Mauser (play)  

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Mauser ist ein Theatertext von Heiner Müller, der zu seinen Lehrstücken zählt. Er wurde 1970 geschrieben und (in amerikanischer Sprache) 1976 durch eine studentische Theatergruppe in Austin (Texas) uraufgeführt.

Inhalt

Das Stück ist eine Sterbeszene mit Rückblenden. Der Revolutionär A (er hieß in einer frühen Fassung Mauser) hat sich vor dem als Chor auftretenden Tribunal der Partei zu rechtfertigen. Im frühen Sowjetrußland hatte er in der Stadt Witebsk als überzeugter Parteisoldat den roten Terror ausgeübt. Neben zahllosen Konterrevolutionären hatte er auch seinen eigenen Vorgänger B erschossen, weil dieser Mitleid mit bäuerlichen Klassenbrüdern bekam, anstatt die emotionsfreie, notwendige Arbeit des Tötens an ihnen zu vollziehen. Diese „Arbeit“ wurde A selbst unerträglich, er hat sich in einen bewusstlos-orgiastischen, schließlich körperlich lustvoll tötenden Henker verwandelt: „In seinem Nacken die Toten beschwerten ihn nicht mehr.“ Dieses politische Versagen verlangt, wie der Chor es fordert, als politische Antwort sein Einverständnis mit der eigenen Auslöschung. Er scheint es mit den letzten, auch vom Chor gesprochenen Worten „TOD DEN FEINDEN DER REVOLUTION“ zu geben, doch bleibt es nach Lehmann/Winacker offen, „ob er sich selbst einbezieht, oder sich in einem nur maschinellen Einstimmen in den Chor der Selbstverneinung entzieht.“




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