • HENTSCHKE, Th., AllgemeineTanzkunst. Theorie undGeschichte, antike und moderne (gesellschaftliche und theatralische) Tanzkunst und Schilderung der meisten National- undCharaktertänze. Mit 7 Tafeln. Stralsund, Löffler'sche Buchhandlung, 1845. HERCKER, J. C., Vom liederlichen Sonntags-Tantzen. Leipzig 1701. 12.

Taiiz ^53 HERRNSCHMID, Joh. Dan. („SS. Theol. Lic., Nassau-Idstein. Superint. u. Consist.-Rath“, 1675 —1723), Unerkannte Laster der Welt, als: Kinder-Trotz gegen die Eltern; Geringschätzung der Jugend-Sünden; üppige Zech- Spiel- und TantzLust. Nürnberg 1709. 12°. Zuerst (anonym ?): Dreyerley Laster der Welt; Trotz der Kinder gegen die Eltern; Geringschätzung der Ju- gend-Sünden; üppige Zech-, Spiel- und Tantz-Lust. O. O. 1703. 8*^. (Bartholomäus p. 6.) — Beides rar! HERWIG, J., Grundriss der deganten Litteratur. Wirzburg (so!) 1774. 8°. S. 216—296: Von der Malerey, Bildhauerkunst, Musik, Tanzkunst und Pantomimen. HESS, Dav. (1770—1843), Scherz u. Ernst in Erzählungen, Zürich 1816. 8^. Nr. i: Die besiegte Tanzlust. HESSEMER, F. M. (Prof.), Neckische Tanzgespräche. Ein poetisches Frag- und Antwortspiel. Frankf. 1858. 16°. (i Mk., unaufgeschn., Isaak St. Goar, Frf. a. M., 1896.) — — Dasselbe. 2. Aufl. Mit Widmungsblatt. Erfurt, Fr. Bartholomäus, o. J. 16°. Eleg. Ausstattg. (Mk. i —.) Bartholomäus p. 12 (ohne Formatsangabe). HESSEN-DARMSTADT. — Agenda (,) d. i. Kirchenordnung im Christenthum Hessen. Mit Musik. Darmstadt 1724. 40. Selten! U. A. : Kirmesstänze bei Strafe verboten, ebenso Sonntagstänze. — Tanzen, was dagegen in acht zu nehmen sei. (Bartholomäus p. i.) * HILLEBRAND, Joseph, Die Tanzbelustigungen beurtheilt nach der Lehre der heil. Schrift, der Kirchenversammlungen, der Kirchenväter, so- gar der Weltleute und auch der täglichen Erfahrung. Mit besonderer Rücksicht auf Hochzeiten, Fast- nachtstage, Schützenfeste, Kirmessen, Jahrmärkte, Freitänze, Kinderbälle u. s. w. Paderborn 1862. 8®. (1/3 Rthl.) (In Berlin: Db 6400.) (8 Sgr. Heberle, Cöln, c. 1870.) — — Dasselbe. 2. Aufl. Ebd. 1863. 8°. (i Mk. 50 Pfg., unbeschn., Th. Bertling, Danzig, 1887.) HIRSCH, Aug. (geb. 4. Octob. 1818 zu Danzig). Die grossen Volkskrankheiten (wobei Tanzwuth) des Mittelalters . . . . 1865. 8°. (2 Mk. E. Frensdorff, Berlin, c. 1904.) HIRSCH inderTanzstunde. 2 Blatt. Couplet Nr. 2 und 3. Bildliche Darstellung mit V e r s e n und dem Refrain: „An de Frau, an de Bank, an de Magd vorbei.“ 554 Tanz HLASKO, Mieczyslaw, Mazur (Polnischer Nationaltanz).Gründlich und für Jedermann leicht fasslich beschrieben, mitAbbildung der Figuren und einer Nationalmusik. Wien 1857.Sallmayer und Comp. Bartholomäus p. 12 (ohne Formatsangabe). HOFMANN, L. V., Tänze. 10 Original-Lithographien.Mit Prolog V. H. v. Hofmannsthal. Leipzig, Insel-Verlag,1905. Gr. Fol. In Orig.-Mappe. (200 Mk. Edmund Meyer,Berlin, 1907.) JACQUES, Jean, Tanz-Album oder der unerschöpfliche Maitre auf dem Ballsaal. Eine Sammlungneuester und beliebtester Contretanz-, Quadrillen-, Mazourka-,Polka- und Cotillon-Touren. Zum Selbstunterricht bearbeitetund zum Commando für Dirigenten eingerichtet. 2. Aufl.Berlin, Plahn’sche Buchhandlung, o. J. 32°. 31 S. — — Der Tanzmeister in der Westentasche. EineSammlung neuester und beliebtester Contretanz- (Quadrillen-),Mazurka-, Polka- und Cotillon-Touren. Zum Selbstunterrichtbearbeitet und zum Commando für Ball-Dirigenten eingerichtet.4. Aufl. Hamburg, Berendsohn, 1857. 32°. — — Der Maitre de plaisir beim Tanze. Sammlung neuester und beliebtester Tanz-Ordnungen, Polonaise-,Contretanz-, Mazurka-, Polka- und Cotillon-Touren, Quadrilleä la cour etc. Ideen zu Masken-Scherzen. Zum Selbstunterricht bearbeitet und zum Commando für Ball-Dirigenten ein-gerichtet. II. Aufl. Ebd. 1875. Alle 3 Werke citirt Bartholomäus p. 13 (das letzte ohneFormatsangabe). JAHN, Gustav (geb. 1818 im Anhalt’schen), GesammelteSchriften. 2 Bde. Stettin 1847. 8®. VI —218 -A 230 S. (3 Mk.50 Pfg. Taussig, Prag, c. 1905.) In Bd. 2 Abhandlung über Tanzen. JANSSEN, P. A., Lehrbuch der Anstands - und TanzKunde. Kramer’sche Buchhandlung. Bartholomäus p. 13 (ohne Orts- u. Formatsangabe). JERREK, Geo. Ludw. (d. i. Joh. Heinr. Meynier), NeueBilder-Geographie für die Jugend Mit vielenKpfrn. Nürnberg, Campe, 1818. Gr. 8°. Ersch. IV. I. 1827. Sp. 167. — Enth. u. a. folg. Darstellgn. in Kpfst. : Fandango, Lieblingstanz derSpanier; Carneval der Italiener. — — Dasselbe. 2. Aufl. Ebd. 1819. Gr. 8°. (i Mk. 20 Pfg.,etw. fleckig. Expl., Erras, Frf. a. M., c. 1880.) — — Dasselbe. 3. Aufl. Ebd. 1822. Gr. 8°. (2 Rthl.) Ersch., 1 . c. Tanz 555 JERWITZ, Wilh., Der kleine Tanzmeister als Retterin der Noth. Zur Erinnerung des Erlernten. Dresden, H. Burdach, 1874. lö^. Bartholomäus p. 13. JOLICOEUR, Mademoiselle, danceante avec son amant l’opera du village en Provence. Praechtige Carricatur v. G. K o n i n g , mit sehr schoenem alten Colorit in reicher Umrahmung. Kupferstich. (1715.) 40:18 cm. (3 Mk. 50 Pfg. Paul Neubner, Cöln, c. 1890; jetzt theurer!) „Ahl dass iss gross plaisir wann danse mit habil hommes. wan iss partie egal, bien faits comme nous sOmmes, mein Herss iss vil content, ik bin heureuse fille, wan bin ik ä la dance mit liebe Maitre Gilles“. — Höchst selten! JOLIZZA, W. K. von, Die Schule des Tanzes. Leichtfassliche Anleitung zur S e 1 b s t e r I e r n u n g moderner u. alter Gesellschaftstänze. Kurze Darstellung der historischen Entwicklung des Tanzes u. der gebräuchlicheren Nationaltänze. Mft zahlreichen Illustrationen, Figurenzeichnungen und Notenbeispielen. Wien und Leipzig 1908. 8°. (Mk. 4—.) (2 Mk. 50 Pfg., Orig.-Lwdbd., Ferd. Schöningh, Ösnabr., 1909.) IRGER, Joh., Neuchö Tanz. Gedruckt v. Friedrich u. C. in Ried. Selbstverlag. Verboten vom K.-G. Ried, 9. November 1885. § 516. ISroOR (nicht in Weller’s Lex.-Pseud.), Aufforderung zum Tanz. Humoreske. Zerbst 1865. IVENSENN, D. A. V., Terpsichore, ein Taschenbuch f. Freunde u. Freundinnen des Tanzes in L i V-, Kur- u. E h s 1 1 a n d. Mit 2 Kpfrn. (incl. Titelkpf.

Tänzerin. W n fec.). Riga 1806. Gedruckt bei Steffenhagen u. Sohn in Mitau. 16°. Orig.-Cart. (i Mk. 50 Pfg. Th. Bertling, Danzig, 1887; jetzt theurer!) 161 S. (incl. XIV S. Vorst.), 2 Bll. Beschreibg. der Tanz- Touren, I Bl. Druckf., 2 gefalt. Musikbeil. — Der „kleinen Gräfin Sophie v. Borch“ vom Verf. (Tanzlehrer) ge- widm. — Seltenes Tanzbüchlein, enth. : i. Ueb. den Tanz überhaupt. 2. Von der Polonaise. 3. Von den Anglaisen. 4. Ueb. d. Ekossaise od. d. schottischen Tanz. 5. Ueb. d. Quadrille. 6. Ueb. den Walzer. 7. Ueb. den masurischen Tanz. 8. Ueb. den Tanz Tempete. 9. Sauvage. 10. Ueb. den Shawl-Tanz. 11. Ueb. die Regeln u. die Etiquette beim Tanze überhaupt. KALENDER, Neuer Französisch- und Deutscher, auf das Jahr 1798. Mit i Kpfr. Wien 1798. 12°. Haydinger’s Bibi. I. 2. no. 201: Enth. eine Abhandlung über die pantomimische Tanzkunst, ein Ballet etc. 556 Tanz KATTFUSZ, Joh. Heinr., Choregraphie oder vollständige und leicht faßliche Anweisung zu den ver-schiedenen Arten der heut zu Tage beliebtesten gesellschaftlichen Tänze für Tanzliebhaber, Vortänzer und Tanzmeister. 2 Theile. Leipzig, bey Heinrich Gräff (Th. 2: bey A. Wienbrack.) 1800—2. Kl. 8°. (i^/e Rthl.) (6 Mk., Hfz., Th. Bertling, Danzig, 1887.)(Bibi. Lipperheide no. 3088 :) Auch mit d. Tit. : Taschenbuch für Freunde undFreundinnen des Tanzes. I Choregraphie 1800: Haupttit., XIV S., 8 Bll., 208 S.; 3 Taf.(bez. I —III) in Kpfst. II (1802); Tit., i Bl., 238-P4 S.; ii Taf.(bez. I —VI, 5 unbez.) in Kpfst. KELLNER v. ZINDJENDORFF, Joh. Wilh. („Erb-Herr aufOber-Gurck und Sora etc.“), Tantz-Greuel, Das ist:Vollkommene ACTA PUBLICA Was zwischen demgelehrten und Welt-bekandten Mathematico,Tit. Hrn. Ehrenfried Walthern von Tschirnhauß.auf Kießlingswalda und Stoltzenberg etc. unddessen Pfarrern binnen fünff Jahren darübergestritten; Darbey vieles von der Beicht, Abendmahl, Hochzeiten, Leichen-Predigten, Schwedischen Invasion, Amts-Führung, auch andern merckwürdigen Dingen, ja ganzer Lebens- Lauf,vorkommt, deme wieder beygefüget : Gerichte GOttesanTitzmannen (einem liederlichen Mitbewohner von Kießlingsvvalda, der dem Tanzen und Saufen in den Bierhäusern er-geben war und sicli am 20. Juli 1705 in einem Teiche er-tränkt hatte). Auf bißheriges vieles Verlangen .... zur EhrenGOttes, Förderung der Gottseligkeit, Abthuung alles wollüstigenWesens, und sonderlich des schädlichen Tantzens demDrucke übergeben von —. Auf Kosten guter Freunde. Angstburg, druckts Jeremias Klagezeit (Bautzen, Drachstädt), 1716.8°. Rariss. (In Dresden: Biogr. erud. D. 5838; auch in Görlitz, Bibi. d. oberlaus. Gesellsch. d. Wissensch. (40 Kr., grünerMaroquinbd., Halm & Goldmann, Wien, 1907.) Tit., II Bll. Vorst., 669 S. (S. 585 ff. „Die Gerichte GOttesan Hanß Titz mann .... zum öffentlichen Druck be-fördert von Joh. Wilh. Kellnern von Zinnendorff, ehmahligenChurfl. Sächs. General-Stabs-Predigern in Ungarn, zur ZeitPastore in Kießlingswalda“), i Bl. „Errata“. — Vgl. Roter-mund’s Forts, u. Ergänz, zu Jöcher’s Gelehrten-Lex. Bd. III,S. 192 —193; Walch’s Einltg. in die Religions-Streitigkeitender luther. Kirche, Th. I, S. 932; J. C. Wetzel’s Hymnopoeogr.IV, S. 268; Unschuldige Nachrichten 1729, S. 824 ff. ; Otto'sLex. d. Oberlausitz. Schriftsteller, Bd. II, S. 260. — Vgl. auchP a u r , Th., Der Herr von Tschirnhaus auf Kieslingswalde u. sein Pfarrer Kellner v. Zinnen- Tanz 557 d o r f . (Sep.-Abdr.) 1864. 8^. (i Mk. J. A. Stargardt, Berlin c. 1888.) KETTNER, J., D., De eo, quod justum est circa saltationes. Vitembergae 1730. 40. (2 Mk. A. Bielefeld, Carlsruhe, c. 1885.) Sehr seltene Schrift über die Tänze. KILANYI, Ludvv., Der Kör-Tanz. (Erste ungarische National-Quadrille.) Mit Abbildgn. der 6 Touren und einer National- Musik. Wien, Sallmayer u. Comp., 1860. Bartholomäus p. 14 (ohne Formatsangabe). KILIANI, Job. Andr., Erbetenes Urtheil über den bisher heftig bestrittenen Punct vom Tantzen, in einem Sendschreiben an den hochwürdigen Herrn Abt Mosheim. Flannover 1736. 4. i Bog. Cat. Meissner. — Rar! KISTENMAECKER, H., La danse du ventre. Eine Pariser Studie. Zürich 1899. 4°. (6 Mk. Edm. Meyer, Berlin, 1909.) (Züricher Discussionen, Heft XXVII.) Vergiäffen und selten! KLEMM, Bernh., Katechismus der Tanzkunst. Ein Leitfaden für Lehrer und Lernende. Nebst einem Anhang über Choreographie. 5. Auflage. Mit 82 Textfigg. in Holzschn. u. 67 rhythmisch-musikalischen Bezeichnungen. Leipzig, J. J. Weber, 1887. 8°. (Mk. 2,50.) (i Mk. Th. Ackermann, 1913.) Auch tit. : W eber’s illustrirte Katechismen Nr. 25. Zuerst gedr. ebd. 1855. 8^^. Mit 55 Abbildgn.; 2. Autl. 1863; 3. verm. Aufl. 1876. Mit 78 Abbildgn.; 4. Aufl. 1882. (2 Mk., wie neu im Origbd., Th. Bertling, Danzig, 1887.) KOEGLER, K., Der erste Ball. Neun Radirungen, gest. V. R. Geissler, mit begleitendem Text v. J. Trojan. Berlin, o. J. 40. Prachtbd. (Mk. 18 —.) (6 Mk., wie neu, Wilh. Scholz, Brnschw., 1895:) Eine der anmuthigsten Schöpfungen Trojan’s. Dasselbe. Stuttgart 1876. Fol. (3 Mk. Gustav Fock, Lpz., 1909.) KRÜGER, Aug., Dieallgemeinbeliebtesten ContreTanz-Touren, wie solche auf den Bällen und in Familienkränzchen in Berlin getanzt werden. Zum Ausrufen eingerichtet. 2. v e r b e s s. Auflage. (3/4 lithogr. Bogen.) Berlin, Struve, 1831. Bartholomäus p. 14 (ohne Formatsangabe). — — Der Contre-Tanz und die Quadrille ä la cour. Zum Ausrufen eingerichtet. Ebd., W. Logier, 1873. 160. (1. c.) KÜMMERTE, L. F., Praktische Anleitung zu Leibesübungen für Mädchen, nebst einem Anhänge über die 358 Tanz Haltung des Körpers, sowie über die Anfangsgründeder Tanzkunst. Mit 4 lithogr. Tafeln, 40 Figuren dar-stellend (deutsch und französisch). Stuttgart, Metzlersche Buchhandlung, 1832. ( 1 . c., ohne Formatsangabe). §

  • KUNST, Die, nach der Choregraphie zu Tanzenund Tänze zu schreiben, ln 2 Abschnitten von C. J.V. T***. Nebst einer Abhandlung über die Wohlanständigkeit im Tanzen. Mit Kpfrn. Braunschweig,Schröder, 1767. 8^. 3I/2 Bogen, (ln München: Gymn. 44.)(V2 Rthl. Maske, Breslau, vor 1875; jetzt theurer!)

O. M. V. 1767. S. 817; Cat. Meissner. — Selten! KUNSTREUTER. Der Tanz. Der Bauertanz. EinHundetanz. Der Taschenspieler. Eine ungesittete Gesell-schaft 6 Kupferstiche, color., 18. Jahrh. QU.-40. (6 Mk. 50 Pfg.J. Halle, München, c. 1905.) LÄNGER, Ch., Terpsichore. Taschenbuch der neu-esten gesellschaftlichen Tänze. 2. Auflage. Mit 17Abbildgn. Würzburg 1838. 12°. (2/3 Rthlr.) (12 Sgr., Hfrz.,Heberle, Cöln, c. 1870.) LAHIRE, P., Das non plus ultra der Tanzkunst.2. Auflage. Nordhausen 1842. 8°. (80 Pfg. E. Carlebach, Heidelb., 1894.) LAM6RANZI, Gregorio („Ital. Tanz- Meister u. Componist aller-ley Frantzös., Engl., wie auch Schertz- u. Ernsthaffter Theatral.Täntze“), Neue und curieuse Theatralische TantzSchul. Erster (Zweiter) theil, in sich haltend50(-j- 50) Täntze von Allerhand Nationen und Theatralischen Figuren, sowohl in ihrer Kleidung,als auch wie man sich in denen Posituren,sodiese Täntze vorstellen, auf eine kunstmässige doch leichteManier, zusamt denen, dazu gehörigen Arien, wie dervolkomene ( 1 ) Bericht ausweisset, zu verhalten habe, ingleichenwie man eine Jede der Selbigen, ohne Einem Tantz Meister, undChorographia zu wissen begreiffen, und bey durchlessung alles,gar leicht in dass Gedächtniss bringen möge. Erfunden und anslicht gestellt von —. Gezeichnet und in Kupffer gestochenvon Johann Georg Puschner, Kupfferstecher. Nürnberg Verlegts Joh. Jacob Wolrab 1716. Fol. (Th. i apart 60 Mk..Prgtbd., Th. Ackermann, München, vor 1885; jetzt theurer!Th. I apart 40 Mk., defekt, Prgtbd., Th. Bertling, Danzig,1887.) Cplte. Expll. beider Theile mit 100 interess. Kpfrn. in Folio(bei jedem Beschreibung und Musikbeispiel des betreffendenTanzes) kaum auffindbar! (Brunet 135 frcs.; jetzt theurer!)LANG(Lange ?), Carl Chr. (Tanzmeister d. Friedrichsacad. zuErlangen, f d. 4. Jan. 1799), Anfangsgründe zur Tanz- Tanz 559 kunst. Erlangen, Palm, 1751. (i Mk. 50 Pfg. M. Edelmann, Nürnb., 1906, ohne Formatsangabe.) — — Dasselbe. 2. Aufl. Mit vielen Kpfrn. u. Notenbeilagen. Ebd. 1765. 4°. (6 Mk., mit Beibd., Riemann, Coburg, vor 1885.) — — Der Tanz. Choreographische Vorstellung der Englischen und Französischen Figuren in Kontretänzen. Nebst einem kurzen Auszug der Französischen Kunst die Tänze aufzuzeichnen. Mit sechs Kontretänzen. Erlangen und Leipzig 1762, verlegts Johann Kaspar Müller, privilegirter Buchhändler (Palm’s Buchhdlg.). Bartholomäus p. 15 (ohne Formatsangabe). LASSENIUS, Joh. (Theolog, 1636—92), Adeliche Tisch - Reden, in sich begreifende zwölff Lehrreiche nützliche und Anmuthige Gespräche. Nürnberg 1661. 12O. Rar! Darin u. A. : Tanzen, was davon zu halten. — Bartholomäus p. 15; Goedeke 2 III, 266, 12 a. LEON, G., Die Weihe der Tanzkunst. Eine myth. Dichtung. Wien 1793. 8°. (18 Sgr.) S o in Karajan’s Bibi. II. no. 3100; Bartholomäus p. 15. — Rar! LEONHARDT, Wilh., DieEntstehungund Geschichte des Tanzes. (In: „Geschlecht und Gesellschaft“, hrsg. von K. Vanselow. Berlin 1910. Bd. V. Heft 3 u. 4.) Citirt Leonhardt, Liebe u. Erotik . . . ., S. 17, Anmerkg. LE PITRE, Ch. S. (J. Ch. L. ?), L’art de la danse, oder allgemeinfassliches vollständiges Taschenlehrbuch zur leichten und angenehmen Erlernung der eleganten und höheren Tanzkunst, nach einer ganz neuen Methode. Frankfurt a. M. 1820. 12“. Auch u. d. Tit. : Das Lieblingsbuch für Damen und Herren oder die Kunst, in kurzer Zeit auch ohne Lehrer ein vollkommener Tänzer und schöne Tänzerin zu werden. — — Dasselbe (mit neuem Titel). 1827. (Leipzig, Imm. Müller.)Beides bei Bartholomäus p. 15, das zweite ohne I'^ormats- angabe. — — Dasselbe. Paris, Petersburg etc., o. J. 8®. XXI II u. 206 S. (12 Sgr. Heberle, Cöln, c. 1870.) — — Vollständige Theorie der eleganten und höheren Tanzkunst. (Auszug aus dem vorigen Werke.) Frankfurt a. M. 1823. t2°. Bartholomäus p. 15. 360 Tanz LIEBLINGSTÄNZE des modernen Ballsaals. Leipzig,Matthes, o. J. (50 Pfg.) 1 . c. (ohne Formatsang.). LINK, Georg, Vollkommene Tanz-Schule aller inKompagnienund Bällenvorkommenden Täntzenetc. Mit 17 Tabellen in Kupferstich. Cilli 1796. (qu.-8°?) Bartholomäus p. 16 (ohne Formatsang.); Stockh. Oct.-Auct.1884, no. 8402. LINK, Karl, Die Tanzkunst vom theoretischen undästhetischen Standpunkte. Kurzgefasste Anleitung alsVorbegriff für den praktischen Tanzunterricht. Prag, Urbänek,1871. 16°. Bartholomäus p. 16. LIPOV/SKY, Dr., Ueber den übermässigen Tanz. Demschönen Geschlechte gewidmet. Prag 1792. Lat. Lett. Tit., i Bl. Vorw., 29 S., i Bl. Verlags-Anz. d.Firma. LITERATUR, Die, des Tanzes und der Komplimentirbücher. Ein Katalog für Bibliotheken, Antiquare etc. (von Friedr. Bartholomäus, Buchhändler in Erfurt). Erfurt, Fr. Bartholomäus, o. J. (c. 1888?). 8®. Lat. Lett. Titel, i Bl. Vorwort, 29 S., i Bl. Verlag derFirma. LOGIKOPHILUS (d. i. Joh. Chrn. Lange), VernünftigeGedancken über das Tanzen, ob selbiges aufHochzeiten verboten werden könne? an den HerrnN*** in einem Sendschreiben abgelassen von —. Amsterdam1744. 4°. (ln Breslau, Stadtbibi.) Einiges derb. 22 S. unterz. : Kiel i. April 1744. Durch-gehends mit Anmerkgn. — Auch das O. M. VL 1744, £33,nennt den wirklichen Druckort nicht. Rar! LONDON. — Berndt, J., Ueber die Londoner Pantomimen. (Europa, Nr. 12.) Leipzig 1870. Bartholomäus p. 2. LUTHEIRUS r e d i V i V u s oder Luther’s hinterlassene schrifft-liche Erklärungen, was der Augspurgischen Confession eigent-liche Meinung und Verstand sei. Nebst einem doppeltenAnhang (56-I-119 S.) Von der heutigen Zech-, Schwelg-,Spiel- u. Tantzart, dass dergl. fleischliche Wollüste nichtzugelassene Mitteldinge seyen etc. 3 Thle. in i Bde. Halle1705. 4°. Selten! (5 Mk., Frzbd., Th. Ackermann, München,188*.) MÄDEL, E. (F. ?) Chr. (Tanzmeister), Anfangsgründe derTanzkunst oder genaueste Angabe zur Erlernung und Wiederholung aller jetzt üblichen Tänze ohne Beihülfe eines Tanzmeisters mit verschiedenen (18) ausgesuchten Tänzen. Leip- Tanz 5^^ zig, Joachim, i 8oi. 8 °. (2/3 Rthl.) (i Mk. 25 Pfg. Th. Bertling, 1887.) Die Tanzkunst für die elegante Welt. Ein Hülfsbuch für Jeden der ohne Anleitung tanzen lernen will .... Mit Kpfrn. und vielen neuen Tänzen von dem Tanzmeister —. Erfurt, Hennings’sche Buchhandlung 1805. 8^. (1/4 Rthl.) (Bibi. Lipperheide no. 3090:) XI-(-i79 S.; 6 Taf. (bez. I —VI) in Kpfst. (4 M., mit handschriftl. Anhang, Max Jaeckel, Potsdam, 1906.) MÄGDGEN, Die Gelben, von der Blauen Schale. (Moral. Wochenschrift.) Erstes (einz. ?) Stück. Gedruckt zu Coffee-Burg (Stuttgart?) in der Michels-Kirms im J. 1735. 4®. 19 S. (5 Mk. Adolf Weigel, 1908.) Enth. eine Abhandlung über das Tanzen. — Höchst selten 1 MAGER, J o h. (1565—1636). — Brustbild des reich mit Schildern, Kranz u. Scepter bekleideten Vordantzers bei vornehmen Hochzeiten Joh. Mager. Frühes Schabkunstblatt des G. Fennitzer. Fol. (i Mk. 50 Pfg., Abdruck mit vollem Rande, Heberle, Cöln, c. 1875; jetzt theurer!) MAiTRE de Danse oder Tanz-Meister, welcher lehret, wie ein Täntzer, so die Fundamenta gefasset, ohne Hülfe sich Selbsten die gebräuchlichen Französischen Täntze beybringen I könne. Glückstadt u. Leipzig, Gotthilff Lehmann, 1705. 4®. (25 Mk. Völcker, Frf. a. M., 1891.) Das Frf. Fast. M. V. 1705, Bl. Fab, nennt als Verfasser J. H. P. — Sehr rar! MANNHEIM. — Les Plaisirs du bal de Mannheim. (Ganz in Kupfer gestochen, mit der Musik und Tanzfiguren.) Mannheim, Götz, o. J. (XVIII. Jh.). 80. 61 S. Diese Rarität fehlt bei O e s e r , Max, Mannheimer Drucke. Mannheim 1905. — Bartholomäus p. 18. MARTINELLI, Mart., Nutzreiche Ergötzlichkeiten. D. i. (24) Wälsche und Teutsche Gespräch-Übungen (so!) .... (Ital. u. deutsch.) Saltzburg .... 1749. bekommen .... bey dem Authore. 4°. 6 Bll., 192 S. (ä 2 Col.), I Bl. Inh. Ein Gespräch handelt vom T a n t z e n. MARTINET, AnfangsgründederTanzkunst. Aus dem Französischen übersetzt. Mit Kpfm. Leipzig, Herzog. — Anfangsgründe der Tanzkunst. Aus dem Französischen. Mit Kpfrn. Leipzig, Leupold, 1798. 8®. Beides bei Bartholomäus p. 16 (das i. ohne Formatsangabe). MASKENBÄLLE (chronoL). —* Ueber die Moralität der Maskenbälle ein Gespräch. Schwabach 1783. 8°. 32 S. (In Berlin: Db63io, mit i Beibd.) (3 Mk. Jacques Rosenthal, c. 1903.) Hayn, Bibi. Gennanor. erot. VII 36 562 Tanz

  • — — lieber die Masquen-Bälle, ein Büchelgen, das sich der Lesewelt empfiehlt. Frkf. u. Lpz. 1785. 80. VIII u. 24 S. (In Berlin; an Dbößio.) (1/2 Rthl. Lippert, Halle, c. 1870; jetzt theurer!)

§ — — Der maskirte Ball am 3. Febr. 1812. 0. O. 1812. 8°. (In München: P. o. germ. — ?— ) — — Der grosse X’sche Maskenball, mit allenseinen Vorkommnissen . . . . (von Ernst Bloch). Grimma 1851.Anon.-Lex. V. p. 203 (nach Kayser). — Alle 4 Werckchensind Seltenheiten! MELETAON (d. i. Joh. Leonhard Rost, 1717 —65), Von derNutzbarkeit des Tantzens. Wieviel selbiges zu einergalanten tmd wohlanständigen Conduite bey einem jungen Menschen und Frauenzimmer beytrage; auch wie man dadurch so- wohl die Kinder als erwachsene Leute von beyderlei Geschlechte,zu Höflichkeit, Artigkeit und Freimüthigkeit anweisen solle. Mit Titelkpfr. Franckfurt und Leipzig, Joh. Albrecht, 1713.8°. 270 S. (In Stuttgart.) (18 Sgr. Heberle, Cöln, c. 1870;13 Mk. 50 Pfg. Geiger & Jedele, Stuttg., 1895.) Rar! MEINSCH, Der, einemoralischeWochenschrift (hrsg.von Sam. Gotthold Lange u. Georg Friedr. Meier). Bd. 4. Halle 1767. 8°. Handelt auch „vom Tanze n“. * MERCURIÜS (ps.), s. Schau-Platz der Dantzend e n . . 1671. MEREAU („weiland Hoftanzmeister zu Gotha“), Betrachtungen über den wahren Anstand und die Mittel,die Haltung des Körpers zu verschönern. EinHandbuch für Erzieher, Künstler etc. Nach dem Französ.des — frei bearbeitet von Carl Rein ho Id, Herzogi. Weimar.Hofschauspieler. Göttingen 1808, bey Heinrich Dieterich. Bartholomäus p. 19 (ohne Formatsangabe). Orig.: Reflexions sur le maintien et sur les moyens dencorriger les d^fauts. Gotha, Mevius & Dietrich, 1760. ( 1 . c. p. 17.)Iffland, W. A., Hoftanzmeister Mereau. (ImBerliner Damenkalender von 1803.) MERKANDERS ungebundene poetische Briefe vomTanzen, Spielen und Schlittenfahren. Frankf. 1751. 8®.48 S. Rar! (i Rthl. Maske, Breslau; 3 Mk. 50 Pfg. L. Rosenthal, vor 1885.) MEURSroS, D e Orchestra sive de saltationibus vet e r u m. {Gronovii thesaurus graecar. antiquitatum.) Bartholomäus p. 17. MISES, Dr. (d. i. Gast. Theod. Rechner), Stapelia mixta.Mit Figuren im Text. Leipzig 1824. Bei Leopold V^oss. 8°. Tanz 563 VIII —205 S., 2 S. Anzeigen. (10 Mk., schönes Expl., Max Perl, Berlin, c. 1906.) Enth. gleich zu Anfang einen Aufsatz über den Tanz. MÜCHLER, Karl, Spiele müssiger Stunden. 2 Thle. Mit I Kupfer. Berlin 1809. S®. (3 Mk. O. Rauthe, Berlin, 1909.) Unter den Gedichten: „Der Tanz“. MÜNCHENBERG, Dr. A., Das Ballet und sein Verhältniss zur darstellenden Kunst. Königsberg, Sonntag u. Co., 1852. Gr. 8°. 23 S. ' Zur Aesthetik des Tanzes. (Wiener Blätter für Musik, Theater und Kunst von L. A. Zöllner. 1859. Nr. 44,

45, 47. 48, 50 u. 51.) Beides bei Bartholomäus p. 18. * MÜNSTER, Joh. v. — Ein gotseliger / Tractat, von

/ dem vngotseligen / Tantz. / Dem sohn Gottes zu ehren, vnd sei- / ner Kirchen zum besten: dem Teufel / aber zu trotz, vnd der weit abzu- / brechen, gestehet / Durch / Johan von Münster, zu Vortlage, / jetzt dero Grafschaft Wied / Amptman. / . . . . Gedruckt zu Herborn in der Grafschaft / Nassaw, etc. durch Christoff Raben. / CID ID XC IIII. (1594.) 8°. (In Berlin: Db6i2o; auch in Marburg, Univ.- Bibl. : an VII h C 902.) (6 Mk. 50 Pfg. A. Bielefeld, Carlsruhe, vor 1885; jetzt theurer!) Tit. roth u. schwarz, 17 Bll. Vorst, u. 221 SS. Der Gräfin Magdalene zu Bentheim, Tecklenburg u. SteinV o r d , geb. Gräfin zu Neuenar u. Limburg, gewidmet. — — I>asselbe, tit. : E i n go 1 1 s e li g e r T r a c t a t vo n d e m vngottseligen Tantz.... aufs new vbersehen, vnd mit einem Gespräch Fr. Petrarchae, vnnd . . disc o u r s Antotiii de Gueuara . . . . von demselben Tantz gezieret . . . Gedruckt zu Hanaw durch W. Antonium. 1602. 8°. 451 S. (In Stralsund, Rathsbibi.) (9 Mk. Max Weg, Lpz., 1897.) — — Dasselbe m. d. Titel : Tantzfest der Töchter zu Sichern, oder gottseliger Tractat wider das Tantz en. Basel, b. Heinr. Meyern. 8°. M. M. V. 1673. B 2 b. u. O. M. V. 1674. C 3 b. — Sämmtlich Seltenheiten! NADLER, Fr. Xav., Kallischematik, oder Anleitung zu einem edlen Anstande und zur schönen, gefälligen Haltung des Körpers, sowohl im gesellschaftlichen Umgänge als beim Tanze .... Mit .... Abbildgn. München, 1834. Druck von George JaI quet. 8°. (Bibi. Lipperheide no. 3101 :) XX-I-171 S.; 32 Taf. (bez. A., 1 —XXXI) in Lithogr. 36* 564 Tanz NAGEL, F. G., Neue englische Tänze nebst dazucomponirter Musik. Mit Kpf. u. 28 Bll. Musiknoten. Leipzig 1768. Quer-iö^. Rar! Bartholomäus p. 18. NAHRUNG für weibliche Seelen, welche beglükkend auch selbst glücklich sein und bleibenmöchten. Flamburg, Adolph Schmidt, 1807. Kl. 8®. VIII—548 S. (2V3 Rthl.) Darin u. a. : Das Tanzen unter obrigkeitlicherAufsicht (S. 475 —77); der Tanz u. die Tanzwuth(S. 514—22). NARREN-KURTZWEIL, Oder Greul des Dantzens, . . .. (Vorr. unterz. . M. B. = M. Brandt.) Gedruckt zu Yns- sprugg, bey B. C. Reisacher, 1635. 8®. Höchst seltene Original-Ausgabe! — W. v. Malt- zahn’s Bücherschatz S. 358. No. io38 , ohne Nennung des Verfassers; fehlt im Anon.-Lex. — — Dasselbe, tit. : Narren-Kurtzweil, oder Greuldes Dantzens mit villen bewehrten Historien dargethan. Innssprugg 1695. 8®. (8 Mk., Prgt., i Bl. lädirt, Baer & Co., Frf. a. M., 1888, mit Angabe des Vf.) § — — Dasselbe m. d. Tit.: Narren-Kurtzweil oderGreul des Tantzens, mit vielen bewährten Historien dar- gethan, zu einem Beyspihl und heylsamen Schröcken der Welt- Narren und tantzliebenden Menschen. Innsprugg 1752 8®. (24 Sgr. Scheible, vor 1885; jetzt theurer!) § Narren-Kurtzweil, das ist: Greuel des Tantzens, aus vielen bewährten Geschichten bewiesen, und zur Warnung und einem heilsamen Schröcken der Welt-Narren, die das Tantzen lieben und selbigem ergeben seynd, vorgestellt . . . . Zweyte verbesserte Auflage. Augspurg und Inns- prugg, Verlegts Joseph Wolff, 1754. 8®. Tit., 7 Bl., 175 S., 7 Bl. (Bibi. Lipperheide no. 3072.) Rar! (20 Mk. [so!], Hldr., H. Kerler, Ulm, 1896.) NONSENS, F. von (ps.). Der Opernhausball. Romantisches Epos. Berlin, Julius Springer, 1857. Bartholomäus p. 18 (ohne Formatsangabe).

  • NOVERRE (Jean-George, 1727—1810). — Briefe überdie Tanzkunst und über die Ballette, vom HerrnNoverre. Aus dem Französischen übersetzt (Bogen A—F vonGotthold Ephraim Lessing, Bog. G—Ende \'on Joh. Joach. Chph. Bode). Hamburg und Bremen, 1769. Bey Johann Hinrich Gramer. 8®. Tit. u. 358 S. (Auch in Wolfenbüttel undin der Bibi. Lipperheide no. 3077.) (18 Mk., mit handschriftl.

Noti.z von A. Czerwinski, Jacques Rosenthal, c. 1903; 34 Mk., Tanz 565 sehr schönes ExpL, C. G. Boerner, Lpz., 1905; 68 Mk. Auct. Deneke, Frf. a. M. 1909, no. 1769-) Goedeke IV. 146, 77; Redlich 703; Milchsack 154. „Noverre ist der eigentliche Schöpfer des modernen Balletts und der höheren Tanzkunst überhaupt. Er entfaltete sein Talent auf allen größeren Bühnen Europas und feierte die glänzendsten Triumphe am Hofe des Herzogs Karl Eugen von Württemberg.“ Vgl. Czerwinski, Geschichte der Tanzkunst. Lpz. 1862. S. I35ff. Orig, (in München : Gymn. 64 m) ; Noverre, maitre des Ballets de Son Altesse Serenissime Msgr. le Duc de Würtemb. & ci-devant des Theatres de Paris, Lyon, Marseille, Londres &c., Lettres sur la Danse, et sur les Ballets. A Vienne, chez Jean-Thomas de Trattnern, libraire et im- primeur de la Cour. 1767. 8°. Titre, i f. dddic. au Duc Charles de Wurtemb., 444 pp. (4 Mk. Paul Neubner, Cöln, 5. 1890.) — Vorher: Lyon, Aime de la Roche, imprimeurlibraire. M. D. CG. LX. (1760.) 8*^. (Bibi. Lipperheide no. 3077.) Titel, 2 Bl., 48 S. (?), mit i eingedr. Wappen in Kpfst. 1760. H. 8°. — Stuttgart 1760. 8®. (12 Sgr. Prgt., Heberle, Cöln, c. 1870; jetzt theurerl) — Noverre (ancien maitre des ballets en chef de la cour de Vienne etc.), Lettres sur la danse. surlesballetsetlesarts. 4 vols. Avec portr., grave par J. S a u n d e r s. St. Pötersbourg 1803 —4. Imprimö chez Jean Charles Schnoor. 4°. (In München.) (18 Mk. Geiger & Jedele, Stuttg., 1895; 15 Kr. Bernh. Stern, Wien, 1901.) (In München : Gymn. 28 m, 4 voll.) — Lettres sur la danse, les ballets et les arts. 4 vols. Copenhague, Bonnier, 1803. 4O. (Bartolo- mäus p. 18.) — Lettres sur les arts imitateurs en general, et sur la Danse en particulier. Ornees du portrait de Pauteun 2 tomes. Paris 1807. 8°. (8 Mk. Theod. Bertling, Danzig, 1887.) NÜRNBERG : Tanzverbote (chronoL). — Tanz-, Schlittenfahren-, Mummereien - u. Comoedien-Verbot aus Anlass des Todes Kaiser Rudolf II. Dat. (Nürnb.) den 24. Jan. 1612. Einblattdr. Qu.-Fol. — Nicht bei Drugulin. (2 Mk. B. Seligsberg, Bayreuth, 1906.) Tanz- u. Völlerei-Verbot. Nürnb. Mandat „bei diesen beschwerlichen Kriegsläufften, Durchzügen, Teurung vnd gefährl. Seuchen“ soll man sich „aller Füllerey, Jubilirens vnd Tantzens“ enthalten. Dat. d. 20. Mai 1625. Einblattdr. Qu.-Fol. — Nicht bei Drug, (i Mk. 50 Pfg. 1 . c.) „Noverre ist der eigentliche Schöpfer des modernen Balletts und der höheren Tanzkunst überhaupt. Er entfaltete sein Talent auf allen größeren Bühnen Europas und feierte die glänzendsten Triumphe am Hofe des Herzogs Karl Eugen von Württember g.“ Vgl. Czerwinski, Geschichte der Tanzkunst. Lpz. 1862. S. 135 ff. (Lipperheide.) Tanz- u. Ueppigkeits-Verbot. Nürnb. Mandat, das Verbot der Tänze, aller Ueppigkeit in Kleiderpracht, Essen, Trinken etc. aus Anlass des Todes Kaiser 566 Tanz Ferdinand II. betr. Dat. 21. Febr. 1637. Einblattdr. Gr. Qu.-Fol. — Nicht bei Drugulin. (2 Mk. I. c.) Fress-, Sauff-, Tanz- u. Nachhochzeit-Verb o t. Nürnb. Mandat, betr. „Hoffart vnd Vnzucht, grawsameFluchen, Schwören vnd Gotteslästern, Panquettieren, Fressenvnd Sauffen, Tantzen, Nachhochzeiten“ etc. Dat. d. 31. Jan. 1640. Gr. Qu.-Fol. — Nicht bei Drugulin. (3 Mk. 50 Pfg. 1 . c.) Nürnb. Mandat, betr. das Verbot der „Täntzwie auch alle Ueppigkeiten in Kleiderpracht, übermäss. Essenu. Trinken aus Anlass des Todes König Ferdinand IV.“ Dat. d. II. Juli 1654. Einblattdr. Gr. Qu.-Fol. —Nicht bei Drugulin. (i Mk. 75 Pfg. 1 . c.) — — Tanz- Ueppigkeits- u. Unzucht - Verbot.Nürnb. Mandat, wegen mehr und mehr annahenden Nothund Gefahr des Hungar. Kriegs-Unwesens wider den grau-sam wütenden Erbfeind den Gross-Türcken soll man von denbishero in öffentl. Schwanggegangenen Sünden, Wollüsten,Unzucht, Gotteslästerung, Schweren, Panquettiren, übermässigenPracht etc. zuruckhalten ; alle Täntz auf Vor- und Nachhochzeiten, Handschlägen, Jungfrauhöfen, Gassen- und Handwerkstäntz etc. sollen gäntzlich verbotensein. Dat. d. 13. Aug. 1663. qzzeil. Einblattdr. Gr. Qu.-Fol.(3 Mk. 50 Pfg. 1 . c.) Tanz- u. Zech-Verbot. Nürnb. Mandat, Tanz, Sai- tenspiel u. Zech-Verbot betr. Dat. d. 13. Okt. 1680. Gr. Qu.-Fol. —Nicht bei Drugulin. (2 Mk. 50 Pfg. 1 . c.) — — Tanz-, Spiel- u. Zech-Verbot. Nürnb. Mandat,betr. das Verbot „alles Fressen, Sauffen, Schwelgen, Spielleuthhalten, Tantzen etc. wie auch Feilschafften der Krämerund Handelsleute und insonderheit der Juden Handthierungenan Kirchweih-Sonntagen“. Dat. d. 12. Febr. 1681. Einblattdr.Gr. Qu.-Fol. — Nicht bei Drugulin. (3 Mk. 1 . c.) — — Nürnb. Mandat, betr. Tanz und Ueppigkeits-Verbot, Zauberey-Händel, Panckettieren, Volltrincken.Unzucht, Ehebruch, Kindermorde etc. „wegen der grossenKriegsgefahr, worein unser Vatterland Teutscher Nation gesetzt worden“ und zumahlen auch Unsere Grentzen durch un-vermuthet wieder entbrandten hefftigen Krieg, geschwindenFranzösischen Ueberfall und Eroberung berühmter Städten etc.“Dat. d. 31. Okt. i’688. Einblattdr. Gr. Qu.-Fol. — Nicht beiDrugulin. (3 Mk. 50 Pfg. 1 . c.) Tanz-Verbot. Nürnb. Mandat, „dass von nun andas Halten der Spielleuthe inn- und ausserhalb der Würthsund andern Häusser, Sonntag-Hochzeitlich- undandre Tänze gäntzlich abgestellet seyn, und die Uebertreter Tanz 567 am Leib und Guth, auch Abnahm der Würth ihrer SchenckGerechtigkeit und Zerschlagung der Spielleuth-Instrumenten gestraffet werden sollen.“ Dat. d. 15. Okt. 1692. Einblattdr. Gr. Qu.-Fol. (2 Mk. 1 . c.) Tanz- u. Spielleuthalten-Verbot. Nürnberg. Mandat, betr. das Verbot des Tantz- und Spielleuthaltens bei den gefährlichen Leufften u. kriegerischen Zeiten. Dat. d. 9. Okt. 1702. Einblattdr. Gr. Qu.-Fol. (2 Mk. 1 . c.) Nürnb. Mandat, dass bei diesen höchst gefährlichen kriegerischen Zeiten alle Tänze und Spielleuthalten bei Handschlägen, Hochzeiten oder Nachhochzeiten, Gastereien, Zusammenkünften auf den Handwerks-Herbergen verboten. Dat. d. 15. April 1704. Einblattdr. Gr. Qu.-Fol. (2 Mk. 1 . c.) Nürnberger Bauern-Tantz, welcher auff Anordnung des Magistrats daselbsten dem König Joseph I. durch 6 Paar jung- und lediges Bauern-Volck in dem Schloss Herspruck nebst unterschiedlichen Präsenten und rarem Feuerwerck d. IO. Dec. 1704 gehalten worden. Mit 16 achtzeil. Versen componirt durch J. C. Megerle, Klein-Buchhändler in Wienn. Gedruckt zu Wienn 1704. Gr. Fol. Facsimile dieses seltenen ITugblattes. — Nicht bei Drugulin. (i Mk. 80 Pfg. 1 . c.) Tanz - Spielleuthalten - u. Ueppigkeits-Verbot. Nürnb. Mandat, wegen Einbruch der Cron Frankreich am Obern-Rhein und Fränkischen Craiss, soll man sich Fluchens, Zaubereyhändel, Unzucht enthalten, Tanz- und Spielleuthalten soll gäntzlich abgestellet seyn. 23. Juni 1707. Einblattdr. Gr. Qu.-Fol. (2 Mk. 1 . c.) — — Tanz-, Ueppigkeits- u. Fröhlichkeits -Verbot. Nürnb. Mandat, betr. die Verkündigung des Tods Kaiser Karl VI., alle Untertanen sollen sich üppiger Kurzweil und Fröhlichkeiten, Ueberfluss im Essen, Trinken und Klei- dung, Schreien, Poldern, Fluchens, T a n z e n s etc. enthalten. Dat. d. 27. Okt. 1740. Einblattdr. Gr. Fol. (i Mk. 80 Pfg. 1. c.) Tanz-, Ueppigkeits u. üppiges Schlittenfahren-Verbot. Nürnb. Mandat, betr. die Verkündigung des Todes Kaiser Karl VII., alle Untertanen sollen sich üppiger Kurzweil, Ueberfluss im Essen, Trinken u. Kleidung, Schreien, Poldern, Fluchens, T a n z e n s etc. enthalten. Dat. I. 27. Jan. 1745. Einblattdr. Gr. Qu.-Fol. OLIVA, Pepita de (span. Tänzerin.) — Memoiren der Sennora Pepita. Bekenntnisse und Geständnisse aus dem Leben einer Tänzerin. 3 Bdchn. 568 Tanz Berlin, o. J. (i86*). 8°. 698 S. (4 Mk. 50 Pfg. W. H. Kühl.Berlin, vor 1885; 12 Mk. H. Streisand, Berlin, 1908.) Vergriffen u. selten 1 Brennecke, Don Ranudo (d. i. Albert Hopf), Wahrhaftige Historia von dem Leben, Thaten u. ers c h r ö c kl i c h e n Ebenteuern derer berümbtenTänzerin Sennora Pepita, benennet die Olive1854. Von Weller, Lex. Ps., S. 85, nicht enthüllt. — Sehrselten 1 Eine dänische Uebersetzung erschien 1855. Oliva, Don Meyer de (ps.), Pepita de Oliva.Frei nach Schiller und Goethe. Ein Festgeschenkfüralteundjunge Narren. Von ihrem Cousin—-. 3. Aufl. Hamburg 1856. 8°. (i Mk. G. Priewe, Heringsdorf, vor 1885.) Rare Satyre 1 Zuerst gedr. ebd. 1854. (Weller, Lex. Ps. P- 398-) Rosenberg, Baron v. (d. i. Joh. Wilh. Christern).Die falsche Pepita oder Lust- und Seitensprüngeeiner Tänzerin. Neustadt (Altona, Prinz), 1862. 16°. (2 Mk.IO Pfg. L. Rosenthal, 1886.) — — Wegen der Iconographie cfr. Manuel de bibliogr.biogr. et d’iconogr. des femmes celebres .... Turin 1892.col. 622. PANDORA oder Taschenbuch des Luxus und derModen aller Völker f. 1787 von Bertuch u. Kraus.Mit 14 Kpftaf. u. I Kleidungs-Charte der Welt. 12°. (10 Mk.Jacques Rosenthal, c. 1903.) Nr. V; Beytrag zur Geschichte der Tanzkunst. PANTOMIME, Pa nt omimenspiel. Abhandlung von 8 Sei- ten aus Keünitz' Encyclopädie 1818. Gr. 8°. (60 Pfg. B. Se-ligsberg, Bayreuth, 1911.)

  • PARADOXA des Predigers zu Bergefeld ( von Ger-hard Anton Ibbeken). Bdchn. i. Schleswig 1792. 8°. (Auchim British Museum.)

Enth. viel über das Vergnügen des Tanzes. PASCHE, Joh. — Joh. Paschens Beschreibung wahrerTantz-Kunst, nebst einigen Anmerckungen überHrn. J. C. L(ange) P. P. zu G. Bedencken gegendas Tantzen . . . . (Vorrede unterz. : Borckmann.)Pranckf., Michahelles u. Adolph, 1707. 8°. 18 Bll. u. 475 S. „1607" ist Druckt, in d. Bibi. Kielmans-Egg. I. p. 623. O. M. V. 1707. F 4 a; Cat. Meissner III. p. 342; .3.uct. Lobris. München 1895. no. 1615. — Lange' s Schrift (s. ob. „Bedencken“) erschien 1704. — Selten, wie die ff. .\usgaben. Tanz 369 Dasselbe. Leipzig 1713. 8°. Bartholomäus p. 18 (ohne Quellenangabe). Dasselbe. Ebd. 1725. 8“. i Alph. 93/4 Bog. Cat. Meissner III. p. 342. PETERSEN, Theod. Frz., Practische Einleitung in die Choreographie oder die Kunst einen Tanz durch Charactere oder Figuren zu beschreiben etc., für das zweite und letzte Halbjahr 1769. Hamburg 1769. — — Practische vollständige Einleitung in die Choreographie oder Tanzzeichnenkunst, nach dem französischen Original; mit 12 vollständigen englischen Tänzen, nebst einem Beitrag zur Aufnahme des geordneten Tanzes, i. Theil mit Kpfrn. und Touren. Schleswig 1791. Kl. 8°. Beides citirt Bartholomäus (das i. ohne Formatsangabe). PETIT, L., Die beiden tanzenden nackten Frauen. 41X30 cm. (10 Mk., Abzug vor der Schrift, mit breitem Rande, Wilh. Scholz, Brnschw., 1895.) Sehr selten! PLATFUES, Gilles, Maitre de Danse ä l’Academie des Lourdeaux. Praechtige Caricatur v. G. K o n i n g, mit sehr schoenem alten Colorit, in reicher Umrahmung. 1715. 40:18 cm. Rar! (3 Mk. 50 Pfg. Paul Neubner, Cöln, c. 1890; jetzt theurer I) „Allons ! de bonne grace marschir, mak Reverence, mak Menuette-pas. un, deux, ä la cadence, coupe, mehr schwind, doucement, mordieu die Kopff mehr haut I Bon ! ?a I mak kleine spring voilä qui est fort beau“. POSTHIÜS, Joannes (geb. am 15. Oct. 1537 zu Germersheim, t als Leibarzt des Kurfürsten von der Pfalz zu Moßbach am 24. Juni 1597). — Collegii Posthimelissaei votum. Hoc est, Ebrietatis detestatio, atque potationis saltationisque eiuratio .... Privilegio Caes. Maiestatis. Francofurti ad Moenum apud Joannem Lucienbergium. 1573. 8^. G Bogen. Poema rarissimum! — Näheres bei Goedeke 2 n, 105, 108, 3. I QUADRILLE ä 1 a c o u r. Erfurt, Fr. Bartholomäus, 1857. I 64“. 3 S.

Bartholomäus p. 19.

I — — Die Touren der Quadrille ä la cour und des Contre-Tanzes (Fran^aise). Mignon-Format. Carton “ mit elegantem Titel, zum Tanz-Commando, sowie für die ein- zelnen Tänzer und Tänzerinnen zum Nachlesen. Erfurt, Fr. Bartholomäus, o. J. (15 Pfg.) 1. c. p. 24. Frangaise, Die (Contredanse.) Nebst einer Musikbeilage (in gr. 40) und einer Verdeutschungs-Tabelle der Fremd- 570 Tanz Wörter. (Vi Bog. u. 3 Lithogr.) Wien, Jasper’sche Buchhandlung, 1844. 12°. 1. c. p. 19. RAAB, Joh., Die Slowanka. Mit 5 Tafeln Abbildgn. u.I Musikbeilage (in 4°). (V12 Bog.) Ebd. 1844. 12°. — — L’Alliance. Erfunden und beschrieben. Mit 6 (li-thogr.) Tafeln Abbildgn. Ebd., Sallmeyer u. Co., 1857. 16®.21 S. — — Der Cotillon. In 20 neuen Figuren. Mit fass-licher, genauer und ausführlicher Beschreibung und Zeichnungaller Touren für Tänzer und Nichttänzer. Mit 21 Steintafeln.Ebd. 1857. 16®. 26 S. Alle 3 Werkchen citirt Bartholomäus p. 19. RABEL, Adam, Die Lance-Quadrille. 2. Aufl. Mit4 Tafeln Abbildungen und einer neuen Musik von Fux. (iBog. und I Musikbeilage in 4®.) Ebd., Jasper’sche Buchhdlg.,1844. 12®. (1. c.) RAMBACH, J. J., Von der Orchestik oder Tanzkunst der Griechen (im 3. Bande, S. 617 ff., der Pot-ter’schen Archäologie). ( 1 . c.) * RATZ, Jac., Pfarher(!) zur Neuwenstat am Koch., VomTantzenn, / Obs Gott verpotten hab, Obs sündsey, / Vnd von andern erlaupten kurtzweilen der / Christen,als, Spielen, Singen; / Trincken, Jagen etc. / Mit Verlegung,des Falschen vnd onbeschey-/den vrteils, M. Melcher Ambach, .. . O. O. 1545. 4®. 34 Bl. (In Berlin 2 Expll.: Dböioo, Dböooi, no. 3.) (D/, Rthl. T. O. Weigel, Lpz.,1870; jetzt theurer!) Kuczynski, Thesaurus, no. 2213. — — S. auch Ambach, Melch. RAUCH, E. V., Das grosse Buch der Tanzkunst.Berlin, o. J. 8®. (i Mk. A. Bielefeld, 1908.) REICHARDT, A. O., lieber den theatralischen Tanz.(In der Clevischen Theaterzeitung.) Bartholomäus p. 19. REIF, M., Die Quadrille frangaise (die Contretänze),deren Geschichte und genaue Beschreibung,zu-gleich eine kritische Beleuchtung der in Norddeutschland, na-mentlich in Schlesien, unter der obigen Bezeichnung gelehrtenTänze. Breslau, Maruschke u. Berendt, 1864. 1. c. (ohne Formatsang.). Grundzüge und Gesetze der deutschen Akademie der Tanzlehrkunst. 2. Aufl. Ebd. 1873. 8®.(80 Pfg. P. Neubner, Cöln, c. 1890.) Tanz IZl REISINGER, E., Die Tanzkunst und die Tänze. Mit 189 Illustr. Wien 1889. 8°. (i Mk. A. L. Schäffer, München, 1896.) R^Z, J. Seb., De religio sis saltationibus veterum Judaeorum. (Diss.) Lipsiae 1738. 4°. Bartholomäus p. 19. — Selten! REZNICEK, F. V., D e r T a n z. (9 Kr. L. Rosner, Wien, 1911, ohne nähere Angabe.) RICHTER, H., Tanz- u. Anstands-Lehre mit einer Lehre der Kaligrafie. 5. Aufl. Mit Noten. München 1881. 8®. (50 Pfg. Th. Ackermann, München, 1913.) RIGOLBOCHE, Mlle. Marguerite (Tänzerin). — Memoires (so!) der Rigolboche, ersten Tänzerin vom Theater Delassements-Comiques in Paris. Aus d. Franzos, (der Ernst Blum u. Louis Huart). Geziert mit ihrem Portrait. Berlin 1861. 12®. 164 S. (8 Sgr. Sclieible, c. 1870; jetzt höher!) Orig.: Memoires de Rigolboche. Paris, Dentu, 1860. i6®. 192 pp. (i fr. 50 c.) — 6 ferne ed. Ibid. eod. a. 12®. Avec photogr. (12 Sgr. Scheible, c. 1870.) — — Dasselbe. 2. Aufl. Mit Portrait. Ebd. 1862. 12®. (1 Mk. 50 Pfg. O. Richter, Lpz., vor 1885; 4 Mk., schönes Expl., R. Levi, Stuttgart, 1904.) — — Dasselbe. Ebd. 1867. 12®. ROCCO, F. W., Die natürliche und künstliche Bewegung des Körpers. Oder Leitfaden für Alle, wel- che mit oder ohne Tanz-Unterricht sich Gewandheit im geselligen Umgänge aneignen wollen. Halle a. S. Selbst- verlag des Herausgebers . . . 1857. 8®. Tit., i Bl., 92 S. (Bibi. Lipperheide no. 3108.) ROLLEIR, Franz Anton (ehemal. Theatraltänzer und seit 1805 Lehrer der Gymnastik), Systematisches Lehrbuch der bildenden Tanzkunst und körperlichen Ausbildung von der Geburt bis zum vollendeten Wachsthum des Menschen. Ausgearbeitet für das gebildete Publikum, zur Belehrung bei der körperlichen Erziehung und als Unterricht für diejenigen, welche sich zu ausübenden Künstlern und zu nützlichen Lehrern dieser Kunst bilden wollen, und herausgegeben bei Gelegenheit des dreihundertjährigen Jubiläums der Kgl. Preuss. Landesschule Pforta. Mit 24 Abbildungen auf 15 Taf. und 4 Tabellen choreographische Zeichnungen. Weimar, Bernh. Fr. Voigt, 1843. 8“- (1% Rthl.) (2/3 Rthl. Heberle, Cöln, c. 1870; 3 Mk. Th. Berling, Danzig, 1887.) (Bibi. Lipperheide no. 3204:) XVI4-319 S., I Bl.; 19 Taf. (bez. I—XV, I—II, I —II) in Lithogr. 572 Tanz — — Helmke, E. D., Almanach der neuestenModetänze f. d. J. 1833. 12O. Darin eine Biographie Roller's, dessen Verdienstnamentlich in der Veredelung des Tanzens bestand,und der seine Abneigung gegen das wüste Treiben auf denBall-Sälen der damaligen Zeit in der „Zeitung für die ele-gante Welt“, Nr. 14 vom Jahre 1804, 2. Februar (RedactionHofrath S p a t zi e r), in nachfolgendem Schriftstück zu erkennengab : „Sendschreiben der Menuet an die elegante Welt.“ (Bar-tholomäus p. II.) ROSENHAYN, A. v., Bemerkungen über das Tanzen;nebst einer gründlichen Anleitung zu den beliebtesten Tänzen. Kiel, Hesse, 1821. 12°. ( 1 . c. p. 20.) rosEri, M., Katechismus der Tanzkunst. Theorie.Pra.xis. Die Geschichte des Tanzes. Die Tänze vergangenerZeiten. Mit Abbldgn. Leipzig 1901. 8°. (i Mk. 20 Pfg.,Origlwd., Th. Ackermann, München, 1913.) RÜGEN e iniger Mißbräuche und Inkonvenienzenunsers sogenannten philosophischen Jahrhunderts. Athen, und zu finden in allen Buchhandlungen Deutsch-lands (Köthen, Aue). 1795. 8°. Selten! Rthl.) VHl, 133 S.(4 Mk. Taussig, Prag, 1907.) Darin ein Kapitel über Tanzen. — Weller, fing. Dr.SALDEIRN, E. v.. Die Bälle der eleganten Welt.Eine unentbehrliche Mitgabe auf die Reise durch das Leben.Nordhausen 1842. 8°. Prager, München, Leihbibl.-Cat., no. 6319. SAMMLUNG verschiedener Aufsätze für jungeLeute. Frkft. 1800. 8°. (i Mk. 50 Pfg. Scheible, vor1885.) Enth. u. a. : Schatzkästlein f. junge Leute, die gerne tanzen.SCHACKWITZ, Tanz- Alb um. 6. Aufl. Berlin, E. Neuen-hahn, o. J. (Mk. 0,60.) Bartholomäus p. 20 (ohne Formatsangabe).

  • SCHAU-PLATZ der Dantzenden, Der von dem Mercurius neu-gebaute; Darinnen .... die Eigenschafftender edlen Dantz-Kunst; Insonderheit aber, ob das dantzenSünde sey ? Auch wie, wo, und wenn man dantzen, und welcherGestalt man sich darbey gegen das beliebige und Edel-müthigeFrauen-Zimmer verhalten müsse, und was etwa sonsten beydem dantzen zu thun und zu beobachten sey ? Von J. F. S.welchen eine an dem Meyn-Strohm wohnende, und Tugendbegierig-liebende Gesellschaft, noch vor kurtzer Zeit zu betitteln beliebte: Ihren MERCLlRIUS. Nürnberg, Zu findenbey Joh. Hoffmann, Kunst-Händlern, 1671. (Nebst Kupfertitel.) Kl. 8°. Sehr selten! (In Berlin: Dböiyo, mit 6 Beibdn.)8 Bll. Vorst., 210 SS. Einziges in Versen. Dedic. ist anWilhelm August, Herzog zu Sachsen,... und

Tanz 573 2 Landgrafen von Hessen gerichtet. — Im M. M. V. 1671. B 4 a. wird als Verlags-Ort angegeben Ulm, b. Tob. Wagner. 12°. (Ein andrer Druck?) SCHEUFELEIN, Hans, La danse des noces reproduite par Joh. Schratt et publ. par E. Tross, avec. une notice biograph. sur H. Scheufelein par A. Andresen. Avec 21 superbes planches. Paris 1865. Fol. (12 Mk. Geiger & Jedelc, Stuttg., 1895.) SCHILLER, D e r T a n z. Für’s Klavier oder Pianoforte. Neustrelitz, Michaelis, o. J. 12 SS. QU.-4. Selten! (12 Mk. Jacques Rosenthal, c. 1903.) SCHLESIEN. — Bergemann, J. G., Beiträge zur Cultur- geschichte Schlesiens : Schlesische Modetänze im Jahre 1406. (In: Ledebur, L. v.. Allgemeine Geschichte des preussischen Staats. Th. i. Berlin 1830.) Bartholomäus p. 10. Erklärung: Der Herren Fürsten vnd Stende 7 inn Ober- vnd Nider-Schlesien / etc. Erklärung vnd Vermehrung / der auffgerichten Ordnung wider die Fehder / vnd landere Muttwillige / leichtfertige vnd verdächtige (so 1 ) Leute. . . . Am Schlüsse: Bresslaw, durch Crisp. Scharffenberg, 1571. 4°. 12 ungez. Bll. (5 Mk. J. J. Lentner, Mün-

chen, 1910.) (In Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl.)

Kulturhistorisch interessant ; Gesinde, Tanz, Kretscham u. Anderes neben der Fehder-Ordnung behandelnd. — Sehr rar! SCHLEZ, Joh. Ferd. (1759—1839), Kleine romantische Volksschriften. 2 Sammlgn. Mit Portr. d. Vf. (v. C. W. Bock, 1792). Heilbronn a. Neckar u. Rothenburg ob der Tauber, Claß, 1802. 8°. I, Nr. 3: Schatz k ästlein f. junge Leute, die ' gerne tanzen. Dasselbe. 2. Aufl. Ebd., o. J. 8°. 466 S. (i Mk. 50 Pfg. A. Bielefeld, 1892.) SCHMID, Thadaeus. — Gedanken über den Tanz, von S. T. Wohledelgebornen Herrn Thadaeus Schtnid sei. Ani|denkens, weiland Landammann vom löbl. Kanton Ury, ge- |funden unter seiner Verlassenschaft und in Druck herausgetgeben von J. M. E. Dritte, mit Noten versehene Auflage. Mit Bewilligung der geistlichen Obern. Altdorf 1828. 36 S. ^ Bartholomäus p. 9 u. 20 (ohne Formatsangabe). SCHMIDT, Herrn., Die Literatur des Feuerwehr- u. Turnwesens, der Heilgymnastik, Fahr-, Fecht-, Reit-, Ring-, Schwimm- |u. Tanzkunst, sowie des Boxens, Ruderns, Schlittschuhlaufens u. der Fingergymnastik von 1860—77. 1 . Semester. 574 Tanz Systemat. geordnet. Prag 1877. 8°. (In Leipzig: Börsenvereinsbibi.) SCHMITZ (Pfarrer), Die Moralität der Bekanntschaften. Charakter der Ehe. Die heutigen Tanzlustbarkeiten.2 Vorträge. Crefeld 1854. 8°. (6 Sgr. Heberle, Cöln, 1870.)SCHÖNWALD, A., Grundregeln der Tanzkunst. Frei-burg (Baden), Herder, 1813. 8°. Bartholomäus p. 20. SCHÜBART, Chrn. Frdr. Dan., Vorlesungen über Malerey, Kupferstecherkunst, Bildhauerkunst, Steinschneidekunstund Tanzkunst. Münster 1777. 8°. Bibi. J. J. Schwabii II. no. 10, 303. — Rarl Dasselbe. Mit Portrait. Augsburg 1777. 8° min. StarkesPapier. (20 Mk., mit 3 ähnl. Beibdn. desselb. VT., Heinr.Kerler, Ulm, 1905.) Seltener Miniaturdruck. SCHUBERT, F. L., Die Tanzmusik, dargestelltinihrer historischen Entwickelung, nebst einerAnzahlvonTänzenausalterundneuerZeit. Leipzig1867. Gr. 8°. (1/2 Rthlr.) (i Mk. 20 Pfg. Th. Bertling, Danzig, 1887.) SCHUEGRAF, Ueber das Tanzen der Deutschenüberhaupt. (In: Zeitschrift für Deutsche Kulturgeschichte. Hrsg, von Dr. Joh. Müller u. Joh.Falke. Jahrg. i. Nürnberg 1856.) Bartholomäus p. 26. SCHULTZ, Barth. Fr., Anweisung zum guten regelmässigen Tanzen; nebst 12 neuen englischenTänzen. Hamburg 1783. 8<’. 1. c. p. 20. SCHUR, E., Der moderne Tanz. Mit 16 Kunstblättern.München 1910. 8°. (Mk. 6—.) (3 Kr. 60 H., eleg. gebd.,L. Rosner, Wien, 1912.) SEIDEL, Carl, Charinomos.. Beiträge zur allgemeinenTheorie und Geschichte der schönen Künste. 1 . Terpsichore. Magdeburg, Ferd. Rubach, 1825. 1 . c. (ohne Formatsangabe).

  • SEIDEL, M. Chp. Matthäus (Pfarrer zu Wolkenburg), DieBeantwortung etlicher durch Misbrauch (sic !)derH. Schrifft erzwungenen Gegensprüche, mitwelchem das weltüblicheTantz-Spiel - und LustWesen entschuldiget . . . . wird. Berlin 1719. 8®. (InBerlin: an Cy 8624.)
  • — — Gespräch, Christliches und erbauliches, von Zechen,Schwelgen, Spielen und T a n t z e n , darinnen .... erwiesenwird, dass dergleichen .... verdammliche Sünden seyn . . . .

Tanz 575 Nebst einem sonderlichen Anhänge von der heutigen Tantz-Art . . . . Mit einer Vorrede M. August Herrn. Franckens . . . . Halle, Renger, 1698. Kl. 4°. (In Berlin: Cw 2, no. 8.) 119 u. 56 SS. — Zuerst gedr. 1696. Rar. SENDSCHREIBEN, Christliches, an einen guten Freund, betreffend das heut zu Tage Welt -übliche Tantzen. Auf Begehren ausgefertiget und auf sonderbares Ersuchen zum Druck übergeben. Zur Erbauung, Besser- ung Ueberzeugung des in Grund verdorbenen Christenthums. Sammt einem Anhang eines Bedenckens vom Tantzen. Gedruckt im Jahre 1712. 120. (4 Mk. Baer & Co., Frf. a. M. vor 1885.) Bartholomäus p. 21. SMETZER, Theorie der schönen Künste. (In Th. I —HI auch Abhandlgn. über Tanz, Ballet, Pantomime.) 1 . c. (ohne Angabe von Ort, Jahr u. Format). SONTAG (!), lieber Spiel, Tanz u. Theater in Beziehung auf die erwachsene Jugend. 1791. 4°. Citirt Heun (nachmals Clauren ps.). SPASSCASTANIEN, Theologische, gesammelt .... für Prediger und die es werden wollen, zu geniessen bei schlechter Verdauung. Leipzig 1805. 8°. (i Mk. 50 Pfg., Mindestgebot, R. Zinke’s Dresdner März-Auct. 1906, no. 1480:) Ueber den Tanz äussert sich u. a. ein Landprediger: „Jetzt wird getanzt, dass Rock u. Hemd um den Kopf herumfliegt, wobei sich Körpertheile entblössen, welche die Natur verdeckt haben will.“ SPEIER. — Sammlung der Hochfürst 1 . -Speie r. Gesetze u. Landesverordnungen. Th. 4. Von d. J. 1770—87 unter d. Regierung August Philipp Karl, Grafen von Limburg-Stirum. O. O. u. J. Fol. 396 S. (4 Mk. A. Bielefeld, c. 1890.) U. A. : Tanzverbot. Das Schleifen und Walzen bei Tänzen verboten. SPONITZER (Dr. Geo. Wilh.), Das Tanzen in pathologisch-moralischer Hinsicht erwogen. Allen Erziehern und Freunden der Jugend empfohlen. Berlin 1795. 8°. 45 S. (3 Mk. 50 Pfg. G. Priewe, Heringsdorf, 1904.) Bibi. Bülov. I. 2. p. 182. STOIGE, L. H., Quadrille frangaise und Lanciers, geordnet nach den Bestimmungen der deutschen Academie der Tanzlehrkunst. Aschersleben, Ernst Schlegel, o. J. 16°. (Mk. 0,40.) Bartholomäus p. 21. 576 Tanz STORCK, K., Der Tanz. Mit 7 Kunstbeilagen, i Faksim.u. 150 Abb^dgn. Bielefeld 1903. Gr. 8°. (Mk. 4—.) (2 Mk.90 Pfg., eleg. Oi^g.-Cart., wie neu, M. Edelmann, Nümb.,1906.) STRASZBURG i. Eisass. — Verordnungen gegenSchwelgerei, Tanz, Lärm, Sonntagsentheiligung, Kleiderluxusetc. Straßburg 1537. 1544. 1545. 1610. 1620. 1630. Fol. Bartholomäus p. 24. — — Strassburger Verordnung: Verbot des Tanzes V. 15. Juni 1547 der schweren Zeit halber. Einseitiggedr. Plakat. Qu.-Fol. (15 Sgr. Heberle, Cöln, c. 1870; jetzt theurer !) — — Strassburger Tanzordnung vom 10. April1654 auf einer XXX Paragr. umfass. Hochzeitsordnung, i Bogen zu 4 Seiten Folio imd i Placat v. 1665, das zu früheHeirathen verbietet. (15 Sgr. der Vorige, c. 1870; jetzt theurer!)Berathschlagung der Municipal-Verwaltung Strassburg vom 25. Germinal d. J. 4. Verbot von Tanz zu aussergewöhnlichen Zeiten.Strassburg 1796.

  • STROHMANN (ps.), Kurze Anweisung, wie man sichvor, bei u. nach dem Tanzen verhalten muss.Aschersleben, o. J. (18**). 8°. Selten! STURM, J. P. Chr., Evangelisches Zeugnis Wider die Welt-übliche Sauff-, Tanz- und Spiel-Lust, Als Dinge, Welchebey dem wahren Christenthum nicht bestehen können. Predigt. Franckfurth am Mayn 1745. 8°. 64 S. (5 Mk. G. Priewe,LIeringsdorf, 1904.)

Bibi. Kürschner-Eisenach no. 2213. — Rar! STURM, L. Ch., Vollst. Anweisung gr. Herren-Palläste nachdem Regule d. antiq. Architectur schön u. prächtig anzugeben.Zugleich von Marställen, Zeug- u. Wagenhäusern, Ball- u. Opernhäusern u. fürstl. Lust-Gärten. Mit vielen Kupfertafeln (J. A. Corvinus sc.). Augspurg 1718. Fol. So bei Bartholomäus p. 22. — Selten! TABOUROT, Jean. (ps. Thoinot Artean). — Czerwinski,Albert, Die Tänze des XVI. Jahrhunderts unddie alte französische Tanzschule vor Einführung der Menuett. Nach Jean Tabourofs Orchesographie herausgeg. von -—. Mit Portrait Thoinot Arbeau's,34 Figuren in Holzschnitt (Positionen) u. 72 Notenbeispielen u. Tanzmelodieen. Danzig: Selbstverlag des Verfassers .... 1878.Gr. 80. VHI 4 - 140 S. mit 35 eingedr. Holzschnitten. (Bibi.Lipperheide no. 3058.) (Mk. 15 —.) (8 IMk. Jos. Baer & Co., Tanz 577 Frf. a. M., 1908; 12 Mk. O. Rauthe, Berlin, 1909; 12 Kr. 60 H. A. H. Huber, Salzburg, c. 1908.) Das in einer Auflage von 320 Exempl. im Selbstverläge des Verfassers (der schon durch seine „Geschichte der Tanzkunst“ bekannt geworden ist) erschienene Werk hat anfangs nicht die ihm gebührende Aufmerksamkeit weiterer Kreise er- langt. Eine ausführliche historische Einleitung geht der ersten deutschen Uebersetzung des Werkes von Tabourot voraus, das selbst eine bibliograph. Seltenheit i. Ranges ist (unter dem Pseudonym Thoinot Arbeaii in Langres 1588 u. in 2. A. 1596 erschienen), von dem der Verf. nur 3 Exempl. kennt. „Die Orchdsographie ist von gleichem Inter- esse für den Kulturhistoriker, wie für den Musikforscher und angehenden Tanzkünstler, indem sie die Tänze und die Tanzschule des 16. Jahrh. in ausführl. Weise behandelt und zum I. Male ein Licht auf eine Tanzperiode wirft, die bisher voll- ständig unbekannt war.“ Orig.: Orchesographie et traicte en forme de dialogue par lequel toutes personnes peuvent facilement apprendre et practiquer l’honneste exercise des dances. Par Thoinot Arbeau demeurant ä Lengres (sic 1 ). Avec figures et musique notde. Langres, Jehan des Preyz, s. d. (1588). In-4®, de 104 ff. De las plus grande raretd. (1200 Mk., veau, Jos. Baer & Co., 1980): Explications compldtes de la maniere de se servir des In- struments pour accompagner les danses : tambour, fifre etc., instructions pour la danse et les diverses sortes de danses usitdes ä cette dpoque, le Tordion, la Pavane, la Gaillarde, la Lyonnaise, la Volte, TAllemande etc., y compris quelques danses dtrangdres, des Morisques, Pavanes d’Espagne etc. L e livre est ornd de figures reprdsentant les at- titudes des danseurs et renferme la musique n o t d e. Fdtis L, 126: „On trouve dans ce recueil beau- coup d’airs originaux franqais, et Fon y voit que la plupart de ces airs aprds avoir servi pour la danse ont dtd convertis en Chansons dont Tabourot donne les paroles“. — E i t n e r IX 340 n’en eite qu’un seul exemplaire. Orchesographie, Metode et Teorie En Forme de Discovrs et Tablature Poor (sic 1 ) apprendre ä D a n c e r, Battre Le Tambour en toute Sorte et diversitd de batteries, Jouer du Fifre et arigot, tirer des armes et escrimer, auec aultres honnestes excercices fort conuenables ä la Jeunesse. Affin D’estre bien venue en toute Joyeuse Compagnie et y monstrer sa dexterite et agilitd de corps. A Lengres, Par Jehan des Preyz, 1596. Manuskript. (40 Mk. Theod. Bertling, Danzig, 1887:) Handschriftliche Kopie nach dem in der Wiener k. k. Hofbibliothek befindlichen Originalwerk, von welchem ausser diesem nur noch zwei Exemplare — beide in Paris

das eine in der Bibliothek des Conservatoriums, das andere in der Nationalbibliothek — bekannt sind. ,,AIb. Czerwinski“ liess diese Kopie mit den dazugehörigen Figuren, Notenbeispielen und Tanzmelodien behufs Herausgabe seines Werkes „Die Tänze des sechzehnten Jahrhunderts und die alte französische Tanzschule“ anfertigen und zugleich eine deutsche LTebersetz- Hayn, Bibi. Germanor. erot VlI 37 578 Tanz ung davon herstellen, welche als Grundlage für das erwähnteWerk diente. — Vorstehende Kopie des Originaltextes, sowiedie Uebersetzung desselben umfassen je drei Quarthefte vonzusammen über 250 Seiten Inhalt; ausserdem befindet sich ineinem siebenten Heft auf 85 Seiten das OriginalmanuskriptCzerwinski’s der Einleitung etc. zum vorgenannten Buche des-selben. „Jehan de Thoinot Arbeau ist Pseudonym und Anagramm ausden Buchstaben des eigentlichen Namens Jehan Tabourot.Dieser war Domherr von Langres und schrieb sein, nichtfür die Öffentlichkeit bestimmtes Werk im Alter von 69 Jahren.Arbeau bezeichnet darin durch Musiknoten die Schritte, erüberliefert getreu die wirklichen gut bürgerlichen Lieblings-tänze seiner Zeit, im Gegensatz zu den italienischen Pracht-werken, welche höfische Kunst vorführen. Arbeau ist dereinzige Tanzlehrer, welcher die Pavane, die Bassedance unddie Gaillarde verständlich darstellt.“ — Vgl. Brunet V, 628 ff.“Orchdsographie par —. Reimpression precedee d’unenotice sur les danses du XVI e siede par Laure Fonta.Paris, F. Vieweg, libraire-editeur, E. Bouillon & E. Vieweg,successeurs :. . . . 1888. 4*^. (Bibi. Lipperherde no. 3057:)XXXV S., 104 Bl. m. 192 eingedr. Holzschnitten. Neudruckeines ganz einzigartigen Lehrbuches der Tanzkunst. Die I. Auflage erschien u. d. Tit. : Orchesograp h i e et traicte en forme de dialogve, par leqvel toutes personnespevvent facilement apprendre & pratiquer l’honneste exercicedes dances par Thoinot arbeau. Lengres (siel), Jehan des preys,1589. TÄNZE, Neue englische, nebst dazu gehöriger voll-stimmigen Musik, componirt von E. Chr. Fricke. Helmstädt 1772. Mit 24 Noten- u. 24 Tanztafeln. Quer-S®. Bartholomäus p. 22. — — Englische. Nebst einer vollständigen Erklärung derFiguren für Anfänger. Von einem Böhmen. Mit einem.Anhänge von 21 in Kupfer gestochenen Tabellen, den dazugehörigen Figuren, und neu verfertigter Musik von 12 Kontretänzen, von der Erfindung des Verfassers. Wien, bei JosephAnton Edlen von Trattner, K. K. priv. Gross- und Buchhändlern. 1777. 1 . c. (ohne Formatsangabe). — — aller Nationen. Ein Lehrbuch f. grosseKinder. Danse nationale. National dansing. Illustrationen,mit Text. O. O. u. J. Verboten v. K.-G. Eger, 6. August 1895. § 516. TANZ, Der glückliche, oder was ein Mädchen nichtkann. Ein (zahmer) Roman in 2 Büchern. (Vf.: Gottlob Heinr.Heinse.) Mit hübscher Titelvignette. Berlin (Gera, Rothe)1788. 8°. (3/4 Rthl.) 5 Bll. u. 276 S. (5 Mk. Ernst Frensdorff,1904: „ohne Jahr“; 2 Mk., „1788“, Frdr. Klüber, 1904.) Anon.-Lex. IV. p. 150 (nach Meusel). Tanz 579 TANTZMEISTER, im Hintergrund eine Tanzschule. Kpfrst. mit untenstehendem özeiligem Vers (J. Ch. Weigel exc.), ca. 1740. Kl. Fol. (2 Mk. 50 Pfg. B. Seligsberg, Bayreuth, 1906.) TANTZMEISTERS, Eines sehr berühmten französischen, drey Regeln der Nutzbarkeit des künstlichen T a n t z - E X e r c i t i i , Stehen, Gehen und Reverentz-Machen. Verfertiget von dem besten frantzös. Tanzmeister Mr.*** etc. O. O. 1748. 8°. 52 S. (6 Mk. Max Harrwitz, Berlin, c. 1903.) Das O. M. V. 1748, G 3 b, hat: „Franckfurt und Leipzig“, der Cat. Vandenhoeck II. p. 704: „Breslau, Korn jun“. — Rarl TANZMEISTER, Der kleine. Harburg, G. Elkan, o. J. (Mk. I—.) Bartholomäus p. 22 (ohne Formatsangabe). TANZMUSIK und ihr hoher Werth (mit vorzüglicher Rücksicht auf Böhmen). (In der Leipziger Allgem. musikal. Zeitung, XII. Bd. pag. 577.) ( 1 . c.) TANTZ-PLATZ, Der gantz neueröffnete, oder neu ankommender F r a n t z ö s i s c h e r Ta n t z - M e i s t e r , mit vielen neuen Täntzen samt den Characteurs (so 1 ) und vielen Kpffrn. durch denen (sic !) berühmten Monsieur (sic !) Bauchant, Feuillet, Pecour, Pallon, in Frantzös. Sprache beschrieben, und nunmehro ins Teutsche übersetzet (,) vermehret mit einem Anhang gantz neuer Englischen Täntzen mit Figuren durch D. Hamburg bey dem Autor 1703. 40. S o im Frf. M. V. ‘1703. J i a, sub lib. futur. nund. prod. — Wirklich erschienen ? TANZSCHULE, Neue vollständige, für die elegante Welt, oder fassliche und umfassende Anleitung zum gesellschaftlichen und theatralischen Tanze: zum Selbstunterricht sowohl, wie auch zum Handbuch für Tanzlehrer bestimmt. Enthaltend die Geschichte des Tanzes, die Anfangsgründe desselben und eine allgemein verständliche Anweisung zu allen Arten des gesellschaftlichen Tanzes, allen Pas, Positionen und Gruppirungen des theatralischen Tanzes und des Ballets und zu den berühmtesten Nationaltänzen, wie dem Bolero, Fandango, Tarantella u. a. Nach den neu erschie- nenen vollständigen Werken eines Blasis, ersten Ballettänzers am Coventgarden-Theater zu London, eines Blanchard u. A. bearbeitet. Mit 68 Abbildungen (auf 7 Tafeln). Ilmenau, Voigt, 1830. 8°. (2/3 .Rthl.) ^(1/3 Rthl.'Heberle, Cöln, c. 1870 i 'Mk. 80 Pfg. B. Seligsberg, Bayreuth, 1906.) TANZUNTERRICHT, Neuester (von Joh. Heinr. Eming). (9. Aufl.) Dülmen 1861. Änon.-Lex. V. p. 285 (nach Rassmann). 37 * 580 Tanz TANZWUTH. Eine Krankheit. Mit Beispielen aus derGeschichte. Weimar 1813. (A.) 8°. (75 Pfg. Paul Neubner,Cöln, c. 1890.) TANZ- u. Ball-Kalender, Neuer, fürdasjahr 1801.(Hrsg, von Chrn. Aug. Fischer, 1771 —1829.) Mit 13 Kpfm.(incl. Titelkpfr.) von Wilh. M e i 1 (welche Tänze verschied.Nationen darstellen). Berlin. Bey Johann Friedrich Ünger.12°. (1I/2 Rthl.) 16 Bll., 244 S. u. 14 Bll. (12 Mk., Orig.-Cart., Jos. Baer & Co., 1894; 18 Mk., Orig.-Umschl., O. Rauthe,Friedenau-Berlin, 1908; 13 Mk., Expl. im reizend illustr. Orig.-Cart. m. Goldschn., Ma.x Perl’s Berliner März-Auct. 1909, no.1056.) Inhalt: Geschichte d. Tanzkunst, S. i —70; über BalletsS. 71 —108 (dabei Inhaltsanzeige von Gardel’s Ballet „Psyche"); über d. Philosophie d. Tanzkunst. Ein Gespräch, S. 109-116; über alte u. neue Bälle, S. 117 —136; üb. d. Tanz inpatholog. Hinsicht, S. 137 —148; üb. Mascaraden (sic!), S. 149-164; üb. die Choregraphie, S. 165 —168; üb. Seiltänzer, S. —176; üb. d. Tanz in anatom. Hinsicht, S. 177 —182; üb.Thiertänze, S. 183 —188; üb. d. Tanz in pädagog. Hinsicht(cfr. deßhalb Dr. Heusinger’s Familie Wertheim, Th. 3,am Ende), S. 189—196; üb. den Todtentanz, S. 197—204;Tanzlieder, S. 205 —244 (13 Nrn., dabei Schiller, derTanz; Goethe, Wechsel-Lied zum Tanze; 5 v'on loh. Heinr.Voss, 2 von J. G. V. S a 1 i s, i von Göckingk, i vonGallisch, i von Haug u. i von e. Ungenannten). § TANZ- und Anstandslehre. Anordnung, Kommandosund Touren der modernen Salontänze und zwei Original-Quadrillen zur Erklärung. (Vf. : Hermann Richter.) Nebst einemAnhänge: Die Lehre der Kaligrafie (!) betreffend. V. Aufl.München, Caesar Fritsch, 1881. 8°. i Bl. u. 60 S. (In München:Gymn. 75 ox.) TANTZEN, Das, der Christen beurtheilt nachu.aus dem Wort GOttes, bey Maximilian Fernau. So kurz citirt im Lpz. M. M. V. 1709. C 3 a., ohne Formatsu. Ortsangabe. TASCHENBUCH zumgeselligenVergnügenfür 1796.Mit 2 Tanztafeln nebst Erklärungs- und andern Kpfrn.Bartholomäus p. 23, wo auch die 3 ff. Taschenbücher, dasletzte ohne Formatsangabe. — — für Tanzlustige. Mannheim, Schwan u. Götz,1804. 12°. Fehlt in Max Oeser’s Kat. der Mannheimer Drucke. — — der Tanzkunst. Breslau, Holäufer, 1811. 8°. — — für Liebhaber der Tanzkunst oder neuesteCasinotänze, mit vollstimmiger Musik. Coburg, Sinnet,o. J. Tanz 581 TASCHENKALENDER mit SCENNEN (so!) aus Wiens neuesten Balleten (!) auf das Jahr 1796 für Freunde der Tanzkunst und Mimick (!). Mit Modekpf. Wien. Im Verlage bey Mathias Ludwig. 32^. (Bibi. Lipperheide no. 4491.) Sehr selten! TAUBERT, Gottfried, Tantzmeisters zu Leipzig, Rechtschaffener Tantzmeister, oder gründliche Erklärung der frantzösischen Tantz-Kunst, be- stehend in drei Büchern, deren das Erste historice c^s Tantzens Ursprung, Fortgang, Verbesserung, unterschiedlichen Gebrauch, Zulässigkeit, vielfältigen Nutzen, vnd andere Eigenschafften mehr, untersuchet; Das Andere methodice der so wol galanten als theatralischen frantzösischen TantzExercitii Grund-Sätze Ethice, Theoretice und Practice, das ist

was in dem Prosaischen Theile zu der äusserlichen Sitten- Lehre und gefällig-machenden Aufführung : was in dem Poetischen Theile zu der theoretischen Wissenschafft und Betrachtung so wol der niedrigen, 'Kammer- lals hohen theatralischen Täntze: und was in Praxi so wohl zu der Regelmässigen Composition, und geschicklichen Execution, als gründlichen In- formation dieser beyden Haupt-Theile gehöret, deutlich zeiget: Anbei wird, nebst einer ausführlichen Apologie für die wahre Tantz-Kunst, der Haupt-Schlüssel zu der Choreographie, oder Kunst alle Täntze durch Characteres, Figuren, und allerhand Zeichen zu beschreiben, als welches ingeniöse Werck vormals durch Mrs. (so 1 ) Feüillet, Tantzmeister in Paris, ediret, anitzo aber, nebst den Kupfferstichen, von dem Autore aus dem Frantzösischen in das Teutsche, und in diesem Format gebracht worden, zu finden seyn; Und das Dritte discursive derer Mahres, Scholaires, Assemblees, Balls, Hochzeit-Täntze, und anderer Tantz-Compagnien Requisita, wie sie nemlich beschaffen seyn sollen, und unterweilen beschaffen sind, zulänglich erörtert. Endlich ist ein vollständiges Register aller eingebrachten Sa- chen beigefüget worden. Mit Titelkpfr., 75 Choreograph. Fi- gurentafeln u. Melodien. Leipzig 1717, bey Friedrich Lankischens Erben. 40. (Bibi. Lipperheide no. 3068 m, wo 2 Tafeln = S. 599—600, fehlen.) 5 Bll. Titel u. Zuschrifft, 44 S. Vorrede, 1176 S. Text, 28 Bll. Register etc. (36 Mk., Prgt., vollständ. u. wohlerhalt. Expl., Rieh. Bertling, Dresden, 1891; 33 Mk., Hpgt., Geiger & Jedele, Stuttgart, 1895.) Sehr seltenes, dem Kronprinzen Friedrich August von Sachsen gewidmetes Werk über Tanzkunst, wel- ches für die Geschichte derselben und der Tanzmusik werthvolles und reiches Material darbietet. — Die Orthographie obigen Titels (nach Bartholomäus p. 23) wohl nicht ganz correkt. 582 Tanz Darin auch Ueberstzg. von -.Feuillet, Choregraphie, oul’art decrire la danse par caractferes, figureset signes demonstratifs. Paris, Michel Brunet, 1700. (Bartholomäus p. 7 ohne Formatsangabe.) Lipperheide: ,,Taubert’s Tanzmeister ist das erstesystematische Werk eines Deutschen auf diesem Gebiete, von zwar ermüdender, aber doch erschöpfenderund an den entscheidenden Stellen anschaulicher Gründlichkeit.Es enthält auch eine Uebersetzung von Feuillet’s Choregraphie, deren Tafeln mit deutschen Erklärungen versehen sind.“— — Entwurf der Nutzbarkeit des TantzExercitii. Leipzig 1727. 8°. Karl TEMPEL der Musen und Grazien. Ein Taschenbuch zur Bildung und Unterhaltung f. 1796. MitKpfrn., Musik u. Tanzfiguren. Mannheim, im neuen Kunstverlag. 16°. (i Mk. 50 Pfg., schönes Expl. im illustr. Orig.-Cartonbd. m. Goldschn., G. Priewe, Heringsdorf, c. 1895; j^tzttheurer !)S. 199—214: Ueber das Tanzen. — Fehlt in MaxOeser’s Kat. Mannheimer Drucke. Mannheim 1905. TERPSICHORE, ein ALMANACH für junge Damenauf das Jahr 1799. Mit color. Modekpf. WIEN, bey Jo-seph Grämmer ... 12 ^. (Bibi. Lipperheide no. 4502.) TERPSICHORE. Von J. e. v. Z. Mit 13 Kupfern (grösstentheils Masken-Costüme). Wien 1800. 8°. (2 Mk. 50 Pfg.,Orig.-Carton, Isaak St. Goar, Frf. a. M., 1896.) TERPSICHORE : ein Taschenbuchfür 1817. Mit HelenKpfrn. Wien, J. Grämmer. 16°. (2 Mk. 70 Pfg., Expl. inSeidencarton, J. Taussig, Prag, 1904.) TERPSICHORE. Neuer Ball- u. Masken - Almanachf. Freunde des geselligen Vergnügens u. derheitern Conversation, von Carl v. Frankenstein.Mit 7 aitist. Beilagen (7 Tonbildem, darstellend Gesellschafts-Masken: Fingerhut; Wach- od. Schilderhaus; Marchande desmodes-Hütte od. Bude; große Baßgeige; Rauchfang; großesFaß; Getreide-Garbe) u. 12 Alpen-Quadrillen nebst Musik vonEd. E i c h 1 e r (steiermärk.-ständ. Lehrer d. Tanzkunst). Gratz,Ludewig’s Verlag, o. J. (c. 1840). Breit-kl. 8“. (7 Mk. 50 Pfg.,grüner Orig.-Cart. m. Goldschn., Adolf Weigel, c. 1905.) XIV-192 S. pat. Lett.), 8 Bll. Musik- u. Tourentaf. —Selten! THEORIE der Tanzkunst, mit Betrachtung überden Nutzen ihrer Anwendung bei Erziehung derJugend und den Werth derselben für Herrenu. Damen gebildeter Stände. Leipzig, Müller, o. J.Bartholomäus p. 23 (ohne Formatsangabe). Tanz 583 TÖLLNER, J., Unrechtmässige Absetzung, d. i. Be- schreibung dessen wie man mit ihm um der Wahrheit willen, umgegangen, ihn verfolget u. removiret. Widerlegung von V. Alberti’s Schrifften gegen ihn u. P. J. Spenern sowie dessen was in dem so genanten Unfug der Pietisten wider ihn geschrieben. Ingleichen andere Sachen, als vom: Pfingstbier, rechtem Pie- tismo, Zechen, Spielen, T a n t z e n , Abhaltung vom Beicht-Stuhl, looojähr. Reich Christi etc. Glaucha 1697. 4°. (9 Mk. Jacques Rosenthal, c. 1903.) Sehr selten! TOILETTEN-GESCHENK, Erstesbisviertes. Einjahrbuch für Damenfür 180 5 —8 (soviel erschienen). Leipzig. Quer-8<'. (18 Mk. Scheible, vor 1885.) Cplt. sehr rar! Handelt u. ß.. von d. Tanzkunst. TRACTÄTLEIN, Zwey, über die Frage, was vom Tantzen zu halten sey (von Joh. Conr. Kesler u. Joh. Heinr. Wiegleb), nebst einer Vorrede Aug. Herrn. Franckens. Halle 1696. 4°. Bibi. Kielmans-Egg. J. p. 470. — Fehlt im Anon.-Lex., s. jedoch Erklärung der Frage... (1697). S. auch weiter oben Seidel, C. M. TRAUB, J. Chr., Ueber den Tanz-Unterricht, nebst Bemerkungen über Kleidung, Haltung und Verhaltungsregeln beim Tanzen. Stuttgart, Hoffmann, 1829. Gr. 8®. Bartholomäus p. 24. TRICHTER, Valentin. — Curiöses Reit-Jagd-FechtTantz- oder R i 1 1 e r - E x e r c i t i e n - LEXICON, Worinne Der galanten ritterlichen Uibungen Vortrefflichkeit hinlänglich er- kläret, insonderheit aber der Pferde Arten, die hohe und niedere Jagd-Wissenschaft.... das wahre Fundament der Fecht-Kunst .... Ingleichen die niedrigen Cammer- und hohen Theatralischen Täntze, und die mit der TantzKunst unzertrennlich verbundene musicalische Wissenschaft; das Ball- und Ballonen-Schlagen etc. Welchem noch beygefüget ist die Wappen-Kunst .... verfasset von Valentina Trichtern. Mit Titelkpfr., J. Ebenecht del., B e r- nigeroth sc. Lips. 1742, u. i Figuren-Tafel. Leipzig 1742. Gr. 8°. (Bibi. Lipperheide no. 686m.) (2/3 Rthl.) 7 Bll., 2366 Col. Rar! (12 Mk. Theod. Bertling, Danzig, 1887; 30 Mk. Rieh. Bertling, Dresden, 1 892 ; jetzt noch theurer !) TSCHÜTTER, G., Terpsichore. Ein Taschenbuch der neueren Tanzkunst, für Anfänger und solche, die bereits einige Kenntnisse erlangt und sich darin vervollkommnen wollen. Mit 15 Choreograph. Figg. auf 6 Tafeln. Dresden •und Leipzig, Arnold, 1828. 12'’. (Ve Rthl.) (1/3 Rthl. Heberle, Cöln, c. 1890; 5 Mk. Max Harrwitz, Berlin, c. 1903.) 584 Tanz Der Familienballimgeselligen Kreise, oderalle nur mögliche bei einem Balle vorkommenden Tänze in 140 Touren, zu der von A. E n g elbrecht für das Pianoforte componirten Musik, erfunden, durchSchrift und Zeichnung deutlich beschrieben. Mit der Musikfür das Pianoforte und der Tanzordnung. Pirna, Friese, 1830.Gr. 80 . Bartholomäus p. 24. UEBER den Tanz der Alten. HALLE, bey J. J. GebauersWitwe und Joh. Jac. Gebauer 1774. 8°. Tit., i BL, 64 S. (Bibi. Lipperheide no. 3084.) (3 Mk. Theod. Bertling, Danzig, 1887.)UEBER das sogenannte Engagiren auf Bällen undRed outen. Beitrag zum Capitel von den geselligen Freuden in Deutschland. (Journal von u. für Deutschland, 1786.) (80 Pfg. Paul Neubner, Cöln, c. 1890.)— — den Tanz, besonders den theatralischen(im 3. Bde. von J. D. Manchart’s Allg. Repertor. fürempirische Psychologie. Nürnberg 1793. 8°.). die theatralischen Tänze und die Balletmeister 'Noverre, Muzarelli und Vigano. Wien 1799. 80. Bartholomäus p. 24. UNGEWITTER, O., Die Tanzmusik in ihrem Einflussauf die moderne Musik und in ihrer culturhistor.Entwicklung. Leipzig 1868. 12O. (i Mk. 50 Pfg. Geiger& Jedele, Stuttg., 1895.) UNION-QUADRILLE, Die. Mit 6 Tafeln Abbildgn. (i Bog.)Wien, Jasper’sche Buchhandlung. 12O. Bartholomäus p. 24. UNTERSUCHUNGEN, Gründliche, was von dem heutigen weltüblichen Tantzen zu halten sei. O.O. 1698. 40. Rar! 1. c. p. 24. VERTHEIDIGUNG der Spiele, Tänze, Schauspiele und andererirdischen Lustbarkeiten nebst einer Anweisung, wie man anselbigen ohne Versündigung Antheil nehmen könne. (Vf.; Jo-hann Friedr. Jacobi, der Oheim der bekannten Brüder Ja- cobi.) O. O. Im Jahr 1770. 8°. 2 Bll. 60 S. (12 Mk. MaxPerl, Berlin, 1908; 12 Mk. G. Priewe, Heringsdorf, 1908.}(Auct. Deneke no. 66:) Eine der letzten und seltensten Schriften zum Streit überdie Sittlichkeit der Schaubühne, von Geffcken S. 76 nurcursorisch erwähnt. Ueber den Verfasser vgl. J. Franck's Artikel in der Allg. Dtsch. Biogr. XIII. 586—87. — Anom-Lex.IV. p. 314 (nach Kayser). Tanz 385 VIETH, G. U. A., Versuch einer Encyklopaedie der Leibesübungen. 2 Thle. Mit 8 Kpfrtfln. und 2 Musikbeilagen. Halle (1794). 8°. Selten! (24 Mk. Th. Bertling, Danzig, 1887.) VON d en Tänzen beim Dienste der Gottheit. (In: Schwäbisches Magazin von gelehrten Sachen v. J- I 775 -)Bartholomäus p. 22. VOSS, Rudolf (Kgl. Tänzer und Hoftanzlehrer), Der Tanz und seine Geschichte. Eine kulturhistorischchoreographische Studie. Mit einem Lexikon der Tänze. Erfurt, Fr. Bartholomäus, o. J. (1869). 8^. 402 S. (H/3 Rthl.) (In Hannover, Stadtbibi.; auch in Dresden, mit d. Jahrz. „1879“.) (2 Mk. 50 Pfg. J. A. Stargardt, Berlin, c. 1888; 4 Mk. Th. I3 ertling, 1887.) Inhalt: Vorwort. — Ursprung des Tanzens. — Was ist Tanzen? — Tanzschritte und Referenzen. — Beiträge zur Geschichte des Tanzes. — Egypter. — Hebräer. — Griechenland. — Rom. — Italien. — Spanien. — Portugal. — Frankreich. — Deutschland: i. Die Heiden und die ersten Christen. — 2. a. Johannistänze. — b. St. Veitstänze. — c. Wundertänze. — d. Hexentänze. — e. Tanzteufel. — 3. a. Der Hof. — b. Der Adel. — c. Die Geschlechter. — d. Die Zünfte. — e. Die Dörfler (und die Wenden). — 4. Volksfeste, ländliche und städtische Feste mit Tanz. — 5. Tanzmusik: England. — Schottland. —• Schweden. — Holland und die Niederlande. — Böhmen. — Ungarn und Polen. — Moldau, Walachei, Siebenbürgen und Serbien. — Russland. — Amerika. — Afrika. — Türkei. — Egypten, Persien und Indien. — Neu-Griechen. — Chinesen und Japanesen. — Indianer und Neuholländer. — Mexikaner und Peruaner. — Grönländer. — Lappländer, Kamtschadalen. — Hottentotten. — Die Ausbildung des Tanzes auf der Bühne. — Anhang: i. Der Tanz im deutschen Sprichwort und in volksthümlichen Redensarten. — 2. Der Tanz in der deutschen Volkssage. — 3. Mancherlei. — 4. Die Tarantel. — Lexikon der Tänze. — — lieber den heutigen gesellschaftlichen Tanz und das Ballet. Nebst einem Auszug aus Lessin g ’ s Uebersetzung der Briefe Noverre's über die Tanzkunst. 1769. Weimar 1862. Kl. 8^. (2 Mk. 50 Pfg., Lwdbd. m. Goldschn., H. Streisand, Berlin, 1906.) WAISE, Die, von Tamaris. Eine Tanznovelle vom Verf. des „Schief-Levinche“ u. der „Luftschlösser“ {Herrn. David Schiff). Hamburg, Hoffmann u. Campe, 1855. (Halle, Druck V. H. W. Schmidt.) 80. (H/a Rthl.) 2 Bll. u. 300 S. Anon.-Lex. V. p. 321 (nach Schröder u. Kayser). WALDAU, Alfred (d. i. Josef Jarosch), Böhmische Nationaltänze, Kulturstudie. 2 Thle. Prag 1859. 8°. 586 Tanz (i Mk. 20 Pfg. Adolf Weigel, c. 1905; i Mk. 60 Pfg. List &Francke, Lpz., 1910.) Nicht in Weller’s Lex. Ps. — — Geschichte des böhmischen Nationaltanzes, Kulturstudie. Prag 1861. 8®. 162 S. (24 Sgr.) (i Mk. 60 Pfg. Adolf Weigel, c. 1905; 2 Mk. List & Francke, 1910.) WALLNER, Edm., Carneval und Maskenball. Eine Bibliothek des Uenentbehrlichsten für Garnevals-Vereine, Fest- Comitös und Gesellschaftsvorstände. Erfurt, Fr. Bartholomäus, o. J. (Mk. 4—.) — — Polonaise, Contretanz,Cotillon. Ein Tan z- Vademecum für T a n z - V o r s t e h e r , Tanzlehrerund Freunde des Tanzes. Enthaltend eine grosse Anzahl neuer, interessanter und leicht ausführbarer Touren von Polonaisen, Fackeltänzen, Shawltänzen, Contre-Tänzen und Cotil- lontouren, nebst einem Lexikon der Tänze. Veranschaulicht durch zahlreiche Illustrationen. Ebd., o. J. Kl. 8°. (Mk. 2—.) Beides citirt Bartholomäus p. 25 (das i. ohne Formatsangabe). WALZER, Der (von Joh. Mart. Chrn. Gottschalk). O. O. (Ratzeburg) 1809. Anon.-Lex. IV. p. 370 (nach Lübker-Schröder). — Rarl — —, 6 altfuldische, für das Clavier. Mit Titel- kpfr. Worms, J. M. Götz, o. J. (i Mk. 50 Pfg. K. Th. Völcksr, Frf. a. M., 1876, ohne Formatsangabe.) Rar! WALZER-DYNASTIE, Die. Eine Plauderei (von AlfredSzczepanski). Wien 1893. Anon.-Lex. V. p. 321. (Eigenbericht.) WEIRICH, G., Drei Gontre-Tänze in 20 verschiedenen Touren. Seinen Scholaren gewidmet. Prenzlau, Ragoczy, 1822. Gr. 120. Bartholomäus p. 25 hat „Rogoczy“ (?). WENDT, J., Ueber den Tanz als Vergnügen undSchädlichkeit. Ein Beytrag zur Diätetik. Mit I Kpf. Breslau, bey Aug. Schall, 1803. Kl. 8°. 70 SS. — — Dasselbe. Mit i Kpf. 2. Aufl. Ibid. 1804. Kl. 8°. 70 SS. WETZLER, Joh. Evangelist, Über den Einfluss desTanzens auf die Gesundheit, nebst Verhaltungsregeln.... Landshut, Weber, 1801. 8°. (i Mk. 50 Pfg. J. Halle, München, c. 1905.) WIEN. — Austria oder Oesterreichischer Universal-Kalender. Jahrg. 1847. Wien. 8°. Tanz 587 Enth. u. a.

Die Tanzmusik und die Tanzsäle (in Wien). S. 45. — — Dasselbe, jahrg. 1849. Ebd. 8°. Ballanzeige vom J. 1750. S. 63. — — E t w a s ü b e r ’ s T a n z e n , z u r B e h e r z i g u n g d e r Wiener Schönen; von einem Freunde der Offenherzigkeit (Joh. Anton Franz Dallera). Wien 1785. 8°. 14 S. Rar! Anon.-Lex. II. p. 71; Bartholomäus S. 7; Karajan’s Bibi. II. no. 4261. — — F a s c h i n g s s e r m o n an die neumodischen Tänzerinnen (in Wien). Wien, o. J. (c. 1780?). 8°. 4 Bll. Mit I Holzschn. Sehr rar ! Haydinger’s Bibi. I. 2. no. 495. — — Tanzlehrer, Neuester Wiener. Wien, Wenedict, o. J. (3 Mk. 20 Pfg.) Bartholomäus p. 22, ohne Formatsangabe. Wiener-Quadrillen, Die modernen. (Contredanses). Mit Beschreibung u. Zeichnung. 2 Bdchn. Mit 38 Bll. Abbildgn. u. 6 Tafeln Musik (in 4to). Wien, Jasper’sche Buchhandlung, 1844. 12^. (3 Mk. Adolf Weigel, 1893.) WIENER, C. W., Gründliche Anweisung zu allen gesellschaftlichen Tänzen. Zweite, vermehrte Ausgabe. Zwickau, Höfer’sche Buchdruckerei, 1829. 12°. (^/^ Rthl.) (i Mk. Th. Bertling, 1891.) WINTER- u n d S ommer-Gärtlein aller Jungfrauen, darinnen Sarabanden, Ballette und Capricien etc. von H. N. D. C. (Tanz-Büchlein.) O. O. 1691. 16°. S o in der Bibi. Kielmans-Egg. III. p. 143 g. —• Rariss. WINTERSCHMID, Ad. Wolfg. (Tanzmeister bei der hochlöbl. Universität Altdorf), Kurze und leichte Anweisung, die Kompagnietänzein Choreographie zu setzen, dergestalt, dass solcher ( I) nicht mehr zu vergessen sind, wel- ches sowohl Manns- als F rauens-Personen sehr nützlich und dienlich sein wird. Altdorf 1758. Gedruckt bei Georg Meyer, der Wohllöbl. Universität Buchdruckerei. (2 Mk. 50 Pfg. Th. Bertling, 1887.) Bartholomäus p. 26 (ohne Formatangabe). — Selten! WOLF, Fr., Kurze Uebersicht der niederen Tanzkunst oder die Art und Weise seinen Körper aus- zubilden und einen richtigen Gang und festen Schritt im Gehen zu erhalten. Berlin, Krauss, 1822. 12O. 48 S. Bartholomäus p. 26. WOLF, Dr. Sah Jac., Erörterung der wichtigsten Ursachen der Schwäche unsrer Generation in Hinsicht auf das Walzen. Halle, Hendel, 1797. 8“. Bibi. Bülov. I. 2. p. 182. 588 Tanz—Tap — — Dasselbe, tit. : Beweis dass das Walzen eineHauptquelle der Schwäche des Körpers u. desGeistes unserer Generation sey. 2. Aufl. Ibid. 1790. 80 . Tit., 4 Bll. (Dedic. an d. Kronprinzessin, nachmal. Königin Luise V. Preussen) u. 71 S. (75 Pf. Schmidt, Halle, 491. no. 1346a, mit der unrichtigen Jahrz. 1739; i Mk. 80 Pf. Rieh. Bertling, Dresden, 1892.) ZAPP, Artur (in Groß-Lichterfelde, geb. zu Luckau, d. 15. Sept. 1852), Der Tanzteufel. Ein Künstlerroman. 1908. 80 . (Mk. 2,50.) (i Mk. J. Frank, Würzb., 1910.) ZEDLER’S Grosses Universal-Lexicon. Leipzig undHalle 1744. Citirt Bartholomäus in d. Lit. des Tanzes. ZEITVERTREIB für die Jugend in unterhaltendenmoralischen Erzählungen. Leipzig, C. G. Weigel, 1804. 8°. (5 Mk., Expl. im illustr. Orig.-Cart., Dieterich, Göttingen, 1911.) U. A. rWiegefährlichdasTanzenwerdenkönne,ZORN, F. A., Grammatik der Tanzkunst. Theoretischer u. praktischer Unterricht in der Tanzkunst und Tanzschreibkunst. Nebst Atlas mit Zeich- nungen und Musikalischen Uebungsbeispielen (in Fol.). Leipzig, o. J. (1887). 80. (Mk. 15 —.) (7 Mk. 50 Pfg. Paul Neubner, Cöln, 1892; 6 Mk. Geiger & Jedele, Stuttg., 1896.) ZÜRICH. — Zürcher’sche Verordnung wegendem (!) Tanzen, aus dem 15. u. 16. Jahrhundert.Zürich 1795. (A-) 80 . (80 Pfg. P. Neubner, c. 1890.) ZUSCHAUER, Der, im häußlichen (!) Leben (hrsg. von Carl Pleinr. Heydenreich). 2 Bdchn. Leipzig, bei Georg David Meyer. 1795 —96. 80. I, S. 181 —194: lieber die Vernachlässigung desgesellschaftlichen Tanzes. ZWERGEN (-) T a n t z - S c h u 1 . 13 Bll. Kupferstiche (AnfangXVIII. Jahrh.) mit erklärendem Text in deutschen Rei-men. Fol.-obl. (60 Mk., mit 2 andern ähnl. Folgen, Albert Cohn, Berlin, 1884.) Auch für Kostümkunde interessant. — Höchst selten I TAP-TAP (ps.). Miss Callipyas Abenteuer. Aus d. Französ. übertragen von Fritz Mautner. Amsterdam 1909. P r i V a t d r u c k. 8°. Lat. Lett. Freches und üppiges Sotadicum mit vielen Flagellationsscenen, regulären und perversen Liebschaften. 151 S. (incl. Vor- u. Tapeten—Tardieu 589 Haupttitel). In 600 numer. Expll. (einmalige Auflage) für Subscribenten hergestellt. § TAPETEIN, eine satyrisch-scherzhafte Wochenschrift, von dem Herausgeber der Fidibus (Joh. Jac. E b e r t [1737 —1805], Carl Gottfr. Küttner [1739—89] u. Andern). 12 Dutzend od. 96 Stücke in 6 Banden. Mit 6 (einander gleichen) Titelvignetten. Wittenberg, zu finden bey Carl Christian Dürr. 1771 —77. 8°. (Cplt. auch in Carlsruhe; 1771 —76 im British Museum; in Dresden nur Dutzend i —8 od. Bd. i —4: Lit. Germ. rec. D. 91; schönes unbeschn. Expl. in Pappbdn.

in Berlin nur Dutzend i —10, 1771 —75: Ac 6270, 3 voll.) Ebeling III. p. 541. Manches derb u. frei. Sehr selten complet ! Nur Bd. 1—4 lag vor: Dutzend i —2 (Bd. i); Tit., 3 Bll. Zuschrift (an d. russ. Cabinetsminister Greg. v. T e p 1 o f f , Exc.), 4 Bll. Inh., 192 S(. U. a. : Eine Tapete (u. noch eine) für angehende Studenten. — Schreiben aus P* von N* der sich einige Nachrichten von dem academ. Leben s. Sohnes ausbittet; Antwort darauf üb. das Elend eines academ. Lehrers. — Schreiben eines Kammermädchens, welches den Fabricanten (der Tapeten) im Namen der Madam ersucht, den Informators einmal den Text zu lesen, nebst e. Antwort darauf (St. 23, od. S. 177 —84). Dutzend 3 —4 (Bd. 2): Tit., 3 Bll. Zuschr. (an d. chursächs. Geh. Referendarius Joh. Ernst v. T e u b e r n), 4 Bll. Inh., S. 195 —384.— U. a. : Von d. Er- ziehung junger Damen. — Schreiben der Madam Philandria. üb. die beschwerliche Eifersucht ihres Mannes, nebst Antwort. — Lobrede auf die bösen Weiber. — Lob des Hungers etc. — Dutzend 5—6 (Bd. 3): Tit., 2 Bll. Zuschr. (an Hofrath Abrah. Gotthelf Kästner, Prof. d. Mathematik etc. in Göttingen), 3 Bll. Inh., S. 385 —576. — U. a. : Aufrichtiges Verzeichnis d. vornehmsten Straßen u. Wege zu einträgl. Aemtern f. junge Candidaten. — Erzählung von dem Leben u. Schicksalen des schönsten u. artigen Papageys etc. — Dutzend 7 — 8 (Bd. 4): Titel, 3 Bll. Zuschr. (an Hofrath Uber in Breslau), 3 Bll. Inh., S. 577—768. — U. a. : Die Vorsehung, e. Erzählg. in Versen. — E. Erzählg. aus d. Reiche d. Liebe (Gedicht: „Amor an s. Mutter“). — Vom Heyrathen, e. fing. Buch in Taschenformat. — E. französ. Erzählg., woraus erhellt, daß es bey der Tugend oftmals aufs Glück ankömmt. — Schrei- ben eines Frauenzimmers üb. d. lächerl. Stolz e. Wäschermädchens, welches das Glück in eine Commercien-Räthin ver- wandelt hatte (St. 88, od. S. 697—704, nebst Antwort S. 705 —6). — Die Sammlung enth. auch Sinngedichte u. F a b e 1 n. TARDIEU, Ambroise (1818—79), Die Vergehen gegen die Sittlichkeit in staatsärztlicher Beziehung. Aus d. Französ. Mit 14 Figuren auf 3 Tafeln. Weimar 1860. 8°. (3 Mk. 80 Pf. Bielefeld, i Mk. 80 Pf. Raabe’s Nachf., Königsb. i. Pr., vor 1885.) X—188 S. Vergriffen! Orig.: Tardieu, A., Etüde mödico-lögale sur les attentats aux moeurs. 3e edition. Paris, Bail- 590 Tarnowski—Tartar liferes, 1859. 80. 200 pp. avec 3 planches. (Ed. I. 185*.) —7 e ed. Avec 5 pls. Ibid. 1878. 80. TARNOWSKI, Ladislaus, Waldteufel. GespensterGeschichten und Geistersagen. 3 Thle. Grünbergu. Leipzig, Levysohn, 1842. 8°. Gmähle’s (München) Leihbibl. no. 16, 671—73. I ; Der Königsstuhl oder das Berggespenst. — Die Geisterklage in der Mauer oder das Guardiangespenst — L’amour oder dasGespennst der Kartenspielerin. — Amgyad und Servatius oderdas Gespennst in der Apotheke. II: Der mitternächtliche Thurmteufel. — Die Gespensterder steinernen Todtenmesse. — Das Hundegespennst des ver- fluchten Windmüllers. — Der Rabenteufel des SchweidnitzerRathsherrn. — Der Hahnteufel und Ritter Wisenburg. — DerGeist der weißen Rose. — Das gespenstische Crucifix oderdie versteinerte Jüdin. — Lessa und Giers oder die Hexevom (so!) Polsen. — Der Goldteufel zu Reichenstein. HI; Die Fiedler von Strathspey. — Der Teufel und derSchlosser. — Der Schneider und der Fluchteufel. — Der Wasser-mann oder des Sumpfteufels Hochzeit mit der SisemummelZille. TARNOWSKY, Dr. B., Prostitution und Abolitionis-mus. In 20 Briefen. Hamburg u. Leipzig. 1890. Gr. 8°. (InDresden, Bibi. d. Gehestiftg. ; auch in Amsterdam, Bibi. Gerritsen.) (Mk. 5,50.) (5 Mk., neu, A. Bielefeld, 1892; 3 Kr.Halm & Goldmann, Wien, 1907.) Mängel in der Erforschung der Prostitution u. der Prostituierten. — Ist die Prostitution auszurotten? — Wirkt Ueber-wachung der Prostitution? — Die öffentlichen Häuser könnennicht Herabsetzung der Sittlichkeit verursachen. — RationelleReglementierung der Prostitution vermindert die V'erbreitungder Syphilis. — etc. TARTAR. — Der Durchlauchtigste TARTAR. Ineinem angenehmen (zahmen) Liebes - und HeldenROMAN, Der Galanten Welt vorgestellet, und mit schönenFiguren (Kpfrn.) gezieret. 2 Thle. Mit i Titelkpfr. Gedrucktim Jahr MDCC.XXVI. (1726.) — Th. 2 titulo: AdanaxFürsten von Tanais Seltzamer L i e b e s - H ä n d e 1 n2ter Theil. 8°. (In Dresden: Lit. Germ. rec. C. 1144. i vol.)Sehr rar I I: Titel (roth u. schwarz), 2 Bll. Vorr. u. 180 S. II: 72 S. (incl. Titel). Ohne Theilesangabe ist dieser Roman zuerst im O. M.V. I 7 I 4. H 4 b, dann im O. M. V. 1715. G 3b erwähnt mitder Adresse : Regenspurg, b. Seb. Bruckmeyer. 8". Mit Kpff.— O. O. Gedruckt 1721. 8*^ H. 16 Bogen. Mit Kpff. (Cat.Haude & Spener, Berlin, S. 556; Cat. Meissner H.) Taschenbücher 591 Taschenbücher. (Chronologisch.) TASCHENBUCH für Dichter und Dichterfreunde. XII Abthlgn. mit 12 reizenden Titel Vignetten, zum Theil von Geys er. Leipzig in der Dykischen Buchh., 1774—79. 8°. (20 Mk., cplt. in 3 schönen alten Ldrbdn, Max Hueber, München, 1913; 60 Kr., I —X, vorzügliches Expl. in reizenden alten Einbänden, Gilhofer & Ranschburg, Wien, 1912.) Goedeke IV. 370, 51. Herausgeber der ersten 6 Abteilgn. waren Chr. R. Schmid u. G. Dyck, die Abtlgn. VII —XII gab Dyck allein heraus. Das Taschenb. enth. Beiträge von Blum, J. A. Gramer, Gleim, Goeckingh, Heus1 er, Kästner, Karschin, Lavater, Lenz, A. G. Meissner, Pfeffel, Ramler, Rose, Sucro, Wezel u. vielen Ungenannten, darunter; Casparson, Götz, Hölty, Zaupser (Aus einem Kloster in **; Auf die Inquisition), etc. Wegen Zaupsers Inquisitionsode ward die 8. AbtIg. verboten und konfisziert. Zaupser selbst durfte ohne ganz besondere Erlaubnis nichts wie- der drucken lassen. (Goedeke IV. 119, 43.) Die 8. Abt. wurde dann neu ausgegeben mit einer latein. Ode von Denis. — Expll. mit der Inquisitionsode sind sehr selten. — Abthl. IV. S. 122; VIII, 32; X, 37 u. XI, 39 auf Goethe Bezügliches. Taschenbuch für Kammerjungfern, Kammerfrauen, Kammerdienerinnen u. Stubenmädchen. Wien 1776. 8°. 208 SS. Dieses seltene Buch enth. hauswirthschaftliche Recepte u. über Liebe u. Heirath handelnde Briefe. Die Schlussvignette stellt eine Dame unter den Händen ihrer Kammerjungfer, am Toilettentisch sitzend, dar, welch letzterer auf der Behangdecke die Inschrift zeigt: ,,Die Artillerie der Schönheit“. Hinter dem Rücken der Dame sieht ein Satyr mit Brille in den Toilettenspiegel. (Dr. Franz Schnitzer’s Bibi. München 1902. Nr. 517.) für Kammerjungfern und Stubenmädgen. Wien, Kurzbeck, 1777. 8°. Rarl Kayser 1827. 11 . p. 562. zur Belustigung für Jedermann. Mit i Kpfr. Frankfurt und Leipzig 1781. 8^. (3 Mk., stockfl., Carl Bader, Hamburg, 1888; 18 Mk., unbeschn. im Umschi. d. Zeit, Carl Beck, Lpz., 1911.) 12 S. Vorr. u. 208 S. Enth. 172 interess. Anekdoten jocosen u. freien Inhalts, auch über Voltaire u. Friedrich d. Gr. f. Grabennymphen.... 1781 ff., s. Wien. Unter „Graben“ ist hier der gleichnamige Platz in Wien zu verstehen. für (Jas Verdauungsgeschäft von 1785 (von Georg Carl Claudius.) Mit Titelvign., weiteren 3 reizenden Satyr. Vignetten u. i Silhouette. Gedruckt zu Spashausen (so!) 592 Taschenbächer (Leipzig, Cnobloch). S*’. i68 S. (8 Mk. 50 Pfg. Taussig, Prag, 1906. Rar! (Im British Museum; auch in Warmbrunn, Reichsgräfl. V. Schaffgotsch’sche Majoratsbibi.) Weller, fing. Dr., hat untrichtig : „die Verdauungsgeschäfte; Anon.-Lex. IV. p. 152 (nach Kayser u. dem Cat. genannten Museums.) Hochinteressante Satire auf die flache Vie'schreiberei, die damals in besonderer Blüte stand, auf die Unfähigkeit der | zeitgenössischen Kritiker, etc. etc. — Aus dem sehr witzigen Inhalt ist besonders hervorzuheben: Jocosus Hilarius. Eine| Biographie aus unseren modernen Zeitläuften. Von mir selbst. ! (Bekanntlich hat G. A. Bürger seine „Neue weltliche hoch- deutsche Reime . . .“ unter dem Pseudonym „Jocosus Hilarius“ veröffentlicht.) — 'Die schwimmenden Batterien. VonBürger. (S. 94—iio. Spottgedicht auf die fruchtlose Be- lagerung Gibraltars durch die Franzosen und Spanier i. d. Jahren 1779— 1783.) — Ein sonderbarer Karakterzug. VonWieland. — Pikante Anekdoten etc. , Neues, für lustige Freunde von edler Denkungsart (von Ludolph Christian Michaelis). Lüneburg1784—86.Anon.-Lex. IV. p. 155 (nach Meusel). — — für lustige Leute von edler Denkungsart(von Ludolf Christian Michaelsen). Lüneburg 1785—86. Anon.-Lex. IV. p. 153 (nach Kayser). § für Kinder der Freude. O. O. u. J. (c. 1790). 12°. Von grösster Seltenheit! — — für Aufklärer und N i c h t a u f k 1 ä r e r auf dasJahr 1791 (von Karl v. Knoblauch aus Hatzbach). Mit8 Kpfrn. von J. W. Meil u. 4 Kpfrn. von D. Chodowiecki(zu den reizendsten Schöpfungen dieses Meisters zählend). Berlin. Gedruckt und verlegt bei Joh. Friedrich Unger. 160. (25 Mk.,Expl. mit weiteren Drucken in verschiedenen Zuständen, Rieh.Berling, Dresden, 1908; 60 Mk., ohne die vorigen Beigaben,C. G. Boerner, Lpz., 1908:) Entzückend ausgestattetes Bändchen. Engelmann 634—637. — Selten! § — — für junge Herren und Damen im Grecourtschen Gesch macke. Mit Kpfrn. London (Braunschweig)1792. 16°. LIngemein selten! — —-für weibliche Dienstboten, auf 1794. Leipzig,Breitkopf. 12^. (9 Ggr.) Kayser 1827. H. p. 560. der deutschen Vorzeit, von Fr. E. C. Mereau(in Jena). Mit 6 Kpfrn. Nürnberg 1794. 12°. 276 S. U. a. : Ordalien. — Ueber die Ausdrücke: Jungfrau, Fräuleinund Demoiselle. — Thurniere (so!) in Deutschland. § voll Scherz und Laune. Hrsg, von Wilh. R o n g. Halberstadt 1795. 8°. Selten. Taschenbücher 593 für Studenten und ihre Freunde. Mit 8 Kpfrn. Halle 1797. 8°. Sehr selten! (12 Mk., um 4 S. defekt, Strobel, Jena, c. 1895.) Viel Pikantes. Enth. e. R&ume der Universitäten Halle, Göttingen, Erlangen, Jena und F rankfurt. — Die Burschi ade. in vier Gesängen (von IF. G. Fischer?). Mit 7 drastischen Kupfern. (Zuerst gedr. Halle 1781. 8*^.) — Kleine Spässe und Anekdoten, die sich im Burschenleben zugetragen haben. — Beschreibung einiger Feste u. Feierlichkeiten der Studenten. — Einige Gedanken über Wollust. — Auswahl der beliebtesten Commersch- u. Gesellschaftslieder der Studenten. § für Verliebte. Erster (u. einziger) Jahrgang. (Pi- kante Erzählungen und Gedichte.) O. O. (Leipzig, Meyer.) 1798. 8°. (In Dresden: Lit. Germ. rec. A. 234!.) (6 Mk., unbeschn. im Orig.-Umschl., Mart. Breslauer’s Berliner Oct.- Auct. 1910, no. 2725.) Titel, 2 Bll. Vorr., 300 S., i Bl. Meyer’scher Verlag. Dasselbe, titulo : Hauspostille für Verliebte. O. O. (Ebd.) 1802. 80. Inhalt s. unter Hauspostille. , A 1 1 d e u t s c h e s. O. O. u. J. 80. Selten 1 (3 Mk., defektes Expl., H. Hugendubel, München, c. 1908.) Enth. eine Reihe wenig bekannter, teilweise freier Gedichte (z. B. „An e. Nonnenkloster“) u. einige reizende romant. Erzählgn. (z. B. ,,Die Wilden-Hochzeit“. — „Der Kuss um’s Lämmchen“ u. s. w.) § der Freude und der ernstem Unterhaltung.... Zeiz (siel), o. J. (c. 1800?). 8®. (In München: Gymn. 83t.) Rar I des Scherzes und der guten Laune, für Freunde fröhlicher Stunden, In komischen (z. Th. freien) Erzählungen. Auf das Jahr 1801 (und 1802). Hrsg, von G. Gramer, F. Langbein, Polt, F. A 1 1 r a m, und dem Verfasser des Odioso. Berlin (Prag). Im Verlag der Jos. Poltischen Buchhandlung. 12°. 197 S. (4 Mk. Taussig, Prag, 1906.) Goedeke VI, 712: Vgl. Annalen, März 1802. Nr. 19. , Demokritisches, oder Scherz nach dem Ernste. Hrsg, von einem unächten Seitenverwandten, des weiland berühmten Grafen Donamar. Erfurt, in der Henningsschen Buchh. 1800. (Nebst gestoch. Tit. m. satyr. Vign. von C. Schule.) 80. (4 Mk. Jos. Baer & Co., Frf. a. M., vor 1885.) Zahm. — Dem Fürsten zu Thurn u. Taxis vom Verleger gewidmet. — 9 Bll. Vorst, u. 252 SS. Mit 2 Kpfrn. (nach Rosmäsler v. Schule gest.) u. radirtem Umschlag. Das Werkchen wird in Ebeling’s Gesch. d. kom. Lit. lobend erwähnt. für lustige Gesellschaften, oder Die aus Egypten gekommene Zigeunerin, ein Spiel für Hayn, Blbl. Germanor. erot. VII 38 594 Taschenbücher die, so künftige Dinge vorher wissen wollen.Dreßden, o. J. (c. 1800?) Quer-8o. Handelt fast auschließlich von der Liebe; von der Jung-fernschaft, in mehr als naiver Freiheit. — Sehr selten! , Historisches, oder charakteristische Zügeder Menschheit aus dem grauen Alterthum. Egypten (München, Platvoet) 1801. Weller, fing. D. — Selten I der Liebeauf 1801. Aus Lichtenbergs Nachlass. Mit 13 H o g a r t’schen illum. Kpfrn. Mainz u. Hamburgbey Gottfr. Vollmer. 8°. (12 Mk., stark fleckig, die Kupf. aus-gebess., Julius Neumann, Magdeb., 1906.) Geitzige, platon., sympathet., wahnsinnige, schmollende, ver- söhnende, israelit., geistige, abgelebte, geldgierige, trunkene,ländliche Liebe. — Cplt. u. sauber sehr rar I für Verlobte und Alle, die im Begriff sindes zu werden . . . . (hrsg. von Carl Gutmann = Dietr.Anton Carl Rose). Potsdam 1802. Anon.-Lex. IV. p. 153 (nach Kayser). auf das Jahr 1803 für edle Weiber u. Mädchen, hrsg. V. Wilhelmine Müller, gebohrener Maisch.Mit Kpfrn. Pforzheim, Chrn. Frdr. Müller. 12°. Orig. Gart, m. Goldschn. Zahm. Dr. Franz Schnitzer’s Bibi. München 1902. Nr. 1371. für die Erhaltung und Verbesserung derSchönheit. Stuttgart, Magazin f. Litteratur, 1804. 8°. (1/4 Rthl.)— — für Tanzlustige.... 1804, s. Tanz. der Grazien für das Jahr 1806. Mit 6 Kupfernvon Jury u. Ramberg. Mannheim, Kaufmann, 1805. 12®. (1V2 Rthl.; engl. Bd. 2 Rthl.) § derLauneunddesScherzes. 3ooNrn. (zahmeAnekdoten) aus dem Raritäten-Kabinette einesEinsiedlers. Leipzig, Gräff, 1806. 8®. Tit. u. 166 S. (2 Mk.Jul. Neumann, Magdeb., 1906.) —- — der Liebe, für das Jahr 1806 von Ernst Müller.Mit 25 Kpfrn. von Rosmaesler. Leipzig, Industrie-Comptoir,1805, 12®. (2 Rthl.) Dasselbe, titulo: Taschenbuch der Liebe: EinGeschenk für Herren und Damen. Hrsg, von ErnstMüller. Neue Auflage mit 25 Kupfern. Leipzig, In- dustrie-Comptoir, 1807. 12®. (2 Rthl.) Dasselbe, tit. : Amors Geburt, Lebenslauf, Siegund Triumph in 25 Kupfertafeln dargestellt (v. Rosmaesler), deutsch u. französ. Te-vt (v. Ernst Müller.)Leipzig, Industrie-Comptoir, o. J. (18051. (40 Mk., schönesExpl. auf grossem Pap., Ppbd. d. Zeit, Ma.\ Perl, 1909 0 Taschenbücher 595 So höchst selten! 2$ reizende, fein colorirte Kupfertafeln. Schönes Expl. auf grossem Papier. Die Folge erschien als „T aschenbuch der Liebe“ (s. die beiden vorigen Titel) u. ist gewöhnlich auf 12^ beschnitten. , Moralisches, für Jünglinge, um in der Welt glücklich zu werden. Hamburg, Kratzsch, 1807. 12°. (Gebd. 1/3 Rthl.) für Tollhäusler; oder Märchen, tolle Streiche u. Possen aus den Legenden der Heiligen. Zur Erbauung für Legendenleser verfasset von einem Freunde der Wahrheit in Baiern. Ist in allen soliden Buchhandlungen zu haben. O. O. (Stadtamhof, Daisenberger) 1808. 8°. (2 Mk. 50 Pfg., Mindestgebot, R. Zinke’s Dresdner März-Auction 1906, Nr. 1483.) 96 S. incl. Titel, auf dess. Rücks. Citat aus e. Rede Papst Clemens’ XIV, u. 4 Bll. Verlags-Cat. (ohne Namen der Firma). Tolle Lügen aus der Heiligen-Legende, mit sehr vernünftigen derb-satyr. Abfertigungen. für das Jahr 1809. Der Anekdotenfreund, eine Sammlung von kleinen Erzählungen und Schwänken. Mit Kpfrn. Berlin, Oehmigke d. jüng., 1808. 12°. (2/3 Rthl.) , Romantisches, auf das Jahr 1809. Von E. v. Heimburg. Mit Kpfrn. Bremen, Müller, 1809. 12°. (11/3 Rthl.) Selten 1für Liebende. Auf’s Jahr 1810. Hrsg, von Jens Immanuel Baggesen. Tübingen, in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. Kl. 8^. 236 S. (In Darmstadt: E 5865.) — —•, Göttingische s, zum Nutzen u. Vergnügen für das Jahr 1810. Mit Kpfrn. (Titelkpf., 4 Modebilder u. 4 Landschaften, 4 H o g a r t’sche Skizzen, sämmtl. von Riepenhausen gestoch.). Göttingen, bei Heinrich Dieterich. 12°. Orig.-Carton mit Goldschn. Darin u. a. S t r o z z i über Warschau u. Lipsius über Westphalen. — Die H o g a r t h ’ sehen Skizzen stellen dar

i) Der Ehestifter. 2) Das schwörende (schwangere) Mädchen. 3) Garrick. 4) Heidegger (Schweizer, Aufseher der Maskeraden u. öffentl. Lustbarkeiten unter Georg II. v. England). — Ferner enth. dieser (der Königin Friederike Catharine Sophie Dorothea v. Westphalen, Tochter König Friedrich’s v. Württemb., gewidm.) Jahg. 2 Bll. facsim. Handschriften berühmter Personen (Heinrich VIIL, dessen Tochter Maria. Königin V. England [die „blutige Maria“, Gemahlin Philipp’s 11 . V. Spanien]; Elisabeth v. England; Isabella, Tochter Philipp’s II; Carl I. v. England; Cromwell; Heinrich IV. v. Frankreich; Christine v. Schweden; Marlborough; Friedrich d. Gr.; Nelson &c.). dem Bacchus u. Jocus geweiht, von Friedrich F. Hophthalmos, der 7 freien Künste Magister (d. i. Job. 38 “ 596 Taschenbücher Christoph Friedr. H a u g). Nebst Anhang von loo derbesten ältern u. neueren Gesellschafts- undTrinkliedern.) Mit Titelkpfr. Stuttgart bei J. F. Stein- kopf. O. J. (i8ii). 8°. (i2 Mk., schönes Expl. im illustr. Orig.-Carton, O. Rauthe, 1908.) Zahm. — Enth. u. a. Lieder v. Novalis, Conz, Claudius, Hölty, Neuffer, Klamer Schmidt, Kotzebue, Schiller, Kleist, Lessing, Stolberg u. a. — —, Neues, der Laune, oder Schilderungen ausder wirklichen Welt auf das Jahr 1814. Hrsg, vonAmbrosius und L u c a s. Kopenhagen, bei J. Brünier. 1 2“. Tit., I Bl. Inh. u. 170 SS. (2 Mk. W. H. Kühl, Berlin,c. 1882; jetzt höher.) Enth. u. a. : Kunst das Leben zu verkürzen. — Hauskreuz.— Moderne Kleidung unsrer Damen etc. Seltener, nur in kleiner Aufl. veranstalteter Druck. für Verheiratete u. Unverheiratete auf dasJahr 1817, oder ; wie findet man das Paradies derEhe? Berlin, Hayn, 1818. Wagenseil, Lit. Alman. 1 . Lpz. 1827. 8°. S. 185. — — zum geselligen Vergnügen für Liebende.Dresden 1819. 16°. (i Mk. C. Winter, Dresden, 1895; j^^^t höher!) des Scherzes und der Satire für das Jahr1819. Mit TKpf. Wien, Carl Haas. Kl. 8^. (In Darmstadt.)205 SS. Zahm. — — der Grazien, 1820. Mit 7 Kpfrn. Mannheim. 12°. Selten! (3 Mk., Orig.-Cart. m. Goldschn., Jos. Baer & Co.. 1894;) Enth. u. A. Gedichte v. Justinus Kerner unter d. Pseudo-nym J. Warteuburg. (Nicht bei Weller.) für die S c h w ä g e r h a 1 1 e auf das Jahr 1821, s. unter Breslau. — — ohne Titel für das Jahr 1822. (Hrsg, von Friedr.Ferd. Hempel.) Mit 3 Zeitblättern (emblemat. Kpfrn.). Leipzig: F. A. Brockhaus. 1822. (Auch mit d. Titel: „Manuscript aus Odessa. Miscellen der humoristischen Brüderschaft, i. Bdchn.“) Kl. 8°. (8 Mk. 50Pfg., Expl. im grünen illustr. Orig.-Umschl., Rossberg, Lpz., 1910; 6 Mk., wie vorhin, H. Hugendubel, München, 1907.) Interessantes Curiosum, welches in Preussen, Sachsen undOesterreich confiscirt und verboten wurde. XXVIII—224 S., I Bl. — Inh.: Frachtbrief von P. Spiri- dion. — Vorrede. — lieber den Umschlag a priori. — Poetisches Indosso. (Zus. XIXVIII S.) — 1 . Eine Vorrede ohneBuch. 11 . Epistola de arte humoristica ad Udalricum Germanumper Erasmiim Sincerum. (In Versen; S. 21 —62.) III. WelcheVerfassung? (von Regina Spiridion). IV. Sendschreiben D. Taschenbächer 597 Eberhardt's an alle Aerzte Europa’s. V. Ueb. die Erbfolge der Prinzessinnen in den Staaten des deutschen Bundes von Fr. Hippolytus a Lapide, Exprofessor Juris Publici. VI. Ueb. den Humor der Moral v. Fr. Lampadius, S. St. Ministerii Candidatus. VII. Zeitbilder u. Zeitverse v. Fr. Cebes u. Fr. i Phosphorus. (Mit 3 Kpfm.) VIII. Reise in’s Land der Philister. Von Frater Simplicius. (Ein Fragment [in 3 Gesängen]; S. 159—200.) IX. Philippika von Frater Acerbus. X. Nachrede. XI. Raisonnirender Katalog zur Rückseite des Umschlags. (S. 217—224, enth. 9 Nrn. incl. i Artikel ohne Nr. zwischen 4 u. 5. Fehlt in Hayn's Bibliogr. scherzt hafter Cataloge. Borna u. Lpz. 1889.) XII. Schluß-Sonett d. humorist. Brüderschaft. (Die oben genannten Mitglieder dieser fingirten „Fraternitas humoristica“ sind auf dem Rückumschlag in Silhouetten dargestellt.) für fröhliche Gesellschafter und alle, die es werden wollen. Hamburg 1824. (Leipzig bei Reclam.) 8®. Zahm. Tit. u. 280 SS. Meist kurze Geschichten u. Anekdoten, dann Gedichte, Briefe, dramat. Scenen &c. des Scherzes für das Jahr 1825. Ein Schatzkästlein für Verliebte und Ehelustige. Leipzig, Seeger. 16L Wagenseil, Literar. Alman. I. Lpz. 1827. S. 194; Goedeke VIII, II 6, 282. ohne Titel für das Jahr 1830. (Hrsg. u. wahrscheinl. alleiniger Vf.: Friedr. Ferd. Hempel.) Leipzig: F. A. Brockhaus. 8°. (4 Mk., Orig.-Cart., etwas stockfl., A. Buchholz, München, 1908.) ohne Titel für das Jahr 1832 (vom Vorigen). Ebd. 8°. (J. Halle, München, offerirte 1908 die 3 Hempelschen Taschenbücher 1822, 1830, 1832 für zus. Mk. 12 —.) zur Erheiterung für Freunde des Scherzes. Schwarm Berliner, Wiener und Hamburger Spaßvögel von jeder Farbe und Geschlecht. Aufgejagt von Superbe Kurzweil, Magister der freien Künste. Mit I color. Kpfr. Hamburg u. Itzehoe (1833), Schuberth u. Niemeyer. 12°. 6 Bog. (Velinp. 9 ggr.) , Historisch-romantisches, des Abentheuerlichen. Ausserordentlichen, Wundervollen u. Seltsamen in den Schicksalen berühmter Per- sonen. Für das Jahr 1834. Hrsg, von Adolph v. Schaden. Mit Titelbild. München. 8°. (2 Mk., Lwdbd. m. Goldschn., H. Hugendubel, München, 1903.) , zum Todtlachen (hrsg. von Peter Frdr. Ludw. Hoff mann). Hamburg 1834. Anon.-Lex. IV. p. 154 (nach Schröder). zur Unterhaltung in einer Sammlung von guten Anekdoten und witzigen Einfällen, aus dem Tagebuche eines lustigen alten Mannes. 598 Taschenbücher Eisenach 1837. 8°. (i Mk. 50 Pfg., Lesesp., Jul. Neumann, Magdeb., 1907.) -für fröhliche Gesellschafter. Anekdoten,Parodien und kleine Aufsätze, zur Unterhaltung in müßigen Stunden. Hamburg 1 828. bei Johann Philipp Erie. 8°. Titel u. 288 S. Enth. Gedichte und satyrische Zeitungsnachrichten. — Zahm. — — Deutsches. Jahrg. I II, (alles was erschienen ist). 2. veränderte u. vermehrte Ausgabe. Mannheim, J. P. Grohe, 1847. 12°. Sehr selten! (25 Mk., etwas stockfleckig, Simmel & Co., Lpz., 1911:) Enthält; Diavolini v. Hoffmann v. Fallersleben. — Das Itz- steinfest zu Mannheim am 22. Sept. 1844. Mit d. Brustbild Abrahams von Itzstein. Vier Gedichte v. R. E. Prutz. —Politik u. sozial. Leben, v. Jul. Fröbel. — Lieder eines Auto- didakten {Gottfried Keller von Glattfelden bei Zürich). — Die Phalanxterier u. d. Jesiit Giulio. Drei Tage a. d. Jahre 1845, derjenigen der herrschenden Parteien, welche den meisten Menschenverstand verloren hat, gewidmet v. Janus v. Pansophus (d. i. Joh. Müller). — Hans v. Katzenfingen u. s. Frau Tante geb. F. v, K. Naturwüchsiges Heldengedicht v. Apelles Storchschnabel (d. i. Reinhold Solger). — Polit. Skizzen aus Ungarn von einem Slawen. — Einundzwanzig Liebeslieder v. Gottfried Keller. — Feueridylle v. Gottfried Keller. — Ueber Deutschlands Landstände in d. älteren und d. jetzigen Zeit. — Elegien vom Verfasser des Hans von Katzenfingen (R. Solger). — Nach dem geoffenbarten Wort von Otto von Wenckstern. — Protokolle des bewusst — und tendenziösen Clubbs zu Amenfeld von Janus (dy i. Joh. Müller). — Drei Lieder aus Deutschland. — Hans von Katzenfingen zweiter Gesang. ,, Satyrisch-literarisches, für 1848. Unter Mit- wirkung des jüngsten Deutschlands, hrsg. von einem Unberühmten. X. Y. Z. (O. B. Friedmann?). Leipzig, Spamer, o. J. (6 Mk., Orig.-Lwd., Paul Graupe, Berlin, 1911:) Mit vielen satirischen Holzschnitten. Von den verspotteten Größen der Literatur seien nur genannt; Carl Trutzkopf, Heinrich Lobe, Anna Droste von Fischerring, Em. Waibel, Ferd. Freilichgrad, Franz Dünkelstets, Hoffmann v. Gallersleben, Robert Putz, Georg Hinweg, Moritz Bartmann, Friedrich Nebbel u. s. w. für das Jahr 1848. Mit 6 farbigen Modeblättern u. 7 Stahlst., J. Weigel del., M. Hof mann sc. Wien [1848]. 8°. Selten! (6 Mk. L. Rosenthal, 1907.) der Liebe. Mit vielen erotischen Bildern, (i Rthl. Ed. Fischhaber, Reuth, c. 1855, ohne Orts-, Jahrs- u. Formatsangabe; jetzt viel theurer!) der Liebe und ihrer Geheimnisse. Dippoldiswalde, o. J. 8®. (i Mk. G. Priewe, Heringsdorf, 1895.) TASCHENBÜCHEL, Unterhaltliches, für Fräulein. Taschenbüchlein—Tatius 599 Mademoiselle n, Jungfern und Stubenmädchen von Liebreich. (Mit hübschen Vignetten, Moden darstel- lend.) Wien, Jos. Gerold, 1783. 12^. Sehr selten! (3 Mk. Völcker, Frf. a. M., 1876; jetzt theurer!) TASCHENBÜCHLEIN für Kammerjungfern und Stubenmädchen auf das Jahr 1782. Wien, bey Jos. Gerolden. 120. Mit I Kupfer. (2 Mk. der Vorige, 1876.) Magaz. d. Buch- u. Kunst-Handels. Jahrg. 1781. Lpz., gr. 8®., S. 449, hat „Taschenbüchel“ u. — Kayser II. 1827. p. 562 hat; „1781 —83“. Ebd., Kurzbeck. 12*^. (12 gr.) TASCHENKALENDER, Neumodischer, auf ein ganzes Jahrhundert. Philadelphia, o. J. (vor 1785). Weller, fing. Dr. Nachtr. — Rar! Scherzhafter, für Frauenzimmer (hrsg. von J. G. F. Fendi er). Liebestadt 1789. Sehr selten! Anon.-Lex. IV. p. 156 (nach Meusel u. Weller). TASSO, Torquato. — Roselieb, d. i. Waldspiel in Reimloser rede, fast nach Torkw. Tassens Amint as ümgesetzet. Hamburg 1646. 8°. Goedeke III, 99, 21 (nach Gabler no. 49). — Ungemein rar! Amintas, ein Schäferspiel. Aus d. Italiän. in gebund. Schreibart übersetzt. Mit erot. Kpfrn. Berlin, Joach. Pauli, 1766. Pp. 80 . (6 Mk. 50 Pfg. Gust. Fock, Lpz., 1911.) Selten! Nicht bei Goedeke, Kayser u. Holzmann. Nächtliche Klagen der Liebe. Aus d. Italien. Mit I Kpfr. Leipzig 1802. 12°. 7 Bll. u. 296 S. Selten! TATIUS (= Statius), Achilles, Alexandrinus. — Theatrum A m o r i s, Oder Schawplatz der Liebe, Vierdter T h e i 1 : Darinnen beschrieben Die sehr anmüthige H i s t o r i von keuscher vnd beständiger.... Liebe Clitophonis vnnd Leucippe. Erstlich auss dem Griechi- schen Achillis Statt j von Alexandrien gezogen, vnd in Frantzösischer Sprach beschrieben Franckfurt a. Mayn, In Verlegung Lucae Jennisii MDCXXXI. (1631.) 8^. (In Wolfenbüttel.) Dasselbe. Franckfurt, bey Clemens Schleichen vnd Consorten. 8°. O. M. V. 1638. D 4 b. Nach der französ. Vorlage; Les Amours de Clitophon et de Leucippe, trad. d'Achilles Tatius, par A. Rdmy, Paris, Billaine, 1625. 8^. — Spätere Uebersetzg. ; Les amours de Leucippe et Clitophon. Traduites du grec d'Achilles Tatius, avec des notes historiques et critiques. Par Louis-Adrien du Perron de C a s t e r a. 6oo Tatius (Biblioth^que des romans Grecs, vol. 2 —3.) Paris 1797. 16. {In München.) (3 Mk. L. Rosenthal, 1886; jetzt theurer!)

Dasselbe .... zum andernmal getruckt. Mit(4) Kpfrn. Franckfurt am Mayn, In Verlegung Christoff Leblon. Getruckt zu Hanaw bey Jo. Aubry. Anno M.DC.XLIV. (1644.) 80. (Auch in Stuttgart u. Wolfenb.) 384 S. (incl. Titel u. i Bl. Vorr.). Dasselbe Genf, b. Joh. Ant. & Sam. de Tournes. H. M. V. 1667, D 3a, s. 1 . f. n. p. (Wirklich erschienen?) Historie der Liebe des Clytophons und derkeuschen Leucippe. Aus d. Griechischen. Franckfurt1670. 80 . Hoffmann, Bibliogr. Lex. der gesammten Lit. d. Griechen u. Römer, I. 2. — Rar!

Dasselbe, tit. : Liebesgeschichte des Klitophon und der Leucippe, aus d. Griech. des AchillesTatius übers, (von Dav. Chp. Seybold). Lemgo, Meyer.1772. 80. Selten! Dasselbe. Ebd. 1795. 80. Citirt Karl Wallstein (ohne Quellenangabe). — — Dasselbe, tit. : L e u k i p p e. Ein Roman aus d. Griech.des Achilles Tatios (übers, von Fr. Ast u. [G. Gli.] Güldenapfel.) Leipzig, bey Fr. Aug. Hecht. 1802. Kl. 80. (11/3 Rthl.) VIII —360 SS., nebst 72 SS. Anmerk. Vorr. .A. s t ’ s dat.

Jena, 3. Oct. 1801. (31/2 Mk. Lehmann & Lutz, Frf. a. M., c. 1884.) Italien. Uebersetzgn. : ! Tatio, Achille, .Alessan- drino, Amorosi Ragionamenti. Nel quali se raconta un compassionevole amore di due amanti, tradotti per Ludovico Dolce, dai Fragment! d’uno antico scrittor Greco : et di nuovo corretti et ristampati. In Vinegia (!) 1547. 80. (In 'Hamburg, Stadtbibi.). •— Amorosi Avvenimenti di duenobilissimi amanti, giä dal greco trad. nella nostra lingua ital. per Ang. C o c c i o. In Trivigi, Fabr. Zanetti, 1600. 80. 8 et 119 pp. (4 Mk. 50 Pfg. Adolf Weigel, 1907.) — Degli amorosi avvenimenti di Leucippe, & di Clitophonte. Giä dal greco tradotti, nella nostra lingua itaüana, per il sig. Francesco Angelo C o c c i o. Venetia, 1608. 12O. (Vente H. Bukowski, Stockh. 1884. Nr. 4.) Einige alte Textausgaben; Achilles Tatius Alexandrinus, Erotika, sive de Clitophontis & Levcippes amoribus libri VI IL Opera & Studio CI. S a 1 m a s i i. Lugd. Batavor., apud. Franciscum Hegerum, 1640. 12O. Belle ödition, qui peut s’annexer aux Elzevirs. (Vente H. Bukowski 1884. Nr. 3.) — Achillis Tatii .Alex. EpcoTiKuv s. de Cli- thophontis et Leucippes amoribus libri VIII., v-ar. lect. notisq. Salmasii, Carpzovii, Bergeri et suis illustr. Bj. Glo. Lr. Boden.Leipzig, Junius, 1776. Gr. 80. (12/3 Rthlr.) (Ersch. I, i. 1822. Sp. 89; Ebert 56.) (3 Mk. 50 Pfg. L. Rosenthal, 1886.) —Ej. de Clit. et Leuc. amor. 1 . VIII, gr. et lat. text., recogn., sei. lect. var. adj. Ch. W. Mitscherlich, Zweybrücken. Taube—Telegraphie 6oi typogr. Gesellsch., 1792. Gr. 8. (3/4 Rthlr.) (Ersch. ]. c.) — Ej. de Leucippes et Clitophontis amoribus libri VIII. gr. et lat. ed. ill. Fr. Jacobs. Lipsiae 1821. 8*'. (5 Rthl. 12 Sgr.) (3 Mk. 50 Pfg., etwas stockfL, Wilh. Koebner, Breslau, vor 1885.) TAUBE, Eduard (i. e. Leop. Karl Ludw. Graf v. Oerzen), Aurora, oder der Triumph der Tugend. Dresden 1797 80. (1/3 Rthl.) „Verführungsgeschichte trotz des Titels“. (R. Zinke’s Dres- dner Novbr.-Auct. 1905, no. 319.) TAUSCHENDE, D i e (Bräutetausch vor Unterzeichnung der Ehecontracte). Kupferstich Qu.-fol. Anfang des XVIII. Jahrh. Mit gereimter Unterschrift, (i Mk. 20 Pfg., W. H. Kühl, Berlin, c. 1882.) TAVERNIER, Jean. Bapt., s. Türkei. TAXEVIENES, Eleutherius (d. i. Johann Koch), Gedancken von nahen Heyrathen, darinn allerhand Irrungen.... abgewiesen. Lauban 1734. 4®. Selten. Weller, Lex. Ps. p. 550. Dasselbe. Hannover 1734. 40. Ehest.-Alm. f. 1800, S. 277. TAYLOR, W., s. bei Flagellantismus. TBUBUi, Die k eusche, eine altägyptische (erot.) Erzählung. Anmerk, unter obiger Ueberschrift ; Satni-Khamois, der älteste Sohn des ptolomeischen Königs Usirmari, hat sich nicht ohne grosse Gefahren des „Buches Thot“ bemächtigt, dessen Besitz einen Platz über den Göttern sichert. Tbubui, die Tochter des Propheten von Bast, scheut sich nicht, die Macht aller ihrer Reize aufzubieten, um in den Besitz des kostbaren Schatzes zu gelangen." — In: Der Amethyst, 1906, S. 392—394. TECTONUS, Just. Nicephorus (ps.), Relationes aus dem Parnasso.... Mit lustigen Historien illustriret. O. O. 1679. 40. E Bog. = 20 Bll., unpag. Rar! Interess. philos. -polit. Allegorie, z. Th. derb. Weller, Lex. Ps., führt S. 551 ein früheres Werk desselb. Ps. mit d. Jahrz. „1666“ unter ähnlichem Titel an. (Vielleicht erste Ausgabe des obigen.) * TELANDRINUS. —• Die Leipziger Land-Kutsche. Worinnen Moralische, Politische und auch lustige Discourse geführet werden. Nebst Beygefügten curieusen Liebes-Geschichten, . . . . Von Telandrino. Mit TKpf. Bresslau u. Leipzig 1725. 8°. 224 SS. Zahm. — Von Goedeke unter Joh. Leonh. Rost’s {— Meletaon ps.) Romanen aufgeführt. TELEGRAPH, Neuer, Heft i. Germanien 1805. Weller, fing. Dr. — Selten! TELEGRAPHIE aus Hymens Reiche. Darstellend ein 602 Teleke—Tell Telegramm, beginnend: „Liebe Mutter!“ unterzeichnet: „Bertha“. O. O. u. J. Verboten vom L.-G. Wien, 1879. § 516. TELEKE, Heinr. Conr., Dorfbilder, mitgetheilt ausdem Nachlasse eines erfahrenen Landpfarrers.Berlin, Rücker, 1834. 8°. (i Rthl.) Engelmann, 2. Aufl., Lpz. 1837. S. 435. TELEMACOMANIE. Poetisch-prosaisches Quodlibet von Gereimt- u. Ungereimtheiten, concipirtim Jahr der Winde von Reimarus, Aeronauta u. Dichtler, dem Aeoliden. („Quos ego!“ etc. Virg. Aen.) Hierzu als Dreingabe, eine Dosis Nasenweisheit, dispensirt vom Homöopathen Naso-Nasica. („Similia similibus cu- rantur.“) Leipzig 1837, in Commiss. bei B. G. Teubner. 8°. (8 Kr. Halm & Goldmann, Wien, 1907.) Selten! — 327 S. (incl. 4 Bll. Vorst.), i Bl. Nachschrift, I leeres Bl. — Den Haupttheil (S. 9 —278) füllt eine h u - morist Travestie im Geschmacke Blumauer’s,welche einen Theil der Abentheuer Telemach’s in einem Ge- misch von Uebertragung, Satyre u. Karikatur mit eigenen Zuthaten darstellt" (S. 238 —77 Erläutrgn.). — S. 279 —94: „Die Manen Blumauer’s, Fen^lon’s u. Wieland’s, den Manen Mentor’s, Telemach’s u. Capodistrias“. — S. 295 —327: „Nasenweisheit“. Weller, Lex. Ps. p. 474 hat unrichtig „Reimarus Argonauta“ (statt „Aeronauta“); die beiden andern Pss. fehlenihm. TELENY. (Ein Roman von O. W. = Oskar Wilde? Privatdruck. Aus d. Englischen von Dr. John. Stahl. (Venus Errata. Bd. 11 .) (190*.) Gr. 8°. (Mk. 20—, Ganzldr. 23 —.) (20 Mk., br., F. Waldau, 1908.) Einmalige Ausgabe, nur für Subscribenten.Ein starker Band, welcher das ekelhafte Thema der P ä - d e r a s t i e behandelt. Aus d. Prospekt: „Das vorliegende Buch ist der einzige (??) moderne Roman, der die Paederastie behandelt. Er ist auch in England kaum bekannt, und die wenigen Exemplare, die im Handel sind, werden ausserordentlich hoch bezahlt. Ob der Verfasser wirklich Oscar Wilde ist, wird sich schwerlich genau feststellen lassen. Dem elegantem Stile und der erotischen Spezialität des Werkes nach dürfte es anzunehmen sein.lieber den Inhalt des Buches in einem Prospekte genaueres mitzuteilen, verbietet der Gegenstand. Die deutsche Ausgabe wird auf Anregung eines Berliner Bibliophilen veranstaltet, der die meisten Exemplare für seine Freunde reservieren lässt.“ TELEPHON für Verliebte. O. O. u. J. Verboten vom K.-G. Leitmeritz, 10. Mai 1889. § 516. TELL, Auguste. 2 Thle. Leipzig, Köhler, 1804. 8°. (D/s Rthl.) Tellez—Tempel 603 TELLEZ de Meneses, Eicon, (geb. 1330, seit 1372 Gemahlin Ferdinand’s I v. Portugal, f nach 1382). — Lebensbeschreibung der Leonore Tellez de Menese, Favoritin Ferdinands, Königs von Portugal. Aus d. Französ. Frankfurt u. Leipzig 1752. 8°. (54 xr. Scheible, vor 1870.) ßibl. J. J. Schwabii II. — Selten! Eleonora Tellez, Königinn von Portugal 1 . Eine wahre Geschichte aus dem vierzehenten (sic!) Jahrhunderte. 2 Thle. Mit 2 schönen TKpfrn. u. 7 Vign. (nach V. Kininger von CI. Kohl gestoch.). Wien, bey Jos. Stahel und Comp. 1794. 8°. Sauberer Druck. Tit. u. 292 fortl. gez. S. (Th. 2 beginnt mit S. 155.) Zienv lieh freie Hofgeschichte. Dasselbe. 2. Auflage. Mit 2 Kpfrn. (wie ob.). Ebd., bei Schaumburg et Comp., o. J. (c. 1800). 8°. 292 S. TELLHEIM, Bruno (d. i. Carl Blanck), Silhouetten. (Freie Gedichte.) Budapest 1888. 8°. Farbiger Umschlag, (i Mk., unaufgeschn., Frdr. Klüber, München, 1905; i Mk. Wilh. Scholz, Brnschw., 1899:) Behandelt in e. Gedicht „die b r a u n s c h w. Kolemine“. TELLOW (d. i. Ludw. Kosegarten), Ewalds Rosenmonde. Beschrieben von ihm selber. Mit hübscher Titel- vignette. Berlin, bei Chr. Fr. Himburg 1791. 8°. (2 Kr. 40 H., Ausrufspreis, Franz Malota’s Wiener Nov.-Auct. 1909, no. 673.) TEMLICH (schrieb sich auch Timlich), E. C., Gilbert u. Za di ne, ein (stellenw. sehr freies) Gedicht (in 10 Gesängen). A. E. steht : Ende d. ersten Theils (nicht mehr ersch.). Mit Titel- u. Anfangs- (auch einigen Schluß-) Vignetten in Holzschnitt. Wien, bey Rudolph Gräffer, 1784. 8“. (In Warmbrunn.) (3 fl. 50 xr. J. Eisenstein & Co., Wien, 1889; jetzt theurer!) 309 S. (incl. Tit.), i leeres Bl., 4 Bll. Verz. der P r ä n u - meranten. Unter den Letzteren befinden sich Damen u. Herren der höchsten österr. Aristokratie u. Beamtenwelt. Gleich- wohl wagte der Verfasser ihnen obiges, mehr als zweifel- haftes Produkt aufzutischen, mit dem Erfolg, daß die Fort- setzung (Th. 2) unterbleiben mußte.

  • TEMPEL, Der zu Gnid. (Prosa-Dichtung in 7 Gesängen

[nach Charles de Secondat, Baron de la Brede et Montesquieu, geb. 18. Jan. 1689 auf Schloss la Brede, unweit Bordeaux, f 15. Febr. 1755] von Joh. Nikolaus Götz.) Franckfurt und Leipzig (Karlsruhe?) 1748. 8. (In Berlin: Xu 913.) Dasselbe. Mit Titelvignette. Karlsruhe 1759. 8°. Goedeke IV, 91, 3, 5; Anon.-Lex. IV. p. 159 (nach Jördens, Meusel u. Goedeke). Dasselbe. Mit TKpf. Berlin (Wien, Tendier) 1759. 8°. 6o4 Tempel Heinsius IV, 36, ohne Namen des Verfassers. Orig, (in Wolfenb.), anon. ; Le temple de Gnide.Paris, Simart, 1725. 12. — Suivant la Copie de Paris, 1726. 12^. (S. 53 ff. u. d. Tit. : Avantures galantes et comiques.) (In Wolfenb.) (3 RthL, mar. rouge, large dentelle, tr. dor., jolie rel. ancienne, Asher, Berlin, 1873.) — A la Haye 1727. 8*^. (Citirt Meyling.) — Le Temple de Gnide revu, corrige et augmente. Avec frontisp., titre gr. avec fleuron et 7 vignettes (par de S ö v e). Londres (Paris, Huart), 1742. S*'. (35 Mk., mar. rouge, dos d., fil., dent. int., tr. d., v. Zahn & Jaensch, Dresden, 1906: Vente Behague, veau fauve, grand pap., 85 francs.) — Nouv. Ed., Avec Figures Gravees par N.[oel] Je Mire . . . . D’apres les Dessins de Ch.[arles] Eisen.Le Texte Grave par [Theodor Toussaint] Drouet. . . . Paris Chez le Mire Graveur 1772. 8^. (In Wolfenb.) (Cfr. Cat. Milchsack.) u. öfter. •— — DerTempelderLiebezuGnidus (aus d. Franzos,des Montesquieu, von Carl Yrhrn. Tauber v. Tauberfurt, )unAdes Herrn von Voltaire der Tempel des guten Geschmacks und der Freundschaft. Aus d. Französ.übersetzt. Gotha, Mevius, 1750. S^. 9 Bogen.. Cat. Meissner 11 . (unter Romanen!). — Anon.-Lex. IV. p. 159 (nach Meusel u. Kayser). Orig, der Voltaire’sch.e.n Schrift: Le Temple du Goüt,poeme en vers et en prose. A l’enseigne de la verite. 1733. 8. * Der Tempel zu Gnidus. Von dem Verf. derpersianischen Briefe. (Gedicht in 7 Gesängen.) In gebundenerRede übers, von Joh. Frdr. Camerer (1720—92). Mit TVignette (gest. von J. H a a s). Hamburg u. Leipzig, bey G. C.Grund u. A. H. Holle. 1751. Gr. 8°. (In Berlin; Xu 915;auch in Posen: Bibi. d. histor. Gesellsch.) (2 Mk. G. Lau.München, 1892; jetzt höher notirt!) 45 S. (incl. Tit. u. i Bl. poet. Widm. an Haller, auf d. Rücks. kurzer Vorbericht). — — Dasselbe. Göttingen 1753. 8°. Das Anon.-Lex. IV. p. 1 59 hat u n r i c h t i g als Verfasser„Fr. Grasset". Der Tempel in Gnidus. Mit i prächtigen Titel-kpfr. Wien, Trattner, 1770. 8°. 144 S. (4 Mk. 50 Pfg. V. H. Kühl. Berlin, c. 1882, ohne Angabe des Titelkupfers:) Erotisches Epos in 4 Gesängen mit dem Anhang: Cephise und Amor. „Ich habe,“ heisst es im \ orwort,„dafür gehalten, dass es nach dem Beyspiele eines grossenMannes erlaubt sey, die Entzückungen der Liebe lebhaft zuschildern.“ — — Der Tempel zu Gnidus. Aus dem Französ. desMontesquieu (so!) übersetzt von H. L. W. (Heinr. Leop.Wagner). Straßburg, Heitz, o. J. (1770?). — — Dasselbe. Straßburg und Frankfurt bey Eßlinger 1773 - — — Dasselbe, titulo: Herrn von Montesquieu Tempel zu Tempel 605 S G nid US. Aus dem Franzos, übers, von H. L. W. Weimar, 1 1776 bey Philipp Jacob Winkler, dem ältern. 8°. 80 S. Goedeke IV, 304, 4, i. — Sämmtlich höchst selten I Der Tempel zu Gnidus (in dtschr. Uebers.). Mit I einer italienischen Uebersetzung in Versen des Herrn Coli lardeau begleitet. Zweybrücken, in der Herzoglichen BuchI druckerey. 1782. 4P. (Titel scheint incorrekt.) (6 Mk. Adolf I Weigel, 1908:) E Seltene Ausg., von welcher nur 190 Expl. gedruckt wurden. ' Der Tempel zu Gnidos, von Montesquieu. Aus I d. Franzos, übers, von Garlieb Merkel. Weimar, Hoffmann, ! 1800. 8°.Neue Allg. dtsch. Bibi. loi, 267. — — Dasselbe. Mit pikantem Titelkpfr. u. Titelvign. in prächtigem Braundruck. Ebd. 1804. Gr. 8°. Schöner Druck auf grossem Papier. (R. Zinke’s Dresdner Novbr.-Auct. 1905, no. 1952.) Goedeke VI, 382, 8. — — Dasselbe. In etwas geringerem Druck u. kleinerem For- mate. Kl. 80. 83 S. (1. c. no. 1953.) (12 Sgr. Scheible, 1872.) Dasselbe in: Auswahl kleiner Werke. Neue Auflage. Mainz, Kupferberg, 1815. 80. Dasselbe in : Montesquieu' s Sämmtliche Werke. Wien, Bauer, 1799. VI II. 8®. Italien. Ueberstzg. : II tempio di Gnido, trad. dal Francese. London, s. d. 8°. — II tempio di Gnido nuova- mente trasportato dal francese in italiano. (Ital. u. französ.) Parigi, presso Prault. 1767. 12O. Frontisp. (3 Mk. Scheible, 1884.) Latein. Ueberstzg.: Templum Gnidiae Veneris. S. 1 . et a. 80. Polnische Ueberstzg.: Swiatynia Wenery w Knidos. (Le temple de Gnide, trad. en polonais par Zzymanowski.) Parmie, J. B. Bodoni, 1807. Gr. in-40, de 66 pp. (7 Mk. 50 Pfg., cart., n. r. Köhler, Lpz., 1875; 3 Mk. 50 Pfg., grande marge, W. H. Kühl, Berlin, c. 1882.) Weitere französ., englische, ital. u. poln. Ueberstzg n. s. Graesse, tresor IV, 590; Werke englisch ib. 589. TEMPEL Der, der Liebe, ein (zahmes) Gedicht in zwölf Büchern (von Joh. Jacob Dusch, 1725-87). (Motto

4 engl. Versz. aus Thomson.) Mit großer allegor. Titelvign. (unsign.). Hamburg u. Leipzig, bey Geo. Chrn. Grund u. Adam Heinr. Holle, 1757. Gr. Seltene Original-Ausgabe 1 Tit., 7 Bll. Vorr., 120 S. (Auch in D’s Werken.). — Anon.-Lex. IV. p. 159 hat „1758“ (nach Rotermund, gelehrtes Hannover. Bremen 1823). * TEMPEL, Der, der Schande oder Das schwarze Buch der Schreibsler ein Gedicht mit An- 6o6 Tenneberg—Terson merkungen . . . . Mit TVign. Prag, bey Job. Thom.Höchenberger. 1782. 8°. 56 S. W. V. Maltzahn p. 447 no. 1077; Goedeke VI, 732, 30. TENNEBERG, F. O., Die blutende Nonne oder die E r - scheinung auf dem Schlosse zu Greifenstein.2 Thle. Weimar. E. O. Schmidt, o. J. (ca. 1835). 8°. 136 u. 126 S. — — Kuno, der wilde Jäger des Ettersberges. 2. Auflage. 2 Bde. Ebd., o. J. (c. 1840). 8°. (i Mk. M. Hauptvogel, Gotha, 1909.) Hans V. Hopfgarten oder Acht und Liebe.Eine Ritter- und Geistergeschichte aus der Zeit des Faustrechts. 2 Bde. Ebd., o. J. (c. 1840). 8°. (i Mk. 25 Pfg. derVorige.) — — Der verfluchte Thurm. Ein auf Wahrheit begründeter Räuber-Roman. 4 Thle. Ebd., o. J. (c. 1849). (i 50 Pfg., etwas fleckig, der Vorige.) — — Die Höllen-Brüder. Ein höchst interessanter See- räuber-Roman. 2 Thle. Ebd., o. J. (c. 1850). 8°. (i Mk.,etwas fleckig, der Vorige.) Landgraf Albrecht der Unartige. Eine Rit- tergeschichte. 2 Thle. Ebd., o. J. (c. 1850). 8°. (i i\Ik., etwasfleckig, der Vorige.) — — Geisterbuch. Sammlung interessanter Erzählungenaus der Geisterwelt. Ebd. 1870. 8°. (i Mk. 50 Pfg. FranzTeubner, Bonn, c. 1895.) TEPLITZ, M. B. V. (d. i. Max Bauer), Gekrönte M essa-iinen. Geschichtliche Charakterbilder. Mit 5 Portraits. Berlin 1902. Gr. 8°. (Kr. 3,60.) (Kr. 1,50, Vict. Eytelhuber, Wien, Juni 1905; i Mk. 50 Pfg., unaufgeschn.,H. Hugendubel, München, 1903.)

  • TERPSICHORIDEN. (Zahme Gedichte von Joh. Gottfr.Grohmann.) Cantu dispellere curas. (TVign.) Leipzig, bei GeorgEmanuel Beer. 1789. 8°. Anon.-Lex. IV. p. 161 (nach Meusel); Kayser hat „1790“ (?) TERRAMARE, Georg, Der Liebesgral. (Altfranzös. phantast. Roman in 5 Büchern.) 1.9. 1.3. München und Leipzig bei Georg Müller. 8^. Lat. Lett. (Kr. 6,60.) Roth. Srsbd. m. Goldpresg. Zahm. — 312 S. (incl. Doppeltit. u. 2 Bll. Gedicht als Einleitg.), i Bl. mit: Gedr. von Mänicke u. Jahn in Rudolstadt. Es wurden 50 Expll. auf van Gelder Bütten abgezog.

TERSON, Abbe, Das Ende der alten und das Aufleben einer neuen Welt. Streifzüge durch ra-tionalistische Gebiete. Weimar 1838, 8°. (ipa Rthl.) Terzky—Teufel 607 Behandelt u. a. auf 31 S. die Ehe und öffentliche Häuser. TERZKY, J ulius, Journal für Anekdoten, witzige Einfälle, kurze Erzählungen und Gedichte. Erfurt 1811. 80. Wildmoser’s (München) Leihbibl.-Cat., no. 8084. TESTAMENT, Das. (Humoristische, stellenweise derbe Erzählung.) Magdeburg, o. J. (17 . .). 12°. (i Mk. 20 Pfg. Leh- mann & Lutz, 1884.) Fehlt Kayser unt. Romanen. TESTIS, Hilarius (ps.), Tollheit, Thorheit, Trübsal. Bilder aus unserer Zeit. Hamburg, Herold’sche ßuchh., 1836, 12O. Selten! 209 SS. Zahm. — Inhalt; Die jungen Weltverbesserer. — Er u. Sie. — Eine Novelle, in Liedern zweier Liebenden. — Drei böse Geister. (Sämmtl. in Versen.) TEUDELINDE. (Episches Gedicht von Gerh. Ant. v. Hale/n, 1752—1819, dessen Stoff aus Paul Warnefried’s [Winfried’s] Gesch. d. Lombarden geschöpft ist.) Dem Grafen Friedrich Leopold zu Stolberg gewidmet. (4 Versz. in engl. Sprache.) Hamburg, in der Heroldschen Buchhdlg. 1780. — A. E.: Gedr. bey Gottlieb Friedr. Schniebes. Gr. 40. Seltene Original-Ausgabe. 16 S. (incl. Tit. u. i Bl. Vorw.). Wiedergedr. in Halem’s „Poesie u. Prose“ (sol). Ebd., Hoff- mann, 1789. 8^. S. 353 —79. —• Vgl. auch: Bertarid u. Grimoald, Könige der Longobarden. E. hist.-ro- mant. Gemälde aus d. Mittelalter“. Wien, Doll, 1810. 8^. VI —200 S., mit Titelkpf. * TEUFEL, Der, ein Einsiedler, Oder : Begebenheiten Des aus der Hölle verbannten Astaroths. (Aus d. Französ. des de Saumery.) 2 Thle. in i Bde. O. O. Anno 1741, 8°. (ln Berlin: Yv 3421.) (o/g Rthl. Steinkopf, Stutt. gart, 1875; 7 Mk. Bernh. Diebisch, Lpz., 1907.) 548 fortl. gez. Seiten (5 Bücher). Th. 2 beg. mit S. 285. Der Roman, im Geschmacke des Lesage, ist amüsant, aber etwas frei. Orig, (in Berlin: Xy 2688): Le diable Hermite ou Avantures d’Astarot bani des Enfers. Ouvrage de fantaisie par Mr. De M**. 2 pts. Amsterdam chez Francois Joly 1741. pet. in-80. avec frontisp. (Auch in Stuttgart.) (4 Mk. Franz Teubner, Düsseldorf, c. 1898.) TEUFEL, Der, in der Franziskanerkutte oder G e- schichte des Pater Tempelfuchs. Hüte dich: Vor dem Vorderteil eines Weibes, vor dem Hinterteil des Maulesels, vor dem Kopfe des Stiers, u. vor dem Mönch auf allen Seiten. Sprichwort der Spanier. Madrid (Leipzig, Crusius) 1786. 8°. 70 S. (1/2 Rthl. Scheible, vor 1875; ^ Mk. 50 Pfg. H. Streisand, Berlin, 1908.) Weller, fing. Dr. 1 . p. 132. — Selten! 6o8 Teufel

  • TEUFEL, Der, ist los, ein Mischmasch von Satire.Moral und andern Kleinigkeiten, welche Niemanden (!) als dem Leser gefallen dürfen. (Kl. Ornam. u. Leiste.) O. O. (München) 1783. 8°. ("3 Mk. 50

Pfg., unbeschn., Frdr. Klüber, München, 1904.) Rar! 192 S. (incl. Tit. u. i Bl. Inh.), i. Das Bild eines artigen u. geschickten Menschen, allen unsern Limmeln (!) zum Muster aufgestellet. 2. Karolinens abscheuliche (Ehebruchs- u. MordGeschichte (S. IO—24). 3. Folgen des zu freyen Umgangszwischen Personen beyderley Geschlechts. 4. Wahrer Charakter eines spröden Frauenzimmers, und eines behutsamen. 5. Die Visite. 6. Vertheidigung der Frauenzimmer. 7. Ueb. das Vergnügen eines stillen Lebens. 8. Von Nasen, nebst e. Projekte zur Nasensteuer. 9. So denkt der Pöbel in Sialz- burg. E. Probe zur Ueberzeugung (S. 117 —122, auf Schau- bühne bezügl., mit Abdruck e. Theaterzettels). 10. E. Prise f. die Herren, die unter dem Namen Richter bekannt sind. (Proben aus d. satyr. Schrift; „Des großen Castriotto, Königs von Albanien, letzte Rede an s. Sohn. A. d. Frz. O. O. 1781.“ 8^^. 2 Bog.) II. Sinngedichte (S. 130—148). — An- hang (über Religionsvereinigung, an die Gesellschaft zu F***, S. 149 ff.). TEUFEL, Der, auf Reisen, ein (stellenw. freier satyr.) Roman von T. K. A. (d. i. Kcifl Tetnlich). 2 Thle. Frankfurth, (!) und Leipzig (Salzburg, Mayr), 1789. Kl. 8°. Tit. u. 164 S. ; 172 S. (incl. Tit.). (Im British Museum.) Anon.-Lex. Fv". p. 163 (nach Goedeke, Meusel, Kayser). TEUFEL, Der verliebte (= Biondetta, e. spanische Novelle) ; und O 1 1 i V i e r, ein prosaisch-komisches Gedicht (in 12 Gesängen). Aus d. Franzos, (des Jacques Cazotte vonGeorg Schatz). 2 Thle. Leipzig, im Verlage der DykischenBuchhandlung, 1791. 8°. 286 u. 281 S. — „Biondetta“ (s. dort) umfaßt S. 3 —177 des I. Theils. — — Dasselbe (ohne Ollivier). Ibid. eod. a. 8°. (27 xr. Alfr. Coppenrath, Regensb., vor 1870.) TEUFEL Asmodi Hinkebein und sein Befreier in England. Eine Fortsetzung des lahmen Teufelsvon le Sage (s. dort). Nach d. Englischen von Wilh. Christhelf Sigm. M y 1 i u s. 2 Thle. Berlin 1810—13. 8°. (2 Mk.50 Pfg. Gust. Fock, Lpz., 1909.) TEUFEL, Der, und sein Liebchen oder der StudentV. Antwerpen. Tragikomische Geschichte vom Dr. A. M.Z., hrsg. V. Aug. L e i b r o c k. Leipzig 1831. 8°. (2 Mk.Isaak St. Goar, Frf. a. M., 1909.) TEUFEL, Der reisende (hrsg. von Friedr. Negle). München 1828—32. Anon.-Lex. IV. p. 163 (nach Ersch). — Selten I Teufel—Teufeleien 609 TEUFEL, Der blonde. W. A. Gabriel, Berlin, c. 1898, ohne nähere Angabe. §

  • TEUFELS, Des, Netz. Satirisch-didaktisches

Gedicht aus der ersten Hälfte des fünfzehnten Jahrhunderts, herausgegeben von K. A. Barack. Stuttgart, 70. Publ. des literarischen Vereins, 1863. Gr. 8°. 467 S. (In Berlin: Yg 5117.) (4 Mk. Heberle, Cöln, c. 1872.) Kam nicht in den Handel. — Goedeke^ I, 302,50: Gedicht in der Form eines Gespräches zwischen dem Teufel und einem Einsiedler, nachdrückliche Geisselung der Laster und Thorheiten aller Stände, geistlicher wie weltlicher, roh und kunstlos in der Form, reiche lebendige Schilderung des Lebens und der Sitten des beginnenden XV. Jahrhunderts. Handschrift vom J. 1441. 367 Bll. Fol. (In Donaueschingen.) Vgl. Germania 3, 21 ff. TEUFELS, Des, Reise durch einen Theil des Protestantismus. Leipzig 1847. 8®. Selten I (In Posen: Bibi, d. histor. Vereins.) TEUFELS, Des, Rundschau auf Erden, erlauscht an der Höllenpforte und niedergeschrieben als Denkzettel zum neuen Jahr 1861. (Vf.: Pfarrer Philipp Mayer.) Rosenheim 1861. 8°. (3 Kr. A. H. Huber, Salzburg, 1908.) TEUFELCHEN, Das rothe (Auch tit. : Ballhauspflanzen oder das rothe Teufelchen. Sittenbild.) .Altona, (Prinz), o. J. (1872). 8L (1/4 Rthl. Ed. Fischhaber, vor 1875; jetzt höher!) Vom selben Vf.: „Tinglingling“ und „Zilara“. — Sämmtlich vergriffen! § TEUFELEIEN d es achtzehenten Jahrhunderts von dem Verfasser der demüthigen Bitte um Belehrung an die grossen Männer, welche keinen Teufel glauben, (von Heitir. Mart. Gottfr. Köster). 2 Stücke. Leipzig, Schneider, 1778 —79. 8°. (Im British Museum.) (4 Mk. 40 Pfg., unbeschn., List & Francke, Lpz., 1909.) Anon.-Lex. IV. p. 163 (nach Adelung, Meusel, Strieder, Kayser u. Scriba). Die auf dem Titel citirte frühere Schrift erschien ebenfalls anonym o. O. (Giessen, Krieger) 1775. 8L — 2. Aufl. betit. : Erörterung der wichtigsten Schwierigkeiten in der Lehre vom Teufel. O. O. 1776. S. — Ferner anonym : Die Verbindung des Teufels mit den Gespenstern, nebst Anekdoten von Erscheinung derselben. Gedruckt in Deutschland (Giessen, Krieger.) 1776. 8°. — Neue Aufl. 1777. Der Teufeleien des achtzehnten Jahrhunderts letzter Akt worinn des Emanuel Schwedenborgs (so!) de'müthiges Danksagungsschreiben kürzlich beantwortet ergänzt und Hayn, Bibi. Germanor. erot. VII 39 6io Teufeleien—Teutschland berichtiget wird (von Christian Wilhelm Kindleben).Leipzig 1778. 8°. Goedeke IV, 353, 23, 2; Anon.-Lex. I. p. 22 (nach Kayser,Meusel, Goedeke). Dasselbe. Ebd. 1779. 8°. Tit., X, 63 S. (C. G. Boerner’sLeipziger Febr.-Auct. 1909.) TEUFELEIEN in-undausserdemEhestande, s. Müller,Heinr. TEUFELSMÜLLER (d. i. Jos. Müller). — KurzgefaßteU n gl ü c k s g e s c h i c h t e des sogenannten Teufelmüllers aus Mähren. Von ihm selbst erzählt.iWien 1814. 8°. Rar! (6 Kr. Gilhofer & Ranschburg, Wien 1912.)Interessante Selbstbiographie Jos. Müllers, geb. 1760in Hustopec in Mähren, später als Buchdrucker u. Gastwirtin Troppau u. Brünn tätig. § TEUFELSPILLEN, Geisselhiebe u. kosmopolitische Hobelspäne, vom Höllen-Provisor X. 4 Hefte (=6Dosis, so!). Berlin 1845 —46. 8^. (6 Mk. Max Harrwitz, Berlin, 1891.) Interess. satyrische Wahrheiten. — Selten!

  • TEUFELSPROBEN, Die sieben. Eine ehrwürdigeLegende (schlüpfriger dramatisirter Roman) für Katholiken und Protestanten. Aus der alten Handschrifteines französischen Klosters. (Vf.: Heinr. Zschokke, 1771—1848.) Mit Titelvign. (unsign.). Stettin 1794. bei Joh. Sigism.Kaffke. 8».

Titel, 172 S., 2 Bll. Verlag d. Firma. Wohl die seltensteder pikanten Jugendarbeiten des Verfassers. TEUFELSSPUCK in Spaniens Klöstern. Berlin u. Leipzig (Erfurt, Hennings) 1811. 8°. (21/2 Mk., Leihbiblexpl., Koebner, Breslau, jetzt theurer!) Einiges etwas frei. 2 Bll. u. 274 SS. TEUTOBALD (d. i. Fr. Aug. Schulze = Fr. Laun ps.), Di estille Jungfrau. Eine wunder- u. geheimnissvolle (stel-lenw. freie) Geschichte, offenbart von —. 2 Thle. (Th. 2 lautZuschrift an Teutobald von einem andern Verfasser.) Dres-den 1804. 8°. Dasselbe. 2 Thle. Neue wohlfeilere Ausgabe.Ebd., 1808 in der Arnoldischen Buchhandlung. Tit., 247 -i- 176S. Nur Th. I anstössig. TEUTSCHLAND / Das Sündhaffte, Gestraffte.Seuff-/tzende, Erhörte, und wieder mit / Frieden erfreute // Ehre Gott. / Druckerst.) Hamburg,Drukts Michael Pfeiffer. O. J. (1648?). 4°. (In Dresden:Lit. Germ. rec. 4°. B. 181, no. 24.) Teutschmund—Tewesken 6i I Rariss. — 6 unbeziff. Bll. In Versen, unterz. Ehre Gott (d. i. Enoch Gläser). — Auf Bl. 2 b heißt es betreffs „Hurerey“: .... Die Wollust spielet Meister, Das gayle Venus-volck, die unverschämten Geister Besudelen das Land mit viel Leichtfertigkeit; Durch Unzucht wird manch Buhl entzündet und bestreut Mit Seuche, welche man nach Franckreich pflegt zu nennen. Die sonst auch Spanisch heist; viel lust-begierge rennen Unkeuschen Dirnen nach, und haltens rühmelich. (Wie noch heute.) TEÜTSCHMUND, Joh. Michael (ps.). Das ausgefegte Caffee-Hauss zu Venedig welches von des Authoris ( ?), der die Missbräuche u. Eitelkeiten der Welt zu reformieren, u. viel Staats- auch andere Merckwürdigkeiten zu beschreiben sich unterfangen hat etc. In dreyen unterschiedlichen Wassergirt tmd ausgebutzet. (Titel scheint incorrekt.) Freystadt. O. J. (1698). 40. (4 Mk. 50 Pfg., fleckig, Carl Uebelen, München, 1896.) Enth. eine Menge Anekdoten, worin die Fehler u. Mängel der Menschen gegeisselt werden. Wichtig besonders wegen der Masse der citirten Sprüchwörter u. Erklärung fremdländischer Ausdrücke. Weller, Lex. Ps. p. 554 nennt die Jahrzahl. TEXT ohne Noten für junge Weiber. O. O. 1782. 80. 15 S.Haydinger’s Bibi. 1 . 2. (Wien 1876). — Selten!

  • TEXTOR, Vincentius, Anatomia Bachi, vom Brauch

vnd Miss-Brauch des Weins, übersetzt durch Simon Schambergius. Franckfurt a. M. 1617. Kl. 8°. (Titelbl. fehlt dem Berliner Expl.) Rariss. Orig.: Textor, Vincent, Traictd de la nature du vin, et de Tabus tant dicelui, que des autres bruuages, par les vices d’y*^fognerie .... Nouvellement mis en lumiere. S. 1 . 1604. 80. (In Berlin.) (Ed. I. c. 1585.) Tres rare! TEWESKEN (so I) K i n d e 1 b e h r, Dat ys: Vyr nye unde ardige Vptöge, darinne der Entföldigen Buweren, und sünderlyken des Kramhers Teweschen wunderlyke und seltzame Eventhür. Kortwylich tho lesen, lustig tho hören, und leefflyken tho ageren. Gedruckt im Jahr 1662. 80. (In Berlin: Yc 2074.) Niederdeutsch. In Prosa. 3I/2 Bogen. — Zuerst gedr. O. O. 1650. 8e. (Goedeke III, 214, 12, b.) Beide Drucke äusserst selten ! Dasselbe, in: Niederdeutsche Bauernkomödien des siebzehnten Jahrhunderts hrsg. von Her- mann Jellinghaus. Tübingen (Litt. Verein, Nr. 147). 1880. 80. 288 S. Nr. V. 39* 6I2 Thätigkeit—Thalheim

  • THÄTIGKEIT ; oder

Eduard Waller und Henriette,seine Schwester. (Zahmer Roman.) 2 Thle. Königsberg,bey Göbbels und Unzer 1806. Kl. 8®. (3 Mk. 50 Pfg., unbeschn.,Max Jaeckel, Potsdam, 1908.) i: VIII— 180 S. 2: IV—168 S., 2 weiße BU. THAL, Karl v. (ps. ?), Der Tod des Raubritters, oderdie Zerstörung der Ebersburg im Harze. Romantische Rittergeschichte. Nordhausen, Fürst, 1838. 8“. (i Mk.50 Pfg. Erz. Teubner, Bonn, c. 1895; 3 Mk. Jul. Neumann,Magdeb., 1908.) — — Der Wildgraf oder die beiden Manteuffel.Romantische (stellenw. etwas freie) Rittergeschichte. Mit i litho-gr. Abbildg. Ebd. 1839. S«. 200 S. (i Mk. 50 Pfg. Erz.Teubner, c. 1895; 3 Mk., Tit. gestemp., Jul. Neumann, 1908.)Der alte Rauschebart und der gleissendeWolf von Wunnenstein. Histor.-romantische Rittergeschichte des 14. Jahrhunderts. 2 Bde. Mit Titelbild. Ebd. 1839.80. (i Mk. 50 Pfg. Erz. Teubner, c. 1895, i Mk. 30 Pfg., fleckig,Jos. Jolowicz, Posen, 1908.) Die Enthauptung des alten Ritter Weissen-w o 1 f f oder Bürgertrotz u. Ritterrache. RomantischeRittergeschichte. 2 Bde. Ebd. 1839. 8°. (i Mk. 50 Pfg. Erz.Teubner, c. 1895.) Die Hunde von Kunring. Historisch-romantischeRittergeschichte des dreizehnten Jahrhunderts. Ebd. 1841. 8®.(2 Mk. 50 Pfg. Wilh. Heims, Lpz., 1911.) Das Eheweib des Ritters Jehu von Teufel.Elistorisch-romantische Rittergeschichte. Ebd. 1842. 8®. Wildmoser’s (München) Leihbibl.-Cat., no. 16,953. — Sämmtlieh ziemlich zahm. THALBURG, Ernst von. (Roman von Christoph Ludw.Schreiber, geb. zu Heilbronn d. 30. Novbr. 1758). Th. i. Wien1784. 8®. — — Dasselbe. 2 Thle. O. O. (Salzburg, Mayr) 1788. 8®.(2/3 Rthl.) Gradmann, gelehrtes Schwaben; Kayser p. 123. — Selten!THALHEIM, Eriedr. (ps.). Der Erzbischof von Kölnund Herrmann von Grein, der kühne Löwenbändiger, oder der blutige Aufstand zu Köln. Ritter-, Kloster- u. Räubergeschichte. Nordhausen, Eürst 1838.8®. 141/4 Bogen. A. G. Schmidt, Gallerie etc. Der schwarze Eabian oder Ritter DietrichV. Strauchhelm und seine Genossen. SchauervolleGeschichte aus den Ritterzeiten. Ebd. 1839. 8®. (2 Mk. Erz.Teubner, c. 1895.) Thalheim—Tharsander 613 Die wilden Ritter von Stiege, oder die Blutschuld und die Gründung des Klosters zu Il- feld. Romantische Rittergeschichte. Ebd. 1839. 8®. 121/2 Bogen. (i Mk. 50 Pfg. der Vorige.) A. G. Schmidt, 1. c. Lukas Dorn und Adelheid von Steinberg. 1842. Hannes Birkhahn und Ritter Gerhard von Scharfenstein. 1843. Der Ketzermacher. 1846. Die Todtenschenke. 2. Ausgabe. i866. (Ed. I. 184*?) Die 4 letzten Titel ohne Orts- u. Formatsangabe in Weller’s Lex. Ps. p. 555. THÄLHEIM von Regensburg. Eine Sage aus dem dreyzehnten Jahrhundert. 3 Thle. Mit 3 reizenden Titelvignetten (nach Chodowiecki von Ch K o h 1 ). Wien, 1791 —92, bei Joseph Stahel. 8°. 254, 240 u. 208 S. Einiges frei. Selten! — Max Perl’s Berliner Febr.-Auct. 1907, no. 948. THÄLHEIM, Carl und Henriette von. Eine Familiengeschichte. Altenburg, Richter, 1781. 8°. (1/2 Rthl.) Goedeke IV, 222, 75; fehlt Kayser p. 123. — Selten! THALHEIM, Lud wig, und Heinrich Purgau, oder der Sieg der edlem Liebe. 2 Thle. Elberfeld, Büschler, 1805. 8°. (11/3 Rthl.) Rar! THALHEIM, eine romantische Geschichte, aus den Papieren der letzten Aebtissin zu Marien zell . . . . (von Chrn. Aug. Vulpius). Erfurt 1806. Anon.-Lex. IV. p. 164 (nach Kayser, Engelmann, Meusel). THALHEIM, der Menschen- und Vaterlandsfreund (von Joh. Jacob Brückner). Leipzig 1815. Anon.-Lex. IV. p. 164 (nach Kayser). THARAEUS, Andreas (geb. zu Muskau, Pastors zu Friedersdorf in der Niederlausitz, später in Buchholz). — Weiber Spiegel, Das ist. Eine lustige Comoedia von 7. Personen, den Ehelichen Haußstand betreffende. Beschrieben von Andrea Tharceo, Muscoviensi, Pfarr- herrn im Städtlein Bucholtz. Erffurt bey Tobias Fritzschen. 1628. 80. (In Leipzig, Stadtbibi.) Goedeke II, 377, 251 a; Crecelius im Archiv f. Litt.-Gesch. 7, 303 ff. — Höchst selten! THARSANDER (d. i. F. G. Wilh. Wegener), Schauplatz vieler ungereimten Meynungen und Erzählungen. 24 Stücke (soviel ersch.). Berlin, bey A. Haude, 1735 6i4 Thaten—Theatrum. Amoris —42. 8®. Cplt. ziemlich rarl (20 Mk., Expl. in 3 Hprgtbdn.,Max Perl, Berlin, 1909:) Enthält u. a.

Von wunderbaren Missgeburten,Creaturen so im Feuer leben, Sympathien u. Antipathie, künstliches Geständnis, von Zeugung schöner Kinder, vomewigen Juden, vom Kehrberg. Wunderkinde, v. d. Astrologie,V. Wetterprophezeyungen, Todesvorboten, Blutzeichen, Kometen,Finsternissen, Luftreisen, Gespenstern, v. Kobolden, Wassernixen, vom Bannen der Geister, Schatzgraben, v. Incubis.Succubis u. Wechsel-Bälgen, Wahrsagerey, v. d. jü-dischen Cabbale, Zauberey, Weer-Wölfen, v. Unsichtbar-machen, V. Riesen u. Zwergen, v. Zigeunern, etc. * THATEN, Die Heldenmüthige, des Hauß-Vaters,welche er so wol, durch Sauffen, Tantze', undSpringen: Als durch Schlagen und Rauffen, auffdem Pfingst-Schmause, hat an den Tag gegeben.(Niederdeutsches jokoses Gedicht, in: Rottmann, Joh. Friedr.[sol]. Lustiger Poete. O. O. 1718. S. 56—60.) THATEN der Vorzeit (von Chrn. Frdr. Gottlob Kähne).Erfurt 1803. Anon.-Lex. IV. p. 164 (nach Kayser). THATEN, Dunkle, der civilisirten Menschheit mitprovidenziellen Lichtblicken, hrsg. von C. F. G r i e b.5 Bde. (Cplt.?) Mit Bildern. Stuttgart 1850. 12°. (Bd. 2 —5:4 Mk. 50 Pfg. A. Bielefeld, vor 1885.) Sammlung interessanter Criminalprozesse, u. a. : Er-mordung der Gräfin Görlitz. — Caraby’s Prozess wegen Ehe-bruch und Mord. — Freie Skizzen aus dem Leben und Trei-ben in Paris &c. THEANDER, s. Therander (d. i. Joh. Sommer). THEATER, Das, des Lebens. Achtzehn Erzählungen und Mährchen . . . . (von Ferdinand Frhrn. v. Bie-denfeld). Weimar 1837. Anon.-Lex. IV. p. 165 (nach Kayser). THEATER-MYSTERIEN. Skizzen aus den Allerlei-Theatern inWitz, Laune und Satyre. Berlin, Max Marcus, o. J. (c. 1873).(Ve Rthl.) THEATERPROZESSE in B * *

  • , 1790, s. Breslau. (10 Mk.Max Perl, Berlin, Cat. 60, no. 1346:) Sehr seltenes Curiosum.THEATER-WITZE u. Schauspielerfahrten. Devrient’su. Spitzeder’s Manen gewidmet. Quedlinburg, Basse, 1836. 8®.(i Mk. 50 Pfg., unbeschn. im Orig.-Umschl., F. Waldau, Fürsten-walde, 1907.) * THEATRVM AMORIS / Oder / SChaw platz/der Liebe./ Das ist : / Eine schöne vnd vberauß an- / mühtige Hi-stori von CARITEA/der verliebten Princessinauß/Cypern. Vnderschieden in Drey Theil/nach dn‘ Namen der drey GRATIEN, / und Erstlichen Frant-

Theatrum 615 zösisch / beschrieben (durch Abbe Pierre de Caseneuve, geb. 1591, t 1652), / An jetzo aber auffs New vbersehen, Zum andern mal getruckt, vnd mit / Schönen (unsign.) kupfferstücken (2 an der Zahl incl. Kupfertit.) getzieret. / Franckfurt am Mayn, Inverlegung / Christoff Leblon. / Getruckt zu Hanaw bey Johan Aubry. / Anno M.DC.XLIV. (1644.) (Nebst Kupfertitel m. d. Adresse: Franckfurt bey Her- man von Sand MDCLXVII. = 1667.) 8®. (Auch in Stutt- gart u. Wolfenbüttel.) 332 S. (incl. Tit. u. 4 Bll. Vorr.). Zuerst gedr. Franckfurt am Mayn, In Verlegung LUCAE JENNISII. Anno M.DCXXVI. (1626.) 8°. (In Berlin u. Wolfenbüttel.) Titel, 5 Bll. Vorrede [aus welcher der Verf. nicht zu ersehen u. wo es heißt, die Geschichte habe sich „vnter der Regirung (I) Pipini Königs in Franckreich — — dazumal als Constantinus Copronymus Keyser zu Constantinopel war“, zugetragen], 441 S. — O. M. V. 1626. F i b. Orig, (in Stuttgart) : Caritee ou la Cyprienne amour e u s e. Divisde en trois parties marqudes des noms des trois Graces, par le Sieur P. C. (abbe Pierre Caseneuve). A Tolose, par Dom. et Pierre Bose. M.CDXXI. (statt 1621). I2<'. (Barbier I. no. 1996; Bibi. Arcana no. 347: „A rare romance ob gallantry.“) * THEATRI AMORIS, / Oder / SChawplatz / der Liebe / Ander Theil. / Darinnen begriffen, / Die vberauß schöne vnd an-/muhtige Histori der verlieb- /ten Loziae, / einer Hispanischen Princessin. / Erstmals Frantzösisch beschrieben von / ANTHONIO DV PERIER (Sieur de Salangue). / An jetzo aber auffs New vbersehen, / auß selbiger Sprach zum trewlichsten ver- / teutscht, zum andernmal getruckt, vnd mit / schönen (unsign.) Kupfferstücken (3 an der Zahl) gezieret. / Ebd. Anno MDCXLIV. (1644.) 80. (Auch in Stuttgart u. Wolfenbüttel.) 236 S. (incl. Tit., 3 Bll. Vorr. u. i Bl. mit 24 Reimzeilen an Du Perier). Zuerst gedr. Franckfurt am Mayn, In Verlegung LUCAE JENNISII. Anno M.DC.XXIX. (1629). 8». (In Wolfenbüttel.) Orig. : Les Amours de Lozie, par Antoine Du Perier, sieur de Salangue. Paris, Gesselin, 1599. 12O. — Lyon, Chervet. 1619. 12®. (Gay, Bibliogr. de l’amour 1 . p. 178.) Fort rare! * THEATRI AMORIS, / Oder / SChawplatz / der Liebe /Dritter Theil. / Darinnen begriffen / Die sehr an- muthige Histori von keu-/ scher vnd beständiger Liebe Endymionis / deß Schaffers in Catea. vnd der Göt-/tin Lunae, sonst Cynthia geheissen./ Erstmals Frantzösisch (von A. Remy) beschreiben (sic!), an- / jetzo aber ins Teutsche vbergesetzt, / zum an- / dem mahl getruckt, vnd mit schönen (3 unsign.) / Kupffer- 6i6 Theatrum stücken gezieeret. / Ebd. ANNO MDCXLIV. (1644.} 80. (Auch in Stuttgart u. Wolfenbüttel.) 269 S. (incl. Tit. u. 3 Bll. Vorr.). In letzterer wird Amadis citirt u. dessen „langwirige continuirung“ gerügt, Verf. d. vor- liegenden Schäferromans aber nicht genannt. Zuerst gedr. Franckfurt am Mayn, In Verlegung LUCAEJENNISII. Anno M.DC.XXX. (1630.) 8°. (In Wolfenbüttel.) Orig.: Amours d’Endymion et de la Lune, par A. Remy. Paris 1624. 8°. Fort rare! — Ibid. 1626. 8°. (Citirt Karl Wallstein.)

  • THEATRI AMORIS, / Oder / SChawplatz / der Liebe /Vierter Theil. / Darinnen beschrieben, /Die sehrartliche vnd ergetzliche Histo-/ri von Keuscher, beständiger, vnd durch / Mancherleyseltzame Anstoß trefflich bewehr- /ter LiebeClitophontis vnnd / Leucippe. / Erstlich auß demGriechischen Achillis / Statt

j von Alexandrien gezogen, vnd in / Frantzösischer Sprach / beschrieben. / Nunmehr aber auß solcher ins Deutsch vber- /setzet, zum andernmal get r u c k t, vnd mit schönen / Kupfferstücken (4 an der Zahl, unsign.) gezieret. / Ebd. (s. Th. 1—3). ANNO MDCXLIV.(1644.) 8°. (Auch in Wolfenbüttel.) 384 S. (incl. Tit. u. i Bl. Vorr.). Zuerst gedr. Franckfurt am Mayn, In Verlegung LUCAEJENNISII. Anno M.DC.XXXI. (1631.) 8». (In Wolfenbüttel.) Die Uebersetzung ist nach der französ. des A. Remy ge- macht. — Weiteres s. oben bei Tatius, Achilles. — — Alle 4 Theile der i. Ausgabe (1626—31) offerirte in etwas beschäd., aber cplt. Expl. Paul Neubner, Cöln, 1892, für 15 Mk. ; jetzt viel theurerl Auch die 2. Ausg. von 1644 gehört cplt. zu den großen Seltenheiten. Dasselbe (ohne Theilesangabe). Hanau 1664. 8°. Mit Kpfrn. So kurz angeführt in e. Auctions-Cat. Berlin 25. Aug. 1721. p. 117. Dasselbe, tit. : Theatrum Amoris, oder Schauplatz der Liebe, in vier Theilen: i. von der Prin- ceßin Caritea aus Cypern. II. von der Fürstin Lozia aus Hispanien. III. von Endimion einem Schaffer, und der Cynthia. IV. von Clitophon und Leucippe. (Genf, b. Joh. Ant. & Sam. de Tournes.) S o im H. M. V. 1667, D 3 a, s. 1 . f. n. p. — Wirklich eine Genfer Ausgabe vorhanden? §

  • THEATRVM ’ DIABOLORUM, Das ist : Ein Sehr Nützliches verstenndiges Buch, darauss ein jeder Christ, sonderlich vnnd fleissig zu lernen, wie dass wir in dieser Welt, nicht mit Keysern, Königen, Fürsten vnd Herrn oder andern Potentaten, sondern mit dem allermechtigsten Fürsten dieser Welt,

Theatrum 6ij dem Teuffel zu kempffen vnd zu streiten, welcher vmbher gehet, wie ein brüllender Löw, vns zu verschlingen .... Gebessert vnd gemehret, mit einem newen Pestelentz (so!) Teuffel.... (Hlzschn. von Jobst Amman.) Gedruckt zu Franckfurt am Mayn, etc. im Jahr 1569. — A. E.: Gedruckt zu Franckfurt am Mayn, durch Peter Schmid, in Verlegung Hieronymi Feyrabend. (Buchdr.-Signet.) M.D.LXIX. (1569.) Folio. Ausser Vorr. u. Register 542 Bll. (50 Mk., Ldrbd., 2 Bll. fehlten, A. Bielefeld, 1905:) Ausführliche Beschreibung dieses höchst seltenen Buches siehe Ebert Nr. 22, 706. Eines der für die Kulturgeschichte des 16. Jahrhunderts werthvollsten Bücher. Es enthält: Der Teuffel selbst — Der heylige Teuffel — Bann — Zauber — Fluch — Tantz — Gesind — Jag — Sauff — Ehe — Hurn — Geitz u. Wucher — Schrap — Faul — Hoffarts — Hosen — Spiel — Hof — Pestilentz-Teuffel. (Vgl. Goedeke^ II, 481, 18.) §

  • Dasselbe, titulo: Theatrum Diabolorum: Das

ist: Warhaffte eigentliche vnd kurtze Beschreibung allerley grewlicher, schrecklicher vnd abscheulicher Laster, so in die- sen Zeiten, an allen Orten vnd enden fast bräuchlich. G e- bessert vnd gemehret mit vier newen Teuffein. (Holzschnitt von Jobst Amman.) Ebd. 1575. Fol. Ca. 1100 S. (40 Mk., schönes Expl. in hübsch gepr. Schwsldrbd. mit Schliessen, Heinr. Kerler, Ulm, 1888:) Der Teuffel selbs; v. d. Teuffels Tyranney; der Heilige Teuffel; Bann-Teuffel; Zauber-Teuffel; P'luch-Teuffel; TanzTeuffel; Jag-Teuffel; Sauff-Teuffel ; Ehe-Teuffel; HurenTeuffel; Geitz-Teuffel; Schrap-Teuffel; Faul-Teuffel; Hoffart’s- Teuffel; Hosen-Teuffel; Spiel-Teuffel; Hof-Teuffel (Drama); Pestilentz-Teuffel; Sabbaths-Teuffel; Eyd-Teuffel; Sorge-Teuffel; Melanchol.-Teuffel. — (Zus. 24 Teufel.) Dasselbe. 2 Thle. Ebd. 1587. Gr. Fol. Ca. 1400 S. (120 Kr., Prachtexpl. in gepresstem Schwsldrbd., Gilhofer & Ranschburg, Wien, 1911.) THEATRUM DIVUM DEARUMVE d. i. Schauplatz aller vermeinten Götter und Göttinnen.... (von Joh. Gerold). Basel 1628. (In Zürich, Stadtbibi.) Rariss. Anon.-Lex. IV. p. 166 (nach Cat. genannter Bibi.). § THEATRUM MALORUM MULIERUM, Oder Schau-Platz Der Bosheiten aller bösen und Regiersüchtigen Weiber über ihre Männer, Von Eva an biss Socrates Entsprossener Xantippe. und ihre bösen Nachfolgerin. Treufleissig colleg. (!) und beschrieben,. Im Jahr, da die Männer gut, und die Weiber waren böse. Nebst etl. (!) wenigen Recepten, böse Weiber gut zu machen. Von dem, der die Warheit Fein Rein Schreibet. Mit Titel- kpfr. Hunssfeld, Verlegts Carl Karlte-Schahl. O. J. (c. 1700). 6i8 Theatrum 12®. Tit., IO Bll. Vorr. u. 142 S. (30 Mk., mit i Beibd. von1704, Adolf Weigel, 1906.) Sehr rar I — Derb-komische Erzählungen, u. a.

Der von seiner Frau gescholtene Windel-Wascher u. Kinder-Wieger. — Die von (I) Teuffel verblendete böse Frau und(der) unschuldige Hurer u. Hexen-Meister. — Der betrogeneu. beschissene Küster und die schwartz in blau-braun verwandelteFrau. — Die sich mit ihren Untugenden in der Leute Redegebrachten bösen u. verhurten Weiber. — Das in Thorheitsich beschissene Weib und der dabey doch geduldige u. frommeMann. — Artiger Discours über die vollgesoffene Wirthin undihre Maximen Geld zu bekommen. — Die bey ihrer FrauenUnachtsamkeit sich wohl befindende Magd, die sich allerhandschöne Schwentzel-Pfennige machte. — Die von ihren Schwentzel-Pfennigen sich von Mandeln, Rosinen, Zucker, Brandtwein,Bier u. Extra-Bissgen wohl-gemestete Wirthin. — Die verhurteWirthin und (der) dabey fast unglückliche Stall-Knecht etc. — S. 124—-131 einige derb-satyr. Gedichte. Weller, fing. Dr. 1 . p. 60 citirt die Schrift mit d. J. 1708. (2 Mk. 50 Pfg. Kirchhoff & Wigand, vor 1885; jetzt theurer I) — Seitenstück

Theatrum malorum virorum, oder Schauplatz der von Weibern so genandte böse Männer. . . . von F. R. S. Hunssfeld, Verlegts Carl Kalte-Schahl.1712 12®. Dazu Graesse, Trösor VI, 2, S. 429, wo behauptet wird, das erste Buch habe nebst Vorst, u. Inh. 162 S., das letztere beginne S. 173 und endige S. 251, nebst 3 Bl. Vorst. THEATRUM, Moralisches. O. O. 1721. 4®. Bibi. Breitenau. Th. VII. p. 21 1. — Rar!

  • THEATRUM MIMORUM AULICORUM, oder historischerSchau-Platz der berühmtesten Hoff- undSchalcks-Narren. Mit TKpf. Berlin und Leipzig, o. J. (Berlin, J. J. Rembold, c. 1725.) 8®. Sehr rar! (8 Mk. W. H.Kühl, Berlin, c. 1882; jetzt theurer!)

THEATRUM MUNDI: das ist: Der Welt Schauplatzoder Spiegel der Welt. Darin vom Elende, Trübsalvnd Jammer der Menschen, auch Untugenden vnd lästern, sojetziger zeit allgemein seindt, aussführlich gehandelt würdetetc. Aus Frantzösischer Sprach transferirt von Mich. Stella.3 Bücher. Mit Holzschn. Dressden 1588. 4®. 10 ungez., (incl. Tit. in Roth u. Schwarz mit Holzschnittwappen-Vignette,123 gez. Bll. u. I Schlussblatt. (6 Mk. K. Th. Völcker, Frf. a. M., ca. 1895; 12 Mk. Oswald Weigel, Lpz., 1906.) Sehrrar! Seltsame Beschreibung von Epidemien, Theuerungen, Wasser-noth etc. — Auf Bl. 123 verso Wappen der churfürstl. Stadt Dresden 1584 in Holzschnitt (93:73) u. auf dem Schlussblatt recto Signet (95:125) des Buchdruckers Gimel Bergen mit demMotto: Patientia vincit omnia — pulvis et umbra sumus. Signirt Theatrum 619 H H (nach Nagler, Monogrammisten, Bd. III, S. 393, No. 1042, unbekannter Formschneider), datirt 1579. THEDALDUS u. E r m i 1 i n a, s. Montanus, Mart. THEINER, J. Augustin, Enthüllungen über Lehre und Leben der katholischen Geistlichkeit. (Hrsg, von Joh. Dan. Ferd. Neigebaur.) Sondershausen, G. Neuse, 1862. Anon.-Lex. V. p. 287 (nach Mittheilung Dr. H. Bäsecke’s). — erboten v. L.-G. Wien, 31. März 1863. § 516. THEMENIDE und Paleno, oder der unsichtbare Liebhaber, nebst der Geschichte einiger Grönländer und Canadier. Glogau, Günther, 1772. 8°. Bibi. J. J. Schwabii. — Einiges etw. frei. Selten! THEMIS und Comus, oder Juristen- und AdvokatenCalender für 1790. (Hrsg, von Karl Friedr. Kr etschmann, geb. 1738, t 1809.) Mit Titelkpfr. Leipzig, Dyk, Kl. 8°. (10 Mk., unbeschn. Expl. auf starkem Papier, Friedr. Meyer. Lpz., 1908.) 72 SS. Vorst, (incl. D. Nicasii Vorher.), 12 Bll. Cal. u. 235 SS. Zahm. Darin u. a. ; Auch e. Untersuchung der Frage: Welches sind die ausführbarsten Mittel, dem Kindermorde Einhalt zu thun? S. 37—108. — Leben, Thaten u. Meynungen Advokat Grapignans des Grossen. Ein dramat. .Auszug aus dem Franzos. S. 165 —235. — Einfälle, Anekdoten &c. (21/2 Mk. Kühl.) Anon.-Lex. IV. p. 167 (nach Otto, Jördens, Kayser, Meusel, Adelung). THEMIS und Comus oder juristische Frucht- und Blumenlese von dem Barden Ringulph (d. i. der Vorige). Ebd. 1794. 80. 1. c. (nach Adelung u. Otto). THEOBALD im Osten (ps.), Schickungen. Novelle. Bunzlau, Appun, 1837. Kl. 8®. 171/2 Bogen. A. G. Schmidt, Gallerie etc.; Weller, Lex. Ps. p. 556. THEOBALD (d. i. Joh. Peter Carl Luck), Des Müllers Rache. Romantische Erzählung. 2 Thle. Gotha 1837. 8®. Wildmoser’s (München) Leihbibl.-Cat. no. 15,415—16; Weller, Lex. Ps. p. 556. THEOBÜL der Geisterk ö n i g, oder das mohrische Grosmütterchen (sic !). Eine (stellenw. freie) Zigeunergeschichte. Aus den Memoirs (sic I) der Gräfin F***ina (von Th. F. K. Arnold). Mit TKpf. Coburg 1801. Bei R. A. W. Ahl. 8®. (3 Mk., stark benutzt. Leihbibl.-Expl.,. Adolf Weigel, 1910; 4 Mk. Max Perl, Berlin, 1904.) 326 SS. u. I Bl. Nachschr. — An Märchen und Zauber- sagen anknüpfender Roman. THEODISCÜS (d. i. Saul Ascher, geb. 8. Febr. 1767 zu Berlin, lebte dort als Dr. phil. für sich u. f als Buchhändler am 8. 620 Theodor Dezbr. 1822), Fritzchen, eine kleine Geschichte für Freunde schöner Mädchen. Berlin 1810. 80. 1810- 8°. — Beiträge zur Modelectüre. 3 Thle. Ebd. 1811 —12. 8°. I auch u. d. Tit. ; Unterhaltungen in den Abendstunden, sowie biogr.-histor. Skizzen : Bd. 2—3 neue Aufl. von „Histor.- romantische Gruppen“. Berlin 1809. II. 8*^. — Goedeke VI. 21, 28, m. n. THEODOR der Erste, König der Korsen u. Grossmeister des Ritterordens der Erlösung. Von R. V. ti. u. A. Mit Titelportr. Prag 1799. Kl. 8°. (2 Mk., Tit. gestemp., Bernh. Liebisch, Lpz., 1908.) THEODOR, König der Korsen. Von dem Verfasser des Ri- naldini (Chrn. Aug. Vulpius). 3 Bde. Mit 2 Titelkpfrn. Rudolstadt 1801. Kl. 8°. (4 Mk. 50 Pfg., Leihbiblexpl., Adolf Weigel, 1910.) Anon.-Lex. IV. p. 167 (nach Engelmann u. Kayser). Dasselbe. Neue Aufl. (Nachdruck.) Mit i Titelkpfr. Frankf. 1801. 8“. (3 Mk., leichte Lesesp., Max Jaeckel, Pots- dam, 1910.) THEODOR (ps.). Romantische Fruchtstücke. 2 Bde. Berlin, Achenwall, 1816. 8®. (1/2 Rthl.) Schlesinger’s Berliner Leihbibl.-Cat. 1825. p. 142; Weller, Lex. Ps. p. 556. THEODOR V o m See (ps.), Gedichte. Bremen, Schünemann, 1835. Gr. 8^. 201/2 Bogen. A. G. Schmidt, Gallerie etc.; Weller, Lex. Ps. p. 556. THEODOR (von Heinr. Gottfr. y. Bretschneider). Wien (17??). Anon.-Lex. IV. p. 167 (nach Wurzbach). — Sehr rar! THEODOR oder die Rache des Schicksals. Eine Geschichte zur Zeit der Klöstereinziehung in Oesterreich (von Chrn. Aug. Pescheck). Leipzig, bey Joh. Phil. Haug 1784. 8°. 174 S. incl. Tit. m. Vign. u. 7 Bl. Ded. u. Vorr. (Widmung an ein Mädchen, 3 Bll. in Versen.) Eingestreut sind moralisirende Betrachtungen, hier und da etwas frei. — Anon.- Lex. IV. p. 167 (nach Kayser, Otto, Meusel). THEODOR, oder die Versammlung der Beutelschneider und Freudenmädchen. Eine Geschichte aus dem vorigen Jahrhundert. (In: Komische Erzählungen im Geschmak [!] des de la Fontaine, von Friedr. Sam. Mursinna, 1754—1805]. Th. i. Halle, Ruff, 1792. 80. Nr. I. — 2. Aufl. Ebd. 1795. 8°. Nr. i.) THEODOR. (Zahmer Roman.) Vom Verfasser der Grafen Strozzi und der beiden Marillo’s. Mit Titelkpfr. (R o s m a e s- Theodor—Theofried 621 1 e r del., C. Schulz sc.). Cöthen, in der Aueschen Buchhandlung, 1802. Kl. 8°. 212 S. (incl. gestoch. Tit.), i Bl. Verlag d. Firma. THEODOR, oder die Ideale. Ein Roman. Leipzig, in der C. G. Hertelischen Buchhdlg. 1813. 8°. 285 SS. (incl. Tit. u. i BL poet. Widm., unterz. ; F. S.). Seltener, stellenw. pikanter Studenten- und TheaterRoman. (i Mk. 80 Pf., Leihbiblex., Kühl, Berlin, c. 1882; jetzt theurer!) § THEODOR und Röschen, oder die Vermählungsfeier. Ingolstadt 1795. 8°. (In München: Bav. 2601.) Selten! THEODOR und H o n o r i a. Eine romantische Dichtung .... (von Joseph v. Zipf). Frankfurt 1817. Anon.-Lex. IV. p. 167 (nach Goedeke). THEODORS, Des jungen, Reisen. 2 Thle. Garding (fing.) 1779. Weller, fing. Dr. — Sehr rar! THEODORA und Marozia, s. Papstthum. THEODORA, Freifrau v. B**, oder das schreckliche Bündniß. — Die Hexe von Unkenbach. Romantische Gemälde mit Spuck und Zauberei. Leipzig 1815. 8°. (Vs Rthl.) Selten! THEODOSIA, die Jungfrau, und das goldene Kreuz. Rittergeschichte. 3 Thle. Leipzig 1832. 8°. Wildmoser’s (München) Leihbibl.-Cat., no. 13805 —7. THEODOSIE oder Pflicht und Liebe. Ein Roman für Gebildete des weiblichen Geschlechts. Heilbronn, Rausche, 1807. 8V 2 Bll., 248 S. — In zahmen Briefen. THEOFRIED, H. L. (ps.). Die schöne Adelheid in Uniform. Eine pikante (zieml. zahme) Geschichte aus dem Soldatenleben. Leipz., Verlagsanstalt (W. Röhl), o. J. (187*). Kl. 8°. 78 S. (4 Mk., unbeschn. im color. Orig.- Umschl., Adolf Weigel, 1907.) Hannchen, die schöne Bauernmagd, ihr Leben und Lieben. Pikante (zahme) Dorfgeschichte. Ibid. (187*). Kl. 80 . Color. Umschi. Hulda, die schöne Friseuse. Ein pikantes Lebensbild der Gegenwart. Ibid. (187*). Kl. 8®. 78 S. (4 Mk., unbeschn. im color. Orig.-Umschl., der Vorige, 1907.) Im Hemde oder die Internirung im Bette. Eine pikante Geschichte aus den Kriegsjahren 1870—71. Ibid. (1871). Kl. 80. Color. Umschi. (2 Kr. Halm & Goldmann, Wien, 1904.) Die schöne Laura oder Geheimnisse einer Biermamsell. Nach ihren eigenen vertraulichen Mittheil- 622 Theokrit ungen. Ibid. (187*). Kl. 8». 78 S. (4 Mk., unbeschn. im color. Orig.-Umschl., Adolf Weigel, 1907.) — — Schelmenstreiche Amors. Interessantes u. Pikantes gesammelt von —. 2 Hfte. Ibid. (1871). Kl. 80. (In Wien, Stadtbibi.; Secr. A 40, i vol.) Dasselbe. 2 Hfte. 2. Auflage. Ibid. (187*). Kl. 8°. (3 Mk.. Hft. 2 apart, br. im illustr. Orig.-Umschl., der Vorige, 1907.) * THEOKRIT (etwa 300 v. Chr., aus Syrakus, der Hauptstadt Siciliens, f wahrscheinlich in hohem Alter). — Die Idyllen Theocrits, Moschus und Bions, aus dem Griechischen übersetzt (von Lieberkühn). Berlin, Lange, 1757. 8”. fjn Berlin 2 Expll. : Vi 1160; Wc 5992.)

Idyllen des Theokrit (1. HL IV. VI. VIII. X. XVIII. XXVII. Idylle u. Moschus' Tod des Adonis), aus dem Griechischen von J. G. S. Schwabe. Mit Titelvignette. Jena, bey Christian Henrich Cuno, 1769. 8°. (In Berlin; Vi 1950; auch in Straßburg, Kaiserl. Univ.- u. Landesbibi.) Titel, 7 Bll. Vorr., 96 S. Mit kleinen Schlußvignetten, i. Thyrsis. 2. Grabmal Bions. 3. Gespräch des Daphnis mit einem Mädchen. (S. 27 —40; erotisch!) 4. Die Feldsänger. 5. Hochzeitlied der Helene. 6. Amaryllis. 7. Die Hirten. 8. Der Rinderhirt. 9. Die Rinderhirten. 10. Auf den Tod des Adonis. Almanach d. deutschen Musenauf 1770. 2. Aufl. S. 134—35; ,,Es soll dies nur eine Probe einer Uebersetzung seyn, die er (Schwabe) erst mit Hülfe kritischer Erinnerung gut zu machen gedenkt etc. — Die Feldsänger sind nach R a m 1 e r ’ s Übersetzung eingerückt, und nur die aus- gelassenen Stellen nachgeholt. (Eben so hätten die Cyklopen und die Fischer, nach Ramler’s Übersetzung, verdient aufge- nommen zu werden.) Am Ende ist C 1 o d i u s’ Übersetzung des Gedichtes auf den Tod des Adonis angehängt.“

Idyllen (XX) aus dem Griechischen des Theocritvs (von F. G r i 1 1 o). Halberstadt Bey J. M. Gross M D CG LXXI. (1771.) (Titel in Kpf. gest., J. W. Meil inv. & fec.). 16. (In Berlin Vc 1958, mit 3 Beibdn.) Kpftit. u. 13 S. (incl. Nebentit.). Lat. Lett. — Schummel’s Uebersetzer-Bibl., S. 36; Walch’s philolog. Bibi. I, 450—458. §* Idyllen des Theocrit, Bion, Moschus, etc. aus dem Griechischen. Von K. A. Küttner. Mitau und Leipzig, Hinz, 1772. 80. (In Berlin; Vi 1168; in München; A. gr. a; 2462.)

  • — — Idillen (sic!) des Theokrit, Bion, Moschus u. Koluthus. Aus d. Griech. (in Prosa übers, von Karl Aug. K ü t- ner [siel], 1748—1800). Zwote Aufl. Altenburg, in der

Richterschen Buchhdlg. 1784. 8°. (In Berlin; an A’k I545-) 324 S., 2 Bll. Inh., 3 Bll. Richter’sche Verlagsbücher. —Vorr. dat. Mitau, im Aug., 1783. (Ed. I. I774-) Theokrit 623 Inh.: Theokrit (30 Nrn., z. Th. erotisch). S. 5. — Bion (9 Nrn.). S. 235. — Moschus (9 Nrn.). S. 259. — Koluthus („der Raub der Helena“). S. 301 —324. §

  • Arethusa oder die Bukolischen Dichter

des Alterthums, (übers, mit Anmerkgn. von Friedr. Ludw. Carl Grafen v. F i n k e n s t e i n.) Th. i. (Nicht mehr er- schienen.) Mit TKpf. u. TVign. (nach J. W. M e i 1 von E. Henne gestoch.). Berlin, gedruckt u. verlegt bey Joh. Friedr. Unger. 1789. Gr. 4°. (ln Berlin: Vi 1176; in München: A. gr. coli. 7.)Splendider Druck auf Velinpapier. — Inh.; Versuch üb. das bukol. Gedicht; Leben des Theokritus; Bukolien des Theokritus (20 Idyllen in metrischer Uebersetzung m. Anmerkgn.). 2 Bll., X S., I Bl. Inh. u. 175 S. §

  • Dasselbe. (Neue Bearbeitung.) 2 Thle. (soviel ersch.).

Mit 2 Titelvignetten (Büsten des Theokrit u. Virgil). Berlin, bei Joh. Friedr. Unger, 1806—10. 40. Lat. Lett. (31/3 Rthl.) (4 Mk., großrandiges Expl. auf Schreibpap. in Hfz. d. Zeit, Bernh. Diebisch, Lpz., 1908.) (In Berlin: Vi 1180; in München: A. gr. coli. 7a.) I: Titel, XXVIII—278 S., i Bl. Inh. Auf S. 3 eine schöne (unsign.) Kupfer-Vignette. — Darin i. Versuch über das bu- kolische Gedicht. (S. i —46 u. 263—278.) 2. Theokritos. (a. Nachrichten von dessen Leben u. Werken, S. 51—58; b. XXIV Bukolien des Th., S. 61 —192, dabei eine freie: Liebes- gespräch. 27. Idylle, S. 133—139.) 3. Bion u. Moschos. (a. Nachrichten von deren Leben u. Werken, S. 193 —197; b. VIII Bukolien des Bion, S. 201 —219; c. VI Bukolien des Moschos, S. 223—244. d. Anmerkgn., S. 245 —262.) II: VI —384 S. Inh.: i. Nachträge zu d. Versuch üb. das bukol. Gedicht, S. \ —34; 2. X Bukolien des Virgilius, S. 35 —96; 3. Anhang üb. den deutschen Versbau, S. 99—384. — Auf jedem Titelbl. Motto aus Horaz. Bildnisse jetztlebender Berliner Gelehrten. Sammlg. 11 . O. O. u- J- (1790)- 8°. Nr. IV. (von Sack.) S. 23: Friedrich Ludwig Karl Grat v. Finkenstein, geb. 1774 als Sohn des damal. preuß. Kabinetsministers, Bruders des Obristen, f 1796 im jugendl. Alter V. 22 J. als k. pr. Kammergerichtsrath; Vater u. Sohn erhielten im Garten zu Trebichow als einfaches Denkmal eine Urne, auf deren einen Seite eine zur Erde herabhangende Traube, auf deren andern aber eine kaum aufgeblühte zer- knickte Rose abgebildet ist, m. d. Inschrift: Seiner Gattin ehrwürdigstem Vater und deren einzigen Bruder Trefflichen Männern Setzte dieses Denkmal F. A. W. Graf von Finkenstein. §* Idyllen und Epigramme, aus d. Griech. metrisch übers, und mit Anmerkgn. von Ernst Christoph Bindemann (1766—1845). Mit Titelvign. (Büste Theokrit’s in hübscher Umrahmung, nach e. Zeichnung von J. W. M e i 1 von E. Henne 624 Theokrit gestoch., u. 3 hübschen Kopfvignetten, F. C o 1 m a n n del., C. Kohl sc. Viennae. Berlin, 1793. In der Frankeschen Buchhandlung. 80. Lat. Lett. (8 Mk., schönes Expl. im Ppbd. d. Zeit, Emil Hirsch, München, 1909; 5 Mk. Edm. Meyer, Berlin, 1909.) (In Berlin 2 Expll. : Vi 1966, 1967; in München: A. gr. a. 2463.) Hübsch ausgestattetes Bdchn. XVI—394 S. S. i —326: Die 30 Idyllen (dabei no. 27 eine erotische: „Liebesgespräch zwischen Daphnis u. einem Mädchen“, S. 302 —314): S. 327 ff. : Epigramme, 2 1 an der Zahl. Dasselbe. Mit Vignetten. Frankf. 1793. 8®. Velinp. (13/4 Rthl.) Citirt Heinsius. ^Peterich, H., Ernst Christoph Bindemann. Ein Beitrag zur Litteraturgeschichte. Leipzig 1878. 40. Die Feldsänger. Eine Idylle nach der VIII. des Theokritos. Auctore Ch. G. W e r n s d o r f i o. Helmstadii. Fleckeisen, 1802. 80. §

  • TheokritOS, Bion u. Moschos (metr. übers.) vonJoh. Heinr. Voss. Tübingen, J. G. Cotta, 1808. Kl. 8°. Lat.

Lett. (In Berlin: Vi 1188; in München: A. gr. a. 2464.) Goedeke IV, 410. 35. Erste Ausgabe bis auf 30 Nummern,welche schon vorher in Vossens Musenalmanach 1781 ver- öffentlicht waren. Tit. u. 395 S., nebst 3 S. Inh. Theokrit S. I —312. — Bion S. 313 —348. — Moschos S. 349—395. * Dasselbe. (Nachdruck.) Wien 1815. 8°. (In Berlin: Vi 1194.) §

  • Theokritos, (deutsch) von Johannes Witter. Hildburghausen, Kesselring, 1819. 8°. XI H, H, 308 S. (In Berlin: Vi 1975; in München: A. gr. a. 2464c.)

XL Idylle, Der Kyklop, metrisch ins Deutscheübertragen u. erklärt von F. W e i s s g e r b e r. 1824. (Ausd. deutschen Museum.)

Theokritos, Bion und Moschos, übersetzt und mitBiographien, Einleitungen und Anmerkungen versehen von Aem.W.R. Naumann. 2 Bde. Mit Portrait-Büste. Prenzlau 1828. 160. (In Berlin: in Vb 6550.) (2 Mk. 50 Pfg. F. Waldau.Fürstenwalde, 1908.) Carmen XIV. in vernaculum sermonem conv-ersumet annotatione illustr. a. F. P a s c h k e. Brandenb. 1836. 4®. 1. Idyll, metrisch übers, von F. Weissgerber.Offfenburg 1842. 8°. Elftes Idyll, als Probe einer Verdeutschung seiner sämmtlichen Idyllen, nebst Behandlung zweier Stellen des 15. Idylls. Hrsg, von E. Kaercher. Carlsruhe 1845. 8°. Theokrit 625 Thyonichi sive idyllii XIV i n t e r p r e t a t i o germanica (c. textu graec.). Erlangen 1850. Gr. 40. Bibliothek der griech. u. röm. Classiker. Enthaltend das Schönste in deutscher Uebertragung. Th. 2. Leipzig, Exped. d. Classiker, 1852. 160. S. 300—347 enth. 6 Idyllen Theokrit’s. § Theokritos, Bion und Moschos. Deutsch im Vers- masse der Urschrift von E. M ö r i k e u. F. N o 1 1 e r. Stuttgart, Hoffmann’sche Verlags-Buchhandlung, 1855. Kl. 8°. VIII u. 270 S. (In München: A. gr. a. 2465.) Uebersetzung einiger Idyllen Theokrit’ s (VI. XI. XIV. XV. XXL) von Hartung. Gotha 1855. 40. § — — Die griechischen Bukoliker Theokritos^ Bion und Moschos, übers, u. erklärt von Friedrich Zimmermann. 3 Bdchn. Stuttgart, J. B. Metzler, 1856. 16°. 380 S. (In München: A. gr. a. 2466, i vol.) Auch titulo : Griechische Dichter. Bdchn. 60, 62, 64. Hochzeitsgesang. Frei übertragen von F. Weissgerber. Freiburg 1857. 4°. Theokrit’s Idyllen und Epigramme. Deutsch im Versmasse der Urschrift mit erklärenden Anmerkungen v. A. Eberz. Frankf., literar. Anstalt, 1858. 8^. min. (D/s Rthl.) (2 Mk. Völcker, Frf. a. M., vor 1885.) Theocrit’sche Studien. I: Theokrit' s XV. Idyll: „die Syrakusanerinnen“, übers, von J. P. Hebel. (Bisher un- gedr. Arbeit des allemann. Dichters.) 11 . Ebendesselb. III. Idyll: „des Ziegenhirten Liebesklage“ oder „Amaryllis“, metrisch übertragen und Anmerkungen zum XV. Idyll beigegeben von F. Weissgerber. Freiburg 1858. 8°. (Es gibt auch Expll. auf Velinp.) Fröhlich, Bibi. Theocritea, Frf. 1869. no. 113. § Theocrit, Bion u. Moschos. Griechisch mit metrischer Uebersetzung und prüfenden und erklärenden Anmerkungen von J. A. Hartung. (Auch tit. : Die Bukoliker.) Leipzig, W. Engelmann, 1858. 8^. 507 S. (In München: A. gr. a. 2446.) Idyllen, übersetzt und erläutert von Friedr. Zimmermann. Ebd. 1859. 8®. (60 Pfg. Erras, Frf. a. M., vor 1885.) § Idyllen. Übersetzt von Friedrich Rückert. Leipzig 1867. 8°. (In München: P. o. germ. 1184h.) In: Aus Friedr. Rückert’s Nachlaß (VII —430 S.), S. I —173- § Das dritte äolische Gedicht des Theokrit. Von Dr. L. Kraushaar. Straßburg, Schultz, 1877. 8°. 39 S. (In München: H. Lit, P. 256p: 1876—77.) Cfr. Jahresber. d. Gymnas. zu Saarburg in Lothringen, 1876/77. Hiivd, Rlbl. Gormnnor. erot VII 40 626 Theophilus § Das XXX. Idyll des — von J. M ae h 1 y. Mit Schul-nachrichten. Basel 1872. Carl Schultze’s Universitäts-Buchdruckerei. 8°. 48 S. (In München: A. gr. a. io35e.) Einladungsschrift zur Promotionsfeier des Pädagogiums 1872. Über das 24ste theokritische Gedicht (vonJoh. Friedr. Ludw. Wächter). Herford 1794. Anon.-Lex. IV. p. 205 (nach Meusel). — — Wegen der alten Textausgaben und der U e b er-setz u n g e n i n’s Lat., Franzos., Italien., Engl. etc. s, außer den philolog.-bibliogr. Handbüchern besonders : P e t z- holdt, Jul., Catalogus bibliothecae TheocriteaeDresdae 1 866. 8®. — Bibliotheca Theocritea quamintra annos circiter quadraginta collegit Frid. Guill. Froehlich Francof. ad Moen. 1869. 8°. 10 pp., cont. 178 num.THEOPHILUS ä S. Alberto. — Der unbefleckte EheSpiegel, abgebildet in der Susann a, und vorgestelltvon R. P. F. Theophilo ä S. Alberto Ord. F. F. B. V. M. demonte Carmelo. Saltzburg b. Melchior Haan. 4°. So im O. M. V. 1699. J I a, s. 1. f. n. p. — Wirklicherschienen? THEOPHILÜS P omeranus (d. i. Ulrich Bogislav v. Bonin).— Theophili Römerani Gott-geheiligter Poesien,auch Freuden- u. Trauer-Gedichte. Erster (ein- ziger) Th eil. Mit Titelkpfr. Graitz, 1727. 8^. (12 Mk., Frz., am untern Rande braunfleckig, Jos. Baer & Co., Frkfrt. a. M.,1911.) Seltene Original-Ausgabe. THEOPHILUS (ps.) Ein Sommernachtstraum. (Gedichte.) 1848. Weller, Lex. Ps. p. 559. THEOPHILUS, Christian (d. i. C. Teuffel, laut Weller, fing. Dr..dagegen Andreas Ehrenberger nach W’s. Lex. Pseud.). —Der in seiner Andacht lächerliche, abergläubische, neuaufgestandene Eulenspiegel, durchallerhand abergläubische Exempel, ausgesonnene oder falscheErscheinungen, und andere viele unwahre Erzehlungen undFabuln, aus unterschiedlichen Scribenten colligiret und (alphabetisch) dargestellet. Von CHRISTIAN THEOPHILO, Photopolis (Jena, GoUner), Anno MDCCXVI. (1716.) 8°. Enth. 2 Abthlgn., A—K (Abendmahl — Krieg) in i Bde.(soviel erschienen). 6 Bll. Vorst, (incl. roth u. schwarz gedr. Titel) u. 899 S. (Abth. 2 beginnt mit S. 598.) Weller, fing. Dr., hat „1717“ (ü — Auch Julius Krone citirt nur „1716“.Die F ortsetzung dieses sehr raren katholischenAufklärungsbuches wohl von der Censur verhindert,da die in der Vorrede versprochenen beiden Schlußtheile (L—Z) bisher nicht bekannt geworden sind. Theophilas—Therander 627 THEOPHILUS, Crat. (so!), Prosaische Gedanken gesprächsweise abgefasst. 1758. Weller, Lex. Ps. p. 559. — Rar!

  • THEORIE derKunstzuzanken. Allen gelehrten Zänkern

unsers Vaterlandes unterthänigst zugeeignet. Berlin u. Braunschweig 1789. 8°. 40 S. (In Berlin: Yz 5725.) Rar! THEORIE des Müßiggangs und der faulen Künste. Psychologisch und kritisch bearbeitet (von Joh. Gottlieb Münch). Mit interess. Titelvignette. Leipzig 1799. 8°. 333 S. (4 Mk. Gust. Fock, Lpz., 1907; 8 Mk. Oskar Rauthe, Berlin, 1909:) „Merkwürdiges u. seltenes Kuriosum“. — Anon.-Lex. IV. p. 169 (nach Fikenscher, Goedeke, Kayser, Meusel u. dem Neuen Nekrolog). THERANDER, Huldrich (d. i. Joh. Sommer, geb. 1545 zu Zwickau, f als Pastor zu Osterweddingen am 16. Octob. 1622), Aenigmatographia Rythmica (deutsch) .... O. O. u. J. (1606), s. Raethsel. Bul- oder Bindbrief f, auß H. Schrifft, Göttlichen, Natürlichen vnd Weltlichen Rechten das ehelich Leben herrlich bewiesen. 1 606. 8». Goedeke II, 585, 20, 16 (nach Draudius 1625. 3, 534).

Emplastrvm Cornelianvm. Heilpflaster auff die Melancholische wunden vnd Corneliusstich. Lächerliche, fröhlichmachende sorgvertreibende, kurtz. nicht langweilige Geschieht, zu ehrlicher hertzerquickung zugericht, vnnd auss vielen Historien Blumen in Sommerlangen tagen, da einen die Mücken plagen, Bienenmessig zusammen getragen Durch Hüldrichum Therandrum. — Holzschnitt. — Gedruckt im Jahr 1609. 8^. (In Berlin: Xg 2278, Beibd.) Ausserordentlich rar! 87 unbez. Bll., sign. A—L, incl. 5 Bll. Vorst, u. 4 Bll. Reg. Dedic. dat. : „E Musaeo den 28 Maij Anno 1605“, in welchem Jahre die i. Ausg. erschien. Enth. 100 theilweise unfläthige Historien, unter jeder das Morale in (6) Verszeilen. Unter den 100 Historien laut Register: Von einer Witwen, die da nicht einsam, wie Turtelteublein lebe* wolt. — Von einer Jungfraw, die lieber eine Henne wolt sein, denn eine Ganß. — Von einem Alten Manne, der eine Junge Fraw nahm. — Von einer Schamhafftige* Nonnen. — Von Veneri- scher Andacht einer Dienstmagd. — Von einem Ehebrecher, dem die Nase abgeschniten (so!) wurde. — Von einer listigen Ehebrecherin. — Von dreyen Jungfrawen, welche am ersten freyen solte. — Von einem Priester inn einem Nonnen(-)Kloster. — Von Venus(-)Reutern. — Von Weibern, wenn sie from oder böse sein. — Von einer Ehebrecherin, die jhren Bulen in ein Faß versteckte. — Von einer andern Ehebrecherin. Noch von einer Ehebrecherin. — Von einem todten 40* 628 Therander—Theresa Bawren, den die Pfaffen auffgefressen. (Sehr curios.) — Voneinem Narren (Lustigmacher), der seines krancken Herrn spottet. — Von einer Frawen, die dem Pfaffen den Nachtzehnden gab(worauf komische Rache des betrogenen Bauern). — Von einemLandsknecht, der (einer Schloßherrin) auff weichem Bette denFederzinß nit geben kundte. — Von eine* andern Landsknechte,der einen verhörten Pfaffen betrog. — Von der Münche Keuschheit. — Von einer Jungen Braut, welche einen Alten Mannfreyet. — Von einem Münch vn* einer Nonnen. — Von einer Jüdin, die nichts von der Beschneidung hielte. — V'on derWeiber Herrschafft. — Von eines Bawren Weibe, die jremMann einen Kuchen backt. (Stark obscön.) — Von einem Weib,die jrem Mann das Auge gesegnet. (Hahnreischwank.) —Von deß Kaysers Augusti Tochter (Julia). — Von der vorigenJulia. — Von Weiber(-)List. — Von einem Weibe, die sich mit Adams quast wol steupen ließ. — Von einen ( 1 ) Weibe,die jhrem Manne listiger weise schiege bestellet. — Von einer Ehebrecherin, welche von ihrem Mann entschuldigt wurde.— Von einem zänkische* Weibe, welche lernet friede haben.— Von dreyen Töchtern, welche am ersten freyen solte. —Von Narren. — Von einem andern Narren. — Von einer Ehebrecherin, die der teuffei nicht wolt verwahren. — VonNonnen, vnd jrer straff wegen der Hurerey. — Von einer andernNonnen. — Von einer Beginen. — Von einem Landsknecht, derbey einer Nonnen gelegen. (Diese 4 Nonnengeschichten be- sonders frivol.) Hepatologia H i e r o gl y p h i c a rhythmicadurch —. Magdeburg 1605. 8°. Aeusserst selten! (In Breslau.Stadtbibi.: 80. E3771, 3.) Goedeke 2 II, 583, 20, i (nach Weimar. Jhb. I, 324); citirt auch G. G. Fülleborn in s. „Nebenstunden** (Zeitschr.). St. I. Breslau 1799. 8®. S. 21 —22. THERESA, bekannte Chansonette in Paris z. ZeitNapoleon’s III. — Rosenberg, Baron v. (d. i. J.W. Christern),Theresa oder Memoiren und Avanturen einer Pariser Polka- und Kaiser 1 . Salon-Sängerin, hrsg.von Madame Eugenie (ps.). O. J. (c. 1865). Weller, Lex. Ps. p. 181. — Längst vergriffen wied. folg. 2. Theil. Theresa’s Memoiren und Avantüren. Hrsg.von Mme. Eugenie. II. Altona. Verlags-Bureau, o. J. (c. 1865).Kl. 8°. (2 Mk. Paul Neubner, Cöln, 1893; jetzt theurerl) Sehr frei! 87 S. u. 9 unbez. S. Anzeige neuer Büchererot. Inhalts. Carl Wallstein: Orig, wahrscheiiüich : Mömoires de Theresa öcrits par eile meme. Paris, E. Dentu. 1865. 18. Portr. Tit., I Bl. Fac-sim. u. 316 p. u. ö. — Ihr eigentl. Name war EmmaValladon; Verf. : Albert Wolff u. Ernest Blum; man schreibt die Möm. auch Paul Mahalin zu, Pseud. von Emile Blondet. THERESA’S Memoiren. 2 Bde. Mit Illustrationen. Paris1878. 12O. (Privatmitthlg.) — Mit vorigem identisch? Therese 629 THERESE oder mehr als Lukrezial Ein historischdramatisches Divertissement (von Franz Johann Daniel Tanck). Hamburg 1784. Anon.-Lex. IV. p. 169 (nach Kayser u. Meusel). THERESE, oder die unglückliche Tochter des Grafen von L**. Eine Geschichte unsers Jahrhunderts. 2 Thle. Magdeburg 1796, bei Joh. Adam Creutz. 8°. Tit., 318 u. 287 Seiten. Theilweise anstößig. THERESE. Eine erotische Erzählung in acht Gesängen (Hexametern). Mit einem schönen Kupfer v. (J.) Penzel. Leipzig 1806. bey Heinrich Gräff. 8°. (In Berlin, Magistratsbibi.) (4 Mk., Hfz. od. unbeschn., Adolf Weigel, 1906; 6 Mk. Adolf Buchholz, München; 8 Mk. Südd. Antiqu., München, igo8.) 142 S. u. I S. Schreib- u. Druckfehler. — „Adolf liebt Theresen, die er auf nächtlich geheimnisvollen Gängen (zu ihrer Mutter) bemerkt. Als der Verdacht beseitigt ist, ehelicht sich das Paar. Alles einfach, einfältig, ohne Leidenschaft.“ (Goedeke VI, 367, 16.) THERESE, Dieschöne, oder das Opfer des Ehrgeizes u. des Eigennutzes verblendeter Aeltern. Mehr Geschichte als Roman. Grätz, b. Joh. Andr. Kienreich. 1798. 8®. Selten ! THERESE, die Einsiedlerin. Eine seltsame Geschichte unserer Zeiten. Mit Titelkpfr. (Renard sc.). Wien 1799. 80. 138 S. (6 Mk., mit i ähnl. freien Roman, Max Harrwitz, Berlin, 1908.) THERESE als Braut. Ein komischer (zahmer) Roman. Rudolstadt, Hofbuchhdlg., 1816. 8°. 382 S. (3 Mk. Scheible, 1885.) THERESE, oder Resignation aus Pflichtgefühl. Ein Roman. Leipzig, Wilh. Rauck, 1830. 8°. IV u. 231 S. In zahmen Briefen. THERESE als Filosof. Aus d. Französ. (des Jean Bapt. de Boyer, Marquis d'Argens). 1796. 8°. Tit. u. 202 S. Handschrift. (In Wien, Stadtbibi. : Secr. J. 505.) Diese Uebersetzg. scheint nicht im Druck ersch. zu sein. — Cfr. Bibi, de l’amour, 4. ed., III. p. 1211 —13. Dasselbe, tit. : Die philosophische Therese oder Beitrag zur Geschichte des Paters Dirrag und des Fräuleins Eradice. Hrsg. u. ins Deutsche über- tragen von Heinrich Conrad. Mit 12 Bildbeigaben (4 Stichen von Antoine P e s n e u. 8 Gravüren nach der C a z i n ’ sehen Ausgabe des französ. Orig.) Privatdruck. O. O. u. J. (1908). 8. (Orig.-Ldrbd. Mk. 30—.) Vergriffen! Aus dem Prospekt: „Eines der wertvollsten unter den „Kuriosen Büchern“ der Weltliteratur ist nach dem Urteil aller Kenner unbestreitbar „Die philosophische Therese“. 630 Therese Die historische Grundlage dieses Buches bildet eine dersonderbarsten Kriminalgeschichten aller Zeiten, nämlich der Prozeß, der in den Jahren 1730 und 1731 gegen den Jesuitenpater Girard („Dirrag") geführt wurde, weil er ein Fräulein la Cadi^re („Eradice“) unter Mißbrauch ihrer religiösen Schwärmerei verführt und ge- schändet hatte, wobei ein angebliches „Stück von dem Strick des heiligen Franz von Assisi“ eine eigentümliche Rolle spielte. Das Buch enthält eine sehr lebhafte Schilderung der betref- fenden Vorgänge von einer angeblichen Auge’nzeugin, ebender „Philosophischen“ Therese, die dann auch ihre weiterenErlebnisse schildert und ihre „philosophischen“ Ansichten übereine „vernünftige“ Betätigung des menschlichen Liebesbedürfnisse zur Geltung bringt. Die Philosophische Therese darf ein großes Interesse schonwegen ihres Verfassers beanspruchen. Als solchen haben wir unzweifelhaft anzusehen den intimen Freund Friedrichs des Großen, den liebenswürdigen Marquis d'Argens. Es ist offen- bar sein Stil und zudem waren gerade ihm die Akten des streng geheimgehaltenen, vor dem Parlament von Aix in der Provence verhandelten Prozesses zugänglich, da sein BruderPräsident dieses Parlaments war. Auf den Marquis d’Argens als Verfasser weist auch derUmstand hin, daß von den Illustrationen der ersten in Hol-land erschienenen Ausgabe mindestens vier ganz zweifellos von Antoine Pesne, dem Hofmaler Friedrichs des Großen,herrühren. Diese erste Ausgabe ist jetzt kaum noch aufzu- treiben und wird miit 3 bis 400 francs bezahlt. Selbst schlech- ten Nachdrucken dieser Ausgabe werden 100 bis 150 francs bewilligt.“ Die völlig ungekürzte Ausgabe liegt in tadelloser Bibhophilen-Ausstattung vor. Ein Nachdruck findet niemals statt. Orig, (in München) : Therese Philosoph e, ou Mömoires pour servir ä l’histoire de DocteurDirrag et de Mademoiselle Eradice. 2 pts. Avec14 estampes obscöne. ä la Haye, s. d. (1748). 8°. Liber rariss. quidem, sed inter sotadicos facile princeps et obscoenitatibus l'Ecole des filles longe superans, 14 tabulis aeneisinnumeras Veneris libidines repraesentantibus exornatus. Cf. Jahn’s Verz. Bd. II. p. 481; Bibi. F euerlini P. II. Nor. 1803. p. 288. — La prem. ödition imprimeefut publiee en 1748. Jusqu’a ce temps des copies manuscrites ötaient en circulation. Par exemple manuscrit de 461 pp., ecrit vers 1745. In-8°. (28 Mk., veau dcaille dor. s. le dos, Adolf Weigel, 1906.) — Meme ouvrage. 2 en i vol. (vol. 2 SOUS le titre: Thöröse philosophe avec l’histoirede Madame Bois-Laurier). Edition correcte et corrigöe. Avec frontisp. et 12 figg. trös libres non sign, (gravees, dit-on, par le comte de C a y 1 u s). Celles qui reprösentent le tableau de Mars et Vönus, et la fete de Priape, sont plides. La Haye, s. d. (1748). Gr. in-8'^, de 76 et 39 pp. Les 2titres encadrös. C’est la deuxiöme dd. extremement rare. (36 Mk., demi-veau, S. Calvary & Co., Berlin, 1899:) „C'est le procös du P. Girard et de sa penitente la belle C a d i ö r e qui Therese 631 a servi de cadre a cet ouvrage, et les noms de ces deux personnages sont ici anagrammatis& en Dirrag et Eradice. Le livre est attribud par l’abbe Sepher et par .Barbier ä de Montigny, commissaire des guerres, et par le^ marquis de Sade au marquis d'Argens." (45 Mk., expl. en carton. de l’dpoque, Scheible, vers 1905.) — Le m6me. 2 pts. en i vol. Avec frontisp. A la Haye, s. d. (vers 1750). 80. VIII et i4i-(-70 pp., de plus i f. d’errata. (20 Mk., expl. usd, h. 177 mm., d.-veau, L. Rosenthal, 1886.) — 2 pts. ,en i vol. Londres 1764. 80. (18 Mk., br., n. r., L. Rosenthal, 1886.)

— Premiere partie (seulement). Titre, frontisp. et 9 figg., compos. par Delcroche, artiste hollandais. S. 1. ni d. (vers

1775)- Gr. in-80. (25 frcs., br., n. r., H. Bukowski, Stock- holm, 1885.) — Glascow (sic!) (Paris) 1778. Pet. in-i60. Frontisp. et 15 figg. gr. (40 frcs., n. r., H. Bukowski, Stockhl, 1885.) — Therese philosophe ou les mdmoires d’une jeune femme, contenant l’histoire de la BoisLaurier. 2 vols. Avec 17 gravures colori^es. Londres 1780. 8®. (100 Mk., guterhalt. Expl. in Hfrz., Paul Graupe, Berlin 1911.) — 2 pts. Londres (Cazin) 1782. 8®. (In Hamburg, Stadtbibi., 2 vols.) — Seconde partie. Avec de nouvelles figures. k Bruxelles, 1784. 12^. (In München.) — Nouv. üd. revue, corrigüe et augmentüe de quelques chansons. Avec 16 figg. en taille-douce. A Londres 1785. in-120, de 175 pp. (100 Mk., br., n. r., expl. bien conservd, Adolf Weigel, 1906; Jolie ddition ancienne, dont les figures obscknes sont tout k fait diffdrentes de celles des üditüons ditea de Cazin. Ce sont des contrefagons des eaux-fortes de la prem. 4dit. (1748). — S. 1. ni d. 80. i82-|-87 pp. 2 titres et 2 frontisp. gr. (6oMk., cart., bei expl. d’une edition ancienne fort rare, Max Harrwitz, 1891.) —I 2 tom. Avec 8 grav. erot. Londres 1796. 12O. (Vente de Dresde, 1868, no. 238.) — Tome 2 avec gravures. Au Bazar 1797. 12°. (12/3 Rthlr. Scheible 1872.) — 6kme ^d. Avec 14 grav. 6rot. A. Paphos, s. d. 8^. (Vente de Dresde, 1868, no. 239.) — 2 tom. avec grav. ürot. Londres 1800. 12®. (32/3 Rthl. Heberle, Cöln, 1870; jetzt theurer!) — Paris 1829. 16O. 183 pp. Reimpression en jolis petits caractkres. (10 Mk., lügkrement tachd de rousseur, Adolf Weigel, 1899.) — La Haye, s. d. 18®. (Bibi. Arcana. London 1884. 4®. 'No. 520: „A rare work with some very erotic passages. It has been reprinted at Brussels. Cazin published twenty obscene plates to illustrate it.“) — S. 1. ni d. 8®. Avec 22 figg. libres. (20 Mk. Max Harrwitz, 1891.) — 2 torru Avec 20 grav. Paris, s. d. 8®. (40 Mk. S. Calvary & Co., 1899.) — Nouv. üd. revue sur celle originale de la Haye, sans date. 2 tom. Paris, s. d. (vers 1870). 8®. Epuis4. (18 Kr., toile, Halm & Goldmann, Wien, 1907.) — Septikme üdition plus correcte et plus complette que les prüc^dentes. A Paphos, chez les frkres Cupidon, k l’enseigne de Vünus-Uranie, 1775. 8®. (Rüimpression, 1875.) (20 Mk. Scheible, c. 1905.) — S. 1. 1882. 8®. (10 Mk. L. M. Glogau Sohn, Hamburg, 1888.) ‘— Nouv. dd. revue sur celle orig, sous la rubrique de la Haye, s. d. Au Palais sous les robes 1882. 8®. (S. Calvary’s Berliner März-Auct. 1905.) — S. 1. ni d. 12®. Pap. vergd. Avec 20 figg. libres noires. (20 frcs., texte seul frcs. 10—; le meme, avec double suite, en noir et sanguine frcs. 35, van Crom- 632 Theresia—Thesaurus brugghe, Amsterd., vers 1892.) — S. 1. ni d. 16'^. Pap. verge de Holl. Avec 20 figg. libres. (60 Mk. O. Rauthe, Berlin, 1909.) — Vingt figg. s. acier pour illustrer Therese philosophe. (frcs. 14—, en sanguine 18—, van Crombrugghe, Amst., c. 1892.) Das Gegenbild der Therese oder J u 1 i e 1 1 e eine Weltweise. Aus d. Franzos, des Herrn T*** (Toussaint) übersetzt. Hamburg, gedruckt und verlegt durch Joh. Conr. Bene, 1751. 8°. 15 Bogen. Jahn’s Bibi. II. Lpz. 1754, no. 3775; Cat. Meissner II. — Aeusserst rar I Orig.: L’Anti-Ther^se ou Juliette philosophe.Par M. de T ... 1. 3. Haye 1750. 8*^. (4 Mk., Hfz., Scheible, 1892; jetzt theurerl) THERESIA (ps.). Die Liebe, 1860. Der Liebesbote. Neuer Briefsteller fürLiebende. 1860. Dasselbe. 1861. Citirt in Weller’s Lex. Ps. p. 561. THERIACK, Ferd. („Exfähndrich, dermalen Provisor bey der neuen Kantisch-Fichteschen Seelen-Apotheke“), Ich u. meinesIchs körperliches Leben, Thorheiten u. dummeStreiche, dargestellt von meinem Ich, dem —. Mit komischem (unsign.) Titelkpfr. („Seelen-Apotheke zumVogel Phönix“, worin viele Büsten u. Gefäße mit Namen von Philosophen versehen). Leipzig, Weygand, 1798. 8°. Tit., I Bl. Widm. („Dem abgeschiedenen Geiste des Frhrn. V. Knigge“), i Bl. Vorw., 350 S. — Stellenw. derb. THERMITONIA, das Buch der Geistereien. Von demVerfasser des Rinaldo Rinaldini (Chrn. Aug. VuLpius). Leipzig 1825. 8». (6 Mk. 50 Pfg. Rossberg, Lpz., 1910; 7 Mk. 50 Pfg.. unbeschn., Ludw. Rosenthal, 1910.) VI (incl. gestoch. Titel) u. 304 S. Anon.-Lex. IV. p. 170 (nach Meusel u. Engelmann); Kayser hat „1815“ (?). — Inh. : Der wunderbare Schloßspuck (sizüianische Novelle). —Pimpernickchen (thüring. Volkssage). — Das Karfunkelweib- chen (spanische Novelle). — Der Schutzgeist. THESAURUS consiliorum et decisionum, d. i. : vor- nehmer Vniversiteten Rath, Bedenken, Antwort.Belehrung, Erkenntnüss, Bescheide vnd Vrteilin vnd von allerhand schweren Fällen belangend Religion s-, Glaubens-, Gewissens-, Kirchen-, Ampts-, Ehe- etc. Sachen. Hrsg, von G. Ded e k e n n. 3 Thle., Appendix u. Appendix nova (hrsg. v. Chr. Gr übel) in 3 Bdn. Hamburgk 1623-71. Fol. (95 Mk. [!], Prgtbd., Rudolph Hönisch, Lpz., 1910.) THESTRUP, Franz. — Francisci Thestrupii Hochzeits- Theudegilde—Thiere Fackeln, den jungen Eheleuten zu leuchten. Copenhagen 1699. 8®. Bibi, quaedam illustris. Lips. 1750. p. 107. — Sehr selten! THEUDEGILDE, Königin von Neustrien. Eine Novelle aus den Zeiten der Merovinger. Leipzig und Klagenfurt 1784. 80. 355 S. Zahm. THEÜRE Freundinl Mit Abbild. New-York, Datum d. Post- stempels. Verboten vom K.-G. Budvveis, 14. December 1883. § 516, wie die beiden folgenden Schriftchen. Sämmtlich kaum noch zu erlangen. 1 Deine liebende Rosa. (1876.) ! Lilla Putzig. Mit lithogr. Bild. THEVENON, Der, oder Sommertage auf dem Gebürge, in moralischen Erzählungen Bertrands. Leipzig, Weygand, 1778. 8°. (i fl. 20 xr.) Cat. Monath. IV. Nürnb. 1785. 8*^. p. 187. — Selten! THIEBAÜLT, Pedrillo de Campo. Eine komische Geschichte. Aus d. Französ. 3 Thle. M. Titelkupfer. Linz 1786. 8®. Selten! (2 Mk. 50 Pfg. K. W. Hiersemann, Lpz., 1905.) THIELE, Peter Ernst (d. i. Karl Brandt), Schattenspiele der feinen Welt. Eine Sammlung interessanter Biographien berühmter und berüchtigter Menschen der Gegenwart und der Vergangenheit. 2 Thle. Berlin, Bieler & Co., o. J. (1855). 8®. (2 Rthl.) 417 u. 416 S. (5 Mk. Oskar Rauthe, Berlin- Friedenau, 1910.) Louvois, der Dämon des Krieges. — Die Herzogin von Kingston. — Richard Lovelace. — etc. THIELE, Rieh., Die deutsche Frau im Mittelalter. Eine kulturhistorische Skizze. Vortrag. Bochum 1878. 8®. P. E. Richter, Bibi, geogr. Germaniae. Lpz. 1896. S. 499. THIEME, M., Wanderungen dreier Musensöhne an den Rhein hinaus. In Briefen. Mit Titelkpfr. Halberstadt 1821. 8®. (6 Mk. Alfred Lorentz, Lpz. 1909:) Eine launige Studentengeschichte, voller Unart u. Heiterkeit. § THIERE, D ieredende (so!), übermenschliche Fehler und Laster, bei ruhigen Stunden lustig und nützlich zu lesen. 44 Gespräche (von Christoph Gottlieb Richter und Anderen). Mit TKpfrn. Franckfurt u. Leipzig (Nürnberg) 1745—61. 8®. (Cplt. in Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl.

Lit. Teut. III 8®. 167, 8 voll.; das Münchner Expl. in ii voll.) Anon.-Lex. IV. p. 344 (nach Meusel). Satyrische, oft recht derbe und freie Erzählungen voller Liebeshändel, auch culturgeschichtlich merkwürdig. Ganz cplte. Expl. mit allen Kupfern sind große Seltenheiten und jetzt wenigstens 100 Mk. werth. 634 Thiere — Einzelne Gespräche wurden bisher mit 2—6 Mk. notiert. Hier die Spezialtitel mit den drolligen Reimen(Knüttelversen), die als Vorläufer der famosen Buschschen gelten können, unter den (unsign.) Titelkupfem: Erstes Gespräch zwischen Einer Fliege und Einemalten Pferd. Fünffte Auflage. Franckf. u. Lpz. 1745. 8*^. 102 S. (incl. roth u. schwarz gedr. Titel). Zuerst gedr. c. 1738. Daß (I) Pferd und eine Fliege sagen waß sich mit Ihnen zugetragen. Zweytes Gespräch Zwischen Einer M a u ß , Und EinemPapagey. Vierdte Auflage. Franckfurt und Leipzig, 1747. 8^. 94 S. (incl. Tit.) Zuerst gedr. c. 1739. Der Papegey (!) und eine Mauß Die stellen manche Fehler auß. Drittes Gespräch Zwischen Einem Bär Und Einer Grille. Ebd., 1740. 8*^. 142 S. (incl. Tit.). Die Grille singt in ihrer Ruh Ein Baer brummt auch den Baß darzu. Viertes Gespräch zwischen einem Haus-Hahn undEinem Pudel-Hund. Dritte Auflage. Ebd. 1744. 8°, 142 S. (incl. Tit.). Der Hauß-Hahn und ein Pudel-Hund beschlössen einen Friedens-Bund. Fünftes Gespräch zwischen Einem Esel und EinemKrebs, dritte Auflage. Ebd. 1750. 8<>. 126 S. (incl. Tit.). Der Esel hat Verstand im Hirne, Der Krebs erkläret die Gestirne. Sechstes Gespräch zwischen Einem Affen, undEinem Floh. Dritte Auflage. Ebd. 1750. 8°. 94 S. (inch Tit.). Zuerst gedr. 174*. Der Affae (!) will die Zeit belachen. Ein Floh weiß viele neue Sachen. Siebendes Gespräch zwischen Eeinem (!) Fuchsund Einer Spinne. Zweyte Auflage. Ebd. 1743. 8®. HO S. (incl. Tit.). Zuerst gedr. 174*. Die Spinne flickt ihr Fliegen(-)Netze Der Fuchs geht auf die Menschen(-)Hetze. Das achte Gespräch zwischen Einem Hirsch undEiner Forelle. Dritte Auflage. Ebd., 1744. 8®. 117 S. (incl. Tit.). Zuerst gedr. 174*. Der Hirsch Trinckt aus der frischen Quelle, und redet da mit der Forelle. Neuntes Gespräch zwischen Einem Sperling undEiner Katze. Dritte Auflage. Ebd. 1746. 8®. iio S. (incl. Tit.). Zuerst gedr. 174*. (In München ein 2tes Expl. : in; Var. 625.) Da Zeiget sich ein schlauer spatze. Zu Dem Kommt eine Kluge Katze. Zehendes Gespräch zwischen Einem Raben undEiner Hauß-Otter. Dritte Auflage. Ebd. 1 746. 8®, HO S. (incl. Tit.). Zuerst gedr. 174*. Die Otter und ein Rabe Lernen Sich Denen Lastern zu entfernen. Thiere 6 35 Eilfftes Gespräch zwischen Einenr Eichhörnlein und Einer Turtel-Taube. Dritte Auflage. Ebd. 1746. 80. HO S. (incl. Tit.). Zuerst gedr. 174*. Ein Kleines Eichhorn redet frey die Turteltaube lacht dabey. Zwölftes Gespräch zwischen einem Lamm und Einer Biene. Dritte Auflage. Ebd. 1767. S«. loi S. (incl. Tit.). Zuerst gedr. 174*. Die Biene giebt beym Honig stiche Das Lamm entdeckt viel Menschen-schliche. Dreyzehendes Gespräch Zwischen Einem M e e r - Schweinei Und Einer Aglaster (sol). Ebd., 1741. 8^. HO S. (incl. Tit.). Das Meer Schwein mit der Aelster schertzen und rühmen vieler Menschen Hertzen. Vierzehendes Gespräch Zwischen Einem Ziegenbock, und Einem Pfau. Ebd., I 74 i' 118 S. (incl. Tit.). Der Ziegenbock nebst einem Pfau betrachten manches recht genau. Fünfzehendes Gespräch Zwischen Einem Igel, Und Einer Gans. Ebd., 1741. 8“. 125 S. (incl. Tit.). Der Igel und die Gans erzehlen Worinnen Viele Menschen Fehlen. Sechzehendes Gespräch Zwischen Einer A m e i ß e , Und Einem Holtz-Wurm. Ebd. 1742. 8^. 134 S. (incl. Tit.). Die Ameis Trifft das rechteziel ( 1 ) Der Holz-Wurm weiß und saget viel. Siebenzehendes Gespräch Zwischen Einer Fiedermauß und Einer Nacht-Eule. Ebd., 1742. 8^. 102 S, (incl. Tit.). Die Fledermaus Sizt bey der Eule und manche kriegen ihre Theile. Achtzehendes Gespräch Zwischen Einem M a u 1 - Thier und Einer Haus-Schwalbe. Ebd., 1743. 80. 128 S. (incl. Tit.), 12 unbez. Bll. polit.-satyr. Anhang in Versen, die Ereignisse des Jahres 1742 in Böhmen, bezw. Prag betreffend. Der Schwalbe wird die Ruh gestöret, weil sie ein fremdes Maul-Thier höret. Neunzehendes Gespräch Zwischen Einer (!) B 1 u t - Egel und Einer Sau. Ebd., 1743. 8^. 104 S. (incl. Tit.), 16 unbez. Bll. polit.-satyr. Gedicht: „Das fröhliche Prag oder Ehren- und Freuden-Zeichen .... über den traurigen Abmarsch der Frantzosen und längst erwünschten Sieg-reichen Einzug unserer Hohen Generalität“. ... — S. 73—76 eine drollige fingirte Gasthaus-F remdenliste von 20 Nrn. Die ( 1 ) Egel sauget Menschen Blut Die Sau ist auch Zu vielem gut. — — Dasselbe. Andrer Druck mit dem Titel-Zusatz

„Vierdte Auf lag." Ebd., 1743. 8^. 96 S. (incl. Tit.) (In Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl.) Thiere Zwanzigstes Gespräch zwischen Eeiner (so !) Lerche und Einem Storch. Dritte Auflage. Ebd. 1750. 8°. 78 S. (incl. Tit.). Zuerst gedr. 174*. Die Lerche singet Freuden-Lieder, Der Storch Kommt aus der Fremde wider ( 1 ). Ein und zwantzigstes Gespräch zwischen einem Laub-Frosch und Einer E y d e x e. Ebd. 1744. 8®. 108 S. (incl. Tit.). Die Eydex weis Viel heimlichkeit, Der Laub-Frosch redet Von der Zeit. Zwey und zwantzigstes Gespräch zwischen einem Kaninichen ( 1 ) und Einer Henne. Ebd. 1744. 8'^. iio S. (incl. Titel) u. i unbez. Bl. mit Versen. Die Henne ist sehr wohl erzogen und das Kaninchen wird betrogen. Drey und zwanzigstes Gespräch zwischen einem weissen Canarien-Vogel und einem kleinen M o p s g e n. Ebd. 1744. 8*^. 116 S. (incl. Tit.). Am Ende auf 2 Bll. 9 sechszeil. Str. polit.-patriot. Lied gegen die in Oesterreich ein- gefallenen Franzosen. Canarien-Vögel singen rein Das Mopsgen muss ein Waechter Seyn. Vier und zwanzigstes Gespräch zwischen Einer H a u s - R a 1 1 e , und einer Keller-Kröte. Ebd. 1 744. 8°. 118 S, (incl. Tit.). Die Ratte und die Kröte machen Einander Selbst etwas Zu lachen. Fünff und zwantzigstes Gespräch zwischen Einem Vielfraß und Einer Lauß. Ebd. 1745. 8'^. iio S. (incl. Tit.). Der Vielfras (!) und die Laus vermelden Wie wenig Neid und Untreu gelten. Sechs und zwanzigstes Gespräch zwischen Einem Guguck (so!) und Einem Kalb. Ebd. 1746. 8°. 94 S. (incl. Tit.). Der Guguck und das Kalb beweisen daß kein Laster Wohl außer Undanck und der Wollust nicht VerHaster Sieben und zwantzigstes Gespräch zwischen Einem Auerhahn und Einem Wassertaucher. Ebd. 1746. 8**. 94 S. (incl. Tit.). Der Auerhahn Der Wassertaucher sind Meister in der Sittenlehre Wie sich Die Welt fast alle Tage Verschlimre und so leicht verkehre Acht - und zwanzigstes Gespräch Zwischen Einem

C a m e e 1 und Einem Crocodill. Ebd., i 747 - 8. 96 S.

(incl. Tit.). Das Crocodill und das Cameel Kan iedes uns in Bildern Die Falschheit und die Redlichkeit nach Farben wohl abschildern. Neun und zwanzigstes Gespräch Zwischen Einem Löwen und Einer Wachtel. Franckfurth und Leipzig, 1748. 8**. 94 S. (incl. Tit.). Der Löwe Führt die Großmuth an Die Wachtel wie sie reizen kan Thiere 657 Dreyßigstes Gespräch zwischen Einem Nashorn, und Einer Heuschrecke. Ebd. 1750. 8°. 85 S. (incl. Tit.). Das Nashorn Schilt die Kunst vom Raube sich zu naehren. Die Heuschreck lobet sie. Folgt Menschen jener Lehren. — — Dasselbe. Zweyte Auflage. Ebd. 1753. S*'. 77 S. (incl. Tit.). Ein und dreyßigstes Gespräch zwischen Einem Rebhuhn und Einem Strauß. Ebd. 1751. 8*^. 94 S. (incl. Tit,). Des Strausen Geiz, des Rebhuhns Schüchternheit bemercket auch die Fälle unsrer Zeit. Zwey und dreyßigstes Gespräch zwischen Einem Staar und Eineri Wanze. (Zierstock.) Ebd. 1751. 8'^. 78 S. (incl. Tit.). Stellenweise sehr freie Liebeshändel. Der Staar abschildert hier die Laster unßrer Zeiten. Die Wanze lobet ihn. Wer wird den Rest erbeuten. (Kein Fragezeichen.) Drey und dreyßigstes Gespräch zwischen Einem Reh und Einem Karpen. Ebd. 1752. 8'^. 96 S. (incl. Tit.). Mit Hahnreigeschichten. Das Reh sieht man allhier zwey Kleine Hörner tragen, Ein andrer trägt sie auch, doch darf mans ihm nicht sagen. Vier und dreyßigstes Gespräch zwischen Einem Schwan und Einem Zeischen. Ebd. 1752. 8*^. 90 S. (incl. Titel), nebst 2 unbez. Bll. derb-satyrisches Gedicht in IO zwölfzeil. Stroph. (betreffend einen „Freyer“, der sich für den „allerklügsten“ hält). Wer klug ist nimmt den Rath des alten Schwanes an, Ohn dem ein jeder Mensch beständig straucheln kan. Anfang d. angehängten Gedichts: Sempron, ein Mann von seltnen Gaben, Der (wie er sagt) der Klugheit Sohn, etc. etc. etc. Fünf und dreyßigstes Gespräch zwischen einem Jagdhund und Einem Auerochsen. Ebd. 1753. S. 94 S. (incl. Tit.). Der Hund und Ochse sucht die Fehler zu vermeiden: O wüste doch der Mensch sich gleichfalls zubescheiden! Sechs und dreyßigstes Gespräch zwischen Einem Adler und Einer Nachtigall. Ebd. 1753. 8^. 80 S (incl. Tit.). Der Adler lehret hier, die Nachtigall stimmt ein: Was ? lese nur dies Blat : Wir solten klüger seyn. Siebenund dreyßigstes Gespräch zwischen Einem Seidenwurm. (!) und Einem Falken. Ebd. 1754. 8. 80 S. (incl. Tit.). Ein Falk, ein Seidenwurm Spricht und beweist mit Gründen daß Schand und Laster nur Sich bey den Menschen finden. Acht- und neun und dreyßigstes Gespräch, zwischen Einem Elephanten, und Einer Schlange. Ebd. 1755. 80. 156 S. (incl. Tit.). Was hier der Elephant schon ziemlich deutlich sprich(t) das sezet doch die Schlang in ein noch hellers licht 638 Thiere—Thiess Vierzigstes Gespräch zwischen Einem Kranich,und Einer Meise. Ebd. (.) 1756. 8*^. 80 S. (incl. Tit.). Sei Wachsam, Wizig, Klug nach Art der Kraniche Arbeite, daß dein Fleiß der Meise aehnlich seh. Ein und Vierzigstes Gespräch zwischen Dem Wiesel und Dem Wiedehopf. Ebd., 1758. 8*'. 92 S. (incl. Tit.). Der Wiedhopf und der ( 1 ) Wiesel lehren. Wie sich die Sterblichen bethören. Zwey- und Vierzigstes Gespräch zwischen DemPanterthier und Der Zibeth-Katze. Ebd. 1759. 8®. 94 S. (incl. Tit.). Die Zibeth-Katz, das Panterthier Trägt auch die bittre Wahrheit für. Drey und Vier und Vierzigstes Gespräch zwi- schen einem Dachs und einem Bullenbeiser (I). Ebd. 1761. 8*^. 128 S. (incl. Tit.). Der Dachs und Bullenbeiser Lachen Der Thorheit, so die Menschen machen. Dasselbe. 44 Gespräche. O. O. 1762. S^. Cat. Fritz. München 1770. p. 475. THIEIRE, Die redenden. (Aus d. Italien, des Giov. Battista Casti übers, von Carl Jac. Ludw. Iken.) Bremen 1816—17 - Anon.-Lex. IV. p. 17 1 (nach Rotermund). — Wirklich anonymerschienen ? THIERKRIEG, Der lezte (!), eine Fabel zur Erläuterung der Geschichte des achtzehenden Jahrhunderts. 2 Thle. Erster, Anderer Theil (in i Bde.). (Mottozu i: Du lachst, o Leser; lache nicht / Du liesest, was beydir geschieht.) (Typ. Ornam. u. Zierleiste.) Frankfurt undLeipzig, 1759. Kl. 8°. (4 Mk. 50 Pfg. Max Jaeckel, Potsdam.1910.) Schwaches allegor.-satyrisches Opus, ohne erkennbareBeziehungen zur Geschichte d. 18. Jh. i: Tit. u. 88 S. II: Tit. u. S. 89—172. § THIESS, D. Joh. Otto („Kgl. Dän. Prof, zu Itzehoe“), Ueberdie Liebe u. Ehe. Wenn die Stunde nicht kommt, die rechte, wenn nicht das rechte Mädchen zur Stunde sich zeigt, so bleibt das Wählen im Weiten Und es wirket die Furcht, die Falsche zu greifen, am meisten. Göthe. Leipzig u. Gera, bei Wilhelm Heinsius 1801. 8°. X. 462 S. (1V2 Rthl.) (2 Mk. 50 Pfg. W. H. Kühl, Berlin, c. 1882; jetzt theurer 1) Zweite, verbesserte Auflage. Mit Titelkpfr., (G. Junge del.) u. gestoch. Titel. Ebd. 1804. 8°. VIII (2 Drucktitel u. Vorr.) i Bl. Inh.-Verz., 462 S. (Im Besitze Herrn Thilo—Thomae 639 Geheimen Sanitätsraths Dr. Carl Gersterin Braunfels a. Lahn, welcher darüber sagt:) „Ein recht gutes Büchlein, das von Braut- wie Eheleuten gelesen und beherzigt zu werden verdient ; es enthält auch viele brauchbare hygienische Ratschläge.“ THILO, Friedr. Theophilus (1749—1825), Felix von Freudenfels, eine Geschichte menschlicher Freuden und Leiden. 4 Thle. Mit 4 Titelvignetten. Leipzig, Schneider, 1787—88. 8°. Zahmstes Werk (in Briefen) dieses sonst fruchtbaren Erotikers, aber doch voll von Verbrechen, begangen an Frauen und Mädchen. Auch m. d. Tit. : Neue Original -Romane der Deutschen. Bd. 27 —30. — I: XVI u. 336 S. Dedic. an Frau Obristlieut. v. Schönberg u. Vorn ist dat. Froh- burg 1786. II: 336 S. III: 304 S. IV; 296 S. THIRSIS (d. i. Imman. Jac. Pyra) u. DÄMON (d. i. Sam. Gotthold Lange). — Thirsis und Dämons Freundschaftliche Lieder. Herausgegeben von M. Samuel Gotthold Langen. (Vignette). Zweyte vielvermehrte Auflage. Halle, im Magdeburgischen. Verlegt von Carl Hermann Hemmerde, o. J. (1749). 8 BL, 208 S. 8®. Goedeke IV, 13, 7. Im Jahre 1745 waren die Lieder Pyra’s und Lange’s ohne L’s Wissen von B o d m e r herausgegeben wor- den (88 S.), so dass vorliegende Ausgabe Originalausgabe ist. — Über Pyra’s Bedeutung vergl. War ick: Immanuel Pyra und sein Einfluß auf die deutsche Litteratur des 18. Jahr- hunderts. Leipzig 1882. THÖNES, C., Die christliche Anschauung der Ehe un d i h r e m o d e r n e n G e g n e r. Leiden 1881. 8^. (Mk. 5 —.) (2 Mk. Max Weg, Lpz., 1892.) THOGRAI, Brautnachtgesang. Nach dem Arabischen des —. (9 sechszeil. Stroph.), s. bei Heydenreich, Karl Heinr., u. L i e b e s (-) Gedichte Erotische .... (1793), Nr. 50. THOM, Herrn, (d. i. Herrn. Meyer), Amoretten, Heitere Boudoirgeschichten. Leipzig 1 889. 80. (60 Pfg. Adolf Weigel, 190*.)

  • THOMAE, Hieron., von Augstburg (

1 ). — Titus und Törn y r i s. oder Traur-Spiel, Beygenahmt die Rachbegierige Eyfersucht. Aufgesetzt von Hieronymo Tho- mae von Augstburg (so!). Gedruckt zu Gießen, bey Joseph Dieterich Hampeln, der Löblichen Universität bestellten Buchdruckern. 1661. 40. 2 Bll. u. 104 S. (In Berlin: Yq 6441; auch in Göttingen: Dr. 5936.)

Dasselbe. Mit der Jahrzahl 1662. Uebrigens, wie es scheint, derselbe Druck. 40. In Berlin: Yg 6442, mit i Beibd.) Beides höchst selten! Goedeke III, 221, 40. Sehr seltenes Drama, von den Studenten zu Gießen aufgeführt (?). (12 Mk. Adolf Weigel, Lpz., 1912.) 640 Thomann—Thomas THOMANN, (d. i. Jonath. Ludw. Leberecht ^Nöller), Milesische (15) Mährchen, von —, dem Herausgeber der sieben Uebereilungen (s. d.). Erstes, Zweytes Bdchn. (Cplt.) (Ausgabe ohne Kpfrn., von welchen auch die Titelbll. nichts besagen.) Leipzig, 1803. Im Comptoir f. Litteratur. Kl. 80. (15 Mk. Adolf Weigel, 1910.) Sehr seltenes u. gesuchtes Eroticum, enth. ziemlich lüsterne Erzählgn. in Lafontaine’s Geschmack, mit vielen erotischen Versen bei jeder Geschichte. I: Titel u. 180 S. i. Der Capuziner. 2. Das Rendezvous. 3. Der neue Actaeon. 4. Der Engel Gabriel. 5. Die drey- fache Braut. 6. Der Räuber. 7. Flora. 8. Der Eifersüchtige. 9. Die Seifenkugel. II: Titel u. 229 S. i. Jocondo (sehr üppig). 2. Der Fähndrich. 3. Die Kraft des Gebets. 4—5. Das Weiberhemd in zwey Numern (I). 6. Der Puder. Dasselbe. Ausgabe mit 8 (freien, unsign.) Kupfern.Ibid. eod. anno. 8°. (10 Mk., fleckiges Leihbiblexpl. Heinr. Lesser, Breslau, 1875; theurerl) I; Tit. u. 190 S. Mit 3 Kpf. II: Tit. u. 229 S. Mit 5 Kpf. — Selten cplt. ! Der zweite Theil ist besonders rar! THOMAS (Ant. Leonard, ,,Mitgl. d. Acad. Frangoise“), Versuch über den Character, die Sitten und denGeist der Frauenzimmer in verschiedenen Jahrhunderten. Aus d. Franzos, übersetzt (vom Conrector M.Joh. Dan. Hey de in Gera). Breslau, bey Wilhelm Gottlieb Korn, 1773. 80. Tit., 4 Bll. Zuschr. d. Uebersetzers an Frln. ChristianaSophia Edle v. Freiesieben [dat. Gera, d. 10. Sept. 1772], I Bl. Vorher, d. Vf., 196 S. — Anon.-Lex. II. p. 172 (nach Kayser u. Meusel). Orig, (in Wolfenbüttel) : Essai sur le caractöre,les mceurs et l’esprit des femmes dans les diffdrens siede s. Par Mr. Thomas. . . . Paris, Moutard, Et A Lausanne, Frg. Grasset & Comp. 1772. 80. 183 pp. .A.vec frontisp. (C o c h i n del, 1772). (2 Mk. 40 Pfg. Scheible, 1886; I Mk. L. Rosenthal; 6 Kr. Halm & Goldmann, 1907.) Amsterdam, aux depens de la compagnie. 80. Beau Frontisp. n. s. (6 Mk. L. Rosenthal, 1886.) — Le meme dans: Oeuvresdiverses de M. Thomas. Tome 3. — Joli ornem. typogr. A Lyon, chez les fr^res Perisse. 1771.) 80. 4 ff. prel. et 208 pp. Englische Ueberstzg. : Thomas. Essay on thecharacter, manners and genius of women in difference ages. Enlarged from the french by Mr. Russell. In 2 vols. Philadelphia, R. Aitkin, 1774. 80. (15 Mk. Max Harrwitz, 1906:) ,, American edition of this interestfull book, which contains also „Of the books written in honour of women etc.“ Portugies. Ueberstzg.: Thomas („da Academia de Franga"), Apologia das mulheres, ou discurso em que se mostra com exemplos extrahidos da historia, tanto antiga Thomas 641 como moderna, que eilas sao susceptiveis de virtudes religiosas, politicas, guerreiras, literarias, e sociaes no gräo mais eminente, e que, conformando-se ao espirito predominante dos seculos conseguirao, nao poucas vezes, a gloria de dominarem nelles. Obra de Mr. —, e traduzida en Portuguez por huma nacional Porto, Ant. Alvarez Ribeiro, 1805. 8 Bll. Vorst, (incl. i weißes), 224 S., i leeres Bl. —• Vom Ver* leger gewidm. „Sennora D. Catharina Micaella de Sousa, Cezar e Lancastre, Viscondessa de B a 1 s e - m a o.“ — Selten in Deutschland! Dasselbe, tit. : Geist, Sitten und Karakter der Weiber in den verschiedenen Zeitaltern; ein Fragment aus den Papieren eines Menschenkenners. Chemnitz 1793. 8°. 222 S. (8 Sgr. Heberle, Cöln. c. 1872.) Bibi. Bülov. II. 2. p. 304. Dasselbe, tit.

Der Charakter, die Sittenundder Geist der Frauen. Deutsch von D. Fennervon Fenne-, berg. Nebst einem poetischen Anhang. Marburg 1839. 8^. 185 S. (2 Kr. Victor Eytelhuber, 1905; 6 Kr. Halm & Goldmann, 1907.) THOMAS, Bruder, Pförtner an dem Jesuiter-Collegium zu Strah- lenberg (d. i. Joh. Gottfr. Pahl, 1768—1839), Leben u. Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus; oder Geschichte der Verfinsterung des Fürstenthums Strahlenberg. Zur Lehre u. Warnung für Obskuranten u. Aufklärer geschrieben. (Vignette.) Madrit, gedruckt auf Kosten der heil. Inquisition — 1790. 8°. (3 Mk. A. Graff, Brnschw., 1892; jetzt theurerl) 281 S. (incl. 4 Bll. Vorst.), nebst i S. Druckf. — Selten! Dieser satyr. Roman ist den Häuptern des Obskurantismus u. den Jesuiten gewidmet. (Bl. 2a: „Sr. Hochw. u. Gnaden dem Herrn Coadjutor v. D allberg [so!], Sr. Exc. dem kurtrier. Hrn. Staatsminister v. Dominique, dem Hrn. Rath u. Bibliothekar Reichard in Gotha ; wie auch den Herren Hofstätter u. Hofmann in Wien, dem Hrn. Etatsrath v. S c h i r a c h in Altona, u. dem Hrn. Geh. Justiz- Rath Girtanner in Göttingen; ingleichem dem Hrn. v. Donderer, Zeitungsschreiber in Neuwied, u. Hrn. Brandm ü 1 1 e r, Zeitungsschreiber in Ausgburg“.) THOMASIUS, Chrn. (1655 —1728), Von der Artzeney wider die unvernünfftige Liebe, und der zuvorher nöthigen Erkäntnüss sein selbst, oder Ausübung der Sittenlehre. Halle 1 696. 8°. Siehe Luden, Thomasius p. 250—256. § Dasselbe. 3. verbess. u. correctere Auflage. Ebd. 1704. 80. 552 S. (In München: Ph. pr. 1180, i.) Dasselbe. 4. Auflage. Ebd. 1708. 8°. 552 S. Hayn, Bibi. Germanor. erot. VII 41 642 Thomas § Dasselbe. 8. Auflage. Ebd. 1726. 8°. (ln München:Ebd. 1181, I.) Von der Kunst vernünfftig und tugendhafftzu lieben, als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen. galanten u. vergnügten Leben zu gelangen, oder Einleitungzur Sittenlehre.... Ebd. 1692. 8°. 552 S. (8 Mk.W. Jacobsohn & Co., Breslau, 1908.) — — Dasselbe. Ebd. 1697. 8°. Anitzo zum 3. mahl auffgelegt und verbessert.Ebd., o. J. (1703). 80 . 369 S. Dasselbe. 4. Auflage. Ebd. 1706. 8°. —• — Dasselbe. 5. Auflage. Ebd. 1709. 8°. 369 S. Dasselbe. Ebd. 1721. 8°. Dasselbe. 8. Auflage. Ebd., Gebauer, 1726. 8®. — — Dasselbe, auszugsweise, in: Beiträgezur Geschichte der Philosophie, hrsg. von Georg Gustav Fülleborn. 12 Stücke. Züllichau u. Freistadt, Jena u. Leipzig. Frommann, 1791 ff. 8°. St. 4, S. 69—115. Lat. Ueberstzg. s. bei Gay IV, 140. Auserlesene und in Deutsch noch nie gedruckte Schrifften. 2 Thle. Mit i Titelkpfr. Halle u. Franckf. 1705 —14. 8°. 478, 675 u. 25 S. (10 Mk. Hprgt.,Baer & Co., 1893.) (In Rostock, Landesbibi.) Allerhand bissher publicirte kleine Deutsche Schrifften. Nebst etlichen Beylagen. 2 Thle. Halle1707

II. 80. Ca. 1100 S. (5 Mk. 50 Pfg. Heinr. Hugendubel.München, 1904.) Von elenden Zustand der Studenten. — Neue Er-findung andrer Menschen Gemüther zu erkennen. — Von un- verdienter Verbrennung unschuldiger Schriften. — Von denMängeln der heutig. Academien u. s. \v. Dasselbe. Ebd. 1721. 80. (4 Mk., ohne Theilesangabe, Baer& Co., 1893.)

  • Kurtzer Entwurf! der Politischen Klugheit, sich selbst und andern in allen Menschlichen Gesellschafften wohl zu rathen, und zueiner gescheiden Conduite zu gelangen; .Allen Menschen, die sich klug zu seyn düncken, oder die noch klugwerden wollen, zu höchst nöthiger Bedürffnis und ungemeinemNutzen, aus dem Lateinischen des Herrn THOMASH übersetzet. Nebst einem ausführlichen Register. Franckfurt undLeipzig, In Verlag Johann Großens Erben, 1710. 80. (In Berlin:Yk 841, Beibd. 2.)

Tit. (roth u. schwarz), 3 Bll. Vorr., 262 S., 13 Bll. Reg.:U. a. : Ehebruch, was darbey zu tun. — V orinnen die Herrschafft über die Frau bestehe. — Wie man mit einem bösen Thomas 643 Eheweibe auskommen solle. — Wie man einem untreuen Eheweib begegnen solle? — Ob man die andere, oder auch die dritte Frau nehmen solle. — Heyrathen kan man wohl, aber nicht zu früh. — Jalousie ist im Ehestande höchst schädlich. — Laster lassen sich durch Straffen nicht ausrotten. Viel Antiklerikales u. Vernünftiges zur allgemeinen Aufklärung. Dasselbe. Ebd. 1725. 8°. (i Mk. 25 Pfg., Prgtbd., Damköhler, Berlin, 1882; jetzt höher!) Juristische Disputation von der Kebsehe und andere hiezu dienliche Schriften. Mit i Kpfr. Halle, Renger, 1714. 8°. De crimine bigamiae, vom Laster der zwiefachen Ehe, et de bigamiae praescriptione, von Verjährung der zwiefachen Ehe. Lipsiae et Halae 1715. 4°. 11/2 Mk. H. W. Schmidt, Halle, 491, no. 1293. — Die 2. Schrift erschien bereits 1685. (i Mk. Derselbe, 1 . c. no. 1266.) Jöcher IV, 1159. Idem opus. Ibid. 1721. 40. 88 pp. (i Mk. 70 Pfg. Frdr. Klüber, 1908; 2 Mk. Osw. Weigel, 1908.) Idem opus. Ibid. 1733. 4°. 80 pp. (3 Mk. Jacques Rosenthal, c. 1903.) Idem opus. Ibid. 1740. 4°. (1/3 Rthl. H. W. Schmidt, Halle, vor 1875.) * Schediasma inaugurale juridicum de con- cubinatu. O. O. 1713. 4°. (2 Mk. Jacques Rosenthal, München, 1912.) Gedancken und Erinnerungen, Ernsthafte, aber doch muntere und vernünftige Thomas i- sche, über allerhand auserlesene Juristische H ändel. 4 Thle. Halle 1720. (In Rostock, Landesbibi.) De validitate conjugii invitio parentibus contr. etc. Von der Gültigkeit der Ehe, welche wider der Eltern Willen und durch Einsegnung eines abgesetzten Priesters vollenzogen. Olim Lipsiae 1 689 ed. Ob rari- tatem et elegantiam herum excusa. Halae 1739. 4°. 96 pp. (2 Mk. 50 Pfg. Osw. Weigel, 1908.) Jöcher IV, 1160. Luden, N., Christian Thomasius, nach seinen Schicksalen und Schriften dargestellt. Mit einer Vorrede von Johannes v. Müller. Berlin 1805. Kl. 8°. (2 Mk., Baer & Co., 1893.) S. auch Hexenwesen. THOMAS der Ho ellenstürme r, oder erstaunliche Abentheuer und wunderbare Begebenheiten meines Onkels des Corsaren. Ein komischer Roman. 3 Bde. Mit i Kpft. Erfurt 1811. 8°. (2 Rthl.) (3 Mk. Franz Teubner, Düsseldorf, c. 1898.) 41 * 644 Thöreile— Thorheit §

  • THORELLE, Ritter. — Ein hüpsche hi-/storie'von einem Rit-/ter genant herr Thorelle geborn vsz / dem land Lombardia, wie er vom/ grosen Soldan gelange" wardt / in den zytten dakeyser Fri - / derichregiret, dasgantz / Römischrych etc. — Holzschnitt, ein König u. ein Jüngling. — AmEnde nennt sich als Vf. : „Erhärt Lurcker das arm blüt“. —Getruckt zu Straszburg (Grüninger), o. J. (c. 1515). 4®. Rariss. (In Berlin 2 Expll. : Yg 6831, 6832; in München; P. o. germ 70 p, i, u. noch i Expl. bei Dubletten.)

Anfang: Zu den zytten keyser fryderich / regieret das gantz römisch rieh — Schluß: Hand von mir vergüt / erhärt lurcker das arm blüt / Wie ich mich han bedacht / vnd dis büchlin zu rimen bracht. 20 Capitel, vor jedem ein Holzschnitt. 20 Bll. zu 32 Zeilen. Letztes u. Rückseite des ersten leer. Titel mit Bordüre. Textmit 2 Randleisten, denselben, wie in Murner's Narrenbeschwörung, o. O. u. J. 4*^, also Grüninger’s in Straßburg. — Panzer, Zus. p. 23 no. 99c; Weller, Annal. I. p. 293. Vgl. auch Hei- necken, Neue Nachrichten. Dresden 1786, S. 254 ff., und Murr,Memorabilia bibl. publ. Norimb. H. p. 283. THORENHEIM, FI ans Graf von, oder die Ritter desachtzehnten Jahrhunderts. Leipzig 1 799. 8°. Schlesinger’s Berliner Leihbiblcat. 1825. p. 152. — Seltenl THORHEIT, Die, vnd Sünde aller Menschen-Kinder, in Vernichtung ihres Lebens, C. B. L. G. D. B.Leipzig in Verlegung Heinrich Nerlichs. O. M. V. 1638. F I b. s. 1 . f. n. p. — Erschien 1638.(Bibi. Kielmans-Egg. I. p. 1171.) * THORHEIT Der Verliebten, Ohne Gott und dergesunden Vernunfft vorgenommene und von vielen begangene —, In einem Schäffer-gedichtevorgestellet.... Von Der Rechtmessigen Liebe Liebhabern.Gedruckt im Jahr 1668. 8°. (In Berlin: Yu 6028.) (2/3 Rthl. Maske, Breslau, vor 1870; jetzt viel theurer!) Prosa u. Verse. Zahm. •— W. v. Maltzahn p. 299 no. 684. Die Leipziger Messverzeichnisse nennen das Werklein gar nicht. — Sehr rar ! THORHEIT, Dieentlarvte, dergrösstenNarren, odermoralische Betrachtungen über die heutigerZeit überhandnehmende Galanterien. Halle, C. L. Sympher 1739. 112 S. (36 Mk. [so!], Hprgt., C. G. Börner. Lpz., 1907.) Erste (?) sehr rare Ausgabe. Eingestreut viele ero-tische Gedichte.

Franckfurth u. Leipzig, Zu finden b. J. D. Meltzern, 1751. 80. 96 S. Thorheit 645 Dasselbe. 2. (!) Auflage. Ebd. 1755. 8°. (2 Mk. 40 Pfg. Scheible, vor 1885; jetzt theurer!) Vgl. auch Präservativ vor das hitzige Galanterie-Fieber . . . . 1738. THORHEIT, Die, der Welt. 0. 0. 1745. 8^. (Ed. Fischhaber, c. 1870, mit 2 Beibdn. 12 Sgr. ; jetzt viel theurer.) THORHEIT, Die, der verdorbenen Welt in Neuen Fabeln vorgestellt, von J. L. F. (Zierleiste.) SORAU, bey Gottlob Hebold. 1745. 8°. (In Sorau, Bibi, des GeschichtsVereins.) Tit. (auf d. Rücks. Zuschr. d. Verlegers an die Alumnen d. So- rauischen Lyceums), 3 Bll. Vorher, u. 48 S. Rar! 20 Nrn. in Versen, i. Der Dorn-Busch u. Rosen-Strauch. 2. Das Fuhrmanns-Pferd u. der Ochs. 3. Der Sperling u. die Maus. 4. Prahl-Hans u. der Lahme. 5. Der Ketten-Hund u. die Katze. 6. Der kluge, doch betrogene Freyer. (Derb.) 7. Der umsonst erfreute Bär. 8. Der gestraffte Dieb. 9. Der neidische Hund. 10. Der Jäger u. sein Gewehr streit (so!) um die größeste Ehre. ii. Der Bauer mit dem grossen Vogel. 12. Der ent- flogene Staar. 13. Der Weise mit der Biene. 14. Die Eiche u. der Weinstock. 15. Der betrgene Gatte. 16. Der verliebte Dorn-Strauch. 17. Chloris u. Celadon. 18. Der alte u. junge Fuchs. 19. Die reiche Maus. 20. Die freye mit der ein- gesperrten Nachtigall. THORHEIT, Tausend und Eine. Oder neue französische Erzehlungen, in welchen das Lächerliche der heutigen Sitten dieser und anderer Nationen auf eine angenehme und lebhafte Art geschildert wird. Ins Deutsche übers. (Aus d. Französ. des Pierre Jean Bapt. Nougaret [1742—1823] von Chp. Heinr. Korn.) 4 Bde. Mit 4 Titelvignetten u. i Kpfr. Ulm, bey Albr. Friedr. Bartholomäi. 1772. 8®. (In Stuttgart.) (Bd. i —2: 7 Mk. 50 Pfg. M. Edelmann, Nürnb., 1904; Bd. 3 —4: 10 Mk. Kühl.) Cplt. rar! Geschichte der Familien Urbin u. Illois, mit vielen episod. freien Erzähl, u. Anekdoten. — I : Tit., 5 Bll. Vorr. d. Verf,, i Bl. Vorr. d. Uebersetzers, 3 Bll. Inh., 440 SS. II.: Tit., 2 Bll. Inh. u. S. 447 —823. III: 376 SS. incl. Tit. IV : 368 SS. incl. Tit. u. 5 SS. Inh. Hier einige Ueberschriften: Begebenheiten e. jungen Nonne. — Geschichte der Baronesse v. Urbin. — Beyspiel d. Thorheit von 6 Nonnen. — Traurige Geschichte eines Frauenzimmers von Stande, welches gezwungen wird Nonne zu werden. — Unsinnige Liebe eines Geographen. — Wunderbare Begebenheiten des Fraeulein v. Peguinzes u. eines ga- lanten Poltergeistes. — Wunderbare Begebenheiten eines Zauberers. — Geschichte einer alten Hexe. — Geschichte des eifersüchtigen Ehemanns etc. etc. Orig, (in Stuttgart) : Les mille et une folies. Contes francais, par M. N *** {Nougaret). A Amsterdam I et se trouve ä Paris, chez la veüve Duchesne, libraire rue S. Jacques, au temple du goüt. 1771. 8^. IV. 1829 pp. (8^/3 Rthlr. 646 Thörheit—Thorheiten Scheible, 1873.) — Londres 1785. 80. VIII. (8 Rthlr. der Vorige, 1873-) — — Dasselbe. 4 Bde. Ebd. 1777. 8°. (21/g Rthl.) Citirt Heinsius. THORHEIT, H undert weniger eine; in eben so vielen Kupfern. Wien, 1781. 40. Magaz. d. Buch- u. Kunst-Handels. Jahrg. 1781. Lpz. Gr. 80. S. 934 (ohne Verlegers-Angabe). — Höchst selten 1 THORHEITEN, Die, der unverständigen Welt-Kinder durch C. E. H. Zell (Hamb., Hier. Fr. Hoffmann). So in J. Gross’ Lpz. O. M. V. 1701. Bl. 2b. (ohne For- matsangabe). THORHEITEN, Hundert, welche von den Sünderenin Uebertrettung der Gebotten Gottes begangenwerden. München 1725. 8°. (Das Münchener Expl. fehlt seit 1827.) Rar! THORHEITEN, Die,vonEuropa, in einemGesprächezwischen Mercurio und Luciano (von Joh. Erhard Kapp). O. O. 1748. 8°. Anon.-Lex. IV. p. 174 (nach Baader, Fikenscher, Meusel) hat „Leipzig 1748“. — Rar! § THORHEITEN, Die, der Möncherey, oder lustige u. wahrhafte Geschichte Josephs von Ecking (von K. E. Trost). Mit curiosem Titelkupfer. Kölln am Rhein, bey Franz Joseph Biener (Berlin, Nicolai). 1783. 8°. (6 Mk. 50 Pfg., Frdr. Klüber, 1898; 10 Kr., Halm & Goldmann, 1904.) Zieml. selten! X—30 6S. Dem Vorher, des ungenannten Herausgebers [dat. Schrattenthal in Unterösterreich, 19. Merz ( 1 ) 1783] zufolge ist diese ,, deutsche Geschichte“ vom Verf., mit dem „die männliche Linie des alten Geschlechts v. Eckingausgestorben“, schon vor 40 Jahren geschrieben, auch ein Auszug daraus in französ. Sprache veröffentlich worden. —Hier ein paar Cap.-Ueberschr. : Oheim Franzens Bibliothek; Mönche spielen unglücklich u. fluchen wie die Karrenschieber; geistliche Kellerigel brandschatzen die armen Bauern um ihren Wein; neue Bekanntschaft mit zween Kavalieren, deren einer — eine Nonne ist; eine Aktrize legt sich auf einen betrunkenen Mißionar; Geldgier der Mönche geht über Freßgier; die Jungferschaft der Magdalene verursacht eine allgemeine Schlä- gerey; Predigt über die Unkeuschheit; Disputation über die unbefleckte Empfängniß der Maria; Verketzerungsgeschichte der böhmbchen Nonne Agnes v. Wrazlaw; unser Held wird in ein Nonnenkloster eingesperrt u. findet Gnade vor den Augen der Aebtißinn, &c. &c. Dasselbe mit d. kürzeren Titel ; Lustige und wahrhafte Geschichte Josephs von Ecking. Aus d. Französ. Ibid. eod. anno. 8°. (2 Mk. 50 Pfg., W. Koebner. Breslau, vor 1885; jetzt theurer!) Weller, fing. Dr. Thcrman —Thümmel 647 § THORMAN (siel), Der verliebte u. betrübte. Collen am Rhein, bey Thomas Odendall, Buchhändler an der hohen Schmidt. 1769. 80. Höchst selten! (ln München: Var. 341 f., ex bibl. erot. Krenneriana.) Zieml. zahm. Tit. u. iio SS. lieber obigem Tit. steht: Der Mensch u. die Sirene. Das ist: Der stets wandelbare u. nie zufriedene Mensch. Erstes (einz. ?) Stück. — S. 25 —29 poet. Uebers. von Houdart de la Motte’s Fabel (Buch II, 17) „Der Mensch u. die Sirene“. Die eigentl. Erzählung beginnt erst S. 60 u. enth. viele deutsche Reime u. latein. Anmerkgn. THOR-ZETTEL, Gantz nagel-neuer curieuser, zum Neuen Jahrs-Praesent verehret. O. O. 1 708. 2 Bll. 4°. (5 Mk. Jacques Rosenthal, München, 1912:) Beissende Satyre auf d. Zeitereignisse. THRÄNENLACHER, Ernst (d. i. Hugo Oelbermann), Xenien in Prosa oder die Extrablätter des Genius. Flie- gende Arabesken zur laufenden Literatur- u. Kulturgeschichte. Hrsg, (verfaßt) von —. Bonn 1861. 8°. (2 Mk.. J. Halle, München, c. 1905.) THREFOGODI beliebte und belobte Kauffmannschafft sambt denen dabey vorgegangenen ver- worrenen Liebes-Händeln. Jena, b. Tob. Oehrling. 12°. H. M. V. 1690, E 3 b, sub libr. serius exhib. — Noch kein Expl. nachgewiesen. THÜMMEL, F. v.. Die schauerlichste Nacht meines Lebens. Nebst einigen romantischen Dichtungen (in Prosa). Leipzig, o. J. (c. 1810). 8°. 254 S. (incl. Tit. u. i Bl. Vorw.). i. Reiseabentheuer. 2. Die schauerlichste Nacht meines Lebens (S. 27—40). 3. Der Liebstein. 4. Die Rückkehr in die Welt. 5. Die Erscheinung. — Sämmtlich zahm. * THÜMMEL, Moritz Aug. v. (geb. 27. Mai 1738 auf dem adelichen Gute Schönfeld bei Leipzig, f 28. Octob. 1867 zu Coburg als ehemal. Sachsen-Coburg. Minister), Wi 1 1 h e 1 - mine (sol) oder der vermählte Pedant. Ein prosaisches comisches Gedicht. O. O. 1764. 8°. 102 S. (ln Berlin: Y1 7301.) (15 Mk., schönes Expl., Adolf Weigel, 1910.) Erste seltene Ausgabe.

Dasselbe. (Nachdruck.) O. O. 1784. 8°. 96 S. (In Berlin: Y1 7302.)

Dasselbe, tit. : Willhelmine (!), ein prosaischkomisches Gedicht. Mit Titelvign., Titelkpfr. u. 13 Vi- gnetten, O e s e r inv., Stock sc. Leipzig, bey M. G. Weid- manns Erben und Reich. 1766. 8°. 106 S. (In Berlin: Y1 7306; 648 Thämmel auch in der dortigen Magistrats-Bibl.) (10 Mk. der Vorige. 1910.)

Dasselbe, tit. : W i 1 h e 1 m i n e . . . Mit Titelvignette, Titelkpfr., 6 Kpfrn. u. 12 Kopf- u. Schlußstücken, Oes er inv., Stock sc. Ebd. 1768. 8°. 132 S. (In Berlin; Y1 7311.) fi5 Mk. der Vorige, 1910:) Mit einer neuen Vorrede und 6 neuen Kupfern versehene 3. Auflage. Dasselbe. Mit 16 (18 ?) Kpfrn. u. Vignetten von Chodowiecki. Ebd. 1769. 8°. 132 S. (In Berlin, Magistrats-Bibl.) (2 Mk. A. Bielefeld, vor 1885; jetzt viel theurer!)

Dasselbe. Ebd. 1773. 8°. 86 S. (In Berlin 2 Expll.

Y1 7316; an Yv 7508. — Auch in der Berliner Magistrats-Bibl.) (i Mk. 50 Pfg. Friedr. Meyer, Lpz., 1906.)

Dasselbe. Vierte (so !) Auflage. Mit Titelvign., 7 Kpfrn. u. 13 reizenden Vignetten in Choffard’s Manier von G. G. Endner. Ebd. 1777. 8°. (In Berlin: Y1 7321.) (9 Mk., schönes Expl. auf starkem Papier, Max Perl’s Berliner Octob.- Auct. 1907, no. 887:) Sehr gesuchte Ausgabe. § — — Dasselbe. (Nachdruck.) Gera 1775. 8°. (In München:P. o. germ. 1209, 6.) Dasselbe. Neue Auflage. Mit Titelkpfr. Leipzig 1811. 8^. (3 Mk. 50 Pfg., schönes unbeschn. Expl., Max Jaeckel, Pots- dam, c. 1905.) Franzos. Ueberstzg. : Wilhelmine, poeme heroicomique, trad. de l’Allemand. Avec figures en taUle- douce. Leipsic 1769. 8*'. (70 xr. Taussig, Prag, 1872; ä present plus eher 1 ) — Wilhelmine, Poeme hdroi-comiquetraduit de l’Allemand de M. de Thämmel par M. Huber.Avec figg. et le texte allemand. ä Vienne. 1771. 8^. (In Berlin: Y1 7361.)

Die Inoculation der Liebe. Eine Erzählung (in Verse n). Mit i reizenden Kupfer u. 2 Vignetten (vor der Schrift). Leipzig, bey Weidmanns Erben und Reich. 1771- Kl. 8°. 70 S. (In Berlin; Y1 7411; auch in Breslau, Stadtbibi.: 8® E 3666, Beibd.) (6 Mk., schönes unbeschn. Expl., MaxJaeckel, c. 1905; 8 Mk., unbeschn., Adolf Weigel, 1910; 10 Mk. prächtiges Expl., Frdr. Meyer, Lpz., 1906.) Erste Ausgabe, Chrn. Felix Weisse gewidmet. — Anonym erschienen. §

  • Dasselbe (Nachdruck mit dem Namen d. Vf.). Mit Titelkpfr. u. Titelvign. (unsign.). Leipzig und Zurzach, 1772.

8°. (In Berlin: Y1 7413; auch in Carlsruhe : Qb 1410.) (5 Mk.Jacques Rosenthal, c. 1903.) 62 S. (incl. Tit., i Bl. [nur französ. Motto aus Favart], 2 Bll. poet. Zuschr. an „Kreyßsteuereinnehmer Weisse in Leipzig“). — Mit Schlußvign. in Holzsch. (C. D. H. sc.). Thämmel 649 Dasselbe. (Nachdruck.) Mit einigen neuen Stücken von eben diesem Verfasser vermehrt. Biel 1773. 8®. (i Mk. 50 Pfg., unbeschn.., Th. Ackermann, Cat. 44; jetzt theurer!) Dasselbe. (Nachdruck.) Mit Titelkpfr. u. 2 Vignetten. Leipzig und Zurzach 1774. 80. 62 S. (Th. Ackermann, München, Cat. 33. [1875.] no. 2353, Beibd. i.) Dasselbe (Nachdruck.) Wien 1802. 8°. (i Mk. 40 Pfg., Expl. auf Velinp., 1. c.) Dasselbe. Leipzig i8ii. 80.

Kleine poetische Schriften. (Vignette.) Frankfurt u. Leipzig 1782. 8°. iii-|-(9) S. (ln Berlin; Yl. 7441.) Diese Sammlung enth. nur zum Theil Gedichte Thümmels. Dasselbe. Neue unveränderte Ausgabe. Wien, Mörschner und Jasper, o. J. 8°. Schöne Nachdruckausgabe in Antiquatypen auf Velinpapier.

Dasselbe, tit. : Poetische Schriften. Mit Portrait d. Vf. (gestoch. von C. Kohl). Wien 1792. Kl. 8°. ln Berlin: Yl 7446.) (42 xr. Th. Ackermann, 1875.) Enth. : Wilhelmine. — Inoculation der Liebe. — Vermischte Gedichte. — Sinngedichte. Dasselbe, tit. : Kleine poetische Schriften. Wien 1805. 8®. (i Mk. 50 Pfg., schönes Expl. auf starkem Pap., Frdr. Meyer, Lpz., 1906.)

Der heilige Kilian und das Liebes-Paar. (Poetische Erzählung.) Hrsg, von Friedr. Ferd. Hempel. Mit 4 schönen Kpfrn. (von G. Opitz). Leipzig, Brockhaus, 1818. Gr. 8°. XXII-103 S. (11/3 Rthl.) (In Berlin: Yl 7461.) (6 Mk. 50 Pfg., unbeschn. im Orig.-Cart., Rossberg, Lpz., 1910; 9 Mk. Auktion Deneke; 4 Mk., Expl. auf Velinp., unbeschn. im Orig.-Carton, Adolf Weigel, 1910.) T h ü m m e I , damals 72 J. alt, widmete das anmuthige, frei- lich etwas freie Gedicht seinem Jüngern Bruder Hans Wilhelm v. Thümmel, Finanz-Minister in Altenburg, zu dessen Geburtstage 17. Febr. 1810. Letzterer überliess es dem Herausgeber, einem bekannten Schriftsteller, zur Publication, welcher für eine würdige Ausstattung und sarkastische Vorrede sorgte. An das Epos reihen sich einige kleinere Jugendversuche in gebundener Rede.

Reise in die mittäglichen Provinzen von Frankreich im Jahr 1785 —1786. Leipzig, bei G. J. Göschen, 1791 —1805. Zehn Theile. Mit 20 z. Th. erotischen Kpfrn. u. 10 Vign. 1. —V: 278, 320, 302, 408, 464 S. VI.—X.

395, 430, 371, 304, 410 S. 80. (In Berlin: Yw 3301; ein 2tes Expl. von Th. i mit Autograph d. Vf.: Yw 3301a; cplt. auch in der Berliner Magistrats-Bibl.) (15 Rthl.) (12 Mk., gleichzeit. Hfrzbde., Max Jaeckel, Potsdam, c. 1905; 15 Mk., 650 Thämmel sehr gutes, breitrand. Expl., Friedr. Meyer, Lpz., 1906; 20 Mk., I Bd. anders gebd., Paul Alicke, Dresden, 1908.) Wurde auf verschiedene Papiersorten gedruckt. —• — Dasselbe. (Nachdruck, anonym.) 8 Bde. Mit Portrait d. Vf. (vor Bd. 6, Schnorr v. Karoisfeld pinx.), 8 (z. Th. pikanten) Kpfrn. (von Mansfeld u. A.) u. 9 Vignetten (incl. I Schluß vign. bei i). Frankfurt und Leipzig und Hohenzollern 1791 —1805. 80. Über diesen kleineren Druck, welcher in acht Theilen Alles enthält, was die obige Originalausgabe in zehn Theilen hat, s. Schlegel, A. W. v., kritische Schriften, Bd. i

über

das Werk im Allgem. s. Gruner’s Leben Thümmel’s. Dasselbe. 5 Thle. Mit 5 Kpfrn. (das zu Th. 4 sehr frei) u. 5 Titelvign. (von Blaschke u. Weinrauch). Leipzig 1810. 80 . Mart. Breslauer’s Berliner Octob.-Auct. 1910, no. 2729 a. — Nicht bei Goedeke. Gedichte. Wien 1804. 80. (5 Sgr. Steinkopf, Stuttgart, 1874.) Dasselbe. Stuttgart 1822. 80. (5 Sgr. der Vorige, 1874.) Sä mmtliche Werke. Sechs Bde. (Mit Portrait, Titel- vign. u. Kupf. nach Schnorr v. K., Ramberg u. A. Leipzig. Bey G. J. Göschen 1811 —12. 1 . Vermischte Gedichte. Die Injoculation der Liebe. Wilhelmine. 254 S. 11 . —VI. Reise in die mittägl. Prov. von Frankreich. 378, 559, 568, 531 u. 472 S. 80. (ln Berlin: Magistrats-Bibl.) (12 Mk., Hldr., Schaper, Hannover, c. 1908.) Erste Orig.-Ausgabe der sämmtl. Werke. — — Dasselbe. 6 Bde. Mit Portr. nach Schnorr v. K. u. 5 reizenden galanten Kpfrn. nach Ramberg. Ebd. 1832. 80. (6 Rthl.) (9 Mk., eleg. Lwdbde., Adolf Weigel, 1910.) Dasselbe. Stereotyp-Ausgabe. 8 Bde. Mit Portrait. Ebd. 1839. 12O, (31/g Rthl).) (4 Mk. 50 Pfg. Schaper, c. 1908.) Dasselbe. 8 Bde.. Ebd. 1853—54. 120. (21/3 Rthl.) (4 Mk.der Vorige, c. 1908.) Dasselbe. 8 Bde. Ebd. 1856. 12O. (2/3 Rthl. Steinkopf, 1874; 3 Mk. WiUi. Erras, Frf. a. M., vor 1885.) Dasselbe. 3 Bde. Mit 3 Stahlstichen. Ebd. 1856. 8°. {3 Mk., Ganzlwdbde., Schaper, c. 1908.) Dasselbe. (Hrsg, von Joh. Ernst v. Grüner.) 7 Bde. Leipzig, Göschen, 1820. 8°. I : Vermischte Gedichte. IV—220 S. Darin auch Inoculation der Liebe (S. 97—138). — Wilhelmine (S. 139—220). II —VI: Reise in das mittägliche Frankreich. 287, 426, 442, 359, 326 S. VII (mit d. Jahrz. 1819 u. lat. Lett.): Leben Thümmel's. Von Joh. Ernst v. Grüner. Titelkpf. (Grabmal T's), 463 S., i Bl. Thämmel—Tibullus 651 Druckf. — S. 403 sq. Anhang (2 Gedichte): Das Erdbeben von Messina. — Die Beichte. Dasselbe. (Nachdruck.) 7 Bde. Stuttgart, Macklot, 1820. 12°. (Vg Rthl. Steinkopf, 1874; i Mk. 80 Pfg. Stüber, Würzburg, 1877.) Beste Werke. 7 Bde. Hildburghausen 1842. 8°. (i^/g Rthl., br., Steinkopf, 1874.) D Gering, Hr. Moritz August von Thümmel’s Biographie. Jena, Verlag von Carl Doebereiner. 1854. 16°. 136 S. (In Berlin, Magistrats-Bibl.) Grüner, Joh. Ernst v., Leben M. A. von Thümmels. Leipzig. Bei G. J. Göschen 1819. 8®. 463 S. Lat. Let. (Ebd.) THÜRINGER, Jodocus. — Isaac und Rebecca, oder d i e kluge Vorsichtigkeit, welche bey dem Heyrathen zu beobachten, durch eine kurtze theatralische Aufführung in leichter und ungezwungener poetischer Schreib-Arth, vorgestellet ; mit Beyfügung eines lustigen Nach-Spiels, worin der Harlequin fünff, in einer Person sich nicht wohl zusammen schickende Bedienungen, nehmlich eines Herren-Dieners, Nacht-Wächters, Bier-Rüffers, Thorhüters, und Kuh-Hirtens zusammen verwaltet, zur nützlichen Ergötzung auff- gesetzt, von Jodoco Thüringern. Franckfurt a. d. Oder, bey Jerem. Schrey. 1722. 8°. (In Hannover.) Gottsched, Nöthiger Vorrath. I, 296. — Aeusserst selten! THUSNELDA, das schöne Burgfräulein, oder : Die Rache. Romantische Erzälilung nach einer alten Chronik aus den Zeiten des Faustrechts und der Kreuzzüge. 2 Bde. Leipzig, Julius Häfele sen., 1865. 8°. I: Tit.» 2 Bl. Vorr. u. 178 S. II; Tit. u. 182 S. — Ziemlich zahm. TIBULLUS, Albius (geb. am 54, f 19 v. Chr.). — Mur melius, J., Gemeine außerlesene nützliche Lehrsprüche aus des Propertii Tiballi vnd Ovidii E 1 e g i i s zusammen getragen vnd nu in Deutsche Reymen versetzt durch Th. Peckovium. Stettin 1 609. 8®. Ungemein rarl (3 Mk. 50 Pfg. Kirchhoff & Wigand, Lpz., vor 1885; jetzt theurer!) I m p e r i a 1 i (d. i. Joachim Meier von Perleberg, geb. das. IO. Aug. 1661, f 2. April 1732 zu Göttingen als emerit. Direktor des dortigen Gymnasiums). — Die Durchlauchtigste Römerin Delia, Das ist: Alle Gedichte des berühmten Lateinischen Poeten Tibullus und auch nicht geringen Theils des Horatius, .... in einem curieusen Roman vorgestellet .... von IMPERIALL 2 Thle. Mit doppelblattgr. Titelkpfr. u. einigen Kupfertafeln. Franckfurt und 652 Tibullus Leipzig, Bey Michael Andreas Fuhrmann. 1706—7. 8°. 15 Bll. Vorst, u. 920 S. (14 Mk., nur Th. i, Max Harrwitz, Berlin, 1906; I —2; 11/3 Rthl. F. A. Brockhaus, 1873; theurer!) Rar! — Zuerst erwähnt im Frankf. Fast. M. V. 1706, E 4 a. — S. auch bei Catullus.

Dasselbe (mit der Fortstzg., titulo : Der GalanteRömer Tibullus. Das ist: Alle Gedichte dieses berühmten Lateinischen Poeten, Wie auch des Horatius, nebst Ein- führung aller Begebenheiten zu Rom, und in denen Römischen Provintzen zur Zeit des Kaysers Augusti, In einen (so !) curieusen Staats- und Liebes-ROMAN vorgestellet, und mit schönen Kupffern gezieret von IMPERIALL (Buch i —7.) Ebd. 1707. 8<>. Portrait (des Fürsten Carl, Landgrafen zu Hessen, dem das Buch vom Verleger gewidmet ist), 13 Bll. (incl. roth u. schwarz gedr. Titel), 920 S. — Fortsetzung des Ersten Theils'D&sTibulli (Buch 8 —12). Ibid. eod. a. 80. 810 S. u. 53 Bll. doppeltes Register. So cplt. rar! (In Berlin: Yu 8966; Auch in Stuttgart.) Verfasser ist Joachim Meier von Perleberg. S. dessen Vorrede zur I. Ausg. seiner „Lesbia“, Lpz. 1690. 8<^, wo es gegen Ende heißt : „Wie denn der geneigte Leser, so ferne ihm die Lesbia ein wenig in Teutscher Tracht anstehet, so GOtt will, auch von mir soll die Delia und Cynthia, nebst denen Werken des Tibullus, Propertius, Gallus, \vie auch nicht ge- ringen theils des Horatius, in einer mit Fleiß außgearbeiteten Liebes-Geschichte zu erwarten haben.“

Elegien des Albius Tibullus. (Uebers. von S. H. Catel.) Leipzig 1780. 8°. (In Berlin: Wg 6020, mit i Beibd.) (3 Mk., unbeschn. Max Jaeckel, Potsdam.)

Tibulls Elegien, auss dem Latein, mit einigen Anmerk. von J. F. Degen. Anspach 1781. 8°. (In Berlin: Wg 6026.)

Alb. Tibullus, nebst einer Probe aus dem Properz, undden Kriegsliedern des Tyrtaeus. In der Versart der Urschrift übersetzt, etc. Nebst e. Anhang von eigenen Elegien, ij'ib. u. Prop. von Karl Friedr. Graf Reinhardt. Tyrt. von C. P. C o n z). Mit Titel Vignette. Zürich 1783. 80. (In Berlin 2 ExplI.

Wg 6034, 6035 (durchschoss.); auch in Zürich.) (4 Mk. 50 Pfg. Jos. Baer & Co., 1912.) Fr. Leopold Grafen zu Stolberg gewidmet. §

  • Catull, Tibull, Properz, aus dem Lateinischen von

F. X. Mayr. 2 Thle. Leipzig 1786. 8°. (In Berlin: Wg 1420.) Selten! (12 Mk., tadelloses Expl., Ernst Frensdorff, 1903.) I: 8 ©11 . u. 222 S. II: 4 Bll. u. 248 S. Titelbll. in Kupfer gestoch. mit hübscher Umrandung, J. G. IM a n s f e 1 d sc.

Tibulls erste Elegie vom Freyherrn von E(el- Tibullus 653 king). London 1799 bey James Rennent High Street, St. Giles’ (Hamburg). 8°. 2 Bogen. (In Berlin; Wg 6426.) Freie Nachbildung in gereimten Jamben. Vgl. Allg. Lit.- Ztg. 1800. Nr. 3a. Sp. 17511. — SeltenI NBl Weitere Uebersetzungen einzelner Elegien s. bei Goedeke VII, 615 —16, 139.

Tibulls Elegien, lat. und deutsch, von Friedrich Karl von Strombeck. Göttingen, Dieterich, 1799. Gr. 8°. 199 S. (In Berlin; Wg 6046, mit i Beibl.) Dasselbe. 2. verbess. Auflage. Ebd. 1825. Gr. 8^. XIV—231 S. (i Mk. Beruh. Liebich, Lpz., 1909.) Alb. Tibulli carmina. A. T. Gedichte. Wien 1801 bey Joseph Oehler. Kl. 8°. 400 S. IV, 15 in Prosa, die übrigen in elegischen Versen. Mit dem lat. Orig. * ~ — Albius Tibullus und Lygdamus übersetzt und erklärt von Johann Heinrich Voß. Tübingen in der J. G. Cottaischen Buchhandlung MDCCCX. (1810.) Kl. 80. XXXH—384 S. (In Berlin; Wg 6058.) (3 Mk. O. Rauthe, Friedenau-Berlin, 1910.)

Poetae elegiaci Romanorum. Tibullus. Die Elegischen Dichter der Römer übers, von D. F. Ko reff. Tibull. Paris, Schöll, 1810. Gr. 40. (In Berlin; Wg 6064.) Lat. u. deutsch. (Die Ueberstzg. mit deutsch. Lett. gedr.)

Albius Tibullus. Mit teutscher Übersetzung (von Conr. Alois Bauer) und einer Auswahl der vorzüglichsten, prüfenden und erläuternden Anmerkungen verschiedener Gelehrten. O. O. (Regensburg) 1816. 40. (In Berlin; Wg 5344.) 216 S. (i Mk. Carl Uebelen, München, 1892.) Der latein. Text zur Seite.

Des Albius Tibullus zehnte Elegie des ersten Buches, Lat. u. Deutsch, mit Bemerkungen von L. Tross. Hamm 1819. 8°. (In Berlin; Wg 6444.) Elegien übersetzt von E. Günther. Leipzig 1825. 8°. (i Mk. B. Liebisch, Lpz., 1909.) Elegiae selectae. Ausgewählte Elegien mit Einleitung .... (auch Uebersetzung .... von Franz Oehr). Breslau 1828. Anon.-Lex. IV. p. 175 (nach Nowack, Schles. Schriftst.-Lex. Breslau 1836—43. IV, 105).

Tibulls Dichtungen. Hebers, u. erklärt von F. W. Richter. Magdeburg 1831. 8°. (In Berlin; Wg 6078.)

TibulVs Elegien. Deutsch mit Erläuterungen, (lat. Te.xt nach Voss und Dissen) von J. E. Nürnberger. Berlin 1838. 8^. (In Berlin; Wg 6084.) TibulVs Elegien und Lieder, ins Deutsche über- tragen von F. Fröhlich. Hamburg 1860. 8^. (^/g Rthl.) (80 Pfg. Max Jaeckel, Potsdam, 1910.) 654 Tibullus—Tilly Tibullus. Deutsch von W. Binder. Stuttgart 162. S«. Die Elegieen des Albius Tibullus in modernenRhythmen von Georg Fischer. Ulm 1 882. 8°. (i Mk.25 Pfg. B. Seügsberg, Bayreuth, 1906.) Tibullus. Deutsch von W. Binder. 3 Lfrgn. 2. Auflage. Berlin, o. J. (1885). 8^. (80 Pfg. B. Diebisch, Lpz. 1909.) Zuerst gedr. 188*? TIEFEN des Satans in vielen verknüpften ....Irrthümern . . . . (von Joh. Matthias Meyenberg, oder Meyerfeld?). Clausthal 1729. Anon.-Lex. IV. p. 175 (nach Mylius). — Rarl TIEFEN, Die, des menschlichen Herzens. In Begebenheiten dargestellt (von Carl Wilh. Brumbey).Weimar 1772. 8°. (3 Mk. 50 Pfg. Adolf Weigel, 1906.) Anon.-Lex. IV. p. 175 (nach Kayser u. Meusel). TILL Casimir de Nurba war, ein Urbild seltenerGaben, er lebte zwey u. achtzig Jahr, er starb u. ist begraben.Cum notis variorum selectis. Mit Titelvign. O. u. J. 8°. (3 Mk.50 Pfg. Julius Neumann, Magdeb., c. 1908.) Seltene Eulenspiegeliade. TILLO. Geistergeschichte des zwölften Jahrhunderts. Mit Titelkpfr. (Schubert inv., G. Schule sc. 1793). Dresden und Leipzig, in der Richterschen Buchhandlung.1793. 80. Stellenweise derb. 174 S. (incl. Titelkpf. u. Titel). TILLY, Alex. Graf v. (geb. zu Le Mans 1764 od. 1765, fangebl. durch Selbstmord, d. 23. Dezbr. 1816 in Brüssel). —Memoiren des Grafen Alexander von T**. Aus d. französ. Handschrift übers, (v. Friedr. Wilh. Bruckbräu).3 Bde. Berlin, Duncker u. Humblot, 1825, 26, 27. 8°. (12 Mk.Scheible, 1888; 15 Kr. A. H. Huber, Salzburg, 1908.) XVI—384, XII—436, X—402 S. — Pierre Alex, comte de Tilly-Premarais, mit dem Beinamen „der neue französ. Faublas“ (auch; „der Leibpage der Marie Antoinette“, später Dragoner-Offizier), schrieb s. Memoiren im J. 1807 in Deutschland, wohin er 1792 geflüchtet war. Sie bilden einen interessanten Beitrag zur Chronique scan-daleuse aus der Zeit Louis’ X\’I und reichenbis zum Jahre 1792. — O. L. B. VVolff, Allg. Gesch. d. Romans, S. 322, Note; Dühren, H. (d. i. Iwan Bloch),Rdtif-Bibl. S. 36. Nr. 85. Der französ. Druck erschien später, tit. ; Tilly, Comte Alex, de, Memoires pour servir ä l'histoire des moeurs de la fin du XV'III. siöcle. 3 vols. Paris, chez les marchands de nouveautes. 1828. Gr. in-80. (10 Rthlr.) (18 Mk., demi-veau, Scheible, c. 1888:) Tilly, ancien page de la reine Marie Antoinette que l’on a surnomme 1 e Nouveau Faublas Frangais, se suicida ä Bruxelles ä la fin de 1816, fatiguö de sa vie orageuse.) Tilly—Timon 655 Dasselbe. Mit einem Vorwort von Fedor von Zobeltitz. 2 Bde. Berlin, Louis Marcus, 1910. 8°. XII.—467 -)- XIJ —417 S. (Mk. 8 —.) (5 Mk. 50 Pfg., Origbd., Lipsius & Tischer, Kiel, 1911.) Sexualwissenschaft!. Bibliothek. Hrsg, von Dr. med. Iwan Bloch, I—II. S. auch Marie Antoinette. TIMLICH, Karl (schrieb sich auch Temlicli), ROLAND, ein Gedicht nach Ariost, aus den alten Ritterzeiten, von Kaiser Karls Tafelrunde, in 4 Gesängen. Mit I TKpf. (unsign.). Wien, 1819. in Commission in der Tendlerschen Buchhandl. am Graben, auch bei dem Autor selbst, auf der Fischerstiege Nr. 214. 8°. (i Rthl.) (In Warmbrunn.) Gestoch. Tit. (lat. Lett.), IV—234 S. Selten u. fast unbekannt geblieben. — Ersch. 11 . 2. 1840. Sp. 412 hat die Jahrz. „1818“ (?). §TIMOCLEA u nd Charitides, eine Geschichte von A** R**. (Roman von Andreas Riem, 1749—1820.) Leipzig, Hilscher, 1773. 80. (In München: P. o. germ. ii68et.) Anon.-Lex. IV. p. 176 (nach Meusel u. Kayser). TIMOFEWITZ, Wasili (ps.). — Belauschte Reverien des —, Popen zu Kiew. Rom 1790. 8®. (50 xr. Wallishausser, Wien, 1872; jetzt theurer!) Der Pseud. nicht bei Weller. TIMOLEON, Frater {d.i. Friedr. Ferd. Hempel), Nüsse, Gesammelt von —. Cöln; bei Peter Hammer (Leipzig: F. A. Brockhaus). Gedruckt im Jahre 1722 (d. i. 1818). 8®. 28 S. (4 Mk. 75 Pfg. H. Streisand, Berlin, 1908.) Goedeke VI, 395, 34, 7. TIMON. Eine prächtige Satyr e, auf eine mächtige Menge von Schurken, Narren, und Bösewichter. Als da sind — Nun, als da sind, der Herr Th—, ferner der Herr Gn—, noch ferner, die beiden Herrn Phil— und Dem

nebst allen den übrigen Herren. Herausg. v. J. Altona, 1781 bey Eckhardten, u. bey Hoffmannen in Hamburg in Commiss. 8®. 94 S. (2 Mk. Jos. Jolowicz, Posen, 1889,’ 3 Mk. E. Frensdorff, 1904.) Magaz. d. Buch- und Kunst-Handels. Jahrg. 1781. Lpz. Gr. 80. S. 767. — Selten! TIMON der Z weyte. Leben und Meinungen eines wohlwollenden Menschenfeindes. Vom Verfasser der Liebe. (Freier Roman von Carl Hammerdörfer.) Leipzig 1793. 80. 542 S. (8 Mk. H. Streisand, Berlin, 1908.) Selten ! Fehlt im Anon.-Lex. 656 Timotheus—Tirol TIMOTHEUS, P. (ps.), Instructionstabelle für dieCandidaten des Ehestandes. 1783. Weller, Lex. Ps. p. 566. — Rar! TINAYRE, Marcelle, Das Haus der Sünde. Uebersetzt von Adele A c h a r d. Mit vielen Illustr. (190*.) (Mk. i —, franco, Alfons Grünfeld, Berlin, 1908.) Das Liebesieben des Frangois Barbazanges. (190*.) (Mk. I—, ebd.) TINCHEN oder die Männerprobe. Roman. 2 Bde. 1811. 8®. 600 S. (3 Rthl.) (2/3 Rthl. Rob. Apitzsch, Lpz, vor 1870, ohne Ortsang., mit der Notiz: „Erotisch“.) TINGELTANGELEIEN. Chantant-Piqanterien undDeutsche Reichs-Couplets für Komiker, Soubretten und lustige Leute. Heft i u. Folge. Berlin, Max Marcus (Kaisergallerie 7). (c. 1873.) Heft 1/4 Rthl.) Cplt selten! TINGELTANGELEIEN. Couplets, Soloscenen undkomische (zahme) Vorträge von Mylius, Anders, Benedix, Alexander etc. Berlin (c. 1880). 8°. Zahm, (i Mk. Ed. Fisch- haber, Reuth, vor 1885.) TINGLINGLING, oder; Die neue Astarte. Scenen ausdem Leben einer Concertsängerin. Mit Titelbild. Altona, Prinz, o. J. (187*). 12°. (2 Kr. Halm & Goldmann, Wien, 1904.) — — Dasselbe. Hamburg, o. J. 12^. (75 Pfg. Gust. Klötzsch. Lpz., 1885; 75 Pfg. Gust. Apitzsch, Lpz., 1885.) Vom gleichen Vf.: Das r o t h eT e u f e 1 c h e n (s. d.) u. Zilara (s. d.). TIPPO-SAIB und Laura oder Strafe und Rettung in den Folgen des jugendlichen Leichtsinnes zweyer Militärpersonen. Eine authentische Geschichte (zahmer Roman von Joh. Gfr. Brenner). Berlin, Matzdorff, 1791. 8°. VI— 174 S. Anon.-Lex. IV. p. 176 (nach Kordes, Kayser, Hayn). TIROL. — Bley, Fritz (in Berlin, geb. zu Quedlinburg 23. Juli 1853), Hochlandminne. Lieder aus Alt-Tirol.Berlin 1902. 8°. (Mk. 3 —.) 254 S. (2 Mk. Rieh. Bertling, Dresden, 1907;) Zur Gamsbrunstzeit. — Spielhahnlieder. — Auf einsamer Höhe. — Aus alter Zeit. — Herr Leutold von Sehen (1147 -1182). — Reimar der Fiedler ( —1217). — Der Rubeiner (um 1230). — Herr Hawert (1257). — Herr Walter von Metz ( —1270). — Carmina burana. — Hartmann von Starkenberg (um 1260). — Oswald von Wolkenstein (1367 —1445)- — Herrn Oswalds Singerknabe. — Etc. Tirol—Tirschenreuth 657 Jesuiten, Die, in Tirol. Von einem Tiroler (Sil- vester Jordan). Heidelberg 1845. Rar! (6 Kr. A. H. Huber, Salzburg, 1908.) Kohl, Franz Friedr., Die Tiroler Bauernhochzeit, Sitten, Bräuche, Sprüche, Lieder und Tänze mit Singweisen. Wien 1908. 8^. X—282 S. (Br. Mk. 9—.) Der stattliche Band enthält eine reiche Zusammenstellung von Liedern, Tänzen, Ansprachen, Schnaderhüpfeln u. s. w., nebst eingehenden Schilderungen der an einzelnen Orten vor- kommenden Gebräuche. — Bildet auch Bd. III. von: Quellen und Forschungen zur Deutschen Volkskunde, hrsg. von E. K. B 1 ü m m 1 . Meinhard, Graf zu Tirol. Eine Begebenheit des fünfzehnten Jahrhunderts. (Zahmer Roman.) Mit (unsign.) Titelkpfr. Leipzig, in der Weygandschen BuchhandItmg. 1794. 8°. 204 S. (incl. Titel). (In Innsbruck, Univ.- Bibl.) Seefeld. — Anmerkungen über den Teufel zu Seefeld in Tirol. Verfasst von einem geistlichen Ganser der Ex-Klarisserinnen. Mit TitelVignette. Auf Unkosten der St. Monicabruderschaft zu Seefeld 1783. 8. 80 S. Rar! (10 Kr. A. H. Huber, Salzburg, c. 1906.) Weltgeist, Der, unter den Bürgern und Bau- ern Tirols (von Joseph Anton Schöpf). Salzburg 1848. Anon.-Lex. IV. p. 388 (nach Hittmair). TIRSCHENREUTH (Oberpfalz). — Ein warhafftig vnnd dochErbermlichGeschichtsosichbegebenhat, zu Dürssenreit, von einem vngeratne’ Erlösen Bößwicht, wie er ein Junge Tochter zu vnehrn begert . . Im Thon, Es wonet Lieb bey Liebe. Am Ende: Getruckt zu Eger, durch Hans Burger. O. O. (1573). 8». 4 Bll, (In Zürich.) Ach Gott in deinem throne etc. — — Dasselbe, titulo : Ein Warhafftige vnd Erber m- liche Neuwe Zeytung, von einem Jungen Gesellen, wie er ein Junge Tochter erbermlich vmbgebracht hat . . zu Dirschenreyt, in disem 1573 Jar den 6. Jeneris (so!). O. O. u. J. (1573). Foliobl. mit 106 Versz. (In Zürich.) Dise Erschröckliche Figur, So vber menschliche Natur etc. ~ Dasselbe, tit. : Warhafftige Geschieht, so be- sc heben ist zu Dirschenreidt.. Das ein junger Gesell . . Getruckt zum Hoff, bey Mattheus Pfeilschmidt. '‘^ 573- Foliobl, mit Holzschnitt. (In Zürich.) Dasselbe, tit. ; Ein warhafftige erbermliche Hayn, BibL Germanor. erot. VII 42 658 Tirso—Titanen newe Zeitung, von einemjungen Gesellen . . O. O. u- J- (1573)- Folioblatt mit anderem Holzsch. (In Zürich.) Alle 4 Drucke bei Weller I. p. 241. — Sämmtlich ungemein rarl TIRSO DI MILANO (so !) (d. i. Chrn. Aug. Vulpius), D o n J u a n, der Wüstling. Nach d. Spanischen des —. Penig, beyF. Dienemann u. Comp. 1805. 8°. 2 Bll. u. 218 S. (2 Mk.W. Koebner, Breslau, 1886; 20 Mk. [I], unbeschn., Adolf Weigel, 1907.) Dieser zahme Roman ist nicht von Tirso de Molina (d. i. Gabr. Tellez), auch gar nicht aus d. Span, übersetzt, wie täuschungsweise auf dem Titel steht, sondern eine Originalarbeit des B ü c h e r f a b r i k a n t e n Vulpius(nach Mittheilung Karl W a 1 1 s t e i n ’ s). TIRSO DE MOLINA (d. i. Gabriel Tellez, geb. um 1586, f 1648). Der grüne Gil. Eine Komödie in 3 Aufzügen frei ausd. Spanischen bearb. und mit Einleitung versehen von RichardZoozmann. Dresden, Hugo Angermann (190*). Kabinettstücke der Weltliteratur. Bd. III. TISCHGESELLSCHAFT, D i e 1 u s t i g e. Scherzfeld (Kritzinger in Leipzig). 1764. Weller, fing. Dr., hat unrichtig: „Kritzinger in Hamburg.“ Kritzinger war Buchhändler u. Sprachlehrer in Leipzig, wo er (nie in Hamburg) seine zahlreichen leichten undleichtfertigen Schriftchen selbst verlegte. * TISCH-RATH, Der Kurtzweilige, Oder AngenehmeZeit-Vertreiber, d. i. ; Curieuse alte und neue.Schert z- und Ernsthaffte Geschichte, . . . . Erste(zweite) hundert Vorstellungen. Gedruckt im Jahr 1726. 8°. 192 S. (Th. 2, S. 97 sq.) In Berlin: Yt 10,671, wo das 2. Hundert fehlt.) (Cplt. IO Mk. Gust. Klötzsch, Lpz., 1885; 6 Mk.Th. Ackermann, München, Cat. 159, no. 685.) Cplt. rar! Enth. 200 Nrn., theilweise in Versen,oft unfläthig. Darin auch viele R ä t h s e 1 . TISCHZÜCHT. — Grobianus Tischzucht bin ich genant Den Brüdern im Se worden wolbekant. —Am Schluss: Wilkefüge. 1538. W. S. zweyter Druck. 7 .SS. 40. (8 Mk., cart., Jacques Rosenthal, München, 1912:) Ein Fastnachtsscherz in Form von Statutendes Säuordens; 16 Artikel, verordnet von Lorenz Weisbrod, Büchsenmeister zu Nasteden. Wahrscheinlich um 1838 gedruckt. — Weller, fing. Druckorte, nennt den AutorWilhelm Salzmann, sagt aber, dessen Schrift sei Gedicht. Unser Expl. ist in Prosa u. hat nur am Schluss ein sechszeiliges Gedicht. — Die Dedekind’sche Schrift ist ver- schieden. TITANEN, Die. (Heroisch-komisches Gedicht von M. Chr. Fr.Stiehl, Fürstl. Nassau-Usingenscher Hofrat in Frankf. a. M.)Mit Titelkupfer v. Berndt. Franckfurt a. M. 1790. Kl. 8°. Titius—Titz 659 XX. u. 141 S., I Bl. Druckf. Selten! (12 Mk. Jos. Baer & Co., Frkfrt. a. M., 1912.) TITIÜS, C., Theologisches Exempelbuch, darinnen aus alten und neuen Scribenten viele ExempelundHistorien . . . . zufinden. Wittenberg 1667. 40. Ca. 1800 S. (20 Mk., Hprgtbd., schönes Expl., Frdr. Klüber, München, 1896.) Ausserordentlich reichhaltige Sammlung von mehreren Tausend Historien u. Anekdoten etc., eine wahre Fundgrube f. Kulturgeschichte. Vieles derb u. frei I — Enthält ganze Kapitel über gute u. böse Engel, Tugenden, Laster, Zucht, Keuschheit, Hurerey, Ehebruch, Unmässigkeit im Fressen u. Sauffen, Ketzern, untreuen Manns- u. Weibsbildern, Cölibat, Zeichen u. Wunder, Cometen, jüngster Tag, Hölle, Fegfeuer, Juden, Teuffel, Pfaffen, Nonnen, Mönche, Siebenschiäffer, T a n t z e n , Todt, Träume, Zauberer, Missgeburten, Luther, Bergteuffel, Besessene etc. etc. — Selten! TITTMANN, C. A., Grundlinien der Strafrechtswissenschaft und der deutschen Strafgesetzkunde. Leipzig 1800. 80. (i Mk. 80 Pfg. A. Bielefeld, Carlsruhe, 1905.) Handelt u. a. von Kuppelei und Hurenwirthschaft. — Von der Notlizucht und Schwächung. TITZ, Joh. Peter (geb. 10. Jan. 1619 zu Liegnitz als Sohn des Arztes Peter Titius, f 7. Sept. 1689 zu Danzig als emerit. Prof. d. Poesie): — Johann Peter Titzens Zwei Bücher Von der Kunst Hochdeutsche Verse und Lieder zu machen. Verlegt und Gedruckt In Dantzig durch Andreas Hünefelden, Im i642ten Jahre. 8°. Goedeke 2 III, 139, 5, 4. — Sehr selten! Johann Peter Titzens / Lucretia, / sampt beygefügter Historischer Erklä- / rung der dunckeln Orter (1), wie auch / etlichen zum gemeinen Leben / dienlichen Erinnerungen. / (Druckerst.) In Dantzig, / Bey Andreas Hünefelden. / O. J. (164*). 40. (In Dresden: Lit. Germ. rec. 40. B 181, no. 26.) 22 unbeziff. vollbedruckte Bll., sign. A—E. Gedicht von 550 Verszeilen mit interess. histor. Anmerkgn. — Höchst selten! Siehe F. K. Köpke in Hagen’s Germania lo, S. 205—223. Leben aus dem Tode, oder Grabes-Heyrath zwischen Gaurin und Rhoden. (Nach d. Holländ. des Jacob Cats.) Dantzig 1644. 40. 8 Bll. Ungemein rar! Orig.: „Graf Houwelick of Leven uytten D o o d t“, die letzte Geschichte des „Trou-ringh“ (Zyklus von Liebes- u. Heirathsgeschichten aus alter u. neuer Zeit), wahrscheinlich dem Boccaccio (Decamerone 10, 4) entnommen. Siehe Köpke, 1 . c. 215 ff.; Schroeter, Sophie, Jacob Cats' Beziehungen zur deutschen Lit. 1 . Teil: Die deutschen Uebertragungen seiner Werke. (Diss.) Heidelberg 1905. Gr. 42* 66o Titz—Tivoli Knemons / Send-Schreiben / auf Rhodopen,/Poetisch aufgesetzt, / Vnd durch vorhergehende kurtze Erzehlung der Geschieht von Rhodope (Gemahlin des ägypt. Königs Psammetich) /, erkläret, / von Johann Peter Titzen. (Druckerst.) In Dantzig, / Bey Andreas Hünefelden. / O. J. (1647). (In Dresden: 40. Lit. Germ. rec. B 181, no. 27.) Frf. u. Lpz. O. M. V. 1647 nennt das Jahr des Erscheinens. — Ungemein rarl 14 unbeziff. Bll., sign. A—D. Dem kaiserl. u. fürstl. Münsterberg-Oelsnischen Rath Matthaeus Apelles v. Löwenstern in Langenhof gewidmet. Die dem poet. Sendschreiben voraufgehende „kurtze Erzehlung“ (3 Seiten) ist nach des Holländers Jac. Cats Gedichten verfaßt. — Höchst selten I Das Gedicht ist keine Uebersetzung, sondern nimmt nur inhaltlich Bezug auf Cats’ „B^schryvinge van de op-komste von Rhodopis, Een Borgerlicke Dochter, tot de konickheke kroone“. .(Vgl. Köpke S. 221 ff. u. Sophie Schröter, a. a. O.) Hirten-Lied Der Hoch-Edlen Phyllis, Als Sie Mit ihrem Hochgeliebten Thyrsis (d. i. Joh. Rutger zur Horst) Vermählet worden. Zu schuldigsten Ehren angestimmet durch Tityrus (d. i. Titz). 1664. den 3. Jenner („Phyllis saß in tieffen Schmertzen“, 20 sechszeil. Str.). In: Joh. Petri Titii Noctium poeticarum Praemetia. Dantisci, re- cudebat Dav. Frid. Rhetius. S. a. (1666). 12®. 28 Bll. (Bl. 10—12.) (In Göttingen: P. 728.) Rariss. Johann Peter Titzens Eh-Gedancken: Als Die Viel Ehr- und Tugend-Reiche Jungfrau FLORENTINA GebohrneKrappinn, In Dantzig 1672 den 22. Winter-Monats Ihm Ehlich vertrauet worden, zusammen verfasset. 12°. II Bll. In Versen. Aeusserst selten! — W. v. Maltzahn p. 256 no. 298. * Deutsche Gedichte, gesammelt u. hrsg. von L. H. Fischer. Halle 1888. 8°. (Mk. 7—.) (2 Mk. 50 Pfg.. eleg. Orig.-Lwdbd., M. Edelmann, Nürnb., 1906.) Biographisches S. XVI—XVHl. Behr, Chph., Vita J. P. Titii. Dantisci 1689. Clarmundus (d. i. Rüdiger), Vitae claror. viror. 1705. I, 194—199. Köpke, F. K., Joh. Peter Titz. (Hagen’s Ger- mania. Lpz. 1853. IO, 202—223.) Praetorius, Ephr., Athenae Gedanenses.1713. S. 107 —iio. Schelwig, Sam., Leichenpredigt. Danzig1689. Fol. TIVOLI. Neues Museum des Witzes und der Laune.Eine humoristische Anthologie, hrsg. von ErnstOrtlepp. 12 Bdchn. Mit gefalt. Folio-Lithogr. vor Tivoli 66i Bdchn. I (2 curiose Musik-Caricaturen). (soviel ersch.). Stuttgart, 1842. Franz Heinrich Köhler. Kl. 8°. I: VI —128 S. U. a. : Parodie auf Schiller' s Bürgschaft, von Louis Wallo. — Aus Prehauser oder: der Wienerische Hanswurst. — „Fragmente aus Till Eulenspiegel in der Unterwelt“, von E. Ortlepp. — Feilgebotenes Raritäten- cabinet (fingirte Titel). — Monolog eines Berliner Eckenstehers, Parodie von Schiller' s Resignation. II: VI —128 S. U. a. : Natur- u. Kunstcabinet eines Rari- täten-Sammlers (fingirte Titel). — Aus Prehauser. — Peter Prosch, eines Tyrolerbubs, Brief an die Kaiserin Maria Theresia. — Göthe's (so!) vielfacher Dank für die Feier seines Geburtstages in Berlin (3 sechszeil. Str. aus: Mitter- nachtsblatt, Nr. 145). III: VI—128 S. U. a. : Die Luftschifffahrt des Prof. Reinhardt in Leipzig (Satyre aus Herloßsohn’s Komet). — Fragmente aus „Till Eulenspiegel in der Unterwelt“, von E. Ortlepp. (Schluß.) — Aus Prehauser. IV: VI—124 S. U. a. : Redouten-Abenteuer einer Köchin. Parodie auf Göthe's (sol) „Zueignung“, im Berliner Dialekt, von F. E. Moll. — Der Wasserschlüpfer, Travestie von Schiller's „Taucher“, von Beckmann. — Scene aus der travestirten Jungfrau von Orleans. — Das Schafkopfspiel, Parodie der Dithyrambe, von Schiller. — Aus Prehauser. V; VI—128 S. U. a. : Ein ärztliches Spiel, von Justinus Kerner (wohl einziger Druck). — Dr. Martin Luther als Vater. — Aus Prehauser. — Das Mopshündchen. Parodie von Schiller' s Handschuh. — Gedanken über den Todtschlag eines Flohes (S. 110—112). — Recensenten, Journalisten, Musici u. s. w. in Parodie der Kapuzinerpredigt, von Saphir. VI: VI —128 S. U. a. : Das liederliche Kleeblatt, Parodie auf Schiller' s Bürgschaft, von Böhm. — Der bestialische Posa. Travestie von Ludwig Liber (d. i. Ludw. Lesser). — Künftige Zeitschriften im künftigen Jahrhundert, von Oettinger (fing. Titel). — Sieg der Schuster. Parodie von Eginhardt (d. i. Orthello v. Plaenckner). (Lützow’s wilde Jagd, travestirt.) VH: VI —112 S. U. a. : Der Gräuel der Verwüstung. (Aus den Predigten zum Todtlachen.) — Die Perücken. Parodie der Götter Griechenlands von Schiller. — Die Stadtdroschke. Parodie von Göthe's ( 1 ) Erlkönig, von Saphir. VHI : VI—105 S. U. a. : Das Scheibenschießen in Philister- hausen. Parodie auf Schiller's Schlacht. — Variationen über den Kuß (Prosa). IX: VI —H2 S. U. a. : Der Tabak. Parodie auf Schiller's „Ode auf die Freude“, von Röller. — Das Schnupftuch. Parodie auf Schiller's „Handschuh“. — Die Schönheit. Parodie der „Ideale“ von Schiller, von Röller. — Der Mädchenjäger. Parodie auf Schiller's „Alpenjäger“. X: VI—112 S. U. a. : Madame Catalani und Werthers Leiden (S. 27—28). — Der Kampf mit der Oebstlerin. Parodie von Schiller's „Kampf mit dem Drachen“, von F. M. W. XI: VI—109 S., 3 S. Verlag d. Firma. — U. a. : Die Flohiade (S. i —19, das lat. Orig, links). 662 Tivoli—Tode XII: VII—io8 S. U. a. : Travestie eines Monologs von Hamlet. — Die Lieblingssache. Göthe’s ( 1 ) „Blümlein Wunderschön“, parodirt von Eginhardt. — Travestie von Hamlets Monolog: „Seyn oder Nichtseyn“ (des Frln. X, als der Unrechte ihr die Hand bot). — Göthe’s ( 1 ) „König von Thule“, parodirt von Eginhardt. — Schiller’s „Taucher“, parodirt von E. Moll. — Die Wurst. Parodie von Schiller’s „Glocke“, von K- Druck. TLANTLAQÜATLAPATLI, Julie Caroline, gebohrne von Ipsilischnipsilischnipsi (d. i. Heinr. Wilh. Seyfried), Blumengärtchen. 6 ( 1 ) Bde. Berlin 1789—90. 1 2°. Höchst selten, besonders cplt. ! Critik der Titel. Halle 1804. 8®. S. 168; Weller, Lex. Ps. P. 567. TOBIAS oder der Fangball des Glücks und der Laune, ein komischer Roman. Eisenberg, bey Joh. Wilh. Schöne u. Comp., o. J. (c. 1820). 8°. Tit. u. 310 S. Derbkomisch u. selten! — Fehlt Kayser unter Romanen, 1827. TOCHTER, Die böse, oder : So wird Bosheit und Ungehorsam gegen die Aeltern bestraft. Eine Geschichte zur Warnung. (Leipzig, Taubert; c. 1810?) 8°. (2 gr.) (i Mk. Jul. Neumann, Magdeb., 1907.) Seltene Jahrmarktschrift. TOCHTER, Die, des Unglücks, oder abentheuerliche Wanderungen durch die Vorzimmer der Höflinge zum Wohnplatz des Glücks. Lyon (Leipzig, Hinrichs) 1809. 8°. Tinney’s in Königsb. Leihbibl.-Cat. (ohne Orts- u. Jahres- angabe); Weller, fing. Dr., hat: „Die Tochter des Elends.“ — Selten! TOCHTER, Die, des Scharfrichters (von E. Lindheim). Chemnitz 1894. Anon.-Lex. V. p. 288 (nach Kayser). TOD, Der, der Keinertin oder die Mama, ein komisches Gedicht. Lausanne. 1 776. Weller, fing. Dr. — Sehr rarl TOD und Kupido, als die zwey grössten Raubschützen (von Christian Gottlieb May). Zittau 1797. Anon.-Lex. IV. p. 178 (nach Kayser, Otto, Meusel). —Höchst selten 1 § TOD! wo ist dein Stachel? oder grosses medicinisches Lehrgedicht, worinnen Herr Bachei seine 2 Examina u. das Leiden seiner 6 Patienten knittelpoetisch besingt. Mit Holzschn. Würzburg 1856. 12°. 50 S. (70 Pfg. Eiwert, Marburg, vor 1885.) TODE, Joh. Clem. (1736—1806), Die drey Charlottenoder Geschichte dreyer Tage, ein komischer Tode—Todtengericht 663 (stellenw. derb-pikanter) Roman in 3 Bdchn. Mit i Titel- kpf. (unsign. Radirung). Kopenhagen u. Leipzig, bey Joh. Heinr. Schubothe 1798. 8°. Tolles Opus, sehr selten! „Seinem hochgeschätzten Freunde Hm. (Garlieb) M e r c k e 1 zu Weymar, widmet diese geringe Arbeit, als ein, wo möglich, gefälliges Andenken an Kopenhagen, der Verfasser.“ I : TK., gestoch. Tit., i Bl. Widm., i Bl. Vorn (wonach d. Anfang dieses Romans bereits in der dänischen Monatsschr. „Iris" stand m. d. Tit. „K järligheds Nytte, oder Nutzen der Liebe") u. 282 S. II: Tit. u. 284 S. III: Tit. u. 180 S. Etwas vom Küssen. (In: Der unterhaltende Arzt ... . Bd. 3. Kopenhagen 1786. 8°. S. 148 ff.) Doctor Johann Clemens Tode, Buchkunstrichter in Kiöbenhaven (von Ernst Gottfr. Baidinger). Göttingen 1778. Anon.-Lex. IV. p. 179 (nach Bruun, Bibi. Danica). TODESBUND, Der. Ein Roman. Halle 1811. 8®. (2 Mk. M. Edelmann, Nürnb., c. 1805:) „Sonderbarer, zum Thl. pikanter, mit Gedichten vermengter Schauerroman.“ TODES-KLIPPE, D i e, oder Geribald von Hohenwart. Ritter- u. Geistergeschichte aus den Zeiten der Kreuzzüge vom Verfasser des steinernen Sarges (August Leibrock). 2 Thle. Mit Titelkpfr. Leipzig 1823. 8®. (i Mk. 50 Pfg. Franz Teubner, Bonn, c. 1895.) Fehlt im Anon.-Lex. TODESRITT, DerLiebe —. (5 Mk., eine böhm. Firma, 1901.) Der Händler bietet das Opus mit folgender „vielverspres- chender“ Inhaltsanzeige an : „In diesem Werke beschreibt der Autor die Grausamkeit einer russischen Gräfin gegen ihren Leibeigenen. Ein Werk welches in der Schreibart einzig in der erot. Literatur dasteht. Grossartig sind die Liebes- scenen beschrieben, die die wollüstige Gräfin mit ihren Leib- eignen durchmacht, und mit welcher Grausamkeit und raffinirten Mitteln sie ihre Leibeignen quält. Jeder Freund dieser Lite- ratur soll sich dieses Werk anschaffen.“ TODSÜNDEN, Die sieben. 7 Bde., illustriert von .A. S c h e i- ner. Budapest, Gustav Grimm, 190*. (ä Bd. 3 Kr. 60 H. = Mk. 3 —. Willy Schindler, Pressburg, 1909.) 1 . Die Unzucht Mit 46 Bildern. 11 . Der Neid. „ 46 „ III. Die Völlerei. „ 50 „ IV. Die Trägheit. „ 44 „ V. Der Zorn. „ 39 VI. Die Hoffart. „ 43 „ VII. Der Geiz. „ 58 „ TODTENGERICHT, Das, des, 18. Jahrhunderts. Mit Titelkpfr. Erfurt, Hermings, 1801. 8°. 664 Todtengräber—Todtenrichter Anzeige des Verlegers: „Schon der Gedanke, nach Art der Aegypter, über Verstorbene in Form einer Anklage und Vertheidigung Gericht zu halten, ist neu und interessant. — Mit einem reichen Erguss von Witz und Satyre wird hier die erste Sitzung eröffnet. Männer und Thaten, schon im achtzehnten Jahrhundert balsamirt, werden in diesem origi- nellen Nekrolog noch einmal zum Licht gerufen, ihnen noch einiger Wohlgeruch gegeben oder genommen, ehe sie zu Mumien eindorren. Durch Scherz wird das feierlich Ernsthafte der Versammlung gemildert. — Die komische Manier macht den Verfasser ähnlicher Pittoresken kenntlich, welche das Publikum unter seinen Lieblingszeichnungen aufgestellt hat.“ TODTENGRÄBER, Der. Ein Gegenstück zur Urne(s. d.) im einsamen Thal (von Ludwig Franz Frhrn. V. Bilderbeck). 4 Thle. Mit Kpfrn. von P e n z e 1 . Leipzig 1801 —2. 8° (4 Mk. K. Th. Völcker, Frf. a. M., 1909.) Dasselbe. Ebd. 1805. 80. (51/3 Rthl.) Anon.-Lex. IV. p. 180 (nach Kayser) hat nur „1805“. TODTEN-HÜTER, Der, oder drei Liebhaber auf der Probe. Znaim, o. J. 8®. 15 S. Rar I Haydinger’s Bibi. 1 . 2. (Wien 1876). Nr. 952. TODTENKÖPFE, Die fünf. Eine schauerlich-abentheuerliche (zahme) Geschichte vom Verfasser der Lauretta Pisana (von Joh. Frdr. Ernst Albrecht). 2 Thle. Mit TKpf. Hamburg, VoUmer, 1810. 8°. (2 Mk. 50 Pfg. Franz Teubner, Bonn, c. 1895.) Anon.-Lex. IV. p. i8o (nach Meusel, Goedeke, Kayser, Lübker-Schröder). TODTEN-KOPF, Der redende, in einer sittlichen Gedächtniss-Bühne vorgestellet: Oder Gespräch in dem oberirdischen Reich der Todten, zwischeneinem Milord u. dem Wandersmann, dessen Leben, höchst schädliche Ränke u. nach dem Tod erfolgten Prozess. O. O. 1756. 8®. (6 Mk. Jacques Rosenthal, 1912.) TODTENKOPF, Der, oder die Geheimnisse des Klosters St. Victoria. (Zahmer Roman.) Pirna 1808, bei Carl Aug. Friese. Kl. 8^. 254 S. Dasselbe. Ebd. 1811. 8°. Schlesinger’s in Berlin Leihbibl.-Cat. 1825. p. 225. TODENORGEL (sici). Die, oder die vier schwarzenPassagiere. Eine Wundergeschichte aus unsern Tagen. Mit Titelkpfr. (Therese’s Portrait). Arnstadt u. Rudolstadt, bei Langbein und Klüger 1803. 8°. 310 S. (incl. 3 Bll. Vorst.). Theilweise pikant. TODTENRICHTER, Der. Vom Vf. der Dreierlei Wirkungen (Joh. Frdr. Ernst Albrecht). Altona 1797. 80. Anon.-Lex. IV. p. 180 (nach Lübker-Schröder u. Goedeke). Todtenritter— Tölpel 665 TODTENRITTER, Die. Eine abentheuerliche Geschichte. Weißenfels u. Leipzig, bey Friedr. Severin. 1798. 80. 271 S. (Ende fehlte.) TODTEN-TANZ, Der, bey Ismael; Geschichte einer Bluthochzeit nebst dem Leben des Bräutigams (von J. F. E. Albrecht). Mit Titelkpfr. St. Petersburg (Erfurt, Hennings) 1803. 8®. (i Mk. 30 Pfg. Th. Ackermann, München, 1883; jetzt theurerl) S. auch SUWAROFF : Kakodämon. TODTENUHR, D i e, oder die wunderbare Rettung. Ein Roman aus den hinterlassenen Papieren eines Unbekannten. Th. I. (einz.). Leipzig, bei C. H. F. Hartmann. 1821. 80. Tit. u. 276 S. Manches etwas frei. TODTENWIRTH, Der, eine Räubergeschichte.... (von Joh. Ernst Dan. Bornschein). Erfurt 1806. Anon.-Lex. IV. p. 180 (nach Meusel u. dem Neuen NekroL). TODTSCHLAG, Der, kommt an Tag, es sey auch so so spät, als es will, oder : Die Liebhaber ein paar Mörder, ein Schauspiel in zwei Aufzügen (von Ernst Adolph Eschke). Dresden 1783. (Im British Museum.) Anon.-Lex. IV. p. 180 (nach W. v. Maltzahn u. dem -Cat. genannten Museums). — Rar I TÖCHTER, Die, Babel ’s. Studie vom Verfasser „Die Got- tesmörder.“ Pest 1872. Gmähle’s (München) Leihbiblcat. no. 30,466. TÖCHTER, Die, Kroks, Böheims Fürstinnen, eine Geschichte des 8. Jahrhunderts (von Joh. Friedr. Ernst Albrecht). 2 Bde. Hamburg 1792. 8°. 317 + 245 S. (6 Mk. Max Jaeckel, Potsdam, 1910; 9 Mk. H. Streisand, Berlin, 1908.) Dasselbe. (Nachdruck.) 2 Bde. Hohenzollern (Wien. Wallishausser) 1793. (Im British Museum.) Weller, fing. Dr.; Anon.-Lex. IV. (nach Hayn, Goedeke, Meusel, Kayser, Lübker-Schröder). TÖCHTER, Die, des Paradieses. Zürich, Grell, 1766. Gr. 80. Cat. Monath IV. Nümb. 1785. 8®. p. 208. — Sehr rar! TÖCHTER, Die verwechselten, eine wahrhafte Geschichte, in Briefen von einem Frauenzimmer. Prag 1771. 80. Bibi. J. J. Schwabii II. p. 334. — Schwerlich ein Eroticum. Tölpels, Ludwig, ganz funckel nagel neue Bauern Moral mit einem lächerlichen Wörterbuch vermehret und in das Deutsche übersetzt von Palato. Volunt sed non possunt. Kamtschatka 1752. 80. 272 S. Proben in: Die Opale..,. Erster Halbband. Leipzig 1907. Gr. 40. S. 161—165. 666 Töne—Toledo TÖNE, Disharmonische, aus den Hüttsm der lei- denden Menschheit . . . . (von Joseph Agricola Schirmer). Regensburg 1791. Anon.-Lex. IV. p. 18 1 (nach Kayser). — Rarl TOILETTEN-BIBLIOTHEK für Damen. Eine AuswahlGedichte, Balladen, Romanzen. 6 Bdchen. Mit Ti- telkpfrn. Wien (ca. 1800). lö®. (12 Kr. Halm & Goldmann. Wien, 1907;) Sehr seltene Sammlung, die eine vorzügl. zeitgenöss. Anthologie bildet. TOILETTENGESCHENK zur angenehmen Unterhaltung für Frauenzimmer auf 1806 — 8 (soviel ersch. ?). Mit Kpfrn. u. Musikbeilagen. Augsburg (Bruder in Lpz.). lö®. (ä iVs Rthl.) (6 Mk., nur Jahrg. 1808 im reizenden illustr. Orig.- Carton m. G., Max Jaeckel, Potsdam, 1910.) Enth. ausser Calendarium etc. Erzählungen tmd Gedichte. — Kayser 1827. II. p. 596. TOILETTENKRAM für Damen. Th. i. (einz.). Freiberg, Graz u. G., 1794. 8°. (1/3 Rthl.) Kayser 1827. II. p. 597; Korn’s (Breslau) Geschichts- u. Romanen-Verz. 1798. TOILETTENLEKTÜRE für deutsche Damen. Leipzig, Beygang, 1790. 8'’. (3/4 Rthl.) (1/3 Rthl. Scheible, vor 1875; jetzt höher.) Kayser 1827. II. p. 597. TOILETTENLEKTÜRE. Sammlung unterhaltenderAufsätze für das weibliche Geschlecht. Sammlg.I. (einz.). Berlin, Litfas, 1811. 8°. (^/g Rthl.) Kayser 1827. II. p. 597. § TOILETTENPHILOSOPHIE, neues Krebsbüchlein fürDamen, woraus sie lernen können, wie man me-thodisch den Mann martern... müsse [von Joh. Ernst Dan. Bornschein.] Leipzig, Müller u. Bornschein, 1798. 8<’. XVI, 191 S. (6 Mk. Taussig, Prag 1904.) Durchaus unmoralischl U. a. : S. 57. Was ein Mädchen tun müsste um ihren Geliebten fest zu halten? —S. 82. Flitterwochen d. Ehe. — S. 96. Verhalten des Weibes in Fällen der ehelichen Beiwohnung. — S. 148 —59: VomBetragen gegen das Gesinde. (Anweisung, dasselbe möglichst schlecht zu behandeln!) TOILETTENSPIEGEL, für manche unserer jungenSchönen. Breslau, Holäufer, 1802. 12°. (1/2 Rthl.) Kayser 1827. II. p. 597. TOILETTENSPIEGEL zum physischen u. moralischen Gebrauch. Altona, Hammerich, 1823. 8°. (1/3 Rthl.) Kayser 1827. II. p. 597. TOLEDO, Javolenus Periphrastus (ps.); — Die LebensArth, Sitten und Rechte der uhr-alten denen Tolff—Toppe 667 heutigen neuen Teutschen historic6 moralisch entgegen gehalten, .... von Javoleno Periphrasto Toledo. Leipzig, o. J. (c. 1730). 8°. (i Mk. 50 Pfg. Breslauer u. Meyer, Berlin, 1904.) In Versen. Rar! — Weller, Lex. Ps. p. 567. TOLFF, Malchen. Eine Geschichte für angehende Liebhaber. (Zahmer Roman.) Bd. i. (einz.) Leipzig, Rein, 1798. 8°.Bildet auch Th. 2 von : Geheime Papiere (s. dort) aus dem Archive der Liebe. TOLL und Voll. Feuchtfröhliche Burschenlieder .... (von Arnold Winkelmann & Max Marcuse). Breslau 1884. Anon.-Lex. V. p. 289 (nach Erman & Horn, Bd. IIL). TOLLHEIT, Tause nd und eine, oder Reisen eines Bremer Kaufmanns durch die Spaziergänge der Liebe in’s Labyrinth des Ehestandes. Mit TKpf. Bremen n. Hamburg (Erfurt, Hennings) 1802. 8^. (1/2 Rthl.) Aeusserst selten! (i Rthl. Lippert, Halle, vor 1870; jetzt theurer !)Anzeige des Verlegers: „So wenig zweifelhaft uns die Frage lässt: ob der Bremer ein Deutscher sei, so ganz anders dürfte doch der Ausländer urtheilen, der seinen Aus- spruch nach allgemeinem Urtheile bestimmt, die sich in dem freien Bremer und in den Bewohnern der Hansastädte ins- gemein sehr modifizirt ankündigen. Sie sind die deutschen Phönizier und Karthager, wie bei diesen, verbreitet sich in unermüdlicher Regsamkeit der Handelsgeist, bis in kleinste Verhältnisse, und wird zum Karakter jedes einzelnen. — Zum Sprechen getroffen porträtirt dieses Leben und Weben eines Bremers die Individualität jenes Karakters in den Begebenheiten eines wohlbekannten Bremischen Hauses, und den Schicksalen eines wahren Repräsentanten der Bremer Nationalgrösse. Das Bremische Kaufmannshaus in seiner ganzen eigenthümlichen Gestalt wird in diesen pittoresken Darstellungen mit Kunst u. Laune naturgetreu kopirt.“ TOLSTOI, Sohn, Die Verführung. Ein Sittenbild von — , Deutsch von Maskow. Berlin 1895. R. Zinke’s Dresd. Mai-Auct. 09, no. 1570, Beibd. TOPASEN, Sächsische, und böhmische Granaten von G. W. 2 Schnuren. Mit lithogr. Abbildgn. Neustadt an der Orla 1827. 80. (Schnur 2 apart, mit 4 Abbild.., i Mk. 50 Pfg. Rieh. Bertling, Dresden, 1907.) Schnur 2 enth. : Eduard Käuzgen oder der Mädchenraub.

  • TOPPE (siel). Das. Ein (zahmes) Heldengedichte

(von Joh. Jac. Dusch). Göttingen u. Leipzig (Bossiegel in Göttingen) 1753. 8°. (In Frkft. a. M.) Selten! 67 SS. — Zuerst gedr. Leipzig 1751. (Im British Museum.) 668 Toppius—Torresani Anon.-Lex. IV. p. 182 (nach Meusel); Gleim -Uz, Brief- wechsel. Tübingen 1899. S. 482; Rotermund, Gelehrtes Hannover. Bremen 1823. TOPPIUS, Philipp Julius („Prediger zu Binnenbüttel“), Schrifften. Betrachtungen der unerkandtenSünden der Welt. Hamburg 1 699. 8°. 3 Alphab. Bibi, nominalis curiosa Ludovici. Vitemb. 1705. — Selten 1 TOR, A. U. (ps.), Die schöne Helena, oder Trojaim Dalles. Posse. 1875. Weller, Lex. Ps. p. 568. * TORFSTECHER, Dr. Wilh., Blüthen der Liebe. (Zahme lyrische, ernsthafte .u. Gelegenheitsgedichte.) In Commission bei F. S. Mittler in Berlin und Carl Vincent in Prenzlau. 1834. A. E.: Gedruckt bei A. W. Schade in Berlin. 8°. Selten 1 XXII (Tit., 3 Bll. poet. Widm. an 2 Grafen v. Arnim, 2 Bll. Vorw. [dat. Thonsdorf in der Uckermark, im Dezbr. 1833], 3 Bll. Subscr.-Verz., 2 Bll. Inh.), 229 S., i Bl. Druckf. — S. 215 —219: Minnelieder (3) nach Walther von der Vogelweide.

  • TORGAU a. Elbe. — LA FORZA D’AMORE, Oder Gewaltder Liebe, Bey der zu T o r g a w den 20. Octobr. gehaltenen

Hochzeitlichen Ehrenfrewde Herrn Tobias Büttners, vbergeben von LAURINO D’OLIVA. Leipzig, Gedruckt bey GREGORIO Ritzschen, Im Jahr 1635. 4 °- Berlin: Yf 6811, no. 16.) Rariss. In Versen. 4 Bll. Rücks. des i. leer. TORNSCHILD i m Gasthof, ein komischer (steUenw. etwas freier) Roman von H ... . Mit Titelvign. Kopenhagen und Leipzig, bei Faber und Nitschke 1791. 8°. (i Rthl.) IO Bll. Vorst, u. 436 S. TORRE, Conte della, & Conte Strasoldo, s. bei V e - n e d i g. TORRENOS, ANT. CONR. de. — Vertheidigter Deutscher Orden wider die in einer vorlängst vergessenen, vor einiger Zeit aber durch CASSANDRUM THUCELIUM auff das neue edirten u. den Actis pubhcis inserirten Schrifft den Sämbtlichen Rittern zur Ungebühr geschehenen Auflagen, der Ehr-Liebenden Welt vor Augen gestellt von —. Breßlau u. Lignitz zu finden bey Michael Rohrlachs Wittib u. Erben 1718. 4®. (In Breslau, Stadtbibi.) 14 Bll., unpag. — A. E.: In der Kayser- u. Königl. Stadt Lignitz druckts Joh. Chp. Wätzoldt. — Vf. vertheidigt u. a. den Orden gegen die Behauptung: „Es sey den Ordens-Glie- dern erlaubet Ihre Einkünfften (I) mit Sauffen, Spielen und Huren durchzubringen.“ — Rar I TORRESANI, C., Oberlicht. Geschichte eines Ehebruchs. Dresden 1903. 8®. (Mk. 6—.) (3 Mk. 50 Pfg., Hfz., Max Götz, München, 1911.) Toüchard-Lafosse—Tournon 669 TOUCHARD-LAFOSSE, G. (1780— 1847), Verf. der Chronik des Oeil de Boeuf, Galanterien und Liebes-Abenteuer hübscher Mädchen. Ein moralisches Buch. (Aus d. Franzos.) 2 Bde. Leipzig, literar. Museum, 1837. (Vortitel: Chronique galante Bd. 10—ii.) 8®. (11/3 Rthl. Völcker, Frf. a. M., 1876; 5 Kr. A. H. Huber, Salzburg, 1908.) i: Tit., I Bl. Inh. u. 212 S. i. Wohin schlechte Gesell- schaft führt 1 Von de Lamothe-Langon. 2. Das verderbliche Vorurtheil. Von Touchard-Lafosse. 2: Tit., I (Bl. Inh. u. 247 S. i. Das verderbliche Vorurtheil, (Forts, u. Schluß.) 2. Die Töchter des Parfümeriehändlers. Orig.: Les jolies filles, par le Baron de LamotheLangon, en societö avec Touchard-Lafosse. 2 vols. Paris 1834. 8°. Liebschaften des Cardinal von Bernis und der Frau von Pompadour. (Aus d. Franzos.) Ebd. 1837. 8®. (24 Sgr. Scheible, c. 1872; 2/3 Rthl. Völcker, 1876.) Die Operndamen. (Aus d. Französ.) 2 Bde. Leipzig 1838. Lit. Museum (Schiller u. Robitzsch). Kl. 8®. (i^/j Rthl. H. W. Schmidt, Halle, c. 1870.; 11/3 Rthl. Scheible, c. 1872.) Tit., 305 u. 332 SS. Enth. einen zusammenhängenden etw. freien Roman, keine einzelnen Erzählungen. — Vorher ebd. 1836. 8*^. II. (11/2 Rthlr. Lippert, Halle, c. 1870.) Orig, ist vielleicht : La Pudeur et l’Opöra. Pariis, Lachapelle, 1833. II. 8*^. ou IV. 12^. In München befindet sich von Touchard-Lafosse: Chroniques des Tuileries et du Luxembourg. Physiologie des cours modernes. 2 d. ed. 6 tomes. Paris, Charles Lachapelle, 1838-41. 8°. (Gail. g. 854 m, 3 vols.) TOURNON, Mlle. Marie Henriette de. — §Tödtlicher Liebes-Pfeil Oder Liebs- und Lebens-Geschicht Der Fräulein von Tournon etc. Weiland Einer Königlichen Hof-Dame (der Königin Margarethe) i n Franckreich, etc. Warinnen eine nicht weniger Ehrbar: als anmuthig: und zugleich nachdenckliche wahrhaffte Begebnuß eines wunderbarlichen Liebes Verlauffs vom Anfang biß zum Ende weitläuffig enthalten: auß sinnreicher Untersuchung der Umbständ beschriben: und mit verschiedenen Lehrstücken vermenget gleichsam auff einer Schau-Bühne, zu nutz der Jugend vorgestellet wird. Anjetzo erstenmahls auß dem Frantzösischen (der Mme. de Villedieu?) ins Deutsche übersetzet, und mit einem hoffentlich nit unangenemmen, B e y s a t z einer anderen Neben-Geschicht vermehret. Gesambt einer Vorred an das Hochpreyßliche Deutsche Frauenzimmer. Durch Christian Ising. ChL D. z. Pf. H. z. N. Mit Röm. Kays. Majest. Gnad und Freyheit, Und Erlaubnuß der Oberen(.) (Nebst allerliebstem Ditelkpfr. mit allegor. Beiwerk, C. S c h a 1 c k del., Leonhard Heckenauer sc.) Getruckt zu 670 Tournon—Toussaint Dillingen, In Verlag und Truckerey Johann Caspar Bencards, Academischen Buchhändlers. Durch Johann Federle. Im Jahr, 1686 80. (In Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl. : Litt. Gail. III 8® 67.) (12 Mk. Ludw. Rosenthal, 1906.) Titel (auf dessen Rücks. poet. lat. u. deutsche Motti), 4 Bll. epist. dedicat. (deutsch) an die Kurfürstin Elisabeth Araa* lia Magdalena (dat. Neuburg an der Thonau d. 24. Dec. 1685), I weißes Bl., 2 Bll. privil. caesareum, 5 Bll. Vorr. d. Uebers. u. Avertissement .... deß (ungenannten) Frantzos. Authoris“, i weißes Bl., 215 S. (2 Thle.), i S. Druckt. —Die auf d. Titel vermerkte Beigabe ist eine ebenfalls traurig endende, vom Uebersetzer eingemengte Geschichte von Theodor und Paulin a. — Höchst selten ! O. M. V. 1687. Elb. — Erschien 1686. Rarl Orig.; Amours de Mademoiselle de T ournon;par Mme. de Villedieu. Amsterdam 1696. 12O. (Gay, Bibliogr. de l’amour I. p. 179. Dann müsste es aber eine Ausgabe vor d. J. 1686 geben, weil die deutsche Uebersetzung von 1686 ist und die Verfasserin bereits 1683 starb. In ihren „Oeuvres“. . . . Paris, veuve Barbin, 1702. X. 12^; Lyon 1708. X. 12O; Paris, Compagnie des libraires, 1720—21. XII. 12^; ibid. 1 740, findet sich ; Mademoiselle de Tournon (par Pierre Dortigue ou d'Ortigue, sieur de Vaumoriere). Paris, Claude Barbin, 1678. II. 12°. (24 Mk. Ludw. Rosenthal, 1886.) Gay IV. p. 367. — Sur la Copie A Paris. Ch. Osmonts, 1679. 11 . 12O. (In Wolfenb.) — Toulouse 1701, wo die Epitre de- dicatoire unterz. ist: de Villedieu. Ist dieselbe nun identisch mit den „Amours“ ? oder der Roman des Dortigue de Vaumoriöre das Original der deutschen Uebersetzung? (Barbier IIL, 9 citirt andern muthmassl. Verfasser.) Andere Uebersetzung, titulo; Wahrhafte Liebesbegebenheiten des Fräulein von Tournon, einerehemals gewesenen König 1 . Hofdame in Frankreich etc. nebst der Geschichte Theodors undPauli na. Aus d. Französ. übersetzt. Frankfurt 1756. 8°. 16 Bogen. Cat. Meissner. — Selten! § TOUSSAINT (Frang. Vinc., geb. um 1715, t 1772), Historieder Leidenschaften oder Begebenheiten desRitters Schroop: Von dem Verfasser der Sitten, demHerrn Toussaint, Mitgliede der Königl. Akad. d. Wissensch. in Berlin. 2 Thle. in i Bde. Aus d. Französ. übersetzt. Mit Titelkpfr. u. Titelvign. (J. D. Schienen fec.). BERLIN,bey Christian Friedrich Voß, 1751. 8®. (In München; hlor. 365m, 4-) 6 Bll. Vorst, u. 307 fortl. pag. S. (TW. 2 beginnt mit S. 141.) Französ. Orig, (ein englisches existiert nicht, Toussaint ist Vf. trotz des Titels): Histoire des passions, ou avantures du Chevalier Shroop, trad. de l’Anglois. 2 pts. La Haye, Jacques Neaulme, 1751. 12°. Titres gravös. (In München P. o. gall. 2140 q, I vol, Stuttgart, und in Breslau, Kgl. u. Toussaint—Tractätlein 671 'Univ.-Bibl. : Litt. Gail. III 8® 141.) — Amsterdam, chez Rey, 1751. 12^. (4 Mk. Max Harrwitz, 1891.) Berlin 1751. II. 12O. Titres graves. Dasselbe. Ebd. 1758. 8^. (2 Mk. 50 Pfg. A. Buchholz, München, 1906; 3 Mk. 50 Pfg. Otto, Lpz., 1908.) Dasselbe (andre Uebersetzg.). 2 Thle. Leipzig, Weidmann, 1751. 80. (In Stuttgart.) (2 Mk. 50 Pfg. W. H. Kühl, c. 1882.) Dasselbe (andre Uebersetzg.). 2 Thle. Danzig, Flörke, 1772. 8°.Bibi. J. J. Schwabii. Dasselbe, tit. : Begebenheiten des Ritters Shroop, 2 Thle. Leipzig, Sommer (179*?), 8^. (Kayser 125.) Job. Chrn. Brandes entlehnte daraus die P’abel zu seinem Stück: „Unbesonnenheit und Irrthum“. (Jördens I, 189.) TOUT DE BON, Monsieur, Eines Laquayens, curieuser Brief an eine vornehme Dame, so einen geschickten Laquaien verlanget, darinn er ihr seine Qualitäten anrühmet und beschreibet, daß er in gantz Europa gewesen, alles erlernet, und zu allen (so!) zu gebrauchen sey . . Auf eine lustige Art in Versen beschrieben. Saltzburg 1733. in Leipzig bey des sei. Boetii nachgelass. Tochter. 40. 28 S. (Vs Rthl. W. Weber, Berlin, vor 1885; jetzt theurer!) O. M. V. 1733. F 3a; Cat. Rüdiger, p. 59 hat die Jahrzahl »*732“ (?); auch Weller, Lex. Ps. p. 569 hat d. J. 1733. — Sehr rarl TOXA, K onrad von Toxheim, der unglückliche Ritter des Blutschwerdts. Eine (stellenw. sehr an- stößige) Geschichte aus den Zeiten des Faustrechts. Mit Titel- kpf. (J. P e n t z e 1 del. & fec.). Leipzig, in der Gräffischen Buchhdlg. 1793. 8®. (2 Mk. Paul Neubner, Cöln, 1891; jetzt theurer 1)Titel, 5 Bll. Inh., 412 S. (S. 36411. pikante Kloster* Liebschaften.) — Selten ! Dasselbe. 2te umgearb. u. verbess. Auflage. 2 Thle. Mit i Kpf. Leipzig, bei A. Wienbrack. 1829. 8®. X—188 u. VIII—184 S. TRACTATLEIN, Ein, genannt Zäch-Bruder Spiegel. D.i. ein kurtzer vnd einfältiger Bericht von Füllerey vnd Trunckenheit. Darinnen diss Lasters hässligkeit vnd vnanständigkeit, beydes aus Sprüchen H. Schrifft ...abgebildet wird. O. O. 1654. 240. 70 S. u. i Bl. Selten! (9 Mk., etwas fleckig, Max Perl’s Berliner März-Auct. 1909, no. 1079.)

  • TRACTATLEIN, DreyCuriöse, i. Joh. Friedrich Mayers,

der Heil. Schrifft Doct. P. P. Papistischer Catechismus, 2. THEOPHILI ANTI PAPII Paar-Fusser Ordens, NOVA MIRABILIA, Oder Neue ZeitungAus dem Feg- 672 Tractat—Tractatus Feuer, Und 3. NICOLAI MACHIAVELLI Artliches Gedichte, Der vom bösen Weibe über-TeuffelterTeufel Belfagor, Welcher sich in dieser Weltverheyrathet, aberliebernachderHöllekehren.als verheyrathet bleiben wollen. Cölln, Gedrucktbey JEAN MARTEAU, 1702. Kl. 8°. Titel, 8. 3—132, 133— 170, 171 —192. — Die 2 te Schrift er- schien bereits 1668. 4O. (In Berlin.) — Spätere Ausgabe1733. — Dänisch 1733. Vgl. Weller, Lex. Ps. p. 37. TRACTAT von den Versuchungen so wohl Weltals Geistlicher Ordens-Personen. (Aus d. Spanischendes Alfonso Rodriguez übers, von Michael Löscher.) Dil- lingen 1628. Anon.-Lex. IV. p. 183 (nach Sommervogel). TRACTAT der guten sieben W orte, so von der bö-sen Wahre, die man den bösen Weiber-Ordennennet, geredet werden. O. O. 1639. 40. Auctio libr. (Berol.) 8. Aug. 1715. p. 4. — Rariss. TRACTAT von der unbefleckten Empfängniß Mariä. Augspurg 1736. 8°. Cat. Fritz. München 1770. p. 480. — Sehr rarl TRACTAT, Ein winzig., der handelt von den Leuten, die in gar langer Zeit, mit grosser Langsamkeit in ihren Ehstand schreiten. Mit i Holzschnitt. Anno 1739- 8°. (i Mk. 50 Pfg. Ludolph. St. Goar, Frankf. a. M., 1877; jetzt theurer!) Rares Curiosuml

  • TRACTATUS de ruine ecclesie planet u. — Fol. ib:

Incipit planctus ruine ecclesie latino simul et vulgari ydeomaterichmico (sic !) seu versifico modo compositus. — A. E. ; Impressus Memmingen. S. a. (ca. 1500). 40. 8 Bll., sign. A. B. (In Berlin: Xc 7901; auch in Augsburg.) (15 Mk., unbeschn.. Paul Neubner, Cöln, 1892; jetzt viel theurer I) Hain 13,030. — W. v. Maltzahn I, 147, no. 91 1: Sehr selten! Bei WB. Nr. 18 ungenau nach G. W. Zapf auf- gezeichnet. Vgl. Hoffmann von Fallersleben, In dulci jubilo. Hannover 1854. S. 18 u. 87. Höchst seltene Schrift, die ganz in Versen abgefasstist, und zwar in der Art der lateinisch-deutschen Mischgedichte. Das in der 2. Hälfte des XV. Jh. verfasste Gedicht schildert die verdorbenen Zustände der Kirche und der Stände vor der Reformation. Es ist eine bewegliche Klage über den Verfall der Kirchenzucht, die im Schwange stehende Simonie, den Unglauben, den Geiz etc. Die deutsche Sprache der Dichtung zeigt deutliche Anklänge an den alemannischen Dialekt. Das Deutsch ist nicht Uebersetzung, son- dern nur Fortsetzung des Lateinischen, wie gleich der Anfang zeigt: Tractatus 675 Celum terra maria, Vnd alle creatur. Tabescant trema't defleant, Dar zu di gantz natur. . . , Nach Zapf, Aelteste Buchdruckergeschichte Schwabens (Ulm 1791), S. 241 ist es wahrscheinlich, dass der Verfasser das Werk des spanischen Franziskaners Alvarus Pelagius „De planctu ecclesiae libri 11“ benutzt hat, das 1474 bei Johann Zainer in Ulm erschien. * Idem sub tit. : Tractatus De ruine /ecclesie planctu / Tractatus admirabilis. Vom stand der Christe'heit Qui diu dam delituit, wem mag es nit sein leid Sed adhuc viuit dominus, Der hett vns das anzeigt Reuixit ipsa veritas. Die hat sich zü vns gneigt Impressum Hagnoe. S. a. (c. 1500). 40. 8 Bll., sign. A. B. (In Berlin: Xc 7903; auch in Mayhingen.) Hain, 13,032. — Eine Hagenauer Ausgabe von 1517, von Zapf erwähnt, existirt nicht. Bei W. B. Nr. 20 ungenau nach Panzer. Dasselbe wiedergedr. in: Feyrliche Begängnus des Hochpreißl. Ersten Evangel. Jubel lahres, wie dasselbe.... zu Alten Stettin.... gehalten worden. (Herausg. von Dan. Gramer). Alten Stettin, Sam. Kellner, 1617. 40. IO Bll., sign. N—P, mit Randleisten. §

  • Dasselbe, tit. : Tractatus de ruinae ecclesiae planctu. Bl. la Titel: Tractatus De ruine / ecclesie planctu / Beginnt Bl. 2a: Incipit planctus ruine ecclesie, latino simul et vulgari / ydeomate rithmico seu versifico modo compositus. / Am Schluß: Impressum Phortze (Pforzheim, Thomas

Anshelmus, Badensis, nach 1500). 40. (In Berlin: Xc 7902; auch in Dresden, Wolfenb., Freiburg i. Br., Luzern, Kantonsbibi.) 40. 8 Bll. Schöner Druck. (12 Mk. Franz Teubner. Düsseldorf, 1898; 190 Mk. (so!), Ganzmaroqbd. m. Goldschnitt, Goldpressung u. seidenem Moirö-Vorsatz; mit einigen geringen Wurmstichen, Otto Harassowitz, Lpz., 1910.) Hain * 13,031; Panzer unbekannt; Weller 174; Wackernagel, Bibliographie d. dtschn. Kirchenliedes, No. XVII. Dasselbe, titulo; Der kilchen fal. O. O. u. J. (15**). 4<>. 10 Bll. (5 Mk. 50 Pfg. Heberle, Cöln, c. 1873; jetzt viel theurer I)Mit interess. Titeleinfassung. — Hain 13,033; Peignot p. 12. Dasselbe, tit. : Libellus longe salsissimus de deprauata religione christiana deque ruinosae ecclesiae statu miserrimo. O. O. u. J. (15**). 4°. mit Titeleinfassung. Weller, Annalen II. p. 322 (nach Butsch, Cat. 34. p. 29). Hayn, Bibi. Germanor. erot. VII 43 674 Tractatus—Tragoedia § TRACTATÜS politico-historicus, de moribus, ri- tibus ac ceremoniis in aulis regum et principum, legationibus, congressibus et conventibus magnatum, usitatis ....Ex mss. incerti auctoris collectus per Curiosum Alethophilum (d. i. Job. Christoph Wa g e n s e i 1). Mit Titelkpfr. Cosmopoli, s. a. (1687). 12°. 343 S. (4 Mk. W. H. Kühl.Berlin, vor 1885.) Weller, Lex. Ps. p. 18. — Seltenes, zur Hälfte deutschabgefasstes Curiosum. Von hervorragend culturhistor. Interesse sind die darin enthalt, zahlreichen Erörterungen überdas Ceremoniell am päpstlichen Hofe, sowie bei Verlobungsund Hochzeitsfeierlichkeiten österreichischer Grossen. TRACTATÜS varii de p u 1 i c i b u s, quorum primus exhibetdissertationem juridicam Opizii Jocoserii (d. i. Otto Phil.Zaunschliffer) de eo, quod justum est circa Spiritus familiäres foeminarum, hoc est pulices, secundus laudem et defen- sionem publicam, tertius vituperium et damnationem illorumet quartus Flochiam Greiffoldi Knickknakkii ex FloilandiaCortum versicale de Flois, Schwartibus illis Thiericulis, quaeomnes fere Menschos, Mannos, Weibras, Jungfras, etc., be- hupffere, et spitzibus Schnabilis stechere et beissere solent. Utopiae, s. a. (Norimb. 1694). 16°. (5 Mk. Beck, Nördlingen; jetzt theurerl) Sehr seltenes Maccaronicum ! Weller, fing. Dr. I. p. 283. § Idem opus. C. figuris. Utopiae, s. a. 12°. (In München2 ExplI. ex Bibi. erot. Krenneriana.) Idem opus. (Mit i Kpfr.) Utopiae, litteris alphabeticis. s. a. (Amsterodami 1743). 12«. (4 Mk. Scheible, 1872; jetzt theurer.) Graesse, Trösor VI. 2. p. 183. Vgl. Flochia Auctore Greisholdo Knickknackio Flochlando (sic!); s. ferner Opizius Jocoserius.* TRAGOEDIA H. J. B. A. L. D. E. H. A. (d. i. HenricusJulius Dux Brunsvicensis Et Luneburgensis Episcopatus Halberstadensis Antitestes) Von geschwinder Weiberlisteiner Ehebrecherin, welche, ob sie wol .... jhren mandreymal auffs Narrenseil geführet, dennoch zuletzt ein schrecklich Ende genommen hat. Sehr kurtzweilig, bossierlich vndlustig beschrieben, vnd vffm Braunschweigischen FürstlichenHauss vnd Festung Wolffenbüttel in Prosa agiret. (Verf.

Herzog Heinrich Julius v. Braunschweig.) Nun aber auffvieler Begehr in lustige anmuthige R e y m mit Fleiss gesetzt durch Johannem Olorinum Variscum (Johann Sommeraus Zwickau). (Ex Musaeo am Tage Galli M. D.C. V. Huldrichus Theander.) Zu Magdeburg bey Johan Francken. O. J. (1605.) 8®. 72 Bll. (Auch in Göttingen u. Weimar.) Rariss. Tragödie—Train 675 TRAGÖDIE des Weibes. Roman von einer, die da- ran verblutet. Berlin, o. J. (c. 1900). 8°. (Mk. 2,50.) (i Mk. 50 Pfg. H. Hugendubel, München, 1905.) TRÄUME, (51) Moralisch Satyrische, über alle Auftritte des menschlichen Lebens. (Vign.) Frankfurt u. Leipzig (Hilscher in Frkft. a. M.), I 777 - 8°. i BL, 326 S. Zahm, (i Mk. 50 Pfg. Jos. Jolowicz, Posen, 1889.) TRÄUME des Aristobulus, eines griechischen Weltweisen, nebst e. Auszuge vom Leben des Formosus, eines französ. Weltweisen. Aus d. Franzos. übers, vom (I) Raphael Joel. Mit Titelkpf. v. J. Berka (unten engl. Motto aus Sterne’s „Yorick“). Prag, Wien u. Leipzig, in der von Schönfeldschen Handlung. 1785. 8^. Tit., IV—96 S. Enth. 8 Träume: Die Reichthümer; der Mensch; der Philosoph; die Liebe; die poet. Insel; die Bagatelopoli (siel); die neue Welt; die Glückseligkeit. — Der Anhang in 3 Cap.: Die Wissenschaften; die Buhlerinn; die Freunde. TRÄUMEREIEN eines ambulirenden Cosmopoliten. 2 Thle. Kosmakan (Leipzig, Hilscher) 1783. Weller; fing. Dr. — „Casmokan (Hilscher in Dresden)“ steht im Cat. Vandenhoeck 11. p. 798. TRAIN, J. K. von, Kgl. bayerscher quittirter Hptm., geb. zu Regensburg am 7. Mai 1787, frequentirte zu Landshut das Gymnasium, und wurde Page zu Salzburg, wo er schon 1800 wegen französ. Sprachkenntniß Mitglied der dortigen Einquartirungs-Commiss. wurde. Nachher ging er auf die hohe Schule zu Landshut, und bald darauf zum k. k. östr. ChevauxlegersRegiment Klenau trat, wo er als Offizier im Feldzug 1805 zwei Wunden erhielt, und dann ins k. b. Chevauxlegers-Reg. Kronprinz trat, u. in d. Feldzügen gegen Preußen, Rußland u. Oesterreich sich durch Tapferkeit auszeichnete, und zum Hauptmann vorrückte, als welcher er quittirte und sich mit einer Freiin v. Schönprun auf Miltach verehelichte. Nun widmete er sich zu Regensburg der Flora und den Musen, wie dieses seine mit großem Beifall aufgenommenen 42 literar. Bde. beweisen. Cfr. Sonette v. bayer. Dichtern. Gesamm. v. Johannes u. Frdr. Aug. Gr eg er. Bdchn. 3. Regensb., Selbstverl. d. Herausg., 1833. 16" S. 282—288. J. K. v. Train (f n a c h 1850) ist einerderschlimmsten unter den Vielschreibern auf dem Gebiete des lasciven Criminal-, Familien- und SchauerRomans. Seine Produkte waren sehr beliebt und werden jetzt noch gelesen, da sie sich in vielen älteren Leihbibliothe»- ken vorfinden. Saubere Exemplare sind selten. Sämmtliche Titelbilder zu Train’s Romanen sind unbedeutende Lithographien. 43* 676 Train Abentheuer, Kriegerische. Historisch-romantische Gemälde. Nordhausen, Fürst, 1831. 8°. (i Rthl.) (2 Mk.. Lesespuren, Franz Teubner, Bonn, o. 1895.) Inhalt (wie auch auf Titel steht): i) Der Gang nach demFriedhofe. 2) Liebe und Rache. 3) Abentheuer eines französi- schen Chasseur ä cheval in Italien. Biographien, Neueste, der Wahnsinnigen.Aus Familienpapieren u. Criminalacten bearbeitet. 2 Bde. MitI Titelsteindr. (von R. Weibezahl in Meissen). Meissen, bei F. W. Goedsche. Pesth, bei O. Wigand. 1833. 8^. (4 Mk.Kühl, 1884; 4 Mk. 50 Pfg. Adolf Weigel, 1893; 7 Kr. 50 H.Halm & Goldmann, Wien, 1904.) I : Tit., I Bl. Erklärg. des „Titelkupfers“, i Bl. Inh., 226 S. 1. Der Schwur. Familiengeschichte. 2. Die drohende Leiche. Criminalgeschichte. 3. Die Zigeunerin. II: Tit., i Bl. Inh., 236 S. I. Sidoniens Opfer. 2. Die Räuberbraut. 3. Des Geschickes und der Leiden Macht. — Besonders i u. 2 des 2. Theils üppige und zuchtlose Gemälde. § Blätter aus dem Buche der Tyrannei. 2 Bdchn. Ilmenau, Voigt, 1834. 8°. (In München: DonatioLudov. 516, I rot!) Zahm. U. a. : Beiträge zur Geschichte der Juden in Spanien 587 -1499. Bd. 1 . p. 19 sq. — Beytrag zur Geschichte der Zer- störung Magdeburgs. Bd. 11 . p. 29 sq. Brief, Der, aus der Armensünderstube. Cri- minalgeschichte. Nach den urschriftlichen Geständnissen des Verbrechers bearbeitet. 2 Thle. Mit i lithogr. Abbildg. Nordhausen, bei Ernst Frdr. Fürst, 1832. 12°. 196 u. 192 SS. Oft anstössig und üppig. § — — Ernst und Frohsinn. Eine Sammlung in- teressanter Lesefrüchte. Leipzig und Regensburg. Daisenberger, 1821. 8^. Zahm. (In München: Var. 375U.) Erzählungen, Romantische (zahme), aus demgrauen Alterthum e. Nordhausen, Fürst, 1831. 8°. (i Mk. Scheible, vor 1885.) Inh. (wie auch auf d. Titel steht): i. Miliada, .die Tochter der Wildniß. 2. Mord aus Familienhaß. 3. Das Gelübde. § — — Erzählungen aus dem Gebiete der Romantik und des Abenteuerlichen. 2 Bde. Nürnberg, 1831. Verlag der C. H. Zeh’schen Buchhandlung. 8°. (In München: P. o. germ. 1482m.) I: Tit., i8o S., I Bl. Verlag d. Firma. II: 188 S. (incl. Tit.), 2 Bll. Verlag d. Firma. — Enth. 6 Erzählgn. (wie auch auf den Titeln steht): I: i. Der Steig auf den Riß. 2. Das Felsengrab. 3. Der Gattin Heldenmuth. II: 4. Wohl- •that um Wohlthat. 5. Blätter aus meinem militärischen Tagebuche. 6. Rettung durch Mord. — Sämmtlich zahm. Train 677 Garde, Die schwarze, oder Lips Tullian mit seinen Raub- u. Blutgesellen. Histor.-romant. (oft an- stößige) Criminalerzählung. 3 Bde. Mit 2 lithogr. Titelbild. Meissen, bei Fr. W. Goedsche. 1834. 8^. (4 Mk., Expl. mit breitem Rande, Kühl, Berlin, 1884; 3 Mk. Paul Neubner, Cöln, 1893; 7 Mk. 50 Pfg. Süddeutsches Antiqu., München, 1907.) I; Titelbild, Tit., 174 S. II: Titelbild, Titel, 182 S., i Bl. Verlag d. Firma. III: 184 S. (incl. Titel). Gemälde aus dem Mönchs- und Nonnenleben ritterthümlicher Zeiten. Nach Urkunden und Handschriften aus dem Mittelalter. Bd. i. (einz.) Ilmenau. Voigt, 1838. 80. (i Rthl.) (i Mk. 50 Pfg. Paul Neubner, 1888; jetzt theurer!) TKpf., 256 SS. Enth. : Gedrängte Geschichte der Klöster &c. — Die Teufelsklause. (Ueppig und frech.) — Der Mönch von Vallombrosa. Gemälde, Historische, und Anekdoten aus dem Kriege. Nordhausen, Fürst, 1831. 8^. Zahm. Inh. : Großmuth ist stärker als Liebe. — Die Erzählung. — Der alte Pariser Gardist auf der Wache. — Blätter aus dem Tagebuche eines preußischen Freiwilligen. — Helden der Vorzeit. — Preußischer Kriegsruhm. (Wildmoser’s in München Leihbibl.-Cat., no. 13,495.) Grauschilder, Die, oder Todeskampf und Heldengrösse. Rittergeschichte aus den Zeiten Heinrichs des Erlauchten. Seltenst, zu Spießens Löwenritter. 3 Bde. Mit I Titelbild. Ebd. 1832. 8«. 179, 200 u. 191 SS. Stellenw. anstössig. Kriegers, Des, Leben und Walten. Erzählung (zahme) aus dem Bereiche der Soldateska. Seitenstück zu : „Paulowna, oder das unglückliche Mädchen im Todtengewölbe zu Moskau.“ Ebd. 1831. Kl. 8®. (2 Mk., Franz Teubner, Bonn, c. 1895.) Mappe, Die schwarze, des grauen Waldbruders. Schaudergemälde aus den Wechselgestaltungen des Lebens. 2 Bde. Mit 2 lithogr. Titelbildern. Meissen, bei Frdr. Wilh. Goedsche. 1835. 8®. (3 Mk. Kühl, 1884; jetzt theurer 1 ) I: Titel, i Bl. Inh., 260 S. II: Titel, i Bl. Inh., 272 S. — Manches frei und anstößig. Inh. I : Der graue Siedler. — Wahn u. Enttäuschung. — — Das Grab giebt Frieden u. Sühne. — Die Felsenschlucht am See. II: Das Geständniss in der Todesstunde. — Die Commissionsreise in das Zuchthaus. — Partenstein, das Opfer der spanischen Inquisition. — Die Brüder. Nonne, Die blutende, oder die Erscheinung um Mitternacht in der Schauerhöhle. Ritter- u. Geistergeschichte. 3 Bde. Mit i lithogr. Abbildg. Nordhausen, bei Ernst Friedr. Fürst. 1832. 8®. 192 -j- 189 -j- 188 Seiten. 678 Train Bereits sehr seltener, üppiger und lasciver Kloster- u. Ritterroman, leider sehr gesucht. Saubere Expll. fast unauffindbar. Oskar, der tapfere Norwege. Eine Rittergegeschichte aus dem loten Jahrhundert. Ebd. 1831. S®. (i Rthl.) Anzeige des Verlegers. Schauergruft, Die, in der Waldkapelle, oder die Opfer des Verhängnisses, der Leidenschaften u. Verbrechen. 2 Bde. Mi. i TKpfr. (Steindr.). Meißen, bei Goedsche. Löwenberg, bei Eschrich u. Comp. 1833. 8®. Selten u. gesucht! I: Tit. u. 264 S. I. Vorwort, als geschieht!. Hinblick auf die Zeiten (S. 3—10). — Inhalt (S. ii -12). 2. Die Schauergruft (S. 13 —27). 3. Des Gewissens Erwachen in heiliger Halle (S. 29—138.) — Eine der üppigsten und zuchtlosesten Criminalgeschichten.) Dann noch einige zahme Geschichten. H; Titel u. Inh. (S. i —4). i. Der Wild- heger (S. 5 —72). 2. Die Brieftasche (S. 73 —198). (Beides oft anstößig.) § Siedler, Der, in der Felsenschlucht. Ro- mantische Erzählung aus dem Mittelalter. Neustadt a. H.. Trautmann, 1835. 8°. 201 S. (In München: P. o. germ. 1482p.) Selten 1 § Wanderung, Grauenvolle, durch die un- terirdischen Gefängnisse der Bergfeste Kronstein. Aus sicheren Quellen und Akten geschöpft. Mit i Titelkpfr. (Geißler del., Wunder sc.). Nürnberg, 1831. In der C. H. Zeh’schen Buchhandlung. 8^. (3 Mk. Franz Teubner, Bonn, c. 1895.) VHI—246 S., I Bl. Verlag d. Firma. — i. Der Liebe und der Rachsucht Opfer. 2. Das erwachte Gewissen. (Pikant.) 3. Das Pfänderspiel. Wenzel Rüll und Wasensepp. Criminalerzählung. 2 Bde. Mit 2 lithogr. Titelbildern (deren i. pikant u. oft fehlend). Meissen, bei Friedr. Wilh. Goedsche. 1834. 8°. (4 Kr. Halm & Goldmann, Wien, 1907.) Interessant, aber anstößig. — i: Titel u. 148 S. 2: Titel u. 149 S. Zuchthaus und Rabenstein. Eine Gallerie merkwürdiger Verbrechen, aus Criminalacten und den sichersten Quellen aufgestellt, i. (einz.) Bdchn. Mit Titelkpfr. (Steindr.: G. Ph. Lang im Kerker in Ketten). Ilmenau, B. F. Voigt, 1832. 80. (2 Mk. Franz Teubner, Bonn, c. 1895.) Titel, 313 S. I Bl. Inh.: i. Mörder aus Irrwahn u. Lebensüberdruß. 2. Das goldne Kreuzchen. 3. Geo. Phil. Lang. 4. Die enthüllten Verbrechen. 5. Des Züchtlings Bekenntniß. 6. Das Opfer des Vorurtheils. § Züchtling, Der, oder des Sünders wahreReue versöhnen Gott und die Menschen. Regensburg 1834. 80. (In München: Asc. 4936m.) Selten! Train—Trauer ^19 Siehe auch Gleichen, Fr. v. (ps. für J. /(. v. Train). — V. T. schrieb auch ein noch jetzt geschätztes Buch auf dem Gebiete der Gauner-Litteratur: Chochemer Loschen. Wörterbuch der Gauner- u. Diebs- vulgo Jenischen Sprache, nach Criminalacten u. den vorzüglichsten Hülfsquellen bearb. Meissen 1833. 8^. (Antiqu.-Pr. 3—6 Mk.) TRAKIMOR, oder das goldene Land. Aus d. Engl, (des G. E. Warren übers, von Chrn. Friedr. Sintenis). 2 Thle. Leipzig 1787—88. 8°. Zus. 1420 S. (31/3 Rthl.) „Seltene und berüchtigte U t o p i e.“ (R. Zinke’s Dresdner Novbr.-Auct. 1905, no. 1293). — Anon.-Lex. IV. p. 186 (nach Stammhammer, Bibliogr. d. Socialismus u. Communismus. Jena 1893—1900, u. Engelmann). TRANQUILLUS (ps.). — Rare auserlesene Historien und Curiositäten dieser Zeit, zu edler Gemüther honetter Zeitverkürtzung und Ergötzlichkeit an’s Licht gestehet von Tranqaillo. 2 Thle. Mit 2 Titelkpfrn. Cöln, P. Marteau (Nürnberg, Helmers), 1705. 8°. Tit., 640 u. 656 SS. Manches pikant. Sehr selten I TRANSLATIONEN, s. Wyle, Nie. v. TRAPPISTEN. — Briefe eines Novizen aus der Abtey la Trappe. Aus d. Franzos, übers, v. M . . . . Mit Titelkpfr. (Portr. des Abts Rancö). Zürich 1797. 8^. 106 S. (i Mk., Kössling, Lpz., c. 1870; jetzt theurerl) Ledere, C. N. (vormals S. J.), Die enthüllten Trappisten. Eine Geschichte, welche die gesamte Menschheit äusserst empörende u. Schauder erregende, wie auch auf Wahrheit gegründete Thatsachen enthält. Frankfurt 1803. 12®. Selten! (2 Fr. 50 c. Hanke, Zürich, 1894; 15 Mk. (so!) Gust. Fock, Lpz., 1908.) TRAUER-BÜHNE, Die, derer Verliebten, Worauf Unterschiedene Personen, welche sich durch aUzu üppige Liebe in viele Gefahr und Unglück gestürtzet, meistens auch ein traurig Ende genommen, vorgestellet, der Welt Nicht sowol zum nützlichen Zeit-Vertreib, als a parte zu dem Ende communiciret. Daß man den aus unordentlicher und unerlaubter Liebe entstehenden Schaden einsehen, und sich davor hüten lerne. Leipzig, Bey Joh. Heinr. Zedier, 1729. 80. (In Stuttgart.) 77 S. incl. roth u. schwarz gedr. Tit. u. 2 Bl. Vorr. Unteif jeder der XI Historien das Morale in Versen. Ziemlich frei und üppig. — Sehr selten! TRAUER- und Freudentage der Familie Klinner. (von Gottlob Heinr. Heinse). Budissin 1799. Kl. 8°. (i Mk. 20 Pfg., etw. wurmst, u. fleckig, Beck, Nördl., 1892.) 68o Trauer Anon.-Lex. IV. p. i88 (nach Meusel); Kayser hat: „Brandenburg, Leich“. TRAUER-GESCHICHT, die sich m it einem Jäger undseiner Liebsten bey Stande im Stifft Bremenin dem Dörfflein Lentsch zugetragen in einem Lied unter Augen gestellt. O. O. u. J. (1720.) 2 Bll. 8°. (5 Mk. 50 Pfg. L. Rosenthal, 1906.) Ganz in Reimen. — Höchst selten! TRAUERGESCHICHTEN (von Joach. Christoph Friedr. Schulz). 2 Bde. Leipzig, bey Friedr. Gotthold Jacobäer u. Sohn, 1782—84. 80. Cplt. rar! Anon.-Lex. IV. p. 187 hat (nach Recke-Napiersky) „1782 —87“; Kayser hat „1782—88“. Nur Bd. I lag vor: X u. 283 S. Inhl : i. Leopold von Seidliz. 2. Franz von Wachtropp. Dramatisirt. — Einiges etwas frei. Dasselbe. (Nachdruck.) 2 Bde. Wien 1784—92. Kl. 8°. (2 Mk. 50 Pfg. Anton Creutzer, Aachen, 1905.) TRAUERREDE auf das Hinscheiden weiland einesHerrn Klosterprälaten aus dem Reiche, verfaßt von einem alten Prior einer benachbarten Reichsprälatur. O. O. 1782. 8®. Tit. u. 83 S. Scharfe Satire. TRAUER-SAAL, Neuer historischer, steigenderund fallender Herren: oder Auf - und Untergangder Großen; in welchem mancherley Stands- und anderevornehme Personen, mit ihren wunderbaren Glücks-Wechsel eiteler Ehr-geruinirten (sic I) Stande, und auf kurtzes Wohlwesen erfolgten Unglück, der Nach-Welt zum betrübten Anblick und traurigen Beyspiel, kläg- und beweglich erscheinen, dargestellet von F. B. v. H. mit Kupfern. Franckf. u. Lpz., b. Joh. Phil. Krauß, gr. 8°. S o im M. M. V. 1737. G 3 b s. 1 . f. n. p. — Wirklich erschienen? TRAUERSCENEN aus der ältern und neuern Geschichte. Deutschland (Leipzig, Magazin f. Lit.) 1799. Weller, fing. Dr. p. 182. TRAUR-SCHAU-BUEHNE der Durchleuchtigen Maenner unserer Zeit. Auff welcher der Fall der Großen Herren lebendig vor Augen gestehet wird. Auss d. Niderländischen in die Hochteutsche Sprach gebracht von Johann M e r c k e n. Ulm 1665. 8°. (12 Mk. Jos. Baer & Co., Frf. a. M., 1893.) Dasselbe. Mit Titelkpfr. Ebd. 1669. 8®. 993 S. (4 Mk.50 Pfg., Titelbl. ausgebess., Paul Neubner, Cöln, 1892.)

  • TRAUER-SPIEL, Der Unglückselige Soldat undVorwitzige Barbirer genannt; vor weniger Zeit in hoher Personen Gegenwart (zu Gera) öffentlich präsentiret.

Traufeld—Traumbächlein 68 1 (Vf.: Joh. Sebast. Mitternacht, geb. 1613 zu Hardesleben in Thüringen, Rektor zu Gera, f 25. Febr. 1679 Superint. zu Zeitz. — Vgl. Witte, memor. Theol. p. 2001.) Leipzig 1662. 8°. Dasselbe. 1670. 8°. Gottsched, Vorrath I, 228. — Beide Drucke höchst selten I TRAUFELD, Carl v., eine mehr als wahrscheinliche Geschichte: nebst den merkwürdigen Begebenheiten seiner Vorfahren. (Stellenw. etw. freier Roman.) 3 Thle. Mit i TKpf., gestoch. von M e i 1 . Berlin, 1782—83. Bei Sigesm. Friedr. Hesse. 8^. (Th. i —2 in Marburg, Univ.-Bibl.) 1 : 6 ,B 11 . u. 388 S. 2:3 Bll. u. 336 S. 3 : Tit. u. 350 S. — Selten! TRAUGOTT, Fr. (ps.). Des Handwerks goldener Boden wie er hält und wie er bricht. Geschichten aus einer kleinen Stadt. 1869. Weller, Lex. Ps. p. 570. — Selten! TRAUM. — J. E. W. Traum vom Jüngsten Gerichte, worin aller Menschen Gebrechen u. Laster er- zählet werden. 12°. Ohne Orts- u. Jahrsang. i. d. Bibi. Kielmans-Egg. I. p. 1076. — Rariss. (Beigebunden waren mehrere Schriften aus den Jahren 1662—72.) TRAUM, Der vergnügte, oder die küssende Diana. (Vf. Christoph Fürer v. Haimendorf, „Litidor der erste“ im Pegnitz-Orden, seit 1709 Vorsteher desselben, Mitgl. des Nürnberger Raths, geb. ii. Juli 1663, f 3. Mai 1732.) Nürnberg 1724. Anon.-Lex. IV. p. 188 (nach Will). TRAUM und Wahrheit. (Zahme Klostergeschichte von Joh. Chrn. Jac. Wucherer, Justus Friedr. Zehelein und Albr. Christoph K^yser.) Bd. i. (einz.). Leipzig, Cnobloch, 1780. 80. 236 S. (i Mk. 20 Pfg. Kühl, Berlin, vor 1885; jetzt theurer 1)Mit Gedichten. Selten! Meusel XVIII. — Das Anon.- Lex. IV. p. 188 hat unrichtig „P- A. Kayser" als Mitverfasser. * TRAUM eines Anachoreten. Breslau 1787. 40. (In Berlin: Yz 5636.) Rar! TRAUMBUCH, oder 8 abenteuerliche Erzählungen. Quedlinburg 1815. 8°. Fehlt Kayser p. 125 unter Romanen. TRAUM-BÜCHLEIN, Eyn newes. Von allerhand Treumen, auss heidnischen vnd gütlichen geschrifften, warhafftige, lu- stige vnd fabulische Historien, sampt Daniels ausslegung vber die Treume Nebucad Nezars (so!). Eyn Summarium des traums 682 Traumgeschicht—Trautmann Scipion’s. Mit Titelholzschn. u. der Druckermarke. Straßburg.M. J. Cammerlander, o. J. (ca. 1535). 40 Bll. 40. Rariss. Auction Lobris. München, L. Rosenthal, April 1895, no. 1691. * TRAÜM-GE/SCHICHT / von Dir und Mir. / So dann/ Kurtze und kurtzweilige Be- / Schreibung / Derzuvor unerhör-/ten Reise/Welche Herr Bilgram/von Hohen Wandern ohn - / längsten indie Neue Ober- / Welt des Monds / gethan. / Sehr nützlich, lustig, un nach- / dencklich zu lesen. / (V£.

Hans Jacob Christoffei v. Grimmelshausen.) Gedruckt imJahr / 1660. 160. 103 S., I weisses Bl. 71 S. Auction Lobris no. 1363: Goedeke III. p. 251. no. 2 kennt nur das erste Werk, die Reise nach d. Mond in dieser Ausgabe aber nicht, während Maltzahn II. 1126 nur denBeiband ohne das Hauptwerk besass. Der Titel des Beibandeszeigt eine Druckermarke: die Zeit auf einem Hirschen nachrechts reitend. — Von grösster Seltenheit 1 Goedeke gibt a. a. O. den Titel ganz unvollständig, nenntaber noch einen Druck der ersten Schrift von 1684. TRAUNER, Ignaz (O. S. Bened.), Gallus cantans, d. i.

krähender Hauss-Hahn, demim S ü n d e n- S c h 1 a f ligenden Hauss-Gesind dess grossen HaussVatters.... auffgesetzt in Buss- u. PassionsPredigen.... 4. Ausg. Augspurg u. Dillingen, Bencard,1695. (Nebst Kpftit.) 4°. 666 S. u. noch 100 S. „Leych-Predigen“.Zuerst gedr. Regenspurg, Emmerich, i 6 7 7. 4*'. (10 Kr., mit 3 Beibdn. Leichenpred., A. H. Huber, Salzburg, 1908.) —Ed. H. Ibid. 1682. (Nebst Kpftit.) 4*^. 666 S. (Auction Buxheim. München 1883. Nr. 1760, wo no. 1759 auch die obige 4. Ausgabe.) TRAURING, Der, oder der Geist des Fräulein Sidney; aus d. Englischen (übers, von Chrn. Aug. Wich mann).Breslau 1780. Anon.-Lex. IV. p. 188 (nach Kayser); Meusel hat „Leipzig“. — Selten I TRAUTENBERG, Adelheid Gräfin v., die Gemahlindes Gärtners. Frankfurt, Körner, 1802. 8°. (1/3 Rthl.) Selten 1 * TRAUTMANN, Petrus Elias, P. Z. S. S. & Consist. D. K.F. R. G., Acta curiosa in puncto nullitatis ma-trimonii Tullii et Tulliae, welche, ob sie gleich 1 2. Jahr im Ehestande gelebet, u. ein Kind mit einander gezeuget, dennoch solcher, ob defectum liberi consensus pro nullo declariret worden, so von allen falschen Auflagen befreyet, derWarheit zu Steuer ans Licht gestehet —. Halle, Joh. Grunert, 1715. 40. (In Berlin: D 5 no. 14.) Derbes Jocosum. 60 S. Trautmann—Trebellius 683 Idem opus. Ibid. 1722. 40. Bibi. Liberi Baronis de Schlippenbach. Berol. 1735. p. 288. Idem opus. Ibid. 1724. 4°. 1/2 Rthlr. H. W. Schmidt, Halle, 348. p. 14. Idem opus. 5. (!) Auflage. Ibid. 1735. 4 ‘^- Rostock, Landesbibi.) 1/2 Rthlr. Derselbe, 1 . c. TRAUTMANN, Carl. Geschichte seines Lebens . . . . (Roman von Joh. Georg Ludw. Brakebusch). Hannover 1791, Anon.-Lex. IV. p. 188 (nach Kayser). — Selten! TRAUTZSCHEN, H. C. H. von, Vermischte Schriften des Verfassers der militärischen u. litterarischen Briefe. Mit allegor. Titelvignette (unsign.) Chemnitz, bey J. D. Stößels Erben u. Putscher. 1771. 8°. (In Dresden: Lit. Germ. rec. B. S^. 2402, sehr schönes Expl.) Wenig bekannt u. selten! Titel, 5 Bll. Zuschr. (an den Chursächs. Conferenzminister u. wirkl. geh. Rath, Thomas Reichs-Frhrn. v. Fritsch, dat. Ernstthal, d. 20. April 1771), 2 Bll. Vorr., 414 S., 5 Bll. „Innhalt“: i. Heroiden. 2. Moralische Gedichte. 3. Öden u. Lieder. 4. Erzählungen (in Versen). 5. Vermischte Gedichte. 6. Sinngedichte. 7. Grabschriften. 8. Agnese, od. der Wettstreit der Jagd, ein komisches Heldengedicht in 6 Gesängen (in poet. Prosa, S. 139—220). 9. Vermischte Schriften. 10. Briefe (21, in Prosa u. Versen). — Das erste auf dem Titel erwähnte Werk erschien Leipzig 1769. 8*^. (i Mk. 50 Pfg. Hauptvogel, Gotha, 1898.) TRAVESTIEN, Erotische. Mit 7 (erot.) Kpfrn. O. O. u. J. (18**). 8°. Ungemein selten! TRAVESTIEEN u n (sic I) Parodieen (von J. M. Braun). Stuttgart 1837. 8°. 3 Bll. u. 116 S. (4 Mk. 50 Pfg. E. Frensdorff, Berlin, 1907.) Originell u. selten! Enth. u. a. Parodien auf: Schiller ’s Lied V. d. Glocke ; G o e t h e’s Kennst du das Land ; Schill er’s Lied an die Freude, Würde der Frauen, Hectors Abschied etc., Blumauer, Matthisson, Stoiber g. — Fehlt im Anon.-Lex. TREBBIN, (Brandenburg) — Revolutionen imStädtchen

    • (Trebbin, 5 Meilen von Berlin). Komischer Roman. 2 Bde.

Berlin 1793. Kl. 8°. (3 Mk., defekt u. gebraucht, Max Jaeckel, Potsdam, 1909, Cat. 32. no. 592, wo „Kumschke^^ als Vf. ge- nannt ist.) Fehlt im Anon.-Lex. TREBELLIUS, Florentinus (ps.). Die politische NarrenKappe, worinnen die Ehrsucht der heutigen Welt. (Derbsatyr. Roman.) Mit Titelkpfr. O. O. 1683. 12®. IO Bll. u. 330 S. (8 Mk. L. Rosenthal, 1906.) * Dasselbe. O. O. 1685. 12°. 21 Bogen. Beide Drucke rar I 684 Trechitiüs —Trenck TRECHITIUS, F. O. (d. i. F. O. Stichert), PhilosophiedesA. B. C. Ein A. B. C.-Buch für Erwachsene. Grimma1836. 8°. (5 Sgr. M. L. St. Goar, Frf. a. M., vor 1885.) Weller, Lex. Ps. p. 571. TREFFEN, Das Lindenauische, s. Leipzig. TREIBER, J. P., De excussione fenestrarum. Von FensterEinschmeissen. Adjectum est opusculum A. R. J. Bänemanni de studiosis bachantibus tumultiantibusque, Vonschwermenden und tumultuirenden Studenten.Item :VonderPurschen-Freyheit, Wetzen, Lichtweg-, Vivat- und Pereat-Rufen. Halle 1737. (In Rostock, Landesbibi.) Rar! TREIBHAUS, Das, eine Schrift für bärtige Jünglinge und junge Greise (von Christian Friedr. Niceas). Leipzig 1804. 8°. (10 Mk. 50 Pfg., Auktion Salomon, Dresden, März 1875, no. 460.) Anon.-Lex. IV. p. 189 (nach Meusel u. Adelung); Kayser hat „1802—4“. (?) — Sehr selten 1 TRENCK, Friedr. Freiherr von der (preuss. Rittmeister, be- rühmt durch seine harte zehnjähr. Gefangenschaft in der Fe- stung Magdeburg, ein Opfer der Despotie, geb. 1726, f (guillot.) in Paris 25. Juli 1794). A. Schriften von Trenck,chronol.)

— — Friedrichs Freyherrn von der Trenck Kaiserl. Königl. Obristwachtmeisters Sammlung vermischter Gedichte welche in seinem zehnjärigen Gefängnis inMagdeburg geschrieben wurden. Frankfurt undLeipzig, o. J. (1767). 8°. 20 Bll. u. 280 S. Sehr rar! Verliebte Gedichte eines Gefangenen. Verfertiget im Kerker. Mit Titelbild. Aachen, 1774. 8°. 62 S. (In Carlsruhe: Qb 370.) Selten! Friedr. Frhrn. von der TrencFs Der Menschenfreund, eine Wochenschrift geschrieben in Aachen für den2ten halben Jahrhang 1775. 36 Nrn. (soviel erschienen?). 8°. (18 Mk., br., Max Harrwitz, Berlin, c. 1903.) Titel, Zueignungsschrift an die Frau Justitia, Vorbericht u. 560 S. — Enth. u. a. viele Gedichte, Fabeln, Briefe etc. Am Schluss ein freies Gedicht: „D as unschuldigeW e i b g e n“ (auch in den „sämmtl. Schriften“, Bd. 2.) —Selten 1 Des Freih. Fried, von der Trenk (so!) sämmtlicheSchriften. 8 Bde. Mit 8 Titel-Vignetten in Kpfst. Bd. i. Leipzig (Wien, Wucherer) 1786. Bd. 2 —8. O. O. (Ebd.) 1786. 80. (51/3 Rthl.) So cplt. rar! (20 Mk., Expl. in schönem neuen Einband, Adolf Weigel, 1907.) Goedeke IV, 302, 4, 5 giebt nur 7 Bde. an. Trenck 685 I: „Fabeln, Erzählungen, u. Satiren“. 18 Bll. Vorst., 301 S. — Gewidm. der „Frau Justitia, meiner bisher fruchtlos ver- ehrten u. vergebens gesuchten Schutzpatronin“. II: „Vermischte Trauer- u. Scherzgedichte im Gefängnis, auch in Freiheit.“ 320 S. (incl. Tit. u. i Bl. Vorher.), 2 Bll. Inh. Unter den Scherzgedichten einige sehr freie (S. 265 —297), u. a. : Scherzgedicht bey dem ersten Kindbette der Frau des Herrn v. Roth; das unschuldige Weibchen, eine Erzählung, welche die Natur schildert; die zornige und wieder besänftigte Gebährerinn. Eine wahrhafte Lehrgeschichte für die jungen Weiber, u. alte Philosophen, etc. — Mit Titelvign. (G. Eichler del., Jos. Stoerk1 i n sc. A. V.) III: Tit., I Bl. Inh., i Bl. Vorher, (dat. Schloß Zwerbach im April 1786), 343 S. — Inh.: i. E. patriot. Abhandlung üb. das Rektifikationswerk in Oestreich. 2. Abhandlung, was ist der wahre, u. was ist der papierne Adel? (S. 94—148). 3. Die Schäfermoral, od. die unglückliche Schäferey (poet. Fabel mit anschließenden moralisch-satyr. Betrachtg.). 4. Der Menschenfreund, e. Wochenschrift (in 1 1 Briefen). IV : 8 Bll. Vorst., 342 S. Enth. : „Vom Soldaten, u. der Nationaltapferkeit in Europa. Eine philosoph., aus Erfahrung zusammengetragene Abhandlung.“ V: Tit., I Bl. Inh., 371 S. Darin 6 Aufsätze mit d. Gesammttitel: Vom wahren Glücke oder Unglücke der Menschen. E. moralische Abhandlung. VI : Tit., I Bl. Vorher., 298 S. Darin (wie auch Titel anzeigt): i. Der macedonische Held, ein Gedicht. 2. Das jüngste Gericht, ein Gedicht. 3. Abhandlung, von der un- sichtbaren Leibeigenschaft in Böhmen. 4. Betrachtung am neuen Jahre. 5. Unterricht gegen die Furcht vor dem Tode. VII: Tit., 2 Bll. Vorher., i Bl. Inh., 384 S. Dieser Bd. enthält einen Auszug aus des Vf., „geistlichen Schriften“, welche auf Befehl d. Kaiserin Maria Theresia zu Wien 1781 in 3 Bdn. herausgekommen waren. VIII: Tit., I Bl. Inh., 195 S. Enth. außer 6 Gelegenheitspoesien: Das Schicksal der Frau Justitia bey allen Höfen Europens. (S. i —72). — Das Schicksal des Canarivogels, eine für die Moral eingekleidete (poet.) Erzählg., mit neu-prosai- schen Anmerkgn. vermehrt u. verbessert (S. 117 —176). — Trauerrede bey dem Grabe Friedrichs des Großen, Königes in Preußen (S. 177 —195). Des Freih. Fried, von der Trenk sämmtliche Gedichte und Schriften. Bd. I —IV (nicht mehr ersch.). Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. Wien und Berlin. 1789. Kl. 8^. 6 Bll. 332 S.; 4 Bll. 328 S.; 3 Bll. 306 S. ; I Bl. X, 308 S. Des Fridrich (!) Freyherrn von der Trenck, merkwürdige Lebensgeschichte. Von ihm selbst als ein Lehrbuch für Menschen geschrieben, die wirklich unglücklich sind, oder noch gute Vorbilder für alle Fälle, zur Nachfolge bedürfen. Bd. i. Mit T’s Portrait. O. O. 1786. 8°. 16 Bll. u. 299 S. 686 Trenck Des Friedrichs Freyherrn von der Trenck merkwürdige Lebensgeschichte. Bd. II. Mit i Abbildg.u. I. Erklärungsbl. dazu. O. O. 1786. 8°. i Bl. u. 323 S. Friedrich Freyherrn von der Trenck merkwürdigeLebensgeschichte. Th. III. Mit Portrait Franz v. d. Trenck’s. Berlin, bey Friedrich Vieweg d. älteren. 1787. 8°. II Bll. u. 336 S. (incl. 6 S. Verlag der Firma). Des Friedrichs Freyherrn von der Trenck merkwürdige Lebensgeschichte. Von ihm selbst als einLehrbuch für Menschen geschrieben, die wirklich unglücklichsind, oder noch gute Vorbilder für alle Fälle, zur Nachfolgebedürfen. Th. I

11 . Leipzig, Beer. 1787. 8°. 16 Bll., 299 S. mit Portrait & 2 Bll., 323 S. mit Titelbild. J. Petzholdt, S. VIII: Mit verschiedenen anderen Bädern, die sich aber nicht in allen Exemplaren finden. Des Friedrich Freyherrn von der Trenck merkwürdige Lebensgeschichte. Von ihm selbst als einLehrbuch für Menschen geschrieben, die wirklich unglücklichsind, oder noch gute Vorbilder für alle Fälle, zur Nachfolgebedürfen. Bd. I —III. 0. 0. 1787. 8^. 13 Bll., 240 S. mit Titel-bild (Trenck im Gefängniss, mit Ketten belastet); i Bl., 294S. ; 8 Bll., 272 S. (24 Mk., mit dem Nachtrag von 1792,Adolf Weigel, 1911.) —• — Dasselbe. Nach dem Original nebst e. Vorwort u. .An- merkgn. neu hrsg. von Gustav Gugitz. 2 Bde. Mit 31 Porträten und Bildern nach Originalstichen. München und Leipzig1912 bei Georg Müller. 8°. (Br. Mk. 8 —, Hldr. 12 —, Luxus-ausgabe [Nr. I —150] 40

.) Des Freyherrn Friedrichs von der Trenck merkwürdige Lebensgeschichte. Von ihm selbst als einLehrbuch für Menschen geschrieben, die wirklich unglücklichsind, oder noch gute Vorbilder für alle Fälle zur Nachfolgebedürfen. Th. I

11 . Zweyte rechtmäßige und ver-besserte Auflage. Wien, auf Kosten des Verf.’s. 1787.8^. 262 S. mit Portrait & 273 S. mit i Kpfr. — Th. III. Wien, Wucherer. 1787. 8°. 6 Bll., 263 S. Friedrich Freyherrn von der Trenck merkwürdigeLebensgeschichte. Th. 1 . Neue mit Zusätzen ver-mehrte und verbesserte Auflage mit Kupfern. Berlin, Vieweg d. ältere. 1787. 8^. 12 Bll., 296 S. Mit Portrait.Petzholdt: „Die Zahl der Kupfer ist in verschiedenenExemplaren verschieden, bald größer, bald kleiner; es kom-men auch Exemplare ohne Kupfer vor.“ — — — — Nachtrag zur L e b e n s - G e s c hi c h t eFriedrichs Freyherrn von der Trenck. Vierter Trenck 687 und merkwürdigster Band. Mit Portrait. Altona, im August 1792. 8®. XVI u. 304 S. Wirklich von Trenck selbst? Ende der LebensgeschichteFriedrichs kreiherrn von der Trenck. Fünfter (,) letzter und allermerkwürdigster Band. Nebst dessen Briefen. (Auch mit d. Titel

Der Geniestreich aller Geniestreiche; nebst einer Fabel aus Schlaraffenland.) Als Vermächtniß hinterlassen allen denkenden Männern, jugendlichen Brauseköpfen, rechtschaffnen Aeltern, und tükischen ( 1 ) Höflingen. Das letzte aus dem Gefängniß in Paris hinterlaßene Werk, von dem Freiherrn von der Trenk (!). Aus d. Französ. übersetzt. Paris und Altona 1796. 8^. 2 Bll., 124 S. (8 Mk. Adolf Weigel, 1911.) Trenck frecher Weise von einem spekulativen Buchhändler untergeschoben. Trenk (!) contra Mirabeau s. bei Berlin. Letzte Unterredung Friedrichs des Großen in der Todesstunde mit Pater Pavian, einem Franziskaner-Guardian. Ein Traumgesicht, worinnen man die Stufen des Menschen-Verstandes von Leibnitz bis zum Affen abmessen kann. Von Friedrich Freyh. von der. Trenck. O. O. 1787. Kl. 8^. 76 S. Das Schicksal der Frau Justitia bei allen Höfen Europens. Ein Roman und Gedicht, von dem Verfasser des Mazedonischen Helden (s. T’s Schriften Th. 6, Nr. i) Friedrich Freyherrn von der, Trenck. Berlin 1787. 80. 71 S. Friedrichs Freyherrn von der der Trenck Gedicht bey der Uebersicht seines Schicksals, da er nach 43 jähriger fruchtlosen Arbeit aus Wien so wie Bellisar (so !) aus Constantinopel reisete. Allen redlichen noch freyen Deutschen, die meine Geschichte mit Gefühl gelesen haben, ge- widmet. In Wien gedacht, in Berlin geschrieben, in Hamburg bearbeitet, in Rom confiscirt und gedruckt in Altona im Juny 1792. 80. 32 S. Selten! Neue Art zu beten für solche Gattungen von Menschen, die in den bisher bekannten Gebetbüchernkeinesfindenkönnen,welchesihrer Lieblingsneigung buchstäblich angemessen ist. O. O. 1788. Kl. 8®. (7 fl. 50 xr. Gilhofer & Ranschberg, Wien, Cat. 15, c. 1886.) Von grösster Seltenheit und höchst originell! Enthält u. A. : Gebet eines unschuldigen Mägdchens um einen Mann. — Gebet einer wienerischen 'Grabennymphe etc. 688 Trenck B. Schriften, über und gegen Trenck (alphab). Beiträge, Beleuchtungen und rechtlicheUrkunden zu Trencks Lebensgeschichte (hrsg. von Friedr. Heinr. Bispink). Wahrheitsburg, Gebrüder Ehrlich und Redlich (Wien, Doll), 1793. S®. 4 Bll. u. 396 S. (9 Mk.Max Harrwitz, Berlin, c. 1903.) Seltene Satyre auf Trenck. Anon.-Lex. I. p. 154 (nach d. Anz. f. Bibl.-Wiss.). Belani, H. E. R. (d. i. Carl Ludw. Haeberlin, der Pseud. also anagrammatisch). Hohe Liebe. Aus demLeben des Freiherrn Friedrich von der Trenck.Historischer Roman mit Genrebildern ausFriedrich ’s des Großen Hof- und Kriegsleben.3 Thle. Leipzig, Fritzsche, 1853. 8°. X, 279 S.; i Bl., 283 S.; I Bl., 302 S. Beleuchtung, Wahrhafte, der Lebensgeschichte des Freyherrn von der Trenck, widerdie Beschuldigungen gegen Friedrich den Großen, von einem Brandenburgischen Patrioten.Neue revidirte, und mit der Beleuchtung des drittenTheils von Trencks L e b e n s g e s c h i c h t e ver-mehrte Original-Ausgabe. (Vorwort unterz. ; A ) Lausanne (Leipzig) 1787. 8°. 4 Bll. u. 120 S. Rar! Schon früher erschienen? Briefe und Begebenheiten Alexanders vonSchell, eines Freundes des Barons von Trenk ( 1 ). Nebst seinem Testamente und einigen von ihmhinterlassenen Werken. (Hrsg, von Ale.xander vonSchell.) 2 Thle. Lübeck, Donatius, 1790. 8^. i28-)-i43 S. Anon.-Lex. IV. p. 189 (nach Kayser). Erich, M. S., LebenundSchicksaledesAbenteurers Friedrich, Freiherrn von der Trenck,nebst einem Anhänge

Anekdoten und Charakterzüge aus dem Leben dessen Vetters, des berühmten und berüchtigten Panduren - Anführers, FranzFreiherrvonderTrenck. Nach Originalquellen und mit den nöthigen Anmerkungen und Berichtigungen. Mit I lithogr. Tafel (worauf 2 Portraits befindlich). Leipzig, Dirnböck, 1846. 8°. VHI, 160 S. (3 Kr. A. H. Huber, Salz- burg, 1909.) Henne am Rhyn, Otto, Merkwürdige Lebensgeschichte (Auszug) des Friedrich Freiherrn von der Trenck, Stuttgart, Spemann (1883). 8®. Collection Spemann No. 44. LebenundAbenteuerdes Freiherrn vonder Trenck 689 Trenck. Nach dem Französischen (des Paul Boiteau). Leipzig, Lorck, 1860. Kl. 8». VIII. 116 S. „Eisenbahnbücher" No. 36. Orig.: Aventures du Baron de Trenck, d’a p r s ses Mdmoires; par Paul Boiteau. Paris, Hachette, 1853. lö'^. (Bibliotheque de chemins de fer. 2. Sdrie: Histoire et voyage.) Memoiren des Freiherrn Friedrich von der Trenck, seine Liebschaften etc. Mit color. Umschlag. Berlin (187*). Dasselbe. Ebd. 1882. 8^. (i Mk. 20 Pfg. Lehman & Lutz, 1885.) Petzoldt, J., F r. v. d. Trenck’s Erzählung sei- ner Fluchtversuche aus Magdeburg. Nach Trencks eigenhändigen Aufzeichnungen in dessen gegenwärtig im Besitze seiner Majestät des Königs Johann von Sachsen be- findlichen Gefängniß-Bibel wortgetreu herausgegeben von — . Nebst einer bibliographischen Uebersicht der T r e n c k 1 i 1 1 e r a t u r , einer Beschreibung der Trenckbibel und des Trinkbechers, sowie einem Titelbilde. Dresden, G. Schönfeld’s Buchhandlung (E. A. Werner). 1866. 8°. Die Bibliographie umfaßt die Seiten VI —XIII des Anhangs. — — Rittler, C. M., Friedrich Freyherr von der Trenck. Sein Leben u. denkwürdige Schicksale. Für Leser jeden Standes neu bearbeitet von —. Mit Titelbild. Merseburg, Sonntag, 1822. 8°. i Bl., 230 S. — — Semmler, Joh. Gottlob, Sendschreiben an den National-Convent und den Jacobiner-Club in Paris, den berüchtigten Freyherrn Friedrich V. d. Trenck betreffend. O. O. 1793. 8“. 16 S. Am Ende der volle Name des Verfassers und: „Leipzig I793-“ Charakter-Züge des Freyherrn Friedrich von der Trenck und V e r t h e i d i g u n g wider den vierten Theil seiner Lebensgeschichte, zu noch mehrerer und völliger Entlarvung desselben, durch notarialiter beglaubte Urkunden und seine eigenhändigen Briefe erwiesen von Johann Gottlob Semmler. Halle. Renger; Leipzig, Verfasser. 1794. 8^. XXVI, 130 S. Mit Anhang von 76 S.“ Taugt der Freyherr Friedrich von der Trenck noch zur menschlichen Gesellschaft? (von Flavian Landthaler). Ulm 1788. Anon.-Lex. IV. p. 157 (nach Meusel). — Sehr selten, wie die beiden folgenden Schriften. Hayn, Bibi. Germanor. orot. VJI 44 690 Trenck Trenk (so!), Harlekin und Minos; ein Schattenriss (von Christoph Sigm. Grüner). O. O. 1787. 1 . c. (nach Meusel). — — Trenk (so!), Der entlarvte, vielleicht nochzu rechter Zeit.... (von Leo Maria Szeitz). Pesth1790. 1 . c. (nach Petrik und Wurzbach). Trenck, Friedrich von der. HistorischerRoman von A. von L. (d. i. Ludw. v. Alvensleben). 3 Bde.Celle, Schulze, 1860. Kl. 8^. 214, 235, 244 S. Fehlt im Anon.-Lex. Dasselbe (nur neuer Titel)

Denkwürdigkeitenausdem Leben des Freiherrn Friedrich von derTrenck, des unglücklichenGefangenen vonGlatzund Magdeburg. Ein Beitrag zur Geschichte derHöfe Friedrichs des Großen, Maria Theresiasund Elisabeths von Rußland. Neue Ausgabeindrei Theilen. Ebd. 1865. (Auf dem Umschlagstitel: 1866.)Kl. 8®. 214, 235, 244 S. Ueber den Charakter und die Schicksaledes Freiherrn von der Trenckund über den Ton,der in desselben Schriften herrscht (unterz.

J. B.G., d. i. Joh. Gottfr. Bremer). Berlin, Petit u. Schöne,1787. Kl. 8°. 24 S. Anon.-Lex. IV. p. 206 (nach Meusel u. Kordes). Wahrmann, Theodor (d. i. Ewald Christian VictorinDietrich), Friederichs Freiherrn von der TrenckLeben, Kerker und Tod. Nach Originalquellen neudargestellt. (Auch u. d. Tit.

DieTrenck’s. i. Band.) Leipzig.Schreck, 1837. 8°. 254 S. (6 Mk., mit dem folgenden, in Orig.-Umschl., O. Rauthe, Berlin, 1909.) Leben, Thaten, Abentheuer, GefängnissundToddesFranzFreiherrnvonderTrenck. . . C h a r a k t e r g e m ä 1 d e aus der ersten Hälftedes 18. Jahrhunderts. Nach seiner eigenen Biographie u.anderen gleichzeitigen Nachrichten dargestellt. Als Anhangeine Biographie Schell s. Leipzig 1837. 8°. 180 S. Französische und englische Uebersetzung e n von T’s Lebensgeschichte s. bei Petzholdt. — •— G u g i t z, Gust., u. Max v. Portheim, TrenckBibliographie und Ikonographie. Wien, b. Dr. Ludwig, 1911. TRENCK, Hugo Frhr. v. (d. i. Frank Wedekind in Berlin,geh. 24. Juli 1864 zu Hannover), Das neue Vater Unser.Eine Offenbarung Gottes. O. O. u. J. 20 SS. —Gratisbeigabe : Derselbe, Die neue Communion. Eine Trenner—Treuer 691 Offenbarung Gottes. 20 SS. 8°. (20 Mk., Orig.-Umschl., Emil Hirsch, München, c. 1910.) Beides als Manuscript gedruckt und nie im Handel gewesen. Ziemlich freie Satyr e. TRENNER, Heinr., Das Buch der guten Witze. Druck V. M. B. Klutschak. Aussig a. E. Verboten v. K.-G. Leitmeritz, 27. Februar 1884. §§ 122a, 63, 64, 303, 491, 516. TRENNUNG, Die glückliche, in der Geschichte der Fräulein v. S*** Frankfurt u. Leipzig 1767. 8^. 19 Bogen. (In Stuttgart.) Cat. Meissner II. — Selten! TRENTACINQUIUS, Cimr. (praes.), s. bei Hannow, Joach. Eberartus (auct.) TREU, Charles (ps.). Die Schaukel. Idill ( 1 ). (Erot. Skizze in Prosa.) Chicago. Gedr. auf Kosten guter Freunde, o. J. (c. 1884). 120. 7 S. Ernst und Minette. Eine (erot.) Erzählung. Chicago, auf Kosten guter Freunde. O. J. 8°. (5 Mk. H. Strei- sand, Berlin, 1907.) TREU, Maler (ps.). — Gemälde und Erzählungen, vom Mahler (!) Treu. Berlin, Belitz, 1803. 8°. Kayser p. 45; Weller, Lex. Ps. p. 571, wo auch das fol- gende Buch. Die arme Walterin. 1 806. Kayser p. 13 1 hat ohne Angabe d. Verf. und des Jahres: „Der arme Walter. Berlin, Litfas.“ § TREU, Die gekrönte, oder der vomTodt zum Leben erwekte (!) Lucidor. O. O. u. J. 4°. (In München: P. o. germ. 231, 36.) Rar!

  • TREUE, Die bekrönte, in den Lebens- und Liebe s- begebenheiten des Hrn. v. Freyendorf. (Erot. Roman.) Copenhagen u. Leipzig, bey Friedr. Chrn. Pelt. 1753.

8®. (In Berlin. Yw 4411, Th. 4.) 486 S. Hat auch d. Titel: Der Dänische Robinson. Th. 4. (S. Robinsonaden, Erotische.) TREUE, Die geprüfte, Schäferspiel (von Carl Christian Gärtner). O. O. 1744. Anon.-Lex. IV. p. 189 (nach Goedeke); Gottsched, Vorrath. Dasselbe. Braunschweig 1768. 1 . c. (nach Engelmann, Kayser, Jördens). TREUE und Untreue. Eine Gallerie weiblicher Bildnisse nach der Natur gezeichnet von mehreren Kunstmalern und gesammlet von einem geplagten Ehemann. Mit TKpf. Bregenz 1 795. 8^. Sel- ten ! TREUER, G. S., Untersuchung des Ursprungs und 44* 692 Treugeflissenheit—Trevies der Bedeutung des Märtens-Mannes. Helmstedt733. 40. Sehr selten! (5 Mk. Alfr. Lorentz, Lpz., 1897.) Seite 73 : O Marten / Marten. Der Korb muss verbrennet seyn / Das Geld aus den Taschen /Der Wein in die FlaschenDie Ganss vom Spiess / Da sauff und friss Wer sich vollsauffen kann Wird ein rechter Martens Mann. TREUGEFLISSENHEIT, Edel ich, oder Ansberta IhresGemahls Bertulfi Auss harter Gefangenschaffttrewe Erlöserin . . . . (von Nicolaus Avancinus). Wienn1667. Anon.-Lex. IV. p. 189 (nach Sommervogel). — Rariss. TREUHERZ, Leonhard (ps.), Allzeit vergnügter MuthinUnmuth. 1716. 12O. Wiener Cat. (1774) verbotener Bücher; Weller, Lex.Ps. p. 571. — Höchst selten! TRSUHERZ, jun., J. (ps.). Die Verlobung, oder derBräutigam im Felleisen. Fastnachts-Posse. 1833. Weller, Lex. Ps. p. 571. TREUHERZEN, Georg v., oder der kleine Überall.2 Theile. Mit Kupf. Prag, Barth, 1798. 8°. (11/2 Rthl.) Selten!TREUMANN (ps. ?), Aufsätze (so !). Berlin und Stuttgart. 1798.8®. (In Schaffhausen.) Selten! TREUMANN, C. F., Braut-Gespräch von dem Ehestände zwischen einem Gichthelianer (so!) undeiner Braut, worinn der Ehestand von den vor-nehmsten Einwürfen gerettet, und als ein Gottwohlgefälliger Stand behauptet wird. O. O.1718. 40.Richey’s Bibi. N. 1 . Hamb. 1762. p. 652. — Rarl Dasselbe, tit.

Braut-Gespräch zwischen einemGichtelianer und einer Braut, bey Gelegenheiteiner fürnehmen Hochzeit zu Goßlar wieder her-vor gesucht. Blankenburg. 1734. 4°. Krieger’s in Marburg u. Giessen Cat. univ. ; Rüdiger, Berlin, Cat. univ. p. 537. TREUMANN, Karl und Wilhelmine Rosenfeld. Eine(stellenw. anstößige) Originalgeschichte von Joach. Chph.Friedr. Schulz, 1762—98). Leipzig, im Schwickertschen Verlage1781. 80. In Briefen. 200 S. (incl. Tit.), i leeres Bl. — Rarl Diesen Roman schrieb VT. in s. 16. Lebens), („im Mill ersehen Tone, der um diese Zeit anfing aufzuleben“), gab ihnaber erst Ostermesse 1781 heraus. (Vgl. Almanach d. Bellettristen (sic!) f. 1782, S. 189.) TREVIES, Joh. (d. i. Joh. Seivert), HypochondrischeEinfälle. Von —. inoeuos censura potest permittere lusus. Trey—Triest 693 Martial. Preßburg, 1784. Im Verlage der Weber und Korabinski’schen Buchhandlung. 8°. 94 S. Goedeke VII, 142, 6, 12. TREY und Asmann, eine wahre Geschichte. Leipzig 1775 - So bei Heine p. 16 unter Romanen. TRICHTER, Valentin (d. i. Christian Ehrenfried Seiffert v. Tennecker, Major der Reiterei u. Oberpferdearzt, geb. am 10. April 1770 zu Bräunsdorf bei Freiberg, hieß nach seinem Vater Seiffert, nahm aber später von seiner Mutter deren Fa- miliennamen ,,von Tennecker“ an, f zu Dresden, als ehemal. Direktor der dortigen Thierarzneischule, am 23. Novbr. 1839), Lebensgeschichte der Mecklenburgischen Stute Amant e, von ihr selbst erzählt und ins Reine gebracht von —. 2 Bdchn. Mit TKpfrn. Leipzig, 1804, bei Theod. Seeger. 80. Harmloser Roman. — Tit., 2 Bl., 144 u. 140 S., nebst i Bl. Inh. bei jedem Bde. — — Dasselbe. 2. verbesserte Auflage. Mit 2 Kpfrn. Leipzig. Liebeskind, 1831. 8°. A. G. Schmidt, Gallerie etc. — Fehlt Kayser untr Ro- manen 1827 u. 1836. TRIER. — * Ein warhafftigen bericht vnd neuwe zeittu ng von einem Kloster., im schlössiger Land von der Aabttissin welche grosse vnzucht getrieben mit einem vogt..vnd wie sie ist gerichtet . . inn . . Trier . . geschehen den . . 3. Apr. . . deß neün vnnd neüntzigsten jahrs . . Getruckt zu Cöln bey Steffan Schreiber. O. J. (1599). 8*^. 4 Bll. Weller, Annalen II. p. 443. — Rarissime. Ach Gott ich möcht wol singen etc. — — Classicus, Julius (ps.), Die Fahnenjunker in Trier. 1832. Weller, Lex. Ps. p. 115. § — Die Keuschheitswächter, ein Beytrag zur Geschichte der Trierischen Reformation. Zweibrücken 1832. 8°. Selten! TRIER, Joh. Paul, Die in ihren allertheu ersten Bräutigam hochverliebte Christian a. Eisenach, Wittekindt, 1756. 40. Cat. Monath. IV. Nürnb. 1785. p. 226. — Rar! TRIER, J. W., Kurze Fragen von den menschlichen Gemüthsbewegungen, nebst Anhang üb. die Historien Esther u. Josephs. Leipzig 1708. 8°. Auct. Frhr. v. Lindenthal. Lpz. 1859. p. 357. TRIEST. — Alexander, F., Der Doppelgänger von Triest oder die Geheimnisse der Verbrecherwelt; 694 Triest—Trimunitas abenteuerliche und blutige Ereignisse aus dem Leben gravirter Verbrecher. Mit 30 color. Bildern. Dresden 1873. 3 Rthl.) (2 Mk. 50 Pfg. Th. Ackermann, München, 1883.) Blätter, Triester pikante. Nr. 4 vom 13. Fe- bruar 1884. Verboten von L.-G. Triest, 18. Februar 1894. §§ 305, 516. T h i e r g e n, A., und P. L. Generini, Die Geheimnisse von Triest. Roman aus der Gegenwart. [Aus demItal.] 3 Bde. Wien 1852, Stöckholzer v. Hirschfeld. 32°. (11/3 Rthl.) Cat. Büchting. TRILLER, J. M. Tractatus historico — juridico — politicus deactionibus per indirectum expedientibus, Germani vocant : S o n- derbahre Staats-Streiche, artige und geschwinde Erfindungen, politische und juristischeKunst-Griffe etc. Lips. 1702. 18°. Rar! (In Glogau, Stahn’s Bibi.; Cat. p. 117.) TRILLER, Ottilia, geb. Reiner. Geheime Weiber - Nott,welche eine lutherisch-evangelische Matronihrem Ehegatten auff den R e g e n s p u r g i s c h e nReichs-Tag vorgestellt. Mit treuhertziger Einladungzur Märtens-Gansz. Und beygefügter Antwort Joa. Trillers. Neuhausen 1654. 12 Bll. 40. Rariss. (9 Mk. Jacques Rosenthal, c. 1903-) Diese drollige Schrift ist zum Theil derb-pikanten Inhalts. Der Brief ist dadirt aus Speyer, d. i. Sept. 1653. — Der Pseud. fehlt bei Weller. TRIM oder der Siegder Liebe über die Philosophie.Eine Geschichte. (Zahmer Roman von Ludw. Ferd. u. Hopffgarten). (Typ. Omam.-Vignette.) Leipzig, bey Johann Friedrich Junius. 1776. 8®. 320 S. (incl. Tit.). (5 Mk. Rossberg, Lpz., 1910.) Anon.-Lex. IV. p. 190 (nach Kayser u. Meusel). TRIMUNITAS (auch unrichtig Trinumitas, Driamusu. T r i a n u s genannt). — * Ein schon lied von einem/ Ritter auß der Steyrmarck, genannt Tri - / numitas, vnd vo" eines Künigs tochter/auß Denmarck, genant, Floredebel. /In Hertzog Ernsts thon (Meistergesang, von Martin Mayer am Thomastage 1507 gedichtet.) — Holzschnitt: 3 Personen an einem Fenster, unten 2 Ritter im Turnier. — A. E.: Gedrückt zu Nürnberg / durchJobst Gutknecht (c. 1520). 8®. (In Berlin: Yd 7820, no. 4.) Erste bekannte Ausgabe. 8 Bll. Rücks. des letzten leer. Ohne Signatur. Letzte Seite leer. Panzer, Zus. p. 107 no. 598. b. hat sich, wohl irrig, durch das im Schluß des Liedes genannte Jahr, in welchem selbiges gedichtet worden. Trimunitas 695 verleiten lassen, dieß Jahr 1507 auch als Druckjahr dieses Jobst Gutknechtischen Druckes anzunehmen. Am Schlüsse die- ses Liedes heißt es: „Vnd geb vns jnn sein götlich reich, wer / das beger sprech Ame’, das wünscht euch ym-/mer ewigklich, Mertin Mayer mit namen, / der hat das dicht nach seiner sag, do man zalt / fünfftzen hundert jar, vn’ siben auff sant Tho-mas tag.“ — v. Meusebach. Dasselbe (andrer Druck): Ein schön lied von einem Ritter auß der Steyrmarckt genannt Trimunitas, vnd von eines künigs tochter auß Denmarck, genant Floredebel. Im Hertzog Ernst thon. Ebd., o. J. 8°. 8 Bll. (In Weimar.) O Reicher Got im Höchsten sal. Dasselbe, tit.

Ein hübsch lied vonn ainem rit- ter auß der steyrmarck. genant Drynumitas vnd von aines Künnigs tochter Floredebel In des Hert- zog emsts thon. O. O. u. J. (c. 152*). 16°. 8 Bll. Mit Titel- holzschnitt. (In Donaueschingen.) Weller, Annal. I. 198. O reicher got ym höchsten sal Hilff mir prowieren maß vnd zal Die silbe reimen zwingen etc. Dasselbe, tit.

Ein schön lied von eynem Ritter auß Steyermarck, genant Trimunitas, vnd von eines Königs tochter aus Dennemark, genannt hloredebel. In Hertzog Ernsts thon. Nürnberg, durch Künigund Hergotin. 1532. 8®. 8 Bll. Gedruckt in Adelungs Magazin 2, 2. 51 —64. — Weller, 1 . c. § Dasselbe, tit.

Diß Lied sagt von einem Ritter vß Stürmarck, wie er ein Künig in Denmarck ward, ouch wie es jm ergieng mit einer Küngin inFranckrych. In Hertzog Ernsten melody. Gedruckt zü Zürich by Augustin Frieß. O. J. (c. 1545). 8®. 8 Bll. Mit Titelholzschnitt. (Driamus. — Floredebel.) Körner S. 68 —83; Wolff Proben S. 175; Erlach II. S. 71. O Rycher Gott in dinem sal etc. — — Dasselbe, tit.

Ein hüpsch lied von ainem ritter aus der steyermark. genant Drynumitas vnd von aines Künigs tochter Floredebel. In des herzog ernst thon. O. O. u. J. 8 Bll. 8®. Mit Titelholzschnitt. Weller, Annalen I. p. 198 (ohne Angabe der Quelle). Dasselbe, tit.

Der Ritter auß Steyrmarck. Wie er ein König in Dänemarck ward, auch wie es jm gieng mit einer Königin in Franckreich. In Hert- zog Ernsts Melodey. Getruckt zu Basel, bey Samuel Apiario. 1582. 8°. 8 Bll. Mit Titelholzschnitt (In Zürich.) O Reicher Gott in deinem sal, hilff mir probieren maß vn‘ zal etc. 6^6 Trimunitas—Trinckgelt Dasselbe, tit. : Ein schönes lied, von einem rit- ter aus der Stewermarck, Trianus genandt, voneines königs tochter aus Denmarck, Floredebel genandt. In Hertzog Ernst Thon. (Frankfurter Liederbuch 1582. Nr. 225. Bergmann S. 309 ff.)

Dasselbe, tit.

Ein hübsch lied vonn ainem rit- ter auß der steyrmarck genant Drynumitas vndvon eines künigstochter Floredebel. In des hertzog Ernst thon. 8“. 24 Stroph. Als Spruchgedicht in Reimpaaren. (In Berlin; Yd 7820, no. 13.) Mone’s Anz. 7, 386.

Dasselbe, tit.

Ein schön lied. Von einem Ritter auß Steyermarck, Trinumitas genannt, \’ndvon eines Königs Tochter auß Denmarck, Floredebel genannt. Inn Hertzog Ernsts Thon; Gedruckt zu Nürnberg, durch Valentin Fuhrman. O. J. (c. 1600.) 8°. 8 Bll. Mit Titelholzschnitt. Goedeke’s Deutsche Dichtung im Mittelalter, S. 565 ff ; Goedeke-Tittmann, Liederbuch, S. 340. 354. O Reicher Gott im höchsten Sal etc. — — Dasselbe, tit.

Der Ritter auß Steyrmarek. Wieer ein König in Dennmarck ward . . In der Melodey. deß Hertzog Ernsten. Basel, Joh. Schröter. O. J. (c. 1610). 8°. 8 Bll. Mit Titelholzschnitt. Nr. 35. (In Zürich.) Dasselbe, niederdeutsch; Ein schön ledt vaneinem Ridder vth der Steermarcke genant Trinumitas vnd van eines Köninges Dochter vthDennemarck genandt Floredebel. In Hertoch Ernstes Thone. Am Ende: Gedrücket by Arendt Wessel. O. J. (Bremen, c. 1581). 8'’. 8 Bll. 35 Str. (In Wolfenbüttel.) Scheller’s Bücherkunde S. 479. Sämmtlich rarissime. Scheiger, Jos., History von dem Ritter Trimunitas aus Steyermark u. der Königin Floredebel. In: Der Aufmerksame. (Begründ, v. J. Kollmann.) Jahrg. 1826. 8°. no. 109. — Schlossar p. 40. no. 959. * TRINCK-GELT, Ein klein v/ol verdientes, Für dieXXII. Poeten, so deß außgesprungenen Jacob ReihingsEhrnreiches Hochzeit-Fest mit sonders säubern und wolgehobelten Versen nach besten vermögen gezieret, Außdeß Weibersiechen Doctor Martin Luthers grossen Taschen zusammen gesucht, vnnd in zweySendschreiben eingeschlossen. (Typ. Ornament.) Getruckt zu Ingolstatt, durch Gregorium Hänlin. ANNO IM. DG. XXH. (1622.) 40. Rariss. Trinkspräche 697 12 S. Mit vielen Marginalien. — Derbe, z. Th. unfläthige Polemik. Tnnksprüche (im 18. Jahrh. „Gesundheiten“ genannt). [Bisher ganz vernachlässigter Litteraturzweig.] ABEND - Zeitvertreib, Lustiger, eines Officiers beym schönen Geschlecht e, Wein, Punsch u. Bischoff (!). (Kl. typogr. Vign.) O. O. (Berlin, Himburg) 1770. 8*^. (ii Mk. Max Perl’s Berliner März-Auct. 1909, 110. 941 ;) Goedeke IV, 56, 50, der den Titel unrichtig angiebt, das Buch also wohl nie gesehen hat. 64 S. (incl. Tit. u. i Bl. mit d. Dedic. : ,,Tändeleyen an Freunde, Freundinnen, u. der Freundschaft gewidmet“). Lat. Lett. — S. 57 : Anhang von Sammlungen schmackhafter (oft frivoler) Gesundheiten, mit Erlaubniß eines Freundes.“ — Selten! AUSWAHL der vorzüglichsten Rund- und Freundschaftsgesänge zur vergnügten Unterhaltung im Zirkel vertrauter Freunde. Mit Anhang verschiedener Gesundheiten. Nürnberg 1795. 8^. (40 Pfg. Ernst Richter, Nürnb., 1896; jetzt höher 1) BRENNER, Hulderich. — Zweyhundert und zwantzig Tischreime, Wie man lustig, kurtzweilig, beyde Geist- und Welt auch die Leber bereimen kann, so über Tisch bei Gaste- reyen und dergleichen ehrlichen Gesellschaften mögen gebraucht werden, vor niemals Deutsch in Druck ausgangen, anietzo aber zusammen gefast, durch Huldericuin Brenner, Deutschen gekrönten Poeten. Erffurd, Druckts Johann Georg Hertzen, Im Jahre 1679. Kl. 8*^. 32 Bll. Rarissime! (18 Mk. Paul Graupe, Berlin, 1911:) „B isher unbekannter Erfurter Druck, der 80 Tisch- u. 140 Leber-Reime enthält und zwar zuerst „Geistliche“ und dann „Weltliche“ Reime; „wie man die Leber zu reimen pflegt“. Da aber die weltlichen Leberreime die geistlichen an Zahl bedeutend überwiegen, so ist anzunehmen, daß dem Verfasser die weltlichen Gastereyen „kurtzweyliger“ erschienen sind. Witz u. kecke Einfälle zeichnen die welt- lichen Leber-Reime aus, während die Geistlichen in lehrreiche u. beherzigenswerte Worte ausklingen.“ ERHOLUNGSSTUNDEN für frohe Gesellschaften. Ent- haltend Räthsel, Scharaden, Sprüchwörter, Aufsätze für Stammbücher, Lieder und Gesundheiten. 4 Bdchn. Leipzig 1798. 8“. (4 Mk. 50 Pfg. A. Bielefeld, Carlsruhe, 1911.) FREUD, Michel (Past. eccles. Mecklenb.), Schrifftmäßiges Bedencken, Was- von Gesundheit-Trine ken, und Spielen zu halten. Ed. II. Franckf. a. Mayn 16S2. 4®. 698 Trinksprüche Dasselbe. Ed. III. Rostock 1687. 8°. Beide Drucke höchst selten! — Thurmann, Casp., Duellica. Halae 1700. 4O. p. 2. GESUNDHEITEN, Poetische, zum erlaubten Gebrauch des Weines in angenehmen Gesellschaften dienlich. Frankfurt (o. Adresse). Im Jahr 1758. 8°. 152 S. (3 Mk. Paul Neubner, Cöln, 1892; 10 Mk. Wilh.Scholz, Brnschw., 1901 :) Sehr selten! Enthält ca. 700 studentische Trinksprüche undlascive Stammbuchverse, die Kästner in Göttingen zu der Eintragung in ein Stammbuch veranlassten : „Herr gestatte mir, dass ich unter diese Säue fahre“. § Dasselbe. O. O. (Frankf.) 1761. 8°. 91/2 Bogen. (In München ex bibl. erot. Krenneriana.) Dasselbe. O. O. 1768. 8°. Wiener Cat. (1774) verbotener Bücher. Allerneueste. (Lpz., Kritzinger, ca. 1763.) (4 ggr.) Verlagsanzeige der Firma. bei dem vollen Glase. (Ebd., c. 1763.) (2 ggr.) Ebenso, aber ohne den Namen Kritzinger’s. — Beides sehr selten ! — —, Neue, bey dem vollen Glase. O. O. 1764. 8°. 31/4 Bogen. Cat. Meissner; Wiener Cat. (1774) verbotener Bücher. — Rar! GESUNDHEITEN, Tausend (oft sehr obscöne in Reimen),zumVergnügenu. Zeitvertreibgesammlet. Franckfurt u. Leipzig 1773. 8^. 160 S. — Zweytes Tausend von(oft sehr lasciven) Gesundheiten zum Vergnügen u. Zeitvertreibe gesammlet, durch X. Y. Z. Frankfurtu. Leipzig 1774. 8°. 176 S. (7 Mk. 50 Pfg., schönes unbeschn.Expl., Frdr. Klüber, München, 1899; 6 Mk. 50 Pfg. M. Edelmann, Nürnb., 1906. 3 fl. 60 xr. J. Eisenstein & Co., Wien,1889, mit d. Jahrz. „1779" [?].) So cplt. sehr selten und gesucht ! in Reimen. (Stark erotisch.) O. O. u. J. (c. 1780). 8°. 4 S. (i Mk. 50 Pfg. M. Edelmann, c. 1905.) GESUNDHEITEN- und Dergleichen-Büchlein zweiartigen jungen Brautpaaren (Prof. Justus Claprothetc.) gewidmet von J. G. W**r. Leipzig 1764. 8°. K. F. Köhler, Lpz., Cat. 503. (1891.) no. 2224, Beibd. 6. — Sehr rar! GESUNDHEIT-TRINKEN, Abhandlg. v. 9 S. aus Krünitz'Encycl. 1788. Gr. 8°. (60 Pfg. B. Seligsberg, Ba>Teuth, 1911.) LIEDER zur Erhöhung gesellschaftlicher Freude nebst an-gehängten Gesundheiten. Nürnberg 1793. 8°. XXII u. 274 S., 3 Bl. Reg. (3 Mk. G. Fritzsche, Hamburg, 1896.) Trinkspräche 699 LIEDERKRANZ, N euester und allgemeiner. Eine Sammlung der beliebtesten Gesellschafts- und Trinklieder, Quodlibets, Operngesänge, Trinksprüche und Punschpredigten. Nordhausen 1828. 8°. (2 Mk. 50 Pfg. Adolf Weigel, 1908.) MONTAG, Der blaue. Ein Sang-, Lieder- u. Anekdotenschatz bei VereinsVersammlungen, geselligen Zusammenkünften und gemeinschaftlichen Landpartieen froher Menschen jedes Standes und Alters zunächst für Turner, Gewerbeund Handwerkervereine. Nebst vielen gereimten Scherz- und Trinksprüchen. Grimma 1849. 12°. 652 S. (3 Mk. 50 Pfg. A. Bielefeld, 1911:) Mit über 900 weltlichen und geistlichen Liedertexten, Trinksprüchen, Wanderliedern, Turnerliedem, auch Spottliedern auf Landtag, Censur u. s. w. PAULLI, Wilh. Adolph („Großfürstl. Holstein. Sekretär, geb. 1719 zu Bramstedt, f 21. August 1772 zu Hamburg“), Gedanken und Wünsche beim Trünke. Hamburg 1750. Dasselbe. 1754. Goedeke IV, 21, 27, 3, ohne Formatsangabe. — Beides rarl QUISTORP Jo., Quaestio symposiaca: Utrum sine laesione conscientiae pro salute, seu in sanitatem aliorum bibere liceat? Oder: Ob ein Christ mit gutem Gewissen Gesundheiten trinken könne? Jenae 1743. 4°. 23 pp. (2 Mk. Frdr. Klüber, München, 1905; 2 Mk. 40 Pfg. J. Halle, München, 1906.) Vorher ebd. 1731. 4°. 23 pp. (i Mk. 50 Pfg. Oswald Weigel, Lpz., 1904.) RARITÄTEN über Raritäten, oder allerneueste Sammlung von allerhand artigen Histörchen, lustigen Gesundheiten.... O. O. (Aurich) 1768. 8*’. Höchst selten ! REYNITZSCH, W., Uiber Truhten und Truhtensteine, Barden und Bardenlieder, Feste, Schmäuse und Gerichte der Deutschen. Nebst Urkunden, Kpfr. u. Holzschnitt. Gotha 1802. 8°. S. 241 —252: Von dem Getränk, Zutrinken und Gesundheitstrinken. SAMMLUNG poetischer Gesundheiten und Gedanken beym Trunk. Triepstrille 1750. 8°. (U/s ggr.) Nicolai, Berlin, cat. universalis. — Sehr selten! Proben (z. Th. obscön) in : Pierre D u f o u r , Geschichte der Prostitution. Bd. VI. Berlin, o. J. (186*). Imp.-S^. S. 143—44- moralischer Gesundheiten, Nebst e. Anhänge 700 Trinksprüche von Schäfergedichten. — Vignette. — Frankfurt u. Leipzig1760. 8°.2 Bll., 156 S. — Zieml. zahm. — —• zv/eymal vier und zwanzig scherz- und ernsthafter Gesundheiten. O. O. u. J. (Lübeck, b. Jon. Schmidt u. Donatius, 176*). 240. i Bogen. Weidmann’s O. M. V. 1761. S. 135; Cat. Meissner III. p. 540. — Rarl —• — neuer ausgesuchter Gesundheiten nachdem heutigen Geschmack e. Hamb, bey Hertels Witweund Gleditsch. 80. S o in Weidmann’s O. M. V. 1761. S. 158. s. 1. f. n. p. von mehr als 800 poetischen, theils moralischen, theils scherzhaften Gesundheiten, zumangenehmen und unschuldigen (!) Zeitvertreib.Kiel 1763. 8'*. (i Mk. Ludw. Groß, Nürnb., 1893 [jetzt viel theurer !] ;) Theilweise sehr frei. , Allerneueste, von mehr als achthundertpoetischen, theils moralischen, theils scherzhaften Gesundheiten, zum angenehmen und un-schuldigen (!!) Zeitvertreibe. (Typ. Ornam.) Scherzfeld (Delitzsch, Vogelgsang), 1764. Gr. 8°. (6 Mk. 50 Pfg., unbeschn., aber wasserfl., Frdr. Klüber, München, 1899.) 64 S. (incl. Tit.). Voll von obscönen Zweideutigkeiten u. Zoten, die einige Dutzend Male das irdische Paradies (vulva) zum Gegenstand haben. — Auf S. 59 zehn französ. Trinkspr. (no. 753 —62). — S. 59—64: „Auf einige Stände u. Profes- sionen“. (Alle preisen den Mädchen und Weibern ihre Leistungsfähigkeit an.) Dasselbe. Ebd. 1767. 8“. 41/2 Bogen. W. V. Maltzahn p. 444 no. 101 1; Cat. Meissner III. p. 539. Dasselbe. Ebd. 1769. 8®. Blenz’s Bibi. Berlin 1844. p. 236. — —, Auserlesene, wohl gesitteter Gesundheiten, ausgesucht u. vermehrt von G. Hamburg u. Kiel. 8°. So im O. M. V. 1766. S. 731. s. 1 . f. n. p. von Gesundheiten zum unschuldigen Gebrauch und Zeitvertreib gewidmet. Frankfurt u. Leipzig 1767. 8°. 7 Bogen. (In Stuttgart.) Auch das O. M. Vh 1767. S. 832 nennt keinen ä'erleger. Cat. Meissner III. p. 539. , Allerneueste, poetischer, moralischer, sa- tyrischer, scherzhafter Gesundheiten zum \'ergnügen u. Nutzen Junger Leute. IMit Titelkpf. (unsign.) u. typ. Titelvign. Frankfurt u. Leipzig, bey Joh. Heinr. Schmidt, 1778. Gr. 8°. (3 Mk. P. Neubner, Cöln, 1893; 9 Mk. Trinksprüche 701 50 Pfg., sauberes Expl. in gleichzeit. Hfrzbd., Friedr. Klüber, 1899: steigt im Preise!) 316 S. (incl. Titel). Eine der reichhaltigsten derartigen Sammlungen, welche von Anstößigkeiten u. Obscönitäten wimmelt. Einige Dutzend Male gilt der Trinkspruch dem irdischen Paradies (vulva), das in den mannigfachsten Zwei- deutigkeiten u. handgreifl. Bildern gepriesen wird. — Rar! — — poetischer und scherzhafter Gesundheiten. Leipzig, Heinr. Graff, 1803. 8'’. (1/2 Rthl.) Anzeige des Verlegers. SCHERZ und E rnst beim Trünke. O. O. (Hamburg) 1753. 80. 16 Bll. Cat. Meissner III. p. 541; Goedeke IV, 107, ii. — Rar!

  • SCHERZE und Erzählungen beym Puntsch (so!). 1760. Kl. 80. (In Berlin: Y1 5871.) In Versen. — Kupfertitel, iio Seiten u. Reg. Vorrede

unterz. : A. — Rar I SELIMENES (d. i. Joh. Michael Fleischer), Moralische und scherzhafte Gesundheiten zu einem angenehmen und erlaubten Zeitvertreibe. Freystadt (Breslau, Daniel Pietsch) 1750. 80. 4 Bogen. M. M. V. 1750. S. 90; Cat. Meissner III. p. 546. Dasselbe. Neue Auflage. Ebd. 80. O. M. V. 1752. S. 252. Dasselbe. Quedlinburg, Biesterfeld, o. J. (1772). 12O. 5 Bogen. Cat. Meissner III. p. 546. — Sämmtlich rar! §

  • SPIELWERKE, Schöne, beym Wein, Punsch, Bischof und Krambambuli, in Hamburg. (Vf. ; Joh.

Matthias Dreyer, Holstein. Secretär, berüchtigt wegen seiner poet. Bonmots, Pasquille, überhaupt aber wegen seiner frei- geisterischen Gesinnung, geb. 1716 zu Hamburg, f ebd. 1769). Hamburg und Leipzig (o. Adresse) 1763. 80. 72 S. (In Berlin: Y1 8

  • 6909; auch in Hamburg, Stadtbibi., und in Dresden:

Lit. Germ. rec. B. 2845.) (3 Mk. 50 Pfg. F. A. Brockhaus, Lpz., 1890; jetzt mindestens 20 Mk. werth!) Ziemlich harmlose anakreont. Poesieen (ohne Ueberschriften). Sehr frei, stellenw. sogar obscön, sind darin 220 zum Theil recht witzige Trinksprüche. Der Hamburger Rath liess das Buch auf Veranlassung des Pastor J. M. G ö z e (den be- kannten Gegner Lessing’s) am 4. Sept. 1763 vom Nachrichter öffentlich verbrennen, daher äusserst selten. Proben gibt E b e 1 i n g, Gesch. d. kom. Litt. III. p. 403 —6, und sagt über den Vf. : „Dreyer hat sich das Schicksal zu- gezogen, dass man ihm alles Dichtertalent abgesprochen. Wahr ist jedoch nur, dass er eine nicht gewöhnliche Begabung, namentlich für das Komische, theils arg vernachlässigte, theils misshandelte und in Ausgeburten von Ruchlosigkeiten, Gemeinheiten und Unflätereien förmlich begrub. Ich bezweifele, dass 702 Trinksprüche in der deutschen Literatur ein Product vorhanden, welches in letzterer Hinsicht das obige zu überbieten vermöchte. Das Büchlein ist sehr selten geworden, da es bis auf 50 Expl. gleich nach s. Erscheinen confiscirt und unter dem Läuten der Schandglocke in Hamburg durch den Henker öffentlich verbrannt wurde, und so mag das Folgende daraus beweisen, wie unendlich der Dichter zu sinken vermochte, und welch’ eine abscheuliche Ironie aus dem vorangestellten Motto hervorgrinst : „Ein feines Ohr, das Zoten haßt, undnie das Lob der Schmeichler faßt.“ — S. auch Jördens VI. p. 24: „Sie (die obige Sammlg.) ist sehr selten geworden, weil sie gleich nach ihrer Erscheinung konfiscirt, undunter dem Geläute der Schandglocke auf dem sogen, ehr- losen Blocke in Hamburg verbrannt wurde, nachdem alle dortigen Prediger wider die darin enthaltenen Ruchlosigkeiten geeifert hatten.“ — S. auch Wolfg. Menzel 11 . p. 479. TISCH- und Trinklieder der Deutschen. (Anthologie.) Gesammelt von L(eopold) L(adislaus) P f e s t. 2 Thle. Wien.In der Degenschen Buchhandlung. 1811. 8°. XII—392 -jX—397 S. (4 Kr. 80 H. Jos. Grünfeld, Wien, 1910.) Goedeke VI, 618, 6, 7. TRINKSPRÜCHE. — 10 vier- oder zweizeilige gereimte Trinksprüche obscönster Art aus älteren Sammlungen stehen in: Futilitates IV. p. 179—180. UNTERHALTUNGEN, Angenehme, in langen Winterabenden, bestehend aus Gesundheiten, Räthseln ....Frankf. 1788. 8°. War in einem alten Scheible’schen Cat., wie die folg. Ausgabe. Dasselbe. Ebd. 1789. 8^. WEINHOLD, Leberecht, des Weins u. d. Liebe eifrig Beflies- senen (ps.), Poetische Gesundheiten. In Versehen.O. O. u. J. (c. 1750). 8°. 62 S. (i fl. 20 xr. Gilhofer & Ranschburg, Wien, 1899; jetzt theurerl) Erste sehr seltene Ausgabe. Leberecht Weinholds vermehrte u. verbessertePoetische Gesundheiten in fünf Abtheilungen(vermischte, freundschaftliche, verliebte, schalkhafte Trinksprüche, letztere in 2 Theilen). O. O. I 75 °- Gr. 8®. (5 Mk.Frdr. Klüber, c. 1905.) 70 S. (incl. Titel u. 3 Bll. Vorrede, „als die Eiiüeitungzu diesem wichtigen [sic II] Werke“), i leeres Schlußbl. L^nter den „schalkhaften“ Trinksprüchen viel sehr Obseönes; als Probe Es leb ein Gänsgen, wohl gemäst. Das wenn es früh erwachet Sich gern und willig stopfen läßt Und an dem Spiese (sol) lachet. — — Dasselbe. Dritte und mit dem zweiten Theilvermehrte Auflage. O. O. 1751. 8L (Expl. in Dresden; Trinksprüche 703 für Mk. 5 — erworben.) (3 fl. J. Eisenstein & Co., Wien. 1889.) I: 56 S. (incl. Tit. u. 3 Bll. Vorr. zur i. u. 2. A(ufl.). II: 40 S. (incl. Tit. u. i Bl. Vorr.). So cplt. sehr gesucht u. selten! — Die größten Frivolitäten finden sich unter den „schalkhaften“ u. „verliebten“ Gesundheiten, so wie in den Schlußabtheilungen: „Auf und an einige Stände u. Profeßionen“. Dasselbe. 4. und viel vermehrte Auflage. 0. 0. 1753- 80. (6 Mk. Frdr. Klüber, 1896.) 112 S. (incl. Tit. u. 5 Bll. Vorr. zur i. bis 4. Aufl.). — I. Vermischte Gesundheiten (191 Nrn.). 2. Freundschaftl. G. (139 Nrn.). 3. Verliebte G. (160 Nrn.). 4. Schalkhafte G. .(181 Nrn.). 5. Auf und an einige Stände u. Professionen. — Abth. 3, 4 u. 5 wimmeln von Obscönitäten u. räthsel- artigen Zweideutigkeiten. (In Abth. 4 gilt der Trinkspruch einige Dutzend Male dem „irdischen Paradies“, in unglaubilieh reicher Abwechselung.) Dasselbe. 2 Thle. Frankf. 1754. 8®. Rassmann p. 198. WINTERLUSTBARKEITEN in Scherz- und Pfänderspielen, Gesundheiten etc. 2 Thle. Quedlinburg 1773 - 74- 80. Umfangreichste derartige Sammlung. , Zeitverkürzende, für junge Leute in Gesellschaften. Aus Gesundheiten, Scherz- und Pfänderspielen, Räthseln, Kartenkünsten, auch andern lustigen und leichten Kunststücken be- stehend. In zwey Theilen. Quedlinburg, Friedr. Jos. Ernst 1786. I. 373 S. II. 333 S. 80. (In Berlin; Magistrats-Bibl.) Beide Ausgaben sehr selten! * ZEITVERTREIB, Angenehmer, Lustiger Gesellschafften, Bestehend In CCC. Rätzeln nebst deren natürli- chen Auflösung und einigen kurtzweiligen und Neuen Gesundheiten. Mit TKpf. Franckfurt u. Leipzig 1 748. 80. 176 S. (In Berlin: Yd 3683.) Vorher ebd. 1747. 80.

Dasselbe. 3. und (mit d. 2. Theil) vermehrte Auflage. Mit Titelkpfr. (unsign.). Leipzig u. Delitzsch, Vogelgsang), 1750. 80 . (In Berlin nur Th. i: Yd 3685; auch in Dresden nur Th. i : Lit. Germ. rec. D. 359.) (5 Mk. Frdr. Klüber, 1899.) I: Titel (roth u. schwarz), 168 S. (S. 113 —160: Neue und schertzhaffte (z. Th. erot.) Gesundheiten, 338 Nrn.

S. 161 —168: Devises plaisantes, pour s'en divertir dans les compagnies de bonne humeur (42 Nrn.); S. 169—256: . . .. Zweyter Theil, worinnen lächerl. Reden u. Briefe, kurtzweilige Gedichte u. spashaffte Histörgen befindlich. — Seltenes Scherzbuch, auch unter den Räthseln Obseönes enthaltend. 704 Trinkspräche—Tristan Dasselbe. Mit Titelkpfr. Frankfurt und Leipzig 1767. 8°. (In Rostock, Landesbibi.) (4 Mk., mit i ähnl. Beibd., PaulNeubner, Cöln, 1892.)

, Angenehmer, lustiger Gesellschaften be- stehend in spashaften Rätzeln, neuen und schertzhaften Gesundheiten wie auch Schertz-Spielen zu Beförderung einer manierlichen und denen Manns-Personen wohlanständigen Aufführung und Anweisung auch bey beliebten Zeitvertreib eine vergnügte Veränderung zu machen. Delitzsch, beyJ. C. E. Vogelgesang, 1761. 8°. (In Berlin; Yd 3688.) Titel, 2 Bll. Vorr., 264 beziff. Seiten. — Enth. 270 Rätzel, 500 Gesundheiten, 42 „Devises Plaisantes“ (frz.) u. 78 „Schertz- und Lust-Spiele in Compagnien“. , Angenehmer, lustiger Gesellschaften, be- stehend in 772 Räthseln und Gesundheiten. Frankf., o. J. (c. 177*). 80. , Angenehmer, in Gesellschaften für das Jahr1779, oder Räthsel, witzige Einfälle, Gesundheiten etc. Berlin 1779. 8®. (3 Mk. Völcker, Frf. a. M., 1876; jetzt theurer I) —• —, Angenehmer und lustiger, für junge Leutein Gesellschaften. Berlin, 1784. 8®. (i Mk. 50 Pfg. Julius Neumann, Magdeb., 1908.) S. 36 ff. frivole T r i n k s p r ü c h e. ZEITVERTRELBER, Angenehmer, lustiger Gesellschaften, oder Räthsel, witzige Einfälle, Gesundheitenetc. Frankf. 1786. 8®. (% Rthl., mit 2 ähnl. Beibdn., Scheible,vor 1875; jetzt theurer!) Ueber ältere Trinksprüche s. Lehr, S. 16 u. 52;Futilitates IV. p. 204.) — — Hierher Gehöriges findet sich auch sub Kielund bei der Räthsel-Litt. TRISMEGISTUS 111, Bartholomaeus (ps.). Der untrüglicheDamenprophet, oder der gelüftete Schleier derZukunft. 1851. Weller, Lex. Ps. p. 572. TRISTAN und Isolde (Volksbuch). — *Histori von her-ren Tristrant und der schönen Isalden. Hienachvolget die histori von / herren Tristrant vnd der schönen /Isalden von irlannde . weliche hi- / stori einer vorrede wol würdige / wäre . vnd doch vnnutz . dann die / lesenden vnd zü- hörenden . in lan- / gen Vorreden verdriessen nemend /' Darumb Tristan 705 sag ich die histori auff / das kürtzt . die also lavvt .... Am Ende: Von dy / ser hystorj hat vonn erste geschriben der / maister von Britanie . vnnd nach mals / sein büch gelühen einem mit namen Fil / hart von oberet . der hat es darnach in reym / geschriben. Aber von der leüt wegen die / söllicher gereymter bücher nicht genad / haben . auch etlich die die kunst der reymen / nit aigentlich versteen kündent hab jch / Vngenannt dise Hystori in die form ge / bracht. Wo aber jch geirrt hab bitt jch / zu besern . die dz lesen . oder abschreybent. Hie endet sich herr Tristra't. Getruckt zu Augspurg von Anthonius Sorg im M.CCCC vnd Ixxxjjjj. Jare (1484.) 40. 187 Bll. Mit 60 Holzschnitten, (ln Berlin aus Meusebach’s Bibi., wahrscheinlich das einzige erhaltene Expl., vorher im Besitze des Nürnb. Arztes Dr. Osterhausen, dessen Expl. auf der Frankfurter Auction von 1841 mit 92 fl. 30 xr. verkauft wurde. — Jetzt mindestens 1000 Mk. werth!) Aus dem Prospekt: Wer sich hinter dem unbestimmten ,,Vngenannt“ verbirgt, wird wohl für immer in Dunkel gehüllt bleiben. Vielleicht war es eine hohe Frau (eine Ver- mutung Jakob Grimms), die im fünfzehnten Jahrhundert nach dem Gedicht des niedersächsischen Edlen Eilhart von Oberge aus dem zwölften Jahrhundert dieses wahre Minnebuch schuf, ,, darin sich die Liebe gar nicht stillen lässt“. Die einfache, klare Märe, aus einem Stück gewachsen, von innerer Geschlossenheit und Rundung, musste ein Lieblingsbuch des Volkes werden: bis zur Mitte des siebzehnten Jahrhunderts lassen sich nicht weniger als vierzehn Drucke nachweisen. Goedeke^ I, 342, 3 : Aus dem überarbeiteten Gedichte Eil- harts von Oberge, nicht aus dem französischen Roman, wurde, wie aus der Schlussschrift hervorgeht, der deutsche Prosa- roman bearbeitet. •— Brunet 4, 958. Vgl. M. Helbig im Messager des Sciences historiques de Belgique. 1842. S. 74; wiedergedruckt bei Lichtenstein S. 5. Dasselbe. N eudruck, hrsg. von Ernst SchulteStrathaus für „die Hundert“, in nur 100 Epll. gedruckt, die bei Erscheinen bereits vergriffen waren. München, HyperionVerlag (Hans V. Weber), 1909. 40. (Leicht cartoniert Mk. 75 —

in handgearb. Lederbd. 20—25 theurer.) 374 S. Mit Nachbildung der 60 Holzschnitte und der Ini- tialen in Zinkätzung. (90 Mk., Orig.-Umschl. in Carton, Edm. Meyer, Berlin, 1910; 105 Mk., Expl. no. 20 im prachtvollen Origbd., Oskar Rauthe, P'riedenau-Berlin, 1910.) * Dasselbe, tit. : Hye hebt sich an die hystory herren Tristrants vnd der schenen (!) ysalden. welliche histori gar kurtzweilig zu lesen ist. Augspurg, Hans Schonsperger, 1498. 58 Bll. Fol., zweispaltig. (In Berlin aus Nagler’ s Sammlg.) Ebert 23 117. Hayn, Bibi. Germanor. erot. VII 45 7o6 Tristan §

  • Dasselbe (nach der Ausgabe von 1498), tit. : Tristrant und Isalde. Prosoroman des XV. Jahrhunderts, hrsg. von Fr. P f a f f. Tübingen (Litt. Verein Nr.

152). 1881. 8°. 237 S. Dasselbe. Bern 1509. 40. Citirt Goedeke ohne Quellenangabe. Dasselbe, tit. : Die History von Tristrant vndder schönen Isalden von Irland e. Straßburg 1510. 40. Ebert 23, 1 18. Dasselbe. Worms, Gregor Hofmann, o. J. (auf den Holzschn. : 1 549). 4°. 92 Bll. (In Wolfenbüttel.) Dasselbe. Franckf. a. M. 1556. Weygand Han. 8°. Citirt Goedeke ohne Quellenangabe. Dasselbe. Straßburg, Jac. Frölich, 1557. 4°. 100 Bll. (In Wolfenbüttel.) Dasselbe, tit. : Herr Tristrant. Ein wunderbarliche vnd fast lustig History von Herr Tristrantvn‘ der schönen Isalden, eins Königs von Ir-land Tochter, was sie vor grosse freud mit einander gehabthaben, vnd wie dieselbige freud gantz trawriglich zu eim endvollbracht ward, sehr lieblich zu lesen. Gedruckt zu Franckfurt am Main, durch Thoman Rebart vnd Kilian Hahn. —A. E.: Gedruckt zu Franckfurt am Mayn, durch ThomasRebart vnd Kilian Hahn. Anno 1570. 8°. A—R4. (In Celle.) Dasselbe. Franckfurt. 1584. 8°. Goedeke ohne Quellenangabe.

Dasselbe im Buch der Liebe. 1587. Bl. 78—107.

Dasselbe. Erfurt 1619. 8°. Goedeke ohne Quellenangabe. Dasselbe, tit. : Herr Tristrant, das ist eineWunder- vnd h ö c h s t b el u s t b a r e Geschieht vonHerrn Tristrant und der schönen Isalden. Nürnberg 1664. 8°. Ebert 23, 120. Dasselbe, tit. : Die wunderbarliche u. sehr er- getzliche Historie von Herrn Tristan u. derschönen Isalde, eines Königs aus Irland Tochter. Welche große Freude sie miteinander gehabt haben u. wie diese Freude ein gar trauriges Ende nahm. Sehr lieblich zu lesen. Mit (Holzschn.-) Bildern. 2te Aufl. Frkft. a. M.. Verlag von Christian Winter. Gedruckt in diesem Jahr. 8°. I Bl. u. 201 S.

Dasselbe, tit.: Tristan und Isalde, oder dieOpfer einer leidenschaftlichen Liebe. Nach einer alten Erzählung frei bearbeitet. Druck und Verlag von Trowitzsch und Sohn in Frankfurt a. d. O. und Berlin, Ober- Tristan 707 wasserstr. No. 10. O. J. (c. 1805). S®. Titel u. 102 S. (In Berlin: Yu 1179.) Dasselbe in v. d. Hagen’s Buch der Liebe und daraus bei Simrock. (Lichtenstein, Franz, Zur Kritik des Prosaromans Tristrant und Isalde. (Diss.) Breslau 1877. 8°. 36 S. u. Thesen. (Anz. f. d. A. 1879. S. 227—238.) Bartsch, K., Bruchstücke eines prosaischen Tristanromans. (Germania 17, 416—419, aus dem XVI. Jh., von dem bekannten verschieden, vielleicht direkt aus dem Französischen.) Goedeke 2 I, 342, 3 a. Tristan als Mönch, deutsches Gedicht aus dem XII 1 . Jahrhundert, mit Einleitung und Anmerkungen. Hrsg, von H. Paul. Mit 'Nachtrag. München 1895 —97. (A.) 80. III u. 5 Seiten. (2 Mk. 50 Pfg. B. Seligsberg, Bayreuth, 1906.) Bö di er, Jos., Der Roman von Tristan und Isolde nach den französischen Dichtungen des 12. Jahr- hunderts wieder hergestellt und nachgedichtet und von Julius Zeit 1 er ins Deutsche übertragen. Mit ca. 150 herrlichen Vollbildern. Textillustr. u. Zierleisten von R. Engels. Leipzig, Jul. Zeitler, 1901. 40. (Kr. 21,60.) (9 Kr., Rothlwd. m. Goldschn., Gilhofer & Ranschburg, 1908.) Dasselbe. 2. Auflage. Ibid. eod. a. Fol. (!) (Mk. 18 —.) (10 Mk. Adolf Weigel, 1907.) In Wolfenbüttel folgende überaus rare Drucke des französischen Volksbuches: TRistan cheualier de la table ronde. Nouuellement imprime a Paris. (Vol. I. II.) Am Ende: Imprime a Paris. Lan mil cinq eens et quatorze (1514) le. XX. iour du moys de May par Michel le noir libraire Jure en luniuersite de paris.) 60[40]. 126 beziff. Bll. — Dasselbe. (Vol. I. II.) A.E.: Imprime a paris Lan mil cinq eens et vingt (1520) le. xxvi. iour de moys de May par Michel le noir libraire iure en luniuersite de Paris.) 60(40]. 154 u. 126 bez. Bll. (Cfr. Cat. Milchsack.)

Tristan von Meister Gotfrit von Straszburg (verfasst um 1215) mit der Fortsetzung des Meisters Ulrich von Turheim in zwey Abtheilungen herausgegeben von E. von Groote. Mit I kolor. Steindruck. Berlin, bei G. Reimer, 1821. 40. (5V2 Rthl.) (In Berlin: Yg 1861.) 3 Bll., davon das erste weiss, LXXIV u. 573 SS., I Bl. (iio Mk., prächtiger dunkelblauer, reich mit Goldornamenten verzierter Maroquinband m. Goldschnitt; Lipsius & Tischer, Kiel, 1907.)

Gottfrieds von Strasburg Werke aus den beßten Handschriften mit Einleitung und Wörterbuch berausgegeben 45* 708 Tristan durch Friedr. Heinr. von der Hagen. 2 Bde. Mit i Kpfr. von Ludvv. Meyer. Breslau 1823. (In Berlin: Yg 1865; I vol.) Vergriffen! (3 Rthl. 18 Sgr.) (3 Mk. 50 Pfg. J. Eckard Mueller, Halle, c. 1910.)

Tristan und Isolde. Hrsg. v. G. A. M a r b a c h. Mit Titelholzschnitt. Leipzig 1839.

Tristan und Isolde. Nach Gottfried von Straßburg und dessen Fortsetzern erzählt von Ferdinand Falks o n. Eingeleitet von .... Karl Rosenkranz. Königsberg 1839. 80 . (In Berlin: Yg 1876.)

  • — _ Immermann, Karl, Tristan und Isolde. Gedicht in Romanzen. (Schriften, Bd. XHI.) Düsseldorf 1841.

8®. (17 Mk., papiergebräunt, Orig.-Ppbd., Carl Beck, Lpz., 1911.)

  • — — Tristan und Isolde, hrsg. von H. F. M a s s

- mann. Leipzig 1843. 8°. (i Rthl.) (i Mk. J. Eckard Mueller, c. 1910.)

Tristan und Isolde. Gedicht von Gottfried von Straßburg. Übertragen und beschlossen von HermannKurtz. Neue Ausgabe. Mit einer Einleitung. Stuttgart 1847. Gr. 80. (In Berlin: Yg 1886.) — — Dasselbe. 3. vermehrte Auflage. Ebd. 1877. Gr. 80. (Mk. 8—.)

Tristan u. Isolde, übers, v. S i m r o c k. 2 Bde. Leipzig 1855. 80. (Mk. 12 —.)

Dasselbe. 2. Aufl. Ibid. 1875. ^o. (2 Kr., br., Gil- hofer & Ranschburg, 1911.)

Auszvval ausz (so!) Gottfrids von Straßbiirg Tristan . . . . hrsg. von K. A. Hahn. Wien 1855. 8®. (In Berlin: Yg 1894.)

Gottfried's von Straßburg Tristan. Herausgegeben von Reinhold Bechstein. Th. i. Leipzig 1869. 80. (In Berlin: Yg 1900.) Dasselbe. 2. Aufl. 2 Bde. (Class. 7, 8.) Ebd. 1873. (Mk. 9—.) (5 Mk., Orighvd., Beruh. Liebisch, Lpz., c. 1910; 3 Mk. 50 Pfg., Origlwd., Friedr. Meyer, Lpz., c. 1910.)

  • — — Tristan und Isolt in deutschen Dichtungen der Neuzeit. Ebd. 1876. 80. (Kr. 4,80.) (3 Kr., Fitelbl. fleckig, Gilhofer & Ranschburg, 1911.) — — Neu bearbeitet und ergänzt von W. Hertz. Stuttgart

1877. 8. (Mk. 8—.) (5 Mk. J. Eckard Mueller, ca. 1910.)

Golther, Wolfgang. Die Sage von Tristanund Isolde. München 1887. Gr. 80. VHI, 124 S. (Mk. 3,20.) (2 Mk. 40 Pfg. Carl Beck, Lpz., 1911.)

  • — — Tristan und Isolde u. Flore und Blanscheflur.

Tristan 709 Hrsg. V. Wolfgang Golther. 2 Bde. Berlin u. Stuttgart, o. J. (1888). 80. (Kr. 8,40.) (3 Kr. 60 H., Orig.-Hfz., Gilhofer & Ranschburg, 1911.) Tristan und Isolde. Mit Bildern und Buchschmuck ausgestattet von Franz Stassen. Gr.-40. (Mk. 75 —.) (40 Mk., Orig.-Ldrbd., O. Rauthe, Berlin, 1911, ohne Ortsangabe.)

  • (Tristan u. Isolde. — Eilhart von Oberge (vor

Gottfried v. Straßburg), hrsg. von Franz Lichterstein. Strassburg 1878. 8°. (Mk. 14—.) (10 Mk. J. Eckard Mueller, Halle a. S., c. 1910.) Kolbing, Eugen, Die nordische und englische Version der Tristan-Sage (Tristans Saga og Isondar. Sir Tristrem), hrsg. mit Einleitungen, Varianten etc. von —. 2 Bde. Heilbronn 1878—83. 8°. (Mk. 24—.) (12 Mk. H. Kerler, Ulm, 1892; 14 Mk. B. Diebisch, Lpz., c. 1910:) Ein nicht bloss die speciell nordischen u. englischen Studien förderndes, sondern auch für die Auffassung und Würdigung eines unserer grössten mittelhochdeutschen Dichter u. seines Verhältnisses zu seiner romanischen Vorlage höchst wertvolles Werk in reicher Textausstattung, mit den die Handschriften, die Ausgaben, das metrische u. die Sprache behandelnden Abschnitten der Einleitung, mit den reichhaltigen. Sprachliches und Sachliches sorgfältigst erklärenden Anmerkungen und dem auf Vollständigkeit Anspruch machenden Glossar. Bahnsch, F., Tristan-Studien. (Progr.) O. O. u. J. 40. Bergemann, Bernhard, Das höfische Leben nach Gottfried von Strassburg. (Diss.) Berlin 1876. Gr. S“. (80 Pfg. J. Eckard Mueller.) Golther, W., Die Sage von Tristan u. Isolde. Studie über ihre Entstehg. u. Entwicklg. im M.-A. 80. (Mk. 3,20.) Tristan u. Isolde in den Dichtgn. des M.-A. und der neuen Zeit. 1907. 8°. (Mk. 8,50.) Kniescheck, J., Der cechische Tristram und Eilhart von Oberge. (S.-A.) Wien 1882. 8°. 122 S. Leistner, R., Ueber die Vergleiche in Gottfrieds von Strassburg Tristan mit Berücksichtigung des metaphorischen Elements im engeren Sinne. (Diss.) Leipzig 1907. 8°. Müller, Franz, Tristan und Isolde nach Sage und Dichtung. Eine Einführung in das Drama Wagners. 1865. 8°. (Mk. 3 —.) Pope, P. R., Die Anwendung der Epitheta im T r'isXdin Gottfrieds von Strassburg. (Diss.) Leipzig 1903. 8°. Roettiger, W., Der heutige Stand der Tristanforschung. Hamburg 1897. 4°. yio Tristan—Triamph Stiebelin g, K., Stilistische Untersuchungen über Gottfried von Strassburg und seine beidenFortsetzer, Ulrich von Türheim und Heinrich von Freiberg. (Diss.) Leipzig 1908. Vesper, W., Tristan und Isolde. — Parzival O. J. 80. (Mk. 1,80.) Wagner, Rieh., Fliegende Holländer. — Tristanund Isolde. — Meistersinger. 3 Opernführer. Leipzig, o. T 80. (Mk. 2,50.) TRIUMPH der beständigen Liebe über die widrigen Zufälle des Verhängnisses. Saalfeld 1720. 40. (o/e Rthl. Liman, Lpz., Cat. 11 . [1868] no. 568; jetzt theurer!) TRIUMPH der Tugend oder sonderbahre Begebenheiten u. Reisen über Meer der Gräfin von Bress o 1 . Aus d. Franzos. Mit Titelkpfr. Breslau 1744. 8°. (4 Mk. 50 Pfg. K. W. Hiersemann, Lpz., 1905.) TRIUMPH der Freundschaft, aus dem Französischen der Mademoiselle de *** (Fauque) wegen seines anmuthigen und Lehrreichen Inhalts in das Deutsche übersetzt, von Jungfer ***. 2 Bde. Gotha, Chrn. Mevius, 1752. 80. (6 Mk., Ppbde. mit alt. Ex-libris, Adolf Weigel, 1911.) Das französ. Original s. bei Gay p. 294. TRIUMPH der Nonnen. (Satyre.) Frankf. 1783. 80. (In Oettingen, Fürstl. Bibi., laut Doubl.-Cat. p. 85.) TRIUMPH der re inen Philosophie oder wahre Politik der Weiber. Aus d. Französ. (von Joh. Frdr. Ernst A 1 b r e c h t), Leipzig 1796. 80. Goedeke V, 503, 51. — Fehlt im Anon.-Lex. §

  • TRIUMPH des deutschenWitzesin einer Sammlung der stechendsten Sinngedichte und witzigsten Einfälle deutscher Köpfe herausgegeben von C.F.T. Voigt d. f. K. M. Mit 12 Kupfern. (C. Schule sc.) —Zweytes Bändchen. Leipzig, bey F. G. Baumgärtner, 1798 —1799. 120. (In Berlin: Yf 5241; auch in Darmstadt.) (6 fl., eleg. Hldrbd., Gilhofer & Ranschburg, c. 1886.)

i: VI—220 SS. Mit 6 Kpf. 2: X—220 SS. Mit 6 Kpf. Pikante Anthologie. Die Kupferstiche (Karikaturen) sind nach Zeichnungen von B e r g g o 1 d gestochen

„Interessanter, wenig beachteter Beitrag zurXenienliteratur. Der Herausgeber hat 5 Xenien aus dem Musenalmanach von 1797 mit neuen, erläuternden Titeln aufgenommen ; ausserdem befindet sich unter den den Kalender begleitenden Kupfern eines, das nach Rosmäsler von C. Schule 1 797 gestochen und „D ie Xenienritter" be- nannt ist. In dieser Kampfszene ist Schiller zu erkennen, wie er (vom Zeichner portraitähnlich, mit langem fliegenden Zopfe dargestellt) gegen einen seiner Gegner (Karl v. Rein- Triumph yn hard?) zum Angriff vorgeht. Im Hintergründe scheint Goethe in würdiger Haltung dem Streit zuzusehen. Die Person des von Schiller zu Boden geworfenen Mannes ist auch durch Boas II. 250 nicht genügend aufgeklärt. Im Hintergründe Minerva, die Kämpfenden anfeuernd." (105 Mk. Auction Deneke, Frf. a. M., Baer & Co, 1909 no. 787.) Dasselbe. 2. vermehrte Ausgabe. 2 Bdchn. Mit je 6 Kpfrn. von Rosmäsler. Ebd. 1809. 12O. (6 Mk., etwas fleckig, Südd. Antiqu., München, 1907; jetzt theurer!) TRIUMPH der Kosmokratie, Fürstenmacht und Aufklärung über die P r i e s t e r h e r r s c h a f t und Barbarei früherer Jahrhunderte, herbeigeführt durch die Erfindung des S c h i e s s p u 1 v e r s und Einrichtung stehender Heere (von v. Passauer). Leipzig 1809. 8'’. (14 ggr.) Lat. Lett. Anon.-Lex. IV. p. 191 (nach Kayser). TRIUMPH des Witzes und der Laune. Ein Mittel zur Aufheiterung. Mit 4 Titelkpfrn. 4 Bde. Wien, J. B. Wallishausser, 1809—10. 8°. (6 Mk. 50 Pfg., nur Bd. 1 —3, mit Lesesp., A. Bielefeld, 1911.) Karajan’s Bibi. II. no. 5501. — Selten cplt. 1 Reichhaltige Sammlung von grösseren und kleineren Anekdoten, Scherzen; Charaden, Räthseln, auch Epigrammen u. Satiren von Langbein^ Weisser, Haag, Kuh, Schütze, Zimmer- mann u. A. TRIUMPH der Liebe, Der. Ein (zum Theil pikanter) Roman vom Verfasser des „Vater Flammberg u. seine Kinder“. Leipzig, Joh. Friedr. Glück, 1823. Kl. 8°. Tit., I Bl. poet. Zuschr. u. 196 SS. (i Mk. 80 Pf. Kühl, vor 1885.) Der auf dem Titel genannte Roman ist: Vater F. lammberg und seine Kinder, eine deutsche Familiengeschichte. Breslau, Gehr, 1796—97. 8®. II. — Ibid. 1803. 8®. Der Vf. des Letzteren ist Kurl Joseph Krebs, geb. 1771, t 1808, während obiger Roman 1823 ( 1 ) erschien. § TRIUMPHUS A m o r i s, oder die über den gantzen Erd-Craiss triumphirende Liebe, in unterschiedlichen Sinn-Bildern. Augspurg 1695. 8®. (In München: Chalc. 64.) (6 Mk. W. Koebner, Breslau, vor 1885.) 46 emblemat. Kpf., gest. von J. F. Leopold, m. poet. Erklärung. Zahm. — Polyglotte: Lat. — deutsch — ital. — gaU. Eine Ausgabe ebd. 1698 beruht wohl auf Druckf. (statt 1695) in Graesse’s Trösor VI, 2. p. 205. TRIUMPH-WAGEN der Keuschheit. Figurenreicher Holzschnitt, c. 1588. Unten zweispaltige Verse. Nürnberg bey Georg Schleurer. Fol. (15 Mk. L. Rosenthal, 1886:) Ungemein interessantes u. höchst seltenes Flugblatt. 712 Trödelfrau—Trommer

  • TRÖDEL-FRAU, Die Kluge, Worinnen enthaltenAllerhand Listige Kunst-Griffe. Dadurch derEigennutz heutiges Tages von Jederman gesuchet wird, Entworffen Von E. J. C. P. N. Mit Titelkpfr.

Gedruckt im Jahr 1682. Kl. 8°. 4 Bll. u. 205 S. (In Berlin: Yu 7631.) (9 Mk. Jacques Rosenthal, c. 1903.) Enth. auch mehrere komische Gedichte. — Selten I Dasselbe. O. O. u. J. 12°. (2 Mk. Theod. Ackermann, München, vor 1885.) TROST EINSAMKEIT. 1851. 52. Sprekwörd för MoritzHaupt up jeden Sündagen. 1850. 16°. (20 Mk., Ppbd., Bernh. Liebisch, Lpz., 1911.) Diese oft recht derbe Sprichwörtersammlungist von grösster Seltenheit ; sie kam nur in ganz wenigen Exemplaren in dem Freundeskreise der Sah Hirzel, M o r. Haupt, O. Jahn, Karajan zur Verteilung. 1850. (Lpz. 1910.) 160. (8 Mk. d. Vorige, 1911.) In kleiner Auflage hergestellter, wortgetreuer Nachdruckdes fast unbekannten Originals. TRÖSTEINSAMKEIT für Männer und Kenner. Sentenzenund Reminiscenzeninallen Potenzenvomweisen Schuster zu Ispahan. Vom Unkraut gar säu- berlich gesichtet und für das Publikum angerichtet, vom Verfasser der „Erlebnisse eines Mannesbusens“ (von Paul Lippert). Cöln. Verlag von Friedr. Heyn. 1878. 12°. 2 Bll. Vorst., HI u. 120 S.Zieml. frei. Eleg. Ausstattung: Holland. Pap., Randleisten u. schwabacher Lettern. Mit schön illustr. chromolith. Umschlag. Seltenes Curiosum, weil in der Restauflage vom Verleger, in Folge eines Erkenntnisses der Strafkammer des Kgl. Landgerichts zu Cöln vom Mai 1882, vernichtet. (3 Mk., Expl., worin die 5 incriminirten Sentenzen mit Tusche ge- schwärzt waren. Kühl, Berlin, vor 1885; 4 Mk. 80 Pfg. M. Edelmann, Nürnb., 1906; 12 Mk., mit den nicht ge- schwärzten 5 Stellen, Max Harrwitz, Berlin,, 1906.) TROLL-BOROSTYANI, I rma von. Im freien Reich. Ein Memorandum an alle Denkenden und Gesetzgeber zur Beseitigung sozialer Irrtümer und Leiden. Zürich 1884. 8°. (Im Amsterdam: Bibi. Gerritsen.) 11 . Die politische und soziale Gleichstellung beider Geschlechter. HL Die vollkommene und unbedingte Lösbarkeit der Ehe. IV. .A.bschaffung der Prostituzion als gesetzliche oder geduldete Instituzion. Die Verbrechen der Liebe. Eine sozial-pathologische Studie. Leipzig 1896. 8®. (Mk. 1,50.) (i Mk. 70 Pfg., franco. Reinhold Klinger, Berlin, c. 1905.) §

  • TROMMER, David (geb. um 1640 zu Plauen, f 9. Febr.

1714 als Magister, gekrönter Poet u. Pfarrer zu Begern im Trommer—Tropheen 71 ’ Sächs. Kurkreise, laut Rassmann). — M. David Tromrners, Von Plauen aus dem Voigtlande / Keyserl. gekr. Poetens / und der H. Schrifft Ergeh. Nickerische Poesie / Oder Drey unterschiedene Theile allerhand Geistlicher / und Weltlicher Gedichte / Lieder / und Sonne tt e / in unserer reinen Hochdeutschen Muttersprache / a u f f dem Hoch-Adel. Osterhausischen Hauß Nickern / unferne von der Churfürst 1 . Sächs. Resident z- Stadt Dreßden / so wohl selbsten geschrieben / als auch aus seiner woanders (so!) gethanen Arbeit darzu getragen /Und denen Gönnern der Edlen Poesie zur Liebe in den Druck ge- geben. Zu Dreßden / In Verlegung Andre Löfflers / im 1670. Jahre. Dreßden / Mit Seyfferts Schrifften. 8°. (In Berlin 2 Expll. : an Yb 5379; an Yi 7701; auch in Göttingen: P. 3088; in München: P. o. germ. 1491 fg) (14 Mk. Rieh. Härtel, Dresden, 1907.) 8 Bll. Vorst., 312 S., 9 Bll. Reg. Unter den Gelegenheitsgedichten eine Anzahl auf Plauen bezüglich. — Sehr rar I * — —^Die seligste Land- und Bauer-Weißheit, bestehend in allerhand Ehren vnd Lehren der Land-Leute. Nebst einer Vorrede D. Augusti Pfeiffers ... . Leipzig 1685. 8°. (In Berlin: Da 14,720.) Phy Mundi, Pfui der Welt, oder der betrüglichen Welt-Güter Vorstellung. Mit Titelkupfer. Franckf. 1687. 12°. (5 Mk. Frdr. Klüber’s Nachf., München, 1908.) 360 S. Handelt u. a. von Comödien u. allerhand Auf- zügen; vom Fressen u. Sauffen; vom Bücherschreiben; vom Pathengelde etc. etc. („Ich achte es alles für Dreck, auf daß ich Christum gewinne.“) — Rar! Dasselbe. Ebd. 1691. 12°. (i fl. Theod. Ackermann, München, vor 1875.)

Dasselbe. Erste Vorstellung . . . . handelnd I. Von Comödien.... Franckf. a. M. u. Leipzig 1694. Kl. 8°. (In Berlin: an Bq 449.) TROMPETENSTÖSSE und Puffs. Anekdoten aus der Gegenwart, hrsg. von Ha- He- Hi- Ho- Hu. 370. Aufl. 2 Hfte. Demmin 1843. 8°. (i Mk. 75 Pfg. Max Harrwitz. Berlin, 1891.) TROPHEEN des schönen Geschlechts (von Joh. Biirkll). Mit TVign. Tübingen bei Jak. Fr. Heerbrandt, 1791. 8°. (In Zürich.) XL—678 SS. u. 5 Bll. Reg. (3 Mk. 50 Pfg. S. Rosenthal, vor 1885.) 160 kurze Erzählungen zum Lobe von Frauenzimmern aller Nationen. Enth. u. a. : Die grossmüth. Opernsängerin Thesi. — Die Tänzerin Guimard (Despr^aux, Marie Madeleine). — 714 Troppanneger—Trost Die reuende Schauspielerin (Mad. Gautier). — Die Schauspielerin Doligni &c. &c. (Sämmtlich zahm.) § Dasselbe, tit. : Anekdoten großer und berühmter Frauenzimmer, die ihrem Geschlecht Ehremachten. Ebd. 1793. 80. 678 S. (i Mk. 25 Pfg. Heckenhauer,Tübingen, 1879; jetzt höher 1) * TROPPANNEGER’s, D. Christian Gottlieb, „Chur-Fürstl. Sächs.Hof-Medici, wie auch Land- u. Amts-Physici“), Decisionesmedico-forenses, worinnen über 70 rare undzum theil schwere Casus von Juristisch- undMedic. Facult. entschieden werden. Mit D. Hofmanns Vorrede. Dreßden 1733. 4°- (3 Mk. 50 Pfg. J. A.Stargardt, Berlin, 1894.) 8 Bll. Vorst, u. 336 S. (incl. 2 Bll. Vorr. u. 2 Bll. Inh.). Die VII Decurien bringen eine Fülle höchst merkwürdigerProcesse (besonders bezügl. s e x u 1 1 e r Vergehen), Gutachten, ärztl. Atteste etc. TROPPAU. — Kleinigkeiten, Troppauer, eine Wochenschrift (hrsg. von dem berüchtigten Johann F r i e d e 1 ). Troppau 1777. Sehr selten I Anon.-Lex. II. p. 364 (nach Meusel). — — Lieber den Nationalcharakter der Troppauer. [Aufsatz in: Winterzeitvertreib eines königl.preußischen Offiziers (Aug. Wilh. Leop. v. Rahmel).]Breslau 1779. (Zweyte stark vermehrte u. verbess. Aufl. Ebd.1780. 8°.) TROPUS H. (ps.), Allerneueste Witzpumpe. 1846. Weller, Lex. Ps. p. 573. TROSCHEL, P., Manus manum lavat. Allegorische Darstellung : Verherrlichung des ehelichen Glücks.Mann u. Frau reichen einander die Hände über einem Waschbecken, ein Amor gießt Wasser über dieselben hinweg; links oben ein pflügender Bauer ; unten gestochenes Gedicht in3 Spalten: Schaut : Ehen die werden im Himmel be- schlossen ... Er säet, sie nehet u. bleiben im Land. Radierung. P. Troschel sc., P. Fürst exc. (c. 1640). Qu.- fol. Rar! (12 Mk. Jacques Rosenthal, c. 1903.) Hierinnen mann befind dass recht lossHaussgesind. Familienscene : Der Hausherr sorgenvoll denKopf auf einen Tisch stützend, an dem sein Sohn Karten spielt, seine Frau im Begriff einen Humpen Wein zu leeren, seine Tochter heimlich sich Geld zu nehmen, etc. Unten entsprechendes Gedicht. (Nürnberg) P. Fürst, (1640). Einblattdruck. Qu.-Fol. Rar! (6 Mk. L. Rosenthal, 1886; jetzt theurerl) TROST, Hertz-Erquickender aus der gesundenVernunfft und der göttlichen O f f e n b a h r u n g , Trost 715 wider Mancherley besondere Unfälle und Widerwärtigkeiten dieses elenden Menschlichen Lebens, vornehmlich Zu Seelen nützlicher Ermunterung aller Jungfern und Junggesellen, junger über den Tod ihrer alten Ehe-Männer, bekümmerten Wittben, armer Gelehrten .... .... Mit etwas lustiger Feder entworffen .... von dem Autore der bekannten Heyrathen. Leipzig u. Hof, bey Joh. Gli. Vierling, Privil. Buchh., 1738. 8°. (In Stuttgart.) 12 zum Theil pikante Satyren. Tit. (roth u. schwarz), 2 Bll. Vorn, I Bll. Reg. u. 350 S. Sehr selten! — Inhalt: i. Klage e. veralteten Junggesellen, der wider s. Willen in dem ehe- losen Stande lebet. 2. Klage e. Jungfrau, die von einem jungen Liebhaber häßlich betrogen worden. (Freien Inhalts.) 3. Klage e. Gelehrten über s. Armuth. 4. Klage e. reichen Dame über grossen Aufgang in der Haußhaltung, u. schwere Verwaltung ihres Vermögens. 5. Klage e. Menschen, d. s. gerechte Sache vor Gericht verlohren. 6. Klage e. jungen Wittwe über den Verlust ihres alten Mannes. 7. Klage e. grossen Liebhabers d. geheimen Philosophie etc. 8. Klage e. veralteten Jungfrau, die keinen Mann hat bekommen können. (Pikant.) 9. Klage e. Cavaliers, der mehr als einen Korb davon getragen. 10. Klage e. armen Fräuleins, so nicht, wie andere ihres gleichen, sich prächtig genug aufführen kan (sic). 1 1. Klage e. Ehrgeitzigen, daß man ihm nicht Ehre genug erweiset. 12. Klage e. betragten Jungfrau über Verfassung von allen Menschen. Die Jahrzahl 1778 ist vielleicht Druck- oder Lese-Fehler in der Bibi. Hallerie de Hallerstein 1 . Norimb. 1798. p. 89. § TROST (Alter Jungfern —), die nicht so gleich an Mann kommen können, mögen oder wollen, und also alt werden, sitzen u. übrig bleiben, zum Messgeschenk ertheilet, von einer Jungfer, welche es schmerzlich erfahren. In sauberm Druck entworffen. (Druckerst.) Mit Titelkpfr. Franckfurt u. Leipzig. 1758. 8®. (In München: Ph. pr. 1205s.) Titel, 7 Bll. Vorr., 3 Bll. Inh.-Verz. (der 6 Cap.) u. 135 SS. Manches derb-komisch u. etwas frei, besonders die Beschrei- bung der Attribute der Jungfern-Schönheit. S. 12 -40. — Rar 1 TROSTGRÜNDE für die Mönche über ihr heutiges Schicksal ... (von Jos. Bened. Sohm). Augsburg 1802. Anon.-Lex. IV. p. 197 (nach Kayser u. Meusel). TROSTSCHRIFT für Mädchen, welche längst ver- heurathet zu seyn wünschen. Nebst gegründeten Ursachen, warum so viele Mädchen keine Männer bekommen, u. dem sichersten Mittel dagegen. Brünn, im Verlage Benedikt Mangolds, bürgerl. Buchhändlers. 1779. 8®. XVI—86 S., i leeres Bl. (14 Sgr. Scheible, c. 1872; jetzt theurer!) 716 Trott—Trotzkopf 100 ziemlich zahme aphorist. Anweisungen für das schöne Geschlecht im Allgemeinen. § Dasselbe (Nachdruck). Köln und Franckfurt (Wien?), 1783. 8°. XVI—87 S. (In München: Ph. pr. 1205W, ex donatione Molliana.) Beide Drucke rarl TROTT, Eva V. (Nebengeliebte Herzog Heinrichs d. Jung. v. Wolfenbüttel, Schwester des Hofmarschalls Adam v. Trott, vomHerzog betrogen, auf Schloß Stauffenberg gefangen gehalten, bei Lebzeiten todtgesagt und verlassen, f 1541). — Eva Trottin n, Nebengeliebte Heinrichs desjünger n, Herzogs zu Wolfenbüttel. Szenen und Gemälde aus der ersten Hälfte des sechszehnten Jahrhunderts, den Zeiten der Reformation (von Joh. Baptist Durach). 2 Bde. Mit i TKpf.(nach Schubert von Darnstedt gest.). Leipzig, in d. Weygandschen Buchh. 1793. 8°. (2 Rthl.) Selten u. wenig bekannt! 774 durchpagin. S. (Bl. 2 be- ginnt mit S. 409.) Neue Allg. dtsch. Bibi. 8, 165 —167. —Anon.-Lex. IV. p. 195 mit der unrichtigen Jahrzahl „1792“ (nach Kayser u. Goedeke). — — Interessante Scenen aus der Geschichteder Menschheit. Bdchn. 4 (hrsg. v. D***). Hannover,Ritscher, 1802. 8<’. S. 17 —24: Eva Trottin. Aufsatz über „Eva v. Trott“ findet sich in: Alrunaoder Denkwürdigkeiten der Vorzeit, von Fr. G. Ch. von I (I t e n). 3 Thle. Hannover 1817. 8<’. (1V2 Rthl.) (1/2 Rthl. Heberle, Köln, Cat. 74. F. no. 602.) Wagner, Anton, Ritter Hans von Hackelberg(t 1581), der deutsche wilde Jäger, im Vereine mitdemwildenMannedesHarzesundmitdemJägerfürsten Samiel. Histor.-romant. Erzählungen aus dem16. Jahrhundert, hrsg. von Konstantin Leop. v. Grünrock(wohl Pseud.). 2 Thle. Magdeburg, Emil Baensch, 1844. 8^. Selten 1 Ueber Eva v. Trott, die Geliebte Herzog Heinrich’s von Braunschweig, dem sie während ihres ge- heimgehaltenen Aufenthalts auf der Staufenburg 7 Kinder gebar, s. Th. I, S. 50—59: „Die Staufenburg oder Evavon Trott (mit Citaten aus des Sleidanus Commentaren). TROTZKOPF, Der, eine Wochenschrift. Braunschweig1762. 80. Lat. Lett. Selten! Cat. Cammerer II. Erlang. 1796. 8^. p. 710 u. 817. TROTZKOPF, Der, eine Wochenschrift (von Carlhrhrn. v. Botlinier'). Quedlinburg, Reussner, 1766. 8®. Lat. Lett. Selten I Cath. Monath IV. Nürnb. 1785. 8^. p. 232. Anon.-Lex. IV. p. 195 (nach Kayser). Troubadour—Trucler 717 TROUBADOUR, Der, der Hagestolz und Rosamire. Drey (zahme) Erzählungen. Dresden, Arnold, 1808. 8°. 143 S. In Schmidt’s (Dresden) Leihbiblcat. von 1819 ist S. 342 eine Ausgabe mit d. Jahrz. „1805“ verzeichnet. TROUBADOURS. (Nur größere Werke.) — Brinckmeier, E., Die provenzalischen Troubadours nach Sprache, bürgerlicher Stellung, Leben und Wirken aus den Quellen dar gestellt. Halle 1844. 8°. (3 Mk., mit d. folg. Schrift, List & Francke, Lpz., 1904.) Rügelieder der Troubadours gegen Rom und die Hierarchie. Original mit deutscher Uebersetzung. Ebd. 1846. 8°. Blumenlese aus den Werken der Troubadours in den Originalen. Ebd. 1849. 8”. (i Mk. 40 Pfg. A. Buchholz, München, 1911.) Die provenzalischen Troubadours als lyrische und politische Dichter. Mit Textproben. Göttingen 1882. 8°. (Mk. 4,50.) (2 Mk. 80 Pfg. die vorige Firma, 1904.) Diez, Fr., Die Poesie der Troubadours. Zwickau 1826. 8°. (6 Mk. L. Rosenthal, 1910.) Leben und Werke der Troubadours. Ebd. 1829. 8°. (9 Mk. der Vorige.) §* — — Gedichte der Troubadours im V^ersmaass der Urschrift übersetzt von C. L. Kannegiesser. Tübingen 1852. 16°. 460 S. (6 Mk. 50 Pfg. G. A. Wolf, Bonn, 1910.) Dasselbe. Zweite Ausgabe. Ebd. 1855. 3 ^ u. 459 S. Vielleicht ist aus den folgenden 2 Werken das Original zu ersehen: Fr^. Juste Marie Raynouard, Choix des poesies originales des troubadours. Paris, Didot, 1816 -21. VI. 8°, oder Dr. C. A. F. Mahn, Die Werke der Troubadours in provenzalischer Sprache . . . . Lyrische Abthlg. Berlin 1846—81. Das erste umfangreichere französ. Werk über die Troubadours war: (La Curne de Sainte-Palaye), Histoire littdraire des Troubadours, contenant leurs vies, les extraits de leurs pieces, et plusieurs particularit^s sur les moeurs et l’histoire du i2e et du I3e siede. (Publ. par l’abbe M i 1 1 o t.) 3 vols. Paris 1774. 8*^. (ii Mk. List & Francke, 1904; 4 Mk. A. Buchholz, München, 1911.) — Le Troubadour. Poesies occitaniques du Xllle siede traduites et publikes par Fahre d’Olivet. 2 pts. Paris 1804. 8*^. (4 Mk. 50 Pfg. A. Buchholz, 1911.) TRUCLER, C. Ph., .Briefe eines Edelmanns an eine Nonne. 0. 0. 1788. 8°. (% Rthl. Lippert, Halle, vor 1870.) 7i8 Trümmer—Tscherning TRÜMMER der Vergangenheit, aus ihren Ruinenans Licht gebracht (von Joh. Friedr. Ernst Albrecht und seiner Gattin Sophie Albrecht). 3 Bde. (Th. 3 u. d. Tit.

„E rzählungenausdemDunkelderVorzei t.“) Hamburg 1796—1801. 8°. 157, 284, 360 S. (8 Mk., „3 Bde. Hamb.1797“) schönes ExpL, Max Jaeckel, Potsdam, 1910.) Neue Allg. dtsch. Bibi. 70, 356—360. — Müller-Fraureuth: Enth. u. a. : „Die Stimme (s. d.) im Rosenthal“, die von der umherirrenden Ahnfrau der Grafen von Pleissen herrührt. Die Geister verstehen sich bei Albrecht förmlich auf jesuitische Künste: der Schutzgeist Teutoniens macht demOrdulph wegen eines übereilten Gelübdes Vorwürfe: „Duthatest wohl Edda zu versprechen, Othona solle nicht dein werden, aber du thatest übel, es zu schwören. Eddas Todhätte ja dieses Versprechen aufgehoben, und du könntest noch glücklich sein.“ TRUNK, Deutscher. Kultur-historische Skizzen.(Aus den Collectaneen eines Antiquars.) (Vf.: Fiermann Hartung.) Leipzig 1863. 8°. (i Mk. B. Seligsberg, Bayreuth, 1906.) Anon.-Lex. V. p. 290 hat „Studien“ (nach dem Cat. der Leipziger Bibi. d. Buchh.-Börsenvereins). TRUTH, (d. i. Gertrud Pinkus, geb. Tietzer, Frauenehreund Frauenliebe (190*). (Eleg. br. 2 Mk. 20 Pfg. M.Luck, Berlin, vor 1905.) Reklame des Händlers: „Die Liebe und das Leben zwischen Damen der vornehmen Gesellschaft und Lebemännern,zwischen Börsenbaronen und Damen vom Ballet und Theater werden in diesem Buche geschildert. Realistischer Inhalt, prächtige Schilderung ohne jede Aengstlichkeit in der Ausdrucksweise.“ TRUTHINA, das Wunderfräulein der Berge. NachVolkssagen bearb., von dem Verf. der Saal-Nixe {Chrn. Aug.Vulpius). Erfurt u. Gotha, Hennings’sche Buchh., 1822. 8°. (i Mk. 80 Pfg., fleckig, List & Francke, 1908.) Zahm. 184 S. incl. 4 Bll. Vorst. Vorr. dat. : Weimar 1822. — Hat auch d. Tit. : Thüringische Sagen u. Volksmährchen. Vom Verf. der Saal-Nixe. Bd. i. TSCHERKESSENLIEDER (von Hermann Püttmann). (Motto :) „Wild und frei.“ Hamburg 1841. 8°. 88 S. (4 Mk. 50 Pfg. O. Rauthe, Friedenau-Berhn, 1908.) Anon.-Lex. IV. p. 195 (nach Kayser). TSCHERMAGLOFF, Gräfin Varinka. Mordbrennerin.Leipzig 1855. 80. (i Mk. O. Rauthe, Berlin-Friedenau, 1911.) TSCHERNING, Andreas (geb. 18. Novbr. 1611 in Bunzlau, y zu Rostock 27. Sept. 1659 als Prof. d. Dichtkunst.) — Auffdess Edlen Hn. David Eberis, dess Bresslawischen Fürste nthumbs Landrechten Adsessorisvnd der Jungfrawen Anna Magdalena, dess Hn.Gottfried Martinus, ebenfalls Bresslawischen Tscherning—Tschink 719 Adsessoris Tochter, Hochzeit. Anno 1 640. 8 S. 40. (18 Mk. Martin Breslauer, Berlin, 1909.) Höchst seltener Breslauer Gelegenheitsdruck. — S. 5 : Klagelied der Oder-Nymfen von Ferdinand Mudrach. — S. 8

Sonnet von C. Fr. Miidrach.

Andreas Tschernings Deutscher Getichte Früling. Mit Titelkpfr. Bresslaw, In Verlegung Georg Baumans Buchdruckers. 1642. 8°. 16 Bll. u. 368 S. (Auch in Göttingen: P. 2886.) (40 Mk., Prgt., zus. mit T’s „Centuria Pro- verbiorum Alis Imperatoris“, o. O. u. J., der Vorige:) Die Hauptsammlung der Gedichte des Schlesiers Tscherning, der in Bunzlau geboren war und nach Beendigung seiner Studien in Breslau, sich (auf Opitz’ Empfehlung) mit dem Satiriker P. Laurenberg in Rostock be- freundete und später dessen Stellung als Professor der Dicht- kunst einnahm.

Dasselbe (Nachdruck), tit. : Deutscher Getichte Früling. Auffs neue übersehen und gebessert. Nachgedruckt in Rostock durch Joh. Richeln. In Verlegung Joachim Wilden. O. J. (1642.) 8®. 975 S. (Auch in Göttingen: P. 2870.) (30 Mk. der Vorige, 1909.) Dieser Ausgabe sind als Anhang die „Centuria proverbiorum“ beigefügt. Vortrab Des Sommers Deutscher Gedichte von Andreas Tscherningen, ausgesendet und verlegt in Rostock. Gedruckt, durch sehl. Nicolaus Keyhn, Acad. Buchd. Erben 1655. 8®.Titel bei Goedeke III, 51, 3, 12 unvollständig. — Ungemein rar 1 Borcherdt, H. H., Andreas Tscherning. Beitrag zur Litteratur- u. Kultur-Geschichte des 17. Jahrhunderts. 1912. 8'^. (10 Mk. Gust. Fock, Lpz., 1912, ohne Ortsangabe.) TSCHINK, Kajetan (geb. am 22. April 1763 zu Wien, f als Prof. d. Philosophie am Lyceum zu Olmütz 26. Aug. 1813 [Raßmann: 7. Nov. 1809]. Wurzbach 1883. 48, 48 ff.), Geschichte eines Geistersehers, aus den Papieren des Mannes mit der eisernen Larve. 3 Thle. Wien 1790—93. 8®. Vorher ebd. 178*. III. 8*^. Illg. dtsch. Bibi. 103, 133; ” 5 . 395 - Neue Allg. dtsch. Bibi. 9, 197. (Goedeke V, 518, 23, 2.) Englische Ueberstzg. : Tschink, Caj., „The v i c - tim of magical delusion, or the mystery of the revolution of P—L. A magicopolitical tale translated from the German by B. Will. 2 vols. Dublin 1795. 8°. 255-1-259 pp. Dasselbe (Nachdruck). 3 Thle. Frankfurt und Leipzig 1812. 8°. 720 Tschink—Türckin Mischrumi, das räthselhafte Mädchen ausMedina. Eine abentheuerliche Geschichte. 2 Thle. Arnstadt1805. 8^.Schlesinger’s (Berlin) Leihbiblcat. 1825. p. 226; Goedeke, 1 . c., 4 hat „1804“. Neue Allg. dtsch. Bibi. 96, 316. Wundergeschichten sammt den Schlüsselnzu ihrer Erklärung. Wien 1792. 8°. 383 S. I. Die verdoppelte Nonne. 2. Die nächtliche Erscheinung. 3. Der Schatzgräber. 4. Der verwandelte Zwerg. Aus den Papieren der Gräfin v. H. — Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibi. 5, 529 ff. (Goedeke, 1 . c., 3.) TÜBINGEN. — Mohl, R. v., Geschichtliche Nachweisungen üb. d. Sitten u. d. Betragen d. TübingerStudenten während d. 16. Jahrhunderts. II. Tübingen 1840. 8'’. Dasselbe. 2. Auflage. Mit Ansicht. Ebd. 1871. 8°. TÜNGER, Augustin (geb. um 1455 Endingen, studirte in Erfurt u. heirathete im 23. Jahre 1478 gegen den Willen s. Angehörigen). — §

  • August Tätiger Procuratoris curiae Constantiensis ad Eberhardum Ducem Facetiae Latinae etGermanicae i486. Hrsg, von Adelbert v. Keller. Stutt- gart, 118. Public, d. literar. Vereins, 1874. 8°. 163 S. (5 Mk.S. Calvary & Co., Berlin, c. 1900; 6 Mk. Alfr. Lorentz, Lpz.,

1905.) Es sind 54 kleinere Schwänke, welche „dise ersten Früchten der Vernunfft“ ausmachen. Goedeke^ I, 436.) — Auswahl (einiger der derbsten) in: Deutsche Schwankerzähler des XV. bis XVII. Jahrhunderts. Adrian Wurmfeld von Orsoy, August Tätiger und Verschiedene, hrsg. von Karl Amrain. Privatdruck, (Leipzig (,) Deutsche Verlagsaktiengesellschaft (,) 1907. Gr. 8'*. Lat. Lett. (In Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl. : Hist. univ. IV 8 656 h, sekretirt.) Bildet Bd. IV von: Historische Quellenschriften zum Studium der Anthropophyteia....,hrsg. von Dr. Friedr. K r a u s s. TÜRCKIN, Die Lieb-wechselnde, oder unkeuscheHattiga. (Aus d. Französ. des Gabr. de Bremond.) Leipzig, b. Mart. Theod. Heybey. 1697. 12». 10 Bogen. Ungemein rar! Zuerst erwähnt im M. M. V. 1696. D4b. — Enthält unter fingirten Namen die Liebschaften Karl’s 11 . vonEngland und seiner Maitresse, der Lady Castelmaine, Herzogin von Cleveland. Schlüssel dazu Gay IV, 4, und Barbier H, 607. Orig.: Hattig^ ou la Belle Turque, ses amoursavec le roi de Tamara n, nouvelle. Cologne (Holl., ä la Sphäre) 1667. iz*'. — Ibid., Simon l’Africain, 1676. 12°. (Vente Stanley 36 sh.; 7 fl. 12 xr. Th. Ackermann, vor1885 ; jetzt theurer!) — Tr^s rare! Tiirkei 721 TÜRKEI. (Allgemeines u. Vermischtes.) AUDOUARD, Mme. Olympe, Die Mysterien des Serails und des türkischen Harems. Aus d. Franzos, von Th. Wildberg. Bromberg 1864. 80. (3 Mk. Ed. Fischhaber, Albert Unflad etc., vor 1885.) Zahm. — 2 Auflagen von demselb. Jahre? (2. Aufl. i Mk., leicht fleckig, Titel gestemp., F. Waldau, Fürstenwalde, 1909.) Orig.: Les myst^res du serail et des harems turcs, lois, moeurs, usages, anecdotes. Paris 1863. 8^. Fig. (2 Mk. Th. Ackermann, 1885; 5 Mk. Scheible, 1886.) — — Balkangreuel. 12 Bilder in Licht- und Kupferdruck nach Originalen von Archibald Smith. Mit einer Einleitung von Herbert Stone. (Privatdruck der Gesellschaft österr. Bibliophilen, Stück XVI 1 .) 1909. (Subscr.-Pr. Mk. 25 —, Luxusausgabe [30 ExplL] 50—.) Format der Bilder c. 22 cm. : 28 cm. Aus dem Prospekt: Wenn die Zeitungen die Unter- nehmungen und Gewalttaten mazedonischer Banden berichteten, so deuteten sie in der Regel mit Vorsicht auch Brutalitäten an, denen das weibliche Geschlecht überall dort zum Opfer gefallen war, wohin eine Bande siegreich den Fuss gesetzt hatte. Diese Tatsache griff der Maler auf. Er, der Land, Leute und Begebenheiten aus eigener Anschauung kennt, setzte an die Stelle der schweifenden Phantasie des Lesers die grau- same und harte Wirklichkeit des Geschauten, Erlebten. Und so entstanden 12 Bilder als Dokumente zur Kulturgeschichte des Balkans. Seit jeher war die erste Aeusserung, durch die sich der Triumph barbarischer Soldaten kundgab, erotisch. Wie sich diese Aeusserung variiert und welche Besonderheiten sie gerade auf dem Balkan auszeichnen, das zeigen die 12 Bilder vollendet künstlerisch. Eine Einleitung von Herbert Stone liefert den Text dazu. — Ein N eudruck wird auch in anderer Form nicht erfolgen. Beauvoisin, J. C., Nachrichten über den Hof des türkischen Sultans, sein Serail, seinen Harem, die Kaiserliche Familie, sein Militär und seine Minister. Nebst einem historischen Versuch über die mohamedanische Religion etc. Nach d. Franzos, frei übers. V. Kessler. Karlsruhe 1811. 80. (5 Mk. Adolf Weigel, 1908.) — — Beschneidung, Türckische. Warhaffte kurtze Beschreibung, wie Amurath, der jetzt regierende Türckische Keiser, seinen Son Mahometen, so er von Circassa, einer Natolianerin, seinem Kebsweib erzeuget, vnd nu mehr bey 15 Jaren alt, im vergangenen Monat Junio dises Hayn, Bibi. Germanor, erot. VII 46 722 Tärkei lauffenden Jares, mit grossem Pomp u. Herrligkeit, zu Constantinopel beschneiden lassen . . . . auch was für Botschaften allda erschienen, neben Vermeidung der Ritterspiel sampt einer Vermeidung etlicher Wunderwerck zu Constantinopel, Nürnberg, Leonh. Heussler, 1582. 8 Bll. Kl. 40. Mit Titel- u. i Textholzschnitt, colorirt. Rariss. (27 Mk., Prgt., Jacques Rosenthal, München, 1912.)

  • Briefe, Zwey, von den Sitten und der Verfaßung der Türkischen Damen beschrieben von der

Lady M**** (Mary Worthley Montague), Gemahn des Königl. Großbrittannischen Gesandten bey der Pforte. Aus dem Engl, übersetzt. Langensalza, bey J. P. Heergarts Wittwe. 1770. 8^. 28 S. (incl. Titel), (ln Berlin: an Y1 8031.) E t o n’s, W., Esqs. („engl, vieljähr. Residentens in der Türkei und in Rußland“), Schilderung des türkischenReiches in polit., moral., histor., religiöser, wis- se n s c h a f 1 1., Statist., merkantil, u. s. w. Hinsicht. Nach der dritten Ausgabe aus d. Engl, mit Anmerkgn. übersetzt von dem Dr. B e r g 1 . Mit 6 illum. Kpftaf. (unsign. Trachtenbilder) in kl. qu.-Fol. Leipzig, 1805 bei Rein und Compagnie. Gr. 8°. (3 Mk. 50 Pfg. A. Bielefeld, Carlsruhe, c. 1895.) XVI—448 incl. 7 S. Erklärung der Bilder, welche darstellen: I. Einwohner der Insel Corfu. 2. Einwohner der Insel Zante. 3. Niederkunft einer griechischen Frau. 4. Griechischer Hochzeitsaufzug. 5. Wehklagende Griechinnen am Grabe. 6. (Doppelbild). Griechische Dame nebst ihrer Begleiterin. — Griech. Dame in ihrem Garten. Ferriol, v., Abbildung des türkischen Hofes nach den Gemälden des niederländischenMalers van Moar in 77 Kupferstichen. Neue Auflage.Nürnberg 1789. 4^'. (5 Mk., 2 Tafeln fehlten, Wilh. Scholz, Brnschw., 1909.) Interessantes Costümwerk. (Ed. I. c. 1780?) Geheimnisse aus dem Haremsleben. Mit Illu- strationen. (190*.) (Mk. 1,50 Alfons Grünfeld, Berlin, 1908:) Das Weib und das Paradies. — Die Vielweiberei der Türken. — Die Frauen in Gesellschaft. — Die Folgen der tür- kischen Haremswirtschaft. — Die Ehevermittelungen in der Türkei. — Die Wirkungen der Vielweiberei. — Die Sklavin und die Harems. — Der Mädchenhandel im Orient. — Die Haremswächter. — Der Charakter der Haremswächter. — Der Harem des Sultans. — Das Innere des Harems. — Die Sultanin-Mutter. — Aus dem Liebesieben orientalischer Völker. — Die Frauen des Sultans. Harvey, Türkische Harems. Leipzig 1872. Exemplare waren durch den Buchhandel nicht aufzufinden, in der Kgl. Bibliothek Berlins nicht vmrhanden, auch sonst nie zitiertes, anscheinend seltenes Werk. Türkei 723 Kindleben, Chrn. Wilh. (1748—85), Galanterien der Türken. 2 Thle. u. Anhang (letzterer betitelt: „Geschichte eines vornehmen türkischen Frauenzimmers, die als eine verkleidete Mannsperson in Europa bei den Waffen ihr Glück und ihren Tod gefunden hat.“) Mit 41 kostümlich interess. Kupfertaf. (unsign.). Frankfurt und Leipzig (1783). 80 . (10 Mk. v. Zahn & Jaensch, Dresden, 1904; 15 Mk., unbeschn., Adolf Weigel, 1910. — Expll. mit color. Kpftaf. sind sehr selten und viel theurer!) XVI (incl. Titelkpf. u. Titel mit Vign.), 340-I-136 S. (Anhang). Kloss, W., Beschreibung der türkischen Völker, ihrer Sitten und Gebräuche etc., nebst der Kaiserstadt Konstantinopel, Schumla, Silistria, Varna, Bukarest, Adrianopel u. Widchn. Mit i Grundriss u. e. Ansicht von Konstantinopel, Bildnis des jetzt regierend. Sultans Mahumed II und Copie e. türk. Firmans. 4. Ausgabe. Berlin, bei dem Verfasser. 1859. 8®. 4 u. 96 S. (4 Mk. 50 Pfg. Oskar Rauthe. Berlin, 1909.) L o t i, Pierre, Die Entzauberten. Roman aus dem gegenwärtigen türkischen Haremsleben. (190*.) 80. (Kr. 4,80.) (2 Kr. 40 H., eleg. br., L. Rosner, Wien, 1912.) Mettenborn, Erich v.. An den Höfen der Balkanstaaten. (= Das Weiberregiment an den Höfen Europas in den letzten 3 Jahrhunderten. Bd. 8. Berlin 1901. 80.) (Mk. 2—.) Montague (Lady Mary Worthley), Briefe geschrieben währendihren Reisenin Europa, Asia und Afrika. Aufs neue aus dem Englischen übersetzt von Prof. Eckert. (Nebst derselben poetischen Schriften.) 2 Bde. Mannheim 1784. 80. Bringt auch Interessantes über türkisches Haremswesen. — Haydinger’s Bibi. III. Wien 1876. No. 962. ^Nuredin Ager, Türkische Interna. 2. Aufl. Dresden 1897. 80. (i Mk. 25 Pfg. B. Seligsberg, Bayreuth, 1911.) Harem, Kleidung, Mode, Liebe, Verlobung, Heirath, Eheleben, Kinder etc. — — Osman-Bey, Major, Die Frauen in der Türkei. — Die Türken und ihre Frauen. — Die Sklaverei und der Harem. — Der Harem des Sultans. Berhn (c. 1890). 80. (Mk. 2 —.) (90 Pfg. Julius Neumann, Magdeb. 1908.) Pertusier, Karl, Gegenwärtiger Zustand der Türkei, besonders Constantinopels, in topographischer moralischer, religiöser, politischer 46* 724 Tiirkei und merkantilischer Hinsicht. Übersetzt von Dr. Bergk. Mit 12 Kupfern und dem Plan von Constantinopel. Leipzig, 1822. 80. (4 Mk. 50 Pfg., Halbfrz. d. Zt., Wilh. Heims, Lpz., 1911.) Rachmi, Hüssein, (in Konstantinopel, berühmter jungtürkischer Schriftsteller), Der liebeskranke Bey. Roman aus dem Haremsleben. Aus dem Türkischen übersetzt von Muheini Hanim (ps.). Mit einem Portrait (Rachmi’s). Berlin 1907, Dr. Franz Ledermann. Kl. 8«. 8 S. (unpag. incl. Doppeltitel) u. 232 S. — 2—3 Tausend ebda. Sehr interessanter Roman, Ehebruch ziemlich frei be- handelnd. — Bibliothek „Aus fremden Zungen“ Bd. I. Sajjid Batthäl, Fahrten des —. Ein alttürkischer Volks- und Sittenroman. Zum ersten Malevollständig übersetzt von H. Ethe. 2 Bde. Leipzig 1874. 8°. (Mk. 8 —.) (2 Mk. 80 Pfg. Otto Harrassowitz, Lpz., 1910;) „Sajjid Batthäl“ gehört d. mohammed.-neuarab. Sagenkreise an, im Gegensatz z. d. heidn.-altarab., in dem z. B. der be- rühmte Roman v. Antar wurzelt. In d. Person d. Sajjid I Batthäl ist der grosse Vernichtungskrieg d. Islam gegen d. Christi. Byzanz zusammengefasst, wie er sich seit Beginn des 14. Jahrh. immer drohender u. verderblicher f. d. Griechen gestaltete, bis er schliesslich in d. Mitte d. folg. Jahrh. durch I ,d. Fall v. Konstantinopel s. Ziel erreichte. — Der Stil ist der einfachste von d. Welt, die Handlung geht in einer ganz phantast., der Wirklichkeit entrückten Welt vor sich, und demgemäss sind auch die einzelnen Hauptszenen, sowie die auf- tretenden Personen, so trefflich ihre Charakteristik auch meistens ist, gestaltet. — Alles in allem ein vorzügliches Bild oriental. Darstellungsweise. Sasse, K., Sultan Orosmann’s unglücklicheLiebe. Histor. -romantisches Gemälde aus derVorzeit der Türkei. Nordhausen 1829. 8°. Rar! (5 Mk., Lesesp., Göttinger Antiquariat, 1911.) Spanduvinus, Theod., Contacusinus (ps.). — DerTürcken heymligkeit. Ein New nützlich büchlein von der Türcken vrsprung, hofsyten vn' gebreuchen, mit vil warhafft. lustigen anzeygenn, durch Theod. Spanduuinum Contacusinum von Constantinopel, durch Caspar vonn Aufses in gemein teutsch gezogen. MD.xxiij. (1523.) Bamberg durch Georg Erlinger. 4°. (i Rthl. 18 Sgr. Heberle, Cöln, Cat. 74 U, no. 554; jetzt viel theurer!) 46 Blätter, der Titel mit Holzschnitt, das Vorwort in Reimen mit Holzschnittleisten. — Sehr seltener Bamberger Druck.Stern, Bernhard, Medicin, Aberglaube undGeschlechtsleben in der Türkei. Mit Berücksichtigung der moslemischen Nachbarländer und der ehemaligen Vasallenstaaten. Eigene Ermittelungen und gesammelte Be- Türkei 723 richte. 2 Bde. Berlin 1903. Gr. Lex.-8o. 437-1-417 s. (ä Bd. eleg. br. Mk. 10—, Orig.-Lwd. 12—, in eleg. Hfrzbd. gebd. 24—; Liebhaberausgabe in 40. [nur 20 numer. Explh] br. Mk. 30—, in 2 Liebhaber-Hfzbdn. 40—.) (12 Mk., br., cplt., F. Waldau, Fürstenwalde, 1908.) Inhalt: Medizin. — Kurpfuscherei und Aberglaube in der Medizin. — Liebe und Ehe im Islam. -— Hochzeitsbräuche der Völker in der Türkei, intimes Geschlechtsleben, sexuelle Entartungen. —• Mutter und Kind. § Tavernier, Jean-Baptiste, Baron d' Aubonne 89 ? — Seine letzte Lebenszeit, sowie sein Todesjahr sind in Dunkel gehüllt. In Deutschland glaubte man, er sei als Huguenot in die Bastille gesteckt worden; ebenso schlecht begründet ist die Angabe, er sei im Juli 1689, 89 Jahre alt, zu Moskau jgestorben). Der Neu-eröffnete Türkische Pallast. D. i. Aussführliche Beschreibung des Ottomannischen Serail oder Resident z. Aus dem Franzos, durch J. Menudier. Mit Titelkpfr. Jena 1680. 12O. Haydinger’s Bibi. III. Nr. 1354. 8^. (In München 2 Explh: H. ture 138; Itinera sing. io28d, i.) — Zuerst erwähnt im H. M. V. 1679. C I b. Orig.: Tavernier, J. B., Interieure du Serail. Nouvelle relation de l’interieure du serrail (sic!) du grand seigneur, contenant plusieurs singularitez, qui jusqu’ ici n’ont point estd mises en lumiere. Paris, Gervais Clouzier, 1675. Frontispice gravd, 8 ff. et 277 pp. (12 Mk., veau antique, Adolf Weigel, 1910:) Edition originale d’un ouvrage curieux et fort rare. Brunet en eite plusieurs exemplaires qui depassörent 50 fres. en vente publique. — Amsterdam, Joh. van Someren, 1678. 12^^. 7 ff., 271 PP-, 3 pp. table. — Paris 1680. 8'>. 341 pp. Avec frontisp. erot. (3 Mk. Erras, Frf. a. M., vor 1885; jetzt theurer!) Voir Brunet. Ital. U ebersetz g. : Nova . . . . descrizione del Seraglio del gran Turco trad. dal Phil. Bagliotti. Milano 1687. 8°. (In München. H. turc. I 37 -) — — Dasselbe, tit. ; Beschreibung des türckischen Serails, und der Krönung des jetzt regierenden Königs in Persien. Deutsch durch J. H. Wied er hold. Mit Kpfrn. Genf 1681. Fol. (5 fl. 24 xr. L. Rosenthal, 1870.) § Dasselbe, tit.: Joh. B. Taverniers, weyl. Ritters u. Freyherrn von Aubonne in der Schweiz, Beobachtungen über das Serrail des Großherrn. Auf seiner sechsmaligen Reise nach der Türkey gesammelt. Nebst vielen eingestreu- ten Bemerkungen über die Sitten und Gewohnheiten der Türken. (Aus d. Französ. von Samuel Baur.) Memmingen, 1789- bey Andreas Seiler. 8®. (In München: H. turc. 13b oder It. sing. 1037.) (2 Mk. 50 Pfg. F. Waldau, 1909.) 726 Türkei XVI S. (Vorr. unterz. J. G. H., d. i. Joh. Georg Heinzmann) u. 159 S. — Das Anon.-Lex. IV. p. 158 hat unrichtig „Joh. GIo. Hermann“ (statt Joh. Geo. Heinzmann). — Vgl. J. J. Gradmann, Das gelehrte Schwaben, S. 23. § Beschreibung der 6 Reisen in Türckey,Persien und Indien innerhalb 40 Jahren .... worinnen unterschiedliche Anmerckungen von der Beschaffenheit der Religion, Regierung, Gebräuchen und Handlungen jeglichen Landes, samt den Figuren etc. Durch Joh. Herrn. Wi- derhold (aus d. Franzos.) übersetzt. 3 Thle. mit 2 Anhängen. Mit 2 Titelkpfrn., 21 Taf., Karten u. Portrait d. Vf. Genff 1681. Fol. (In Schaffhausen,) (20 Mk. Adolf Weigel, 1904; 30 Mk. Karl W. Hiersemann, Lpz., 1908; 40 Mk. Jos. Jolowicz, Posen, 1907.) Die Kupfertaf. stellen Städteansichten, Landschaften, Trachten u. s. w. dar. Unter den Karten befindet sich eine sehr in- teressante Karte von Japan. Dasselbe, tit. ; 40-Jährige Reise-Beschreibung. Worinnen dessen durch Türckey, Persien, Indien u. andere Oerter vollbrachte Reise ver- zeichnet. Samt Relation von Beschaffenheit dess Serrails, oder Türckischen Palast s. Auch beygefüget wird Jac. Spons Reise durch Italien, Dalmatien, Griechen- und Morgenland. Aus d. Frantzös. durch J. Menudier. 5 Thle. in i Bde. Mit vielen Kpfrn. Nürnberg 1681. Fol. (7 Mk. 50 Pfg. Paul Neubner, Cöln, c. 1890; 36 Mk. Gust. Fock, Lpz., 1909; 30 Mk. K. W. Hiersemann, 1908.) § — — Dasselbe. Mit vielen Kpfrn. Ebd. 1687. Fol. (In München : It. sing. 83.) Graesse, Tresor VI, i, S. 472 nennt noch Ausgaben ebd. 1690, 1713. Fol. Dasselbe in der A. Hl. d. Reisen. Bd. ii. Orig.: Tavernier, J. B., Six voyages enTurquie, e n P e r s e etc. Paris, Clouzier, 1676. 2 vols. 4^; 1678 —1679. 3 vols. 4O u. 12O (28 fl, 6d. in-i20, L. Rosenthal, 1870); Bruxelles 1679. 1681. 8°. 3 vols (2 fl. 48 xr. C. H. Beck, Nördl., c. 1870.),- Rouen 1713. gr. in-iz^. 6 vols.; ä la Haye 1718. 8*^. 3 vols.; Paris 1724. 12O. 6 vols. Avec figg. — Vgl. auch Grundlage zu e. vollst. Verz. aller Schriften üb. Ostindien .... (Anh. z. Litt.-Gesch. Ostindiens.) Hamburg, Bohn (c. 1790). Gr. 8®. p. 108 —9.) — Les voyages de J.-B. Tavernier en Perse et aux Indes, racontes par lui-meme. Edition r^duite, annotee et accompagnee d’une notice biographique par M. Maxime Petit. (Nach ihm Tavernier j 1695 zu Copenhagen.) Paris, Maurice Dreyfous, 1883. 18^. Orig, des zweiten Anhangs: Voyage d'Italie, de Dalmatie, de Gr^ce et du Levant fait aux annües 1675 1676. Lyon 1678. II. 12°. Türkei 727 Holländ. Ueberstzg. : Tavernier, J. B., De zes reizen, die hy, gedurende de tijt van’veertig jaren, in Turkyen, Persien, en in d’Indien, längs alle de wegen, die derwaarts strekken, gedaan heeft. 2 deele. Vertaalt door J. H. G 1 a z e m a k e r. Met veel kopere platen. Amsterdam 1682. 4O. (22 Mk., Prgt., K. W. Hiersemann, 1908; 15 Mk., Prgt., Wilh. Scholz, Braunschw., 1909.) Italien. Ueberstzg.: Viaggi nella Turchia, nella Persia e nell’ Indie fatti sei volte nello spatiodi 4 oannipertuttelestrade, che si possono tenere per mare e per terra. Trad. dal francese da G. L u e 1 1 i. 2 parti in 3 tomi. Bologna 1690. (14 Mk., schönes Expl., K. W. Hiersemann, 1908.) Englische Ueberstzg.: Travels in India. Translated from the original french edition of 1676 with a biograph. Sketch of the author, notes, appendices etc. by V. Ball. 2 vols. Withl 2 portr. of Tavernier & 7 plates. London 1889. 80. (42 sh.) (12 Mk. K. W. Hiersemann, 1908.) — Vorher erschien folgende Sammel-Ausgabe: Tavernier, Bernier, and others collections of travels through Turky into Persia and the East-Indies, giving an account of the present state of those countries .... together with a relation of Japan and Tunkin . . . to which is added a new description of the Grand Seignior’s Seraglio etc. 4 parts in 2 vols. With maps and plates. London 1684. Fol. (68 Mk., cplt. in i vol., Ldrbd. mit Rückenvergoldg., K. W. Hiersemann, 1908: In- teressante und seltene Reiseberichte. Dieselben sind teils von Tavernier, teils von Bernier, bezw. anonym erschienen. Diejenigen von Tavernier sind von J. Philipps ins Englische übersetzt, während diejenigen von Bernier durch E. Everard veröffentlicht sind. — Von Bedeutung für die Geschichte des niederländ.-ostind. Handels. Die Tafeln stellen Städteansichten, Volks-Kulturszenen, Kostümfiguren, Münzen etc. dar. — Rep. ibid. 1698. Fol. Thevenot. — Desz Herrn Thevenots Reysen in Europa, Asien und Africa, worinnen gehandelt wird von der morgenländischen Reise, und unter andern denen unterthänigen Herrschafften deß Groß-Türcken, denen Sitten, Religionen, Machten, welt- lichen Regiment, Sprachen und Gebräuchen derer Inwohner dieses grossen Reichs, wie auch denen unterschiedenen Umbständen deß Archipelagi, Constantinopels, des heyligen Landes, Egyptens, der Pyramiden, Mumien, deren Wüsten Arabiens, Medea und anderer Orthen mehr in Asia und Africa, der- gleichen seithero wenig angemercket und von andern beschrie- ben worden, benebenst denen merckwürdigsten Begebenheiten bey der Belagerung Bagdats, denen gebrauchten Ceremonien bey Annehmung deren Abgesandten deß Groß-Mogols und dem Gespräche deß Autoris mit dem Pretejan von dem Ur- sprung des Nili. Erstlich in frantzösischer Sprache beschrie- ben, mit schönen Kupffern geziehret, und 3 voll- 728 Türkei ständigen Registern versehen, anjetzo aber in die hoch-teutsche Sprache auf grosses Verlangen übersetzet, und in drey Theile verfasset. Franckfurt am Mayn, gedruckt und verlegt durch Phihpp Fievet, Buchhändlern. Anno 1693. 4°. Tobler 107. (16 Mk., Ldrbd., Wilh. Heims, Lpz, 1911.) Traugott, Franciscus Hung. (ps.). Neu eröffnete Türcken-Schule, Worinnen deroselbe gotteslästerliche, verdammliche, und Teufflische Lehre, Leben, Sitten, bey Er- innerung jetziger grausam wütenden Türckischen Kriegs-Macht . . . auss selbst eigener lojähriger Wahrnehmung beschrieben. Mit curiosem Titelholzschnitt. Leipzig, auf des Autoris Kosten gedruckt bey Just. Branden 1684. 4°. (48 Kr. Gilhofer & Ranschbuvy, Wien, c. 1908.) Weller, Lex. Ps. p. 570. — Sehr selten 1 Türke, Der. (Typogr. Zier-Vign. u. Druckerstock.) Bunzlau (o. Adresse), 1791. 8. 158 S. (incl. Tit., 3 Bll. Vorher, u. 1 Bl. Inh.). — Ist kein Roman od. Schauspiel, sondern geographische u. ethnographische Beschreibung des türkischen Reiches u. s. Hauptstadt, wobei einiges Interessante über Serail wesen u. türk. Würden träger. Türcken Büchlin eines 13 Jahre unter den Türcken gefangen gewesenen Edelmanns. Straß- burg 1558. 8°. S o stand der Titel im handschriftl. Catalog einer Allodial- Bibliothek. — Rariss. Türckenfeind, Siegreich (ps.). Neue Vorstellung des grossen O 1 1 o m a n i s c h e n Reichs. 1717. Dasselbe. 1718. Weller, Lex. Ps. p. 574. Türkenkaiser, Der, und seine Feinde oder die Geheimnisse des Hofes von Konstantinopel. 10 Bdchn. (19**.) (5 Mk. ohne Orts- u. Jahrsangabe, O. Rauthe, Berlin, 1909.) — — Uweissi, Ermahnungen an Islambol (so!) oder Strafgedicht über die Ausartung der Osmanen. Uebers. u. erläutert nebst dem türkischen Text von H. F. V. Diez. Berlin 1811. 4°. (5 Mk. Gust. Fock, Lpz., 1909.) Zuerst in den Fundgruben 1809 (18 ii). I, 249—74. —Weiteres s. bei Goedeke VH, 589, 60. § Vagant, Türckischer, oder u m s c h w e i f - fend-türckischer Handels - Mann, welcher eine Reise mit 2 Calogeris und 3 Griechischen Kauff-Leuthen in Constanti- nopeln angetreten, und durch Aegy'pten, das gelobte Land, Arabien u. s. w. gelanget. Mit Titelkpfr. O. O. 1683. 8°. 191 S. u. 3 Bll. Rariss. Tärkei—Tugend 729 Auction Lobris. München, L. Rosenthal, 1895. Nr. 1375. — Bildet eine Fortsetzg. von: „Ungarischer Oder Dacianischer Simplicissimus. 1683“. (S. Ungarn.) V a 1 1 e, Petri della Reisebeschreibung in unterschiedliche Theile der Welt nemlich in Türckey, Egypten, Palestin a, Persien, Ostindien etc. 4 Thle. Mit zahlreichen blattgrossen schönen Kpfrn. Genff 1674. Folio. (25 Mk., c. 950 S., wohlerhalt., W. Jacobsohn & Co., 1910.) Selten cplt. I Von den sonderbaren Sitten und Gebräuchen am türkischen Hofe (von Joh. Michael Schweighofer). Wien 1788. Anon.-Lex. IV. p. 344 (Eigenbericht). White, Ch., Häusliches Leben und Sitten der Türkei. Aus d. Engl, bearbeitet. Hrsg. v. A. Reumont. Bd. I. (einz. ?). Mit i Plan des Central-Bazars. Berlin 1844. 8°. (3 Mk. Edm. Meyer, Berlin, 1909.) TUGEND, Die über alle Tugend triumphierende, der Beständigkeit, wie dieselbe .... zu Heidelberg vorgestellet und praesentiret worden. (Vf. : Lorenz Beger.) (Heidelberg) 1684. Fol. (In Marburg, Univ.-Bibl. : XVI A 53.) Anon.-Lex. IV. p. 195 (nach Weller’s Annalen). — Rariss. TUGEND, Die beglückte und unbeglückte; in zwey anmuthigen Begebenheiten des Aristonoi und Emandris vorgestellet, ihrer Vortrefflichkeit wegen aus dem Frantzösischen in das Deutsche übersetzt von Pal men - tes (ps.). In virtute perennitas. Breslau 1716. 12^. 7 Bogen. (In Breslau, Stadtbibi.) (4 Mk. Max Perl, Berlin, 1904; 3 Mk. Bernh. Liebisch, Lpz., 1907.) O. M. V. 1716. F 2 a; Bibi. J. J. Schwabii II; Cat. Meissner II; Weller, Lex. Ps. p. 410. * TUGEND, Die gedrückte, jedoch nicht unterdrückte, eines Frauenzimmers, oder RETHIMA. die schöne Georgianerin, aus einer Frantzösisch (von Du-Hautchamp) beschriebenen wahrhafften Geschichte ins Deutsche übersetzet von C. G. W. (d. i. Christoph Gottlieb Wend). 6 Thle. (in 2 Bdn.). HAMBURG, Gedruckt und ver- legt von seel. Thomas von Wierings Erben, im güldnen A, B, C. 1736—39. 80. (Cplt. in Berlin, Magistratsbibi., und in Wolfenbüttel; in der Berliner Kgl. Bibi, nur Th. i —2.) Selten cplt. 1 i —2: 8 Bll. Vorst, u. 232 S. 3 —4: 4 BHu. 197 S. 5 —6: 149 S. — Anon.-Lex. IV. p. 195 (nach Milch- sack u. Schröder). 730 Tugend Orig. (cplt. in München [P. o. gall. 1880 p., i voL] und in Stralsund, Rathsbibi.) : Rethima, ou la belle Georgienne. Histoire veritable (par Du^Hautchamp). 6 pts. Paris 1735 —36. 8°. — Amsterdam, J. Wetstein & 1736. 12. II. (In Stuttgart u. Wolfenbüttel.) TUGEND, Die verlo rne und gerettete, oder die lustwandelnde Dina und die badende Susanna, ein Drama in etlichen (Prosa-)Gesängen (von Joh. Christian Lossius, geb. 1736 zu Erfurt, f 6. Febr. 1790 als Dr. philos. u. Prediger zu Groß-Sommerda bei Erfurt). Mit (unsign.) Titelvign. (Mann, Pfeife rauchend, sitzt an einem Tische). Erfurt, in der Homeierischen Buchhdlg., 1764. 8°. Rar! 71 S. (incl. Tit.) Stück 2 beg. mit S. 19. — Den Verfasser nennt Rassmann, Friedr., Uebersicht der aus der Bibel ge- schöpften Dichtgn. Essen 1829. Kl. 8°. S. 16. — Fehlt im Anon.-Lex. TUGEND, Die . . . . unverletzt gebliebene . . . . 1769, s. Tänzerin, Die schöne. TUGEND, Die verfolgte, oder Briefe des Obersten Talbert. Aus d. Französ. (der Fr. Albine Puzin de LaMartiniere, dame Benott). Zween Bände. Leipzig, Gleditsch, 1769. 80. (11/3 Rthl.) Zahm. Bibi. J. J. Schwabii II. p. 328; Kayser, Romanen-Verzeichn. Lpz. 1827. p. 125. — Fehlt im Anon.-Lex. Orig, (anon.) : La vertu persecutde, ou lettres du colonel Talbert, Par Mad.** Auteur d’Elisabeth. 2 tomes (ä 2 pts.). Dresde, 1767. Georg Conr. Walther. 8®. (In Wolfenbüttel.) (54 xr. Alfr. Coppenrath, Regensb., vor 1870.) TUGEND, Die geprüfte, oder der Triumph des schönen Geschlechts. Eine satyrische Erzählung. Aus dem Micoconischen übers. Nordhausen, Gross, 1790. 80. Selten! 4 Bll. Vorst, u. 160 SS. Einiges frei. — Fehlt Kayser p. 125. TUGEND, Die, am Hofe, eine seltene aber wahre Geschichte. Wien, Wucherer. 1788. 8°. (1/3 Rthl.) Selten! Geschichts- u. Romanen-Lit. (Cat.) Breslau, Korn, 179^- —Fehlt Kayser p. 125. TUGEND, Weibliche, oder Verbrechen der Nacht. Sensationelle Enthüllungen. Paris, Hamburg, Leipzig, Volksbücherverlag. Confiszirt vom Landger. Breslau, Mai 1908, Htit ,, Berliner Tagebl.“ v. 6. Mai 1908, Nr. 230, Beiblatt. TUGEND und Laster, Geschilderte, oder z w e y e r Personen merkwürdige Schicksale. Erfurt i 773- 80. Sehr selten ! TUGENDT vnd Laster-Kampff/ Zwischen / Gottes klei- nen geringen, doch wol auszgerüsteten Häufflein / an einem Und dann desz Teuffels Schuppen Darstellung in Kup- Tagend 731 fer gestoch., 2 Columnen TextinVersen „Man kan mit gleichem gleichs am allerbesten Hetzen / Wer Vogel fangen will, Lock-Vögel muss auffsetzen: / etc. etc. Flugblatt des 17. Jahr- hunderts. Fol. (12 Mk., letzte Zeile beschäd., Max Harrwit^ Berlin, c. 1890:) Aeusserst selten, nicht von Weller aufgeführt. TUGENDFREUND, Der. Eine moralische Wochenschrift. 3 Thle. Berlin 1755—56. 8°. Cat. Val. Cammerer II. Erlang. 1796. 8°. p. 71 1. — Selten! TUGEND-SPIEGEL, Achteckichter Lust- und Lehrreicher, Des Staats- Kriegs- und Hauswesens: Mit anmutigen Geschicht-Erzehlungen verzieret; Aus dem Französischen geteutschet. Durch Johann: Jodocum Kühnlein, Brandenb. Capitain. BAYREUTH, Gedruckt und verlegt durch Johann Gebhard, im 1669. Jahr 12°. (31/2 Rthl. J. A. Stargardt. Berlin, 1869.) 6 Bll., 276 S. Dedic. an Magdalene Sibylle, Churfürstin zu Sachsen, u. Erdmuth Sophie, Chur-Prinzess, v. Sachsen, ist von Bayreuth 17. Jul. 1669. dat. u. vom Verleger unterz. — Enth. 2 Bücher (ä 4 Lectionen) moralisirender Liebesgeschichten. — Höchst selten und so gut wie unbekannt ! TUGEND-SPIEGEL, Derweltliche jungfräuliche, für die gantze werthe J u n g f e r s c h a f f t zu allen Zeiten und Orten bestehet in einer Verordnung, wegen der bisshero unter ihnen fürgefallenen großen Exzessen u. Fauta, Gedruckt unter der Presse, im Jahr da Alt nicht Neu war. (Aschersleben, G. E. Struntz, 1715.) 8'>. (8 Kr. Hahn & Goldmann, Wien 1907.) O. M. V. 1715. G 2 b; Bibi. Bülov. II. 2. p. 305; Dr. Franz Schnitzer's Bibi. München 1902. Nr. 550. Dasselbe, Anhang von: Fragen (s. dort), 76 curieuse, .... von Jungfern .... 1737. TUGEND-SPIEGEL, Hell-Polierter, des Weiblichen Geschlechtes. Aus dem Engl, übers, von einem Freund des Tugend-Belobten FraVenzImmerS. 2. Aufl. Homburg v. d. Höhe. Bey J. P. Helwig 1735. Kl. 8^. Sehr selten! (10 Mk., Hldr., Jos. Baer & Co., Frankf. a. M., 1911.) Enthält einen Abschnitt: Beweisgründe, dass die Frauens- Persohnen zu allerley Künsten, Wissenschaften, Gelehrsamkeit, etc. nicht weniger fähig seien als die Männer. — Rarer Homburger Druck. TUGENDWÄCHTER, Die. Eine moralische (freie) G e - schichte. Von Ch. A. Mit (freiem) TKpf. (Der moderne Boccaccio. IX. Budapest. M. DCCC. LXXXIV.) (1884.) — Titel- Rückseite : Druck von Sam. Markus, Budapest. Kl. 8°. Mit farbig illustr. Umschi. 53 S. Auf Rücks. von S. 53 freie Vignette. 732 Tugrai—Tutih TÜGRAI. Sogenanntes Lammisches Gedicht, aus d. Arabischen übersetzt .... (von Joh. Jacob Reiske). Friedrichstadt (1756). Anon.-Lex. IV. p. 196 (nach Ebert). — Sehr selten! TUNIS, — Maltzan, Heinrich Freiherr von, Sittenbilder aus Tunis und Algerien. Nebst einer Tafel (mit zwei) Abbildungen. Leipzig 1869. Dyk’sche Buchhandlung. 8°. 452 S. (i Mk. 50 Pfg., stockfl., Mayer & Müller, Berlin, 1910.) Interessante Nachrichten, über Haremsleben, Prostitution, Haschischraucher usw.

  • TURCHETTUS, Antonius (ps.). — Der Castrirte MaulAffe, mit seinen politischen Possen, u. Thorsüchtigen Warheit, allen welt-klugen u. vernünfftigen

Gemühtem ( 1 ) zu lächerlicher überaus lustiger Verwunderung vorgestellet von Antonino Turchetto. Gedruckt in Franckfurt, (Zierleiste) in Verlegung Christian Weidmanns, Buchhändl. zu Leipzig, Anno 1682. (Nebst sehr curiosem Titelkupfer, worauf u. a. ein Affe mit der Ueberschrift „der Castrand“ abgebildet ist.) 12O. (ln Berlin 2 Expll.: Yu 7306; an Yu 7506a; in Breslau, Kgl. u. Univ.-Bibl. : Lit. Teut. 11 . 12°. 222; in Dres- den: Lit. Germ. rec. C. 790.) (5 Mk. L. M. Glogau, Sohn, Hamburg, 1888; jetzt theurer!) Tit. (roth u. schwarz gedr.), '331 S. Voll kurzweiliger, stellen- weise lasciver Händel, zum Theil in Gesprächform. TURIN. — Marcella. Aus der Theater weit von Turin und Paris. Leipzig 1862. 8°. Zahm, (i Mk. W. Koebner, Breslau, vor 1885.)

Rigomer-Episode, Die Turiner. König Artus’ und Lanselots (!) Abenteuer in der Gaudine und in Quintefuelle. (Vf.: Jean. — Herausgeber: Edmund Stengel.) Greifswald 1905. Anon.-Lex. V. p. 251. TUTIH-NAHMEH. Papageien-Buch. Zum ersten Male übers, von G. Rosen. 2 Thle. Leipzig 1858. 8°. (Mk. 10,50.) (4 Mk. O. Harrassowitz, Lpz., 1910; 3 Mk., Expl. im Orig.-L^mschl., Ottmar Schönhuth, München, 1909.) „Tutih-Nämeh, das Papageienbuch, so genaimt von dem weisen Vogel, welcher darin dieselbe Rolle spielt, wie die Schahrazad in „Tausend u. eine Nacht“, ist eines jener berühmten Sammelwerke von Erzählungen, welche im tiefen Osten u. in dunkler \’'orzeit entstanden, sich durch ihre eigentümhche Anmut bald ganz, bald bruchstückweise den Weg nicht nur zu den Nationen Vorderasiens, sondern ebenso auch nach Europa gebahnt haben.“ — Im grossen Ganzen eine ebenso interessante, wie anregende Lektüre. Tutti—Tyrolerin 733 TXJTTI Frutti für Liebhaber von Saftigem Obste. New-York, Ad. Müller & Co., o. J. (c. 1890). 12^. (6 Mk. A. Bielefeld, Carlsr., 1892.) Vergriffenes Sotadicum. Dasselbe, Rom, gedruckt auf Kosten guter Freunde, o. J. (c. 189*). 12L (4 Mk., der Vorige, 1892.) TYMPIUS, Matth., Conversio Concubinariorum et concubinarium. D. i. Gesprech eines Gelehrten mit einer Büssenden, welche mit einem Clerico in Vnzucht gelebt etc. Cölln 1612. 8°. § Kinderzucht. München 1610. 8°. (In München 2 Expll. : Paed. 366, oder Ascet. 4988.) § Schiltlin der Keuschheit, d. i. Kurtzer Bericht, wie alle zuchtliebende Christen das vnvergleichliches (!) Perlin der Keuschheit ganz vnversehrt bewahren. Münster 1606. 8®. (In München: Mor. 1058I.) § Zornschatz der Gottlosen. München 1603. 8“. (In München: Ascet. 4992.) Sämtlich Rarissima 1 TYPKE, Superintendent. — Ehrenrettung des Superintendenten Typke. Von einem Mitglied der Brüdergemeinde. Berlin und Dobrilugk (Severin in Weissenfeis). 1799. Reise, Abentheuerliche, des Superintendenten Typke nach der Residenz des Prinzen Beelzebub. Acheron 5700 (Rein in Leipzig). (1799.) Beides selten! TYRANNEY der u nmässigen Liebe, das ist: Tragoedia von dreyen Adels Personen Französischer Nation, so wie in Theatro Crudelitatis ganz erschröcklick ( 1 ) zu lesen, zu unsern Zeiten, wegen eines Heyraths durch einander er- bärmlich vmbkommen. Augsburg 1 639. 40. Rariss. In Versen. — Citirt Ratzeburger d. Jüngst, (d. i. Chrn. Jac. Wagenseil), Literar. Alman. f. 1827. (Jahrg. i.j Lpz. 80. S. 145. TYROL, s. Tirol. TYROLER, Der die Schätze des Reichthums in der Neuen Welt suchende, und nicht findende, in einer anmuthigen Historischen Beschreibung und Moralischen Vorstellung des Lasters der Unzufriedenheit. Mit 2theiligem Titelkpfr. Dresden, zu finden bey Joh. Nicolaus Gerlachen, 1751 80. (Besitzt Prof. Dr. Ullrich in Brandenb. a. d. H.) XIV (incl. roth u. schwarz gedr. Titel) u. 400 S. — Selten! TYROLERIN, Die Witzige. Eine (stellenw. derbe und freie) Wochenschrift (hrsg. von Joh. Wilh. Jungen- 734 Tyrolerin—Tzschirner dres). i6 Stücke vom März—Juni 1765 (soviel ersch.). Mit figurenreichem Titelkpfr. (in Rokoko-Bordüre). Nürnberg, in Commiss. zu haben, in Joh. Jac. Bauers Buchhandlung, 1765. 'Gr. 8°. 256 fortl. gez. S. u. 8 ungez. Bll. (6 Mk. 50 Pfg. B. Seligsberg, Bayreuth, 1906; 10 Mk. L. Rosenthal, 1910.) Anon.-Lex. IV. p. 176 (nach Will, Kayser, Meusel). — Das sehr seltene humorist.-satyr. Wochenblatt enth. u. a. : Die gute u. böse Ehe, aus d. Frz. ; der wohl unterwiesene Passagier; die Weiberlist etc. (Einiges im Dialekt). — Ferner: Kurzgefaßte Geschichte der Frau Karschin, einer berühmten Dichterin in Berlin. (S. 35 —43, wobei ein Gedicht : Der Persische Prinz, eine Erzählung, an Ihro Königl. Hoheit, den Prinzen Heinrich von Preußen); S. 72 —77: Ursprung der gehörnten Männer, ein April(-)Mährlein. (Sehr nett und wohl unbekannt geblieben); S. 154—158: Cupido, der kleine Schalk (Heirath einer alten ver- liebten Wittwe, kom. Erzählg.); S. 202 —207: Der wohl unterwiesene Passagier (satyr. Gedicht); S. 220—224: Die Weiberlist. Eine (Hahnrei-)Geschichte (in Versen)

Klatschgeschichten, Fabeln etc. — Unter dem unsign. Titelkpfr.: Wer Tyroler Mädge'n kennt, wird auch diese nicht verschlagen; denn sie führet feine Ware, u. ward uns viel neues sagen. Sendschreiben an die witzige Tyrolerin (von Christoph Gottlieb Richter). O. O. u. J. (1765). 8°. 8 unbez. Bll. Goedeke IV, 209, 10, 4. Selten 1 — Anon.-Lex. IV. p. 70 (nach Meusel). TYRTÄUS (d. i. Gerhard Friederich). — Der geheimeBundder schwarzen Brüder. Urquell der vorzüglichsten academischen Verbindungen. In einer Reihe verbürgter Originalurkunden mitgetheilt von Tyrtäus, einem der ehemal. Oberen dieses Ordens. Mit 2 lithogr. Tafeln. Mainz, Kupferberg, 1834. Kl. 8^. (^/g Rthl.) 200 S. (4 Mk. Max Harrwitz, 1909; 4 Mk. 50 Pfg. Ma.x Jaeckel. 1910.) Der Pseud. nicht von WeUer, aber von Holzmann u. Bohatta enthüllt. — Selten! TZSCHIRNER, August, Die beiden Republiken Abdera und Hyperwitz. Humoristische Bagatelle, zum Besten der krähwinkler Rathsbibliothek abgefaßt. (,, Preis Thlr.“) Bunzlau, 1830. Appun’s Buchhandlung. 8^. (In Breslau, Stadtbibi.) Titel, 140 S., I Bl. Druckf.-Verz. — Zahm.


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