German modernism  

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In West Germany in the second half of the 20th century, German and Austrian music was largely dominated by the avant-garde. In the 60s and 70s, the Darmstadt New Music Summer School was a major center of European modernism; German composers such as Karlheinz Stockhausen and Hans Werner Henze and non-German ones such as Pierre Boulez and Luciano Berio all studied there.

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Fachspezifische Bestimmung

Literaturwissenschaften

Dies spiegelt sich auch in der literarischen Moderne nach Beginn des 20. Jahrhunderts wieder, wobei das Experimentieren mit neuen literarischen Techniken im Vordergrund steht (siehe auch Experimentelle Literatur); einen Einfluss auf diese Erschütterung des traditionellen Weltbildes nahmen auch geistesgeschichtliche Entwicklungen wie Max Plancks Quantentheorie, Sigmund Freuds Untersuchung Traumdeutung von 1900 und die Relativitätstheorie Albert Einsteins von 1905. So ist die freie indirekte Rede, eine fragmentierte Weltsicht, die Relativierung von Ansichten und Perspektivenwechsel ein Kennzeichen in modernen Romanen (Franz Kafka, James Joyce). Weiterhin sind Subjektivierung und Psychologisierung der Wirklichkeitserfahrung, das Zurücktreten der vermittelnden Erzählinstanz, der Verzicht auf einen kohärenten Plot, ästhetische Selbstreflexivität, und die Wiedergabe subjektiver Wahrnehmungs- und Bewusstseinsvorgänge kennzeichnend. Dabei ist die Raum- und Figurendarstellung oft perspektivisch durchbrochen und die Ereignischronologie wird dem subjektiven Zeitempfinden untergeordnet.

Nicht wenige Ansätze verlegen den Beginn der literarischen Moderne in den Zeitraum der Romantik, da diese bereits frühmoderne Anzeichen vorwegnimmt: Absage an die tradierte Poetik der Antike, ein neues Künstler-Kunstwerk-Verhältnis etc. Allerdings wird das Substantiv der „Moderne“ sowie ein allgemeines Moderne-Empfinden tatsächlich erst um 1890 semantisch virulent. Als moderne Bewegungen verstehen sich insbesondere die Naturalisten, die Expressionisten und die Wiener Moderne sowie die Dekadenz.

Bereits Baudelaire hatte 1863 einen nicht-trivialen Erklärungsansatz für Modernität gegeben: Die Modernität ist das Vorübergehende, das Entschwindende, das Zufällige, ist die Hälfte der Kunst, deren andere Hälfte das Ewige und Unabänderliche ist.

Zu den herausragenden Werken der literarischen Moderne gehören Rainer Maria Rilkes Roman Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (1910) und seine Gedichtzyklen Duineser Elegien (1923) und Die Sonette an Orpheus (1922), die Romane und Erzählungen Franz Kafkas, Alfred Döblins Berlin Alexanderplatz (1929), Robert Musils Der Mann ohne Eigenschaften (1930-1952), Hermann Brochs Die Schlafwandler (1931-1932), Wolfgang Koeppens Tauben im Gras (1951), Marcel Prousts A la recherche du temps perdu (1913-1927), T. S. Eliots The Waste Land (1922, Das wüste Land), Ezra Pounds Cantos (1917-1970), Virginia Woolfs Mrs. Dalloway (1925) und James Joyces Ulysses (1922). All diesen Werken sei laut Encarta ein Stil eigen, der auf jeweils spezifische Art und Weise die Zersplitterung von Erfahrungswelt reflektiert und nach neuen Formen des Ausdrucks suche.

Die literarische Moderne ist nicht auf Europa beschränkt, so bildet der Modernismo ab Ende des 19. Jahrhunderts nach Rubén Darío das emanzipierte Heraustreten einer lateinamerikanischen Literatur.

Kunstgeschichte

Kunsthistorisch betrachtet ist sie die Epoche, die im 20. Jahrhundert mit den revolutionären Werken der Kubisten, Futuristen, Expressionisten und Avantgardisten in Europa, zunächst in der Malerei, Bildhauerei, der Neuen Musik und mit Theateraufführungen ihren Höhepunkt fand, und deren Ende in (zunächst West-)Europa durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten (vgl. entartete Kunst, entartete Musik) in Deutschland erzwungen wurde. Viele der verfolgten Protagonisten flohen zunächst nach Frankreich, später in die Vereinigten Staaten und nach Israel, wo die weitaus meisten architektonischen (Spät-)Werke der Moderne entstanden.

Der Begriff „ästhetische Moderne“ nach Theodor W. Adorno betrifft die Abkehr vom jahrhundertealten Kanon, schon um 1800 bezüglich formaler Prinzipien wie Perspektive, Proportionsregeln, Goldener Schnitt und anderen Bildsymmetrien, etwa bei den Malern Philipp Otto Runge oder Caspar David Friedrich, und zieht sich als Prozess über die folgenden, teils auch wieder konservativen Phasen im Sinne einer ästhetischen Umdeutung früherer Formalismen weiter.

Der Begriff Klassische Moderne bezeichnet die Vielfalt heute noch als bahnbrechend angesehener, heterogener Stilrichtungen in den Bildenden Künsten am Ende und nach der Belle Époque bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts (siehe Die Kunstismen, 1925). Maler wie beispielsweise Pablo Picasso, Franz Marc, Henri Matisse, Georges Braque, Piet Mondrian, Elfriede Lohse-Wächtler und sind dafür typische Vertreter. In Russland bildet sich eine russischen Moderne, zu der man – neben Literaten, Komponisten oder dem Tänzer Djagilew – Marc Chagall und Wassily Kandinsky rechnet. Die Moderne der Architektur umfasst einen Stilkomplex, zu denen Architekten wie Frank Lloyd Wright, Le Corbusier, Ludwig Mies van der Rohe, Konrad Wachsmann oder Oscar Niemeyer gerechnet werden. Das deutsche Bauhaus hat sich als kulturelle Keimzelle der Moderne hervorgetan. In Österreich gilt dies insbesondere für den Architekten Adolf Loos und die Architekten und Vertreter angewandter Kunst, die die Wiener Werkstätte bildeten.

Während in Russland zunächst auch die Bolschewiki und in Italien die Faschisten wenigstens in der bildenden Kunst und insbesondere in der Architektur Konzepte der Moderne aufgriffen, haben die deutschen Nationalsozialisten diese größtenteils als „entartet“ bekämpft. Auch Stalin war kein Anhänger der Moderne; seine Präferenzen in Kunst und Architektur lagen beim Sozialistischen Realismus.

Soziologie

In der Soziologie hat Ferdinand Tönnies in seinem Werk Geist der Neuzeit 1935 die Moderne mit der Neuzeit gleichgesetzt und ihr Wesen damit erklärt, dass die Mentalität der „Gemeinschaft“ zurücktritt und durch die Mentalität der „Gesellschaft“ verdrängt wird (vgl. auch Tönnies’ Hauptwerk Gemeinschaft und Gesellschaft, 1887). Die Wurzeln einer so verstandenen Moderne reichen bis ins Mittelalter. Nach Tönnies hat eingehend der Strukturfunktionalismus daran gearbeitet, die Moderne mit der sozialen Differenzierung in eins zu setzen. Der Soziologe Gerhard Schulze beschreibt in Die beste aller Welten das Steigerungsspiel als entscheidendes Merkmal der Moderne.

Als Vorteil dieser Ansätze wird gesehen, dass man dann auch analytisch über den „Beginn der Moderne“ in z. B. Japan oder China sprechen kann, ohne dass dort damals von „Moderne“ gesprochen worden wäre. Das war, wie oben gezeigt, auch in Europa bis etwa 1850 nicht der Fall.

Der Beginn der Moderne wird historisch häufig auf die Französische Revolution gelegt. So sieht der US-amerikanische Soziologe Daniel Bell den Hereinbruch der Moderne mit dem Jahr 1789, andere den Anfang ihres allmählichen Entstehens in den folgenden Jahrzehnten.

Als wesentliche Elemente der Moderne werden angesehen:

Man muss sich zum Verständnis der Moderne deutlich machen, dass alle diese Elemente, die vielen von uns heute als selbstverständlich erscheinen, keineswegs immer und überall vorherrschende Überzeugungen waren und sind. Epochen lassen sich am besten dadurch kennzeichnen, was die Menschen dieser Epoche ohne Nachfragen als selbstverständliche „Wahrheiten“ und Grundüberzeugungen akzeptieren. Diese Selbstverständlichkeiten ändern sich im Laufe der Zeit. Zu den Änderungen von Selbstverständlichkeiten siehe z. B. die Paradigmen-Theorie von Thomas S. Kuhn.

Neben der zeitlichen Dimension sollte auch die räumliche Begrenzung der Moderne betrachtet werden. Auch wenn moderne Einflüsse heute in allen Kulturen festzustellen sind, so ist das beispielsweise in Asien vorherrschende zirkulare Denken dem aus der Bibel herkömmlichen linearen Denken des westlichen Fortschrittsglaubens deutlich entgegengesetzt.

Den kulturellen Höhepunkt erreicht die Moderne in Europa und Nordamerika in der Zeit vor und zwischen den beiden Weltkriegen.

Die verschiedenen nationalistischen Tendenzen des 19. und 20. Jahrhunderts werden vielfach als der Moderne entgegengesetzt betrachtet. Dies mag für die Moderne als Kunstbegriff zutreffen. Im epochengeschichtlichen Sinn jedoch ist der Nationalismus ein fester Bestandteil der Moderne, da er erst in dieser Zeit auftritt.

Die Nachfolge-Epoche der Moderne nennt sich heute die Postmoderne und auch für die Wegbereiter der Moderne hat man zwischenzeitlich den richtigen Fachbegriff bereit: Die Protomoderne.

Literatur

See also

German language literature, German culture, Modernism




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