Microhistory  

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Mikrogeschichte ist eine geschichtswissenschaftliche Forschungsrichtung, die ihre Erkenntnis durch sehr detaillierte Analysen von relativ kleinen bzw. überschaubaren Forschungseinheiten erzielt. Im Zentrum der mikrohistorischen Perspektive steht aber nicht das historische Detail an sich, sondern dieses wird benutzt, um aufgrund der genaueren Betrachtung der kleineren Einheit reichhaltigere und besser begründete Aussagen über Geschichte in größeren Zusammenhängen treffen zu können. Dennoch geht es der Mikrogeschichte nicht darum, den kleineren und strukturell oder quantitativ begrenzten Forschungen (Lokalgeschichte, Einzelbiographien, u. a.) ihre Bedeutung abzusprechen, sondern vielmehr sie in einen neuen, größeren Bedeutungszusammenhang zu stellen.

Ebenso wenig ist die Mikrogeschichte eine Alternative zur Makrogeschichte. Dieser teilweise zu einem forschungsstrategischen Gegensatz zugespitzte Unterschied der Forschungsperspektive ist weitgehend konstruiert, da sich erstere ja gerade darin von der Lokalgeschichte unterscheidet, dass ihr Blick nicht auf die kleine Untersuchungseinheit begrenzt bleibt, sondern immer wieder auf allgemeinere Forschungsfragen bzw. auf größere Forschungseinheiten Bezug nimmt. In der Folge bedeutet das, dass Mikro- und Makrogeschichte nicht komplementäre Teile einer „Gesamtgeschichte“ sind, sondern Forschungsansätze, die sich in Teilen durchaus auch überschneiden können und auch sollen.

Methodologisch werden in mikrohistorische Studien unterschiedliche Wege bestritten, die als gemeinsamen Nenner nur die detaillierte Betrachtung eines überschaubaren Objektes haben. Aufgrund der vielfach praktizierten Konzentration von mikroanalytischen Untersuchungen auf Einzelindividuen („Akteure“) und kleinere soziale Netzwerke und dem weitgehenden Aussparen historischer Strukturen (Strukturfunktionalismus) bestehen große Überschneidungen mit der Alltagsgeschichte und der Historischen Anthropologie.

Klassische mikrohistorische Studien


Microhistory is the intensive historical investigation of a well defined smaller unit of research (most often a single event, the community of a village, a family or a person). In its ambition, however, microhistory can be distinguished from a simple case study insofar microhistory aspires to "search for answers to large questions in small places", to use the definition given by Charles Joyner.

The original idea of writing microhistory came from Italy in the 1970s where Giovanni Levi wrote L'eredita immateriale (1985) and cultural historian (Carlo Ginzburg wrote The Cheese and the Worms (1976).

However, E. P. Thompson's Whigs and Hunters: The Origins of the Black Act (1975) and Emmanuel Le Roy Ladurie's Montaillou, village occitan (1975), pioneering British and French microhistories, each preceded Ginzburg's book.

Microhistory had a significant impact on French and German historians in the 1980s and 1990, when it produced classics in several languages (e.g. Natalie Zemon Davis: The Return of Martin Guerre, 1983). It can be seen as part of cultural history together with the histoire des mentalités of the French Annales School, the German Alltagsgeschichte, or historical anthropology. It is especially close to the latter, with the important difference that it, especially its original Italian version, puts a great stress on the agency of historical actors and is therefore unwilling to see culture as a determining force.

List of microhistorians

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